Jeder wie er mag?

Kein Blog, auch nicht das opablog, kann den „großen republikanischen Diskussionsraum“ ersetzen, von dem ich hier sprach. Weil ich mit diesem Ausdruck nicht ein neues Wortgeklingel starten wollte, setzte ich noch hinzu:

„Dabei handelt es sich um ein VÖLLIG NEUARTIGES Informations- und Kommunikationsorgan, das nur schrittweise geschaffen werden bzw. sich herausbilden kann. (Es muss sich selbst steuern.)“

Natürlich kann ich keinen Kommentierenden zwingen auf dieses Posting einzugehen. Mag er denken:„Was der da schreibt, interessiert mich gerade wenig. Ich habe Anderes im Sinn. Wo packe ich das hin? Am besten in einen schon vorhandenen Kommentarsack. 225 Kommentare! Da schmökert man gern. Manchmal kommt sogar ein netter Mensch daher und versucht eine Zusammenfassung….“

So wälzt sich der Austausch fort. Ohne Ziel. Der Austausch selbst scheint das Ziel zu sein. Und wer wollte bestreiten, dass, wenn sich gebildete Menschen am Austausch beteiligen, dabei Interessantes und sogar Anregendes entstehen kann?

Freilich entsteht auch viel Redundanz. „Wortgeklingel“ sage ich. Im weniger erfreulichen Fall werden Probleme angerissen aber nicht bearbeitet. Ein undefinierter Begriff wird erläutert, indem zwei weitere undefinierte Begriffe eingeführt werden. „Getretener Quark wird breit, nicht stark“, sagt Goethe.

Vielleicht meint mancher sogar, dass auf diese Weise ein herrlicher „Freiraum des Assoziierens“ entstünde; endlich befreites Denken! Kleiner Nebeneffekt: So wird menschliches Denken ins Chaos geführt. Am Ende wird es seiner Macht beraubt. Im Hintergrund wird die Ruine des Turms von Babel sichtbar.

Willi Übelherr hat heute früh mein Posting „Alles richtig gemacht“, dass sich bescheiden mit der ersten Woche der gestarteten Sammlungsbewegung „aufstehen“ beschäftigte, mit einigen völlig deplazierten Links „bereichert“ – zu Nikaragua. (Bitte jetzt keine Argumentation, dass alles mit allem zusammenhängt.)

Diesen „Kommentar“ schalte ich dort nicht frei. Damit Jeder/Jede sieht, worum es geht (und weil der Kommentar, der keiner ist, für sich genommen nützlich ist), füge ich ihn hier ein:

„Liebe freunde, Gerd hat mir den link zugesandt. Ich will euch einfach meine email in unserem kreis weitergeben.

Die Linke neu erfinden!
Juanónimo, Übers. Matthias Schindler, 19.8.2018
http://blogs.taz.de/latinorama/2018/08/19/die-linke-neu-erfinden/

Hay que reinventar la izquierda, que está urgentemente enfrentada a retos nuevos en un contexto nuevo
Juanónimo, Nicaragua, julio del 2018
http://nicaraguainvestiga.com/huerfanos-de-la-izquierda/

Der Staatsstreich
Max Blumenthal, 14.8.2018
https://www.rubikon.news/artikel/der-staatsstreich

Liebe freunde,

Matthias Schindler hat diesen text eines aktivisten in Nicaragua uebersetzt, der den verfall der „Linken“ deutlich beschreibt. Ich kann nur hoffen, dass die redaktion von Linke-Zeitung und Hartmut Barth-Engelbart diesen text lesen, um zu verstehen, was sie anrichten mit ihrem billigen getoese.

Dass Rubikon und manch andere blogs diesen text von Max Blumenthal „Der Staatsstreich“ veroeffentlichten, das wundert mich nicht.

Am 1.8.2018 hatte ich einen text von Matthias Schindler im blog Scharf-Links weiter gegeben, der die absurden verdrehungen zum geschehen in Nicaragua von seiten sogenannter „Linken“ ebenfalls thematisierte.

„Die Linke neu erfinden!“? Ist das tatsaechlich unsere aufgabe? Oder ist es eher besser, das Links-Sein besser zu bestimmen? Erfinden muessen wir da nichts, sondern erlernen, die prinzipien erstmal anzuwenden. Weil was heute so alles als „links“ erklaert wird, da war dann Ludwig Erhard oder Willy Brandt oder Herbert Wehner und vielleicht Helmut Schmidt ploetzlich auch ein „Linker“.“

Ich appelliere an alle Interessierten, nicht bei der freien Meinungsäußerung stehen zu bleiben (diesem hohen Gut), sondern zugleich und noch mehr als bisher gemeinsam strukturierte Arbeit am Problem zu leisten. Im oben erwähnten „großen republikanischen Diskussionsraum“ würde genau das angeleitet, gemeinsam erarbeitet und geübt.

Das Problem wird in aller Regel grundsätzlich mit dem Posting vorgegeben. Ich bin, wie bekannt, offen für Gastbeiträge. Schlechter Stil aber ist es, ein Posting nicht zu kommentieren, es aber en passant in einem Kommentar an anderer Stelle abzuwatschen.

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71 Antworten zu Jeder wie er mag?

  1. Jens schreibt:

    [ui, zwar wird die Aufgabe und der Aufwand zur Bewältigung an keinem Tag kleiner – aber an jedem der letzten Tage bin ich für mich ein, zwei, drei Schritte weitergekommen in Bezug auf Fokussierung dessen, was erfolgversprechend und erstrebenswert scheint bzw. werden könnte. Teilweise habe ich das Gefühl, dass es Anderen in dieser extra-langen Diskussion auch so geht, teils verstehe ich neu, verweigere mich und komme dann doch zu Verständnis, will verstehen und sehe doch Widersprüche, fühle mich verstanden oder völlig missverstanden – ein super dynamischer und aus meiner Sicht auch zweckdienlicher Prozess. Herauszufinden, was wir eigentlich genau wirklich (erarbeiten, fordern, umsetzen, in seinen Konsequenzen tragen) wollen. Gemeinsam. Überaus dringend. Täglich dringender werdend.
    Das erfordert mehr Zeit, als die meisten meistens haben, und superviel Konzentration. Aber, wie gesagt: Wir kommen auch in großen Schritten weiter! – Deshalb voll schade, dass ausgerechnet Du offensichtlich so unzufrieden bist mit Prozess und bisherigem Resultat.. Umso größeren Dank für die Möglichkeit, dass wir dort weiter toben dürfen!]

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    • willi uebelherr schreibt:

      Weil ein eigenstaendiger kommentar nicht moeglich ist, versuche ich es als antwort.

      Ja, lieber Klaus-Peter, ich schliesse mich dem gesagten von Jens an. Er hat es sowohl intentional als auch fuer sich positiv begruendet. Allerdings agiere ich nicht so diplomatisch oder „durch die Blumen“.

      Es sieht so aus, dass du mit diesem diskurs-raum ueberfordert bist. Der „kleingarten-spiesser“ fuehlt sich in unruhe versetzt. Seine denkraeume drohen zu platzen. Der Zauberlehrling agiert um ihn herum. Das mag er nicht. Es soll doch alles so wohl geordnet bleiben. Unordnung, und wenn nur symptomatisch, mag er nicht. Er fuerchtet sich vor dem Neuen, weil er das Alte so lieb gewonnen hat.

      Wir sehen es bei den FreidenkerInnen. Der organisierte „Schrebergarten“. Eingezaeunt und wohl behuetet. Nur ja keine ausbrueche. Punktuell erlebst du es selbst. Dann, wenn du agierst oder agieren willst. Tun es die anderen, dann ruft die ordnung.

      Dein handeln und wirken hat wenig rationalitaet und logik. Es basiert mehr auf den kleingeistigen spiessernaturen, die das aeussere ihren engen vorgaben unterwerfen wollen, wo auch keine eigendynamik zugelassen wird. Ich frage mich, wie dies fuer einen gaertner moeglich ist, der doch permanent mit eigendynamiken zu tun hat? Das schneiden, beschneiden, kuerzen, entfernen.

      Ich formuliere so streng, um es provokativ zuzuspitzen. Lutz mag das auch, diese methode. Aber bestimmt nicht das, was ich hier schreibe.

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      • kranich05 schreibt:

        Boa Willi,
        wie machst Du mir mittels „strenger provokativer Zuspitzung“ Beine!
        Bist ja ’nen richtig furchtbarer Held.
        Mehr Don Quichotte oder mehr Sancho Pansa?
        Ich halte mal fest. Auf ein paar argumentierende Bemerkungen antwortest Du mit einem schröcklichen Getöse, mit persönlichem Angriff, mit Unterstellungen.
        Du antwortest mit allem Möglichen, das Dir wirkungsvoll erscheint, das Dir die initiative/Offensive erhält.
        Du lässt Dich aber nicht auf die Sachebene herab.
        Könnte es sein, dass Letzteres auf sehr viele Deiner vielen Stellungnahmen zutrifft?

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        • Ana Dieter schreibt:

          kranich05:
          Snip wegen Trollerei

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        • willi uebelherr schreibt:

          Ich kann mich nicht entsinnen, dass Klaus-Peter mich eingeladen hat. Und, tut sich nun hier ein besonderer ordnungskonflikt auf? „Geh doch rueber“ wurde mir frueher oft zugeworfen. Als ich in West-Berlin wohnte, war ich oft zwischen drin und manchmal auch drueben. Es war nicht angenehm als Kommunist, das zu erleben und zu sehen.

          kranich05:
          Die Kommentare von Ana und Walter (Beide sind aus demselben Stall.) sind wegen Trollerei entfernt

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        • willi uebelherr schreibt:

          Bewusst habe ich die kennzeichnung von Klaus-Peter hier weggelassen, um nicht weiter zu provozieren.

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        • willi uebelherr schreibt:

          Aber eine geschichte muss ich euch, Ane und Walter und andere, erzaehlen. 77 kam ich nach Wst-Berlin, 86 habe ich es wieder verlassen. Kurz nach meiner anwesenheit in West-Berlin besuchte ich natuerlich Ost-Berlin, logisch. Und, wie ich es immer mache, gehe ich ueber die strasse, wenn sie leer ist auch dann, wenn das „maennchen rot“ ist.

          Zum ersten mal in meinem leben wurde ich von den menschen drumherum tierisch angemacht und angefaucht. Ich machte mich, spontan, natuerlich lustig ueber sie. Das haette ich wohl nicht tun sollen. Aber ich war eben etwas schneller und die strassen frei.

          kranich05:
          Die Kommentare von Ana und Walter (Beide sind aus demselben Stall.) sind wegen Trollerei entfernt.

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      • willi uebelherr schreibt:

        Ich versuchs mal, ob ich wieder schreiben kann. ich hatte mir schon ueberlegt, wieviel zeit mir doch gegeben wird, wenn ich im OpaBlog nicht mehr schreibend agieren kann. Allerdings wie sehr mir doch dieser reflektive raum, auch zugesptzt, mir fehlen wuerde.

        Beleidigungen, auch persoenliche, sind nicht meine absicht. Provokative zuspitzung sehr wohl. Allerdings immer mit dem hinweis, dass die potentiale vorhanden sind. Und das lese ich auch in deinen texten.

        Mir kommt es so vor, dass du um die erhaltung eines guten stils und einer guten athmosphaere in diesem blog ringst, weil du dies bedroht siehst. Weil ich es nicht so sehe, und wohl fidelp auch nicht, und manch andere auch nicht, auch nicht Jens, verstehe ich dein wirken nicht. Was ist daran so schlimm, dass im thema „Alles richtig gemacht 220 beitraege stehen? Ist das ein problem?

        Die beurteilung, ob zielorientiert oder viel auf parallelwegen sich bewegend, ist doch sowieso subjektiv. Aus deiner position der admin/mod-aufgabe werden deine persoenlichen wahrnehmungen den anderen aufgezwaengt. Die frage, ob richtig oder falsch, ob notwendig oder nicht, steht nicht im raum. Alle koennen bestens damit umgehen, hier erinnere ich an Joachim, nur du nicht. Du musst dich selbst fragen, warum nicht.

        „Du lässt Dich aber nicht auf die Sachebene herab.
        Könnte es sein, dass Letzteres auf sehr viele Deiner vielen Stellungnahmen zutrifft?“

        Das kann ich fuer dich nicht ausschliessen. Das musst du selber tun. Andere werden dir vielleicht zustimmen.

        Ich hatte ja eine aehnliche situation mit Jens. Seine inhalte waren fuer mich sehr greifbar, aber das drumherum und die art der formulierung ueberfluteten das thema. Das habe ich auch so geaeussert. Es war ein rein subjektives empfinden und keine abwertung von Jens. Aber wie er dies nun auffasste, ist seine entscheidung. Wie du meine provokative zuspitzung auffasst, obliegt dir. Ich kann und will nicht an eine fiktive person „Klaus-Peter“ schreiben, die ich mir selbst zurecht bastele.

        Dazu kommt immer, dass ich aus der aufbruch-bewegung „68“ komme, die ja schon in den 50er begann. Und das infrage stellen von aussagen war ein wichtiger teil unserer gesellschaftlichen sozialisierung. In familien, nachbarschaften, gemeinde, engere und weitere regionen. Der streit mit aussagen und erklaerungsen, insbesondere deren mustern und aufhaengern, war ein taeglich stetiger prozess. Und selbstverstaendlich war damit ein besonderes auftreten und erscheinungsbild verbunden. Deshalb immer der spruch: „die Wilden kommen“. Bringt euch und vor allem eure maedchen in sicherheit. Bei uns waren auch und immer maedchen. Deshalb wohl.

