Месяц.
Шёл солдат в великом горе,
Уцелел один из боя,
Месяц его в поле увидал.
Запалил солдат лучину,
Заварил в котле кручину,
Ну а месяц тихо так сказал:
«Пусть беда по полю бродит
Ты не бойся, Бога ради.
Коль погибнешь на восходе,
То воскреснешь на закате!
Пусть удачи пока мало,
Мало — больше, чем немного.
Из шагов под сапогами
Образуется дорога!»
«Врешь!» — сказал солдат сердито —
«Все мои полки разбиты,
Что ты тут, ущербный, мелешь мне?!
Мне б с тобою поменяться,
Буду я по небу шляться,
Ну а ты побегай по земле!»
И пусть беда по полю бродит
Ты не бойся, Бога ради.
Коль погибнешь на восходе,
То воскреснешь на закате!
Пусть удачи пока мало,
Мало — больше, чем немного.
Из шагов под сапогами
Образуется дорога!
«Я бы рад» — ответил месяц —
«Но на небо нету лестниц,
Каждый наделён своей тропой!»
И солдат пошёл сражаться,
Ну а месяц с ночью драться
Чтоб родиться полною луной.
И пусть беда по полю бродит
Ты не бойся, Бога ради.
Коль погибнешь на восходе,
То воскреснешь на закате!
Пусть удачи пока мало,
Мало — больше, чем немного.
Из шагов под сапогами
Образуется дорога!
Mond.
Der Soldat irrte über das weite Feld.
Einer, der die Schlachten überlebte.
Nur der Mond hat ihn gesehen.
Der Soldat zündete eine Fackel an.
Das Herz wollte ihm bersten vor Leid.
Aber der Mond sagte leise:
Lass die Not wüten im Feld!
Fürchte Dich nicht! Um Gottes willen.
Wer bei Sonnenaufgang fällt,
aufersteht in Abendstillen!
Auch für Dich gibt es noch Glück,
schmal ist es – doch aus wenig wird viel.
Und von Deinem Stiefeltritt
wird die Straße und mit ihr Dein Ziel!
„Du lügst!“ sagte der Soldat wütend.
„Alle meine Kameraden sind gefallen.
Warum bist du hier, um mir Falsches zu sagen?!
Wir können gerne tauschen:
Ich spaziere den Himmel entlang
und Du quälst Dich über die Erde!“
Lass die Not wüten im Feld!
Fürchte Dich nicht! Um Gottes willen.
Wer bei Sonnenaufgang fällt,
aufersteht in Abendstillen!
Auch für Dich gibt es noch Glück,
schmal ist es – doch aus wenig wird viel.
Und von Deinem Stiefeltritt
wird die Straße und mit ihr Dein Ziel!
„Ich wäre froh“ – antwortete der Mond –
„Aber zum Himmel gibt es keine Treppe,
Jeder hat seinen eigenen Weg.“
Und der Soldat zog in den Kampf.
Und der Mond zog in den Streit mit der Nacht,
um leuchtend und voll neu geboren zu werden.
Lass die Not wüten im Feld!
Fürchte Dich nicht! Um Gottes willen.
Wer bei Sonnenaufgang fällt,
aufersteht in Abendstillen!
Auch für Dich gibt es noch Glück,
schmal ist es – doch aus wenig wird viel.
Und von Deinem Stiefeltritt
wird die Straße und mit ihr Dein Ziel!
Text und Musik: Igor Rasterjajew, 2017
Update 10.5.:
Thomas Röper („Anti-Spüiegel“) hat die Rede übersetzt, die Wladimir Putin gestern auf dem Roten Platz gehalten hat. Ich übernehme seine Übersetzung:
„Verehrte Bürger Russlands!
Liebe Veteranen!
Kameraden Soldaten und Matrosen, Unteroffiziere, Fähnriche und Offiziere!
Kameraden Offiziere, Generäle und Admirale!
Soldaten und Kommandeure, Teilnehmer der Militäroperation!
Ich gratuliere Ihnen zum Tag des Sieges!
Dies ist der Feiertag zu Ehren unserer Väter, Großväter und Urgroßväter, die ihren Namen bei der Verteidigung des Vaterlandes Ehre gebracht und sie unsterblich gemacht haben, die mit unermesslichem Mut und unter großen Opfern die Menschheit vor dem Nationalsozialismus gerettet haben.
