Friedensinitiative im Deutschen Bundestag

Die Friedeninitiative vom 2. Februar 2023 trug den Titel:

„Deutschlands Verantwortung für Frieden in Europa gerecht werden –
Eine Friedensinitiative mit Sicherheitsgarantien
für die Ukraine und Russland“

Das vierseitige Dokument
– stellt u.a. fest:
„Die europäischen Nationalstaaten müssen in einer sich herausbildenden multipolaren
Weltordnung souverän und unabhängig über ihre Sicherheit entscheiden. … Die bisher vorgelegten Friedensinitiativen seitens europäischer Staaten (z. B. Italien) waren begrüßenswert, aber letztlich unrealistisch, weil sie die vitalen Sicherheitsinteressen der beiden Konfliktparteien nicht hinreichend berücksichtigt haben. Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung sich der Verantwortung Deutschlands für den Frieden in Europa besinnt und endlich engagierter für die Beendigung der Kampfhandlungen und den Frieden auftritt.

Ein erster Schritt wäre, die politische, militärische und finanzielle Unterstützung der Ukraine an die Verhandlungsbereitschaft Kiews zu ernsthaften Friedensgesprächen zu knüpfen und auch gegenüber Russland Gesprächsbereitschaft einzufordern. …
Eine privilegierte EU-Partnerschaft für die Ukraine bei gleichzeitiger Garantie, kein Mitglied des NATO-Militärbündnisses und der EU zu werden, könnte eine Bedingung für ein Friedensabkommen sein, dass sowohl die Sicherheitsinteressen Russlands als auch der Ukraine berücksichtigt.
Deutschland und die EU könnten so viel besser als durch Waffenlieferungen die Voraussetzungen für den Fortbestand der Ukraine in einer europäischen Nachkriegsordnung unterstützen. Dies böte unter anderem vielfältige Möglichkeiten für wirtschaftliches Wachstum und Konnektivität in einem größeren
europäischen Raum und für einen Neustart freundschaftlicher Beziehungen, die die europäischen Nationalstaaten eigenständig und unabhängig von fremden Interessen zu Russland aufbauen könnten und sollten.“

– begrüßt und unterstützt u.a.
„– den Appell von Papst Franziskus an die russische Regierung „die Spirale von
Gewalt und Tod“ zu stoppen und an die ukrainische Staatsführung „für ernsthafte
Friedensvorschläge“ offen zu sein.“

– fordert die Bundesregierung u.a. auf,
„1. sich mit Nachdruck für die Entsendung einer internationalen Friedensdelegation
unter Leitung eines Repräsentanten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) nach Kiew und Moskau einzusetzen und mit beiden
Seiten einen sofortigen Waffenstillstand zu vereinbaren. Ein solcher könnte
– eine Feuerpause für die Dauer von mindestens 90 Tagen,
– die zeitnahe Entflechtung der beteiligten Truppen, um mindestens 30 Kilometer,
– die Überwachung der Feuerpause und Truppenentflechtung durch die OSZE,
– den sofortigen Zugang für humanitäre Hilfsorganisationen in alle umkämpften Gebiete
vorsehen;

2. die beiden Kriegsparteien zu umfassenden und weitreichenden Waffenstillstandsverhandlungen zu bewegen und folgende Vorschläge an die Kriegsparteien heranzutragen, die Teil eines Friedensabkommens werden könnten:
– die Schaffung von VN-Mandatsgebieten in den vier Oblasten Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson;
– ein schrittweiser Rückzug der russischen Streitkräfte aus dem ukrainischen Staatsgebiet auf den Stand vor dem 24. Februar 2022 bei gleichzeitiger schrittweiser Reduzierung der militärischen Unterstützung für die Ukraine seitens der EU-Mitgliedstaaten, Großbritanniens und den USA sowie die schrittweise Aufhebung der gegen die Russische Föderation gerichteten Sanktionen;
– die Umsetzung des von Emmanuel Macron am 5. Dezember 2022 geäußerten Vorschlags, der Durchführung von neuen Referenden unter Beobachtung und Kontrolle der OSZE in den besetzten Gebieten der vorgenannten Oblaste über deren Zugehörigkeit zur Ukraine oder zur Russischen Föderation, nach einer vorherigen Rückkehr der Kriegsflüchtlinge;
– eine privilegierte EU-Partnerschaft für die Ukraine, unter der gleichzeitigen
Bedingung, dass die Ukraine kein NATO- und kein EU-Mitglied wird. Außerdem sollten auf dem Staatsgebiet der Ukraine keine Atomwaffen gelagert, Raketen oder ausländische Truppen stationiert werden.“

Das Dokument des Deutschen Bundestages – Drucksache 20/5551- ist hier im vollen Wortlaut zu finden.