        Das gesagte soll nur verdeutlichen, wie sehr ich die „provokative zuspitzung“ mag. Kabarett, insbesondere das politische wie Wolfgang Neuss, ist ja auch nichts anderes. Dass ich mit einem solchen verhalten in Latein Amerika auf massive abstossung treffe, insbesondere von jenen, die sich als die lokalen/regionalen „fuehrer“ verstehen, ist ja voellig klar.

        Aus deiner antwort lese ich, dass du eigentlich sehr gut damit umgehen kannst. Deine frage auf eine generelle strategie zur ablenkung von sachthemen kann ich nicht bentworten, weil sie fuer mich in diesem zusammenhang gar nicht existiert. Und einfach nur erklaeren, Nein, nuetzt ja nun wirklich nichts.

        Ich will die diskussion um die potentiale und grenzen lokaler selbstorganisation vertiefen. Ja, das ist teil meiner strategie. Und diese frage steht fuer mich immer im zentrum. Geht das, oder sind das nur illusionen. Weil real auf niederem technischen niveau war es immer so. Mit viel aufwand, wie du es beschriebst, oder wenig, wie ich es sehe.

        Und unsere debatte um transformationspotentiale steht oder faellt fuer mich an dieser frage. Weil die Demokratie braucht ueberschaubare raeume. Weil die lebensweisen hoch lokal vielfaeltig sind. Weil zentralisierte „Industrie kombinate/Komplexe“ extrem anfaellig, schwerfaellig und ineffizient sind. Weil eine Entwicklung immer die Vielfalt vorraussetzt, die eine parallelitaet ermoeglicht.

        in den gesetzen der natur haben wir eine klare referenz. In der art, wie wir es tun, koennen und/oder wollen, nicht. Das ist fuer mich ein fester ausgangspunkt. Aber damit wird das drumherum voellig frei gestaltbar. Da gibt es keine notwendigkeiten.

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      • Clara S. schreibt:

        „Streng formuliert“? Ein anderer Ton wäre meiner Meinung nach für einen Blog-Gast schon angemessen!
        Das einige von der „ausufernden Diskussion“ profitiert haben, ist unbestritten. Andere hätten gerne eine klarere Linie. Und dass dieser Blog rein technisch für komplexere Unterfangen nicht geeignet ist, bestreitet doch wohl keiner.
        Aber Kranich eine kleingeistige Spiessernatur und Kleingärtnermentalität zu unterstellen ist ja schon merkwürdig; stellt er doch in ‚Gärtner-Flausen II‘ die Grenzen des Kleingärtnerns sehr anschaulich dar.
        Auch mir erschließt sich bisher nicht, inwiefern der lokale Ansatz der Sicherung der Lebensgrundlagen, den Willi vertritt, das radikal Neue sein soll, vor dem sich Kranich fürchtet, weil er das Alte so lieb gewonnen hat, und vor dem wir uns nach Willis Ansicht alle drücken. Mir erscheint dieser Ansatz eher kleingärtnerisch rückwärtsgewandt, so sehr ich für Selbstermächtigung der Menschen bin.
        Meine Gründe schreibe ich bei Gärtner-Flausen auf.

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        • kranich05 schreibt:

          Danke für die vernünftigen Worte.
          Ich sehe mich nicht als jemanden, der in seinem eigenen Blog ums Wort bittet.
          Eher bin ich für Langmut oder – wie vor hundert Jahren, in versunkenen Zeiten, der Kraftfahrer meiner Arbeitsstelle, wir nannten ihn „Tulli“, immer sagte:
          „In der Ruhe liegt die Kraft.“

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        • willi uebelherr schreibt:

          „Ein anderer Ton wäre meiner Meinung nach für einen Blog-Gast schon angemessen!“
          „Und dass dieser Blog rein technisch für komplexere Unterfangen nicht geeignet ist, bestreitet doch wohl keiner.“

          Liebe Clara, ja, wir „Bayern“ sagen auch, „der Ton macht die Musik“. Aber wenn wir etwas freier und unbekuemmerter hinsehen, dann kommt bei dir etwas anderes hervor. Der Gastgeber. Wir sollen doch dankbar sein, dass Klaus-Peter das fuer uns tut. Das koennen wir auch auf die „Repraesentanten“ des parasitaeren politischen Ueberbaus anwenden. Tatsaechlich sind aber die gestalter die anderen. Weil allein kann er nichts tun. Es geht dir also um jene, die Klaus-Peter taeglich ihre dankbarkeit ausbreiten. Ob nun Klaus-Peter mit diesem ansinnen seinen blog mit dem Grundofen gestartet hat, so wie er schreibt, oder eher, um einen diskursraum zu erzielen, wofuer er nun andere braucht, kann ich nicht beurteilen.

          Aber nun zum zweiten. Erklaer mir mal, warum dieser blog fuer dich „für komplexere Unterfangen nicht geeignet ist“. Weil ich sehe das ganz anders. Und in der tat sehen wir, dass in dieser Vielfalt selbst die „komplexesten“ aufgerissen werden. Vielleicht ist es das, was dir nicht gefaellt?

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          • Jens schreibt:

            Stell Dich doch nicht so dumm(er Ansicht verpflichtet) an!
            Es geht drum, eigentlich wannimmer man mit wem ernsthaft diskutieren möchte – spätestens aber dann, wenn man dabei seinen Raum und die Früchte seiner Arbeit nutzt! (!!!) –, nennt man ihn nicht immer wieder „Spießer“, wie die „„Repraesentanten“ des parasitaeren politischen Ueberbaus“ oder sonstig im Zusammenhang aussagelose Bezeichnungen, die nur eins gemein haben, dass sie abwertend, und offensichtlich auch genau so gemeint sind! Dass sie von allem Sinn ablenken (eben: in sich ohne jede Aussage!). Dass sie Deine höchstpersönliche, subjektive und absolut vermeidbare Unzufriedenheit uns allen und ihm um die Ohren bratzt. Dass wir danach auch noch süffisante Verteidigungs-Begründungs-Orgien und voll untaugliche Metapher-Geschichten lesen – und Du partout nicht aufhörst mit dem Mist.
            DARUM geht es (zumindest mir).
            Wenn Du nicht den (und das ist Dir selbst bei dem allem in echt ja völlig klar!) für einen Austausch notwendigen „Ton“ (oder einfach: nicht sau-unerzogenes, destruktives daneben-Benehmen!) anschlägst, scheint es Dir hier nunmehr darum zu gehen .. dass Dir keiner mehr zuhören kann und/oder Klaus-Peter irgendwann doch die Nase voll hat.
            Ich nähme dann an weil: Nur ein Anarchist, ähem, lokaler Selbstorganisierer, der hochkantig bei den verblendeten Spießern rausfliegt, ist ein guter Anarchist, ähem, lokaler Selbstorganisierer.

            Alles Gute!

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            • kranich05 schreibt:

              Ich glaube aus Jens‘ Kommentar einen gewissen Ärger herauszulesen mit einigen wenig hilfreichen Kommentiergepflogenheiten Willis.
              😉
              Ich glaube aus manchen Äußerungen anderer Kommentierer ebenfalls einen gewissen Ärger herauszulesen mit einigen wenig hilfreichen Kommentiergepflogenheiten Willis.
              😉
              Ich selbst habe in einem Kommentar (hier: https://opablog.net/2018/08/20/gaertner-flausen-ii/#comment-129793) Willi kurz auf einige seiner wenig hilfreichen Kommentiergepflogenheiten angesprochen. Im übrigen haben ich aber auch dort auf Inhalte bzw. ihr Fehlen bei Willi hingewiesen.
              Zugleich ist mein Kommentar ein Beleg, dass ich gegenwärtig „die Nase nicht voll habe“.
              😉
              Bevor ich gleich schlafen gehe (Euch allen eine friedliche Nacht), erlaube ich mir den Traum, dass Willi Übelherr drei Tage keine Tastatur anrührt und uns danach einen Beitrag präsentiert, der durch Freundlichkeit und sogar Nachdenklichkeit überrascht.
              😉

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          • Clara S. schreibt:

            ‚Der Gäst gibts viel jenseits des Bachs
            Und diesseits auch, so spricht Hans Sachs‘.
            – Hans Sachs (1494 – 1576), deutscher Dichter und Meistersinger –
            Ganz besondere Gäste wie Dich, Willi, gibt es aber zugegebenermaßen eher selten! ;-))

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        • willi uebelherr schreibt:

          Ich antworte jetzt aber doch noch auf Jens. Wenn ihr meine kommentare und beitraege lest, dann erkennt ihr vielleicht, dass ich Klaus-Peter nicht fuer einen spiesser halte. Er geht vielen dingen auf den grund, sucht klare einsichten, auch im praktischen wie dem Grundofenbau.

          Der Grundofen ruht auf Waermestrahlung im gegesatz zur konvektionsheizung, wo nur die luft erwaermt wird. Ich tendiese generell zur flaechenheizung/-kuehlung, die die masse in die aussenwaende bringt (fundament, aussenwaende, oberste geschossebene oder dach).

          Dass sich Klaus-Peter fuer den Grundofen entschieden hat, zeigt sein physikalisches verstaendnis zu temparaturfluessen. Fuer Detlev ist das wichtig, weil er sich auch fuer thermische isolation inclusive der hydrostatischen fluesse, deswegen strohballen mit lehm an/ver-bindung. entschieden hat.

          Wenn ich flausige/flappsige kommentare verfasse, dann bin ich nicht allein. Fidelp, Lutz und Klaus-Peter machen das auch. Nur, sie verwenden nie die konstruktion der „SpiesserIn“, was ich aber immer tue, weil ich weiss, das provoziert und jedem ist klar, was damit auch gemeint ist. Wir sind dann beim „Volksmund“ manchmal, aber meist beim „Stammtisch“ und den Kalauern. Also einfach etwas so heraus lassen, ohne darueber nachzudenken, was das jetzt eigentlich ist.

          Die „SpiesserInnen“ stehen fuer unreflektiertes und oberflaechliches herumschwaetzen mit radikalem ausschluss anderer meinungen, die ihnen nicht passen. Und wir sollten uns doch im klaren sein, dass das das dominante geschehen im politischen Ueberbau ist.

          So komme ich letztlich zur berufsbeschreibung der „JournalistInnen“, gekauft und danach ausgewaehlt, dummes Gechwaetz und Luegen zu verbreiten und alle kritischen und fundierten meinungen abzuwerten.

          Trotz diesem hintergrund habe ich, als provokative zuspitzung, den „kleingeistigen Spiesser“ verwendet. Auch und gerade deshalb, um die zuspitzung zu verschaerfen. Obwohl ich genau weiss, dass Klaus-Peter sich sehr bemueht, sich davon abzuwenden.

          Meine erfahrungen mit dem deutschen Freidenkerverband laufen alle auf einen „Club kleingeistiger SpesserInnen“ hinaus. Das war auch der grund fuer meinen ausschluss in der email-liste der FreidenkerInnen, die gerne als eine Berliner Instanz deklariert werden will. Aber sie heisst freidenker-ml und ist es auch. Nur, da gibt es kein freies Denken.

          Und seien wir ehrlich mit uns selbst. Wie oft wenden wir diese vereinfachung an. Wie oft agieren wir auf schluepfrigen untergrund. Wenn ich so manche deiner ausgeweiteten meinungsandeutungen lese, lieber Jens, dann kommt mir das „kleingeistige Spiessertum“ en mass entgegen. Aber ich weiss, du bist ein „Sensibelchen“ und koenntest das nie ertragen.

          „„Repraesentanten“ des parasitaeren politischen Ueberbaus“ oder sonstig im Zusammenhang aussagelose Bezeichnungen, die nur eins gemein haben, dass sie abwertend, und offensichtlich auch genau so gemeint sind!“

          Es ist das kernproblem fuer uns und kann uns die wirkmechanismen zeigen. Es ist ein zutiefst abschreckendes bild. Allerdings nur dann, wenn wir den „politischen Ueberbau“ auch so begreifen.

          Zu Klaus-Peter. Ja, ich bin erschrocken, als ich die kommentaranzahl nach autoren in meinem rss-feed-archiv auflistete. Ich kommentiere eindeutig zu viel und will versuchen, den „Gott der kleinen Dinge“ etwas zu vernachlaessigen. Auch wenn sie es etwas anders gemeint hat.

          Der Gott der kleinen Dinge
          https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Gott_der_kleinen_Dinge

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          • fidelpoludo schreibt:

            Lieber Lutz, das Buch steht auch noch ungelesen in meinen Regalen – irgendwo. Was hat Dich in diesem Zusammenhang dazu gebracht, darauf zu verweisen: Der Titel oder der Inhalt oder evtl. beides? Ansonsten einmal mehr: Klarheit sieht anders aus! Mein Versuch, bei Dir durchzublicken (also Deine Sicht der Dinge), lautet etwa so: „Erkennt doch bitte alle, wie sehr ihr vom Überbau und seinen Dogmen schwer gezeichnet seid, und tut endlich was daran – wie ich – das zu verändern, indem ihr von dieser Art Abhängigkeiten befreit!“ Trifft es das?

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            • Jens schreibt:

              Alter, kannst Du mal ne Prüfroutine in Dein Schreiben einbauen – ob Adressat und Absender des Kommentars, auf den Du antwortest, übereinstimmen (oder gfs. völlig verwirrende Anreden einfach vermeiden)? Danke!
              Oder habe ich einen Kommentar von „Lutz“ überlesen?

              [so, war nur drüber gestolpert; jetzt lese ab Willi’s 2. Absatz.. In der Hoffnung, dass Fidel es falsch verstanden hat – und mir nicht 10 Absätze finger-pointing, Besserwisserei und Zurechtweiserei, Verantwortungslosigkeit und weiteres Wischiwaschi wie zuletzt of von ihm bevorstehen….]

