Plakataufsteller verräumt

Wer eine Demo anmeldet, muß danach Plakate, Transparente, Aufsteller wieder einsammeln. Ordnung muß sein. Das war auch nach der Mollath-Demo in Nürnberg am 27.7.2013 nicht anders.

Drei Plakataufsteller

DV

wurden allerdings schon gleich nach der Aufstellung am 17.7. entfernt, und als sie danach ersetzt wurden, waren sie bald wieder verschwunden.

Man könnte auf den Gedanken kommen, daß da Leute am Werk waren, die sich mit dem Verräumen beliebiger Hindernisse auskennen.

Die drei Plakataufsteller befanden sich in

– Nürnberg-Ebensee an der Einfahrt zum SV Post Nürnberg

– an einem Verkehrsschild vor der Wohnanlage Satzinger Mühle, Kirchenberg 1

– sowie an einem Brückengeländer vor der Gaststätte Satzinger Mühle (gegenüber der Geschäftsstelle des SV Post Nürnberg, Kirchenberg 2).

Wie es der Zufall will, traf sich in der Gaststätte „Satzinger Mühle“ ein-, zweimal der Gustl Mollath-Stammtisch. Wegen der verräumten Plakate wurde natürlich Anzeige gegen Unbekannt erstattet… bei der Polizeiinspektion Nürnberg-Ost. Das ist die aus dem Mollathfall unrühmlich bekannte Erlenstegen-Wache. Der zuständige Polizeibeamte (Ist das nicht Herr Grötsch, der Reifenstecher-Forscher?) könnte z. B. nach einem Pkw mit dem Kennzeichen N-MM forschen. Den haben nämlich Zeugen in diesem Zusammenhang gesehen.

Dieses Posting fußt auf Informationen des Nürnbergwikis. Wer dem Link folgt, stößt dort sogleich auf einen weiteren Textabschnitt „Stimmungsmache im Vorfeld“. Dieses Thema – Rechte als Mollathunterstützer – tauchte kurz auf und verschwand ebenso schnell wieder. Ein Phantom, das wenig beachtet wurde. Das schon vergessen ist?  Manfred Riebe hat es dankenswerter Weise genau dokumentiert. Zum Nachlesen und Nachdenken.

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19 Antworten zu Plakataufsteller verräumt

  1. Pingback: Plakataufsteller verräumt | Gustl #Mollath...

  2. Argus schreibt:

    Sah der soooo aus? :mrgreen: 😆

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    • ernesto45 schreibt:

      Es handelte sich um ein schwarzes Mercedes Cabrio.
      Nachzulesen im o.a. Nürnberg-Wiki :
      http://www.nuernbergwiki.de/index.php/Menschenrechtsforum_Gustl_Mollath#Das_Banner_der_Gro.C3.9Fkundgebung
      MM und Petra3M wohnen in Nürnberg, Kirchenberg 1 gleich hinter der Satzinger Mühle.
      Und MM ist Geschäftsführer des Postsportvereins Nürnberg. Und die Geschäftsstelle des
      PSV befindet sich ebenfalls in Nürnberg, Kirchenberg 2-4. Alles klar ?!
      Nur wahrscheinlich nicht dem aufnehmenden Polizeibeamten Grötsch, der nicht weiß,
      in welche Richtung er ermitteln soll bzw. darf.
      Das Mercedes-Autohaus Stippler ist ( für sachdienliche Auskünfte )übrigens gleich um die Ecke wie auch die RA-Kanzlei Dr. Beckstein und Kollegen.
      Aber das hat nichts zu sagen, um mit Erwin Pelzig zu sprechen.

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  3. Seidenschwarz schreibt:

    MM? Hmmm, das könnte zum Beispiel für „Moritz Moske“ stehen, oder „Michael Miske“.

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  4. velogrino schreibt:

    Die Plakataufsteller haben sicher die HartzIV-er geklaut, weil sie dringend Brennholz brauchten, um sich wenigstens einmal am Tag ein arg dünnes Wassersüppchen kochen zu können.

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  5. Burkhard Lenniger schreibt:

    Wie aus zuverlässiger Quelle soeben zu erfahren war, hat die Nürnberger Polizei den Dieb der „verräumten“ Plakate ermittelt und den Namen an die Geschädigten preisgegeben. HartzIV-Empfänger waren es nicht und es ist schade, solche Menschen per se mit Straftaten immer wieder in Verbindung zu bringen, wie hier geschehen, auch wenn es sicherlich nur Spaßes halber gemeint gewesen sein wird.

