
Alles sehr gut ans Tageslicht gebracht bei aftershock (auch die Kommentare).
In der DDR gab es das geflügelte Wort:
„Das gibt’s in keinem Russenfilm!“
Alles sehr gut ans Tageslicht gebracht bei aftershock (auch die Kommentare).
In der DDR gab es das geflügelte Wort:
„Das gibt’s in keinem Russenfilm!“
Heute vor 70 Jahren ist er gestorben.
„Colonel Cassad“ (Boris Roschin) widmet diesem Datum einen längeren, auch um Reflexion bemühten Text. Er will nicht platt pro Stalin sein. (Nachdem es üblich geworden ist, platt contra Chrustschow und Gorbatschow zu sein.)
Die Russen, genauso wie unsereins, taumeln zwischen Extremen beim Versuch, den Realsozialismus zu begreifen. Bisher gelingt der Versuch nicht.
Für mich ist klar, dass der Versuch frühzeitig scheitern muss, sozusagen schon im Anfangsstadium, solange man Lenin ausklammert. Deshalb meine Hochschätzung der substantiellen Arbeiten von Rogowin, die meinen Blick auf Rjutin (und auch Kirow) gelenkt haben.
Hier eine künstlerische Erinnerung an Kirow und Stalin, die ich vor Jahren schon einmal verlinkt hatte:
Heute glaube ich aber, dass selbst der Rückgriff auf Lenin zu kurz ist. Das gesamte ideologische Gebäude des Marxismus-Leninismus muss – auf den bleibenden Fundamenten – revidiert werden. Insbesondere der Historische Materialismus – den ich prinzipiell verteidige – wird dem wirklichen Menschen und der wirklichen Menschheit nicht so tiefgründig gerecht, wie es notwendig wäre. Ungelöst bleibt die Dialektik von materieller Determiniertheit und Freiheit.
Übrigens ist es das unvergängliche Verdienst der Russen. die moderne Menschheit auf die Höhe dieser ihrer Fragen geführt zu haben.
Prigoschin („Wagner“) an Selenski:
A. B. (beim Gipfel der G20):
„Schön, dass Sie in diesem Saal sind und mich hören können. Also: Stoppt die Feindseligkeiten und die Verletzung der internationalen Ordnung. Und nicht innerhalb eines Monats oder eines Jahres, sondern jetzt.“ (B. vergaß die Wendung: „Seit gestern wird zurückgeschossen.“)
Minister Lawrow antwortete (nicht nur an A. B. gewandt):
„Ich möchte mich bei Indien für das unanständige Verhalten der westlichen Delegationen entschuldigen, das die Arbeit zu einer Farce gemacht hat.“
Ich verfolge zur Zeit vier Online-Bittgesuche (Petitionen), die sich auf den Krieg in der Ukraine beziehen. Das sind:
Ich diskutiere und bewerte hier NICHT das politische oder mediale Instrument Online-Petition, obwohl das angebracht wäre.
Hier soll es nur um die Aussage einiger weniger Zahlen gehen:
2. Es ergibt sich zur Zeit ein Verhältnis von 726.000 FÜR die Schwarzer/Wagenknecht-Petition zu insgesamt 215.000 in den drei Gegenpetitionen, also grob ein Verhältnis von 3,5:1. Das ist IMMER NOCH ein beeindruckendes Übergewicht der Friedensorientierten gegenüber den Kriegsverschärfern.
3. Ich betonte eben „immer noch“ deshalb, weil offenbar ab heute die Zahlen in erheblichem Maße manipuliert werden.
Die Petitionen 3 und 4 zeigten diesen Stimmenverlauf (in Tausend):
Datum – – – – Uhrzeit – – – – Petition 3 – – – – Petition 4
24.2 | 20.15 | 19,2 | 17,0 |
25.2 | 10.00 | 20,2 | 21,0 |
25.2 | 20.59 | 21,7 | 26,5 |
26.2 | 10.00 | 22,3 | 28,0 |
26.2 | 20.34 | 25,2 | 30,4 |
27.2 | 10.18 | 26,7 | 31,6 |
27.2 | 20.10 | 28,3 | 49,3 |
28.2 | 10.10 | 29,1 | 55,4 |
28.2 | 20.15 | 29,9 | 62,9 |
1.3 | 10.00 | 30,5 | 65,2 |
1.3 | 20.10 | 31,2 | 67,2 |
2.3 | 10.10 | 31,4 | 68,3 |
2.3 | 20.13 | 101,4 | 101,4 |
Von heute 10.10 Uhr bis heute 20.13 Uhr hat sich die Stimmenzahl bei Petition drei verdreifacht, bei vier nähert sie sich der Verdopplung.
Viele Unterschreiber der beiden Petitionen haben identische Namen (was ich durch Screenshots beweisen kann).
Ein merkwürdiges Phänomen ist, dass beide Petitionen in den letzten Stunden identische Stimmenzahlen auswiesen. Jede der beiden Petitionen nämlich diese:
18.33 Uhr von 101.124 Menschen.
19.44 Uhr von 101.280,
19.56 Uhr von 101.290,
20.13 Uhr von 101.384 und
20.48 Uhr von 101.448 Menschen. Auch diese Übereinstimmungen kann ich durch Screenshots beweisen.
Die beide Petitionen 3 und 4 haben am 2.3. ab 10 Uhr bis gegen 18 Uhr Zehntausende Unterschriften im Takt von Sekundenbruchteilen generiert. Davor und danach war der Unterschriftentakt „normal“, mit vielminütigen Abständen. Das Phänomen liegt außerhalb der statistischen Erwartung und kann nur durch zusätzlich wirkende Faktoren erklärt werden..
Das System zieht immer mehr Register.
(Aber es sind noch längst nicht alle.)