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          • Jens schreibt:

            Du willst nicht, Willi? Dann mach doch nicht. Wenn’s Dir doch passiert (was zu machen, was Du eigentlich nicht willst), wasinallerwelt soll die Rumlaberei seit 2 Tagen, als wenn da irgendne Ratio, Sinn und Verstand hinter lauern würde? (nebenbei: „logisch“ ist alles. Alles. Selbst Dein Geschreibsel diesbezüglich: zwar sau-destruktiv und unser aller Zeit verpustend – aber sicher hattest Du irgendwelche guten und logischen Gründe, die Dich dahinführen, es so zu machen (und wir hoffen alle, dass Dir noch bessere Gründe einfallen – und Dir entsprechend logisch erscheint, Dich wieder zu benehmen!)! Sowas (Logik) wem anders abzusprechen, DAS ist unlogisch.)

            „Der „kleingarten-spiesser“ fuehlt sich in unruhe versetzt. Seine denkraeume drohen zu platzen. Der Zauberlehrling agiert um ihn herum. Das mag er nicht. Es soll doch alles so wohl geordnet bleiben. Unordnung, und wenn nur symptomatisch, mag er nicht. Er fuerchtet sich vor dem Neuen, weil er das Alte so lieb gewonnen hat.“

            Hier geht’s nicht um „zugespitzte Formulierungen“. Hier geht’s um übergriffige, völlig unangemessene und insbesondere keiner unserer Themen zuträgliche (! schon gar nicht: „Deinen“ Themen!!) Feststellungen, Be-/Entwertungen, freie und unsinnige Interpretationen des Verhaltens und der Beweggründe Anderer, in frechster Art formuliert und zugespitzt „treffend“ (Aua!!) herunter geschrieben!
            Gute, weitere Beispiele:

            „Dein handeln und wirken hat wenig rationalitaet und logik. Es basiert mehr auf den kleingeistigen spiessernaturen, die das aeussere ihren engen vorgaben unterwerfen wollen, wo auch keine eigendynamik zugelassen wird.“

            Du hältst ihn also für keinen Spießer. Schreibst aber sowas hier. Und bestehst danach drauf, dass etwaiges Problem nicht bei Dir liegt / von Dir ausgeht / dass Du nur zuspitzt / dass es für irgendwas Nützliches sinnvoll sein könnte, so zu schreiben? Na dann, gute Besserung!

            Nebenbei: Wer so eindringlich und substanzlos Dinge behauptet, spiegelt meist sein Inneres! Ergo: Hat’s mit dem Adressaten nix, dem Behaupter aber alles zu tun > die machen meist exakt das, was sie Anderen vorwerfen!
            Hier: Tatsächlich. Du versuchst immer wieder ganze Diskussionen Deinen engen Vorgaben zu einem Ziel der gemeinsamen Bemühungen, des „Aufstehens“, zu unterwerfen. Und was Dich dabei stört, wird pauschal abgewatscht. Einer der ersten Kommentare bei Anklicken war „deshalb ist Dein Tun auch so destruktiv“, wenn ich mich recht erinnere. – Du hältst Dich also wohl tatsächlich für einen berufenen Pauschalisierer und Aburteiler. Ohne Sinn und Zusammenhang zwar. Und dabei aber genau dies Anderen vorwerfend. (Dich deshalb kleingeistige Spießernatur zu nennen, würde mir aber nicht im Traum einfallen – sackdreist, weder für mich noch Dich noch die Sache irgendwie gut, vom Denkansatz schon völlig deplatziert und vor allem: aggressiv negativierend – wofür zur Hölle kann das gut sein?)

            Tragisch (Dir geht’s in echt ja um völlig andere Dinge; vielleicht lese ich ab dem 2. Absatz endlich wieder, welche..) und komisch (tststs, wie kleinkindermäßig wir Menschen uns immer mal wieder benehmen, beschämend für jeden etwas gereiften Intellekt; lustiges Bild aber: der fliegenfangende, mit den Beinen strampelnde Kleine – Retter der Geretteten, Tröster der Getrösteten, hehrer Verteidiger der jeweils aktuellen eigenen Wertesysteme, koste es was es wolle!) zugleich.

            [jetzt lese ich den 1. Absatz zu Ende..]

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          • Jens schreibt:

            Ich deute keine Meinungen an, Herr Willi. WENN ich eine hab (meist brauche ich übrigens keine; und wenn, dann hab ich dafür einen Grund und entsprechende Basis, mir eine zu bilden. Und selbst die posaune ich nicht gleich raus, nur weil ich sie hab! Ist oft nur für sinnfreie Aufregung gut – wie wir sie hier erleben), dann sage ich das. Klar und eindeutig. Weil keinen Sinn macht, einfach irgendwas anderes zu schreiben, als man ausdrücken will. (über die Meinung an sich gäbe es gfs. genug zu diskutieren; da muss ich nicht auch noch verschleiern, was ich denn tatsächlich überhaupt mit dem meine, was ich schreibe!?!). Auch nicht, um zu provozieren. Was’n Schrott, echt: Zu wissen, jemand ist nicht so, wie man ihn dann aber nennt – im Wissen, dass es entsprechend = super negativ wirkt, nur um ihn zu irgendetwas (was denn Bitteschön genau? Sau-dreist und übergriffig, und alles Wohlwollen Anderer schamlos ausnutzend, find ich das. DAS ist ne Meinung!) zu provozieren.
            Das wirkt auf mich exakt so durchgeknallt, wie die Methoden, gegen die Du doch so dolle aufbegehrst. Inklusive Freidenker, Überbau, Kleingarten-Spießer, Meinungsandeuter oder wessen Motive und Handlungswirkung Du noch alle besser verstehst, als sie selbst, und die DU „entsprechend“ zurecht zu weisen berufen bist. Unbelehrbar. Kompromisslos. Es „zuspitzend“ nennend. Und wohl auch dran glaubend.
            Tragisch und komisch zugleich.

            Hihihi, wie beschämend beschränkt bei Deinen Zuweisungen Deine Rollenauswahl ist – Sensibelchen kann nicht ertragen, was der starke Mann sagen könnte. Wirkt wie Größenwahn = völlige Überschätzung eigenen Wirkungsspielraumes: Du glaubst, mich tangierte substanzloses Gewäsch eines mir Unbekannten, wahnsinnig (komisch)! Oder, „kleingeistig“ oder „Spießer“ genannt zu werden.
            In echt ist es so, dass sich selbst nicht checkt, wer weder Kleingeist noch Spießertum in sich findet. Erfolgreiches Mittel: Andere so nennen + sich selbst für besser (moralisch, ethisch, intellektuell, sachbezogener und praxisnäher) halten. – Ich z.B. bin in mancher Hinsicht extra, in anderer leider bisher unvermeidbar, in noch andere sicher unbewusst: Kleingeistig und (in größtenteils anderen Zusammenhängen) spießig. Keiner dieser Zusammenhänge wurde von Dir angesprochen kein Wunder, Du hast ja weder Ahnung von noch Interesse an dem, was Du da redest! Wie solltest Du auch, Unbekannter?
            Nur was zur Hölle geht’s Dich an – wieinallerwelt kommst Du drauf, öffentlich und diskreditierend über mich zu schreiben???

            Wenn Du alles genau und substantiiert „weißt“ wie, dass ich ein Sensibelchen* bin, dann weiß der aufmerksame Leser, was von Deinen Theorien und Zielvorstellungen (lokale Selbstorganisation) zu halten ist. Also, pass mal’n bisschen drauf auf, was Du denkst und draus machst (D. Ganser: Man sollte nicht alles Ernst nehmen, was man denkt.), und komm verdammt nochmal zurück zu irgendeinem Sinn.

            * hehehe, ich hatte aus Versehen „Seinsibelchen“ geschrieben – DAMIT könnt ich mich vielleicht identifizieren..!

            Ich bin auch nahe dran an Klaus-Peter’s Traum.
            In der Hoffnung, dass meine vielleicht ähnliche Kommentaranzahl entscheidend mehr Qualität beinhaltet, oder doch zumindest Ausdruck meiner Sinnsuche sind, als das bei Deinen seit Tagen der Fall ist.. Dich interessiert ja gar nix mehr außer: Wir 8und ne Menge andere, vielleicht alle anderen) sind voll doof und Du bist doll toll. Aus Gründen.
            Besinn Dich gern auf was, was Dir wirklich was bedeutet.

            Ansonsten: Alles nochmal, was ich schon geschrieben hatte, bisher offensichtlich von Dir aber erfolgreich vermieden wurde, nachzuvollziehen.

            Bis in 3 Tagen?
            Alles Gute!

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            • kranich05 schreibt:

              Dass Jens sich nach Willis Letztem Etliches „von der Seele“ schreiben musste, verstehe ich.
              Weiteren Seelenaustausch dieser Art lasse ich jetzt nicht mehr zu, von keiner Seite.
              Finito.

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  2. fidelpoludo schreibt:

    Die Linke neu erfinden! Im „War-on-the-Stoneage-Left“
    „Ich bin wütend auf diese Steinzeit-Linke, die sich zum Komplizen der Repression macht“
    Ich bin wütend auf die Zeitgeist-Linke, die die interventionistischen Machenschaften der CIA, der MSM, der NSA, der NGOs, des US-Kongresses als etwas abtut, das „wir immer haben werden“(Willi), mit dem wir uns also abzufinden hätten.
    Vielleicht gelingt es Euch ja, mit vereinten Kräften, uns dorthin zurückzubomben, wo wir angeblich herkommen: in die Steinzeit. Eure Ziehväter und Big Spender haben ja schon erfolgreich vorexerziert und einschlägige Erfahrungen gesammelt, a) wie man mit aus dünner Luft gegriffenen Informationen Kriegsstimmung schürt und b) dann – mit der im Volke erzeugten Stimmung im Rücken – den „War on the Stoneage-Left“ erfolgreich in Szene setzt. Was kümmern uns nach „Mission acomplished“ schon unsere Lügen von gestern.

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    • willi uebelherr schreibt:

      Lieber fidelp,
      ich bin jetzt wirklich ueberrascht, dass du nun auch mit diesen kalauern anfaengst. Erwartest du, dass die bevoelkerung von Nicaragua, und wir sprechen von etwa 70%, dir egal ist und dir nur der Ortega-Murillo-Clan wichtig ist, weil er sich „antiimperialistisch“ bezeichnet?
      Ich frage mich, was ist eigentlich dein bezugssytem? Worauf achtest du? Juaninomo hat es in seinem text doch deutlich formuliert. Matthias Schindler war sehr erfreut, als er meine email las. Ich bekam sie aus anlass seines letzten von mir weiter gegebenen text aus Scharf-Links von einer linken gewerkschaftsgruppe in Hamburg. und er schrieb, wie intensiv sie versuchen, klarheit in dieser frage herzustellen. Weil die sogenannten „linken“ alles vernebeln, was nicht in ihr primitives weltbild passt.

      Beat hat es in bezug auf die PalaestinenserInnen auch wieder dargelegt. Aus allen linken organisationen bin ich deswegen rausgeflogen. Das geht bis tief in die „Commons“ bewegung und die gesammte Free Software Foundation und ins WeltSozialForum bis zu FreiFunk. Ich vermute, dass du ueberhaupt keine ahnung hast, was hinter den theatervorhaengen ablaeuft.

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      • fidelpoludo schreibt:

        Lieber Willi,
        1. Dass Du oder Ihr von 70% der Bevölkerung sprecht, ist – bis zum Beweis des Gegenteils – erst einmal nur eine Behauptung. Ach, und wohl noch mehr als 70% der US-Bevölkerung (samt dem überwiegenden Teil der Linken) stand 2011 hinter dem unmittelbar nach 9/11 deklarierten und „consent gemangten“ „War on Terror“.
        2. Der permanente US-Interventionismus in ihrem „Hinterhof“ ist also nur ein Kalauer?
        3. Dass der „Ortega-Murillo-Clan“ alles richtig macht, kann will und darf ich nicht behaupten. Macht Putin alles richtig? Und doch bin ich dafür, dass er – und wohl auch sein „Clan“ – nicht durch Einmischung von außen abgesetzt wird. Und auch nicht „scheinbar von innen“ – wie es uns in Nicaragua von allen Mainstream-Medien (keineswegs der „Steinzeit-Linken zuzuordnen) suggeriert wird und werden soll (inclusive taz!)
        4. Der Ortega-Clan mag korrupt sein und zur Brutalität neigen. Die – wie immer geartete – arg bedrohte nationale Souveränität scheint aber leider nur mit ihm oder seinesgleichen, jedenfalls mit der FSLN, aufrecht erhalten werden können. Und ein willfähriger Befolger der Knebelmandate des IFM ist er nicht durchweg.
        5. Dass die paramilitärische „Widerstandsbewegung“ sich gerade hilfesuchend an die offiziellen (inbegriffen die konservativsten) Kräfte der USA wendet, spricht nicht für sie.
        6. Ob Blumenthal, der sich immerhin vor Ort begeben und die verschiedensten Stimmen dazu befragt hat, so völlig daneben liegt, bezweifle ich ebenfalls. Und die Zählungsweise der Opfer läßt mich auch höchst mißtrauisch bleiben.

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        • willi uebelherr schreibt:

          zu 1) spreche mit menschen, die Nicaragua kennen. Also am besten ohne filter. Gerd aus Nicaragua (mit etwas filter) schreibt:
          „Ortega hat ungefähr soviel Leute hinter sich wie die AfD in Deutschland. Nur sind die der AfD meist überzeugte, bewusste Rechte und Rassisten, während Ortegas Prozente meist Arschkriecher und korrupte Opportunisten sind.“

          zu 2) du willst jetzt ausweichen. Die „kalauer“ sind deine argumnte, dass der Ortega-Murillo-Clan fuer Nicaragua wirken.

          zu 3) die bevoelkerung hat immer das recht, das system zu brechen, in das sie eingezaengt werden und die korrupten eliten „zum Teufel“ zu schicken. Das war auch in der DDR so. Wer dann tatsaechlich die zuegel in die hand nimmt, ist ja erstmal offen.

          zu 4) hast du jemals dich damit beschaeftigt, auf welchen grundlagen der Ortega-Murillo-Clan seine macht aufbaut? Ich vermute NEIN, weil dann wuerdest du nicht solchen unsinn schreiben.
          “I’m certain we’ll bring down this dictatorship”
          Julio López Campos
          http://www.envio.org.ni/articulo/5512

          Den text will ich noch uebersetzen. Aber die meisten hier aktiven sprechen sowieso gutes englisch.

          zu 5) Kalauer ohne ende. Lies aufmerksam den text von Juaninomo oder Julio López Campos.

          zu 6) deine skeptik und misstrauen hilft dir, tiefer einzutauchen. Aber dann solltest du es auch so tun, und nicht nur die koerner aufpicken, die dir hingeworfen werden.

