Kinderfest, nicht im Donbass

Ort: Iwano-Frankowsk, Westukraine

Zeit: 15. August 2014

KenFm im Gespräch mit Mark Bartalmai, einem Fotografen und Journalisten, der zwei Monate im ostukrainischen Kriegsgebiet recherchiert hat.

Quelle: Auf beide Videos wurde ich aufmerksam über diesen Beitrag beim Saker und zwar über einen dortigen Kommentar. Das halte ich deshalb fest, weil man offensichtlich die Kommentarfunktion des Saker durch wüstem Trollbeschuss zu entwerten versucht.

Update …………………………………………….

Und auch das noch für meine vieldiskutierenden Friedensbewegungsfreunde. Es ist nämlich ein Video von einer Montagsmahnwache:

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12 Antworten zu Kinderfest, nicht im Donbass

  1. Claudia Sckaer schreibt:

    Kinderfest? Wohl eher Erwachsenenhetzerfest. Da bekommen Kleinkinder beigebracht dass ein Menschenleben und die Menschenrechte nichts wert sind. Ob den Kindern dabei evtl. der Gedanke in den Kopf gekommen ist, heute eine Puppe, morgen ich? Wenigstens dürfte eines verstandenen worden sein, dass Verbrennen Gestank mit sich bringt. Es liegt Ärger über viele Politiker vor, es rechtfertigt aber nicht diese Vorgehensweise. Falsche Vorbilder. Lösungen können und müssen auf anderem Weg erfolgen. Bei diesen Bildern wird es dann evtl. ein klein wenig verständlich warum Putin demonstrierende in Moskau zum trotz, dass die meisten Demonstranten friedlich sind, diese ins Gefängnis sperren lässt, weil er nicht wissen kann, wer da alles dabei ist. Die Kinder werden missbraucht für Vorhaben von bzw. durch Bezahlte, die selbst nur am Tropf der Finanzen hängen. Diese Erwachsenen sollten sich in Anbetracht der Wahrung einer jeden Volkszugehörigkeit und eines jeden Menschenlebens schämen. Wenn weiter so provoziert wird und als Folge im Winter der Gashahn abgestellt wird, wird es kalt und dann trifft es nicht nur die hier Schuldigen sondern viele Unschuldige mithin. Aufklärung der Kinder gegen Hetze bitter benötigt.

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    • kranich05 schreibt:

      Putin sperre friedliche Demonstranten ins Gefängnis?
      Auch wenn Sie, liebe Frau Sckaer, dafür Verständnis aufbringen würden… Zunächst sollte erstmal der Tatbestand erfüllt sein. Ich habe hier https://opablog.net/2014/09/22/chodorkowski-auf-kurs/ auf einen Bericht über die jüngste Moskauer prowestliche Demo verlinkt. Noch nicht einmal die Westmedien haben von Verhaftungen berichtet.

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      • Lutz Lippke schreibt:

        Ich war selbst 1988 für ein paar Wochen in der Ukraine, auch in Kiew. Es war die Zeit, als Glasnost noch kein Schimpfwort war und Gorbatschow ein Hoffnungsträger. Ich war ermutigt vom Demokratiewillen und der Politisierung der jungen Ukrainer und Russen, mit denen man sich schnell anfreunden konnte. Ca. 1 Jahr später gelang auch der Durchbruch in der DDR. Sowohl in der ehemaligen SU, wie auch in der DDR gab es viele ernsthafte Demokraten, die zur Wende beitrugen. Aber es gab ebenso starke innere und äußere Kräfte, die die Situation nur ausnutzen wollten und mit viel Intriganz, Betrug und Macht für sich instrumentalisierten. Dies ist bei den Demokratiebemühungen in der muslimischen Welt und in Osteuropa nicht anders. Oft zeigt sich erst Jahre später, wer wirklich Demokratie wollte und wer sich nur selbst bedienen will oder von Anfang an das intrigante Spiel der Mächtigen ausführte. Mancher Protagonist mutiert auch erst durch den Bedeutungsgewinn zur wirklich korrupten Marionette. Leider erkennt man die Verräter der Demokratie nicht schon vorher am merk(el)würdigen G(a)uck. Auch die -ismus-Bekenntnisse taugen wenig als Beleg.
        Sind die Verhältnisse aus Sicht der intriganten Machtspieler unter Kontrolle, dann werden die wirklichen Demokratie- und Friedensaktivisten ausgegrenzt, gekauft oder anderweitig ruhiggestellt. Die unglaubliche Bereicherung der Oligarchen in der Ukraine und in Russland und deren Geschäfte mit dem internationalen Kapital auf Kosten der eigenen Völker sind die Folge dieser Machenschaften. Putin ist gewiss kein Demokrat. Dass er echte Demokratie wollen würde, halte ich noch für sehr fraglich. Aber Putin hat zumindest den Raub und Ausverkauf in Russland gestoppt und agiert international bisher eher zurückhaltend und kooperativ im Interesse Russlands. Ob er dies in Anbetracht der Käuflichkeit der Eliten und der Kaufkraft der Mächtigen mit lupenrein demokratischen Mitteln erreicht hätte, darf bezweifelt werden. Das entschuldigt nichts, aber unterstützt einen realistischen Blick auf das Machbare. Wenn wir für Russland also ein Vorbild in Demokratie und Friedenswillen sein wollen, dann ist eine starke Demokratie und Friedfertigkeit im eigenen Land die erste Voraussetzung. Daran fehlt qualitativ und quantitativ viel mehr, als es Schlaglöcher und marode Brücken in Deutschland gibt. Dies liegt sicher auch an systematischen, informellen Machtverhältnissen außerhalb dem Wählbaren, aber eben auch am korrupten politischen und medialen Personal. Gauck, Merkel, Kauder und Co. sind weder Demokraten, noch charismatische Führer. Sie produzieren daher eine merkelwürdige Zauder-Gauche, die sie gern mit den Duftverbesserern der Demokratie und Menschenrechte (NRO,RHO, Stiftungen) garnieren und als Exportschlager vermarkten lassen. Nun auch wieder verstärkt mit Kriegsgebrüll und Aufrüstung. Es ist zum Kotzen.

