Gerechtigkeit für Sucharit Bhakdi

Der folgende Artikel von Stefan Stirnemann erschien in der Nummer 37/21 der Weltwoche, Zürich:

„Ist Sucharit Bhakdi ein Antisemit? Nein. Der Vorwurf kommt von Zeitgenossen, denen es leichter fällt, zu verleumden als zu argumentieren. Sie wollen eine störende Stimme aus dem öffentlichen Gespräch ausschliessen und hoffen auf die Leichtgläubigkeit der Welt.
Worum geht es? Professor Bhakdi leitete lange Jahre das Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universität Mainz. Im Ruhestand zählt er führend zur wachsenden Schar der Wissenschaftler, welche die CoronaMassnahmen für unverhältnismässig halten.

«So unfassbar!»
Vor einigen Monaten warnte er in einem Videogespräch, das unter dem Titel «Die Impfung! Die Hölle auf Erden!» veröffentlicht wurde, sichtbar und hörbar aufgewühlt vor der Anwendung der neuartigen Impfstoffe und sprach auch die Lage in Israel an. Bhakdi bekennt, er sei ein «Judenbewunderer» gewesen, und führt Musiker auf, Isaac Stern und Dawid Oistrach, für deren Autogramme er Hunderte Kilometer gereist sei. «Ich habe sie verehrt. Und jetzt machen sie das! Das Volk, das geflüchtet ist aus diesem Land, aus diesem Land, wo das Erzböse war – und haben ihr Land gefunden, haben ihr eigenes Land verwandelt in etwas, was noch schlimmer ist, als Deutschland war, so unfassbar!»
Dann führt Bhakdi aus: «Das ist das Schlimme an den Juden, sie lernen gut. Es gibt kein Volk, das besser lernt als sie, aber sie haben das Böse jetzt gelernt und umgesetzt. Und deswegen ist Israel jetzt living hell, die lebende Hölle.» Spricht so ein Antisemit? Der Antisemit hasst die Juden und will sie ausgrenzen und vernichten. Bhakdi, im Gegenteil, sieht die Corona-Impfungen als tödliche Gefahr und wirft der Regierung Israels vor, dass sie mit dieser Massnahme die ganze Bevölkerung tödlich gefährde. Er setzt sich also für Gesundheit und Leben jüdischer Menschen ein, und er führt das Unheil, das er in
Israel wahrnimmt, nicht wie der Antisemit auf einen minderwertigen Volkscharakter zurück.


Vor demselben Unheil warnt Bhakdi auch die Deutschen und die Amerikaner: «Und ich hab’ den Amerikanern gesagt: Und wenn ihr nicht aufpasst, wird Amerika auch die lebende Hölle sein.» Und was sagt er über die Schweizer? In einer öffentlichen Diskussion in Kiel fragte ihn eine Teilnehmerin nach der Quarantäne, und Bhakdi antwortete mit einem Seufzer: «Mein Gott, wenn ich das Wort schon höre, dann … Ich meine: Der einzige Trost für uns ist, dass die Schweizer, die mal ein mutiges, kluges Volk
waren, genauso dumm sind.» Ist auch dies das Urteil eines Rassisten, der empört ins Abseits zu weisen ist? In der mutigen und klugen, manchmal dummen Schweiz wird das niemand so sehen.

Das Denken in Sammelbegriffen, in Kollektiven, begleitet uns, seitdem wir das Denken erfunden haben, und manche solcher Aussagen über die Deutschen, die Schweizer, die Politiker können etwas Richtiges treffen. Kritisch anzumerken wäre, dass Aussagen über die jüdischen Menschen, auch rühmende, besonders gut abgewogen werden sollten, im Bewusstsein des unmessbaren Unrechts, das dieser Gemeinschaft angetan worden ist und wird.

Offen für Missverständnis und nachteilige Auslegung ist Bhakdis Satz, Israel sei in etwas verwandelt worden, «was noch schlimmer ist, als Deutschland war». Ein erfahrener Gesprächsleiter hätte hier mit Rückfragen eingegriffen. Da dies unterblieb, können es sich sogenannte Faktenchecker leicht machen: Ab auf die Anklagebank mit Bhakdi und allen, die seine Stimme hören wollen!