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          • Clara S. schreibt:

            Es läuft doch immer auf Geopolitik hinaus, oder?
            Ich befürchte, dass das, was nach dem Volksaufstand in der DDR kam, tatsächlich so offen war.
            Gerade las ich einen Artikel in Eurasia Future über Uganda (https://www.eurasiafuture.com/2018/08/23/understanding-the-unrest-in-uganda-hybrid-war-or-heartfelt-opposition/ ): Eine als progressiv angetretene Regierung, nun gealtert, unflexibel und autoritär. Eine protestierende Jugend mit fehlenden Perspektiven, denen es nicht nur ums Fressen sondern auch um die Freiheit geht, mit deren berechtigten Forderungen man sich als Linke gerne solidarisieren möchte. Die Unterstützung durch die westliche Wertegemeinschaft, besonders, da Uganda in Chinas ‚one road – one belt‘ Projekt eine wichtige Rolle spielt. Wie weit ist es bis zur Linken-Falle der ‚responsibility to protect‘? Da wissen wir ja aus Erfahrung, dass dann ein Volksaufstand auf Chaos und/oder die Übernahme des Landes durch das Imperium hinausläuft. Im Falle Uganda, stehen da allerdings die Interessen Chinas dagegen.
            Aber grundsätzlich:
            Könnte es in dieser Situation innenpolitisch ohne Säuberungen, Mauer und Schießbefehl abgehen?
            Was wäre eine gute, linke außenpolitische Position? Mir scheint, man müsste mit allen Mitteln darauf hin wirken, dass ein Land seine innenpolitischen Auseinandersetzungen ohne Einmischung von außen austragen kann. Reicht das?

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            • Clara S. schreibt:

              Muss heißen: … dass es tatsächlich nicht so offen war …

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              • Lutz Lippke schreibt:

                Ich habe den „Volksaufstand“ in der DDR um 1989 als junger, flexibler und sehr interessierter Mann erlebt und Clara`s Befürchtung hat ganz sicher seine Berechtigung.
                Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass die sozial orientierten Einstellungen und Gewohnheiten der DDR`ler insgesamt auf einem besseren Niveau waren, als sie heute nach 30 Jahren Kapitalismus sind. Um gegenüber der Staatsmacht Raum und Kraft zu gewinnen, war die Opposition aber auf die Unterstützung durch westliche Medien und Politik angewiesen. Geopolitisch gab es ein ähnliches Bewusstsein, wie ich es heute auch in Gesprächen sogar mit politisch weitgehend Inaktiven wahrnehme. Damals wie heute wurde ein drängendes, aber zeitlich beschränktes Fenster der Instabilität in der Geschichte wahrgenommen, das einen Umbruch oder Zusammenbruch möglich macht. Ein erhebliches Defizit gab es in der DDR wohl in ökonomischen Sachfragen und zu realistischen Ideen für ein wirtschaftliches Danach. Damit waren gerade die damit verbundenen Existenzsorgen ein glänzendes Einfallstor für die „blühenden Landschaften“ der sozialen Marktwirtschaft aus dem Westen.

                Hätte eine Demokratie-Offensive im Westen dem Einhalt oder eine andere Richtung geben können?

                Wer bestimmte dort darüber, dass Vereinigungskosten von der Allgemeinheit getragen werden, aber Gewinne aus der Übernahme, Geschäften mit der Treuhand und dem erweiterten Absatzmarkt privatisiert werden? Wer bestimmte über die offene Verfassungsfrage und die Konstituierung der politischen Institutionen?

                Könnten wir heute vielleicht über die Beantwortung dieser Fragen statt einer selektiv außenpolitschen Position zu konkreten Entwicklungen in der Welt eine zunächst innenpolitische Konsequenz ziehen, die damit auch auf die außenpolitische Position wirkt?

                Dem Imperialen und Geschäftsmäßigen hier die Ressourcen und die Deutungshoheit zu entziehen, die es andernorts für den Aufwand z.B. bei geförderten Regime Changes und anderen Interventionen benötigt, könnte doch so etwas sein. Damit wäre 1. eine zusätzliche und beispielhafte politische Unterstützung der basisdemokratischen Entwicklungen andernorts verbunden und 2. die konkrete Unterstützung wegen der Kontrolle über die Ressourcen auf diese demokratischen und völkerrechtlichen Grundsätze beschränkt. Davon sind wir derzeit weit entfernt, tun aber oft so, als könnten wir schon mit Meinungsbildung und Positionierung irgendetwas Konkretes bewirken. Bisher dient das aber neben einer sicher notwendigen Orientierung vor allem der Selbstvergewisserung und dem Ausgleich von Ohnmachtsgefühlen.

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              • Lutz Lippke schreibt:

                „… ein Land seine innenpolitischen Auseinandersetzungen ohne Einmischung von außen austragen kann.“.
                Das ist die Position des Völkerrechts, der Staatensouveränität, der friedlichen Koexistenz souveräner Staaten. Es ist nicht unbedingt die Position der universellen Menschenrechte und Verträge.
                Ein Vereinigtes Europa ist auch für viele Linke immer noch die Hoffnung darauf, bestimmte Ziele und Werte auf die als dumpf bis reaktionär empfundenen Deutschen einwirken zu lassen. Also Einmischung von außen als Erziehungs- und Gewöhnungsprojekt für das was man im Inneren nicht durchsetzen kann.
                Andere Linke sehen in Europa vor allem ein neoliberales Projekt zur Aushebelung der Volkssouveränität. Weltenbummler sind da ähnlich zwiegespalten. Die Einen thematisieren den Muff des Deutschen, die Anderen erkennen in der Ferne, welche Kultur sie hier immer wieder zurücklassen müssen.

                Zur Geschichte der revolutionären, sozialistischen Ideen bis hin zur Weltrevolution, natürlich im widersprüchlichen Zusammenhang mit Kolonialismus, Imperialismus, Krieg, und dem einhegenden Völkerrecht sind andere Kommentatoren sicher eher zu Auskünften berufen. Aber es gibt wohl keine einfachen Antworten. Aber ich neige auch zum lokalen Bewusstsein und Engagement, das globales Denken eben nicht ausschließt.

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      • fidelpoludo schreibt:

        Der nächste Regime-Change: Abby Martin und Peter König über Machtspiele der USA in Venezuela

        Lieber Willi, wahrscheinlich wirst Du die hier aus ihrem in Stein gehauenen Nähkästchen Kalauer an Kalauer reihenden, also bloß geschwätzig pöbelnden Abby Martin und Peter König in Dein Narrativ einzupflegen wissen und an möglichen Parallelen zu Nicaragua vorbeisehen, weil es ja (Triumph!?) in Nicaragua kein Öl zu holen gibt. Oder wirst Du Deiner „Kreativität“ mit kurzen Beinen und langer Nase auf nie dagewesene Sprünge verhelfen?

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        • willi uebelherr schreibt:

          Lieber fidelp, Abby Martin hat den fehler begangen, aus der USA heraus fuer TeleSur zu wirken und hoffte auf die implementierung alternativer Geldtransfers. Weil dies nicht eintrat, aus verschiedenen gruenden, haengt sie jetzt komplett im leeren raum. Die US-sanktionen fuer geldtransfers aus, oder mit bezug zu, Venezuela wurden blockiert.

          Peter koenig schaetze ich sehr, obwohl er manchmal seine „geostrategische“ Sucht uebertreibt. Geostrategische analysen sind ja immer sehr wertvoll, enthalten aber keine perspektiven. Sie beschreiben nur den un- und wahnsinn, den wir aber jederzeit bei uns selbst bzw. in unserer direkten umgebung sofort erkennen koennten.

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          • fidelpoludo schreibt:

            Lieber Willi, ob Abby Martin einen „Fehler begangen“ hat, „aus der USA heraus fuer TeleSur zu wirken“ usw. interessiert mich wenig. Oder nur dann, wenn sie aus einem dieser Gründe, ihre Denkweise verändert hätte. Und das sehe ich nicht. Jedenfalls stimmt ihre Sicht Venezuelas mit der Peter Königs darauf im Wesentlichen überein.
            Vgl. auch: What Really Happens to Nicaragua, Venezuela and Ecuador
            — Fifth column inspired regime change efforts have almost completely succeeded in bringing all of Central America in line with U.S. policy goals.—
            by Peter Koenig
            https://www.mintpressnews.com/really-happens-nicaragua-venezuela-ecuador/247643/
            Hier erst die „kalauernde“ Einstiegspassage:

            „Stories about corruption and internally government-generated violence concerning most unaligned countries abound in the MSM. These lies fuel hatred. And the public at large start a malicious rumor circuit. Which, in turn is taken over by the MSM, so that their lies are pushing in open doors. The war drums start beating. The populace wants foreign imposed order, they want blood and ‘regime change’. The consensus for war has once more worked. And the blood may flow. Instigated by outside forces, such as the NED (National Endowment for Democracy) and USAID, which train and fund nationals clandestinely in-and outside the country where eventually they have to operate. They are commandeered by Washington and other western powers and act so as to blame the “non-obedient” governments, whose regime must be changed. They constitute part of the Fifth Column.“

            und nun die „dummschwätzende“ Passage dieses „Steinzeit-Linken“ über Nicaragua:

            „Take Nicaragua – it all started with the Board of Directors of the Nicaragua Social Security Institute (INSS) on 16 April 2018 approving an IMF-imposed social security reform, modified and then supported by President Ortega. The reform maintained social security at its current level, but would increasing employer contributions by 3.5% to pension and health funds, while only slightly increasing worker contributions by 0.75% and shifting 5% of pensioners’ cash transfer into their healthcare fund. These reforms triggered the coup attempt initiated by the business lobby and backed by the Nicaraguan oligarchy.

            Student protests were already ongoing in different university cities in connection with university elections. These protests were re-directed against the Ortega government with the help of US-funded NGOs and the Catholic Church, an ally of the wealthy in most of Latin America. Some of the students involved in ‘re-directing’ the protests were brought to the US for training by the Freedom House, a long-time associate of the CIA. USAID announced an additional US$ 1.5 million to build opposition to the Ortega Government. These funds along with financing from the NED will be channeled to NGOs to support anti-government protests. For more details, see also http://www.informationclearinghouse.info/49933.htm .

            Summarizing, in the course of the weeks following the coup, violence increased leaving a total of more than 300 dead by early August. Even though Ortega reversed the pension measures, unrests continued, now demanding the resignation of the President and Vice-President, his wife Rosario Murillo Zambrana. Daniel Ortega, a Sandinista and former guerilla leader, was first elected President in 1985. It is clear that the US and the dark forces behind the empire were preparing Fifth Column-type groups to intervene and take advantage of any social upheaval in the country to bring about regime change. What could have and would have been contained, continued as US inspired violent protests eventually aiming at the overthrow of Ortega’s government. That would bring Central America, Honduras, Guatemala, Nicaragua – and Panama – in line with US policies. Will Washington succeed?“

            „For more details, see also:“ http://www.informationclearinghouse.info/49933.htm

            Peter Koenig is an economist and geopolitical analyst. He is also a water resources and environmental specialist. He worked for over 30 years with the World Bank and the World Health Organization around the world in the fields of environment and water. He lectures at universities in the US, Europe and South America. He writes regularly for Global Research; ICH; RT; Sputnik; PressTV; The 21st Century; TeleSUR; The Vineyard of The Saker Blog; and other internet sites. He is the author of Implosion – An Economic Thriller about War, Environmental Destruction and Corporate Greed – fiction based on facts and on 30 years of World Bank experience around the globe. He is also a co-author of The World Order and Revolution! – Essays from the Resistance.

            Source | The Saker Blog

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        • willi uebelherr schreibt:

          Lieber fidelp, manchmal kannst du mir wirklich nur noch leid tun. Du bist ein aufgeweckter und kritischer, auch humorvoller geist. ohne zeifel. Aber eben auch extrem naiv. Vielleicht liegt es auch bei dir an deinem Inneren. Krampfhaft suchend nach schuldzuweisungen nach aussen, zu den imperialen zentren. Und dies, obwohl du mitten drin bist.

          Abby Martin arbeitet schon lange fuer TeleSur. Sie kennt das spiel. Weiss, was hinter den kulissen ablaeuft. Und sie kennt Venezuela. Warum sie so naiv ist, sich in die USA zurueck zu ziehen, verstehe ich nicht. Vielleicht wegen der bestehenden infrastrukturen fuer video/audio-produktionen.

          Sie hat Venezuela verlassen, mit einigen freunden, weil sie dort von „rechten akteuren“ bedroht wurde. So zumindest hat sie es beschrieben. Und, soll ich jetzt dies zum anlass nehmen, meine sichtweise der „offenen Venen“ zu korrigieren? Ich werde es nicht tun.

          Den text von Peter Koenig kenne ich. Schaumschlaegerei, nichts anderes. Er will den dingen nicht auf den grund gehen. Er war in Caracas, vom regierungskluengel eingeladen. Er hat nie darueber geschrieben, ob er im viertel „24. Enero“ war und dort mit den menschen gesprochen hat. Ich kenne die menschen dort und nicht den parasitaeren haufen des regierungskluengels, die ihre gaeste in luxurioesen hotels unterbringen. Davon allein koennte das ganze viertel seine technischen infrastrukturen inclusive der telekommunikation finanzieren.

