An meinen sechs Weinstöcken ist eine reiche Ernte herangereift.
Nicht über die Bilder wundern. Unser Wein steht nicht in Reih und Glied wie im Weinberg, sondern die Reben bilden ein Dach über unserer Terrasse. Sie bilden eine „Laube“, so wie ich es einst in Bulgarien gesehen habe.
Die Ernte ist sogar zu reichlich und damit die Traubenqualität nicht immer die beste, weil ich im vorigen Jahr ungenügend geschnitten habe. Trotzdem, es gibt überreichlich Tafeltrauben und vom Rest mache ich Saft.
Von den ersten 4 kg Trauben – das mag ein Viertel oder noch weniger der Gesamternte sein – habe ich nun Saft gemacht. Der Aufwand:
gut 2 Stunden für’s Ernten,
gut 2 Std. für’s Putzen/Auslesen,
knapp 2 Stunden in der Küche beim Kochen bis zum Abfüllen.
Ergebnis: reichlich 9 Flaschen = knapp 7 Liter Saft.
Zugegeben, der Putzaufwand ist vielleicht unnötig hoch, weil ich alle Stiele entferne, nur die reinen Beeren entsafte. Ich werde mal einen Vergleich machen, ob ich einen Unterschied schmecke beim Saft aus entstielten und nicht entstielten Beeren.
Das Ernten war so zeitaufwendig, weil ich zugleich geschnitten habe.
Mein Verfahren in der Küche ist recht primitiv.
Doch unabhängig davon, was ich im Einzelnen verbessern könnte, gilt: „Selbst ist der Mann“ kostet Zeit, Lebenszeit, die ich, auch wenn ich sie gern aufwende, nur einmal vergeben kann. Ich glaube, dass nicht alle, die Selbstversorgung propagieren, das genügend durchdacht haben.
Beim Kochen setze ich übrigens den Beeren die gleiche Menge Wasser zu + etwa 5% des Fruchtgewichts Zucker + eine Messerspitze Natron; gelegentlich noch etwas Limettensaft. Fertig.
***
Wer da links hervorlugt ist kein fröhlicher Gärtnersmann, sondern einer der bedeutendsten Philosophen der DDR – der Marxist Alfred Kosing. Er ist am 21. Oktober 2020 91-jährig gestorben. In seinem achten Lebensjahrzehnt war er produktiv wie nie zuvor und hat mehrere große Arbeiten veröffentlicht, z. B.:
Manchmal, wenn ich bald mehr Kosing lese, wird der Garten zurückstehen müssen – oder das opablog. Aber irgendwie fließt alles wieder zusammen, und – im besten Falle – hebt es sich gegenseitig.
***
Im achten Lebensjahrzehnt bin ich ja auch ;-)). Wie Dieser und Jener.
Lieber Kranich und Mrs. Tapir,
ganz großen Respekt Ihnen und allen anderen
Selbstversorgern.
Von meinen Eltern kenne ich das auch noch
und habe dieses Wissen noch in mir verwahrt.
Auch er 85 jährige Gärtner in seinem Pflanzenreich
gefällt mir. So ungefähr mag Karl Foerster sein
sicheres Wissen an andere weitergegeben haben.
Wir sind nur zu zweit und versorgen uns mit
den Früchten der Jahreszeit bei 3 ganz unterschiedlichen
Direktvermarktern: Obst und Gemüse aus dem „Alten
Land“ an einer Verkaufsbude im Nachbarort,
Eier, Wurst im 200ml-Glas, Gemüse der Saison,
von einer Bäuerin, die 2 mal wöchentlich ihren
Ernteüberschuss im Kofferraum ihres Kombi
mitbringt und abverkauft. Man kennt sich mittlerweile
und sie braucht ihre Abnehmer. Dann holen wir
uns noch Salate und Gemüse von einem nahegelegenen
Hof, der in der 7jährigen Umstellungsphase ist, also
noch nicht das Siegel „Demeter“ hat, aber ganz
ausgezeichnete Ware hat. Er hat 2 überdachte Bretter-
Aufbauten und eine Einwurf-Kasse. Wechselgeld
bedeutet: noch eine Zwiebel für 10 cent oder eine
Rote Beete für 30 cent. Auch er ist auf einen Kundenstamm angewiesen.
