Zu wenig beachtete Leute? Ron Unz.

Nach der in den Kommentaren geführten Diskussion habe ich die mit dem folgenden Posting gegebene Empfehlung am 30. September 2019 zurückgenommen.  

kranich05

 

Was heißt hier „wenig beachtet“? Insider beachten Ron Unz sicherlich seit langem. Ich rede also davon, dass ICH den Genannten nicht wirklich auf meinem Radar hatte. Und vielleicht geht es einigen Interessierten ähnlich.

R. U.  gibt seit 2013, wie sein Wikipedia-Eintrag verrät, die The Unz Review“ heraus, einen alternativen Medienüberblick. Zumindest diese Publikation war mir schon oft beim Saker begegnet.

Jetzt aber bin ich (über RI) auf einen recht scharfen Artikel von Ron Unz gegen die ADL, die Anti-Defamation League (ADL; deutsch: Anti-Diffamierungs-Liga), gestoßen. Der Artikel hat seinen Wert, weil er ausführlich und gründlich mit einer mächtigen und doch verschwiegenen Organisation ins Gericht geht. ADL ist auch eine treibende Kraft der neoliberalen Ideologie und Praxis von Eine Welt der Vielfalt (A World of Difference Institute, siehe auch hier).

Zugleich enthält der Artikel  Links zu jüngeren Beiträgen von Ron Unz, die allesamt brisanten Themen gewidmet sind, darunter:

Man sollte nicht so naiv sein, zu glauben, hier würde jetzt „die Wahrheit“ aufgedeckt, jedoch interessante („revisionistische“) Informationen und anregende Überlegungen darf man erwarten.

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36 Antworten zu Zu wenig beachtete Leute? Ron Unz.

  1. fidelpoludo schreibt:

    The „Defamation League“ at work
    Meinen ungeteilten Beifall zur Hervorhebung dieser zu wenig beachteten Persönlichkeit wie seiner Aktivitäten, die wieder einmal mehr in seinem Wikipedia-Eintrag mehr herab- als gewürdigt werden – auf die von Dirk Pohlmann und Markus Fiedler herausgearbeitete Art und Weise der „versteckten Manipulation“ ( zuletzt hervorragend zusammengefasst hier: https://www.youtube.com/watch?v=LbjT3vcMvMI ):

    Other activities
    In November 2013, Unz launched the website, The Unz Review, a blogging platform which „bills itself as an ‚alternative‘ to the ‚mainstream media'“.[24] According to the Anti-Defamation League, the webzine is an „outlet for certain writers to attack Israel and Jews“. More generally, according the ADL, while Unz „does not appear to be an anti-Semite, he provides support to extreme anti-Israel ideologues“.[25]
    Unz has donated tens of thousands of dollars to the far-right website VDARE, claiming that he supports them because they are „mostly broke and they write interesting things.“[26]

    Dem unbefangenen Leser wird untergejubelt, dass er es gefälligst bleiben lassen solle, sich mit einem von höchster Stelle beglaubigten nicht nur „anti-israelischen“, sondern auch noch „antisemitischen“ Machwerk auch nur im Entferntesten – unvergebbare „Kontaktschuld“ auf sich ladend – einlassen zu wollen. Dessen Betreiber – wem das noch nicht reicht – ausserdem irgendwann einmal nicht davor zurückschreckte, einer rechtsradikalen Website mit fadenscheinigen Begründungen eine Unmenge von Tausenden von Dollars zu zu schießen.

    Auf der Höhe ihrer „Kunst“ oder in Bestform zeigten sich die „Defamation-Leagisten“ dennoch nicht: Seine jüdische Herkunft wird zwar erwähnt, jedoch versäumt, den sich geradezu aufdrängenden Schluß zu ziehen, dass es sich bei ihm nur um einen „self-hating Jew“ der allerersten Güte handeln kann.
    Wer zieht ihnen deswegen Tausende von Dollars von ihrem Watch-Dog-Blockwartsgehalt ab? Die „Anti-Defamation-League?!

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  2. kranich05 schreibt:

    Ich sollte vielleicht nochmal auf den Punkt bringen (Was ich im Artikel versäumte), warum ich Ron Unz für so beachtenswert halte:
    1. Er ist selbstbewusster Jude. Er kennt sich aus aus erster Hand. (Das „selbsthassend“ ist doch etwas für Hirnamputierte.)
    2. Er packt wirklich die heißesten Eisen an (erinnert an Gilad Atzmon) und scheint dabei zumindest über weite Strecken solide zu argumentieren.
    3. Er hat eine erfreuliche Wirkungsbreite im Internet (und z. T. sogar in der realen Politik).

    Zu den obigen Links auf bemerkenswerte Artikel von Ron Unz möchte ich noch diesen hinzufügen:
    http://www.unz.com/runz/the-myth-of-american-meritocracy/

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    • fidelpoludo schreibt:

      Lieber Kranich,
      solltest Du meine Ironie wirklich überlesen haben???
      Selbstverständlich ist das „selbsthassend“ etwas für Hirnamputierte. Selbstverständlich packt er die heißesten Eisen an. Selbstverständlich sehe ich ihn in der Nähe von Gilad Atzmon.
      Für mich hättest Du die Vorzüge des Ron Unz keineswegs noch einnmal auf den Punkt bringen müssen. Ist meine Besprechung des Auszugs aus der Wikipedia dafür etwa nicht der Beweis? Muss ich wirklich jedesmal „Achtung Satire!“ hinzufügen, wenn ich hinter den Wikipedia-Bearbeitern die ADL ausmache und sie als „Defamation-League“ und ihre Gatekeeper als „Watch-Dog-Blockwarte“ ausmache? Was, wie ich nach der Lektüre von Ron Unz‘ „American Pravda: The ADL in American Society“, von ihm in einem mich schier überwältigenden Maße bestätigt bekam und noch übertroffen wurde:
      http://www.unz.com/runz/american-pravda-the-adl-in-american-society/?highlight=Ron+Unz

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      • kranich05 schreibt:

        Hey fidelp,
        meine Ergänzung sollte keine Replik auf Deinen Kommentar sein, und dass Du „selbsthassend“ ironisch meinst, ist mir auch klar.
        Ich wollte tatsächlich nur nochmal konkreter sagen, was ich denn besonders beachtlich finde.
        Dies auch in Hinblick darauf, dass ich bald noch zwei weitere „zu wenig beachtete Leute“ vorstellen will, auf die das aber aus anderen Gründen zutrifft.
        Herzliche Grüße
        kp

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  3. Anja Böttcher schreibt:

    Ach sicher doch: Ron Unz packt ungefähr so unerschrocken „heiße Eisen an“ wie die NPD und die gesamte Nazi-Revisionistenszene von David Irving, Alfred Schäfer, der selbst nazistischen Nazi-Witwe Ursula Haverbeck und der derzeit zu Recht in Duisburg vor Gericht stehende und dort bloggende Nazi-Propagandist und Holocaust-Leugner Henry Hafenmeyer.

    Ehrensache für den braunen Rechen, dass dort die Zitate jedes mehrfach widerlegten Leugners von Nazi-Verbrechen zitiert werden dürfen – und jeder als Märtyrer hochgejubelt wird, der als Deutscher die Verbrechen des deutschen Nationalismus von den Alldeutschen bis hin zu den Nazis nach Kräften verfälscht – wie zum Beispiel der vollste staatliche Pensionen, nach selbst gestelltem Antrag, in Pension gehen zu dürfen, wie der beamtete Geschichichtsrevisionist im Dienste der Bundeswehr, Schulze-Rhonsdorf. Laut Ron Unz wurde der aber ganz fürchterlich polizeistaatlich verfolgt, nur weil einige seiner vorherigen Kollegen sich weigerten, noch gemeinsam mit ihm zu publizieren, weil er ganz offensichtlich und nachweisbar Hitler-Zitate verfälschte (etwa so, dass dessen explizite Abischtserklärung, die Tschecheslowakei einzunehmen und zu besetzen in ihr Gegenteil verkehrt wurde.

    Ron Unz ist kein Tabu-Brecher und nicht nur ein Antisemit (als ob die nicht auch jüdischen Ursprungs sein könnten), sondern so eindeutig ein Nazi, wie man nur einer sein kann. Und was man auf seiner ach-so-freien Seite nicht verlinken darf, sind in deutschen und deutsch-russischen Online-Archiven publizierte Originaldokumente mit den Unterschriften Hitlers, Himmlers, Görings oder Halders, die die Völkermordabsichten und Handlungsanweisungen in massenmörderischen Befehlen, Memos und Dekreten der Nazis beweisen. Dann nämlich wird man bei Ron Unz gesperrt. Historische Wahrheit ist auf seiner Webseite VERBANNT. (Eigene Erfahrungen – die dort bloggenden Russen, die es miterlebt haben, tun dies seitdem nicht mehr und haben sich allesamt hinter mich gestellt.)

    Die braune Geschichtsversion, die Ron Unz verbreitet und verbreiten lässt, ist just die aus Hitlers „Mein Kampf“ und anderen Massenmord propagierenden Hetzschriften führender Nazis: Er erklärt das zaristische für das „reine Russland“, vor allem seine deutschen Bewohner. Die Oktoberrevolution dagegen sieht er als „jüdische Machtergreifung“, die vor allem geschah, um das aufrichtigste Volk unter der Sonne, die Deutschen, einem genozidalen „Schuldkomplex“ zu unerwerfen, der sie in den rassischen Selbstmord treibt (als Deutsche erkennen Ron Unz und seine Co-Autoren nur den tief braunen Bevölkerungsanteil an, von den Alldeutschen bis zu den Nazis an, während er meine gewerkschaftlich organisierten Arbeitervorfahren an Rhein und Ruhr zu „Juden“ erhebt, obgleich sie komplett katholisch waren, ein Widersinn, der sich für Unz-Kommentatoren aber dadurch in ihre braune Logik auflöst, weil sie die katholische Kirche seit 1500 für jüdisch unterwandert erklären, mit Berufung auf den irren braunen Ideologen Michael Hoffman, an dem auch der Saker einen Narren gefressen hat – er hat ihn zweimal ausgiebig und höchst subaltern interviewt (mit dem bin ich auch so was von durch) und sie zu brechen, was der tapfere und durch und durch friedfertige Adolf Hitler mit einem lieb gemeinten Präventivkrieg gegen die jüdischen Bolschewiken zu verhindern suchte.

    Deutsche, die diese Sicht auf die Dinge nicht teilen, werden im Forum, unter Applaus des sich gerne beteiligenden Ron Unz, entweder zu „Hasbara-Juden“ erklärt, die in Wirklichkeit in Tel Aviv sitzen, in jedem Fall aber vom Mossad bezahlt werden, oder aber zu genetischen Degenerationsprodukten, zustande gekommen durch Vergewaltigung ihrer Mütter durch „Bolschewiken“, ergo Rotarmisten.

    Ich biete zur Beurteilung des dort veröffentlichten braunen Drecks folgende Artikel und die dazu gehörigen Kommentarspalten als Beweise:
    http://www.unz.com/pub/jhr__the-jewish-role-in-the-bolshevik-revolution-and-russias-early-soviet-regime/
    http://www.unz.com/article/why-germany-attacked-the-soviet-union/
    http://www.unz.com/runz/american-pravda-holocaust-denial/
    http://www.unz.com/proberts/the-lies-about-world-war-ii/
    http://www.unz.com/ldinh/heart-of-darkness-germany/#comment-3064459
    http://www.unz.com/runz/american-pravda-when-stalin-almost-conquered-europe/#comment-2367722
    https://www.unz.com/article/why-germany-invaded-poland/
    http://www.unz.com/runz/american-pravda-the-bolshevik-revolution-and-its-aftermath/
    http://www.unz.com/runz/american-pravda-anti-semitism-a-century-ago/

    Und das ist nur ein Auschnitt aus dem braunen Dreck, der sich bei UNZ findet. Und nicht nur dort: Vom gleichen Kaliber sind gleichfalls das Gros der Artikel auf Russia Insider und The Duran – und immer stärker auch beim Saker. Russen, die dort länger kommentiert haben, bekommen nur noch Würgeanfälle und kommentieren die propagandistischen Umarmungsversuche der extremen US-Rechten nur noch mit den sarkastischen Worten „Nobody needs enemies who has such „friends“.“

    Es geht diesen Leuten nicht um Russen. Denn sie erheben die Vorfahren der Russen allesamt zu lobotomisierten Zombies, die blind unter der Fuchtel des bösen Juden die Europäer auszurotten versuchen. Natürlich nur als „Bolschwiken“, zu denen sie aber sämtliche Rotarmisten zählen. Wie antifaschistische Deutsche wird aber auch jeder Russe, der ihren faschistischen Tiraden widerspricht als „Hasbara“-Jude angegangen und mit Todeswünschen konfrontiert.

    Die US-amerikanische Rechte meint, von Juden „besetzt“ und zum Aussterben erkoren zu sein. Die neoliberale Dämonisierung Russlands für reine Münze nehmend, haben sie deshalb das „weiße“ Russland unter Wladimir Putin zu ihrer Projektionsflächer erhoben und glauben, Putin würde die Welt in eine gelobte neue Zeit des weißen Suprematismus führen, nachdem er Russland zu einer christlichen Theokratie gemacht habe, die sie sich ganz evangelikal ausmalen. Zur Plausibilitätsabsicherung diéser pathologischen Sicht brauchen sie einen Geschichtsmythos, demnach Russland einst, von 1917 bis 1990, ein von Wallstreet-Juden und ihren vermeintlich weltweit vernetzten tribalen Co-Schurken ferngesteurtes Land mit zu Zombies lobotomisierten russischen Gefolgsleuten gewesen sei, um als Werkzeug der jüdischen „Weltherren“ das einzge strahlend weiße Gebilde, Nazi-Deutschland, zu zerschlagen und an ihnen einen (das nennen die ernsthaft so) „Völkermord“ zu verüben, den Angela Merkel 2015 durch ihre Immigrationspolitik vollendet habe. Nun seien die USA, durch perfiden Missbrauch des „Holohoax-myth“, in die gleiche Rolle geraten wie weiland die Russen, weshalb ein weißes Russland den versklavten Westen zum Wohle einer gemeinsam wieder zu errichteten weißen Suprematie über die Erde führen müsse. Am klarsten hat diese menschenverachtende Mythe der sowohl beim Saker wie bei UNZ sich daheim fühlende Autor Nicholas Ball beschrieben. Immer gern einbezogen wird auch der populärhistorische Märchenerzähler Anthony Sutton, ein Mensch, der nie ein Archiv von innen gesehen hat, keine Sprach außer dem Englischen beherrscht und sich in seinem historisierenden Raisonnement gerne seitenweise in Küchenpsychologie ergießt. Aber jede solide Empirie beiseite wischend, geben sie sich gerne den Anschein, auf „Quellen“, die keine sind, zu berufen, indem sie eifrig gegenseitig den menschenverachtendsten Schachsinn voneinander abschreiben. Anderes bieten ihre Fußnoten nicht.

    Ich frage mich, wissend und erkennend, dass der Opablog von keinem Rechten betrieben wird, wieso deutsche Leser derart verblendet sind, dass sie nazistische Propaganda in Reinkultur nicht erkennen, wenn sie auf Englisch im Stil des US-Exzeptionalismus daherkommt. Auf Unz-Artikeln finden sich alle, aber buchstäblich alle ideologischen Ingredienzen, die man auch schon bei Hitler, Göbbels und Rosenberg finden kann. Nur stilistisch ist das anders verpackt. Auch die Leute, auf die sie sich berufen, sind nur extrem recht US-amerikanische Quellen und die europäische Holocaustleugner-Szene und andere Geschichtsrevisionisten, wie Irving, Schulze-Rhondorf und andere. Auch lassen ihre ganzen „Enthüllungen“, die stets im „Erwache“-Gestus, der auch den 30ern abgekupfert ist, immer sorgfältig alle Standardquellen vermeiden – und ihre Verlinkung durch Sperrung von Kommentatoren verlinken. Dies macht Unz, indem er sich selbst das Zitat von Quellen verbittet, die in „languages“ geschrieben sind, „which I do not understand“, ergo alle außer Englisch. Das verhindert dann praktischerweise jede Belegpraxis mit Primärquellen, die nun einmal in Beziehung zur Oktoberrevolution, dem Nazismus und dem 2. Weltkrieg in der Regel auf Deutsch oder Russisch publiziert wurden. Primärquellen sind auf Unz ein Tabu.

    Abschließend nur eine Demonstration, auf welchem Niveau sich Ron Unz‘ selbst in seinem Umgang mit Quellen bewegt: In dem Artikel „The Bolshevik Revolution and Its Aftermath“ legt er dar, wie ihm als angeblich ursprünglich „braver“ Follower des historischen ‚Standardnarrativs‘ Stück für Stück aufgegangen sei, wie sich die Sache mit dem Bolschewismus und dem Nazismus wirklich verhält (nämlich just so, wie sie Alfred Rosenberg und Hitler in „Mein Kampf“, 2tes Buch, Kap. 14 auch gesehen haben. Eine besondere Erleuchtung hinsichtlich des vermeintlich jüdisch-USamerikanischen „Scriptbooks“ hinter der Errichtung der Sowjetunion seien für ihn das Finden hinterlistigerweise meist verschwiegener Quellen der Finanzierung der Oktoberrevolution durch den jüdischen Bankier Jakob Schiff in alten Artikeln der New York Times gewesen.

    Im Forum tritt nun ein deutscher Forist, ein deutscher Rechter, er nennt sich „deutscher Nationalist“, aber offenbar zumindest kein Nazi, und wendet sich an Unz, er habe seine Quellenangaben geprüft. Die genannten Artikel belegten einfach keine Finazierung der Bolschewiken durch Schiff. Es gäbe nur Absichtsäußerungen von ihm vom 3. Februar (gregorianischer Zeit), eine politische Veränderung in Russland finanziell zu stützen. Auch die 20 Millionen Dollar, von denen Unz spricht, stünden dort nicht. Diese Unterstützunhg könne aber nur dem Umsturz der Februarrevolution und dem liberalen Kerensky gegolten haben, bei der Lenin noch gar keine Rolle gespielt hätten. Nun meldet sich Unz und behauptet, die entscheidenden Hinweise biete der zweite von ihm genannte New York Times-Artikel. Der deutsche Forist antwortet, den hätte er auch im Archiv gecheckt und der sei, durch wörtliche Zitate Schiffs, noch klarer. Hier lobe er Kerensky selbst nämlich explizit in äußersten Tönen und artikuliere seinen Glauben, er habe entscheidend zu dem Machtumsturz in Russland beigetragen und zwar im Tone typisch US-amerkanischer Selbstüberschätzung, was die eigene Rolle bei politischen Geschehen in fremden Ländern betreffe. Nun sei es aber auch nicht verwunderlich, dass ein liberaler US-Jude, wie die meisten westlichen Liberalen seiner Zeit, schlecht vom Zarismus gedacht habe und für Russland eine pro-amerikanische liberale Regierung gewollt habe. Doch habe dies nicht das geringste mit den Bolschewiki zu tun. Im Gegenteil, weitere Recherchen über Schiff zeigten, dass er ausgesprochen feindlich gegenüber der Wendung der Oktoberrevolution gewesen sei und jeden wirtschaftlichen Kontakt zur Sowjetunion eingestellt habe. Unz wird daraufhin giftig und fährt ihn an, er könne niemandem helfen, der keine Quelle akzeptiere, damit ignorierend, dass der Forist die Bezüge (die gar keine Quellen im historischen Sinne sind) geprüft hat und dadurch festgestellt hat, dass sie gar nicht belegen, was Unz als durch sie bewiesen behauptete. Und nun geschieht das, was bei Unz immer geschieht, wenn Foristen nicht auf di3e braunen Mythen anspringen: Die Meute ergießt sich´über ihn, erklären ihn zum Beweis der Selbstelimination der Deutschen und spekuliert, er sei gewiss Produkt der Vergewaltigung durch einen Rotarmisten, ergo kein echter Deutscher. (Ein solcher sind für diese Leute mit den Nazis ausgestorben.)