Gestern, am 18.1.2024, wurde die vorstehende Initiative mit
605 Stimmen abgelehnt,
bei 75 Stimmen dafür
und 2 Enthaltungen.
54 Parlamentarier und Parlamentarierinnen nahmen an der Abstimmung nicht teil.

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32 Antworten zu Friedensinitiative im Deutschen Bundestag

  1. MSC schreibt:

    Ich bin mit dem AfD-Antrag nicht zufrieden.

    Es braucht keine umfassende Einschätzung um zu sehen, dass sich der Konflikt inzwischen weit über den Stand von März / April 2022 (Istanbul) hinaus entwickelt hat. Irritierend zudem, dass dieses, wie oben erwähnt, auf den 2. Februar 2023 datierte Dokument im Januar 2024 in den Bundestag kommt. Im Grunde war das Pamphlet bereits vor seiner Beratung – wenn man das Theater so nennen will – verbrannt.

    Die russische Führung hat – völlig zu Recht – keinerlei Vertrauen mehr in die GWS. Gleiches trifft auf die OSZE zu, die sich mehrfach in der Rolle des Komplizen der Hauptkriegstreiber gefiel (und das bereits vor Februar 2023). Das heißt, Russland wird sehr wahrscheinlich die Straße noch ein ganzes Stück gehen (da können sie im Reichstag rumjaulen wie sie wollen).

    Subtile Ankündigungen von Puschilin, Saldo und Medwedjew zu Charkow, Odessa und Kiew gab es mehrfach, und man sollte nicht annehmen, dass dies nicht mit der obersten Führungsriege abgesprochen war. Putin verschwendet keine Worte, sagte Scott Ritter neulich.

    Interessant zu wissen wäre auch, welche Worte an die BRD-Regierung, so es sie denn gab, Putin über nichtöffentliche Kanäle nicht verschwendet hat, dass fast alle, die schon feuchte Zwickel hatten, so plötzlich so knausrig mit den Taurus-Marschflugkörpern waren.

    Früher pflegte man zu sagen: Man kann nicht immer nur den Mund spitzen, einmal muss man auch pfeifen …

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    • kranich05 schreibt:

      Wozu der bürgerlichen AfD vorwerfen, dass sie einen Antrag im bürgerlichen Sinne stellt?
      Wozu eine erste echte Friedensinitiative verwerfen, bloß, weil sie bürgerlich begrenzt ist?

      Bisher haben weder die Linke noch BSW noch sonst irgendjemand eine Friedensinitiative zustande gebracht.

      Dass die Russen vermutlich ihren Weg gehen werden, entlastet die Deutschen nicht von der Verantwortung, ihren Teil des Weges zu gehen.

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      • MSC schreibt:

        „Wozu der bürgerlichen AfD vorwerfen, dass sie einen Antrag im bürgerlichen Sinne stellt?“

        Weil er schlecht gemacht ist, weil er zu spät kommt, weil er überholt ist. Beispiel: „… schrittweiser Rückzug der russischen Streitkräfte aus dem ukrainischen Staatsgebiet auf den Stand vor dem 24. Februar 2022“ ist durch die Verfassung der RF seit Herbst 2022 schlicht ausgeschlossen. Soll sich Wladimir Wladimirowitsch selber den Gnadenschuss verpassen? Nach all den Opfern, die Russland zu beklagen hat?

        Ich will ja nicht behaupten, dass ein Großteil dieses Panoptikums im Reichstag sich mit stringenten Argumenten beeindrucken ließe; in der Außenwirkung könnte es einen Unterschied machen.

