Viel Medienaufmerksamkeit für den spaltenden Dampfplauderer Krah oder „Lieber Rechts als Krieg!“

Die AfD-Fraktion nimmt zur Frage „Krieg-Frieden“ eindeutig und begründet Stellung:

Man vergleiche mit dieser klaren und begründeten Positionierung der AfD, was die BSW-Vorsitzende Mohamed Ali von sich gibt – ein Trauerspiel:

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Im gelben Forum sagte ein Diskutierer, dem ich NICHT widerspreche:

Lieber Rechts als Krieg!

War der Opa von Krah ein Verbrecher?

Auf diese Nonsensfrage gibt Krah erschöpfende Antworten (Interview ab 4:33:20): Wahlweise „Da war gor nix.“ und „Er war ein großen Mann.“

(Ich registriere nebenbei eine gewisse Fragwürdigkeit dieser Aussagen. War die Traditionspflege in der Krah-Familie vielleicht ein wenig selektiv? (Er räumt ein, erst kürzlich von der NSDAP-Mitgliedschaft des Großvaters erfahren zu haben. Auch einen nicht näher bezeichneten „dunklen Fleck“ erwähnt er. Die Angehörigkeit bei der SS kommt nicht zur Sprache. Soviel Ungenauigkeit, aber andererseits weiß er über die hundertfachen Lebensrettungsleistungen des Mediziners im 1. Weltkrieg bestens Bescheid.))

Aber Schwamm drüber! Warum an einer Nonsensfrage herumkauen?

Hoppla, jetzt sage ich schon zum zweitenmal „Nonsensfrage“ zu einer Frage, die anscheinend deutschlandweit aufregt.
Ja wirklich: Es geht um nationale und europäische Politik im Jahr 2024 und man lässt sich einen „Diskurs“ darüber aufbinden, was Opa Krah vor 80,90 oder 110 Jahren getrieben hat. Geht’s noch?

Die politische Frage nach der Verantwortung der damaligen Deutschen für den Hitlerfaschismus erstens und zweitens die uns direkter betreffende Frage des bewussten Verhaltens heute von uns Deutschen zu diesem Abschnitt unserer Geschichte* – diesen bedeutenden und berechtigten Fragen stellt der Politiker Krah sein Gerede über Opi entgegen und macht damit diese Fragen vergessen.

Ihm wird ja hohe Bildung attestiert. Deshalb fürchte ich, dass er nicht aus Dummheit, sondern aus Kalkül so reagiert hat.
Die Diskussionen beobachtend (U.a. lieferte DasGelbeForum reichlich Stoff.) sehe ich, in welcher Breite es gelungen ist, eine grundsätzliche gesellschafts- und geschichtspolitische Frage zu psychologisieren, zu privatisieren, zu „verpersönlichen“.
Das finde ich höchst beunruhigend.

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Das Mindeste, was wir Deutschen („die Vorfahren“, die Krah so sehr schätzt) aus dem faschistischen Krieg gegen die Sowjetunion gelernt haben müssen, ist, dass der Arm abgehauen wird, der sich gegen Russland erhebt. Damals wie heute.

Wettlauf nach rechts außen!

(Letzte Formulierungsänderungen/Präzisierungen dieses Postings am 28.5.24.)

In letzter Zeit hat der AfD-Politiker Krah besonders viel dafür getan, diesen Wettlauf anzuheizen. In mindestens drei Interviews hat er die Botschaft in die Welt posaunt, dass man, grob gesagt, zwischen guten und bösen SS-Leuten unterscheiden müsse.
Ich kann nicht einschätzen, ob er als politischer Hasardeur Aufsehen erregen wollte oder ob er die AfD unter ihrem Nazi-Flügel begraben will oder ob er von dritter Seite instrumentalisiert wird.

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