    Das, lieber Opa, ist das braune Pack, das Du hier hochleben lässt – als „Tabubrecher“, unerschrockene Kämpfer für die Wahrheit und – Russlandfreunde. Meine rusischen Kommunikationspartner, mit denen ich mich deshalb austausche, weil wir gemeinsam eine Weile versucht haben, Quellen und Empirie gegen diesen Dreck zu setzen, haben vollkommen Recht: Wer solche braunen „Freunde“ hat, braucht, um erledigt zu werden, gar keine „transatlantischen“ Feinde mehr. Vielmehr hat er zwei Sorten von Feinde. Nur gehöre ich zu den Deutschen, die solche braunen Hetzer auch für ihre Feinde halten. Eine nationale Hypothek von 55-60 Millionen von unseren Vorfahren verschuldeten Toten, jeder zweite davon ein Vorfahre heutiger Russen, recht, finde ich, ein für alle Mal. Aus der Sicht von Unz & Consorten hat das jedoch gar nicht stattgefunden und es sind die Russen, die an uns einen Völkermord verübt haben, während wir nur die braven Patrioten waren, die sich versucht haben, gegen das Übel der Welt zu schützen.

    Kann auf einer solchen ideologischen Grundlage eine Freundschaft zwischen Deutschen und Russen beruhen? Wohl kaum. Also in die Tonne mit Unz-Publikationen & denen seiner widerwärtigen Co-Volksverhetzern!

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  4. Anja Böttcher schreibt:

    Ich habe eine lange Mail zu Ron UNZ geschrieben, in der ich nachgezeichnet habe, dass er seit geraumer Zeit – unter Rekurs auf nazirevisionistische Autoren wie David L. Hoggan oder David Irving – nicht nur in vollem Umfang die Sowjetunion so charakterisiert wie Hitler in „Mein Kampf“, nämlich als jüdisch-bolschewistisches massenmörderisches System, das Deutschland habe aggressiv erobern wollen, wobei ihm der Patriot Hitler nur zuvorgekommen sei. Unz leugnet den völkermördeirschen Charakter des NS-Systems und schlägt alle russischen NS-Opfer Stalin zu, behaupted, nach 1945 seien die Deutschen durch eine riesige jüdische Mafia über die wahre Geschichte belogen und dämonisiert worden. Der Mann ist: Holocaustleugner, Hitlerapologet und absolut entfesselter Antisemit – kurz: Er ist ein Nazi.

    Ich habe zahlreiche Quellen gegeben – und wurde hier zensiert. Was soll das? Ich verlinke jetzt nur einen Text von Unz, einen neuen. Er zeigt ihn als den Nazi, der er ist.
    http://www.unz.com/runz/american-pravda-understanding-world-war-ii/

    ich meine, ich habe ja Verständnis, dass jemandem das obige Lob angesichts der Entwicklung des Mannes peinlich ist. Dann löscht man aber doch auch die Lobeshymne, oder? Doch über Zensur zu jammern und selbst die wahrheitsgemäße Beweisführung über einen Nazi-Revisionisten zu zensieren, rührt schon sehr merkwürdig an.

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    • fidelpoludo schreibt:

      Liebe Frau Böttcher, mir ist nicht klar, woraus Sie entnehmen, dass „das obige Lob“ hier irgendjemandem peinlich sein sollte. Ich sehe die Entwicklung des Mannes durchaus nur in einem positiven Licht. Seit des Kranichs Lob hat sich auf der Website von Ron Unz einiges getan, das ich nur begrüßen kann. Michael Hudson, Gilad Atzmon, Mike Whitney, Israel Shamir, Paul Craig Roberts, The Saker und C.J. Hopkins haben eigene Sparten zur Verfügung gestellt bekommen, auf denen ihre Beiträge sozusagen das Anrecht erworben haben, publiziert zu werden. Das ist eine Versammlung von Qualitätsjournalismus, die ihresgleichen sucht. Manche von ihnen sind vom linken Dogmatismus etwa von „Truthout“ etc. entweder freiwillig „geflohen“ oder vertrieben worden. Einige von ihnen – ich erinnere mich an C.R. Hopkins und Diane Johnstone – haben sich bei „The Unz Review“ dazu geäußert.
      Sollten Sie der Ansicht sein, dass Geschichtsschreibung nicht permanent einer Revision bedürfe, die selbstverständlich wiederum diskutiert werden muß – vergessen wir nicht, wieviel Wahres daran ist, dass die herrschende Geschichtsschreibung zuallererst eine Geschichtsschreibung der Herrschenden ist -, sind Sie hier, und möglicherweise auch bei Ron Unz, am falschen Platz.

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      • Anja Böttcher schreibt:

        Nach der Auffassung wären dann wohl auch NPD-Anhänger wahre „Kämpfer gegen das Establishment“. Was an offenem und übelsem Nazi-Revisionismus dort kursiert, welcher genau diejenge hetzerische Darstellung der Sowjetunion (- und ich war noch nie auch nur ansatzweise Anhängerin hierarchischer Kaderherrschaft!) übernimmt, die Hitler in „Mein Kampf“ zur Eklärung der Russen zu „Untermenschen“ vornimmt, um millionenfachen Massenmord an ihnen zu legitimieren, geht auf keine Kuhhaut. Unz und Konsorten predigen, wie ihre Nazi-Vorbilder, die Sowjetunion sei vom bösen inernationalen Judentum, durch die „jüdischen Bolschewisten, extra zur expensiv-kriegerischen Zerstörung des Rests der Welt, vor allem Deutschlands, vom ‚internationalen Judentum‘ geschaffen worden. Sie habe mehr „weiße“ Russen umgebracht habe als die Nazis, Alle diese Revisionisten feiern Hitler als reinste Friedenstaube und leugnen die völkermörderische Ideologie und Völkermord an 17 Millionen russischen Zivilisten wie an 5,7 Millionen vor allem osteuropäischer Juden.

        Und wer ernsthaft seit Ewigkeiten kleinschrittig widerlegte Nazi-Revisionisten und Geschichtsverfälscher für Märtyrer der Wahrheit hält und abfeiert, wie Rezun/Suvorov, David L. Hoggan, David Irving, A.J.P. Taylor oder Joachim Hoffmann für großartige Kämpfer für Wahrheit hält, obgleich Leute wie Wigbert Benz oder Gotthard Jasper mit einer Engelsgeduld jede einzelne ihrer Verfälschungen, Entstellungen und Falschzusammenfassung von Quellen kleinschritt und exakt nachgewiesen haben, indem sie über hunderte von Seiten die Originale den Fälschungen und Falschdarstellungen dieser Leute einander entgegengestellt, haben, der hat schlicht den Schuss nicht gehört. Abgesehen von dem Nachweis, wie viele seit langem bekannte Quellen diese Leute schlicht verschweigen.

        Das braune Gewäsch von „the official narrative“, wo Leute sich anmaßen, den faktisch absolut unstrittigen empirischen Geschehens von Massenmorden, die millionenfach bezeugt und durch Quellen wie Artefakte in gigantischer Menge bewiesen sind, hat nicht das geringste mit Kritik an einer hegemonialen Deutung von Geschichte zu tun.

        Qualitätsjournalismus? Frau Nachbarin – Euer Speikübel bitte. Wenn man Julius Streicher postum zum Qualitätsjournalisten erklären möchte, dann passt die Bezeichnung…

        Das, was sich da in übelster Weise austobt, ist Hitler-Apologie, finsterster eliminatorischer Judenhass ( – und nein, ich halte die BDS-Unterstützer nicht für Antisemiten!) – und zwar genau die Sorte, für die die NSDAP steht. Der in Oberhausen lebende mehrfach zu Recht, aber leider nur auf Bewährung verurteilte Nazi und Judenmordleugner, Henry Hafenmayer, der letztens noch triumphierend vor dem Gericht, das ihn auf Bewährung verurteilte, verkündete, bald schon würde „die Endlösung“ ein für alle Mal umgesetzt werden, postet dort begeistert unter dem Nick „Germanicus“.

        Nazi-Dreck sind zahlreiche Artikel von Ron Unz unter „American Prawda“, die Artikel von Gilad Azomn, zahlreiche von Philiopp Giraldi und nach einem Artikel, der Hitler und Irving preist sowie Churchill zum Verursacher des 2. Weltkriegs erhebt, Titel: „The Lies about World War II“ gilt das auch für Paul Craig Roberts. Keiner dieser Leute hat je eine Originalquelle zum NS in den Händen gehabt. Keiner von ihnen beherrscht auch nur Deutsch oder Russisch – geschweige denn beides. keiner von ihnen ist in Familien aufgewachsen, die diese schreckliche Zeit erleben mussten. Alle führen sie nur einen inner-US-amerkanischen Kampf um Deutungshoheit, indem sie selbst die Geschichte des Rests der Welt nur als Projektionsfläche für ihre perversen Hassmythen und ihren US-Suprematismus missbrauchen, der den ihrer libertären inneren Widersacher an Perversion noch übersteigt..
        http://www.unz.com/proberts/the-lies-about-world-war-ii/

        Das ist schlimmster tief brauner Nazi-Dreck der allerschlimmsten Sorte.

        Russische Bekannte von mir, die eine Weile bei UNZ posteten, als seine Entwicklung noch nicht ganz so deutlich war, haben mit den Worten dem Portal die kalte Schulter gezeigt, sie würden Unz erwürgen, wenn er ihnen über den Weg liefe. Aber, was wissen schon diese russischen Untermenschen, nicht wahr?

        Ich bin lediglich auf Ihre Seite gestoßen, weil ich, bevor die neue Ausgabe herauskam, Ihre Platonow-Passagen gelesen habe. Dass ein Bewunderer Platonows sich aber als Fan von Amis entpuppt, die mit Wonne auf dem Schmerz der Russen über den Verlust von 27 Millionen Verwandte rumtrampeln und ihren schlimmsten Schlächter aller Zeiten glorifizieren, hätte ich mir kaum vorstellen können.

        Sie können ganz gewiss sein: Auf einem Block, auf dem sich Nazi-Pack trifft, bin ich definitv falsch. Wenn braunes Gesocks in diesem Land wieder glaubt, es sei die einzige „Alternative“ zu NATO-Aggressoren, dann kann ich Russen, die sich nach Jahren militärischer Auszeit wieder schießen üben, bestens verstehen.

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      • Anja Böttcher schreibt:

        Zusatz: Herr Unz hat Kommentare von mir gesperrt, die als Antwort zu geschichtsrevisionistischen Lügen dort Faksimilies von Hitlers völkermörderischen Befehlen verlinkten – wie den zur Kriegsgerichtsbarkeit in der Sowjetunion, den Komissarsbefehl, Primärquellen wie die Planungsunterlagen zum Generalplan Ost, Halders Protokoll zu Hilters Rede vor 250 führenden Wehrmachtsmilitärs vom 30. März 1941, die die volle Involvierung der Wehrmacht an den völkermörerischen Kriegsplanungen gegen die russische Bevölkerung zeigen, und die fürchterliche Aktennotiz der Staatssekretäre vom 2. Mai 1941 zum „Unernehmen Barbarossa“ verlinkt haben. In letzterem Dokument, einem der grauenhaftesten der Weltgeschichte, heißt es:

        “ 1.) Der Krieg ist nur weiter zu führen, wenn die gesamte Wehrmacht im 3. Kriegsjahr aus Rußland ernährt wir.

        2.) Hierbei werden zweifellos zig Millionen Menschen verhungern, wenn von uns das für uns Notwendige aus dem Lande herausgeholt wird.“

        So wahrheitsliebend ist der Mann! Da schriebt ein Schweinehund Artikel, die behaupten, Stalin hätte einen expansiven Krieg mit dem Ziel der Auslöschug der Deutschen geplant, während Friedensengel Hitler sich nur verteidigt habe – und die Gegenbeweise, Fotos teilweise von Akten, die die Unterschriften von Hitlers Getreuen führen, sind nicht gestattet.

        Begründung: Herr Unz ist nicht bereit, die Verlinkung von Dokumenten „in a language I don’t understand“. Aber er hat den absoluten Durchblick zur Geschichte eines anderen Landes, von dem er keine einzige Quelle entziffern kann – und kann, was für ein armer bedauernswerter Tropf!, auch nicht über eine Übersetzungsmaschine überprüfen, was in deutschen Texten drinsteht.

        Wahrlich – echter „Qualitätsjournalismus“, der seinesgleichen sucht!
        Wie arm an Phantasie sind dagegen die Werke und Publikationen der Mehrheit deutscher Historiker, die doch immer noch unter der Illusion leiden, es ginge in der Geschichtswissenschaft um die Rekonstruktion vergangener Wirklichkeit, arme Tölpel! Anstatt dass sie begriffen, dass es um die Schaffung „alternativer Narrative“ geht, durch die schlagbereiter Pöbel wieder so richtig in Mordlust entbrennt!

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        • fidelpoludo schreibt:

          Liebe Frau Böttcher,
          wenn ich die Zeit finde, werde ich den von Ihnen erhobenen Vorwürfen genauer nachgehen. Bis dahin möchte ich Ihre Zusammenfassung des Portraits von Ron Unz

          „Der Mann ist: Holocaustleugner, Hitlerapologet und absolut entfesselter Antisemit – kurz: Er ist ein Nazi“

          um die Lücke ergänzen, die Sie – aus mir unerklärlichen Gründen (da haben Sie Ihre Antisemitismuskeule bei Ihren Vorbildern bei Wikipedia, der ADL oder AIPAC noch nicht genügend geschärft) – gelassen haben:
          Er ist Jude. Und nicht zu vergessen – das könnte seine „absolute Entfesseltheit“ ein Stück weit in dem von Ihnen gezeichneten Bild erklären – in diesem Zusammenhang unbedingt ein „sich selbst hassender Jude“. Oder etwa nicht?
          (Vielleicht geben Sie uns hier einmal ein paar so „treffend“ kurz gefasste Portraits von Moshe Zuckermann, Seymour Hersh, Philip Roth, Tanya Ury, Karl Kraus, Hugo von Hofmannsthal, Egon Friedell, Noam Chomsky, Albert Einstein, Moshe Menuhin, Alfred Grosser, Rolf Verleger, Abraham Melzer, Naomi Klein, Judith Butler, Heinrich Heine, Ernst Bloch, Walter Benjamin, Hannah Arendt, Alfred Grosser, Felicia Langer, Erich Fried, Moshe Dayan („There is not a single Jewish settlement that was not established in the place of a former Arab Village“), Avi Primor, Shulamit Aloni (“ „Nun, das ist ein Trick. Den wenden wir immer an. Wenn jemand aus Europa Israel kritisiert, dann bringen wir ‚den Holocaust‘ hoch“), Veteranen der „Schovrim Schtika“ um Jehuda Schaul, die NGO „B’Tselem“, „Gusch Schalom“, „Schalom Achschaw“, „Standing Together“, „Woman Wage Peace“, „Free Gaza“, EUROPEAN JEWS FOR A JUST PEACE, Gideon Levy, Jael Dajan, Emil Grünzweig, Schulamith Koenig, Mira Magén, Avischai Margalit, Amos Oz, Avi Buskila, Uri Avnery, Michel Warschawski, Mattityahu Peled, Lisa Goldmann, Jeff Halper, Shlomo Sand, Uri Avnery, Lizzie Doron, Amira Hass, Yoav Shamir, Rabbi Weiss, Reuven Cabelman, Judith Bernstein, Ernst Tugendhat, Michal Bodemann, Wolfgang Edelstein, John J. Mearsheimer, Stephen M. Walt, Max Blumenthal, Philip Weiss, Amy Goodman, Henry Siegman, MJ Rosenberg, David Remnick, Peter Beinart, Jon Stewart, J.J. Goldberg, Larry Cohler-Esses, Norman G. Finkelstein, Naaman Hirschfeld, Ilan Pappe, Udi Aloni, Tanya Reinhart, Miko Peled, Elias Davidsson,
          und – jetzt ihr sicherlich ganz rotes Tuch: Evelyn Hecht-Galinski setze ich gleich neben Nendryk Broder (er sich immerhin dafür einsetze, die Strafbarkeit der Holocaustleugnung abzuschaffen)
          und – um den einen nicht zu vergessen: Karl Marx, dessen Satz „Wer den Kapitalismus bekämpfen will, muss beim Juden anfangen“ von nicht wenigen – vielleicht auch von Ihnen? – oft so interpretiert wird, als ginge es darum, vor dem Kapitalismus die Juden zu bekämpfen, obwohl er schlicht meinte, die Abschaffung des Kapitalismus hänge von der emanzipatorischen Lösung der „Judenfrage“ ab.
          Und vielleicht sind Sie sogar in der Lage, die bei weitem nicht vollständige Liste um einige „jüdisch-bolschewistische Weltverschwörer“ oder „selbstgeißelnde Gebrauchsjuden“ zu ergänzen.)
          Aber vielleicht zählen Sie ja zu den Nachkommen der wahren Täter mit einer gewisse Sehnsucht nach einem Opferstatus, denen das „Juden-Feeling“ – wie für viele „Linke“ in Deutschland – über die Jahre zum Accessoire geworden ist. Sie fahren mit einer Israelfahne an ihren Autos befestigt herum – aus Solidarität mit den Juden, obwohl diese Fahne kein jüdisches Symbol per se ist, sondern das Zeichen des Staates Israel.
          Besonders gerne tun sie das zu einer Zeit, in der der Nahostkonflikt eskaliert. Wenn sie dabei angefeindet werden, beklagen sie sich über ihre Erfahrungen mit dem Antisemitismus. Die Erfahrungen echter Juden sind nicht mehr relevant. Und wenn die bei dieser Inszenierung nicht mitspielen wollen, bekommen sie es eben mit den Punks und ihren Watchdogs zu tun – und werden in Deutschland boykottiert.
          Sie haben noch viel zu tun. Packen Sie es an! Wen haben Sie vor dem „Opablog“ schon heimgesucht?