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  6. tokchii schreibt:

    Plakate bzw. Plakataufsteller zu entfernen, ist aber wohl neben Fußballgucken und Steuerhinterziehung Volkssport hierzulande. In meiner Stadt wurden kürzlich Wahlplakate der Partei Die Linke angebracht, ist erst wenige Tage her – und ich habe das Gefühl, dass davon einige schon verschwunden sind….
    Ob das daran liegt, dass der nun verstorbene ExBürgermeister in den Siebzigern bereits an dem Amt interessiert war, also kandidierte, als er noch deutlich und offen dem weit rechten politischen Flügel zuzuordnen war? Seinerzeit lehnten sich die Künstler der örtlichen Festspiele gegen ihn auf, drohten mit Boykott, falls er Bürgermeister wird, Ende der Neunziger, Anfang dieses Jahrtausends ist er aber als angeblich parteiloser doch für mehrere Legislaturperioden Bürgermeister gewesen, dementsprechend hat sich die Stadt auch verändert. Es gibt hier nun das „Kunstreich“, das „Genussreich“ und das „Wortreich“ und man kommt sich als Bürger vor, als würde man mit den 3 Reichs im selbigen leben. Als Nicht- Nazi hat man hier echt schlechte Karten und die Nazis gelten als die Netten Tollen. Ausländer dürfen putzen oder sonstige Drecksarbeit machen, Menschen wie ich (oder auch ARD Reporter) dürfen geprügelt werden, ohne dass die Täter irgend eine Art von negativen Konsequenzen zu spüren bekommen, da evtl. Anzeigen entweder gar nicht erst aufgenommen oder eingestellt werden, entsprechende politische Einstellung ist Voraussetzung für jedwede Art von Erfolg und so weiter und so fort.
    Ja, manche Menschen wollen den eigenen Erfolg dadurch sichern, dass sie die Konkurrenz schwächen (fertigmachen sagt man wohl dazu, Mobbing ist das Fachwort) und/oder auslöschen. Eine hochgradig evolutionsfeindliche und im Endeffekt extrem dumme Taktik, aber so denken scheinbar viele!

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  7. velogrino schreibt:

    Steuerhinterziehung ist kein Volksport, weil der größte Teil des Volkes gar keine Steuern hinterziehen kann.. Rentabel ist Steuerhinterziehung nur für Besserverdiener, den sogenannten Leistungsabsaugern.

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  8. Vernon schreibt:

    Wer sich an fremden Eigentum ohne Gewissensbisse vergreift, z. B. an Plakataufstellern, der hat sicherlich keine Hemmungen, auch Autoreifen anzustechen und es anderen in die Schuhe zu schieben.

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    • velogrino schreibt:

      Falls die überhaupt tatsächlich angestochen wurden.
      In Bayern ist Papier besonders geduldig.
      Mich macht die hohe Anzahl stutzig, übertreibt da nicht jemand?
      Vor einiger Zeit wurden in Berlin reihenweise PKW’s abgefackelt, wieviel waren das insgesamt.

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  9. ernesto45 schreibt:

    @velogrino

    http://www.wirtschaftsrat-erlangen.de/cms/front_content.php?idcat=114

    Vorträge mit dem Thema “ Volkssport Steuerhinterziehung “ hielt Wolfgang Kummer, zuletzt
    Leiter des Finanzamts Erlangen, jetzt im Ruhestand. Vorher war er ca. 15 Jahre Leiter der
    Steuerfahndungsstelle des Finanzamts Nürnberg-Süd und hatte in dieser Eigenschaft einige
    Erfahrung und Kenntnisse in der Bewertung von Anzeigen wegen Steuerhinterziehung.
    Gleichwohl ließ er sich von dem Landrichter Otto Brixner, „belabbern“ und letztendlich beeinflussen,
    als dieser ihm gegenüber Gustl Mollath als Spinner und Querulanten bezeichnete.
    Und das zu einer Zeit – ein bis zwei Jahre vorher -als Brixner mit diesem Fall überhaupt noch nicht befasst war !!!
    Dazu muß man wissen, dass Kummer seine Ausbildungszeit als Referendar bei Brixner absolvierte, man sich also von damals gut kannte und sich auch danach nicht ganz aus den Augen verloren hatte, d.h. man sah sich gelegentlich – mindestens einmal im Jahr z.B. auf der Erlanger
    Bergkirchweih……
    Näheres hierzu s.a. in der Strate-Dokumentation
    http://www.strate.net/de/dokumentation/index.html

    In einem anderen Forum habe ich dazu folgendes geschrieben :
    Vor allen Dingen sollten sich die in der Causa Mollath involvierten Steuerfahnder ( Ex-Fahndungsstellungsstellenleiter RD Kummer und der gelegentlich noch aktive (?) Fahnder Schreiber ) hinter die Ohren schreiben, was der Ex-Steuerfahnder Schmenger zu den 106 Seiten des Gustl Mollath, manchmal auch Konvolut genannt, zu sagen hat bzw. wie er an deren Stelle gehandelt hätte ( etwa bei 14:48 Minuten ). Und natürlich auch Florian Herrmann vom Landtagsuntersuchungsausschuss…….