          Peter Koenig hat sich inzwischen vollstaendig auf diese billige ebene der „Geo-Strategen“ eingelassen. Ist ja so einfach von zu hause. Details der alltaeglichkeit interessieren dann nicht mehr. Und du folgst dem gleichen weg.

          Peter Koenig (Geldseminare) hat eine fruehere email an diesen Peter Koenig weiter gegeben. Er hat die email-adresse. Ich nicht. Peter Koenig (IWF) hat nie geantwortet.

          Schon aus der beschreibung von Saker solltest du erkennen, dass sich Peter Koenig nur in abgeschotteten und elitaeren kreisen aufgehalten hat. Das formt das denken, die betrachtung von oben. Mit den details will er sich nicht beschaeftigen und auch nicht darueber eine kritische reflektion seines denkens und tuns ermoeglichen. Er bleibt lieber in den Ghettos des Establishments.

          Schade ist nur, wenn so frische geister wie du und andere auf solch einen bloedsinn herein fallen.

          Kranich05:
          Ich habe hier nicht „Snip“ gemacht, sondern „ediert“ und damit für alle sichtbar gelassen, welche Art „Seelenbeschreibung“ ich nicht wünsche und mehr noch: für’s opablog ausgeschlossen habe!
          Glaube Keiner, dass ich ab jetzt jeden Kram editiere.
          Wer das nicht selbst hinkriegt, fliegt ‚raus.

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          • fidelpoludo schreibt:

            —Die „billige Ebene der Geostragen“—
            Die „Billigkeit“ dieser „Ebene der Geostrategen“ ist ablesbar daran, wie sehr sie von den Mainstream-Medien wie billig Brot oder Freibier unter die Leute gebracht und verbreitet wird, wie für sie kostenlose bis einträgliche Propaganda – mit so erhebenden Labels, vom Antiamerikanismus bis zum Verschwörungstheoretiker, alternierend noch (wenn irgendwie an den Haaren herbeiziehbar) gewürzt mit einer wohldosierten Prise von Antisemitismus – gemacht und verbreitet wird. Wer bietet weniger? Vielleicht Willi?
            Peter König, der „sich in den ‚elitären Kreise‘ abschottende“, der durch seine angebliche Befindlichkeit „in den Ghettos des Establishments“ schon seine Wahlverwandtschaft mit den Eliten der „Gated Communities“ mehr als transparent kund tut, dieser sich mit Schaum vor dem Mund ereifernde „Schaumschläger“ soll es doch tatsächlich gewagt haben, eine E-mail von Willi Übelherr unbeantwortet zu lassen. Wenn das – oder der Anspruch auf eine Antwort? – nicht Bände spricht! Hatte Willi ihn doch so sehr „geschätzt“ wegen dessen („billigen“) „geostrategischen Analysen“, die „ja immer sehr wertvoll“ seien, „aber“ – welchen Nachteil Willi mit seinem Wissen zu beheben trachtete – eben „keine Perspektiven enthalten“ und den „Un- und Wahnsinn“ „nur beschreiben“.

            Man wüßte gerne, welche Perspektiven sich durch seine „Sichtweise der ‚offenen Venen’“ eröffnen und sich von der Eduardo Galeanos unterscheiden, die sehr deutlich macht, (übrigens in weitester Übereinstimmung mit Peter König und Abby Martin), von wo seit 400 Jahren das entsetzliche Chaos der Kolonialherrschaft ausging und auf welcher Seite die Heuchler (in den Mainstream-Medien versammelt und zur gefälligen Worterteilung geschubst) selbstgerecht die Augen davor verschließen. Noch in der Neuauflage seines Buches (deutsch: „Die offenen Adern Lateinamerikas“) in 2009 finden sich erhellende Sätze wie „Wir Lateinamerikaner sind arm, weil der Boden, auf dem wir gehen, reich ist“ und „der Auto bedauert, dass diese Seiten nicht an Aktualität verloren haben.“ Und diese Aktualität soll nichts mit dem imperialistischen Interventionismus der USA (den wir nach Willi „immer haben werden“ – und deshalb als zunächst zu vernachlässigende Größe zu betrachten hätten) mehr zu tun haben? (Dieser Galeano! Was für ein Schwätzer – vor Willis Herrn – aber auch! Er gehört – zusammen mit all den elitären Peter Königs und Abby Martins – zurück in die Steinzeit gebombt. Wie alle anderen auch, die nicht gleich „G3 bereit stehen“, die Ortegas, die Maduros dieser Welt in die Ahnenfolge der Saddams, Gadaffis oder auch des „Machthabers“ Baschar al-Assad einzureihen – nach erfogreich erfolgter gründlicher weltweit inszenierter Verteufelung und Dämonisierung selbstverständlich (Putin und das Regime der Mullahs, wahrscheinlich noch vor ihm, stehen auf der demnächst noch konzentrierter abzuarbeitenden Liste – wiewohl seit geraumer Zeit in nicht wenigen Ansätzen schon in Angriff genommen). Sich auf diese „billige Ebene der Geostragen“ einzulassen ist eben „elitär“ und „weltfremd“. Soll niemand es wagen, auf „solchen Blödsinn“ hereinzufallen. „Naiv“ ist nur der Anfang einer Eskalation der inszenierten Form von Neusprech, der wir ausgesetzt werden sollen bis zur bedingungslosen Aufgabe.

            Eine Stufe weiter findet sich der Vorwurf, dass diese der Realität so völlig Unkundigen sich auch noch erdreisten, für ihre Bücher und Vorträge – um deren Herausgabe, Veröffentlichung und Inszenierung sich die MSM reißen – auch noch schändliches Geld zu nehmen. Wir sollten Selbstkritik ablegen und Reue tun und und dem Aufruf folgen:
            „Reih Dich ein in die United-Forces-Front!“ aus Military-Industrial-Security-Complex, den Multinationalen Konzernen, den Geheimdiensten, den Großbanken, nicht zuletzt weiten Teilen der Mainstream-Medien und den ihnen zuarbeitenden und sie wie die Mücken das Licht umschwirrenden restlichen Kapital- und Bürokratiefraktionen.

            D e m Weg möchte ich tatsächlich – wie konntest Du es erraten? – nicht folgen, weil „Aufstehen“ anders geht und aussieht.
            (Deine „billige Ebene der Geostrategen“ wäre übrigens beispielhaft neu zu besichtigen in der neuesten Version von KenFM-Positionen-15. Aber Vorsicht! Sie ist nicht in einer abgerissenen Hütte in Lateinamerika aufgenommen worden. Sie ist schon allein technisch zu perfekt inszeniert, um wahr zu sein. Und alle, Schaum schlagenden, billig zu habenden, um die Wette kalauernden, sich abschottenden, ihre Flugtickets für eine Absetzung in die USA in der Tasche verwahrenden („vielleicht wegen der dort bestehenden Infrastrukturen für Video/Audio-Produktionen“) Teilnehmer an diesem weisen die Annahme von Geld für ihre Bücher und Vorträge nicht angeekelt ab … So ein Ding aber auch!

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    • willi uebelherr schreibt:

      Lieber Lutz, ich finde es sehr schade, dass du deinen letzten kommentar auf die tiefe ebene gesetzt hast. Und nicht nur wegen der schmalen spalte. In meinen augen ist er der wesentlichste beitrag zur problematik von innen und nach aussen, was wir auf alle bereiche anwenden koennen.

      Wenn wir in uns selbst ungeordnet und orientierungslos sind, wie sollen wir dann nach aussen klar agieren? Es kann nur zur „Projektion“ fuehren. Wir suchen eine loesung fuer unseren inneren muell im Aussen.

      „Um gegenüber der Staatsmacht Raum und Kraft zu gewinnen, war die Opposition aber auf die Unterstützung durch westliche Medien und Politik angewiesen.“

      War sie das wirklich? Es sagt sich so leicht. Und so manches bietet sich an. Tatsaechlich sind dies die „offenen Venen“ gewesen. Sich auf irgendwelche angebote von aussen einzulassen, ist einfach. Wir sehen es in Nicaragua auch, wo eine kleine gruppe sich in der USA anbietet und natuerlich medial inszeniert wird. Da fragt dann niemand, wer sind diese, wie leben sie, aus welchem stall kommen sie.

      „Könnten wir heute vielleicht über die Beantwortung dieser Fragen statt einer selektiv außenpolitschen Position zu konkreten Entwicklungen in der Welt eine zunächst innenpolitische Konsequenz ziehen, die damit auch auf die außenpolitische Position wirkt? “

      Nicht nur „koennten“, sondern muessen. Weil wenn wir im inneren nicht wissen, was wir wollen, wissen wir es nach aussen auch nicht.

      Den „Ausgleich von Ohnmachtsgefühlen“ finden wir bei allen arten der „Solidaritaetsbewegungen und NGOs. Wobei die NGOs primaer eine Job-organisation fuer die akteure ist. Fuer die Symathisanten und MitlaeuferInnen ist es die kompensation.

      „Ein erhebliches Defizit gab es in der DDR wohl in ökonomischen Sachfragen und zu realistischen Ideen für ein wirtschaftliches Danach.“

      Damit sind wir beim kern, der auch in der BRD und ueberall existiert. Was sind die alternativen fuer elitaere strukturen, die auf der privaten Kapitalakkumulation und damit dem raub an den gemeinschaften aufsetzt. Und diese methode des Raubs durchzieht alle sphaeren.

      Die frage ist ja, betrachten wir dies als Raub oder folgen wir der duemmlichen propaganda, dass es eine frage unterschiedlicher faehigkeiten ist, die eine unterschiedliche soziale Lebensweise legitimiert. Hier wirkt dann sofort der individuelle egoismus, der nach dieser legitimierung schreit. Und selbst im tiefsten elend finden wir ihn.

      Das Affentheater. Froehlich und spassig zusammen, bis einE etwas leckeres zum essen findet. Dann tobt der kampf. Das feld der konkurrenz, das einen fokus auf die Atomisierung erfordert. Wir koennen es als die grundsaetzliche Ideenwelt elitaerer strukturen auffassen und liegen immer richtig. Der Raub kann praktisch direkt oder indirekt inszeniert werden. Indirekt ist immer besser. Das Geldsystem, eine spekulative Wertabstraktion. Verbunden mit staatlichen gewaltapparaten. Staatliche konstruktionen muessen wir auf diese funktion reduzieren, weil sie alles definiert. Auch dein beliebtes feld verfasster Rechtssysteme. Weil diese ganze Phraseologie nur ueber die staatliche gewalt sich wirksam vollzieht.

      Der ausgangspunkt ist nie das uebergelegte system phraseologischer ideenkonstrukte, sondern das darunter liegende system der materiellen lebensgrundlagen. Wenn dort der Raub des Privaten gegenueber der gemeinschaft dominiert, findet es seinen ausluss im Rechtssystem. Heute in Nicaragua (dies zu Fidelp) sehr gut erkennbar.

      Ich muss mir dringend einen NAS-Server (Network Attached Storage) einrichten, um euch auch texte zur verfuegung zu stellen, die noch nicht ueber einen link erreichbar sind. Das koennte auch Klaus-Peter in seinem blog space machen, wird aber mit der zeit zu gross fuer alle.

      Das konzept hierfuer sind letztlich „kommunale Server Instanzen“, die von den lokalen akteuren gemeinsam organisiert werden und so aus dem geldsystem herausfallen.

      Wir haben ja ein tiefes problem, unterschiedlich ausgepraegt. Lassen wir uns fuehren oder gestalten wir es selbst. Den organisierten Raub der Eliten jeglicher art koennen wir mit moralischen argumenten nicht entgegen treten. Wir machen uns selbst laecherlich, wie wir es taeglich sehen. So ist verstaendlich, dass Fidelp sich fuer den organisierten Raub des Ortega-Murillo-Clans nicht interessiert, weil es ihm um seine interpretation von „Geostrategie“ geht, womit er sich persoenlich auszeichnen will. Die menschen in Nicaragua sind ihm egal. Das gilt genauso fuer Hartmut Barth-Engelbart, der ja auch manchmal hier mitliest und wilde parolen ohne substanz verbreitet.

      Aus dem blick nach aussen sehen wir sofort den inneren Muell. Das galt auch bei der abraeumaktion aus der region BRD gegenueber der region DDR.

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  3. Beat Wick schreibt:

    Sofern ich den Palästinenser Sari Nusseibeh richtig verstanden habe meint er, dass es bei Verhandlungen, wenn sie nicht auf gleicher Ebene (gleichwertiger Partner) und nicht mit dem gleichen Ziel (das Allgemeinwohl) geführt werden, um die Zerstörung des Schwächeren durch den Stärkeren geht. Edward Said, auch Palästinenser, hatte sich von Anfang an gegen jegliche Verhandlungen mit den Israeli gewehrt. Er hatte von Anfang an durchschaut, dass es den Israeli (Europäern) um die Vernichtung der Palästinenser geht. Wie wir sehen: Seine Einschätzung war und ist zutreffend.

    Lese ich Kommentare und Artikel von «Alternativmedien» und Blocs, sehe ich Parallelen. Vielfach werden nur Ansichten respektiert, welche den Interessen einer gewissen Schicht dienen oder eigenen Interessen und Vorstellung entsprechen. Kommt Kritik, so wird statt die Meinung der anderen zu respektieren, sehr oft zu persönlicher Beleidigung, Diskreditierung, Unterstellungen, Einschüchterung, Demotivierung und noch Schlimmerem gegriffen. Mit Beschimpfungen, Beleidigungen und Belehrungen (Belehrungen sind meist auch Demütigungen) auch von Seiten Autoren von «Alternativmedien» werden die Wege zu einem friedlichen Zusammenleben verbarrikadiert.