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          • Anja Böttcher schreibt:

            Wer seinen Schädel einschaltet und von dem Hirn darin Gebrauch macht, kann sich ziemlich viel peinliche Selbstentblößung ersparen: Ron Unz kopiertund vertritt in Gänze die Weltsicht Hitlers, Görings und Goebbels. Aber gewiss sind ja alle Leute ganz fürchterlich von der „offiziellen Geschichtsschreibung“ hirngewaschen, egal, wie sehr sie selbst in historischen Archiven recherchiert und viele genuine deutsche (darunger auch jüdische), polnische, russische und tschechische Opfer des Nazismus sie noch selbst erlebt haben (sogar familiäre), wenn sie diesen von Ron Unz hochgelobten Deutschen eine massenmörderisch völkische und antisemitische Ideologie attestieren. Diese antisemitische Ideologie teilt Ron Unz, ergo ist er Antisemit. Darüber entscheiden schlicht keine Gene, sondern das ist eine WELTSICHT. Auch hat das nichts mit „Selbst-Hass“ gemein: Unz als Nazi betrachtet freilich nur nichtnazistische Juden als das Unglück der Welt, nicht sich selber.

            Wer so hirnverbrannt ist zu meinen, eine auf der verachtungswürdigen Einstellung des Mannes beruhende Beruteilung dessen, was er politisch vertritt, hätte irgendetwas mit meiner Beurteilung eines Adorno-Schülers und linken Israelis deutscher Herkunft wie Moshe Zuckermann zu tun, ist definitiv intellektuell jenseits von Gut und Böse.

            Ebenso dämlich ist es, sich einzubilden, dieser Nazi habe durch seine US-amerikanisch-jüdische Herkunft einen privilegierten mysteriösen Zugang zur „Wahrheit“ über den Nazismus, die Oktoberrevolution, die Sowjetunion und den Zweiten Weltkrieg, obgleich er zu diesem Kapitel weder die biographsichen, sprachlichen noch methodischen Voraussetzungen hat. Der Mann kann nicht eine einzige Akte, keine Primärquelle lesen, geschweige denn verstehen, verkündet aber die einzig wahre Wahrheit, in dem er schwafeliges Räsonnement um Glaubensbekundungen um Artikel anderer US-Nazirevisionisten (und die englischen Übersetzungen zweier altbekannter deutscher Nazirevisionisten) angellt. Flüstern ihm, Ihrer Auffassung nach, seine Gene historische Wahrheit ins Ohr?

            Die simpel dichotomischen Dämonisierungs-„Narrative“ unseres vollständig durchmachteten NATO-Diskurses als propagandistisch zu analysieren, ist nicht sonderlich schwer. Aber nur wer seinem Kopf das Denken ebenso komplett abgewöhnt hat, kann nicht erkennen, dass das ebenso primitiv strukturierte der „Narrativ“ der US-Altright, vor allem aber seinem faschistischen Flügel, nur das Negativ hierzu ist, da lediglich die Vorzeichen umgekehrt wurden.

            Den Rest Ihres ziemlich dummen Posts lohnt es sich gar nicht weiter zu kommentieren.

            Wer analysieren kann, erkennt schlichtweg den Unterschied zwischen Leuten, die quellenbasiert, methodisch schlüssig und logisch argumentieren und solchen Gestalten, die zu keiner wirklichkeitsbasierten Beobachtung fähig sind und immer nur das gleiche monolitisch-primitive Märchen runterspinnen, die letztendlich nur der Hass zusammenkleistert. So wie bei den Transatlantikern hinter allem Übel der Welt nur der böse Russe steckt, so bei Unz der böse Jude. Quellen sind schnuppe.

            Beispiel: Da hat ein US-amerikanischer jüdischer Geschäftsmann namens Jakob Schiff Mitte Frebruar 1918 doch tatsächlich in einem Zeitungsartikel der New York Times erzählt, in Russland stünde eine Revolution an und die wolle er mit Millionen unterstützen – und schon weiß die ganze braune Meute dieser US-Wahrheitsfinder, dass damit der ultimative Beweis erbracht wurde, dass die „Juden der Wallstreet“ die Sowjetunion geschaffen haben. Abgessehen davon, dass keiner von ihnen einen Beleg bieten kann, dass die Zahlung tatsächlich erfolgt ist, ist ihnen wohl nicht klar, dass die Entstehung der Sowjetunion das Ergebnis eines langjährigen Bürgerkriegs war, in dem, unter den gegebenen Optionen, eine Mehrheit der Bevölkerung sich gegen die Weißen auf Seiten der Roten stellte (die Russen der damaligen Zeit waren offensichtlich aus Unz‘ Sicht passive Brötchen), aber sie sind auch ganz und gar ahnungslos, dass 1918 in Russland zwei Revolutionen stattfanden. Sollte dieser Schiff also tatsächlich Mitte Februar Gelder für eine „russische Revolution“ angekündigt haben, dann doch vermutlich die vom 23 Februar (nach gregor. Kalender vom 8. März), die den Liberalen Kerensky an die Macht brachte, der braverweise nach angelsächsichem Wunsch weiter im Krieg gegen Deutschland verharrte, weshalb er auch nach kurzer Zeit von den Russen wieder gestürzt wurde. Dass westliche Liberale den Zarismus verachteten und für eine liberale Revolution in Russland waren, ist nun ebenso wenig ungewöhnlich, wie das US-Amerikaner in Russland jemanden haben wollen, der sich an den Wünschen von Briten und USA orientiert. Dies hat mit der Vorliebe des Mannes für den Bolschewismus nichts zu tun – und auch die Ersetzung des Zars durch Kerensky hat nicht eine US-amerikanische Geldsumme bewirkt, sondern der Zorn der Russen darüber, schlechtausgerüstet in einem mörderischen Krieg vebraten zu werden, während zuhause ihre Familien hungern.

            Solche „Petitessen“ braucht aber kein Russe den Nazi-Apologeten auf Unz zu erklären. Sie sind halt Übermenschen und nehmen von einem „von bolschewikischer Propaganda hirgewaschenen“ russischen Untermenschen nichts an. Denn schließlich brauchen sie ja die Mär von der jüdisch-bolschwistischen Weltverschwörung, damit Hitler „der Gute“ sein kann, der Europa nur retten wollten, während das „international organisierte Judentum“ die Deutschen abzuschlachten vorhatte, die so einen tollen „Führer“ hatten.

            Wer das nicht als braune Faschistengülle erkennt, dem ist nicht mehr zu helfen.

            Der Dreck bei UNZ kommt mit dem gleichen Schwarz-Weiß-Denken, der gleichen typisch US-amerikansichen Anmaßung und dem gleichen entfesselten Ressentiment einher wie ihre inner-US-amerikanischen Konkurrenten auch. Wer aber NATO-Medien als Dreck erkennt, nur um in eine noch größere Gülletonne zu springen, der verhindert gewiss keine Kriege.

            Und sollten Sie je wieder nach Russland reisen wollen – falls sie die Geschichtssicht von Unz & Konsorten dort zum besten geben und von den Russen verstanden werden, dürfen Sie mit Recht danach jeden Ihrer Zähne einzeln vom Boden aufheben.

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          • Anja Böttcher schreibt:

            Und noch etwas: Wie sehr Ihnen bereits durch die Bewunderung von US-amerikanischer Gülle die Wahrnehmung vernebelt ist, zeigt Ihre abgedrehte Projektion oben mehr als deutlich.

            Denn in meinem Post oben zeigt sich nicht die geringste sentimentale Einstellung zu Israel, wo ich nie war und zu dem ich kein Verhältnis habe, anders als zu Russen.

            Ich habe seit dem Mauerfall mit vielen anderen im Ruhrgebiet Aktiven in den frühen 90ern, nachdem wir uns in den 80ern bereits gegen den Nolteschen Geschichtsrevisionismus eingagiert hatten, als Philologin, in Zusammenarbeit mit vielen Historikern, die auf den NS spezialisiert haben, mit Begegnungen mit ehemaligen Zwangsarbeitern im Ruhrgebiet zu tun gehabt, die damals alle zu herzerreißenden Besuchen in die Stätten vergangenen Horrors, voller Versöhungsbereitschaft gekommen sind. Unter dem Eindruck dieser Begegnungen haben so viele Leute hier dafür gekämpft, dass diese Menschen als Anerkennung ihres Leides Entschädigungen erhalten – und haben uns in Grund und Boden geschämt, wie mies sich die deutsche Regierung aus dieser Verpflichtung rausgewunden hat. Ab Mitte der 90ern habe ich mit russischen Lehrerkollegen zu NS und zweitem Weltkrieg zusammen unterrichtet.

            Offensichtlich haben Sie aber, als vermeintlicher Russlandfreund, nicht begriffen, dass der Antisemitismus und der mörderische Antislawismus, nicht nur der Nazis, sondern bereits schon des nationalistischen Flügels des Junkertums (Alldeutschen), kausal aufeinander bezogen wurde. Die – laut Nazis – im Bolschwismus sich zeigende Judenherrschaft wurde zur Legitimation, die Russen als zur Staatenbildung unfähige „Untermenschen“ (Hitler spricht auch von „Kaninchen“) zu erklären, die man zur Gewinnung von „Lebensraum im Osten“ und zur Finanzierung ruhig in mehrfacher Zehnmillionenhöhe zu Tode hungern und umbringen kann.

            Alleine wenn ich Dokumente wie die des Hunger- und Backeplan, Himmlers Posener-Rede Hitlers Reden im Führerhauptquartier von 1941 („Die russischen Städte müssen gänzlich ersterben“ – so wie Leningrad wollten sie es mit allen machen, um nur noch gefügige Sklavenarbeiter übrig zu lassen) oder die fürchter Aktennotiz der Staatssekretäre vom 2. Mai 1941, die locker mal eben verkündet, dass zur Ernährung der Wehrmacht in einem Angriffskrieg das Todhungern von Millionen Russen erfolgen soll, dann könnte ich Ron Unz das dumme überhebliche Ami-Gesicht einschlagen, wenn ich sehe, mit welcher bornierten Kälte dieser Schweinehund die völkermörderische Aggressionspolitik der Nazis leugnet, nur um auf Kosten des Leidens anderer Leute, von denen er nichts weiß, einen massenmörderischen Schweinehund wie Hitler zu seiner persönlichen Ikone zu erheben.

            Wer angesichts des Ärgers über eine derart vefrorene Nazi-Apologie anfängt vom Schwrenken von Israelfahnen zu halluzinieren, der sollte dringend mal seinen Doktor aufsuchen.

            Wer Drecksnazis wie Ron Unz in den Himmel hebt, ist kein Freund, sondern ein tödlicher Feind Russlands!

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            • fidelpoludo schreibt:

              „Denn in meinem Post oben zeigt sich nicht die geringste sentimentale Einstellung zu Israel, wo ich nie war und zu dem ich kein Verhältnis habe, anders als zu Russen.“

              Aber Sie kommen mir nicht so naiv vor, dass Ihnen nicht bekannt ist, dass Sie, indem Sie so leichtfertig mit dem „Antisemitismusvorwurf“ umgehen (der nicht mehr nur von der israelischen Regierung instrumentalisiert wird, sondern in allen Ländern des Westens mit wachsender Tendenz nicht nur pro forma anerkannt, übernommen und verbreitet, sondern in verdichtender Weise mit justizieller Strafandrohung verbunden wird, schon wenn Kritik an israelischer Politik geäußert wird), dass sie dadurch – ob nun mit oder ohne „sentimentale Einstellung“ oder nicht; ob Sie nun da waren oder nicht – durchaus ein Verhältnis als Erfüllungsgehilfe aktueller israelischer Politik haben, das einen der letzten verbliebenen Vorteile unserer demokratischen Freiheiten, nämlich die Meinungsfreiheit, auch noch über Bord zu werfen droht. Demnächst werden die EU, dann die NATO und schließlich die UN und deren Agenden und Beschlüsse nicht mehr kritisiert werden dürfen. Irgendwann wird Kritik nur noch von Staats wegen legal sein, bis auch diese an staatsübergreifende Organisationen abgetreten werden muß. Jede – auch die dümmste – Kritik muss erlaubt sein. Ob sie beachtet oder belächelt wird, ist die Frage, die die Gesellschaft zu beantworten hat und nicht der Staat oder noch höhere Instanzen. Anders kann von „demokratischer Meinungsbildung“ keine Rede sein. (Schon seit Jahren werden etwa Zusagen von Örtlichkeiten, auf denen israelkritische Vorträge und Konferenzen stattfinden sollen, entweder gleich nicht genehmigt oder auf Intervention der Israellobby wieder abgesagt, bekommen Kritiker in westliche Länder keine Einreisegenehmigung oder sie wird Ihnen nach anfänglicher Zusage unmittelbar vor Reiseantritt wieder entzogen. Das mag ihnen keine Sorgen bereiten. Mir schon!)

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          • Johannes S. schreibt:

            Soweit ich beurteilen kann sind die Aussagen von Anja Böttcher nachvollziehbar und auch dokumentiert. Insofern sind mit die Entgegnungen von fidelpoludo unverständlich, abträglich und sehr negatv besetzt und an der eigentlichen Problematik v o r b e i .
            Worum geht’s es tatsächlich?

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            • fidelpoludo schreibt:

              An der Problematik vorbei? Wer bestimmt hier, was die „eigentliche Problematik“ sei?
              Frau Böttchers Folgerung war:

              „Der Mann ist: Holocaustleugner, Hitlerapologet und absolut entfesselter Antisemit – kurz: Er ist ein Nazi“

              Und sie fügte hinzu:

              „Drecksnazis wie Ron Unz“

              Und Sie, der sie schon seit einiger Zeit auf diesem Blog verweilen, sollten wissen, dass der Betreiber dieses Blogs (und ich ebensowenig) – das ist geradezu lachhaft! – mit irgendeinem Recht als

              „ein tödlicher Feind Russlands“

              bezeichnet werden kann. Oder können Sie uns Beispiele nennen?

              Wer einem Juden „Antisemitismus“ vorwirft und ein „Drecksnazi“ zu sein, welche Beschimpfung und Diffamierung wohl gut „nachvollziehbar und auch dokumentiert“ ist, mag Ihren Anforderungen an eine zivilisierte Auseinandersetzung entsprechen, meinen nicht.
              (By the way: Bin ich „ein tödlicher Feind Russlands“, wenn ich auf den Antisemitismus auch in der russischen Geschichte verweise, der sich nicht auf Stalin begrenzen läßt?)

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            • fidelpoludo schreibt:

              Es würde mich außerdem interessieren, wie und wo Sie „die Aussagen von Anja Böttcher“ nachvollzogen und dokumentiert gefunden haben. Doch nicht etwa in der einzigen Quelle, die sie uns präsentiert, die aber nicht auf Ron Unz, sonndern auf Paul Craig Roberts verweist?

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            • Anja Böttcher schreibt:

              Erfreulich, hier einen rational klar denkenden Menschen anzutreffen.

              Obiger „fidelpoludo“ hat aber doch netterweise ziemlich klar gemacht, worum es ihm geht und worum nicht.

              Ganz offenbar gar nicht geht es ihm um empirische Wahrheit. Die Frage, was in dieser Welt im schlichten Sinne einer faktischen Rekonstruktion emprischer Wirklichkeit Sache ist, ist für ihn unerheblich.

              Stattdessen sieht er die Welt als ein gigantisches Schlachtfeld um die Deutungshoheit zweier einander bekämpfenden monolithischen Großakteure, von denen er den einen Pol, als ein von der AIPAC gesteuertes monolithisches Gesamtkonstrukt aus IsraelLobbyWikipediaPoliticalCorrectnessGednakenpolizeiAntifaRotGrünVersifftesGutmenschentum als den allmächtig bösen verordnet, weshalb der andere blind zu umarmen sei.

              Und wenn nun die schlichte historische Wahrheit von dem jüdischen Arimann, hinter dem nach seinem schlicht-kollektivistischen Weltbild AIPAC und der Staat Israel stehen, legitimatorisch nutzt, dann muss man natürlich die Renaissance der wahnhaften Weltdeutung eines Adolf Hitler toll finden, zumal wenn man dafür einen jüdischen Gewährsmann aufwarten kann. Denn bekanntlich entscheiden ja die Gene darüber, ob jemand ein Nazi sein kann oder nicht und nicht etwa das, was man weltanschaulich oder politisch vertritt.

              Wenn nun ein Jude die Weltsicht Hitlers vertritt, dann muss natürlich jeder, der diese Weltsicht empirisch exakt mit der von ihr erzeugten Wirklichkeit des Zweiten Weltkriegs konfrontiert, ein böser Agent des „internationalen Judentums“ sein.

              Denn Wirklichkeit gibt es nicht mehr: Es gibt nur noch „Meinungen“ – und davon ist nur eine die im metaphysischen Sinne „wahre“.

              Das ist das pathologisch-wahnhafte Weltbild des guten „fiedelpoludo“. Sie können wirklich nicht erwarten, dass solche Leute rationalen Fragen zugänglich sind. Sie wähnen sich schließlich auf der Seite der weißen Reiter in der endzeitlichen Schlacht einer gnostisch konstruierten Apokalypse gegen die satanische Gefahr des „internationalen Judentums“ – und auch auf Gerechtigkeit für die 27 Millionen sowjetischer Opfer der letzten „Show“ dieser Art, darunter den 18 Millionen Zivilisten kommt es da auch nicht mehr an.

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  5. kranich05 schreibt:

    Sehr geehrte Frau Böttcher,
    ich möchte meinen Kommentar mit einer Bemerkung zur ‚Nachvollziehbarkeit und Dokumentiertheit‘ ihrer Texte beginnen:
    Ihre Kommentare jetzt, etwa ein Jahr nach meinem damaligen Ron Unz-Posting, begannen (am 24.9.) mit der Aussage, Sie hätten eine lange Mail zu Ron Unz geschrieben mit zahlreichen Quellenangaben und seien hier zensiert worden.
    Dazu in aller Deutlichkeit: Mir ist nicht bewusst, eine solche Mail erhalten zu haben. In meinen drei Mailkonten ist eine solche Mail nicht zu finden. Ihre Mailadresse befindet sich in keinem meiner Adressbücher.
    Das heißt nicht, dass ich Ihnen Unwahrheit unterstelle. Die Mail könnte im SPAM-Filter hängen geblieben und dann gelöscht worden sein.
    Wie es auch sei. Es gilt: NIEMALS, ohne Ausnahme, übe ich stillschweigende Zensur aus. Wenn ich einen Kommentar nicht veröffentliche, zeige ich das in aller Regel im Blog an. Zumindest in einer Antwortmail.
    Zum Inhaltlichen: Ron Unz erschien und erscheint mir beachtenswert – und so ist mein obiges Posting angelegt – als entschiedener und kenntnisreicher Kritiker der politischen und ökonomischen Rolle des Judentums, des Zionismus und Israels (damals und heute).
    Zu diesem schier unerschöpflichen Problemkreis wurden und werden Tabus errichtet, und diese sind wirksam. Deshalb schätze ich diesbezügliche Tabubrecher hoch und unterstütze sie mit meinen bescheidenen Möglichkeiten.
    Das heißt, beiläufig gesagt, aber nicht, dass ich deren Webseiten nun täglich verfolge, auch nicht die Unz-Review.
    Soviel ich sehe, richtet sich Ihre heftige Polemik (bis zur Hassäußerung. Das Überschwappen in diese Richtung lehne ich ab.) nicht gegen dieses Anliegen meines Postings.

