Cory Morningstar:“Die Erzeugung der Marke Greta Thunberg zur Erzielung von Zustimmung:  Die politische Ökonomie des gemeinnützigen Industriekomplexes“ I/1

Der Umfang und die Informationsdichte der Arbeit von Cory Morningstar erschweren ihre Rezeption. Ich habe mich daran gemacht, ihre gesamte Untersuchung zu studieren. Nun ergreife ich die Gelegenheit, einzelne gewichtige Sätze und Absätze herauszugreifen, also in loser Folge und ohne ihren Zusammenhang darzustellen. Vielleicht wird dadurch das Interesse erhöht, in M.s Text einzusteigen.

Besonderheit meiner Auswahl: Ich hebe Zusammenhänge und verallgemeinernde Einschätzungen hervor. Ausdrücklich weise ich darauf hin, dass M. diese Ergebnisse auf der Grundlage einer sehr großen Zahl empirischer Daten und „harter“ Detailinformationen erarbeitet und (auch bildlich) demonstriert. 

Gelegentliche Hervorhebungen in Fettdruck sind von mir. Kursiv im folgenden Text sind Texte aus anderen, von M. zitierten, Quellen. 

Alle folgenden Zitate aus Band I Teil 1, den C. M. so einleitet:

„In Teil 1 habe ich offengelegt, dass Greta Thunberg, das aktuelle Wunderkind und Gesicht der Jugendbewegung zur Bekämpfung des Klimawandels, als spezielle Jugendberaterin und Treuhänderin für eine von „We Don’t Have Time“, einem aufstrebenden Mainstream-Tech-Start-Up, gegründete Stiftung tätig war. Dann erforschte ich die Ambitionen, die hinter dem Technologieunternehmen „We Don’t Have Time“ stehen.“

(Alle folgenden Texte übersetzt von „Linke Zeitung„.)

„Was im Zusammenhang mit der so genannten „Revolution der sauberen Energie“ nie diskutiert wird, ist, dass ihre Existenz vollständig vom „grünen“ Imperialismus abhängt – letzterer ist gleichbedeutend mit Blut.“

„In dieser Serie geht es um das Klimathema als Chance zur Erzielung von beispiellosem Wachstum, von Profiten und den Maßnahmen, die unsere Elite ergreifen wird, um dies zu erreichen – einschließlich der Ausbeutung der Jugend.“

„Was vor sich geht – ist der Start einer globalen Kampagne, um einen erforderlichen Konsens für das Pariser Abkommen, den New Green Deal und alle klimabezogenen Politiken und Gesetze der Machtelite – für die Machtelite – herbeizuführen. Dies ist notwendig, um die Billionen von Dollar an Finanzmitteln durch eine massive öffentliche Nachfrage freizusetzen.“

„Und was sind die entscheidenden Faktoren dafür, an welches Verhalten sich die globale Gesellschaft halten sollte? Und vor allem, wer entscheidet? Dies ist eine rhetorische Frage, da wir die Antwort sehr gut kennen: dieselben westlichen weißen männlichen Erlöser und das kapitalistische Wirtschaftssystem, das sie weltweit implementiert haben und das die Ursache für unseren planetarischen ökologischen Alptraum darstellt.“

„Es wird ein Mechanismus geschaffen, um etwa 90 Billionen Dollar für neue Investitionen und Infrastrukturen freizusetzen.“

We Don’t Have Time ist hauptsächlich in drei Märkten tätig: Social Media, digitale Werbung und Carbon Offsets.

„Das Technologieunternehmen setzt darauf, eine massive Mitgliederbasis von „bewussten Nutzern“ zu schaffen, die „profitable kommerzielle Kooperationen, wie z.B. Werbung“, ermöglichen wird:

Entscheidungsträger – Politiker, Unternehmen, Organisationen, Staaten – erhalten eine Klimabewertung, die auf ihrer Fähigkeit basiert, der Initiative der Nutzer gerecht zu werden. Wissen und Meinung versammeln sich an einem Ort und die Nutzer üben Druck auf die Entscheidungsträger aus, um einen schnelleren Wandel herbeizuführen.““

We Don’t Have Time Werbevideo, veröffentlicht am 6. April 2018″:

„Die wahren Helden für die Umwelt sind aufgrund ihres fast nicht vorhandenen ökologischen Fußabdrucks die Obdachlosen.“

„Da Online-Rezensions- und Bewertungssysteme zu einem westlichen Grundpfeiler bei der Bestimmung der Würde einer Person, Gruppe oder eines Unternehmens geworden sind, ist das Internet derzeit eine Hauptquelle für die Bestimmung der Qualität eines Menschen oder einer Institution.“

„Betrachtet man den gemeinnützigen Industriekomplex, so muss er als die mächtigste Armee der Welt angesehen werden.“

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6 Antworten zu Cory Morningstar:“Die Erzeugung der Marke Greta Thunberg zur Erzielung von Zustimmung:  Die politische Ökonomie des gemeinnützigen Industriekomplexes“ I/1

  1. fidelpoludo schreibt:

    „Die wahren Helden für die Umwelt sind aufgrund ihres fast nicht vorhandenen ökologischen Fußabdrucks die Obdachlosen.“

    Jetzt bringst Du das Kapital aber in die nächste Bredouille. Im Sinne der Rettung des Planeten müßten – wenn es nach den Tauben unter den Kapitalisten geht – ruck-zuck soviele Menschen wie möglich zu Obdachlosen degradiert werden. Klimafalken zweiten Grades würden das „einfach verhungern lassen“ vorschlagen, die von den Klimafalken des ersten Grades wiederum nur als bemitleidenswerte „Gutmenschen“ belächelt würden, weil man mit ein wenig historischer Kenntnis doch gelernt haben sollte, dass man „unwertes (weil noch zu atmen sich wagendes) Leben“ am effizientesten einfach vergast (vielleicht mit CO-2?). Nach einigen Treffen – sei es in „Bilderberg“ oder im „Bohemian Grove“ – mit den ausgesuchten Vertretern diverser „Sick Tanks“, die lange genug Zeit hatten, darüber nach zu grübeln, wird man wohl zu einer kombinierten Lösung kommen, angesichts der Tatsache, dass die Umverteilung von unten nach oben noch nicht abgeschlossen sei und deshalb eine so kurze wie irgendwie machbare „Zwischenlösung“ gefunden werden müsse. Darauf werden sich die verschiedenen Kapitalfraktionen dann wohl einigen können.

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