        Mein deutscher Weg bestünde darin, der EU – aus der ich schon längst ausgetreten wäre – eine Union der friedliebenden europäischen Völker entgegenzusetzen; und ich würde mir Menschen in führenden Positionen wünschen wie den (für mich) unglaublich klugen und reflektierten Alexander Unzicker. Und noch ein paar andere, die mit dem Credo eines Autors, den sowieso niemand liest, etwas anfangen könnten: „Es kann nur noch ein Abenteuer geben: die Überwindung der Marktwirtschaft jenseits der alten staatssozialistischen Ideen. Danach mag eine andere Geschichte beginnen.“

        Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass manche Vorhaben nicht unbedingt auf offene Türen treffen. Vor Jahren hatte ich mal ein Projekt „Schule gegen Krieg“ ausgearbeitet. Man glaubt gar nicht, wie schnell eigentlich behäbige Beamtenseelen unter dem Tisch in Deckung gehen können …

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        • Karl schreibt:

          Siehst, so unterschiedlich sind die Erfahrungen und Wahrnehmungen. Genau danach hab ich ihn gefragt, den Robert Kurz, auf einer Veranstaltung, wie man es denn konkret praktisch anpacken sollte. auch unter der Voraussetzung, dass es natürlich nicht so einfach wird.

          Seine Antwort war, wenn ich mich recht erinnere, man müßte erstmal die Theorie diskutieren. Das empfand ich als sehr unbefriedigend.

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  2. Fritzchen37 schreibt:

    Na ein Glück, dass dieser Unsinn abgelehnt wurde. Russische Gebiete unter Aufsicht westlicher Kapitalistischer Staaten? Und Russland raus aus diesen Gebieten? Das ist ein Vorschlag der Großbourgeoisie, die an die fetten Weiden und Bodenschätze der Ukraine wollen.

    Erbärmliches Pamphlet.

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    • kranich05 schreibt:

      Den „Unsinn“, dass die Ukraine weder EU, noch NATO würde und auch keine fremden Truppen aufnimmt, könnten die Russen ganz charmant finden.

      Im Übrigen: Der Antrag zielt auf ECHTE Verhandlungen mit ECHTEN Garantien. Das – mit rrrevolutionärer Pose – „erbärmlich“ zu finden, hat einen besonderen Geschmack.
      Beachtlich, dass dieser Bundestag einen anscheinend sehr Linken glücklich gemacht hat ;-))

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      • ChrizzChrozz schreibt:

        Für mich der endgültige Beweis, dass der Parlamentarismus derzeitiger Ausprägung niemals eine Umwälzung im Sinne der Menschheitsfamilie zulassen wird. Wer auch immer mir noch erzählen will, „Die Demokratie funktioniert: jeder kann eine Partei gründen, in den Bundestag ziehen und die Welt verändern!“, dem sei gesagt:

        BSW hätte sich wenigstens enthalten können. Hat aber nicht. Wer noch an SW und „unsere Demokratie“ glaubte, sollte jetzt darüber nachdenken, warum eigentlich.

        So sehr voraussehbar bürgerlich die AfD ist, so planvoll dieses Elitengewächs als Blitzableiter „gegen rrrächtz!“ genutzt wird, um die frhlende Massenbasis in der Bevölkerung von Klima-Agenda & Co. wenigstens mit den naiven Wohlmeinenden kaschieren zu können – so entlarvend der gewünschte Grundrechteentzug. Der Zensor der taz war wohl gerade pinkeln:

        https://taz.de/Petition-zur-Verwirkung-von-Grundrechten/!5983032/

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  3. Karl schreibt:

    Thx, Männer,

    das deutet zumindest an, dass die Ablehner sich doch etwas gedacht haben. Hat die Gruppe das irgendwo halbwegs klar kommuniziert?

    Wenn es so ist wie ihr sagt, wieso dann dieser negative Kommentar von Danckwardt auf rt?

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  4. Fritzchen37 schreibt:

    @kranich05

    „Wozu der bürgerlichen AfD vorwerfen, dass sie einen Antrag im bürgerlichen Sinne stellt?Wozu eine erste echte Friedensinitiative verwerfen, bloß, weil sie bürgerlich begrenzt ist?“

    Weil es ein Diktatfrieden ist, der einzig dazu dienen soll die Pfründe des militärisch-industriellen Komplexes sicherzustellen. Die Menschen der vier Oblaste und der Krim haben sich dazu entschieden zu Russland gehören zu wollen. Warum also nicht den Vorschlag von Russland vom Dezember 2021 annehmen? Warum zieht sich die Nato nicht aus Europa zurück und europäisches Territorium wird von asiatischen Friedenstruppen besetzt?