    Sie schreiben: „Unz leugnet den völkermördeirschen Charakter des NS-Systems und schlägt alle russischen NS-Opfer Stalin zu,“. Täte er das, würde ich mich natürlich nicht positiv darauf beziehen. Solche Äußerungen von ihm sind mir nicht bekannt. Ich habe sie in dem von Ihnen verlinkten Beitrag (http://www.unz.com/runz/american-pravda-understanding-world-war-ii/), den ich eine weite Strecke (aber nicht komplett) gelesen habe, nicht gefunden. Würden Sie mir konkret Zitate nachweisen, würde ich mich natürlich damit auseinandersetzen.
    Was ich in dem langen Text gefunden habe, sind besonders Äußerungen zur Rolle besonders Englands beim Zustandekommen des 2. Weltkriegs mit besonderer Schärfe zu Churchill und Weiteres.
    Das läuft für mich unter „Kampf um Geschichtsdeutung“. Meine Sachkenntnis ist dazu nicht groß. Ich bin aber offen für die Aufdeckung einer etwaigen kriegstreiberischen Rolle Churchills oder Roosevelts. Die kann es geben, ohne dass deshalb Hitler und der Faschismus entlastet wird.

    Geschichtsrevisionismus erleben wir gerader sehr viel. Ich erinnere an den jüngsten Beschluss des EU-Parlaments zur Gleichsetzung Sowjetunion-Hitlerdeutschland bezüglich WK2. Dass Solches ohne öffentliche Empörung durchgeht, finde ich schlimm.
    Ich möchte dazu im Blog Stellung nehmen. (gfp hat dazu gut dokumentiert: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8059/) Bisher hat dazu die Kraft gefehlt. Wenn Sie es übernehmen würden, dazu einen polemischen aufklärenden Text für dieses Blog zu schreiben, würde ich mich freuen.
    Mit antifaschistischem und antistalinistischem aber nicht antideutschem Gruß
    der kranich05

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    • Anja Böttcher schreibt:

      Der transatlantische und der braune Geschichtsrevisionismus sind in ihren historischen Falschaussagen absolut identisch. Beide leugnen die gleichen durch eine erschöpfende und eindeutige Primärquellenlage felsenfest belegten empirischen Tatsachenbestände stillschweigend ab, nämlich die kriegerisch intrinsisch pimär auf den russischen Raum gerichtete nationalsozialistische Absorptions- und Expansionsabsicht unter völkisch legitimierter Völkermordintention gegen die dort lebende Bevölkerung. Der Antisemitismus der Nazis diente hierbei zur ideologischen Intention, da die Deutung der Sowjetunion als vom „jüdischen Bolschewismus“ aufoktruierte Herrschaftsform, die die Inferiorität der zur Staatenbildung nicht fähigen Russen zeige, in den Augen der Nazis ihnen die Erlaubnis gab, die Vertreibugnsphantasien, die die Alldeutschen schon in ihrer Professoreneingabe von 1915 gefordert hatten, zu Ermordungsplänen von bis zu 30 Millionen Zivilisten zu radikalisieren.

      Aus diesem Kernprojekt der nationalsozialistischen Ideologie erschließt sich gleichfalls die alleine strategisch zwingend notwendige aggressive Absicht gegenüber den dazwischen leigenden Ländern Tschechien und Polen.

      Revisionistische Versuche, diese Tatsachen zu beschreiben, florierten in den 80er Jahren, seitdem Helmut Kohl seine „geistig-moralische Wende“ verkündet hatte. Auftrieb erhielten sie durch die Veröffentlichungen eines sowjetischen Dissidenten namens Rezun, der sie in seinem Exilland England unter dem Pseudonym Suvorov publizierte. In der von der FAZ ud dem Springer-Verlag durch kräftige Kampagnen unterstützten Artikelserie des rechtskonservativen Historikers Ernst Nolte wurden Rezuns Behauptungen ab 1982 zum Gegenstand des sogenannten „Historikerstreits“, über den an allen westdeutschen Universitäten sich Studenten und Dozenten die Köpfe heiß stritten – was Herrn Unz nicht davon abhält, zu behaupten, sie seien einem „Tabu“ zum Opfer gefallen. Die Hälfte aller führenden Zeitungen hielten ihm die Stange.

      Von ähnlicher Qualität sind alle „Tabübrüche“ des Meisters. Nur wurde es irgendwann ganz still um Ernst Nolte – nämlich als Jelzin 1992 die russischen Archive öffnete – und seine „Präventivskriegsthese“, die Unz für eine unumstößliche Wahrheit hält, durch schnöde den vormaligen Quellenbefund noch ergänzenden Primärquellenfunde ergänzte, die überhaupt keinen Raum für Zweifel mehr ürbig blieben. Für eine Abschlusserklärung einer deutsch-russischen Historikerkommission von 1997 publizierte der deutsche Historiker Wigbert Benz eine seitenlange Liste , in der er alle Fälschungen, Fehlwiedergaben, freien Erfindungen und blanken Lügen von Rezun und den anderen auf ihm beruhenden geschichtsrevisionistischen Publikationen realen Quellen entgegenstellte.
      Das heißt, die Leute, die Unz penetrant und immer wieder zu „Märtyrern der Wahrheit“ erhebt, wurden doch tatsächlich dem entwürdigenden Martyrium ausgesetzt, sachlich widerlegt zu werden. Wirklich gemein! Und außerdem erlebten sie die grauenhafte Verfolgungspraxis, zumindest Hoffmann und Nolte, nach dieser Widerlegung nicht nur weiter publizieren zu können (wohlgemerkt, nicht „zu dürfen“, heißt: sie fanden immer noch Verleger, die sie dafür bezahlten), sondern währenddessen stolze staatliche Professorenpensionen zu erhalten. Ja, so schrecklich repressiv waren die Verhältnise im durch eine schrecklich masochistische „Umerziehung“ kontrollierten Repressionsstaat Bundesrepublik Deutschland, in dem jeder von uns stets einen kleinen US-amerikanischen Gedankenpolizisten neben sich herlaufen hatte und ganz verlassen wäre, würde nicht so ein großartiger Tabu-Brecher wie der Herr Unz kommen und als mutiger Recke all die bösen Tabus kaputthauen.

      Ab 2005 freilich war eine sehr interessante Entwicklung zu beobachten: Es tauchten auf einmal grüne Pendants zu den alten widerlegten revisionsitischen Geschichtsdeutungen auf – wie 2008 die Publikation des von dem neokonservativen Herausgeber Simon Wieselthier („National Interest“) und dem US-Kongress subventionierten US-Historikers Timothy Snyder, der zwar nicht Hitler komplett rein wusch, aber ihm zum Kompagnon des Regenten seines größten Opferlands machte und erklärte, beide zusammen hätten das usnchuldig zwischen den beiden totalitären Schlächtern schlummernde Opferland in bester totalitärer Eintracht überfallen und gemetzelt. Snyders Benennnung zu einer Gastprofessur in Wien, seine Reisen durch Europa, seine enge Verbindung zu den Europa-Grünen, die ihm flugs einen Hannah-Ahrend-Preis verschafften und seine ideologiche Nähe zum Bundespräsidenten Gauck, halfen ihm, mit seiner Publikation osteuropäische Politiker darin zu stärken, die Vorgänger-Deklaration der von Ihnen erwähnten, die sogenannte Prager Erklärung, gleichfalls schon 2008, das zudem noch das Jahr der sogenannten „Orangenen Revolution“ in der Ukraine war, zu verabschieden.

      Wie wenig die konspiratorischen Halluzinationen des Herrn Unz, das hinter dem, was er und seine Geistesverwandten für eine Fremdbestimmung der durch das mithilfe der „Holocaust-Keule“ Europäer fremdsteuernde „internationale Judentum“, mit der Wirklichkeit zu tun haben, zeigt unter anderem die fehldende Solidarität der Europa-Grünen mit Holocaustopfern, die auf einmal im Baltkum, wo SS-Veterinäre fröhliche Gedenkmärsche veranstalten, zu Opfern von Strafverfolgung werden, weil sie es gewagt haben, als 17jährige der Vernichtung zu entfliehen, sich den sowjetischen Partisanen anzuschließen, um die Mörder ihrer Familien zu bekämpfen. Denn niemand sonst wollte sie mitkämpfen lassen, aber Kommunisten waren eben die einzigen, die trotz anfänglicher Vorbehalte aus ideologischen Gründen ethnische Auschlusskriterien für den Kampf gegen den Nazismus ablehnten. Nun stehen diese Leute vor Gericht wegen „Mord an Helden des Baltentums“, ergo Nazi-Kollaborateuren bei der Judenermordung.

      Der Schulterschluss aber mit Juden, die nicht vergessen mögen, dass in dieser Zeit ihre einzige Überlebenschance für sie bei den sowjetischen Partisanen und der Roten Armee lagen, sind schon lange nicht mehr opportun in Europ. Merkel schwieg dazu. Obama tat es auch, Yad Vashem nicht, Netanjahu aber schon. Und die Europa-Grünen versuchten sogar, eine jüdisch-baltische Parlamentarierin aus ihrer Fraktion zu schmeißen, weil sie solche Entwicklungen anprangerte.

      Von solchen Ereignissen erfährt man weder bei den sogenannten Leitmedien noch bei ihren braunen Analogplatformen der Altiright.

      Auch nicht, dass der engagierteste Kämpfer gegen den transatlantischen Geschichtsrevisionismus ein US-amerikanisch-litauischer-jüdischer Historiker namens Dovid Katz ist, der eigens hierzu in Vilnius ein Institut gegründet hat, dessen Webseite „Defending History“ unter anderem den gründlichsten recherchebasierten Verriss des hochgesponsorten Snyderschen Opus verbreitet, den des deutschen IfZ, publiziert in der renommiertesten deutschen Historikerzeitung, den Vierteljahresheften zur Zeitgeschichte, der auch darin auf die gründlichste Widerlegung des Holodomor-Mythos, der die zweifellos entscheidend von Stalin verschuldete Hungersnot in der gesamten Sowjetunion von 1932/33, die am schlimmsten in Kasachstan wütete, in einen gezielten Genozid an Ukrainern umdeutet, nämlich der durch den (west-)deutschen Experten für Agrargeschichte der Sowjetunion, Stephan Merl. Komisch – wie oft ausgerechnet bekannte und staatlich angestellte, aber von unserem wackeren Tabubrecher Ron Unz doch als gehirngewaschen erkannte deutsche Historiker zu Forschungsergebnissen kommen, die US-amerkanischen Geopolitikern so gar nicht in den Kram passen.

      Klicke, um auf Zarusky-reviews-Bloodlands.pdf zuzugreifen

      Jedem, der die Kulturrechnik des sinnerfassenden Lesens vertraut ist, kann nun folgenden Test machen: Er nehme eine Zusammenfassung von Wigbert Benz‘ Widerlegung der geschichtsrevionistischen Verfälschungen des NS, die die wichtigsten Quellen, die alle in Online-Archiven zum NS überprüft werden können, klar benennen. Und dann gleiche er ab, an welchen Punkten die Deklaration des EU-Parlaments dieser empirisch orientierten Darstellung der Ursachen des NS-Vernichtungskriegs widerspricht und an welchen es die ganzen UNZ-Aritkel tun: Und siehe da, es sind exakt die gleichen. Link zu Benz, hier:
      http://www.historisches-centrum.de/forum/benz04-1.html

      Wenn ich einer zynischen hegemonialen Gruppe von Menschen angehören würde, die ich zur Wahrung meiner Hegemonie zum Schlachtvieh für einen großen Krieg in einen Zustand kompletter Fragmentierung versetzen wollte und ich bemerkte, dass das Unbehagen ständig steigt, dann würde ich zwei völlig idiotische, primitive und zu erfolgreicher Handlungsbefugnis der Massen ungeeignete Deutungsmythen zur Krisis in die Welt setzen, die scheinbar antagonistisch sind, in Wirklichkeit aber aus denselben ideologischen Komponenten bestehen, damit ich, egal welche gewinnt, das gleiche Eskalationspotenzial in der Hand habe und die vielen hysterisch aufgeladenen Anhänger der einen oder anderen Seite dazu bringen kann, sich zu meinen Gunsten gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Diese Technik nennt sich: divide et impera – und ist die älteste Herrschaftstechnik der Welt. Und sie funktioniert, wie man an Ihrem co-schreibenden und wenig denkbegabten Wadenkläfferlein gut erkennen kann.

      Wenige emotionale Trigger reichen, damit er (und Sie) einem Mann, der mit Hlfe einer ressentimentbeladene Innenschau, zusammengerührt aus Anekdotischem, wild Zusammengelesenen zu Themen wie dem NS, zu dem ihm der sprachliche, sachmethodische und der biographische Hintergrund schlicht fehlt, raunenden Ahnungen, raunender Spekulation und offener Lügen und Verzerrungen, so tut, als habe er Bahnbrechendes zu enthüllen, attestieren, er sei ein „Qualitätsjournalist“ – noch nicht einmal merkend, dass das lediglich eine PR-Vokabel von Zeitungsverkäufern ist.

      Es ist keine Hassbezeichnung, Ron Unz, der nicht nur obsessiv widerlegte nazirevisionistische Geschichtsverfälschungen als „Entdeckungen“ feiert, sondern die Verlinkung von Quellen, die die historische Wahrheit belegen, unterbindet, als NAZI zu titulieren, denn er ist einer. Das gilt auch für die anderen an der Rehabilitation Hitlers vermittels Lügen strickenden Autoren dort. Und wer ernsthaft jemandem den roten Teppich ausrollt, weil er, was noch nicht einmal zutrifft, ein „Tabubrecher“ sei, der verrät dadurch, wie tief er im Untertanengeist des braunen Geistes, dem er offenbar nie entrinnen konnte, verstrickt ist. Denn „Tabus“ gibt es nur für Untertanen. Wer einen ernst zu nehmenden Standpunkt hat, auf einer klar benennbaren moralischen Basis hat, steht ein für Wahrheit und Rechtschaffenheit – kann aber jede seiner Aussagen klar belegen, wenn sie zum Schaden anderer sind: und zwar individuell auf den zugeschnitten, dem er etwas vorwirft. Dass andere daraufhin laut werden, nimmt er in Kauf, ohne großen Wind davon zu machen und sich zum Märtyrer zu stilisieren. Nicht der braune Untertan: Er verbreitet im selbstverliebten Ton sich selbst zum Opfer stilisierenden Raunens und schlägt sich pausenlos auf die Schulter, für seinen Mut, imaginäre „Tabus“ zu brechen. Auch darin gleicht sich Unz seinem Idol Hitler nahtlos an.

      Für eine Seite, die derart tief sinkt, dass sie eine derart schmierige braune Seite lobt, werde ich gewiss keinen Blogeintrag schreiben. Zum Ausdruck klarer Distanz ist definitiv ein Kommentar das angemessenere Format.

      PS. Mit „Emali“ meinte ich einen offenbar verloren gegangenen Kommentar hier, der abgesendet wurde von mir, aber verschwand.

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    • Anja Böttcher schreibt:

      Ich hatte gleichfalls eine lange Antwort auf Ihren hiesigen Post geschrieben, in dem ich ausführlich unter Verlinkung der Antwort des Historikers Wigbert Benz, als Abschluss der Arbeit einer deutsch-russischen Historikerkommission auf die Zunahme geschichtsrevisionsitischer Publikationen in den 80ern im Zuge der „Historikerdebatte“, in der dieser die von Unz immer wieder als vermeintlich tabuisierte Publiikationen bezeichnete Schriften en detail der Fälschung und Verzerrung von Primärquellen überführt und andere, die die intrinsisch massenmlörderische Tendenz des deutschen Eroberungs- und Vernichtungskriegs widerlegt.

      Ich hatte gleichfalls kleinschrittig dargelegt, an welchen Stellen sich der braune Geschichtsrevisionismus und der des europäischen Parlaments, der unter dem Motto der Gleichsetzung „zweier totalitärer“ Ideologien argumentiert, berühren. Ich hatte ebenfalls die Initialpublikationen, die in diesem Kontext relevant sind, in ihrer sukzessiven Reihe dargestellt, ihren Zusammenhang zur Glorifizierung von Nazi-Kollaborateuren im Baltikum und in der Urkaine erläutert und ihre Funktion zur Eskalation der Beziehungen zu Russland dargelegt. Alles unter Nennung von Quellen.

      Ich habe seit den frühen 80er Jahren mich intensive mit Geschichtsrevisionismus und mit in der aktiven Versöhnungsarbeit mit Russland seit den frühen 1990ern mitgewirkt. Wenn oben ein Clown so tut, als sei ich auf dem transatlantischen Auge blind und mir vorwirft, ich könnte, was ich vertrete nicht belegen, finde ich es komisch, wenn immer all die meiner Kommentare verschwinden, die Belege benennen und verlinken.

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  6. Jo Bode schreibt:

    Hilfreich ist es, die von Frau Böttcher genannten Fundstellen inhaltlich zur Kenntnis zu nehmen.
    Sie stützen die daraus gezogenen Schlußfolgerungen in (mich) erschreckender Deutlichkeit.

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    • Jo Bode schreibt:

      Beispiel:

      „And over the decades, considerable evidence has accumulated that the Gas Chambers and the Jewish Holocaust—the central elements of today’s Nazi “Black Legend”—were just as fictional[71] as all those other items. The Germans were notoriously meticulous record-keepers, embracing orderly bureaucracy like no other people, and nearly all their archives were captured at the end of the war. Under these circumstances, it seems rather odd that there are virtually no traces of the plans or directives associated with the monstrous crimes that their leadership supposedly ordered committed in such
      massively industrial fashion. Instead, the entirety of the evidence seems to consist of a tiny quantity of rather doubtful documentary material, the dubious interpretations of certain phrases, and various German confessions, often obtained under brutal torture.“

      http://www.unz.com/runz/american-pravda-understanding-world-war-ii/
      auf S.31 der pdf-Datei

      Weitere Beispiele nach Bedarf….

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      • kranich05 schreibt:

        Hey,
        ich hatte obigen Text (nicht in der pdf-Form, da bei mir die Google-Übersetzung für pdf nicht funktioniert) bis etwa Seite 20 (der pdf) gelesen. Mit dieser Kenntnis hatte ich meinen Kommentar geschrieben.
        Was ich hier lesen muss – Danke für’s exakte Herbeiziehen! – ist geeignet, meine Einschätzung grundsätzlich zu ändern.
        Das geht absolut nicht!
        Ausführlicher werde ich mich nach weiterem Lesen äußern.