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        • Dian schreibt:

          „…als Glasnost noch kein Schimpfwort war und Gorbatschow ein Hoffnungsträger.“ – Lies hier: https://www.jungewelt.de/thema/schocktherapie-f%C3%BCr-ddr

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          • Lutz Lippke schreibt:

            Danke für den Link, den ich noch in Ruhe „geniessen“ werde. Mein erster Eindruck ist sehr zwiespältig, einerseits bestätigt er persönliche Eindrücke aus der Zeit, andererseits fühle ich mich aber auch ein wenig verschaukelt. Die Tatsachenbehauptungen will ich weder in Abrede stellen noch in ihrer Bedeutsamkeit ohne Weiteres glauben.
            Zu Systemfragen werden wir wohl einen gewissen Dissenz der Meinungen nicht loswerden.
            Für mich ist Marx ganz sicher ein wichtiger Vordenker seiner Zeit in Philosophie, Wirtschaft, Gesellschafts- und Klassenfragen, mit dem ich mich losgelöst von schulischer Indoktrination irgendwann auf eigene Weise mehr auseinandersetzen muss. Aber die (wissenschaftsartige) Übertragung von Theorie in den Alltag halte ich für naiv bis gefährlich verfehlt. Ebenso könnte man den Mechanismus nach Newton als allumfassendes Gesellschaftsprinzip einführen, um diesen dann in den göttlichen Zustand des Relativismus nach Einstein zu transformieren. Ich halte persönlich nichts von einer engen praktischen Bindung an Theorien und Modelle. Wenn diese statt als modellhafte Idee vielmehr als praktische Handlungsvorschrift verstanden werden, sehe ich Verwandtschaft zu fundamentalistischer Religion oder Götzenanbetung. Ebenso würde ich mit der praktischen Einführung einer Technologie, eines Standards oder einer Norm scheitern. Es bleibt mir praktisch nur eine konkrete Anwendung umzusetzen, die auf verfügbaren, praktischen Systemen basiert, die technologischen Prinzipien folgen. Das hört sich (nur) technisch an, aber so ist es nun mal mit Systematiken. Zu glücklich Lebenden machen die uns allein nicht, im besten Fall sind sie nützlich. Systematiken sind nichts als technologisch strukturierte Techniken und nicht schon die Anwendung oder das Leben selbst. Die Natur zeigt uns als als erfolgreiches technologisches Konzept Vielfalt der Ideen, Formen und Entwicklungen auf, dass je nach Umgebungsbedingungen in unterschiedlichsten Variationen zu praktischem Leben führt. Diese erfolgreiche Transformationsfähigkeit von Theorie zur Praxis vermisse ich in strengen Gesellschaftskonzepten und monotheistischen Wahrheitsansprüchen.
            Wobei ja noch gar nicht entschieden ist, ob die Natur überhaupt ein Konzept von sich selbst hat. Wir denken uns ja (nur), es gibt eins oder keins.
            Um auf das obige Thema zurückzukommen, das Leben wird vermutlich durch frühkindliche Prägung, die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten und praktischen Einflüssen und Beschränkungen geprägt. Die Gefahr besteht darin, dass mit verkorksten Lebensläufen auch ein noch so perfekt strukturiertes Gerechtigkeitssystem scheitern wird. Es kommt m.E. mehr darauf an, zivile und fürsorgliche Prägung, offene Entwicklungsmöglichkeiten und Selbstwirksamkeit durchzusetzen und der Rest ergibt sich. Kriege und Indoktrination wie derzeit in der Ukraine bewirken das Gegenteil und stützen nur die Macht von Psychopathen mit verkorkstem Lebenslauf.

