war ich zwei Jahre alt geworden.
Es gibt Fotos, wie ich nach dem Baden in ein großes warmes Frotteetuch gehüllt, fröhlich in die Kamera lächle. Meine Mutter war wieder schwanger, und im Dezember wurde meine kleine Schwester geboren. Auch für sie begann eine wohlversorgte und behütete Babyzeit.
Mit drei kleinen Kindern hatte Mutter sicher genug zu tun. Fernseher oder gar Smartphones gab es noch nicht, so dass Mutti vermutlich nicht besonders viel Aufmerksamkeit übrig hatte für das, was jenseits der Familie geschah.
Gottseidank war der Mann nicht an der Front. Er arbeitete beim Heeresbauamt am Truppenübungsplatz Thorn. Was wird er gewusst, was gedacht haben? Ich weiß, dass er unter großen Vorsichtsmaßnahmen Radio London hörte.
Wir heute jedenfalls wissen unendlich viel mehr darüber, welches Drama sich genau an jenen Tagen vor 80 Jahren weit weg im Osten zu entfalten begann.
Oder doch nicht? Gilt eher: Nichts gewusst und alles vergessen?
Der Deutsche schickte sich an, den Russen endgültig vernichtend zu schlagen.
Siegestrunken ging es in den kalten Winter von Stalingrad.
Genau 80 Jahre vorm heutigen Feldzug.