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        • Anja Böttcher schreibt:

          Um abschließend zu beweisen, dass Ron Unz‘ journalistische Blüten just die gleiche „Qualität“ aufweist, wie die raunenden Halluzinationen des von ihm apologetisch verehrten Adolf Hitler, hier eine kurze Analyse eines seiner oben verlinkten „Qualitätsartikel“, nämlich dem, in dem er, ganz wie im 2. Buch, 14. Kapitel von Hitlers „Mein Kampf“ die Sowjetunion als Resultat verdeckter jüdischer Machenschaften darstellt, die von jüdischem Finanzkapital in den USA aus gesteuert worden sein soll.
          http://www.unz.com/runz/american-pravda-the-bolshevik-revolution-and-its-aftermath/?display=showcomments#comment-2431203

          Wie üblich beginnt auch dieser Unzsche Artikel mit der anektdotischen Schilderung seines Gemütszustands, bevor diverse Lesefrüchte sein subjektives Plausibilitätsverständnis zur leuchtenden Erkenntnis des globalen intriganten Einflusses des Judentums an und für sich zum Leuchten gebraucht hätten – ein Verfahren, bei dem kein Leser je mehr als die psychischen Interna des narzisstischen Autors erfährt. Diese innere Reise ist dabei, wie gleichfalls typisch, ausgesprochen chaotisch zusammengestückelt und erhält ihren narrativen Zusammenhang nur durch das ahndungsvolle Raunen des sich in der Ich-Form als Tabu-Brecher inszenierenden Autos, der mutig das bleierne Schweigen durchbrechen müsse, und seine immer wieder auftauchenden Rückgriffe auf bekannte antisemitische Publikationen, wie „Die Protokolle der Weisen von Zion“ und Henry Fords „Der internationale Jude“.

          Beachtlich ist, dass angesichts der Tatsache, dass das Thema die Russische Revolution und ihre Nachwirkungen ist, überhaupt gar keine Versuche einer historischen Rekonstruktion ihrer Kernereignisse vorliegt, sondern dass wirkliche Thema nur ist, warum Unz durch innere Eingebungen immer mehr zu der Erkenntnis gekommen sei, dass antisemitische Verschwörungsmythen solches gar nicht seien, sondern im Gegenteil Offenbarungen der reinen Wahrheit.

          Als einzige Tatsachenaussage, die Unz tätigt, findet sich in dem Artikel die Behauptung, die Steuerung der Oktoberrevolution und der Errichtung der Sowjetunion sei, obgleich repressive Diskursmacht deren gesellschaftliche Wahrnehmung unterdrücken solle, dadurch bewiesen, dass ein US-amerikanischer jüdischer Banker sie nachgewiesenermaßen mit einer hohen Summe finanziert habe, die Unz im Laufe des Artikels spekulativ mit 20 Millionen Dollar „ermittelt“.

          Abgesehen davon, dass es bereits idiotisch ist, die phantastische Vorstellung zu streuen, selbst falls eine solche Finanzierung erfolgt sei, diese hätte die Gründe, den Verlauf und den Ausgang der russischen Revolutionen determiniert, lohnt es sich die Belegpraxis von Ron Unz hier einmal exemplarisch anzuschauen:

          Artikel der New York Times vom 24. März 1917 anlässlich einer vom New Yorker Bürgemeister Mitchel, einem Kriegsbefürworter, initierten Veranstaltung, die die anstehende Beteiligung der USA am Ersten Weltkrieg feiert. Angesichts der starken prodeutschen und pazifistischen Stimmung in den USA, die einer Kriegsbeteiligung entgegenstehen, kommt dabei der Februarrevolution in Russland eine bedeutende Rolle zu, da die in allen westlichen Ländern starke Verachtung für das „despotische zaristische Russland“ es den US-Kriegsbefürwortern erschwert, Kriegspropaganda gegen das „rückständige deutsche Kaiserreich“ voll in Gang zu bringen, solange einer von dessen Gegnern, nämlich das Russland Nilolaus II. wesentlich stärker die Merkmale von Illiberalismus und demokratischem Mangel aufweist.

          Die auf Russland bezogenen Textstellen sind folgende:
          „An authority of Russian Affairs, George Kennan, told of how a movement by the Society of Friends of Russian Freedom , financed by Jakob H. Schiff, had at the time of the Russo-Japanese war spread among 50 000 Russian ofleers and men in Japanese prison camps the gospel of Russian freedom. „And“, said Mr Kennan, „we know how the army in the bloodless revolution that made the New Russia last week.“

          Eine weitere zeigt, dass der Kontext in dem dieses hier geschilderte Engagement Schiffs hier thematisiert wird, ein von US-amerikanischem Patriotismus bestimmter ist:

          „When America does enter the contest“, the Mayor cried, „it will be to vindicate certain ideas as fundamental as those on which this Republic was built, and among them will be the cause of democracy around the world. Let us be glad, that instead of fighting side by side with autocratic Russia, we will be citing side by side with democratic Russia.“

          Entgegen der Insinuationen Ron Unz‘ bieten seine eigenen Literaturhinweise nicht den geringsten Hinweis, dass der sich als Philantrop verstehende Jakob Schiff je als Förderer der Bolschewisten betätigt haben soll, denn die Revolution, von der hier die Rede ist, ist natürlich die Februarrevolution, die in Russland den bürgerlichen Liberalen Alexander Kerensky an die Regierung brachte, Wer sich je eine sorgfältige Rekonstruktion der Revolutionsergeignisse in diesem Jahr angeschaut hat, kann über die typisch US-amerikanische Selbstüberschätzung, das uns bei Ron Unz auch entgegentritt, nur den Kopf schütteln, sich einzubilden, ihre eigenen beschränkten Zuwendungen wären entscheidend für umwälzende Ereignisse in diesem Riesenland mit 160 Millionen Menschen, von denen im 1. Weltkrieg 11 Millionen gelernt hatten, mit der Waffe umzugehen. Vor allem aber zeigt die Tatsache, dass die Russen Kerensky, weil er die russiche Kriegsteilnahme nicht beendete, nur nach einem halben Jahr in die Wüste schickten – was, bekanntermaßen und aus naheliegenden Gründen, vor allem im Interesse des deutschen Kaiserreichs waren, die Lenin zu diesem Zweck zur Rückkehr nach Russland verhalfen.

          Dass über Jakob Schiff, einen aus Frankfurt stammender und 1870 US-Amerikaner gewordenen jüdischen Banker und Kaufmann, gleichfalls gegen Unz‘ Insinuationen, er grabe hier tabuisiertes Wissen aus, immer bekannt war, dass er international gerne im Sinne der eigenen politischen Vorlieben, die sich aber in Gänze mit dem Selbstverständnis seiner neuen Wahlheimat deckten, Investitionen vorantrieb, vor allem nach der Jahrhundertwende in Japan – und vor allem, wegen der in ganz Europa bekannten zaristischen Progrome ab 1871, große Ressentiments gegen den Zarismus verspürte, wird peinlich verschwiegen. Dass es neben der Oktoberrevolution auch die bürgerliche im Februar (bzw. März) 1917 gab, wird auch elegant übergangen. Und vor allem ist es mehr als nur peinlich, dass für Unz‘ Stilisierung des Schiffschen Engagements zu einem Beweis dafür, dass die überhaupt erst durch einen Bürgerkrieg von vier Jahren Dauer entstandene Sowjetunion das Produkt eines vom “jüdischen Finanzkapital“ kontrollierten Plans gewesen sei, durch den einzigen zweiten Literaturhinweis, den er gibt, nicht nur nicht bestätigt, sondern widerlegt wird.

          Denn außer dem vorliegenden New York Times-Artikel kann Unz nur die Trotzky-Biography eines US-amerikanischen Rechtsanwalts namens Kenneth Ackermann nennen, die aber zum Verhältnis Schiffs zu den Bolschewiki nur folgendes zu sagen hat:

          „Schiff’s gripe against Russia had been its anti-Semitism. At home Schiff had never shown any sympathy for socialism, not even the milder Morris Hillquit variety. Schiff had declared victory for his purposes in Russia after the tsar was toppled in March 1917 and Alexander Kerensky, representing the new provisional government, had declared Jews to be equal citizens. In addition to repeated public statements of support, he used both his personal wealth and the resources of Kuhn Loeb to float large loans to Kerensky’s regime. When Lenin and Trotsky seized power for themselves in November 1917, Schiff immediately rejected them, cut off further loans, started funding anti-Bolshevist groups, and even demanded that the Bolsheviks pay back some of the money he’d loaned Kerensky. Schiff also joined a British-backed effort to appeal to fellow Jews in Russia to continue the fight against Germany. „ (Kenneth Ackermann: Trotsky in New York, pp 320-21)

          Fazit: Die Publikzistik, die Ron Unz hier betreibt, bewegt sich auf dem gleichen Niveau wie die der fatalen Memoiren des von ihm revisionsitisch legitimierten Adolf Hitlers. Das, was Ron Unz betreibt, kann nur als nazirevisionistische Publizistik betrachtet werden, die alle Kriterien von Volksverhetzung nach StGB 129 erfüllt.

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      • fidelpoludo schreibt:

        Lieber Jo Bode,
        ich muss einräumen, dass diese Passage auch mich erschreckt. Allerdings nehme ich einmal an, dass Ron Unz hier Irving zitiert. Das scheint ihn überzeugt zu haben, welche Überzeugung er mit Gilad Atzmon teilt – und mindestens wohl auch mit Paul Craig Roberts. Ich werde mich auch an die Beendigung der Lektüre des sehr, sehr langen Essays von Ron Unz begeben, über dessen Teil bis vor der Thematisierung Irvings ich nicht hinaus gekommen bin. Bis dahin fand ich den Text großartig und erhellend, wobei mich besonders die Argumentation überzeugte, dass im „land of the free“ Schriftsteller und Journalisten nur deshalb, weil sie eine abweichende Deutung für den Beginn des 2. Weltkriegs, bzw. für den Eintritt der USA wagten, kalt gestellt und in ihrer Existenz bedroht wurden, obwohl sie bis dahin höchst anerkannt bis erfolgreich tätig waren („American Prawda“: eine „Große Säuberung“ in ihrer US-Version, die spätestsens nach 9/11 ihrem Wesen in den MSM noch einen draufgesetzt hat). Was für eine Rolle jüdische Aktivisten bis zur Inbrandsetzung des Hauses eines Verlegers, der es gewagt hatte, ein ihnen nicht genehmes Buch zum Druck vorzubereiten, dabei gespielt haben, wollen wir nicht vergessen. Vergessen wollen wir auch nicht, dass Ron Unz, dessen Konstruktionsprinzip seiner längeren Beiträge es ist, den Weg aufzuzeichnen und nachvollziehbar zu machen, der zu einem Wandel seiner ursprünglich für unumstößlich gehaltenen Überzeugungen geführt hat, durchaus zur reflexiven Selbstkritik fähig ist. Ich erinnere daran, wie er – als er von dem Ansinnen seines Chefs bei TAC hörte, sich erst zu weigern, das Buch eines Mitarbeiters auf den Druck jüdischer Lobbygruppen (Gerüchte waren ihm zu Ohren gekommen, dass das Buch Hitler glorifizieren sollte) herauszugeben, sich dann aber in einer Art Kompromisslösung entschloß, es zwar herauszugeben, allerdings nur „in Begleitung“ einer vernichtenden Rezension im gleichen Blatt – zugibt dass er, Ron Unz, diesem Vorschlag zustimmte, weil auch ihm die Gerüchte zu Ohren gekommen waren.
        Was auch immer meine Lektüre des letzten Teils von Ron Unz ergeben mag (ein endgültiges Urteil wird wohl voraussichtlich nur ein Abgleich der Irving-Lesart von Ron Unz mit einer eigenen Lektüre von David Irving ermöglichen – die Sie, lieber Jo Bode wahrscheinlich auch nicht vorzuweisen haben), auf alle Fälle würde ich gerne Kenntnis nehmen von der Kopie der E-mail von Frau Böttcher und eventuellen Kommentaren, die von Ron Unz unbeantwortet oder unterdrückt und zensiert worden sind. Sollte Sie ihn mit „Hitlerapologet“, „absolut entfesselter Antisemit“ oder „Drecksnazi“ angeredet oder auch nur beiläufig so bezeichnet haben – wie sie mich in ihrem letzen Beitrag als mit einem „pathologisch-wahnhaften Weltbild“ behafteten „fidelpoludo“ – neige ich dazu, diesem seinem Entschluß zuzustimmen, denn was hilft es, jemandem zu widersprechen, der die Wahrheit über die Wirklichkeit vergangener Geschichte gepachtet und ein für alle mal festgeschrieben hat. Wir dürfen nur bei ihr abschreiben – und wehe wir vergessen auch nur ein Wort oder ein Komma. Über Geschichte dürfen nur einschlägig akademisch Gebildete sich auslassen, die sich darin geschult haben, sich den herrschenden Lehrmeinungen anzupassen, die ihnen das Bohrloch markieren, wo sie „noch tiefer“ gehen dürfen. Beim Thema „Klimawandel“ erleben wir seit ca. 50 Jahren das gleiche Schauspiel. Ein einziger Weg führte weg von Rom, aber viele führen nach Rom zurück.

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        • Anja Böttcher schreibt:

          Bei „mir“ abschreiben? Vielleicht nehmen Sie die Ergebnisse der gemeinsamen Forschungsanstrengungen einer deutsch-russichen Historikerkommission zur Kenntnis, die gemeinsam nach der Öffnung der russischen Archive ALLE NUN ZUGÄNGLICHEN DOKUMENTE ZU DER FRAGE, und zwar DIE DEUTSCHEN und die SOWJETISCHEN untersucht hat und damit alle die von Ron Unz emphatisch gefeierten Geschichtsrevisionisten, von denen jeder einzelne auf den widerlegten Fälschungen und Verzerrungen von Rezun/Suvorov beruhte, ein für alle mal widerlegt hat: Nichts anderes wird Ihnen jede deutsche und jede russische geschichtswissenschaftliche Fakultät bestätigen. In der unten einkopierten Zusammenfassung des an dem Unterfangens beteiligten Wigbert Bezn BEWEIST übrigens Rezun/Zuvorovs Verfälschungen.

          Alle Gechichtsrevisionisten haben übrigens ein geschlagenes Jahrzehnt ihre eindeutigen Geschichtslügen verbreiten können. Sie wurden nicht verfolgt, sondern WIDERLEGT. Wie bereits gesagt, Hoffmann und Nolte erhalten sogar hohe Professorenpensionen von diesem Staat. Die behauptete „Verfolgung“ ihrer Wahrheit ist also von Unz erstunken und erlogen. Wer allerdings es für eine „Verfolgung“ hält, wenn ein auf Fälschungen beruhende Naziapologet als solcher bezeichnet wird, der hat einen merkwürdigen Begriff von politischer Verfolgung – die allerdings im braunen Milieu eine lange Geschichte hat.

          Nun die Widerlegung der Helden, die Unz feiert, durch einen, der sich im Gegensatz zu Unz, der nicht eine einzige Quelle je gesehen hat, durch sämtliche über Jahrzehnte hindurchgearbeitet hat:

          Die Präventivkriegsthese.
          Zu Ursachen und Charakter des „Unternehmens Barbarossa“ 1941

          von Wigbert Benz

          In seinem Aufruf an die „Soldaten der Ostfront“ vom 22.Juni 1941 rechtfertigte Hitler den am gleichen Tag begonnenen Angriff auf die Sowjetunion damit, eigentlich sei der Einmarsch der Wehrmacht in Russland gar kein Angriffskrieg, sondern lediglich eine vorbeugende Militäraktion, um die Absicht der Roten Armee zu durchkreuzen, das Deutsche Reich zu überfallen. Diese ursprünglich von den Nazis aufgestellte These vom Charakter des Russlandfeldzuges als rein vorbeugende Maßnahme – als Präventivkrieg – wird seither in immer neuen Varianten verbreitet. Der Bestsellerautor Paul Carell hat mit seinem Zitat von Hitlers o.g. Aufruf, das er jedem der zahlreichen Auflagen seines Buches „Unternehmen Barbarossa“ vorangestellt hat (S.13f.), maßgeblich zur Verbreitung dieser Behauptung beigetragen, wobei seine Leser meist nicht wissen, dass sich hinter dem Pseudonym „Paul Carell“ der Pressesprecher des NS-Außenministers Joachim von Ribbentrop und SS-Obersturmbannführer Paul Karl Schmidt verbirgt. Die wichtigsten Vertreter der Präventivkriegsthese sind u.a. Joachim Hoffmann, bis 1995 Historiker am Militärgeschichtlichen Forschungsamt der Bundeswehr („Stalins Vernichtungskrieg“), Ernst Topitsch, ehemaliger Sozialphilosoph an der Universität Graz („Stalins Krieg“), Walter Post („Unternehmen Barbarossa“) und Viktor Suworow („Der Eisbrecher“), bei dem es sich um den 1983 in den Westen übergelaufenen ehemaligen russischen Geheimdienstoffizier Wladimir Resun handelt.

          Gerade Suworow-Resun hatte mit seinem Bestseller den größten Einfluss zur Verbreitung der Präventivkriegsthese. Seine Arbeit zitiert jedoch nicht nur selektiv, sondern betreibt offensichtliche Quellenverfälschungen. In seinem Buch „Der Eisbrecher“ stilisiert Suworow die Memoiren sowjetischer Spitzenmilitärs – vor allem General Wassilewskis – zu Aussagen von „Kronzeugen“ für einen angeblich im Sommer 1941 unmittelbar bevorstehenden Angriff der Roten Armee hoch. Sein Umgang mit den Quellen wird durch eine Gegenüberstellung der zentralen Aussage General Wassilewskis im Original mit Suworows Zitat nachgewiesen. Für den Hinweis auf die folgende Wassilewski-Quelle, die ich dem Suworow-Zitat gegenüberstellen werde, danke ich Frau Prof. Dr. Bianka Pietrow-Ennker, Osteuropa-Historikerin an der Universität Konstanz; für die Übersetzung der Original-Quelle Herrn Oskar Obracaj, Tübingen:

          Quellenmanipulationen: Das Beispiel Suworow

          1. Wassilewski zitiert bei Suworow:

          „Die zentrale Frage meines Buches lautet: Wenn die Rote Armee weder zurückkehren noch sich lange in den Grenzgebieten aufhalten konnte, was für ein Handlungsspielraum blieb ihr dann? (…) Alle kommunistischen Historiker fürchten sich, diese Frage zu beantworten. Deshalb führe ich die Meinung eines Generals an, der ab Mai 1940 Stellvertreter des Chefs der Operativen Führung im Generalstab ist (…), Marschall der Sowjetunion A.M. Wassilewski, Sie haben das Wort: Die Befürchtungen, dass im Westen Lärm wegen der angeblich aggressiven Absichten der UdSSR entstehen könnte, mussten beiseite geschoben werden. Wir hatten (…; Auslassung bei Suworow. W.B.) den Rubikon des Krieges erreicht, und der Schritt nach vorne musste festen Sinnes getan werden.’ (Militärhistorische Zeitschrift 1978, Nr 2, S. 68).“
          (Wassilewski zitiert in: Viktor Suworow: Der Eisbrecher. Hitler in Stalins Kalkül. Stuttgart 1989, S. 339)

          Was sagt General Wassilewski tatsächlich auf Seite 68 der von Suworow als Quelle genannten sowjetischen Militärhistorischen Zeitschrift?