So fördern wir die regionale Nahrungsproduktion und
konnten unser Gelände zum reinen Fest für die Augen
machen. D.h. unser Nutzgarten gibt uns Lebensfreude
und Lebensglück. Bei jeder Pflanzung gibt es vorher
eine Stellprobe. Das Ergebnis ist, dass wir drinnen
alles überschauen können. Entsprechend gibt es
Sträucher nur am Rand und so hausnah, dass die
Sicht frei bleibt.
Es gibt geplante Pflanzungen: Rosen, Rittersporn,
Phlox; dazu die alten Duftpflanzen: Jasmin, Flieder,
Nelke; zum Naschen Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren,
3 Apfelbäumchen, gerade so viel, dass wir die Jahreszeiten
und die diesbezüglichen Kindheitserinnerungen auch schmecken
können. Schnittlauch, Petersilie, Rosmarin,
Thymian, Majoran, Salatrauke, Bohnenkraut, Basilikum,
Lorbeer, Liebstöckel findet man am Beetrand; Salbei, Melisse, Spitzwegerich
so ziemlich überall, wo man sie gewähren lässt. Das gilt auch
für Waldmeister, Pimpernelle, Wegwarte, Ysop, Pfefferminze,
stinkenden Storchenschnabel, Löwenzahn, Gänseblümchen, Giersch,
Brennnessel, sogar Queckengras, die ja auch alle heilsame Wirkungen haben.
Auch die Blätter der Himbeere, Erdbeere, Brombeere, kommen
in den Kräutersalat, alles je nach Bedarf und Laune.
Das einzige ist, die Ausbreitung immer wieder einzudämmen.
Unseren Rasen haben wir zur Wiese verwildern lassen (unsere 2007
gepflanzte Goldparmäne und der Graf von Belepsch standen schon
dort) und wir mähen nur noch einen Fußweg hindurch und rundum,
dazu die Fläche vor dem Gartenbereich für das hindernislose
Hin- und Herwechseln.
Das Zulassen von allem, was angeflogen kommt, und das Aussamenlassen
der Blumen hat den Garten sehr bereichert.
Rose neben Vergißmeinnicht, oder neben Klatschmohn oder Ringelblume,
oder Bartnelken, tolle Effekte und jeder Tag bietet mindestens eine Überraschung!
Wo gestern noch 3 rote Blüten standen, heute vielleicht keine, oder 7
– unglaublich, was der Klatschmohn an Freude bringt.
Derzeit beglückt uns das Gelb der Nachtkerze, die überall auftaucht,
wo man sie beim Jäten nicht ausriss.
Wiesenmargariten, Rotklee und Esparsette dürfen in einem Teil
des Gartens ländlichen Charme verbreiten.
Neu ist das Interesse an Insekten.
Meisen, Finken, Amseln, Buntspechte, Kleiber unsere beiden Ringeltauben
sind immer da und wir sind glücklich, wenn sie vor dem Fenster und wir
dahinter frühstücken. Gelegentliche Gäste auf der Durchreise begeistern.
Jetzt haben wir alles getan, was Insekten anzieht (da bedurfte es nicht viel;
noch 3 Sommerflieder und die abgeblühten Staudenstengel stehen lassen
(als Behausung) und einige Beinwell-Pflanzen, das meiste war schon da,
wie die unablässig blühenden Rudbeckien.
Wasser-Stellen kamen hinzu: dazu bedurfte es nur, die Blumentopfuntersetzer
aufzustellen: 2 große auf der Wiese, wo in den Sommermonaten alle unsere
Singvögel ein Bad nahmen. Das sah ausgesprochen spaßig aus; auch geselliges
Geplansche gab es, ein unfertiges Rotkehlchen, dazu Blau- und Kohlmeisen,
die rücksichtsvoll dann eintauchten, wenn ein anderer Badegast fertig war.