Heute steht die Zivilisation erneut an einem entscheidenden Wendepunkt. Gegen unser Vaterland wurde erneut ein echter Krieg entfacht, aber wir haben den internationalen Terrorismus zurückgeschlagen, schützen die Bewohner des Donbass und gewährleisten unsere Sicherheit.
Für uns, für Russland, gibt es keine unfreundlichen, feindlichen Völker, weder im Westen noch im Osten. Wie die große Mehrheit der Menschen auf der Welt wollen wir eine friedliche, freie und stabile Zukunft sehen.
Wir glauben, dass jede Ideologie der Überlegenheit in ihrer Natur ekelhaft, kriminell und tödlich ist. Die westlichen globalistischen Eliten sprechen jedoch nach wie vor von ihrer Exklusivität, hetzen die Menschen gegeneinander auf und spalten die Gesellschaften, provozieren blutige Konflikte und Putsche, säen Hass, Russophobie und aggressiven Nationalismus, zerstören die Familie und die traditionellen Werte, die den Menschen ausmachen. Und das alles nur, um den Völkern weiterhin ihren Willen, ihre Rechte, ihre Regeln, ja ein System von Raub, Gewalt und Unterdrückung aufzudrängen.
Sie scheinen vergessen zu haben, wozu der wahnsinnige Anspruch der Nazis auf die Weltherrschaft geführt hat. Sie haben vergessen, wer dieses monströse, totale Übel besiegt hat, wer für sein Vaterland aufgestanden ist und seine Leben für die Befreiung der Völker Europas nicht geschont hat.
Wir sehen, wie in einer Reihe von Ländern rücksichtslos und kaltblütig Gedenkstätten für sowjetische Soldaten zerstört werden, Denkmäler für große Feldherren abgerissen werden, ein regelrechter Kult um die Nazis und ihre Kollaborateure entsteht und das Andenken an die echten Helden ausgelöscht und verfälscht wird. Diese Schändung der Leistungen und Opfer der Generation der Sieger ist auch ein Verbrechen, es ist der offene Revanchismus derer, die zynisch und offen einen neuen Feldzug gegen Russland vorbereitet und dazu Neonazi-Abschaum aus aller Welt um sich geschart haben.
Ihr Ziel – und das ist nichts Neues – ist es, den Zerfall und die Zerstörung unseres Landes zu erreichen, die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs auszulöschen, das System der globalen Sicherheit und des Völkerrechts endgültig zu zerschlagen, alle souveränen Entwicklungszentren zu ersticken.
Übertriebene Ambitionen, Arroganz und das Gefühl, alles zu dürfen, führen unweigerlich zu Tragödien. Genau das ist der Grund für die Katastrophe, die das ukrainische Volk derzeit erlebt. Es ist zu einer Geisel des Staatsstreichs und des verbrecherischen Regimes seiner westlichen Herren geworden, zum Instrument bei der Umsetzung ihrer grausamen, eigennützigen Pläne.
Für uns in Russland ist die Erinnerung an die Verteidiger des Vaterlandes heilig, wir bewahren sie in unseren Herzen. Wir ehren die Teilnehmer des Widerstands, die tapfer gegen den Nazismus gekämpft haben, die Soldaten der alliierten Armeen der USA, Großbritanniens und anderer Staaten. Wir erinnern und gedenken der Heldentaten der chinesischen Kämpfer im Kampf gegen den japanischen Militarismus.
Ich bin überzeugt, dass die Erfahrung von Solidarität und Partnerschaft in den Jahren des Kampfes gegen die gemeinsame Bedrohung unser unschätzbares Erbe ist. Sie ist ein solider Pfeiler in einer Zeit, in der die unumkehrbare Bewegung hin zu einer gerechteren multipolaren Welt, die auf den Grundsätzen des Vertrauens und der unteilbaren Sicherheit sowie der Chancengleichheit für die selbständige und freie Entwicklung aller Länder und Völker beruht, an Kraft gewinnt.