          2. Wassilewski im Original:

          „Indem er mit der Versetzung der Truppen der Grenzzone in die Gefechtsbereitschaft nicht einverstanden war, wollte Stalin nicht den geringsten Anlass dafür liefern, dass Hitler-Deutschland sich provoziert fühlte und die UdSSR der Aggressivität beschuldigt würde. Zugleich war, unter Berücksichtigung der Tatsache, dass unser Land für einen großen Krieg noch unzureichend vorbereitet war, bestrebt, Zeit zu gewinnen, um die Verteidigungsfähigkeit des Staates so gut wie möglich zu stärken (…)
          Doch seine Schuld liegt darin, dass er die Grenze nicht gesehen, nicht wahrgenommen hat, jenseits der eine solche Politik nicht nur unnötig, sondern sogar gefährlich wurde. Man musste eine solche Grenze mutig überschreiten, die Streitkräfte so schnell wie möglich in volle Gefechtsbereitschaft versetzen, die Mobilmachung durchführen, das Land in ein Kriegslager verwandeln (…)
          Beweise dafür, dass sich Deutschland darauf vorbereitet hatte, unser Land militärisch zu überfallen, gab es genügend; in unserem Zeitalter ist es schwierig, sie zu verbergen. Befürchtungen, dass im Westen sich Lärm wegen angeblich aggressiver Bestrebungen der UdSSR erhebt, musste man beiseite schieben. Wir waren, weil die Umstände, die nicht von uns abhingen, es so gewollt hatten, an den Rubikon des Krieges gelangt, und man musste einen entschiedenen Schritt vorwärts tun. Dies verlangten die Interessen unserer Heimat.“
          Quelle: A. Vasilevskij: V te surovye gody. In: Voenno-istoriceskij zurnal, 2 (1978), S. 65-72, hier S. 68 (= A. Wassilewski: In jenen harten Jahren. In: Militärhistorische Zeitschrift 2 (1978), S.68). – Quellenhinweis durch Frau Prof. Bianka Pietrow-Ennker, Universität Konstanz; Übersetzung aus dem Russischen: Herr Oskar Obracaj, Tübingen)

          Fazit:

          Die im Original gemachten Aussagen General Wassilewskis erfahren durch Einleitung, Zitierweise und manipulative Auslassungen bei Suworow eine groteske Sinnentstellung.

          In ihrer „Beweisführung“ gehen Suworow, Hoffmann, Post u.a. Vertreter der Präventivkriegsthese übereinstimmend von einer überlegenen machtpolitischen Position der UdSSR im internationalen System 1941 aus, eine Annahme die mit der Realität wenig gemein hat, auf deren Basis aber nichtsdestotrotz sowjetische Truppenmassierungen an der Grenze zum Deutschen Reich ab März 1941 als Angriffsabsicht der Roten Armee gedeutet wird. Zur Seite geschoben wird die Lagebeurteilung dieser Massierung sowjetischer Truppen in Grenznähe durch die eigene Feindaufklärung der Wehrmacht. So bewerten die für den Generalstab des Heeres erstellten Lageberichte der Abteilung Fremde Heere Ost die erst seit März 1941 stattfindenden russischen Truppenkonzentrationen an der deutschen Ostgrenze unmissverständlich als logische Folge der vorhergehenden massiven Verstärkung der Wehrmacht auf der anderen Seite der Grenze und als im Kern eindeutig defensive Maßnahmen der Roten Armee Die Lageberichte aus dem Bundesarchiv-Militärarchiv (BA-MA) Freiburg sind abgedruckt in dem unten genannten Band von Ueberschär/Bezymenskij. Wichtige Auszüge sollen im Folgenden widergegeben werden:

          Lageberichte der Abteilung Fremde Heere Ost im Frühjahr 1941:

          Lagebericht Nr.1 vom 15.3.1941:

          „Seit der erkennbaren Verstärkung unserer Kräfte im Osten wurden folgende russische Maßnahmen festgestellt und bestätigt: 1.) Durchführung einer Teil-Mobilmachung…2.) Truppenverlegungen…sowie Marschbewegungen im Baltikum in Richtung auf die deutsche Grenze zeigen, dass die russischen Truppen z.Zt. an der Westgrenze aufschließen…Beurteilung: Teilmobilmachung und Aufschließen russischer Truppen zur Grenze ist Defensiv-Maßnahme und dient lediglich zur Verstärkung der Grenzsicherung.“
          (Quelle: BA-MA Freiburg, RH 19 III/722)

          Feindbeurteilung vom 20.5.1941:

          „Die Rote Armee steht mit der Masse der Verbände des europäischen Teils der UdSSR, d.h. mit rund 130 Schützendivisionen – 21 Kavalleriedivisionen – 5 Panzerdivisionen – 36 mot.-mech. Panzerbrigaden entlang der Westgrenze von Czernowitz bis Murmansk…Die Tatsache, dass bisher weit günstigere Gelegenheiten eines Präventivkrieges (schwache Kräfte im Osten, Balkankrieg) von der UdSSR nicht ausgenutzt wurden, ferner das gerade in letzter Zeit fühlbare politische Entgegenkommen und festzustellende Bestreben der Vermeidung möglicher Reibungspunkte lassen eine Angriffsabsicht unwahrscheinlich erscheinen… Grenznahe, zähe Verteidigung, verbunden mit Teilangriffen zu Beginn des Krieges und während der Operationen als Gegenangriffe gegen den durchgebrochenen Feind…erscheint aufgrund der politischen Verhältnisse und des bisher erkennbaren Aufmarsches am wahrscheinlichsten.“
          (Quelle: BA-MA Freiburg, RH 2/1983)

          Lagebericht Nr.5 vom 13.6.1941:

          „Seit 20.5. sind im wesentlichen folgende Veränderungen eingetreten: Die Gesamtstärke der Roten Armee im europäischen Teil der UdSSR hat sich…auf 150 Schützendivisionen – 25 1/2 Kavalleriedivisionen – 7 Panzerdivisionen – 38 mot.-mech. Panzerbrigaden erhöht…Starke bewegliche Gruppen in Südbessarabien und um Czernowitz unmittelbar an der Grenze in Verbindung mit Meldungen über weiteres Aufschließen an der unteren Pruth und Bereitstellung von Übersetzmaterial lassen örtliche Offensivvorstöße der Russen nicht unmöglich erscheinen…Im übrigen ist jedoch nach wie vor im großen gesehen, defensives Verhalten zu erwarten.“
          (Quelle: BA-MA Freiburg, RH 19 III/722)

          Einen weiteren „Beweis“ für ihre These sehen die Präventivkriegsbefürworter in Stalins Rede vom 5.Mai 1941 vor Absolventen der sowjetischen Militärakademien, bei der er diese Offiziere auf mögliche künftige Auseinandersetzungen mit Deutschland orientierte. Richtig ist, dass Stalin sich der Realität stellen musste, die einen Krieg zwischen Hitler-Deutschland und der UdSSR immer wahrscheinlicher erscheinen ließ. Die Anzeichen hierfür konnte auch er nicht übersehen. Dennoch sprach er sich schon allein auf Grund des desolaten Zustandes der Roten Armee und der schwachen Stellung der UdSSR im internationalen politischen System dafür aus, den wahrscheinlicher werdenden Krieg so lange wie möglich zu vermeiden.

          Zu den operativen Pläne der Roten Armee

          Als „ultimativer Beweis“ wird dann der Mitte Mai von Generalstabchef Schukow vorgelegte Präventivkriegsplan, „dem Gegner beim Aufmarsch zuvorzukommen“ ins Feld geführt – eine militärische Option , die zum einen erst im letzten Moment in Erwägung gezogen wurde, als der deutsche Aufmarsch offensichtlich war, und von Stalin bekanntlich nicht in die Tat umgesetzt wurde.

          Oleg Wischljow, Historiker an der Akademie der Wissenschaften Russlands schreibt 2002 im Zusammenhang mit den operativen Plänen der Roten Armee: „Die UdSSR trat in den Krieg mit einem operativen Plan unter der Bezeichnung „Erwägungen zum Plan des strategischen Aufmarsches der Streitkräfte der Sowjetunion im Westen und im Osten für die Jahre 1940 und 1941“ ein. Dieser Plan war vom Volkskommissar für Verteidigung Timoschenko und dem Chef des Generalstabes der Roten Armee Mereckov unterzeichnet und am 18. September 1940 der sowjetischen Leitung vorgelegt worden. Am 14. Oktober 1940 wurde der Plan von Stalin bestätigt. Dieser Plan (von Walter Post lediglich als „Operationsentwurf“ bezeichnet) war die einzige gesetzeskräftige Direktive, von der sich die Rote Armee bei der Vorbereitung zum Krieg leiten ließ. Auf Grund dieses Planes wurden die operativen Pläne der Militärbezirke und der Armeen ausgearbeitet. Alle diese Pläne sind veröffentlicht und für die Forschung zugänglich.

          Der operative Plan vom 18. September 1940 war vom oben dargelegten Prinzip der aktiven Verteidigung bestimmt. Es heißt darin sinngemäß: Der Krieg kann mit einem Angriff Deutschlands und seiner Verbündeten auf die UdSSR beginnen. Es wurde die Vermutung geäußert, dass die Wehrmacht den Hauptschlag vom Territorium Ostpreußens aus in zwei Richtungen führen würde: gegen Riga und gegen Minsk. Für diesen Fall wurden die Aufgaben der Roten Armee folgendermaßen festgelegt: „Durch die aktive Verteidigung unserer Grenzen in der Phase der Konzentration der Truppen nachhaltig decken“ (!) und die Kräfte des Gegners binden. Sobald die sowjetischen Truppen zusammengezogen worden sind, einen Gegenschlag führen (in der Abhängigkeit von der konkreten politischen Lage) in Richtung auf Lublin – Krakau – den Oberlauf der Oder oder aber in Ostpreußen in Richtung Insterburg-Allenstein. Mit keinem Wort besagt der Plan, dass die Sowjetunion die Initiative für die Entfesselung kriegerischer Handlungen übernehmen könnte. Dasselbe Prinzip der aktiven Verteidigung lag auch dem Entwurf einer überarbeiteten Variante der „Erwägungen zum Plan des strategischen Aufmarsches“ vom 11. März 1941 zugrunde. Der sowjetische Generalstab nahm an, dass die Hauptstoßrichtung der Wehrmacht im Falle eines ‚bewaffneten Überfalls Deutschlands auf die UdSSR’ (!) die südliche sein könnte, und zwar vom Territorium des Generalgouvernements aus gegen Kiew mit dem Ziel, die Ukraine zu ergreifen. Auch diese Variante der „Erwägungen’ (sie wurde vom Oberkommando der Roten Armee und von Stalin nicht akzeptiert) enthält keine Hinweise und Andeutungen auf die Möglichkeit, dass die UdSSR als erste angreifen könnte. Auch in den operativen Unterlagen der sowjetischen Militärbezirke,, Armeen und Divisionen finden sich keine solche Andeutungen. Diese Dokumente wurden von den russischen Militärhistorikern sorgfältig analysiert. Die Ergebnisse dieser Analyse sind in den russischen historischen Zeitschriften veröffentlicht. Was die Spekulationen der Anhänger der Präventivkriegsthese anbetrifft, es habe bei den Einheiten der Roten Armee streng geheime Operationsunterlagen gegeben, die angeblich Pläne für einen Überfall auf Deutschland enthalten hätten, so können sie dies nicht glaubhaft machen. Die „roten Pakete“, die sie erwähnen, Befehlsammlungen, die in den Truppen am 22. Juni 1941 nach dem Eingang des Signals „Groza“ („Das Gewitter“) geöffnet wurden, enthielten Anweisungen, wie jede einzelne Einheit zur Grenze geführt bzw. welche Stellung sie beziehen und wie sie mit den anderen Verbänden zusammenwirken sollte, um das Vordringen des Feindes aufzuhalten. Von einem Überfall auf Deutschland ist keine Rede.

          Es sei noch einmal betont, dass der Plan vom 18. September 1940 die einzige Direktive war, von der sich die Rote Armee leiten ließ. Dass er bis zum Überfall auf die UdSSR gültig war, bezeugen die Direktiven Nr. 2 und Nr. 3, die am 22. Juni 1941 von Moskau aus an die Truppen gerichtet wurden. Die Direktive Nr. 2 verordnete, die feindlichen Kräfte, die auf das sowjetische Territorium vorgedrungen waren, zu vernichten. Zugleich untersagte sie der Roten Armee, die Staatsgrenze der UdSSR zu überschreiten. Die Direktive Nr. 3 enthielt die Vorschrift, den deutschen Streitkräften einen Gegenschlaggin den Richtungen zu versetzen, die im Plan vom 18. September 1940 festgelegt waren“ (Wischjlow, S. 49).

          Der Beitrag des russischen Historikers Oleg Wischjlow geht auf seinen Vortrag auf einer wissenschaftlichen Tagung zum 60.Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion zurück, die am 16. und 17.Juni 2001 in Berlin-Karlshorst stattfand und gemeinsam von der Berliner Gesellschaft für Faschismus- und Weltkriegsforschung sowie dem deutsch-russischen Museum in Karlshorst veranstaltet wurde. Da auf dieser Tagung die meisten Aspekte des deutschen Überfalls am 22.Juni 1941 erörtert wurden – Kriegsziele, operative Planungen der Wehrmacht und der Roten Armee, Judenmord, Partisanenbekämpfung, Kriegsgefangene und sog. Ostarbeiter – sei ausdrücklich auf den bei den Literaturangaben genannten von Babette Quinkert herausgegebenen Tagungsband verwiesen. Im Zusammenhang mit der Präventivkriegsthese geht Wischjlow darin auch auf die anderen Argumente der Präventivkriegsvertreter ein: die angeblich aggressive Militärdoktrin; Stalins Rede vom 5.Mai 1941; die operativen Pläne der Roten Armee (oben in Auszügen widergegeben) und die Verlegung zusätzlicher Einheiten der Roten Armee ab dem 13.Mai 1941 an die Westfront.

          Hitlers Entschluss zum Überfall schon im Juli 1940

          Den Befürwortern der Präventivkriegsthese fehlen jedoch nicht nur Beweise für ihre Behauptung, Hitler sei am 22.Juni 1941 einem Angriff Stalins zuvorgekommen. Sie vernachlässigen zudem einschlägige Fakten zur Klärung des Sachverhaltes: Neben den bereits erwähnten Lageberichten der Wehrmacht u.a. auch den historischen Tatbestand, dass Hitler laut Tagebucheintrag seines Generalstabchefs Halder vom 31.Juli 1940 (!) schon zu diesem Zeitpunkt zum Angriff auf Russland entschlossen war und dessen Planungen nun konsequent vorangetrieben wurden – längst vor seiner offiziellen „Weisung Nr.21 Fall Barbarossa“ vom 18.12.1940. Schließlich wird unterschlagen, dass die NS-Führung nicht die geringste Angst vor einem angeblich drohenden sowjetischen Angriff hatte. Über die Stärke der Roten Armee machte sich nicht nur Goebbels nach einer Unterredung mit Hitler in seinem Tagebucheintrag vom 16.Juni 1941, fünf Tage vor dem Überfall, lustig: „Sie (die sowjetischen Truppen) werden glatt aufgerollt. Der Führer schätzt die Aktion auf etwa 4 Monate, ich schätze auf weniger. Der Bolschewismus wird wie ein Kartenhaus zusammenbrechen. Wir stehen vor einem Siegeszug ohnegleichen.“ Auch der deutsche Generalstab und der britische sowie amerikanische Geheimdienst rechneten mit einem Sieg der Wehrmacht. Unter dieser historischen Beweislast fällt die Präventivkriegsthese in sich zusammen. Es war nicht „Stalins Krieg“ (Topitsch) oder „Stalins Vernichtungskrieg“ (Hoffmann), sondern der unprovozierte Eroberungs-, Ausbeutungs- und Vernichtungskrieg Hitlers und der deutschen Wehrmacht auf russischem Territorium.

          Zu Ursachen und Charakter des „Unternehmens Barbarossa“

          Dass Hitlers Entschluss zu diesem unprovozierten Eroberungskrieg ausweislich des Tagebucheintrags von Generalstabschef Halder vom 31.Juli 1940 schon im Jahr vor dem Überfall getroffen war, wurde oben schon gesagt. Betrachten wir im Folgenden ein Schlüsseldokument für den Charakter des „Unternehmens Barbarossa“:

          „1. Der Krieg ist nur weiter zu führen, wenn die gesamte Wehrmacht im 3. Kriegsjahr aus Russland ernährt wird.
          2. Hierbei werden zweifellos zig Millionen Menschen verhungern, wenn das für uns Notwendige aus dem Lande herausgeholt wird.“

          Dieses Ergebnis einer Arbeitsbesprechung des Generalrats der Vierjahresplanbehörde, der die militärischen und wirtschaftlichen Aspekte der Angriffsplanung koordinierte und dem die Staatssekretäre aller wirtschafts- und sozialpolitisch wichtigen Ressorts sowie der Wehrwirtschaftsgeneral des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) Georg Thomas angehörten, bildete eine wesentliche Grundlage für die deutsche Besatzungspolitik in der Sowjetunion. Initiiert wurde der Plan, „zig Millionen Menschen verhungern“ zu lassen, von Göring und Führungsstellen der Wehrmacht, ausgearbeitet in erster Linie von Experten des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, unter dessen Staatssekretär Herbert Backe. Er sollte zum einen die negative Ernährungsbilanz im Reich ausgleichen, dessen Getreidevorräte eineinhalb Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges entscheidend zusammengeschmolzen waren. Zum anderen sollten die Nachschubwege der Wehrmacht bei ihren geplanten gigantischen Vorstößen von allem entlastet werden, was nicht absolut notwendig erschien; d.h. die drei Millionen Soldaten sollten „aus dem Lande“ ernährt werden. Eine wesentliche Einschränkung des Nahrungsmittelverbrauchs in Deutschland galt als Tabu. Eine Situation wie im Ersten Weltkrieg, bei dem der Hunger eine Destabilisierung der „Heimatfront“ bewirkte, sollte unter allen Umständen vermieden werden. Zum Zwecke der „Abschöpfung der für Deutschland nötigen Lebensmittel“ wurde die militärische Abriegelung der Industriezonen von den landwirtschaftlichen Überschussgebieten geplant – mit der in den „Wirtschaftspolitischen Richtlinien für die Wirtschaftsorganisation Ost“ vom 23.Mai 1941 klar ausgesprochenen Konsequenz: „Viele 10 Millionen von Menschen werden in diesem Gebiet überflüssig und werden sterben oder nach Sibirien auswandern müssen.“

          Die im Generalrat der Vierjahresplanbehörde zusammengeschlossenen Staatssekretäre rechneten mit etwa 30 Millionen Hungertoten. Diese Zahl nannte nicht nur der Höhere SS- und Polizeiführer von dem Bach-Zelewski in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen, sondern Göring selbst schon im November 1941 gegenüber dem italienischen Außenminister Graf Ciano. Sie wurde durch den konkreten Kriegsverlauf nach dem 22. Juni nicht erreicht. Aber auf dieser Hungerstrategie basierten Befehle, sowjetische Großstädte nicht auf klassischem militärischen Wege zu erobern, sondern mit minimalen eigenen Verlusten und ohne die dortige Zivilbevölkerung ernähren zu müssen, einzuschließen und auszuhungern – eine Vorgehensweise, die allein in Leningrad während der 900 Tage währenden Blockade ca. eine Million Menschen das Leben kostete. Die Gewinnung von Nahrungsmitteln für das Reich und seine Soldaten mit den Folgen der Entstädterung und Entindustrialisierung im Okkupationsbereich, dessen Preis die Menschen in der Sowjetunion – nicht selten mit Hunger und Tod – zu bezahlen hatten, blieb bis 1944 ein wesentliches Ziel der deutschen Besatzungspolitik. Die heutige Forschung, z.B. Hans-Heinrich Nolte, Osteuropa-Historiker an der Universität Hannover, beziffert unter Einbeziehung neuerer russischen Forschungen die sowjetischen Menschenopfer im „Unternehmen Barbarossa“ auf ca. 27 Millionen – darunter allein sieben Millionen Hungertote hinter der Front.