    Verhindert resp. strikte tabuisiert werden von den «Alternativen» ebenso wie vom Mainstream das selbstkritische Hinterfragen, in Frage stellen unserer Gesellschafts- resp. Machtstrukturen und Abbau von Macht. Damit werden jegliche Entwicklungen hin zu einer gerechteren, friedlicheren Gesellschaft auch von Seiten der (Alternativ)Medien und all jenen die mit ihnen vernetzt sind verbaut. Die Kritik an den «Alternativmedien» nehmen denn, so wie ich es beobachten kann, auch immer mehr ähnliche Ausmasse an, wie gegenüber den Leitmedien.

    Wieder wird sehr oft Einheitsmeinung, Uniformität, Gefolgschaft statt Vielfalt angestrebt. Wieder spielt Fremdenfeindlichkeit eine unheilvolle Rolle, die Angst vor dem Fremden, Unbekannten wird von fast allen Seiten instrumentalisiert.

    Auch im Bereich von «Alternativmedien» und «Friedensbewegung» fehlen weitgehend beide Voraussetzungen für Dialog: Die gleiche Ebene (gegenseitig als gleichwertig respektierte Partner) und das gleiche Ziel (das Allgemeinwohl). Es bestimmen weiterhin die Ellbogen (die Gewalt) und die Menschen welche eine Gesellschaft wirklich braucht, werden zum Schweigen gebracht. Gespräche (Publikationen) unter solchen Voraussetzungen schaden sowohl den Schwächeren wie dem Allgemeinwohl.

    Ein leichtfertiger Umgang mit Zensur ist, neben Dialogverweigerung, auch ein leichtfertiger Umgang mit dem Menschenrecht auf «Meinungsäusserungs- und Informationsfreiheit» Art. 19 AEDMR. Wie gehen solche Menschen wohl mit den übrigen Menschenrechten um und wie respektieren sie andere Menschen?
    Wo, wie heute die Verletzung des Menschenrechts auf «Meinungsäusserungs- und Informationsfreiheit» als Bagatelle betrachtet wird, ist der Weg in die Diktatur vorgezeichnet.

    Es fehlen selbst die fundamentalsten Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben auf der Grundlage der «Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte». Während die einen mit religiösem Eifer glauben, Frieden und Veränderungen geschähen durch irgendwelche Politiker, Medienleuten, Gruppierungen, Organisationen, Koryphäen, Vorbilder, Heilslehrer und dergleichen, also Führer, sind andere der festen Überzeugung das «richtige» Wirtschaftssystem, die «richtige» Ideologie oder was auch immer werde schon alles richten. Doch wir Menschen sind keine Roboter.

    Statt dass man die Meinung des andern respektiert, bekämpft man sich gegenseitig in absolut sinnlosen verbalen Glaubenskriegen und merkt nicht, dass dies lediglich eine Flucht vor der unangenehmen Wirklichkeit ist, Angst vor Veränderungen, Flucht vor den Möglichkeiten von denen man nichts wissen will, weil sie Verminderungen an Macht (Lenkung (Manipulation), Kontrolle, Überwachung), Einfluss, Privilegien und Ansehen sowie finanzielle Einbussen zur Folge hätten. Der Kampf um die Macht innerhalb der Eliten, des Establishments, nimmt immer härtere Formen an während mehr Mitsprache durch die «einfachere» Bevölkerung ganz offensichtlich unerwünscht ist.

    Am schlimmsten jedoch finde ich, dass die genannten, schwerwiegenden Mängel verschwiegen und verharmlost werden. Dass, um zu täuschen und um abzulenken, anderen das vorgeworfen wird, was man selbst praktiziert. Menschliche Mängel, Schwächen, Unzulänglichkeiten, Fehler und dergleichen, also das was zum Menschsein gehört, wird verleugnet, verachtet.

    «Es geht nicht um Prinzipien, Ideologien und Systeme. Es geht nicht um Machtfragen. Es geht ums Leben» (K. Barth)

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    • willi uebelherr schreibt:

      Dass hier auch „Prinzipien“ in der aussage von K.Barth enthalten ist, lehne ich ab. Aber vielleicht meint er es auch anders.

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      • Lutz Lippke schreibt:

        Das H0 – Dilemma
        Das Leben verkommt zum Prinzip, wenn ein Prinzip konsequent durchgehalten wird. Zum Beispiel ist der konsequente Anarchist auch ein Jünger der Hierarchie, nämlich der Hierarchie mit dem Exponent 0.

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        • fidelpoludo schreibt:

          Da hat sich wieder einmal ein vieldeutig nichtssagendes Kürzel für ein durchaus begreifbares Phänomen ausgedacht und vor einem schnellen Verständnis abgeschottet. Mit welcher Begründung und mit welcher Motivation? Und muß diese Art Schubladenbeschriftung mitsamt seiner Vernebelung auch stur und ungestört weitergetragen werden? H2O akzeptiere ich noch gerade – aber dieses intransparente naturwissenschaftliche Prinzip der Namensgebung auch auf sozialwissenschaftliche Phänomene auszudehnen, halte ich nicht für eine wissenschaftstheoretische Notwendigkeit (bessere Operationabilität?), sondern für eine die Wissenschaft tendenziell an Geheimdienstgepflogenheiten anpassende Vorgehensweise: Keine Spuren hinterlassen! So ist die Spur eines Zusammenhangs von Ho zum Gemeinten bis zur Unkenntlichkeit dessen, was gemeint ist, getilgt. „Ho-Ho-Ho-Chi-Min!“ war allerdings auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, es sorgte immerhin durch den Kontext, der immer mitgeliefert wurde, für einen nicht völlig verbauten Einstieg in eine gemeinte Problematik: den Vietnamkrieg.

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        • Jens schreibt:

          Hehe, interessant: Grad die Tage habe ich noch gedacht „wenn eine Methode NICHT konsequent durchgehalten wird, egal wie gut / erfolgversprechend / theoretisch konstruktiv und ganzheitlich und wirkungsvoll diese Methode ist bzw wäre, wird sie jeden sinnvollen Nutzen vermissen lassen, schlimmstenfalls im Desaster enden!“

          Hab n.n. viel weiter drüber nachgedacht, ob das stimmt, fürchte aber wohl. Trifft wohl auch auf alle historischen Beispiele zu, soweit bekannt.
          Und die, die aus anderen Gründen scheiterten / scheitern, ermangeln eben der zweckdienlichen Methode: An irgendeiner Stelle wurde ein wesentlicher Aspekt übersehen oder ignoriert, wegen „Selbstverständlichkeit“ nicht erörtert oder aus speziellen Interessen verschwiegen – und dabei kommt dann logischerweise ein untaugliches Konstrukt heraus.
          DA schadet Konsequenz dann. Weil sie das Untaugliche zementiert. Und sogar das vorher noch Taugliche verunmöglicht; dadurch, dass auch dies dann in die in wesentlichen Teilen unzweckmäßige Methode gezwungen wird.. Es entsteht ein Machtgefüge rund um Prinzipienreiterei, Folgsamkeit und Argwohn; es gibt Profiteure und Geschädigte..

          Deshalb ist so wichtig, dass wenn nicht Alle, so doch der tatsächlich größte Teil von Allen: Die grundsätzliche zu verfolgende = gewünschte Methode erörtert, entwickelt, in Frage stellt, gfs. verwirft und neu denkt, durchspielt in allen denkbaren Konsequenzen – um dann für Alle entscheidbar zu machen, was der Großteil in absehbarer Zeit tatsächlich möchte und auf diese Weise dann auch tun kann. Dies dann zusammen zu entscheiden und jede/r für sich in die Tat umzusetzen.
          Bei Gemeinsamem dann werden Abweichungen (von der Methode) schneller erkannt; Hinweise > umdenken, um zweckdienlicher umzusetzen; oder umdenken, weil die Methode sich doch nicht als praxistauglich erweist > Alle können entscheiden, ob sie sich neu entscheiden wollen. Oder im Zweifel werden dann eben Alle damit leben wollen, dass manche Schwierigkeiten haben, sich an Methode oder daraus folgenden Verhaltensweisen zu halten – und die, die diese Schwierigkeiten haben, müssen damit leben, dass sie das Gemeinsame behindern, oder sie werden sich dahingehend versuchen, zu ändern.. Die Gemeinschaft wird sie dabei unterstützen wollen..

          Ich habe Dein Wort nun zwar auch einmal benutzt. Weiß aber dennoch nicht, ob Du das meinst mit „Prinzipien“.. Vielleicht auch: Auf eine Weise schon, auf eine andere Weise das Gegenteil?

          PS: Meinst Du mit „Ho“ irgendeinen Asiaten der Geschichte? Oh, nochmal gelesen: Du meinst H hoch 0 (Null)? OK, was nun Hierarchie direkt mit dem allem zu tun hat, weiß ich nicht. (aber..: ja, Demokratie ist ne Hierarchie mit dem Exponenten 0, wenn ich Dich richtig verstehe! „Hierarchie“ ergibt sich, weil Einige übernehmen, wozu Andere keine Lust / Zeit / Expertise haben. Im Vertrauen, dass dies nicht zu Missbrauch, sondern zu Vertretung im Sinne der Gemeinschaft – selbstverständlich: aus subjektivem Verständnis heraus – führt. Solange die Gemeinschaft aber jederzeit diese Bitte um Vertretung zurück ziehen kann, ist das m.A.n. keine Hierarchie oder Macht, sondern homogen und nützlich. Theoretisch zumindest. Ob und wie das dann praktisch umsetzbar ist – das ist nochmal ein ganz anderes Thema…)
          Or, where did I get you wrong?

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      • willi uebelherr schreibt:

        Ich schliesse mich dem einspruch von fidelp an. Was, lieber lutz, willst du uns sagen? Was ist das „H“ und was das „o“?

        „Das Leben verkommt zum Prinzip, wenn ein Prinzip konsequent durchgehalten wird.“
        Das geht ja schon mal von den begriffen her ueberhaupt nicht. Auch so ein „Kalauer“, den wir ueberall hoeren oder lesen. Der „Volksmund“ oder der „Stammtisch“ laesst hier gruessen.

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        • Lutz Lippke schreibt:

          Mein kurzer Kommentar hat mehr ausgelöst, als ich annehmen konnte.
          Kurz zur Abfolge:
          Beat zitierte K.Barth:
          „«Es geht nicht um Prinzipien, Ideologien und Systeme. Es geht nicht um Machtfragen. Es geht ums Leben» (K. Barth)“
          Willi:
          „Dass hier auch „Prinzipien“ in der aussage von K.Barth enthalten ist, lehne ich ab.“
          Lutz:
          Das H0 – Dilemma
          „Das Leben verkommt zum Prinzip, wenn ein Prinzip konsequent durchgehalten wird. Zum Beispiel ist der konsequente Anarchist auch ein Jünger der Hierarchie, nämlich der Hierarchie mit dem Exponent 0.“

          Bezugspunkt ist also die Aussage: „Es geht nicht um Prinzipien …es geht ums Leben.“
          Willi lehnt das ab. Sicherlich nicht das Leben, sondern das es nicht um Prinzipien geht. Nun meint das Zitat aber wohl, dass das Leben das eigentliche Bezugssystem ist, um das es immer geht, auch wenn wir Prinzipien usw. fokussieren. Daran erinnert zu werden, ist kein Fehler oder unnötig. Ob Willi das wirklich ablehnt, bezweifle ich.

          Das H0-Dilemma [sprich H Null-Dilemma] ist keine wissenschaftliche Phrase, wie fedelp vermutet, sondern tatsächlich eine von mir spontan gefundene Bezeichnung. Für ein Phänomen, dass fidelp und jens jeweils aus einem anderem Blickwinkel gut beschreiben.

          Ein Dilemma ist ja eine Zwickmühle. Nun könnte ich zu H0 über H0-Bahnen schwafeln, was mir bei H0 sofort in den Sinn kommt, weil ich als Kind mit meinem Bruder zusammen sowas hatte. Die braucht viel Platz. Unsere Platte von ca. 3 x 2 m konnte man von der Wand runter klappen. Fidelp akzeptiert sogar nur H20 😉 Ein Dilemma, vor allem, weil mein H0-Dilemma nun in der Sache eigentlich wenig mit Eisenbahnen zu tun hat. Allenfalls soviel, dass ich diese mit H0 sofort assoziiere und hiermit sinnlos die Zeilen fülle. H0 ist für mich als ein konsequentes Label für Eisenbahnen, obwohl ich diesen Bezug seit meiner Kindheit nicht mehr real vorfinde und auch hier kein Therma ist. Ich habe mich sozusagen durch das Label H0 in meine Kindheit gebeamt und bin klebengeblieben.

          H sollte eigentlich für Hierarchie als Basis und 0 [Null] für den Exponenten stehen. Etwas richtiger wäre also H^0-Dilemma gewesen. Sieht aber doof aus und erinnert mich nicht an H0-Platte, was ja im Prinzip irrelevant wäre, ginge es nicht auch immer um [mein] Leben.

          Aber was ist nun das Dilemma noch, außer dem sachfremden Platzbedarf des Lebens?

          Also H^0 ist 1, wie auch 1^0, 2^0 oder Lutz^0. Lutz^0 ist also nicht Lutz, sondern 1. Ist doch ziemlich beliebig das ^0-Prinzip und trotzdem konsequent. So gilt auch 0^0 = 1.

          fidelp hat also schonmal recht, ohne ein Bezugssystem, ohne einen Anwendungssinn ist diese hochwissenschaftliche ^0- Nuimmer überflüssig wie ein Kropf. Das Leben ist nach K.Barth das Bezugssystem und der Anwendungssinn, um den es immer geht. Ich setze hinzu: „… auch wenn der gefühlte Abstand, die Abstraktion manchmal sehr groß ist.“

          Jens machte sich eher Sorgen, dass ich als methoden- und regelverliebter Prinzipienverteidiger zu Demokratie und Rechtsstaat jegliche Konsequenz missen lassen könnte. Denn kommt es nicht gerade auf Konsequenz an, wenn man für Prinzipien einsteht, fragt er? Natürlich! Aber wohl nicht ohne eine Basis, ein Bezugssystem, einen Anwendungssinn.

