Sie verstehen nur Bahnhof liebe Leserinnen und Leser? Da geht es Ihnen genauso, wie mir. Doch Abhilfe ist leicht möglich, z. B. mittels Lektüre eines gut geschriebenen Kommentars von Uli Gellermann bei rtdeutsch. Dort erfahre ich, dass Suwalki, ein Begriff, den ich vor einer Stunde noch nicht kannte, einst Suwalken hieß und auch schon mal Sudauen. (Und in den Tiefen vergraben meines Gedächtnisses meines realsozialistischen Lebens ahne ich aber weiss nicht sicher eine Verszeile von Johannes Bobrowski, in der das fremde Wort „Suwalken“ klang.) Doch ich schweife ab. Denn es geht nicht um’s Schöne, sondern um nicht weniger als den 3. Weltkrieg. Den zu köcheln, haben sich 4000 US-Amis aufgemacht mit ihren 2000 fahrbaren Untersätzen, gemeint sind Panzer. Ihnen haben sich gestern am Brandenburger Tor trotz Kälte 200 FriedensaktivistInnen entgegengestellt. Es waren also etwa 20 US-KriegerInnen pro oder besser contra FriedensaktivistIn zu rechnen. Bei Panzern sah das Verhältnis etwas günstiger aus – 10 Panzer kamen auf z. B. meine verfrorene Nase.
Da erkläre ich und erkläre ich, liebe Leserinnen und Leser, und Sie verstehen immer noch Bahnhof? – „3. Weltkrieg, hä?“ Ach, lassen wir für den Moment das Erklären sein und begeben wir uns in die Welt des Postfaktischen.
Wenn ich sage, dass nie ein Leiermann mich mehr beeindruckt hat, so ist das zwar gelogen. Aber nicht sehr.
Nachsatz
Wenn Sie glauben, liebe Leserinnen und Leser, in vorstehendem kleinen Posting einen Unterton von Verzweiflung zu hören (wegen des Verhältnisses 200 gegen Kriegsmaschine), so möchte ich Ihnen nicht widersprechen. Dazu gehört aber auch, Ihnen diese beiden Mails nicht vorzuenthalten, die mich soeben erreichten:
1.
Pingback: Deutscher Freidenker-Verband e.V. – Landesverband Berlin » Protest gegen die Verlegung von US- Militär nach Osteuropa