          Nicht verkannt werden sollte, dass Hitlers „Ostprogramm“ ein Amalgam von strategischen, ökonomischen und rassenideologischen Elementen darstellt. Dessen rassenideologische Basis hatte auch eine praktische, sozusagen für den intendierten Eroberungskrieg funktional günstige Seite. Der Kampf um „Lebensraum im Osten“ rechtfertigte den Krieg als Recht des Stärkeren zur Durchsetzung machtpolitischer und wirtschaftlicher Interessen in einer nach der vermeintlichen rassischen Wertigkeit ihrer Völker eingeteilten Welt. Für die geplante Unterwerfung der Sowjetunion war es von Vorteil, die slawischen Völker als „Untermenschen“ anzusehen. Deren entmenschlichter Status ermöglichte den Abbau moralischer Barrieren für die notwendige Entgrenzung von Gewalt im „totalen Krieg“, der zwecks Optimierung seiner Erfolgsaussichten auch mit inhumansten Mitteln geführt werden sollte.
          Die „Endlösung der Judenfrage“ steht in engem Kausalzusammenhang mit dieser vernichtenden Kriegführung. Der weltweit bedeutendste Hitler-Forscher Ian Kershaw fasst diesen Zusammenhang von Russlandfeldzug und Holocaust in seiner neuen jüngst erschienenen Biographie „Hitler 1936 – 1945“ wie folgt zusammen: „Es war kein Zufall, dass der Krieg im Osten zu einem Genozid führte. Das ideologische Ziel der Auslöschung des ‚jüdischen Bolschewismus’ stand im Mittelpunkt, nicht am Rande dessen, was man bewusst als einen Vernichtungskrieg angelegt hatte. Er war mit dem militärischen Feldzug untrennbar verbunden. Mit dem Anrücken der Einsatzgruppen (der SS), das in den ersten Tagen des Angriffs einsetzte und durch die Wehrmacht unterstützt wurde, war die völkermordende Natur dieser Auseinandersetzung bereits eingeleitet. Die deutsche Kriegführung im Russlandfeldzug sollte sich schnell zu einem umfassenden Völkermordprogramm entwickeln, wie es die Welt noch nie gesehen hatte. Hitler sprach während des Sommers und Herbstes 1941 zu seinem engeren Gefolge häufig in den brutalsten Ausdrücken über die ideologischen Ziele des Nationalsozialismus bei der Zerschlagung der Sowjetunion. Während derselben Monate äußerte er sich bei zahllosen Gelegenheiten in seinen Monologen immer wieder mit barbarischen Verallgemeinerungen über die Juden. Das war genau die Phase, da aus den Widersprüchen und dem Mangel an Klarheit in der antijüdischen Politik ein Programm zur Ermordung aller Juden im von den Deutschen eroberten Europa konkrete Gestalt anzunehmen begann“(S.617).

          Ohne hier die Entschlussbildung zur „Endlösung der Judenfrage“ nachzeichnen zu können, muss festgestellt werden, dass der historische Rahmen für die „Endlösung“ durch die Planungen des „Unternehmens Barbarossa“ als Vernichtungskrieg gesetzt wird. In diesem Zusammenhang sollte die Tatsache mehr Beachtung finden, dass dem Entschluss, die europäischen Juden zu ermorden, die Entscheidung darüber vorausgegangen war, aus ökonomischen Gründen viele Millionen Russen verhungern zu lassen. Diese Entscheidung „erleichterte“ die Vernichtung der – zunächst sowjetischen, dann europäischen – Juden ungemein, standen sie in der Rassenhierarchie doch noch unter den Millionen dem Hungertod preisgegebenen „slawischen Untermenschen“.

          Um den für die Eroberung und dessen wirtschaftliche Ausbeutung vorgesehenen „Lebensraum“ von den als überflüssig angesehenen Teilen der sowjetischen Bevölkerung freizumachen, wurden die Aufgaben von Wehrmacht, SS, Vierjahresplanbehörde bzw. deren Wirtschaftsorganisation Ost und Verwaltung nicht etwa klar getrennt, sondern eng miteinander verzahnt. Die „Richtlinien auf Sondergebieten zur Weisung Barbarossa“ vom 13. März 1941 übertrugen Himmler besondere Vollmachten für „Sonderaufgaben im Auftrag des Führers, die sich aus dem endgültig auszutragenden Kampf zweier entgegengesetzter politischer Systeme ergeben“. Zur Erledigung dieses Auftrages wurden vom Reichssicherheitshauptamt vier besondere „Einsatzgruppen“ aus Angehörigen des SD, des Polizeiapparats und der Waffen-SS – insgesamt etwa 3000 Mann -aufgestellt. Sie hatten die Aufgabe, unmittelbar hinter der vorrückenden Wehrmacht alle tatsächlichen oder vermeintlichen „jüdisch-bolschewistischen“ Gegner zu liquidieren. Das Oberkommando des Heeres interessierte in diesem Zusammenhang vor allem die „Vermeidung von Störungen der eigenen militärischen Operationen“. Durch die SS-Einsatzgruppen wurden allein zwischen Ende Juni 1941 und April 1942 mehr als 500000 Menschen getötet – mit den Juden als weitaus größter Opfergruppe. Nach neueren, auf umfassender Quellenbasis vorgenommenen, seriösen Schätzungen der Forschung sind von den ca. fünf Millionen am 22. Juni 1941 im sowjetischen Herrschaftsbereich befindlichen Menschen jüdischer Herkunft durch den NS-Terror und die vom ihm entfesselten Verfolgungsmaßnahmen ca. 2,8 Millionen umgekommen.
          Aufgrund ihrer schon zahlenmäßig begrenzten Stärke konnten die Einsatzgruppen ihre Aufgaben nur mit Wehrmachtsunterstützung durchführen. Dabei gestaltete sich die praktische Zusammenarbeit von Heer und SS hinsichtlich der Aktionen gegen die Juden so, dass die Armeeoberbefehlshaber unmittelbar nach dem Einmarsch in den besetzten Orten die Kennzeichnung und Registrierung der jüdischen Bevölkerung an ihrem Wohnsitz anordneten, so dass den Kommandos der Einsatzgruppen der Zugriff bequem möglich war. Beispielsweise wurde die größte Einzelaktion der Judenvernichtung in der UdSSR, die Erschießung von über 33000 Menschen in der Schlucht von Babi Yar Ende September 1941, bei einer Besprechung des Befehlshabers der Einsatzgruppe C, Emil Otto Rasch, und des Befehlshabers des Sonderkommandos 4a, Paul Blobel, mit dem Stadtkommandanten von Kiew, Generalmajor Eberhardt, organisiert. Die Propagandakompanie der 6. Armee druckte 2000 Plakate, mit denen die Juden zur „Umsiedlung“ aufgerufen wurden. Heerespioniere der 6. Armee besorgten die Absperrung der Schlucht und sprengten – nachdem die Kiewer Juden dann innerhalb von zwei Tagen von Paul Blobels Sonderkommando 4a erschossen worden waren – die Wände der Schlucht ab, um die Leichenberge zu verdecken. Dass es bei dieser Wehrmachtshilfe für die SS, einer Art Beihilfe zum Holocaust, nicht blieb, sondern Wehrmachtseinheiten die „Säuberung“ des flachen Landes von Juden, getarnt als „Partisanenbekämpfung“, in eigener Regie übernahmen, hat die jüngere Forschung insbesondere für Weißrussland nachgewiesen. Wie sehr im ersten Kriegsjahr der angebliche Partisanenkampf als Rechtfertigungsfloskel zur Ermordung von Juden und sonst irgendwie „verdächtiger“ Zivilisten diente, zeigen die Liquidierungszahlen. Alleine die 707. Infanteriedivision, die dem Wehrmachtsbefehlshaber Ostland unterstand, erschoß innerhalb eines Monats von 10940 gefangenen „Partisanen“ 10431, hatte aber selbst bei Kampfhandlungen mit „Partisanen“ lediglich zwei Tote und fünf Verwundete zu beklagen.

          Die ideologische Grundlage für diese Integration der Wehrmacht in den nationalsozialistischen Vernichtungskrieg bildete, so der ehemalige Leitende Historiker des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes der Bundeswehr, Wilhelm Deist, „ein ausgeprägter, aggressiver Antikommunismus, ein zwar weniger aggressiver, aber um so tiefer sitzender Antisemitismus und Antislawismus, die die führenden Offiziere mit der Mehrheit der Deutschen teilten.“ Liest man die Befehle der im Osten eingesetzten Wehrmachtsstäbe, so stößt man häufig auf die Vorstellung, einem undurchsichtigen Konglomerat von Kommunisten, Juden und Kriminellen gegenüberzustehen, dies gilt, mit allen Mitteln zu vernichten. Diese Befehle wurden keineswegs nur von hitlerhörigen Nazigenerälen erteilt. So erließ beispielsweise der später als Widerstandskämpfer des „20. Juli 1944“ hingerichtete Befehlshaber der Panzergruppe 4, Generaloberst Hoepner, noch vor Ergehen des Kommissarbefehls eigenständig einen Befehl, in dem er zur „Abwehr des jüdischen Bolschewismus die völlige Vernichtung des Feindes“ forderte. Die Generäle und ihre Soldaten konnten sich der kirchlichen Unterstützung für diesen Krieg gewiß sein. Das in beiden christlichen Konfessionen eindeutig vorhandene totale Feindbild vom Bolschewismus trug zur moralischen Rechtfertigung der deutschen Kriegführung bei und förderte die Bagatellisierung der damit verbundenen ethischen Probleme.

          Russlandfeldzug und Holocaust sind zwei Seiten einer Medaille, schließlich ging es bei diesem Krieg um die Vernichtung des Weltfeindes Nr.1: des „jüdischen Bolschewismus“. Zum einen in der Gestalt der Juden – mit dem Holocaust als Ergebnis; zum anderen in der Gestalt der bolschewistischen Sowjetunion – mit dem Ergebnis des „ungeheuerlichsten Eroberungs-, Versklavungs- und Vernichtungskrieges“ der Geschichte (Ernst Nolte, 1963).

          Literatur zur Präventivkriegsthese:

          Benz, Wigbert: Die Lüge vom deutschen Präventivkrieg 1941, in: Geschichte lernen H.52 (1996), S.54-59. (dort u.a. Hinweise zur unterrichtlichen Behandlung von Suworows Quellenverfälschungen, Lageberichten der Fremde Heere Ost u.a. Dokumenten zur Widerlegung der Präventivkriegsthese).
          Gorodetsky, Gabriel: Die große Täuschung. Hitler, Stalin und das Unternehmen „Barbarossa“, Berlin 2001
          Pietrow-Ennker, Bianka (Hg.): Präventivkrieg? Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, Frankfurt 2000.
          Ueberschär, Gerd R. / Lev A. Bezymenskij (Hg.): Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941. Die Kontroverse um die Präventivkriegsthese, Darmstadt 1998 (der Band enthält alle wichtigen Dokumente auf deutscher und russischer Seite).
          Wischjlow, Oleg: Zu militärischen Absichten und Plänen der UdSSR im Sommer 1941, n: Babette Quinkert (Hg.): Wir sind die Herren des Landes. Ursachen, Verlauf und Folgen des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion, Hamburg 2002, S. 44 – 54, Zitat S.49

          Literatur/Belege zu Ursachen und Charakter des „Unternehmens Barbarossa“

          Die exakten Belege sowie die Literatur für den Schlussabschnitt / das Resümee „Zum Charakter des „Unternehmens Barbarossa“ findet sich unter:
          http://www.friedenspaedagogik.de/service/unter/benz.htm : Es handelt sich dort um die Online-Version meines Beitrages Das Unternehmen Barbarossa’ 1941 – Vernichtungskrieg und historisch-politische Bildung, in Informationen für den Geschichtslehrer, H.60/2000, S.5-33.

          © Wigbert Benz

          Last update: 01/20/2013 22:37:29
          URL: http://www.historisches-centrum.de/forum/benz04-1.html
          http://www.historisches-centrum.de/forum/benz04-1.html

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        • Anja Böttcher schreibt:

          Der werte Herr wünschen Aufschluss darüber, was man bei UNZ nicht posten kann?

          Verboten sind: Originaldokomente und Primärquellen, vor allem Faksimiles seiner Originalbefehle mit Unterschriften seiner engsten Mitarbeiter die Hitlers Vernichtungskrieg und seine völkermörderischen Absichten gegen Slawen und Juden beweisen – weil Hitler nicht die Güte hatte, die auf Englisch abzufassen.

          Zur russischen Geschichte akzeptiert er auch keine russischen Quellen – da das in einer Sprache verfasst wurde, die „I don’t understand“.

          D.h.: Unter Artikeln, die behaupten, es gäbe keine von Hitler und führenden Nazis existierenden Quellen, die das „offizielle Narrativ“ stützten, ist es nicht gestattet, den Gegenbeweis durch Verlinkung der vermeintlich nicht existierenden Quellen anzutreten.

          Ich kopiere hier nun Löschbotschaften der UNZ-Moderation an mich nach Kommentaren, ein, in denen ich geschichtsrevisionistischen Lügen in Artikeln durch Argumente konterte, die ich mit Links zu Originalquellen stützte:

          Anja Böttcher says:
          March 14, 2019 at 5:17 pm GMT • 1,500 Words
          @Sin City Milla

          [You have already been warned that gigantic lists of links, especially foreign-language ones, clutter-up comment-threads and will be trashed. If you continue this misbehavior, most of your other comments will suffer the same fate.]

          Hier wurde meine Nachricht durch eine der Moderation an mich ersetzt, mit der Drohung der dauerhaften Löschung. (Allerdings ohne den Artikeln ihre Lügen nachzuweisen, post ich auch nicht mehr auf Nazi-Seiten.)

          Links zu Orginalquellen, die nicht mit den Aussagen der Unzschen Artikel vereinbar sind, waren zum Beispiel diese hier:

          https://www.ns-archiv.de/krieg/
          https://www.ns-archiv.de/krieg/untermenschen/reichenau-befehl.php#begleit
          https://www.ns-archiv.de/verfolgung/
          https://www.ns-archiv.de/krieg/untermenschen/himmler-fremdvolk.php
          https://www.ns-archiv.de/krieg/1940/unternehmen-barbarossa-18-12-1949.php
          https://www.ns-archiv.de/krieg/1941/kommissarbefehl.php
          https://www.ns-archiv.de/krieg/1941/nach-barbarossa.php
          https://www.ns-archiv.de/krieg/1941/nationalsozialistische-besatzungspolitik.php
          https://www.ns-archiv.de/krieg/woehler/sonderfall.php
          https://www.ns-archiv.de/krieg/woehler/faksimile/
          https://www.ns-archiv.de/krieg/1941/kommissarbefehl-ueberpruefung.php
          https://www.ns-archiv.de/krieg/untermenschen/reichenau-befehl.php
          https://www.ns-archiv.de/krieg/untermenschen/reichenau-befehl.php#begleit
          https://www.ns-archiv.de/krieg/untermenschen/reichenau-befehl.php#anweisung
          https://www.ns-archiv.de/kr
          https://www.ns-archiv.de/personen/hitler/nero-befehl/
          http://www.documentarchiv.de/ns/1945/nero-befehl.html
          http://www.documentarchiv.de/

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          https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Alldeutscher_Verband_(ADV),_1891-1939
          https://www.dhm.de/lemo/kapitel/kaiserreich/antisemitismus/alldeutsch/
          http://children1941-1945eng.aif.ru/#/0
          https://www.rt.com/news/342247-children-war-diaries-book/
          http://www.dfg.de/pub/generalplan/
          http://gplanost.x-berg.de/wprim.html
          http://gplanost.x-berg.de/wprim.html#Erlass
          http://gplanost.x-berg.de/wprim.html#Vorl
          http://gplanost.x-berg.de/nbauerntum.htm
          http://gplanost.x-berg.de/landeskirchamtsblattBShan1939_44.htm
          http://gplanost.x-berg.de/matsiedlgrkf12_1940.htm
          http://gplanost.x-berg.de/charltbggermansszbarkf1940f.htm
          http://gplanost.x-berg.de/vernichtungsplanung194205.htm
          http://gplanost.x-berg.de/sowjetkriegsgef_planmhngtod1941_42-1und2.htm
          http://gplanost.x-berg.de/sowjetkriegsgef_planmhngtod1941_42-3und4.htm
          http://gplanost.x-berg.de/sowjetkriegsgef_planmhngtod1941_42-5und6.htm
          http://gplanost.x-berg.de/sowjetkriegsgef_planmhngtod1941_42-7und8.htm
          http://gplanost.x-berg.de/sowjetkriegsgef_planmhngtod1941_42-9und10.htm
          http://gplanost.x-berg.de/sowjetkriegsgef_planmhngtod1941_42-11und12.htm
          http://gplanost.x-berg.de/hartungu_raubzuegesu_rus.htm
          http://gplanost.x-berg.de/AASKommandoKuensberg.htm
          http://gplanost.x-berg.de/vordenkeralyheim1991S438.htm
          http://gplanost.x-berg.de/kriegszieldenkschrintel1915.htm
          http://gplanost.x-berg.de/wprim.html#KMeyer
          http://gplanost.x-berg.de/wprim.html#W-Juergensmann
          http://gplanost.x-berg.de/wprim.html#HHSchubert