          Was hat das Dilemma mit Hierarchie und Anarchie zu tun?
          Meine Idee:
          Hierarchie^0 ist wie oben dargelegt 1. Aber was ist 1? Eine natürliche Zahl, eine Hierarchie, eine Anarchie? Ist H^0 + H^0 im Ergebnis nur 2 oder die Hierarchie/Anarchie 2. Ordnung oder was? Was ist Anarchie ohne deren Gedankenbasis Hierarchie, z.B. wenn sich mit H^0 diese Basis auflöst? Kann man Prinzipien gegen die Wand fahren, wenn sie kein Bezugssystem, keinen Anwendungssinn (mehr) haben?

          Ohne all diese Ansätze einer möglichen Erklärung hatte ich mit dem fiktiven H0-Dilemma auf unser Bezugssystem, das Leben, hinweisen wollen. Schon aus Prinzip.

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          • fidelpoludo schreibt:

            Lieber Lutz (habe zweimal hingeguckt und mich vergewissert: Lutz ist Lutz – und nicht Willi),
            hättest Du diesen Satz „Was ist Anarchie ohne deren Gedankenbasis Hierarchie, z.B. wenn sich mit H^0 diese Basis auflöst?“ ganz am Anfang gebracht, hätten wir uns manche Verirrung schenken können. Und hätten uns statt auf „das Leben“ (die aller, aller abstrakteste Form des Problems, um das es uns hier geht – auch wenn Willi es für die konkreteste hält; es als „Gutes Leben“ zu bezeichnen fügt seiner Abstraktheit nur eine weitere – wenn auch richtungsweisend hinzu) auf seine aktuelle politische Bedingtheit hier im Westen konzentriert („Die Politik ist unser aller (Lebens-)Schicksal“), wären wir schon ein ganzes Stück weiter gewesen und hätten uns vermittelt über eine Analyse des aktuellen Standes der „Demokratie“, die sich defenieren ließe als zunehmende Vereinnahmung der Politik (nicht nur des Staates) durch die (kapitalistische) Ökonomie (Vereinahmung, deren politische Dimension in ihrer verheerenden Bedeutung nicht genug betont und nicht genau genug analysiert werden kann, um sie abzuschaffen) der Diskussion folgender Fragen widmen können:
            Wieviel Hierarchie bzw. Anarchie kennzeichnet unsere „gelebte“ Demokratie? Wobei wir nur weiter kommen dürften, wenn wir die Dialektik b e i d e r Begriffe uns klarmachen.
            Hierarchie ist nicht per se schlecht, sondern nur in ihren statisch festgeschriebenen, nicht demokratisch wählbaren und abwählbaren, also vom Volk – mit von ihm festgelegten und ebenfalls widerrufbaren Prinzipien, Gesetzen und Regeln – kontrollierten Form.
            Genauso ist Anarchie nicht per se gut (das Moment der möglichen Willkür in ihr – und damit das „Recht des Stärkeren“, das wir gegenwärtig an der Macht sehen, gilt es auszumerzen), sondern wohl nur in dem Maße, wie sie den Weg weisen kann, der totalen Verrechtlichung aller Lebensbereiche eine eher informell ausgerichtete Rechtsverfassung entgegen zu setzen, deren Grenzen und Ausnahmen auszuhandeln wären.

            Einiges erhellendes Material zu dieser Thematik finden wir etwa hier:
            http://spreadseed.net/beweggruende/anarchie-statt-hierarchie/

            „Hierarchien führen automatisch dazu, dass Menschen Tätigkeiten innerhalb eines Systems ausführen, das sie nicht vollständig oder auch nicht ansatzweise verstanden haben, und sie dadurch zu Instrumenten derjenigen werden, die die Dinge von einer höheren Ebene aus betrachten. (…)
            Nebenbei: Unsere Bildungssysteme erzeugen diese Hierarchien (pyramidale Gesellschaftsstruktur), indem sie hohe Bildungsabschlüsse mit einem hohen Einkommen verknüpfen und niedrige Bildungsabschlüsse mit einem niedrigen Einkommen. Es werden Menschen herausgefiltert, die nach den Kriterien unserer Bildungssysteme als „gebildet“ eingestuft werden und dadurch in der Arbeitswelt über diejenigen bestimmen, die einen niedrigeren Bildungsstatus haben.
            Wollen wir wirklich ein System akzeptieren, das Wissen und Erkenntnis über wahrlich relevante Dinge nur einer kleinen Minderheit zugänglich macht und dadurch die Unterdrückung und Beherrschung der Massen nicht nur ermöglicht, sondern systemisch bedingt?“

            Soll der Satz „Wissen ist Macht“ weiterhin gelten oder sollte er ersetzt werden durch „Wissen ist Potenzial“ (soziales Entwicklungspotenzial, das jedem zur Verfügung gestellt werden und stehen muß)?
            Hier eine Stimme dazu (Prof. Peter Kruse – der von Willi zitierte Robert Steel wäre in diesem Zusammenhang (neben vielen anderen) wohl auch zu nennen), die wohl von Lutz, Willi und Jens (und in zunehmendem, wenn auch noch nicht in genügendem Maße, von mir (und Kranich?) – mit aller gebührenden Vorsicht – geteilt wird:

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      • willi uebelherr schreibt:

        Mein kommentar landete in der falschen ebene. Deswegen nochmals hier. Den ersten versuch kann ich leider nicht loeschen. Aber weil wartend koennte es vielleicht Klaus-Peter machen.

        Lieber Lutz, deine erklaerungsversuche triggern mich zu einer antwort. Obwohl ich mich ja enthalten will. Auch deine „wohlfeile“ wortakrobatik. Es ist ein genuss, dir im gestruepp zu folgen.

        Bei H0 (die Null mit schraegstrich geht hier nicht), und nicht Ho, geht es dir um die spieleisenbahn, schmalspur. Der vater meiner letzten frau, rentner, hatte auch so etwas und nur das. Ja, noch ein Segelboot. Die kleine welt im engen schuppen. Allerdings keine platte, drehbar an der wand aufgehaengt, sondern ein ganzes zimmer mit mehr als 25 m^2 einnehmend.

        Und nun das H0-Dilemma? Die erinnerung an die kindheit? Das „prinzip Hoffnung“ oder „prinzip Leben“? Ich ahne, dass du uns eigentlich viel zu sagen haettest, aber nur andeuten willst. „Jeder wie es mag“.

        Ich wundere mich etwas, dass niemand den text von Ruediger Lenz in KenFm „Tagesdosis 22.8.2018 – Täuschung und Gefangenschaft der Menschen“, den ich verlinkt hatte, empoert zurueckweist. Eigentlich doch eine strenge herausforderung, oder? Vielleicht auch allgemeines palaver?

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  4. kranich05 schreibt:

    Kurze Erläuterung, wie es kam, dass hier die Trolle „Ana“ und „Walter“ Unruhe stiften konnten.

    Wie schon bis zur Ermüdung festgestellt, funktionieren die Einstellungsmöglichkeiten für Kommentare, die mir „eigentlich“ gegeben sind, oftmals nicht.
    Nach meinen Einstellungen („Settings“) dürften bekannte Kommentatoren, wie joachim Bode, fidelp, willi, Lutz, Jens, johannes, clara usw usf NIEMALS auf Freischaltung warten müssen.
    Diese Einstellung funktioniert nicht bzw in einer von mir nicht beeinflussbaren Willkürlichkeit.

    Um das eventuell zu verändern habe ich die folgende Einstellung aufgehoben.
    „Bevor ein Kommentar erscheint, muss der Autor bereits einen genehmigten Kommentar geschrieben haben.“
    Ich habe also die Scheunentore weit aufgemacht, in der Hoffnung, dass dann vielleicht die unsinnige Freischalterei wegfällt. Freilich mit dem Risiko, dass nun jeder Troll Zugang hat.
    Wie nun zu sehen war, ist die Freischalterei nicht weggefallen aber die Trolle sind einmarschiert.
    jetzt habe ich die ursprüngliche Einstellung wieder hergestellt.

    Es stört mich erheblich, dass ich kein besser funktionierendes Blog bieten kann. Ich habe mir (widerwillig) paar deutsche WordPressforen gesucht und werde ein wenig Zeit dafür aufwenden, diesen technischen Kram vielleicht etwas besser hinzukriegen.
    Viel Zeit habe ich dafür nicht!

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    • Jens schreibt:

      Ich leider auch nicht – aber eigentlich reges Interesse! Und da ich für Kunden verschiedenste kleinere und mittlere WordPress-Umgebungen baue / betreue und dabei schon verschiedensten Problemen begegnet bin (für manche weiß ich auch noch die Lösung, hehe), könnte sich für das beide / alle lohnen.. Privat bin ich grundsätzlich weiterhin am Strukturieren, früher oder später sollte aber auch eine Umsetzung stattfinden – und spätestens dann stehe ich wahrscheinlich vor denselben oder ähnlichen Problemen. Müssten nur vielleicht mal zusammen ein bisschen unserer Zeit reinstecken, wenn Du magst.. bestenfalls ja ne Sache von Minuten.
      [z.Z. komme ich bestenfalls dazu, diese Diskussion hier und eine weitere, überraschend ähnliche auf FB in englisch zu verfolgen, gfs. zu kommentieren – und brauche dafür schon 3-4 Stunden länger, als mein Tag m.E.n. lang sein muss.. und die Tage geht’s auf’ne 9day-party*, vorher noch alles an Projekten abarbeiten = Unterhalte/Miete verdienen und morgen endlich den Garten wieder gießen!!, wer weiß schon, wann sich plötzlich wundersame Zeitfenster konstruktivster Zusammenarbeitsmöglichkeiten auftun..? * vielleicht hat der Jeff ja inzwischen WLAN..]

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      • fidelpoludo schreibt:

        Hallo Jens,
        wenn Du so viele Erfahrungen mit WP hast, müßtest Du der Mann für Klaus-Peter sein und Dich mit ihm – wenn er einverstanden ist – kurz schließen. Etwa per Mail oder Telefon. Sein Problem hat er ja beschrieben.

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    • fidelpoludo schreibt:

      Hallo Klaus-Peter,
      habe hier ein Video gefunden, das darauf verweist, dass es 3 Möglichkeiten gibt, Kommentare freizuschalten. Ich kürze:
      „Zum Aktivieren und Deaktivieren von Blog Kommentaren in WordPress gibt es drei Möglichkeiten:
      (1) Einstellungen – Diskussion (das wirst Du kennen)
      (2) Beitragsübersicht – auf die Überschrift klicken – Quick Edit: „Erlaube Kommentare“
      (3) In einem Artikel – Optionen – Diskussion: „Kommentare erlauben“

      Ich könnte mir vorstellen, dass zwischen diesen Möglichkeiten keine widersprüchlichen Einstellungen getätigt sein dürften.

      Hier der Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=JTO3Z7t3P7E
      (Ich will Dich nicht nerven und schon gar nicht unter Druck setzen. Biete Dir nur mit meinen bescheidenen Mitteln meine Hilfe an)

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      • Jens schreibt:

        Das ist sicher gut gemeint – geht aber wie der letzte dahin gehende Tipp von Dir vor’n paar Tagen ins Leere: Genannte Einstellungen sind korrekt.
        Beweis: Dein und mein und jeder andere Kommentar.

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        • fidelpoludo schreibt:

          Reicht mir nicht als Beweis. Wei fast jeder zweite Kommentar erst auf seine Freischaltung warten muß. Die kurzen gehen fast immer durch. Die längeren öfter nicht und die mit Video-Links (und sei es auch nur einer) mit längerem Text auch nicht. Dieser dürfte problemlos durchgehen.

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          • Jens schreibt:

            Hier wären Deine Tipps zielführend (wenn denn dort Kommentare gewünscht wären), denn dort verhindert eine Einstellung (z.B. an einer der drei von Dir genannten Stellen), dass überhaupt kommentiert werden kann: https://opablog.net/2018/08/24/um-aufstehen-drumherum/

            Deine weiteren Hinweise können hilfreich sein, um an anderer Stelle andere Einstellungen zu überprüfen (z.B. im Theme); die Aktivierung der Kommentare ist aber während aller Freischaltungs-Unannehmlichkeiten und -Verwirrungen längst geschehen..

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            • fidelpoludo schreibt:

              Wahrscheinlich hast Du recht.
              Aber woher kommt dann die Verweigerung der direkten Freischaltung bei umfangreicheren Kommentaren. Da muß eine „quantitative Grenze“ irgendwo vorgegeben sein, die sich nicht darum schert, ob grundsätzlich Kommentare erlaubt sind.
              Auf der Seite, die du verlinkt hast, ist mir das auch gleich aufgefallen. Ob das beabsichtigt war? Sehr ungewöhnlich.

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            • Jens schreibt:

              Das ist ein gutes Beispiel dafür, wo es drauf ankommt, die Dinge exakt zu formulieren > exakt zu sehen > um dann das richtige zu suchen, zu finden und möglichst zu verbessern:
              1. grundsätzlich sind Kommentare erlaubt
              2. in diesem Artikel sind K. erlaubt (im Link nicht)
              3. K. müssen trotzdem oft erst freigeschaltet werden

              3 ändert an 1 und 2 überhaupt nichts. Hat also potenziell + m.E.n. nix damit zu tun (was Du Dir nicht beweisen ließest; ist trotzdem so).