Es ist ein klappriges Tribunal, das da tagt. Durch Ritzen und Löcher sausen Regen und Wind. Die Ankläger sind zugleich die Richter, die Rolle des Verteidigers bleibt unbesetzt. Das Urteil steht von vornherein fest und wird im Namen der Cancel-Culture gesprochen, es lautet auf dauerhaften Entzug des Rechts, sich zu äussern. Das Urteil hat seine Logik. Wenn ein Fachmann aufsteht, der sein ganzes erfolgreiches Berufsleben den Sachen gewidmet hat, die hier zu prüfen sind, wird es für die Herren
und Herrinnen der Fakten unangenehm.

Ärztliche Zweitmeinung
Bhakdi hat schon einmal recht behalten: Als im Jahr 2009 die Schweinegrippe ausbrach, trat er als Aufklärer auf und warnte vor Impfungen, die in kurzer Zeit entwickelt und unerprobt verwendet wurden. Die Impfkampagne musste schliesslich eingestellt werden, da die Stoffe Narkolepsie verursachten. Diese Krankheit überfällt ihre Opfer mit plötzlichem Schlaf und nimmt ihnen ihren Lebensalltag. Sie ist unheilbar; betroffen waren bis Januar 2015 europaweit über 1300 Kinder und Jugendliche.

Schon als man damals mit dem Impfen begann, war klar, dass die Schweinegrippe in ihrer Gefährlichkeit weit überschätzt worden war. Motor war die Pharmaindustrie, die Heil- und Impfmittel verkaufen wollte; die Vorgänge sind längst nüchtern aufgearbeitet, etwa in der Arte-Dokumentation «Profiteure der Angst».
Heute hält Sucharit Bhakdi die Risiken der Corona-Impfungen für untragbar. Jeder mündige Patient hat Anspruch auf eine ärztliche Zweitmeinung; auch die mündige Gesellschaft braucht sie. Ob eine Massnahme falsch ist, klärt sich nur, wenn offen diskutiert wird.“

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5 Antworten zu Gerechtigkeit für Sucharit Bhakdi

  1. Gertrud Hoffmann schreibt:

    Es wird der Eindruck erweckt, als haben die Bedenken Bhakdis gegen die Schweinegrippe bewirkt, dass die Impfungen eingestellt wurden. Das stimmt nicht. In Deutschland ließ sich kaum jemand impfen, so dass die Impfstoffe abliefen und schließlich vernichtet werden mussten.
    Man sollte bei der Wahrheit bleiben. Kaum jemand erinnert die Schweinegrippe. Wer sich erinnert, kennt Bhakdi nicht. Einer der Mahner, der „öffentlichkeitswirksam“ wurde, war Wolfgang Wodarg.

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  2. Johannes S. schreibt:

    Dieses Gedicht stand auf Telegramm der „dieBasis“: und widme ich Suchard Bhakdi :
    Welch weise und tief berührende Worte Friedrich Schiller fand. Es ist, als ob er diese Worte für die Zeit jetzt geschrieben hat!

    🌺🌺 Friedrich Schiller 🌺🌺

    *Zeit der Wende️️*

    Dieses ist die Zeit der Wende,
    nun zählt Klarheit, Kraft und Mut.
    Viele Herzen, viele Hände
    voller Sanftheit und voll Wut.

    Du bestimmst
    und du entscheidest
    welchem Geist du angehörst.
    Ob du leise weiter leidest
    oder endlich dich empörst.

    Stimm mit ein in unser Singen,
    voller Jubel und Vertraun.
    Dann wird es Dir auch gelingen,
    voller Mut nach vorn zu schaun.

    Und dein Leben so verändern,
    dass unsere Erde heilen kann.
    Seit an seit in allen Ländern
    fangen wir den Umschwung an.

    Taube Ohren für die Spötter
    und die Sucht nach Macht und Geld.
    Wir sind uns’re eignen Götter,
    unsre Herzkraft heilt die Welt.

    Alle Tiere, Menschen und Pflanzen
    mögen wachsen und gedeihn.
    Wir sind Teil des großen Ganzen
    und bereit, dabei zu sein.

    Das Bewusstsein ist gestiegen
    und bald kommt die neue Zeit.
    Dann geht es nicht mehr ums Siegen,
    sondern um Verbundenheit.

    Folg den Kindern und den Frauen,
    weil sie für das Leben stehn.
    Und sich jetzt nun endlich trauen,
    voller Kraft voran zu gehen.