    Es ist ähnlich wie die Debatte mit Israel und den Palästinensern. Warum nimmt man Letzteren Land weg? Mit welchem Recht? Israel will die Palästinenser nach Sinai vertreiben. Warum bauen die ihren Staat Israel nicht dort auf, sondern dort, wo bereits Menschen leben und vertreiben diese? Fragen über Fragen.

    Beide Vorschläge von Seiten der herrschenden Klasse sind ohne die Völker beschlossen worden. Ohne die Ausbeuter und Unterdrücker könnten die Völker in der Ukraine und in Palästina/Israel bestimmt friedlich zusammenleben.

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  5. Karl schreibt:

    Naja, auf die Ablehnung des Antrags seitens BSW. Wenn die alle ablehnen, dann haben sie sich (hoffentlich) vorher beraten, und haben Gründe.

    Effener Brief auf RT:

    https://de.rt.com/meinung/193415-lesermeinung-ich-bin-entsetzt-offener/

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  6. Johannes S. schreibt:

    BSW wollten, mussten Distanz zur AFD einhalten, wenn sie für den Antrag der AFD gestimmt hättem wäre ein Mainstream – Entrüstungssturm, insbesondere gegen Sahra Wagenknecht entbrannt und die neue Partei verbrannt. Ich halte es für möglich, dass unter einer anderen politischen Lage S.W. gerne zugestimmt hätte. Bei dem gegenwärtigen massiven Vorgehen und den deutschlandweiten Demonstrationen gegen die angeblich rechtsextreme AFD wäre dies der politische Selbstmord für die neue Partei geworden. Eine saudumme „double bind“ Situation.

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  7. Theresa Bruckmann schreibt:

    Ich erwarte von keiner Partei, dass sie alles in ihrem Programm führt, was mir wichtig ist.

    Ich bin Wechselwähler und unterstütze die Partei, bei der mein wichtigstes Thema oberste Priorität hat. Im Moment sind das Frieden, Stopp dem wirtschaftlichen Niedergang und keine Souveränitäts-Abtretung an die WHO. Zwar bin ich Parteimitglied der BASIS, wo ein Kandidat aufgestellt war, habe ich mein Kreuzchen gemacht, wo nicht habe ich den AfD-Kandidaten gewählt und nie Anlass gesehen, dieses zu bereuen.

    Am drängendsten sehe ich derzeit die Gefahr, dass wir unsere nationale Souveränität auf dem Weg über die EU an die WHO abgeben (WHO-Pandemievertrag). Wer sich dem entgegenstemmt muss erst einmal selbst souverän handeln. Helmut Schmidt kannte die Kanzlerakte und hörte die Mahnung Ronald Reagens, guckte gelangweilt aus dem Fenster, und verfolgte das Röhrengeschäft mit Russland weiter.

    Ebenso sehe ich Hans-Georg Maaßen, wenn er äußert „Souverän ist, wer sich souverän verhält…“ https://www.youtube.com/watch?v=-JCOsbHvGgI

    Bislang hat hier die AfD die Nase vorn (mit ausgezeichneten Referenten bei ihrem 2 Corona-Symposium in Berlin am 11./12. Nov. 2023, z.B. Uwe Kranz und der Schweizer RA Philipp Kruse).

    Zum Thema Aufklärung: Hin- und hergerissen zwischen Aufklärung ohne angezogener Handbremse und der Schere im Kopf, ist es oft schwierig zu entscheiden. So hat jetzt der Wissenschaftler Dr. David Martin erneut eine Rede vor dem EU-Parlament gehalten. Ich stelle den Hinweis auf diese Rede nicht ein, sage aber wo sie zu finden ist: bei kla.tv

    Noch etwas zu neuen und immer weiteren Aufklärungs-Artikeln … und man solle ins Handeln kommen.