Mitten im Garten gibt es ein großes Bad mit Steinen als Rettungsinseln,
dazu an jedem Beetrand kleine Schälchen für Vögelchen und Insekten.
Es ist ein Hummelparadies geworden.
5 Hornissen sind Gäste in unseren Fliedern. Sie mögen den Saft, schädigen
zwar den Strauch, doch der überlebt’s.
Es ist mir eine riesige Freude, zu erleben wie Bienen, Schwebfliegen,
Hummeln und sogar meine 5 Hornissen nicht vor mir wegfliegen, sondern
ganz gelassen ihrer Beschäftigung nachgehen. Das gilt auch so für unsere
Vogel-Stammbesetzung. Die Amseln sind derzeit aber irgendwo hin, wo
ihnen bessere Jagdgründe geboten sind. Für 5 Tage waren sie jetzt einmal
zurück, waren aber scheu geworden.
Noch zu erwähnen ist unser wunderschöner alter Baumbestand. Die hier
vor Ort geschützten Kiefern sind zwischen 22 und 25 m hoch. Sie werfen
ihr Holz immer wieder ab, so dass ihre Stämme noch jede Menge Licht
durchlassen. Es ist sogar erholsam für unsere Pflanzen, wenn sie für ein
paar Minuten der Schatten eines Baumstammes überstreicht, sie also
Erholung erfahren.
Auch unsere 4 bis 6 m hohen Rhododendren sind schön und dazu ebenfalls
Nist- und Ruheplatz für Vögel und Insekten.
Die Bäume sind noch durch die Baumsatzung geschützt, doch die neuen
EEG Bestimmungen könnten das kippen.
Um ein paar Watt am Tag mehr Strom zu ernten, wird gesägt. Auch uns
wurde vorgeschlagen, einen großen Ast für ein bisschen mehr Sonnenlicht
zu entfernen. Das hat mich so empört, dass der Fachmann davon gewiss
nicht mehr spricht.
Man redet von Hitze und Trockenheit und denkt daran Bäume für mehr
Sonnenenergie zu fällen.
Naja, wo ist er nicht überall, der neue Irrsinn!!!
Aber „we hollet uut“ und sind froh über unser kleines Paradies.
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„Au Backe“ – Sieben Liter Traubensaft sind auch süsses Gift, genauer weil da 6,7 g/100 ml Fruktose enthalten sind. Der Billigzucker wird ohnehin überall hinein gerührt, was besonders Kinder schädigt. Grob gerechnet sind im Haushaltszuker 50% Traubenzucker und 50% Fruktose enthalten. Ein Erwachsener sollte nur ca. 35g Fruktose pro Tag zu sich nehmen und die hat man schnell zusammen. Es gibt gute Listen im Internet, wieviel Fruktose in Lebensmittel enthalten ist – so z.B. „Ernaehrung.de“. Datteln undvHonig haben extrem hohe Fruktosewerte.
Das schreibt hier einer, der gerade 7 Monate keinen Apfelwein trinken (echt schrecklich) konnte, weil er sich eine Fruktoseintoleranz eingehandelt hat. Damit waren eine Vielzahl von Lebensmitteln von der Speiskarte gestrichen. Schokolade, Bier, … und noch nicht einmal ein Apfel waren geniessbar. Ausser, man wollte als „Gasfabrik auf zwei -Beinen“ herumlaufen. Innerhalb von drei Monaten 10kg abgenommen. Dann noch andere bisher unerklärliche Sachen, wie extreme Schmerzen in der Rückenmuskulator, die unter dem Stichwort „Rhabdomyolyse“ beschrieben sind. Wer also ca. 4 bis 24 Stunden nach dem Essen Schmerzen hat, sollte einmal prüfn, ob er vielleicht zuviel Frukose „verputzt“ hat.
Es gibt kein Medikament gegen Fruktoseintoleranc. Nur Weglassen von Lebensmitteln mit Fruktose über Monate hilft, bis sich das System wieder erhohlt hat. Danach war auch alle Muskelschmerzem weg.