    Groll und Rache sei vergessen,
    unserem Todfeind sei verziehn.
    Auch wer nur profitversessen,
    achte und verstehe ihn.

    Denn du weißt, er ist getrieben
    von seiner Schuld und seiner Angst.
    Du aber bist frei zu lieben,
    wenn du nicht mehr länger bangst.

    Freude heisst die starke Feder
    in der ewigen Natur.
    Freude, Freude treibt die Räder
    in der großen Weltenuhr.

    Sie gibt Kraft zu handeln
    voll Verbundenheit und Mut.
    Unsre Welt zu wandeln,
    dann wird alles gut.
    🔸🔸🔸🔸🔸

    Bitte teilt dieses Kulturgut der deutschen Dichtung, denn es ist so wegweisend. Mögen diese Worte um die Welt gehen, die Menschen und alle Lebewesen heilen, die Völker verbinden, die Herzen öffnen und uns alle in eine segensreiche Zukunft voller Freude, Liebe und Verbundenheit führen

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  3. fidelpoludo schreibt:

    Danke für diesen großartigen Hinweis! Das finde ich die letzte Zeit immer und immer wieder: Wir müssen die „alten“ Bücher – unter anderem die angeblich ach so verstaubten Klassiker – neu lesen! Es gibt – wie uns dieses Gedicht vor Augen führt – so vieles zu entdecken, das in unsere Zeit und unsere Probleme passt. Auf Goethe (besonders seinen unausgeschöpften „Faust“ wurde ja auf diesem Blog des öfteren hingewiesen. Vor wenigen Wochen hatte ich auf Schillers „Geisterseher“ hingewiesen, den ich – in den Zeiten der Verschwörung – wieder gelesen hatte.
    Bei der Gelegenheit fällt mir ein Buch ein, das ich nur teilweise gelesen habe, das mir aber wegen seines sprechenden Titels nie aus dem Gedächtnis geraten ist. Es steht wie so vieles verschollen in meiner kleinen Bibliothek und ich habe Lust, es mir wieder hervorzuholen. Es ist 1978 bei Neske erschienen:
    Herbert Kraft: „Um Schiller betrogen“

    Manche Sentenzen Schillers sind so direkt und unmißverständlich formuliert, wie wir sie in ihrer politisch-parteischen Eindringlichkeit bei Goethe vergebens suchen werden:

    „Verbunden werden auch die Schwachen mächtig.“

    „Teuer ist mir der Freund, doch auch der Feind kann mir nützen. Zeigt mir der Freund, was ich kann, lehrt mich der Feind, was ich soll.“

    „Hohl ist der Boden unter den Tyrannen, die Tage ihrer Herrschaft sind gezählt, und bald ist ihre Spur nicht mehr zu finden.“

    „Im Abgrund wohnt die Wahrheit.“

    Nicht von Schiller stammt dieser Satz, obwohl er von ihm stammen könnte:
    „Nichts wird so leicht für Übertreibung gehalten, wie die Schilderung der nackten Wahrheit.“
    ―Joseph Conrad

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    • fidelpoludo schreibt:

      Winston Churchill soll laut ANDREY FURSOV in einem Brief folgenden Satz geschrieben haben:
      „Great Britain was fighting not against Hitler, and not even against National Socialism, but against the spirit of the German people, against the spirit of Schiller, so that this spirit would never be reborn.“
      https://larouchepub.com/other/2013/4020andrey_fursov_brit_emp.html

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    • fidelpoludo schreibt:

      Andrej Fursow, den der Kranich uns nachdrücklich empfohlen hat zu lesen ( https://opablog.net/2021/05/22/andrej-fursow-lesen/ ), hat in dem Zusammenhang der beiden Weltkriege und auch der Nachkriegszeit von einem „psycho-historischen Krieg“ gegen die Deutschen, ihre Wesens- und Geistesart, gegen den „Geist Schillers“ geschrieben; ein Krieg der westlichen Allierten, der großen Schaden am deutschen Volk angerichtet hat und in die „Selbstzerstörung des Deutschen Wesens durch Schuld und Scham etc.“ geführt habe.

