Großes Land

In den letzten Tagen wurden einige Ortsnamen erwähnt, russische. Truppen („Wagneriten“) sind von einem Ort zum andern gezogen. Man hat in Deutschland wenig Ahnung, welche Entfernungen dort in Windeseile bewältigt wurden. Deshalb sei hier nachgereicht:

Die Entfernung zwischen Artjomosk/Bachmut und Rostow am Don ist 264,5 km.
Die Entfernung zwischen Rostow am Don und Woronesh ist 569,5 km.
Die Entfernung zwischen Woronesh und Moskau ist 519,5 km.

Wäre Pr. noch zwei Tage marschiert („für Gerechtigkeit“), hätte er wahrscheinlich Murmansk erreicht. Und den Ural. Oder was?

(Unwillkürlich kommt mir „Russkaja Doroga“ von Igor Rasterjajew in den Sinn.)

Ein Gedanke zu „Großes Land“

  1. Wege haben etwas relatives an sich. Ich denke an Igor Rasterjajew (mit dem ich durch opablog in Berührung kam, innigsten Dank!) und sein Lied „Russkaja Doroga“.

    Mit der Zeit verhält es sich genauso. Meine relative Mittagsruhe wurde heute dramatisch verkürzt, als das Thema der heutigen „Zwischentöne“-Sendung eines berüchtigten Staatsfunk-Outlets im Halbschlaf an mein Ohr drang. Im Angebot war eine Therapeutin, die sich auf queere Paartherapie spezialisiert haben wollte. Nach einer halben Minute war das Radio aus. Das war sogar noch schneller als neulich, als sie eine Gendergaga-Tusse aufgetrieben hatten.

    Zurück an den Computer geworfen, wurde ich bei einem Blog namens reitschuster.de ans Ufer gespült. Wo ich schon einmal da war dachte ich, machst du mal wieder eine Lektion in Sachen Cookies.

    Zwar fühlte ich mich durchaus geehrt, dass sich (unter vielen, ich habe sie nicht gezählt) eine „Emerge Sveridge AB“ um mich bemüht (eine deren Kategorien aus zwölfen: Ein personalisiertes Anzeigenprofil erstellen | Lebensdauer: 82 Jahre).

    Da verschmelzen Raum und Zeit zu einem Sumpfloch, gegen das sich die Sundarbans ausnehmen wie der knochentrockene Weg zwischen Enkelpool und Wasserhahn im sommerlichen Schrebergarten.

    Es zeigt aber auch, dass die Informationstechnologie viel besser vor dem Missbrauch durch Menschen (wie mich, ich wollte mich schon weit vor den 82 Jahren in der Kiste rekeln) geschützt werden muss.

    Ich finde es schwer auszuhalten, dass die künstlichen Intelligentsien noch im 22. Jahrhundert an meinem Anzeigenprofil sich abrackern sollen. Dagegen sollte unbedingt etwas unternommen werden.

    Vielleicht könnte im Bundesministerium für Vetternwirtschaft und Korruptionsklimaschutz ein entsprechendes Referat gebildet werden. Auf ein Dutzend Staatssekretäre mehr oder weniger kommt es doch im besten Deutschland aller Zeiten nicht an. Charakteristik: Modellprojekt, Laufzeit: 82 Jahre …

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