    Wenn die Mehrzahl der Menschen so weit wäre, dass sie, sobald eine offensichtliche Zumutung oder noch deutlicher – eine verpflichtende Maßnahme auf sie zukommt – je nach Temperament, entweder schreiend oder auch nicht schreiend, aber in wilden Sprüngen davonjagen oder – gelangweilt wie ehedem Helmut Schmidt gegenüber Ronald Reagen – innerlich eine lange Nase machend oder ebenfalls nur in Gedanken, den Vogel zeigend, reagieren würde, dann, ja dann wäre Aufklärung nicht mehr nötig. Damit will ich nicht sagen, dass wir nicht ins Handeln kommen sollten; im Gegenteil geht es mir um die Wirksamkeit von Aufklärung und darum, dass man Menschen ganz unterschiedlich ‚abholen‘ kann.

    Achte auf deine Gedanken,

    denn sie werden Worte.

    Achte auf deine Worte,

    denn sie werden Handlungen.

    Achte auf deine Handlungen,

    denn sie werden Gewohnheiten.

    Achte auf deine Gewohnheiten,

    denn sie werden dein Charakter.

    Achte auf deinen Charakter,

    denn er wird dein Schicksal.

    (Talmud)

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  8. MSC schreibt:

    Das hat mich aber jetzt wirklich gefreut, dass die klandestine Anspielung auf meine Studien mit dem Klarnamen des Autors gekontert wird, und das ganz ohne Talkshow ;-)) .

    Ich hatte in der Tat auch eine persönliche Begegnung mit Robert Kurz. Er war damals wohl mit der Pflege seines kranken Vaters befasst; und er ist ja dann auch viel zu früh gegangen.

    Ich erinnere mich noch an einen kurzen Austausch über 9/11, wo er sich nicht sehr zugänglich zeigte, was alternative Ansichten zu dem Terroranschlag anging. Vermutlich hatte bei ihm die sogleich betriebene Verklammerung Zweifler = Verschwörungstheoretiker = Antisemit verfangen, denn über Antisemitismus hatte er ja auch gearbeitet.

    Das Thema beschäftigt mich derzeit wieder mehr, weil ich mich frage, ob man diesem Bastard und Völkermörder von Tel Aviv damals schon hätte das Handwerk legen können, denn, wie von Millenium Report berichtet, hielt sich Netanjahu am 11. September 2001 in New York auf (er hatte damals kein Amt inne), und, man höre und staune, am 7. Juli 2005 in London (war da was?). Solche Zufälle halte ich für ausgeschlossen. Fun Fact am Rande, Donals Trump (der an Flugzeuge glaubt, die in die WTC-Türme geflogen sein sollen) gab am 11. September ein Interview, in dem er klar zum Ausdruck brachte, dass beim Einsturz der Türme Bomben im Spiel gewesen sein mussten:

    https://forbiddenknowledgetv.net/trump-on-911-bombs-must-have-been-used/

    (“Trump on 9/11: ‘Bombs Must Have Been Used’”), May 6, 2017

    Offenbar ist das Video weitgehend der Löschung anheimgefallen; Trump sprach von dem Anschlag 1993 mit einem Sprengstoff-LKW im WTC-Untergeschoss. Er wäre dort gewesen, und trotz mehrerer herausgesprengter Stahlträger hätte der Turm “rock solid” gestanden; will sagen, ohne Bomben wäre an 9/11 gar nichts eingestürzt.

    Er hatte hernach sicher interessante Gespräche mit Rudy Giuliani – seinem Anwalt (!) – der als Bürgermeister von New York (in weiser Voraussicht) nicht in seine armierte Kommandozentrale in WTC 7 eilte, das später kollabiert wurde, sondern auf irgendeinem Hafenpier den Popanz vom islamistischen Anschlag aufführte.

    Ich bin auf der Seite von Christopher Gioia, ein Feuerwehrmann, der Zeuge dieser Taten war und der mehr Courage und Würde hat als eine ganze Bundesversammlung, die einen Steinmeier zum Bundespräsidenten macht:

    “That’s why, after 18 years, I’m still looking for justice for my friends, because I know that there are people out there who need to be held to account. I’m not going to let go. I’m not going to let go. If I spend the rest of my life pursuing this, pursuing justice for my friends, I’m going to do that.”

    (Das Interview mit Andy Steele, indem Gioia nolens volens erkennen lässt, dass es keine Flugzeuge gab, ist bei 911freefall leicht zu finden – auf Englisch)

    Aber zurück zum Thema. Ich finde Robert Kurz’ Analyse der industriellen Revolutionen ganz gut, lesbar und theoretisch nicht zu überladen. Weniger überzeugend sind für mich seine Lösungsvorschläge.

