Nachtrag Tagebuch 4. Tag: Šiauliai, Riga – Anti-NATO-Protest

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12. August 2016

Wie ich am 4. Tag schon geschrieben hatte, war es uns Busfahrern leider nicht möglich, am Anti-NATO-Protest teilzunehmen. Nun kann ich aber berichten, was Unsere dort vor Ort erlebt haben, es ist erstaunlich genug.

Unseren Leuten begegnete keinerlei Angst vor den Russen und keine Pro-NATO-Stimmung. Sie wurden von der Polizei freundlich geleitet. Freie Fahrt! Selbst bei roten Ampeln wurden die Kreuzungen für uns gesperrt. („Wir kamen uns vor wie Obama.“)  Am Stützpunkt keine Kundgebung, nur

„ein wenig Gesang“ IronieZufällig anwesende Passanten und die Mitarbeiter einer dort befindlichen Firma, die an den Fenstern standen, drückten ihre Sympathie mit Rufen und

Handzeichen aus.

daumen hoch

Ein begleitender Polizist ließ sich mit unserer Friedensfahrerfahne in der Hand fotografieren und meinte, dass die Fahne einen Ehrenplatz im Polizeimuseum in Riga bekommen müsse.

Ein weiteres Erlebnis hatte Gunter, einer unserer Friedensfahrer, in Riga. Er bekam von einem Rigaer einen Sack Äpfel geschenkt mit der Erklärung, dass für den Bau der amerikanischen Botschaft die Bäume einer Streuobstwiese gefällt wurden. Er wollte so seinen Protest ausdrücken. Und nun hatte Gunter die Idee, dass die Friedensfahrer, zurück in Deutschland, nach Riga Apfelsetzlinge schicken sollten. Ich finde die Idee wunderbar. Und erweiterbar: Lasst uns an allen Orten aller künftigen Friedensfahrten Apfelbäumchen pflanzen!

Was übrigens das freundlich-deutliche Ständchen der FriedensfahrerInnen für die NATO betrifft… Man hatte auf populäres deutsches Liedgut zurück gegriffen:

 

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