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            • kranich05 schreibt:

              „Zu Systemfragen werden wir wohl einen gewissen Dissenz der Meinungen nicht loswerden.“
              Dieser Kommentar ist für mich eine glänzende Bestätigung dafür, das die Friedensbewegung nicht darauf verzichten darf, um die „Systemfragen“, die „tiefsten Fragen“, die „weltanschaulichen Grundfragen“ zu streiten. Und zwar nicht, um auf DIE EINE WAHRHEIT zu kommen, sondern, weil der (schöpferische) Streit von (in wesentlichen Fragen) Gleichgesinnten das gute Menschenleben ausmacht.

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  2. Claudia Sckaer schreibt:

    Folgend der Ausschnitt der mir in einer Nachricht vom Amnesty international am 06.10.2014 zuging. Dieser fußt wohl im Zuge der nach den Ereignissen vom 6. Mai 2012 auf dem Bolotnaja-Platz. In einem Art Katz-und-Maus-Spiel mit den Sicherheitskräften wurden verschiedene Plätze in Moskau besetzt. In improvisierten Lagern wollte eine Schar junger Leute frei nach der Occupy-Bewegung über die Zukunft des Landes diskutieren, Vorträge organisieren und einfach nur auf sich aufmerksam machen.

    Seit der Rückkehr Wladimir Putins in das Amt des Präsidenten im Mai 2012 haben staatliche Angriffe auf das Recht auf Versammlungsfreiheit in Russland stetig zugenommen, vor allem durch Versammlungsverbote und grundlose Versammlungsauflösungen. Nach dem Ende der Olympischen Winterspiele in Sotchi und dem Abklingen des Medienrummels Ende Februar dieses Jahres sind allein in Moskau über 600 friedliche Demonstrantinnen und Demonstranten bei Protesten festgenommen worden.

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    • kranich05 schreibt:

      Liebe Frau Sckaer,
      Sie mögen Recht haben mit ihren Beispielen. Diese sagen mir aber nicht viel.
      Seit ich rund ein Dutzend NGOs versucht habe dafür zu gewinnen, sich für Gustl Mollath einzusetzen, mit dem Ergebnis gleich Null, sind mir solche Institutionen suspekt. Es sind, bis auf Ausnahmen verkappte RegierungsHilfsOrganisationen (RHO – ich habe dazu im Blog ausführlich geschrieben). Das Mindeste wäre, jede einzelne ihrer Stellungnahmen/Erklärungen unparteiisch zu überprüfen.
      Dass manche Studenten gern Späße mit Sicherheitskräften von Diktaturen treiben, ist mir bekannt. Die daraus kreierten „Revolutionen“ belegen inzwischen ja sämtliche Farben des Regenbogens. Doch seit der Gelegenheit, monatelang die „Maidanspäße“ zu beobachten, ist bei mir bezüglich solcher Szenarien Schluß mit lustig.
      Ich würde mich nie dazu versteigen, Putin einen „lupenreinen Demokraten“ zu nennen. Ich finde es aber höchst passabel, dass er durch die verdeckte Waffenhilfe an die sog. Separatisten, dazu beiträgt, dass die ukrainischen Faschisten ‚was auf’s Haupt kriegen.
      Übrigens sind für mich Leute, wie Steinmeier, Merkel, Gauck, spätestens seit ihrer systematischen Kooperation mit ukrainischen Faschisten, von „lupenreinen Demokraten“ weit entfernt.
      Grüße
      vom Opa

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  3. Alex schreibt:

    Ich habe dieses Video auf vineyardsaker verlinkt, weil ich die ‚Botschaft‘ ungeheuerlich finde.
    Die Kinder werden auf Putin- und Russenhass programmiert.

    In der Westukraine muss man wirklich Sorge um die nächste Generation haben.
    (Gott sei Dank macht das die DVR nicht in umgekehrter Richtung!)

    Wie Mark Bartalmai in seinem Gespräch mit KenFM sagte: “Diese Generation ist verloren!”

    Da versteht man einen russischsprachigen Kiewer, der sich gezwungen sah, nach Moskau zu emigrieren.
    http://donbassfront.livejournal.com/19556.html

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  4. Lutz Lippke schreibt:

    Hier noch ein Interview von Anna-News mit Mark Bartalmai, in dem er zur Berichterstattung in Deutschland und auch zu globalen Interessen Stellung nimmt.
    http://www.redglobe.de/multimedia/video/latest/interview-mit-mark-bartalmai-anna-news

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  5. Alex schreibt:

    Könnten Sie bitte den Beitrag von mir vom 9.10. 3:05 entfernen! Ich bat schon gestern darum, da sich da ein falscher Link hineingeschwindelt hat.
    ————————
    Volkssturm”
    Ich habe noch einen Link, den Sie vielleicht im Hauptbeitrag dazu geben sollten, denn er zeigt ebenfalls, wie schon die Kleinsten indoktriniert werden.

    Und die Mütter sind noch stolz darauf, dass der kleine Sohn in den Krieg will.
    Wären sie auch stolz, wenn man den um 10 Jahre älteren Bruder einzieht?
    Warum sagt der Opa seiner Enkelin nicht, dass Krieg kein Spiel ist?

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