Mythos „Islamistischer Terrorismus“: Produktion, Vermarktung und Handhabung (Teil II)

von Elias Davidsson

Zweiter Teil des Vortrags von Elias Davidsson auf der Freidenkerkonferenz vom 12. September 2015. Zum ersten Teil hier.

Zweiter Teil:

Der Mythos (das Produkt) muss regelmäßig gepflegt werden, damit er (es) reibungslos funktioniert

Typische Merkmale des verdeckten Staatsterrorismus

„3. Ein Produkt muss regelmässig gewartet werden damit es weiter funktioniert.
Der Mythos des islamistischen Terrorismus wird durch zwei staatliche Verfahren gepflegt: Erstens durch die Inszenierung von tatsächlichen Anschlägen, die Muslimen zugeschrieben werden, und zweitens durch Versuche, junge bzw. labile Muslime dazu zu verlocken, an einer Terrorverschwörung teilzunehmen.
Die Inszenierung von blutigen Terroranschlägen ist die wirksamste Methode zur Pflege des Mythos. Solche Operationen sind aber sehr teuer, weil sie eine jahrzehntelange Vertuschung erfordern.
Zu den Terroroperationen nach 9/11, die mit Erfolg Islamisten zugeschrieben wurden, zählen der Anschlag in Dscherba in Tunesien 2002, die Anschläge in Istanbul 2003, die Anschläge auf Züge in Madrid 2004, die Anschläge auf die Londoner U-Bahn in 2005, die Anschläge in Mumbai, Indien 2008 und der Angriff auf Charlie-Hebdo in Paris in Januar diesen Jahres.

All diese Anschläge offenbaren typische Merkmale des verdeckten Staatsterrorismus. Diese Merkmale sind: (1) Keine real existierende Organisation bekannte sich  zu den Anschlägen; (2) keine glaubhaften politischen Forderungen wurden gestellt; (3) die angeblichen Täter wurden nicht von Muslimen als Helden oder Märtyrer gefeiert; (4) die betroffenen Regierungen wurden von der Bürde befreit, die Schuld der angeblichen Attentäter gerichtlich nachzuweisen, denn sie waren glücklicherweise tot; (5) die betreffenden Staaten duldeten keine öffentliche Untersuchung der Anschläge; (6) der Hauptverlierer der Anschläge war jedes Mal die muslimische Bevölkerung.
Die zweite Methode der Mythospflege wurde vom FBI in folgender Weise entwickelt: V-Leute werden in eine muslimische Gemeinschaft eingeschleust. Deren Auftrag besteht darin jemanden zu finden, der als ein Möchtegernterrorist „bearbeitet“ werden kann. Die Bearbeitung des Opfers kann Jahre dauern. Solche V-Leute sind üblicherweise Kleinkriminelle, die sich für eine reduzierte Gefängnisstrafe bereit erklären, dem FBI zu dienen. Der V-Mann erkauft sich die Freundschaft des Opfers durch Geschenke für seine Kinder, Hilfe für eine kranke Tante oder andere Gefälligkeiten. Der V-Mann zeigt seinem Opfer Gräuelvideos über das Verhalten von US-Soldaten gegenüber Muslimen und erzählt ihm von der Unterdrückung der Muslime durch die Ungläubigen. Später wird das Opfer herausgefordert, ein “echter Muslim” zu sein und durch eine Racheaktion in seinem eigenen Umfeld etwas Bedeutendes zu vollbringen. Wenn sich das Opfer endlich bereit erklärt, “etwas Großes zu machen”, besorgt der V-Mann ihm Sprengstoff und bringt ihn zum Ort des Anschlages, wo die Polizei auf ihn wartet. Mit einem verdeckten Aufnahmegerät werden ihre Gespräche aufgezeichnet. Eine Auswahl der Aufzeichnungen wird dann in der Gerichtsverhandlung vorgelegt, um den fanatischen Vorsatz des Opfers zu belegen. Das FBI behauptet zwar, dass seine V-Leute niemanden zur Planung eines Anschlages anstiften, sondern nur auf Initiativen des Möchtegernterroristen reagieren. Abgesehen von der Unglaubwürdigkeit dieser Schutzbehauptung, steht fest, dass keiner der verhafteten Möchtegernterroristen in der Lage war, Anschläge ohne die Beihilfe des V-Manns zu organisieren. Der einzige Zweck solcher Operationen ist, den imperialistischen Mythos am Leben zu erhalten. Der amerikanische Journalist Trevor Aaronson widmete diesen Machenschaften ein ganzes Buch, wo er 150 solche Fälle anführt. Er betitelte sein Buch zutreffend: “Innerhalb der Terrorfabrik des FBI.”“

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