Also Vorsicht mit zuviel Fruktose, besonders bei Kindern.
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Lieber Kranich, die zweite Abteilung Deiner Selbstversorgungsanzeige hatte ich beim ersten Hinschauen ganz übersehen. Was „da links hervorlugt“, interessiert mich auch sehr. Womit ich das Gärtnern nicht abwerten will, zumal beim Gärtnern sich lernen ließe, dass so manches als „Unkraut“ Verschrieene sich bei etwas genauerem Hinschauen als verkannte Heilpflanze erweist. Außerdem kennt der Garten weder links noch rechts, dessen Unterscheidung er ziemlich weise ganz dem subjektiven Auge seines Betrachters überläßt.
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Wir haben keinen Garten, unser Zwei-Personen-Haushalt erfordert nur noch wenig Hausarbeit. Gerade deshalb machen wir Apfelmus, Brombeermarmelade, Pflaumenkompott selber aus von Freunden geschenkten Falläpfeln, am Straßenrand aufgesammelten Pflaumen (da gibt es Geheimtipps, sage ich Ihnen) und aus Brombeeren, die in aufgegebenen Gärten wunderbar gedeihen. Der Zeitaufwand steht, da gebe ich kranich05 Recht, in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Aber wenn wir im November das Pflaumenmus aufmachen oder im Februar die eingefrorenen Brombeeren zu Milchreis essen: Alle Mühe, die verdreckte Küche und die aufgeschrammten Unterarme vom Brombeerpflücken sind vergessen. B.S.
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Der vielfältige Inhalt dieses Buches begeistert mich. Ich war aber nicht in der Lage, einer Freundin den Inhalt spontan zu erklären, versprach ihr aber ein erweitertes Inhaltsverzeichnis. Warum nicht teilen, fiel mir dann ein.
The Great Weset, Wirtschaft und Finanzen Neu gedacht, Revolution der Menschlichkeit, Ulrich Gausmann, MASSEL Verlag München 2023
Inhalt
Vorwort bis Seite 9
I. WIRTSCHAFT
01. Die Krise hat System …………… 19
f. Karl S.27/28, Bedingungen für Veränderungen S.31
02. Kapitalismus ade? ……………….. 34
Ulrike Herrmann S.35, Übergangsprobleme S.37, vgl. Kriegswirtschaft S.37, Mit Hilfe des Staates die Wirtsch.reformieren S.40, Ein Schrumpfprozess S.40
EINIG ist man sich darin: S.41 – in begrenzter Welt kein unbegrenztes Wachstum s.42 – es gibt absolute biophysikal.Grenzen d. WT – Unmöglichk. eines „grünen“ Kapitalism.
03. Postwachstum – was ist das? …. 43
Verzichtsökonomie oder kapitalismuskritische Ökonomie S.44
1.Fall: es bleibt b.d.systembedingten profitorientierten Angebotspolitk S.46, auch Armutsökonomie – 2. Fall qualitative Veränderung u. solidarisch alle mitnehmen
04. Neue Finanzakteure ……………… 50
verhindern, dass die Info-technolgie ein. demokratischen Wandel einleitet S. 52
05. Utopien hinter dem Rücken der Gesellschaft? 54
Erik Olin Wright S. 54 gesellsch./wirtschaftliches Projekt, verankert in Wirtsch.,Staat u. Gesellschaft S.55
06. Ein Wort zu wirksamen Gegenstrategien ……. 57
Solidarische Landwirtschaft angesiedelt zwischen Reparatur u.Ablehnung d.Systems S.57 – Ursachen u. Schwächen einer Selbsthilfe S.58
07. Anders wirtschaften! ……………… 61
Konzentration auf Gemeinwohl, Nachhaltigkeit u. gegenseitige Unterstützung
Prinzipien: Solidarität, Teilhabe und Gerechtigkeit – Global denken, lokal handeln! S.61 – Große Akteure S. 62, z.B Worldpress – Unabhäng. SOFTWARE mit HP, Intel, IBM, Google, Microsoft S. 63, WARUM?