              Führt dann zur Frage: Woran liegt’s dann?
              Theoretisch denkbar und mir auch schon begegnete Möglichkeiten:
              a. blacklist / whitelist (hat KP schon ausgeschlossen, zumindest auf der „normalen“ WP-Einstellungsebene)
              b. max. Wort- und/oder Linkanzahl (s.o.), vielleicht Zeit und Ort (IP-Adresse)
              c. alle diese Einstellungen können überschrieben/übergangen werden von
              c1. Plugins (z.B. Spam, Captcha, Kommentar-/Formulartools etc.)
              c2. Themes (je nach Komplexität kann sich’n Theme um alles kümmern)

              c2. wollte sich KP mal anschauen.
              Wenn er dabei nicht durchsteigt / nix klappt, hat er die Möglichkeit, irgendwelche Experten, Foren (wie Du, WP-Forum auf deutsch) oder auch mich zu Rate zu ziehen (z.B. mit Screenshots, gern an sensibler Stelle geschwärzt, von Stellen, wo merkwürdige oder englisch-unverständliche Einstellungen möglich sind).

              Jedenfalls ist das alles kein Spaß, im Backend von WP herum fuhrwerken zu müssen, weil irgendwas irgendwie nicht klappt. Das zusätzlich zum bisher täglich notwendigen Lesen und Freischalten etlicher Ergüsse seiner Mitdiskutierenden. Wenn man eigentlich gar nicht so drauf steht, sich mit Computern zu beschäftigen (und ich glaube, KP gärtnert, denkt und entwickelt, diskutiert lieber) – ist das alles super nervig, ziemlich zeitaufwändig und man steht immer wieder vor Unmöglichkeiten; u.a. wenn Übersetzungen ungefähr, aber dann eben doch nicht exakt genug = trefflich = dann verständlich sind. Denn fast alles, was KP im Backend liest, ist von nem Community-Mitglied mal übersetzt worden.. Ich selbst habe auch schon öfter aufgegeben als mein Ziel erreicht; manche Probleme sind weiterhin offen; andere gelöst durch rum fuhrwerken im Code von Scripts in Dateien, die teils im Backend nichtmal zu sehen, geschweige denn zu editieren sind > Dinge, mit denen Keiner was zu tun haben will, der nicht auf’s Programmieren scharf ist (und selbst die.. wollen lieber „richtigen“ Code und alles selbst programmieren).
              Kurz: Im Zweifelsfall ist der Umgang WP ein Riesen-Dilemma. Potenziell sind Lösungen immer nur einen Klick entfernt, in der Praxis kann’s ein Zeitgrab sein. Und zwar nervigste Zeit!

              Plus: Für all das zahlt der Herr ja auch. Übernimmt Risiken. Macht sich angreifbar (wie von Trollen, Bots, Viren, Ermittlungsbehörden usw. udf.).

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      • kranich05 schreibt:

        danke fidel, das nervt üüüüberhaupt nicht.
        ich werde gern deinen anregungen nachgehen.
        jetzt in dieser minute verlasse ich allerdings den rechner, erst heute abernd wieder

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  5. fidelpoludo schreibt:

    Wieder aufgegriffen: (der Beitrag von Johannes und seine Ergänzung vom Kranich – )

    „Die Sammlungsbewegung wird nach meinem Dafürhalten nur oder vorallem dann ein gesellschaftlicher Erfolg werden können, wenn nicht nur „debattiert“, sondern auch in wichtigen Bereichen Menschen konkret geholfen wird. Von der Politik existenziell Betroffene, die die Erfahrung machen, nicht allein zu sein, nicht allein gelassen zu werden, werden mit dem „Aufstehen“ nicht nur sympathisieren, sondern sich auch identifizieren können. (…)
    Die Sammlungsbewegung #Aufstehen kann ebenfalls die gesellschaftliche Stimmung verändern und nicht nur durch Protest, sondern durch eine aktive, konstruktive Arbeit in den brisanten sozialen Bereichen. Beispielsweise könnte das eher allgemeine #Aufstehen konkretisiert werden in verschiedene Initiativen, wie
    #Aufstehen für Hartz IV Empfänger, #Aufstehen für menschengerechte, entlohnte Arbeit #Aufstehen für bezahlbares Wohnen #Aufstehen für Psychiatrie- und Forensikbetroffene #Aufstehen für Justizgeschädigte #Aufstehen für alleinerziehende Mütter #Aufstehen für Frieden,#Aufstehen für Meinungs- Pressefreiheit und gegen Überwachung #Aufstehen gegen Rechtsextremismus, Rassismus
    Mit diesem Ansatz könnte aus der Sammlungsbewegung tatsächlich eine breite, gesellschaftspolitisch relevante Bürgerrechtsbewegung werden.“ (Johannes 10. August 2018 um 21:45 – „Alles richtig gemacht!“)

    „Deine obigen „Aufstehen-Konkretisierungen“ möchte ich ergänzen um ein „Aufstehen für Abrüstung, für Senkung der Rüstungsausgaben“. Dieser Aspekt sollte nicht einer unter vielen sein, sondern er gehört mit an die Spitze. Auch deshalb, weil Abrüstung immense Mittel freisetzen könnte.“ (kranich05 15. August 2018 um 08:18 ebd.)

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    • Clara S. schreibt:

      Yes!!!

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    • Lutz Lippke schreibt:

      Die Klammer zwischen dem politisch plural angelegten #aufstehen und der gesamtgesellschaftlichen Wirkung kann / muss die konkrete Arbeit vor Ort sein.
      Das können Aufrufe, Proteste, Demos sein. Es sollte aber auch konkretes Handeln vor Ort sein. Hilfe für konkret Betroffene durch Information, Austausch, Treffpunkte, Beistand. Zusammenwirken zur Durchsetzung von Menschen- und Bürgerrechten usw.

      So war es bisher nicht zu verstehen, warum von Lohndumping Betroffene keine konkrete persönliche Unterstützung von denen angeboten bekamen, die politisch für Mindestlohn warben. Sollte der Betroffene erst Beitrag zahlen und sich zum großen Ideal bekennen, bevor man gegen Lohndumping konsequent zuschlägt? Fühlt man sich für die Sache und die Betroffenen dann doch „nicht zuständig“? Das haben soweit ich weiß, zuallererst Kommunen über ihre Job-Center dann angefangen, vor allem weil sie die Kosten der Aufstockerei loswerden wollten. Das ist nur ein Beispiel von Vielen, wie Konkretes zur Demonstration von Kraft und Fähigkeit werden kann und sich herumspricht. Bürgernah und dicht am konkreten Geschehen.

      Nun mag Mancher den Ball gern zurückspielen: Und Du?
      Tatsächlich bin ich unorganisiert, aber immer wieder an Konkretem dran. Dazu gehört direkter Beistand so gut es von mir leistbar ist. Daher weiß ich, wie sehr konkrete Hilfe fehlt und oft vergeblich gesucht wird. Dieses Problem der Divergenz zwischen politischem Anspruch und konkretem Handeln vor Ort thematisiere ich seit mehreren Jahren.

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  6. fidelpoludo schreibt:

    Wieder aufgegriffen (wenn auch nicht aus unserem Blog)
    und zwar aus zwei Gründen:
    (1) Der Aufgriff könnte Aufschluß bieten über die Ursachen der „Verwerfungen“ auf unserem Blog;
    (2) Er könnte der kommenden Sammelbewegung Orientierung bieten, wie sie den Aufbau eines funktionierenden Netzwerkes in Angriff zu nehmen hätte.

    Prof. Peter Kruse: (hier herausgelöst: https://www.youtube.com/watch?v=oyo_oGUEH-I)

    “ (…) und ansonsten versuche ich, netzwerke zu bauen, und da baue ich eigentlich nur das gehirn nach. in meinen netzwerken gibt es immer drei charaktere von menschen:
    es gibt die Creators, das sind die spinner, die mich immer stoeren, die immer mit neuen ideen kommen. es gibt die Owner, das sind die wissenseigner. das sind die leute, die etwas im tz beherrschen. und, es gibt die Broker; das sind die, die leute kennen, die etwas wissen; die vermitteln. und jetzt kann man eigentlich sagen: diese drei personengruppen bilden zusammen ein gehirn.

    wenn ich den Creator und den Owner zusammenbringe, bekomme ich i d e e n. da entsteht naemlich aus wissen und aus instabilitaet ein ideenpool: das ist der cortex.
    wenn ich den Owner und den Broker zusammenbringe, habe ich zwei bewerter zusammen. weil, der Broker muss bewerten koennen, ob ein wissen was taugt, und der Owner muss bewerten koennen. hier habe ich das limbische system.
    und wenn ich den Broker und den Creator zusammenbringe, dann habe ich e r r e g u n g. weil, der Broker stoert mich, und der Creator stoert mich. d.h., was bekomme ich dann? eine aufsteigend retikulaer aktivierende formation, die mich immer wieder erregt.

    und wenn sie die drei dinge zusammenbringen, Errgegung, Loesungsbildung und Bewertung, dann haben sie ein Gehirn.

    was anderes tu ich nicht; ich such mir einfach immer nur diese leute, die diese charakteristiken haben. und glauben sie mir: die unterscheiden sich. sie finden nach kurzer zeit raus, wer ein guter Broker ist. die sind nicht tief in ihren kenntnissen, aber die wissen immer genau, wer’s weiss. und diese Creator, die sind nicht tief in ihren kenntnissen unbedingt, aber die spinnen wie die weltmeister; die koennen unglaublich schnell neue muster erzeugen.
    und die Owner sind diese wertvollen leute, die etwas wirklich gut wissen; die aber, wenn sie alleine sind, meistens keine neuen loesungen finden, weil sie die instabilitaet nicht hinbekommen.
    d.h., ohne die erregung und ohne die stoerung wird das ganz, ganz schwer.
    und so kann man, wenn sie so wollen, intelligente systeme bauen, deren summenintelligenz groesser ist als die intelligenz der beteiligten menschen.
    und das ist mein grosses ziel.“

    Zusatzfrage: Hat er den „Troll“ vergessen – oder subsumiert er ihn unter „die Spinner, die immer stören“ (Creator)?

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  7. Lutz Lippke schreibt:

    „Jeder wie er mag?“ war der laxe Aufhänger. Gemeint war es wohl verbindlicher.
    Ich gehe davon aus, dass Alle hier sich dem Wahrhaftigen, im Ideal der absoluten Wahrheit, innerlich verpflichtet fühlen. Dazu gehört bei sozialen Wesen aber auch die Wirkung des Wahrhaftigen, insbesondere die Folgen seiner Verkündung. Das ist eine gemeinsame Verantwortung, von dem, der die Wirkung seiner „Verkündung“ möglichst einrechnen möge und dem, der das Verstandene und deren Wirkung als seine Wahrheit reflektiert. Das können sehr schwierige bis unangenehme Aushandlungsprozesse werden, insbesondere wenn man sich näher steht und die verhandelte Sache nicht egal ist. Sind diese Auseinandersetzungen nicht sogar hilfreiche oder gar notwendige Übungen für die notwendigerweise anarchistischen Züge einer besseren Welt?

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  8. fidelpoludo schreibt:

    Die acht Gebote für das erfolgsgekrönte Trollgewerbe
    (womit der Troll dann – zwar unerwähnt – dann doch noch bei Kruse zu seinem Recht kommt)
    oder: Per bestimmter Negation zum Positiven
    Hier nachzuhören:

    Eine gekürzte Zusammenfassung:
    (1) Führungskräfte sollten sich entweder ganz raushalten oder aber alles im Griff haben.
    (2) Diskussionen sollten über mögliche Veränderungen sollten immer nur auf der informellen Ebene geführt werden. Also: „Streuen Sie Gerüchte!“
    (3) Möglichst viele Aktivitäten sollten gleichzeitig angezettelt werden.
    (4) Sorgen Sie für internen Wettbewerb (Machen Sie „Krabbenkörbe“!). So wird eine Mordsdynamik erzeugt, aber nichts geht vorwärts und nichts verändert sich.
    (5) Finden Sie unbedingt heraus, wer schuld ist.
    (6) Es sollte auf keinen Fall über den Sinn oder Unsinn bestehender Regeln diskutiert werden.
    (7) Beschlüsse sollten auf der formellen Ebene schnell konsensfähig sein, um dann anschließend informell beständig in Frage gestellt werden zu können („Sorgen Sie dafür, dass die Leute möglichst schnell nicken!“).
    (8) Die Veränderungsgeschwindigkeit sollte auf der Beschlußebene stets größer sein als auf der Umsetzungsebene.

    Der Beitrag eines Trolls?

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  9. Lutz Lippke schreibt:

    Kleiner Gedankensplitter:
    Was ist (für mich) Politik?
    Eine häufige Situation auf Arbeit. Tagtäglich lösen Kollegen und ich Probleme, schaffen Ärgernisse beiseite und finden dafür oft gute Lösungen. Nicht immer, aber oft. Manchmal braucht es aber Entscheidungen, die wir nicht selbst treffen können, z.B. bei Investitionen. Dann muss die Geschäftsführung oder ein verantwortlicher Chef handeln, also muss sich entscheiden. Es gibt z.B. Lösung A oder Lösung B oder Nichtstun. Ich bin vielleicht für Lösung A, Lösung B würde aber auch gehen, nur Nichtstun ist ein Unding. Nicht Entschieden wird dann oft mit der Folge des Nichtstun bzw. irgendetwas Untaugliches zwischen A und B. Die Verantwortung wird immer abgeschoben, die Folgen werden ignoriert oder aber in faltalistischer und vorwurfsvoller Ansprache an die Belegschaft festgestellt. Man müsse nun endlich handeln. Also Nichts oder irgendetwas tun. Meist etwas gegen die Belegschaft oder auch mal ein Gartenfest für Alle. Das ist (für mich) Politik. Auch linke Politik.

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