Meine Gedanken, auch wenn sie vielleicht niemand braucht:
Die neue Friedensbewegung kann keine Wagenknecht- oder Schwarzer-/Wagenknecht-Aktion sein. Es sollte mehrere Gesichter/Vertreter/Akteure geben, die gemeinsam die Verantwortung tragen.
Das nächste große Ziel, die nächste große Aktion muss geplant und vorbereitet werden.
Es muss eine kreative Diskussion über Forderungen und Ziele der neuen Friedensbewegung begonnen werden. Es sollte nicht bei den ersten, sehr allgemeinen Statements bleiben. Die Welt- und Atomkriegsgefahr muss stärker thematisiert werden. Aber auch die Geburtswehen der neuen multipolaren Welt?
Gebraucht wird eine Webpräsenz.
Die Werbung für die Petition sollte verstärkt werden, mit dem Ziel bald die erste Million zu erreichen.
Ein Katalog konkreter Minimalforderungen an die Bundesregierung wird gebraucht. Dabei dürfen weder die Sabotage von Minsk 2 noch die Zerstörung der Nordstream-Leitungen ignoriert werden.
Vereinbarungen über Aktionseinheit mit anderen Organisationen sind notwendig, auch übernational.
Der Gedankenaustausch über die Ursachen der gegenwärtigen geoökonomischen und geopolitischen Krise muss begonnen werden.
Welche Vorschläge gibt es noch?
Gestern, von der Kundgebung der 50.000 zurückgekehrt, schrieb ich:
Der Anfang ist gemacht!
Heute fordert Scott Ritter leidenschaftlich den nächsten und den nächsten und den nächsten Schritt.
„Life is going to end!“
Mit Hilfe der automatischen Übersetzung kann selbst ich seine Rede verstehen:
Für das Leben! – Eine Million Menschen auf die Straße!
Jeder Mensch versucht einen Blick in die Zukunft zu erhaschen – die todsichere Vorausschau (Ha ha ha!). Ich, obwohl für Aufklärung, mache da keine Ausnahme. Zwei Beispiele:
Als die ewige Kanzlerin auf der Höhe ihrer unbestrittenen (und so geliebten) Macht freiwillig die erste Reihe verließ, sagte ich mir: Die weiß, was kommt und denkt: Diese Suppe sollen andere auslöffeln.
Ich meine, dass sich meine Ahnung bestätigt hat.
Jetzt habe ich leider eine zweite Ahnung: Das Blog „Der Saker“ ist ziemlich bekannt; nicht zufällig, wie ich denke. Betreiber ist Andrej Rajewski, ein russischer Militär, der als Gast, wie er sagt, in den USA lebt.
Er hatte schon immer angekündigt, dass er sein Blog schließen wird, wenn eine direkte militärische Konfrontation Russland-USA droht.
Jetzt, mit Ablauf des Monats Februar, schließt das Blog.
„Mich träumte“ – nach einem Gedicht von Wladimir S. Wyssozki
Wyssozkis Gedicht in einer rohen, maschinellen Übersetzung:
In meinem Traum gelbe Lichter
In meinem Traum – gelbe Lichter,
Und ich keuche im Schlaf:
„Warte eine Minute, warte –
Der Morgen ist klüger!“
Aber morgens ist nicht alles so –
Es macht keinen Spaß:
Oder Sie rauchen auf nüchternen Magen,
Oder Sie trinken mit einem Kater.
Eh, einmal, ja noch einmal,
ja, viele, viele, viele, viele Male,
ja, noch einmal …
oder du trinkst mit einem Kater.
In den Tavernen gibt es einen grünen Damast,
weiße Servietten –
Ein Paradies für Bettler und Clowns,
ich bin wie ein Vogel in einem Käfig.
Es stinkt und dämmert in der Kirche,
Diakone rauchen Weihrauch…
Nein, alles ist falsch in der Kirche,
alles ist nicht so, wie es sein sollte!
Eh, einmal, ja wieder,
ja, viele, viele, viele, viele Male,
ja, noch einmal …
Alles ist nicht in Ordnung!
Ich bin in Eile den Berg hoch,
damit nichts passiert.
Und auf dem Berg steht eine Erle,
Und unter dem Berg – eine Kirsche.
Auch wenn der Hang von Efeu umrankt wäre –
Es wäre mir ein Trost.
Zumindest etwas anderes …
Alles ist nicht so, wie es sein sollte!
Eh, einmal, ja wieder,
ja, viele, viele, viele, viele Male,
ja, noch einmal …
Alles ist nicht in Ordnung!
Ich dann – über das Feld am Fluß entlang:
Licht – Finsternis, es gibt keinen Gott!
Und auf freiem Feld – Kornblumen,
Und – ein langer Weg.
Entlang der Straße gibt es einen dichten Wald
mit Frauen-Yags,
und am Ende dieser Straße gibt es
einen Block mit Äxten.
Irgendwo tanzen die Pferde im Takt,
widerstrebend und sanft.
Entlang der Straße ist alles falsch,
Und am Ende – noch mehr.
Und weder die Kirche, noch die Taverne –
Nichts ist heilig!
Nein, Leute, so ist es nicht!
Es ist nicht so, Leute…
Eh, einmal, ja noch einmal,
ja, viele, viele, viele, viele Male,
ja, noch einmal …
So ist es nicht, Leute!
1967 _
Andere Aufnahmen mit Sofia S. Gorbunowa:
Für Menschen, die kein Wort russisch verstehen: Der Titel der folgenden Aufnahme ist:
„Auf dieser Welt bin ich ein ungebetener Gast“ und der Titel der dritten Aufnahme:
„Lasst uns ein bisschen Spaß haben/angeben/prahlen“.
Eine Ehrenrettung Deutschlands!