08. Gemeingutökonomie ……………… 64
als Teil der Solidarischen Ökonomie – der menschl. Bedarf löst die Rendite ab
S.63 die Produktionsmittel müssen nicht enteignet werden. Sie gehören vonvornherein allen – Zusammenschlüsse z.B. Einkaufen Rabatte f.alle auch für Karl: Im Kapitalismus wird Gemeingut (Allmende) in Privateigentum überführt. Die Gemeinwohlökonomie kehrt diesen Prozess um s.65
S. 66 die Abschöpfung des Mehrwerts entziehen sie den Profiteuren dadurch, dass sie die Regie i.d.eigene Hände nehmen. Kredite werden nicht bei Banken aufgenommen, sondern bei den Mitgliedern der Konsumgenossenschaften
Die Vorstellungen gehen sogar so weit, dass ganze Wertschöpfungsketten bis hin zur Rohstoffgewinnung entstehen könnten. So entsteht eine mehrwertfreie, profitfreie Wertschöfungskette S.67
Es geht immer wieder um Gesundheit, Nachhaltigkeit u.Teilhabe. – Auch S. 67 Christian Felber’s Modell der „Gemeinwohl-Ökonomie“.
09. Die Mut-Macherin: Menschliche Werte schaffen 69
es geht um die Stralsunder Unternehmerin, 30 Jahre, 3 Kinder u. Kandidatin der Partei dieBASIS SABINE LANGER – S. 70 wir sind soziale Wesen, wir brauchen das Miteinander – Zusammengefasst geht es ihr um menschliches Wirtschaften, aber darüber hinaus um sehr viel mehr:
Das Modell der sozialen Dreigliederung von Rudolf Steiner gilt ihr als 3-Säulen-Gliederung: Rechtswesen (Gleichheit im Rechtswesen, Politik heute), Wirtschaften (Prinzip Brüderlichkeit) und freies Geistesleben (Freiheit in der Bildung, im Denken, in der Kunst, in der Wissenschaft S. 72
Waldorf-Bewegung ist alt, 1922 (Wilson und Lenin sollen etwas gegen das Konzept gegehabt haben. 1968 eine Renaissance bei den Grünen (ich denke an Joseph Beuys (Bienenkönigin z.B).
Die Saule Wirtschaft begann in Stralsund mit der Genossenschaft „Menschlich wirtschaften“. – ALLE VERTRÄGE, die abgeschlossen werden, beginnen mit der PRÄAMBEL: „Wir bauen jetzt zusammen unsere neue Gesellschaft und jeder kann mitmachen.“ – Es gibt ein Werteleitbild.
Mit den Erträgen können innerhalb der Genossenschaft freie Schulen, freie Kindergärten, freie Universitäten, eine freie Presse und eine freie Kultur unterstützt werden.
Stöbern im Angebot lohnt sich, heißt es auf S.75. – Es gibt z.B. auch ein Angebot „menschliches Reisen“ – S. 76 der Marktplatz für Ganzheitliches Leben geht darüber hinaus. Es werden z.B. Künstler unterstützt, vernetzt, Übernachtungs-möglichkeiten angeboten.
S. 76 auch Lernorte, freie Schulen. Sabine Langer’s und Heidi Herbig’s Kernstück von „Menschlich wirtschaften“ ist der Visions-Denk-Raum s. 76. – Jeder ist eingeladen. S. 78 immer wieder die Betonung gemeinsamer Lern- und Entwicklungsräume i.S. der sozialen Dreigliederung.