    (Fundstelle des Video von der G.Mollath – Demo in Nürnberg am 27.07.2013 bitte selbst googeln !)

    Gegen die beiden erstgenannten Herren müsste eigentlich von Rechts wegen ermittelt werden wegen Strafvereitelung im Amt…..

    Hätten diese Steuerfahnder pflichtgemäss nach Recht und Aktenlage ermittelt, unbeeinflusst und unbeeindruckt von dem Telefonanruf des damals in der Sache noch nicht zuständigen Landrichters Brixner, wäre Gustl Mollath mit Sicherheit nicht verräumt worden, weil dann die
    Ermittlungsergebnisse der Steuerfahndung die Angaben Gustl Mollaths weitesgehend bestätigt hätten. Dann wäre mit Sicherheit gegen seine Exfrau ermittelt worden – wenn, ja wenn nicht weiterhin einflussreiche Persönlichkeiten ihre schützende Hand über sie gehalten hätten und ihr dann die Opferrolle vor Gericht nicht mehr abgenommen worden wäre.

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    • Euler Hartlieb schreibt:

      „dass Kummer seine Ausbildungszeit als Referendar bei Brixner absolvierte, man sich also von damals gut kannte und sich auch danach nicht ganz aus den Augen verloren hatte, d.h. man sah sich gelegentlich – mindestens einmal im Jahr z.B. auf der Erlanger
      Bergkirchweih……“ das ist ja wirklich wieder ein echtes Ei::: eieiei

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      • ernesto45 schreibt:

        @Euler Hartlieb :

        „Ja, ich kannte Herrn VRiLG Brixner persönlich und zwar seit meiner Refe-rendarausbildung. Ich war ihm während der Strafrechtsstationsausbildung beim Amtsgericht Erlangen zugeteilt. Er war mein Ausbildungsrichter (wohl etwa 1978). Beruflich hatte ich mit Herrn Brixner zu keinem Zeitpunkt meiner Tätigkeit beim Finanzamt zu tun. Ich traf ihn sehr vereinzelt, allenfalls 1 mal im Jahr, aber auch nicht jedes Jahr, anlässlich der Bergkirchweih in Erlangen. Das war kein vereinbartes Treffen. Nachzulesen unter ( Seiten 37 – 43) :

        Klicke, um auf Mollath-LG-Regensburg-2013-05-01.pdf zuzugreifen

        Nach der Handball-Connection ( Brixner-Maske-RA Woertge ) – s. dazu mindestens
        zwei Beiträge im Opablog – nun auch noch dieses !

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  10. velogrino schreibt:

    Müßte man halt wissen, was ein Steuerfahnder unter Volkssport versteht. Manche bezeichnen auch Golf als Volkssport. Und trotzdem der größte des Volkes kann keine Steuern hinterziehen und auch nicht Golf spielen. Es kann aber sein, daß Golfspieler Steuerhinterziehung als Sport betrachten und bei schlechten Wetter statt Golf lieber das Steuerhinterziehungs-Spiel spielen.

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  11. indigo schreibt:

    Da der Täter nun ja angeblich gestellt und umzingelt ist,
    fuhr der vielleicht früher mal ein KFZ Marke BMW Kennzeichen M-MM ?

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  12. ernesto45 schreibt:

    Apropos POK Grötsch, der “ Reifenstecher-Forscher “ – zur Erinnerung :

    i)
    Die Erfindung eines gleichartigen Modus operandi und der Gefährlichkeit der Sachbeschädigungen
    Zu den ›Feststellungen‹ im Urteil gehört auch eine zusammenfassende Darstellung der Er-mittlungen durch den zeugenschaftlich vernommenen POK Grötsch, der weder die Sachbe-schädigungsanzeigen entgegengenommen noch auch nur einen einzigen beschädigten Reifen in Augenschein genommen hatte. Von seiner Eignung als Unfall-Sachverständigem ist nichts überliefert. Letzterer hätte das langsame Entweichen von Luft aus Autoreifen gegenüber einem plötzlichen Entweichen durch Platzen eines Reifens sicherlich zur ungefährlicheren Variante erklärt. Insoweit heißt es im Urteil auf S. 15:
    Weiterlesen unter

    Klicke, um auf Mollath-LG-Regensburg-2013-05-01.pdf zuzugreifen

    Seite 24 ff.

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