Graphik Novel von Mathilda Seithe
„Die Geschichte dieser Graphic Novel habe ich in meiner Kindheit oft gehört. Man Vater erzählte sie uns Kindern immer wieder, und wir hingen fasziniert an seinen Lippen. Ich habe aus dieser Erzählung einiges gelernt: Dass ein Krieg unmenschlich ist und Menschen als Kanonenfutter missbraucht, dass es kein Unrecht ist, die Teilnahme am Krieg zu verweigern oder im Falle eines brutalen und völkerrechtswidrigen Krieges zu desertieren, dass Menschen, die als Soldaten nur Nummern darstellen, in Friedenszeiten Persönlichkeiten sind und dass ich stolz sein kann auf meinen Vater, der sich bei aller Gefahr für Leib und Leben für seine Familie, sein Kind und für den Frieden entschieden hat. …“
„… Dennoch bin ich im Verlaufe meines Lebens immer wieder Menschen begegnet, die diese Heldentat meines Vaters mit gerümpfter Nase zur Kenntnis genommen haben. Scheinbar war ihnen so etwas wie der Eid der Soldaten – auch wenn es der Eid in einem faschistischen System war – wertvoller und wichtiger, als die tapfere Entscheidung, gegen den ausdrücklichen Befehl eines Vorgesetzten, die Aufgabe zu verweigern, junge Menschen mit in den sicheren und sinnlosen Tod zu nehmen. Gehorsam steht nicht höher als die eigene Moral und Ethik, das Nichterfüllen von unmenschlichen Befehlen ist ein Widerstandsakt und muss als solcher hoch angesehen und gefeiert werden.
Dies zu zeigen habe ich in Erinnerung und zur Ehre meines Vaters und aller Menschen, die damals Widerstand geleistet haben, diese Graphic Novel verfasst.„
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