    Auf die Jetztzeit bezogen fiele mit zuerst die Frage ein, ob Putin ein Linker sei (irgendwo bei den Freidenkern); und die Antwort war ein Ja.

    Vor Putin hätte der Staat gemacht, was die Oligarchen wollten.Jetzt machten die Oligarchen, was der Staat wolle.

    Das könnte mal der kleinste gemeinsame Nenner, ein Ausgangspunkt für eine Diskussion über Veränderungen werden. Ohne mindestens die Macht der berüchtigten Kapitalsammelstellen einzuhegen kann ich mir nur schwer eine erträgliche Perspektive vorstellen. Die Zeitläufte werden solche Fragen zwangsläufig auf die Tagesordnung setzen.

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    • kranich05 schreibt:

      Und wer, bitte schön, bestimmt JETZT was der Staat will?
      Der Putin? Oligarchen hinter Putin? Silowiki hinter Putin?
      Oder gar DER SOUVERÄN?

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      • MSC schreibt:

        Eine gute Frage, deren umfassende und gewisse Standards erfüllende Beantwortung sicherlich für mindestens eine Diplomarbeit reichen würde.

        Russland ist ein großes Land, und ich würde von keinem auf der Welt (außer vielleicht von Lummerland) behaupten wollen, dass dort alles in Butter ist.

        Ich stelle das Problem mal auf meinem Aufgabenzettel an prominenter Stelle ein, bitte um etwas Geduld und hoffe, dass mir die Helsinki-Kommission (um Verwechslungen vorzubeugen sollte ich den Namen Anna Fotyga hinzufügen) nicht zuvorkommt ;-).

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    • Karl schreibt:

      Ich denke, dass das mit den Flugzeugen durchaus so gewesen ist. Es brauchte ja eine spektakuläre Tarnung.

      Allerdings waren die Einschläge der Flugzeuge nicht die Ursache der Einstürze. Bei WTC 7 sowieso nicht, bei den anderen beiden wahrscheinlich auch nicht.

      Gönnt euch 20 Minuten.

      https://www.youtube.com/watch?v=HsI-PWsRuew

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      • MSC schreibt:

        Wenn man Herrn Ruppert zuhört, bekommt man eine Ahnung davon, welche massiven Qualen die Angestellten unserer Qualitätsmedien und vor allem unser allseits geachteter und geschätzter Bundespräsident (damals Kanzleramtsminister, das heißt zuständig für die Geheimdienste) seither aushalten müssen.

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      • MSC schreibt:

        Ich kenne die erbitterte Diskussion, die um die angeblichen Flugzeuge geführt wurde. Was hätte seitdem alles verhindert werden können, wenn die öffentliche Meinung sich nicht auf die Lüge von Osama und den 19 Teppichmessern hätte vergattern lassen?

        . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

        Auch für Chris Gioia:

        Das erste “Flugzeug” in 36 Sekunden hier:

        Es erscheint bei Sekunde 10 zwischen dem Backsteinbau und dem Nordturm (plop!), bleibt für 5 bis 6 Frames stehen (!), um dann weiterzuruckeln. Sieht da jemand ein Flugzeug?

        Zweites “Flugzeug” in 27 Sekunden hier:

        Besonders interessant die Sekunden 2 bis 5.

        (Beide Videos mit 30 Frames pro Sekunde. Video anhalten und mit Punkt (.) oder Komma (,) vor- oder zurücksteuern. Im übrigen sind alle Videos, die man dazu findet, von erbärmlicher Qualität)

        Man mag das für Beckmesserei halten. Unbestreitbar wurde an diesem Tag der Grundstein für eine verschärfte Phase der weltweiten US-Terrorherrschaft gelegt.

        Für mich verbindet sich die Staatswahrheit über 9/11, d. h. die Attitüde, das Offensichtliche zu leugnen, die Umstände dieses monströsen Verbrechens zu vertuschen, zu negieren, heuer mit einem Bild, das mich bis in den Schlaf verfolgt: ein Chirurg in Gaza, der in seiner Wohnung seiner Nichte ohne Betäubung ein halb zerbombtes Glied amputieren muss (so gehört beim Deutschlandfunk), weil es dem auserwählten Volk gefällt, die menschlichen Tiere in Gaza Mores zu lehren.