S.79 Die Gründung einer eigenen GESUNDHEITSkasse und einer Akademie ist angedacht. S. 81 erfährt man: neben Sabine Langer und Heidi Herbig gibt es noch 24 weitere Personen in der Gründungsgruppe. Dem Vorstand und Aufsichtrat von „Menschlich wirtschaften“ ist ein Beirat zugeordnet, mit Axel Burkart, Lothar Hirneise, Christian Kreiß, Friederike de Bruin, einstmals Gunnar Kaiser, Jens Fischer-Rodrian und Wolfgang Wodarg. aktiv z.Z. 15 Personen.
s. 82: Die akute Not im Gesundheitswesen, vor allem i.d. Pflege und in der Unterbringung älterer Menschen, haben dazu geführt, dass an die Einrichtung von GESUNDHEITShäusern gedacht ist, (Polykliniken), wo ganzheitlich praktiziert wird.
Im großen Außenbereich soll ein Geburtshaus und Alterswohngruppen und Wohnungen für Waisenkinder entstehen. Pilotprojekte laufen bereits und Ärzte und Arztgruppen beteiligen sich.
Eine Weisheitsakademie ist bereits angelaufen. Bsp. Fermentieren, gesund kochen, Permakultur sind Themen.
Es gibt in Usedom eine freie Schule und einen Genossenschaftsladen in Stralsund. Der Sender Radio Berliner Morgenröte sendet über die Projekte.
10. Sozialunternehmer: Die Regionalwert AG ………. 85
die Regionalwert AG Freiburg-Südbaden hat ihren Sitz in Freiburg i.Breisgau, Baden-Württ. 1975 noch 198.000 Bauernhöfe, 2020 noch 39.400, ein Rückgang also um 80% im Ländle.
Die Gründungsgeschichte beginnt 2006 mit Christian Hiß. Sie nennt sich selbst eine Bürgeraktiengesellschaft mit einzelnen Aktiengesellschaften in Deutschland. Es geht um ökologische Landwirtschaft von der Produktion über die Verarbeitung von Lebensmitteln.
Biologischen Restaurants, Cafés und Caterer machten die Lockdowns erst einmal einen Strich durch die Rechnung – S. 88 im Münsterland wurde eine Regionalwert AG öffentlich gefördert. Sie befindet sich noch in der Gründungsphase. Es nehmen teil: Bauernhöfe, Lebensmittelhandwerker, Händler, Gastronomen und Dienstleister wie Agronauten.
Die Agronauten haben eine Kooperation mit der Regionalwert AG Freiburg. Sie forschen und entwickeln Projekte zur Erfassung, Verbuchung und Bilanzierung sozialer, ökolgischer und regionalwirtschaftlichen Leistungen i.d. Landwirtschaft.
Der Mehraufwand für nachhaltiges Wirtschaften soll erfasst und als Kosten richtig bewertet werden, S. 89.
Das Innovationsprojekt QuartaVista bietet werteorientierten Unternehmen ein digitales Instrument, das Unternehmens-Steuerung, -Planung und -bilanzierung mt einander verknüpft. Es erweitert die Leistungskennzahlen und misst den Erfolg der ökologischen, gesellschaftlichen, wissensbasierten und regionalökonomischen Leistungsfaktoren, die in der QuartaVista G+V (Gewinn- und Verlustrechnung) und in der Bilanz dargestellt sind.
11. Von Denkfallen und Visionen …. 92
S. 93 Menschen seien egoorientierte und wettbewerbsgetriebene Wesen – Konsum mache glücklich – ein Geldsystem mit Zinsen sei für eine Wirtschaft notwendig- Privatbesitz öffentlicher Dinge sei für deren Erhalt – andauerndes Wirtschaftswachstum sei notwendig – es sei unsinnig und trivial, den Sinn des eigenen Lebens finden zu wollen.
S.94, Dass wir nicht bei Visionen stehen bleiben sei hilfreich, dass wir: 1) den großen Rahmens unseres Lebens reflektieren – 2) anspruchsvolle Ziele setzen – 3) Konkrete und erreichbare Zwischenschritte benennen – 4) Inspirationen suchen – wie geht das schon anderswo? – 5) vernetzen, Kräfte bündeln, Gleichgesinnte finden – 6) sich selbst und anderen Mut machen – 7) Feiern: Feiern Sie regelmäßig die kleinen und großen Erfolge.