      Die verstärkte Wiederaufnahme und Weiterführung dieser Art hybrider Kriegsführung (die uns seit Corona mehr als vertraut scheint) ist laut William Toel ( https://de.williamtoel.de/blog/page/2 )
      bei einem geheimen Treffen 1948 von rund 200 ausge- und auserwähltesten Intellektuellen und Wissenschaftlern in allen Einzelheiten im Bletchley Park – „praktischerweise etwa auf dem halben Weg zwischen Oxford und Cambridge gelegen“, geplant worden.
      https://images.whichmuseum.com/5cde90fb5fc03/bletchley-park.jpg?w=1920&h=768&q=50&format=jpeg

      Einer der dabei Anwesenden und Mitwirkenden hat Motivation und Absicht in wenigen Worten so zusammengefasst:
      „Mit Greuelpropaganda haben wir den Krieg gewonnen. Und nun fangen wir erst richtig damit an! Wir werden diese Greuelpropaganda fortsetzen, wir werden sie steigern, bis niemand mehr ein gutes Wort von den Deutschen annehmen wird, bis alles zerstört sein wird, was sie etwa in anderen Ländern noch an Sympathien gehabt haben, und diese selber so durcheinander geraten sein werden, daß sie nicht mehr wissen, was sie tun. Wenn das erreicht ist, wenn sie beginnen, ihr eigenes Nest zu beschmutzen, und das nicht etwa zähneknirschend, sondern in eilfertiger Bereitschaft, den Siegern gefällig zu sein, dann erst ist der Sieg vollständig. Endgültig ist er nie. Die Umerziehung (Reeducation) bedarf sorgfältiger, unentwegter Pflege wie Englischer Rasen. Nur ein Augenblick der Nachlässigkeit und das Unkraut bricht durch, jenes unausrottbare Unkraut der geschichtlichen Wahrheit.“

      Sefton Delmer – nach der Kapitulation 1945 zu dem deutschen Völkerrechtler Prof. Grimm. Denis Sefton Delmer (1904-1979) war ein britischer Journalist:

      „Ich tat mein Bestes, um auf diesem Wege auch das älteste Ziel unserer psychologischen Kriegführung zu fördern: Deutsche gegen Deutsche aufzuhetzen.“

      Die 17 Seiten dieses Berichtes von William Toel lassen sich auf seiner o.a. Website nachlesen. (Um das Vollbild einzuschalten sollte auf den unter dem Bild befindlichen Rahmen geklickt werden.)

      Andrej Fursov scheint von einer ähnlichen Revision des überkommenen Geschichtsbildes auszugehen und zusätzlich auch noch nicht nur das Ende des Kapitalismus wie des Westens voraussagen zu wollen, sondern auch eine „Rückkehr in vorkapitalistiische Zeiten“.

      „1991 ist nicht nur die Sowjetunion gestorben, sondern es starb auch der Westen, wie er 200 Jahre existierte.“ Und der sich in mehrere Lager aufspaltet.
      „Und ganz im Ernst gesagt, ist das, was sich im Westen aufbaut, die Zweitausgabe des Dritten Reiches.“
      „Aus der Vergangenheit sollte man das Feuer, nicht die Asche mitnehmen!“
      Zum „Feuer“ zählt Fursov die Marxsche Theorie (nicht den Marxismus wohlgemerkt), das ursprüngliche Christentum („Gewissenskultur“; was das Bemühen der Eliten erklärt, das Christentum zu zerstören) und „Fausts schöpferischen Geist“ (womit wir von unserem Ausflug zu Schiller nun bei Goethe gelandet wären…). Der wichtigste Teil ist tatsächlich die christliche Gewissenskultur, weil, „wenn du eine Gewissenskultur hast, wird dich kein Mistkerl dazu bringen, entgegen dieser zu handeln“ („Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir, Amen.“)

      Andrej Fursov – Der Westen bereitet uns 4 Varianten der Zukunft vor

      Die Aussage Fursovs „Innerhalb von 70 Jahren ist es den Angelsachsen gelungen, eine schlicht kastrierte deutsche Nation hervorzubringen. Sie haben das vollbracht, worüber Churchill 1940 sprach (vgl. meinen Eingangssatz zum Angriff auf den Geist Schillers) findet sich – auf YouTube gesperrt – hier wieder:

      PROF. ANDREJ FURSOW PSYOP-TECHNIKEN
      https://www.bitchute.com/video/4mVR90QkuVhR/

      Etwas sprunghaft das Ganze, aber vielleicht bei Interesse hoffentlich einigermaßen nachvollziehbar.

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