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        • Karl schreibt:

          Wenn wir hier so weitermachen kriegen wir noch n Eintrag bei PSIRAM…

          Es ist doch völlig klar, dass da Flugzeuge entführt wurden – schließlich hatte einer der Entführer sein auto da geparkt und seinen Führerschein auf dem Beifahrersitz vergessen … 😀

          Also um das nicht unnötig in die Länge zu ziehen: Ich hab mich mit den Einzelheiten nie näher befasst. Dass am nächsten tag klar war, dass man den Irak bombardieren muß, hat mir eingentlich gereicht.

          Also wurden gar keine Flugzeuge vermißt? Passagiere? Was sieht man in den Filmen? Da flog ja offensichtlich was, sonst hätten die Leute ja nicht so gebannt hochgeschaut, die da standen…

          Und die Explosionen? Raketen? Vorher angebrachte Ladungen? All diese Annahmen machen ja den Kreis der an der OP beteiligten noch größer, nicht? Da müssen hunderte Bescheid gewußt haben. Wie hält man sowas dicht?

          Gibt es limited hangouts? Oder ne Story wie die von den sechs Urlaubern auf der Segelyacht? ;-D

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      • Theresa Bruckmann schreibt:

        Spätestens mit Daniele Ganser konnte man wissen, was war und er erklärt auch, wie wesentlich die Unterstützung seiner Frau für ihn war, die ihn ermutigte trotz zu erwartender beruflicher/finanzieller Nachteile, seine Intersuchungsergebnisse zu veröffentlichen.

        Jetzt also ist klar, dass die Wissenschaft (Ausnahmen bestätigen die Regel) seitdem aufhörte zu sein, was sie sein sollte: dass Forschungsergebnisse einzelner, und damit die Freiheit der Wissenschaft, ihr unbestechlicher Inhalt sind und nicht Ergebnisse anderer; denn komme es zu Erzählungen (man denke auch den Klimarat und die Argumentation, dass 96 % der Wissenschaftler die Ergebnisse zum menschengemachten Klimawandel stützten).

        Interessant natürlich auch, wie Wissenschaftler mit dem Druck umgehen, schweigen zu müssen. Sie beginn an sich zu zweifeln, suchen Erfolge anderswo und schämen sich für ihren mangelnden Mut. Ruppert sei Dank dafür, dass er sich jetzt so frei fühlt, sich die Wahrheit offen leisten zu können.

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  10. Karl schreibt:

    Nachdenkseiten: Warum das BSW abgelehnt hat.

    Warum sagt das BSW Nein zu einem schlecht gemachten AfD-Antrag?

    Für mich kommt es insgesamt so heraus, dass man zu solchen aktuellen Ereignissen immer zunächst eine „vorläufige“ Meinung haben sollte.

    Aus taktischen Gründen wäre m.E. Enthaltung cleverer gewesen, aber vor allem mangelt es an der Kommunikation. Die Erklärung hätte sofort da sein müssen.

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  11. Fritzchen37 schreibt:

    Wenn so ein Antrag eingebracht wird, muss man den analysieren, die Argumente prüfen, Fakten sammeln und dann die Argumente anpassen. Ich denke @Karl ist hier blauäugig, was diese Art Prozesse beinhalten und an Analyse-und Formulierungsfähigkeiten notwendigerweise abverlangen. Es ist nicht wie in amerikanischen Gerichtsschnulzen, dass da der super coole Anwalt das überzeugendste perfekteste Plädoyer im Gerichtssaal aus dem Hut zaubert.

    Ich finde die Argumente der BSW schlüssig und nachvollziehbar. Sie decken sich auch mit meiner sehr kurzen schnellen Analyse, die ich hier vor ein paar Tagen postete.

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    • Karl schreibt:

      Du hast, hoffe ich, registiriert, dass ich mein ursprüngliches Kopfschütteln schon relativiert habe. Allerdings muß ja bei der Gruppe die analyse VOR der Abstimmung fertig gewesen sein. Dann kann man das auch als Begründung des Abstimmungsverhaltens sofort raushauen, oder?

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