12. Initiativen in Kommunen erfolgreich umsetzen .. 96
S. 97 Energiewendedörfer, nachwachsende Rohstoffe wie Holz, Stroh und Pflanzensilage – S. 97 inzwischen 160 Kommunen und Gemeinden in Deutschland interaktive Landkarte: https://energiewendedörfer.de
S. 98 die Schritte von der Bedarfsermittlung, über die Planung, die Verträge, die Umsetzung u. evtl. Vermarktung
S. 99 für 12 Cent Strom pro kWh – für 7,5 Cent pro Kilowatt Biogas aus: Schweinegülle und Mais, im Winter auch aus einem Hackschnitzel-Kraftwerk, das von Holz aus Wäldern der Region Fernwärme liefert, wenn die Biogas-anlage zu wenig Energie produziert. Und das bei einer 3.000 Euro Einlage als Beteiligung
Seit 2017 stößt Peter Schmuck „Zukunftskommunen“ an, darunter 2 Klöster, 7 Ökogemeinschaften, ein Hochschul-Campus und 2 Gemeinwohl-zertifizierte Gemeinden und 48 weitere Orte mit engagierten Menschen.
Pflegebauernhöfe S. 101 „Netzwerk von Pflegebauernhöfen“, die gerade entstehen, GUIDO PUSCH, MARIENRACHDORF im Westerwald
Mietshäuser-Syndikat S. 103 – auch hier gilt Erik OlinWright – In den Rissen und Räumen des Kapitalismus Alternativen aufbauen
13. Lebensmittel für die Städte: Gartenring-Dörfer 105
Ralf Otterpohl S. 105, Spezialist für ökologische Abwasserwirtschaft – S. 106 aus Plastikmüll-Teppichen Rohstoffe und Energie herstellen.
Gesucht werden Gleichgesinnte, also Familien mit Kindern in Norddeutschland, für ein größeres Projekt des Wohnens und Wirtschaftens
im Rheinland das Seifener Modell, 70 km östlich von Köln im Bergischen Land
S. 110 Regionale Wirtschaft (Wörgl-Effekt)
14. Blick nach nebenan: Gesellschaft 4.0 ……………. 108
15. Erste Unternehmer wehren sich ……………………. 116
16. Die WEISSEN / Unternehmer im Widerstand … 118
17. Vom Betrieb zum sozialen Protest: Social Peace 132
18. Plan B: Werte-Wegbereiter sind Peace-Industry 141
19. Sind wir Untote des Kapitals? … 144
II. FINANZEN
20. Geld regiert die Welt zu Ende … 153
21. Das Urproblem: Gesell und der Zins ……………… 168
22. Ohne Geld geht es auch: Tauschringe und mehr 181
23. Leistung gegen Zeit: Zeitbanken 185
24. Das „richtige Leben leben“: H.e.l.f,a. …………….. 188
25. Tauschen und Handeln aus einer Hand: Der Dorfring 194
26. Ganz Gallien ist besetzt? – Vertrauensgemeinschaften 200
27. Vision von einer Gesellschaft ohne Geld : Saruj 204
28. Ein revolutionärer Plan für gerechteren Wohlstand
UBUNTU 206
29. Komplementärwährungen:
Alternative Geldsysteme der Zukunft ……………………. 210
30. Kreislaufwirtschaft ohne Schulden: Gradido ………….. 215
31. Eine italienische Provinz mit eigenem Geld: Sardex 228
32. Make your own money: Minuto Energie-Gutscheine 233
33. Auf der Höhe der Zeit: Digitale Planung und
radikale Demokratie …………………………………………… 242
34. Die Utopie des Sozialismus ………………………………….. 252
35. Wohin führen die weltweiten Proteste? ………………….. 264
36. Der Kampf und die Meinungsführerschaft und
die Psychologie der Mitläufer ……………………………….. 271
37. Revolution von ganz unten ……… 278
III. ANHANG
Internetseiten ………………………………. 303
Lesenswerte Seiten ……………………….. 323
Lesenswerte Bücher ……………………… 324
Über den Autor ……………………………. 332
Dank …………………………………………… 334
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