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          Klicke, um auf Zarusky-reviews-Bloodlands.pdf zuzugreifen

          https://www.ns-archiv.de/krieg/1941/halder-tagebuch.php
          https://web.archive.org/web/20041001015632/http://www.helmut-schmitz.net/nationalsozialismus/texte/posener_rede.html

          Klicke, um auf dfg_wissenschaft_planung_vertreibung_katalog.pdf zuzugreifen

          Read here Book 2, chapter 14:

          Klicke, um auf HAMK1943.pdf zuzugreifen

          https://www.google.com/search?q=dokumente+unternehmen+barbarossa+pdf&client=firefox-b&sa=N&tbm=isch&tbo=u&source=univ&ved=2ahUKEwjn8tSAz7jdAhUOmrQKHSD4Dd04ChCwBHoECAYQAQ&biw=1320&bih=730#imgrc=T6evjyR0E7vW5M:
          https://www.herder-institut.de/no_cache/bestaende-digitale-angebote/e-publikationen/dokumente-und-materialien/themenmodule/quelle/818/details.html
          https://www.herder-institut.de/no_cache/bestaende-digitale-angebote/e-publikationen/dokumente-und-materialien/themenmodule/quelle/696/details.html
          https://zeitgeschichte-online.de/thema/links-zur-wannsee-konferenz

          Klicke, um auf protokoll-januar1942.pdf zuzugreifen

          Klicke, um auf nachfolgekonferenz_maerz_1942.pdf zuzugreifen

          Klicke, um auf 978-3-412-21070-0_leseprobe.pdf zuzugreifen

          http://www.dra.de/online/hinweisdienste/ereignis/2012/januar20.html#hz1
          https://scepsis.net/de/articles/id_6.php
          http://www.deathcamps.org/occupation/occupationintro_d.html
          Solid historiographical records for countering revisionist lies:
          http://www.historisches-centrum.de/forum/benz04-1.html
          http://www.historisches-centrum.de/forum/roehr03-1.html
          http://www.historisches-centrum.de/forum/benz05-1.html
          http://www.historisches-centrum.de/forum/kilian02-1.html
          http://www.historisches-centrum.de/forum/hankel02-1.html
          http://www.historisches-centrum.de/forum/benz02-1.html
          http://www.historisches-centrum.de/forum/schroeders02-1.html
          http://www.historisches-centrum.de/forum/gerlach01-1.html
          http://www.historisches-centrum.de/forum/chiari01-1.html
          http://www.historisches-centrum.de/forum/dorn01-1.html

          Klicke, um auf ueberschaer.pdf zuzugreifen

          Klicke, um auf Barbarossa.pdf zuzugreifen

          Klicke, um auf wwkaukasus09muellerr.pdf zuzugreifen

          Klicke, um auf 167eichholtz.pdf zuzugreifen

          https://www.google.com/search?q=generalplan+ost+pdf&client=firefox-b&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=2ahUKEwj0x43U0rjdAhVF3aQKHcTYAxIQsAR6BAgGEAE&biw=1320&bih=730#imgrc=-uO6kavJZSuPkM:

          Klicke, um auf 010_1_014_Fernplan.pdf zuzugreifen

          Klicke, um auf Wissenschaft.pdf zuzugreifen

          https://www.bpb.de/izpb/151934/krieg-und-besatzung-in-ost-und-westeuropa?p=all
          https://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/der-zweite-weltkrieg/199411/europa-unter-nationalsozialistischer-besatzung
          https://d-nb.info/972445048/04

          Klicke, um auf 2005_3_6_zeidler.pdf zuzugreifen

          Klicke, um auf 1953_4.pdf zuzugreifen

          Klicke, um auf 1954_3.pdf zuzugreifen

          Klicke, um auf 1964_2.pdf zuzugreifen

          Aber Unz ist auch nicht bereit zu reagieren, wenn man ihm Quellen, die er wohl nicht durch Google-Übersetzung checken mag, höchstselbst ins Englische übersetzt, wie ich das im folgenden Post tat:

          Anja Böttcher says:
          March 24, 2019 at 1:01 am GMT • 1,300 Words
          @Ron Unz
          Enchanting, Mr Unz.
          Spitting on millions of victims’ graves by hailing the worst, most lunatic, most imbecile, most primitive massmurderer of all times, seems to be a hobby which shows that you perfectly match the massmurders in the Pentagon.
          Is that the reason why you censor on this webiste viable links to German online archives which expose faksimilies of prime docutments of Hitler’s genocidal plans, starting from his exposure of genocidal intentions in Mein Kampf, 2nd books, chapter fourteen, related plans in the German agricultural ministery from 1935 on, genocidal decrees, memos, orders, signed by your idol, from early 1940 to end of 1941, General Halder’s protocol of Hitler’s speach to German leading military on the 30th of March 1941, in which he declared that millions of Russians had to die to nourish the German war machinery and that their lives did not count anyway?
          Not only has the final access to archives falsified Mr Suvorov’s smearing, which was only meant to please his new British home’s leading elites, but German historians, like Hermann Graml and Wigbert Benz have looked up and proven that every single “quotation”, Suvorov/Resun delivered of Russian militaries deliberately to a degree, that could only be called cheeky.
          No person of honor has ever denied that the core of Nazism was the seizure of land up to the Ural, the starvation of one third of the Soviet population for nourishing the German war machinery, starving a further third by sending them on hunger marches and turning the rest into illiterate slave workers.
          These intentions, documented as Hitler’s continuously from 1925 on, were btw radicalizations of what the Junker right had planned since 1915. Just look up the Professoreneingabe, an appeal of 1250 nationalistic German intellectuals in all conservative German newspapers in 1915. Or the initiative of Paul Rohrbach, a German Balt and as embassador already responsible for the genocide of 500 000 Hereros, 400 000 Namas and fuelling Jungturks to proceed with the genocide of Armenians, already then arimed at Russia, and establishing with his “thinktank” “Freie Ukraine” an early version of what Geroge Soros later did with his Open Ukraine Foundation.

          The Austrian author Joseph Roth, emigrant after Hitler’s march into Vienna, wrote as early as 1929: “Ukrainian nationalism is a German patent. The Germans created it to destroy the Russian state.” That was, indeed, the agenda of the German right since 1915.
          Thus Hitler did not pursuit his plan to conduct a genocidal war against the Soviet Union, but, in doig so, followed the common goal right German Junkers, media tycoon Alfred Hugenberg, Ruhrbarons and right militaries pursued since 1915 and even intended more to do so after the British hunger blockade in 1918.
          They wanted to make Russians pay off what Brits had done to them.
          Now some quotes, Mister, for forcing to recognize you what you like to deny:
          Hitler in his Führerhauptquartier in Spetember to Oktober 1941:
          “I do not care at all, wheter during the construction of an anti-tank ditch 1000 or 10 000 Russian broads fall dead, interests me only insofar as the ditch needs to be ready for us. We will never be raw and heartless, where this is not necessaary. As we Germans are the only people who have decent attitudes towards animals, we won’t treat these human animals undecent either, but it is a crime against our own blood, if we feel any concern for them and bring them any ideal with which they will bother our children and grandchildren. If you say: I cannot build that anti-tank ditch with them or their children as then they will die, I tell you: You are a murderer of your own blood., as if that ditch is not built by them, then German soldiers will die, sons of German mothers, That is our blood. Nothing else is any concern for us.”
          “Everything which looked like culture has been mowed down by Bolsheviks. So I feel nothing when I mow down Kiev, Moscow or Leningrad.”
          “The south of Ukraine, especially Crimea, shall solely be settled by Germans. I won’t bother to shift the local population anywhere else.”
          “Slavs are a born slave-mass. The Slav needs a master, it only is important who that master is.”
          “The Russian space is our India and we will rule it with a hand of men, that is what we will do with our colonial space. It would be wrong to educate the natives. This would be semi-education that would only lead to revolution. Small wonder that the inventor of anarchy was a Russian! If Russian statehood had not been introduced there by others, they would have stayed rabbits. You cannot educate rabbits to be different kind of animals. ”
          “Slavic people are not meant to lead their own lives. That’s what they know, and we shouldn’t tell them they could. In 1918 we have created Baltic countries and Ukraine. But we have today no interest in eastern Baltic states and a free Ukraine.
          Rechristianisation would be a huge mistake. This would mean organisation. Nor am I for a university in Kiev. We should not teach them reading. They do not love us, if we torture them with schools.”
          Any more examples?
          Ah well, and you think communists brought Hitler in power? Enchanting crap. Sure – for committing suicide after February 1933. Especially the 130 murdered political victims of Nazism were guilty of Hitler’s grap of power? Not only communists, but social democrats, Christian unionists, priests who did not get on with Nazism (like Faulhaber), pacifists, Jehova’s witnesses, further 200 000 who were murdered as so-called “anti-social” people, or people with heriditary diseases.
          Apart from that 5.5 soldiers, the youngest 14 years old and more than 2.8 million civilians died because of scumbag Hitler in my country.
          More than 27 million on Soviet territory, 18 million of them civilians. Would you call millions starved to death, for example the one million starved in Leningrad, victims of a pre-emptive war? Or the 3.5 million Soviet POWs deliberately starved to death?
          I have never read sicker crap than your article. The most despicable aspect about it, is that all what you deny has not only proved in tons of undeniable primary documents, but is likewise inscribed in the memories of millions of people whose reprots and silent traumas have been inscribed in the hearts and brains of their offspring.

          Und es erregte die Wut der Unz-Moderation, dass ich einem verurteilten deutschen Neonazi und Volksverhetzer, der auf Unz, dort als Germanicus bloggend, gegen seine Bewährungsauflagen verstieß, ankündigte, ich würtde ihn melden – was ich auch tat.
          Der Mann ist dieser:
          https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2019/09/17/holocaustleugner-inszeniert-sich-vor-gericht_29011
          https://www.neues-deutschland.de/artikel/1123061.henry-hafenmayer-holocaust-leugner-vor-gericht.html

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      • Anja Böttcher schreibt:

        Vielleicht wäre es wirklich besser, du gäbst noch weitere Beispiele hier ein. Denn diejenigen Posts, in denen ich in die Quellenlage gehe, das waren bereits zwei, werden von mir hier systematisch zurückgehalten oder verschwinden dubioserweise – soviel zur „Wahrheitsliebe!“ von Leuten, die so sehr dem Wahn verfallen wollen, eine gigantische Caba habe eine Manipulationsmaschinerie in Gang gesetzt, dass der gesamten deutschen Geschichtswissenschaft Knebel angelegt würden und sie nur noch opportune „Narrative“ erstellen dürfte.

        Der Witz ist – gerade deutsche Historiker haben sich ziemlich unermüdlich mit sachlicher sturen Quellenlage gegen JEDE ideologische Instrumentalisierung gewandt – gegen die der Quellen verfälschenden Rechten, aber auch gegen die ideologische Lesart der Hungersnot von 1932/33 als „Holodomor“, i.e. gezielter Versuch, die Ukrainer auszulöschen (denn die Hungersnot betraf die gesamte Sowjetunion, wütete sogar am schlimmsten in Kasachstan und hatte war in den Ursachen durchaus komplexer), aber auch gegen die Gleichsetzung von Nazismus und Stalinismus – was im Westen NICHT OPPORTUN WAR, aber dennoch gemacht wurde.

        Wer nicht akzeptieren will, dass diese Geschichte die gelebte und erlittene nackte WIRKLICHKEIT von hunderten Millionen Menschen ist und Quellen (also: PRIMÄRQUELLEN) unterdrückt, die schlichtweg Beweischarakter haben, der will auch keine Wahrheit wissen.

        Hier steht zusammengefasst die quellenbasierte Widerlegung aller geschichtsrevisionistischen Publikationen, die in den 80er Jahren nach der Veröffentlichung des sowjetischen Dissidenten Rezun/Suvorov (dt. Suworow) aus dem Boden schossen. Sie waren Gegenstand der größten und öffentlichsten geführten Historikerdebatte der Bundesrepublik – sie wurden zu keinem Zeitpunkt VERSCHWIEGEN oder TABUISIERT. Aber sie wurden WIDERLEGT. Zunächst, was den zweifelsfreien Nachweis der hitlerschen Intentionen betrifft, von westdeutschen Historikern. Dann, nach der Öffnung der Archive Jelzin wurde nachgewiesen, dass die Behauptung expansiver Absichten Stalins eine Lüge war. Die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit dieser Historiker hat hier der Historiker Wigbert Bezn – unter Nennung der Quellen zusammengefasst.
        http://www.historisches-centrum.de/forum/benz04-1.html

        Die Unz-Review aber publiziert systematisch, die nicht nur, ungeachtet der Widerlegung, an den Rezunschen/Suvorovschen Lügen festhält, sondern tut so, als ob die „Beweise“ brächten, die tabuisiert und nicht besprochen worden wären. Sie versuchen also eine gezielte Geschichtslüge zu verbreiten, die Hitler legitimiert und den verbrecherischen Charakter seines Vernichtungskriegs, seiner Ideologie und der Abermillionen Toten (neben mehr als 5 Millionen Juden auch 27 Millionen sowjetischer und 2,5 Millionen polnischer Zivilisten zu leugnen.

        Just die Schriften, die 1997 von deutschen und russischen Historikern nach gemeinsamer Sichtung aller deutschen und sowjetischen Archive, die Benz benennt, werden in all diesen kampagnenartig publizierten Artikel bei Unz als „Beweise“ herangezogen.

        http://www.unz.com/article/why-germany-attacked-the-soviet-union/#comment-3122658
        http://www.unz.com/runz/american-pravda-when-stalin-almost-conquered-europe/
        http://www.unz.com/runz/american-pravda-holocaust-denial/
        http://www.unz.com/pub/jhr__the-jewish-role-in-the-bolshevik-revolution-and-russias-early-soviet-regime/#footnote_17
        http://www.unz.com/proberts/the-lies-about-world-war-ii/
        http://www.unz.com/runz/american-pravda-when-stalin-almost-conquered-europe/#comment-2367722

        Die Sowjetunion wird aber just so gedeutet, nämlich als Ergebnis eines „jüdischen Plots“ wie Hitler dies in „Mein Kampf“, 2. Buch, 14. Kapitel macht. Den Nachweis mangelnder Quellen für diese Behauptung habe ich oben zu Unz dargelegt.

        Das ist Nazi-Revisionismus der reinsten Sorte!

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  7. Jo Bode schreibt:

    Übersetzung:

    Und im Laufe der Jahrzehnte haben sich beträchtliche Beweise dafür angesammelt, dass die Gaskammern und der jüdische Holocaust – die zentralen Elemente der heutigen nationalsozialistischen „schwarzen Legende“ – genauso fiktiv waren [71] wie all diese anderen Dinge. Die Deutschen waren notorisch akribische Aufzeichner, die wie kein anderes Volk ordentliche Bürokratie betrieben, und fast alle ihre Archive wurden am Ende des Krieges beschlagnahmt. Unter diesen Umständen scheint es seltsam, dass es praktisch keine Spuren der Pläne oder Richtlinien gibt, die mit den monströsen Verbrechen verbunden sind, die ihre Führung angeblich angeordnet hat, um diese in solch massiver industrieller Weise zu begehen. Stattdessen scheint die Gesamtheit der Beweise aus einer winzigen Menge eher zweifelhaften Dokumentationsmaterials, zweifelhaften Interpretationen bestimmter Phrasen und verschiedenen deutschen Geständnissen zu bestehen, die oft unter brutaler Folter erlangt wurden. “

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  8. Pingback: Ron Unz – ich nehme eine von mir gegebene Empfehlung zurück. | opablog

  9. Volker Rau schreibt:

    Sehr geehrte Frau Böttcher,
    Sie schreiben:
    March 24, 2019 at 1:01 am GMT • 1,300 Words
    @Ron Unz
    Enchanting, Mr Unz.
    Spitting on millions of victims’ graves by hailing the worst, most lunatic, most imbecile, most primitive massmurderer of all times, seems to be a hobby which shows that you perfectly match the massmurders in the Pentagon.

    Bereits nach diesem Satz hätte ich als Adressat Ihre email zugeklappt, gelöscht und keine weitere geöffnet. Warum? Weil Emotionen in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung nichts zu suchen haben. Und wenn überhaupt, dann am Ende einer Beweisführung in feinster Dosierung. Wer so wie Sie anfängt, disqualifiziert sich sofort.
    Glauben Sie ernsthaft, Herr Unz interessiert sich für Ihre moralischen Wertungen, die auch noch mit höchst unwissenschaftlicher Aufgeregtheit („worst, most lunatic, most imbecile, most primitive massmurderer of all times = 5 Superlative) vorgetragen werden?

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    • Anja Böttcher schreibt:

      Abgesehen davon, dass Ron Unz, der nicht in der Lage ist, eine einzige Primärquelle des Nationalsozialismus zu lesen und zu verstehen, so viel mit einem einschlägigen „Wissenschaftler“ zu tun hat, wie eine durchschnittliche Kuh mit einem Astronauten, hat Herr Unz just Kommentare meinerseits (und von anderen) deshalb gesperrt, weil ich und andere das gemacht haben, was die conditio sine qua non jeder wissenschaftlichen Auseinandersetzung mti dem NS ist: nämlich Originalquellen, erhebliche davon in der Fassung von Online Faksimiles, gebracht haben –

      so wird nicht ein einziger solider Historiker einen Einwand erheben, wenn Menschen ADolf Hitler als den „the worst, most lunatic, most imbecile, most primitive massmurderer of all times“ bezeichnen. Im Gegenteil: Sie würden ihnen zustimmen – denn das ist der Konsens aller, die auf der Grundlage der Menschenrechtscarta der Vereinten Nationen stehen. Lesen Sie alleine die Hitler-Biographie Ian Kershaws – er trifft dieses moralische Urteil unumwunden und ohne alle Abstriche.

      Ron Unz dagegen insinuiert nicht nur, gegen alle wissenschaftichen Erkenntnisse, als sei alle Standardfforschung eine abgekarterte Lüge, die der vermeintlichen Weltherrschaft einer verschworenen jüdischen Elite diene, sondern er tut so, als ob über Jahrzehnte gründlich hierzulande diskutierte revisionistische Historiker, die über Jahrzehnte und aufgrund eindeutiger Quellenbeweise belegt wurden, Leute wären, die nie eine Chance gehabt hätten, ihre „Zweifel“ am „üblichen Narrativ“ anzubringen. Dabei zeigt seine Reaktion auf eindeutige Widerlegungen, dass der Mann schlichtweg gegen besseres Wissen LÜGT.

      Ron Unz ist schlichtweg ein Nazi und ein Nazi-Revisionist, dessen Veröffentlichungen alle Kriterien einer Straftat nach StGB Artikel 130 (3) und (4) erfüllen. Wo politisch und rechtlich Leute zu verorten sind, die sein Treiben, angesichts dessen, legitimieren und schönfärben, ist ziemlich deutlich.

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  10. Pingback: Fundstück – 17.8.2020 – „Russland muss handeln. Und zwar schnell und entschlossen.“ | opablog

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