Es ist sehr wichtig, dass die Staats- und Regierungschefs der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten heute hier in Moskau zusammengekommen sind. Ich sehe darin die Dankbarkeit gegenüber der Heldentat unserer Vorfahren: Sie haben gemeinsam gekämpft und gemeinsam gesiegt – alle Völker der UdSSR haben zum gemeinsamen Sieg beigetragen.
Daran werden wir uns immer erinnern. Wir verneigen uns vor dem gesegneten Gedenken an alle, die der Krieg das Leben gekostet hat, vor dem Gedenken an Söhne, Töchter, Väter, Mütter, Großväter, Ehemänner, Ehefrauen, Brüder, Schwestern, Verwandte und Freunde.
Bitte erheben Sie sich für eine Schweigeminute.
(Schweigeminute.)
Verehrte Bürger Russlands!
Die Schlachten, die über das Schicksal unseres Vaterlandes entschieden haben, wurden ein heiliger Teil unserer Nation und Völker. Wir sind dem Auftrag unserer Vorfahren treu und verstehen tief und klar, was es bedeutet, der Höhe ihrer militärischen, arbeitsmäßigen und moralischen Leistungen würdig zu sein.
Wir sind stolz auf die Teilnehmer an der Militäroperation, auf alle, die an der Front kämpfen, die die Front unter Beschuss versorgen, die Verwundete retten. Es gibt nichts Wichtigeres als Eure militärische Arbeit. Die Sicherheit unseres Landes, die Zukunft unserer Staatlichkeit und unseres Volkes hängen von Euch ab. Ihr erfüllt ehrenhaft Eure militärische Pflicht, Ihr kämpft für Russland. Eure Familien, Kinder und Freunde stehen hinter Euch. Sie warten auf Euch. Ich bin sicher, Ihr spürt ihre grenzenlose Liebe.
Das ganze Land hat sich zusammengestellt, unsere Helden zu unterstützen. Alle sind bereit zu helfen und beten für Euch.
Kameraden! Freunde! Liebe Veteranen!
Heute ehrt jede Familie die Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges, gedenkt ihrer Verwandten, ihrer Helden, legt Blumen an Soldatendenkmälern nieder.
Wir stehen auf dem Roten Platz, auf dem Boden, der sich an die Bürgerwehr von Juri Dolgoruky und Dmitri Donskoj, an die Miliz von Minin und Poscharsky, an die Soldaten von Peter dem Großen und Kutusow und an die Paraden von 1941 und 1945 erinnert.
Heute stehen hier die Teilnehmer der Militäroperation und diejenigen, die im Zuge der Teilmobilisierung in die Reihen der Streitkräften getreten sind, die Soldaten der Korps von Lugansk und Donezk, viele freiwillige Kampfeinheiten, Angehörige der Russischen Garde, des Innenministeriums, des FSB, des Katastrophenschutzministeriums und anderer Dienste und Behörden.
Ich grüße Euch, liebe Freunde, ich grüße alle, die auf dem Schlachtfeld für Russland kämpfen und jetzt im Einsatz sind.
Während des Großen Vaterländischen Krieges haben unsere heldenhaften Vorfahren bewiesen, dass es nichts Stärkeres, Mächtigeres und Zuverlässigeres gibt als unsere Einigkeit. Es gibt nichts auf der Welt, das stärker ist als unsere Liebe zum Vaterland.
Auf Russland! Auf unsere tapferen Streitkräfte! Auf den Sieg!
Hurra!“
„Für uns in Russland ist die Erinnerung an die Verteidiger des Vaterlandes heilig, wir bewahren sie in unseren Herzen. Wir ehren die Teilnehmer des Widerstands, die tapfer gegen den Nazismus gekämpft haben, die Soldaten der alliierten Armeen der USA, Großbritanniens und anderer Staaten.“
Auf ein nur als höchst widerwärtig zu bezeichnendes Beispiel für den von Putin zuvor gegeißelten Revisionismus wurde ich durch RTDE aufmerksam („Die Sowjetunion war auch an der Befreiung Europas beteiligt“: Der deutsche Geschichtsrevisionismus). Der Originaltext von Oppermann, etwas versteckt auf der Webpräsenz der KAS, liegt hier:
https://www.kas.de/de/web/geschichtsbewusst/essay/-/content/tag-der-befreiung-7
Solche Typen und diejenigen, die so etwas protegieren, sollte man sich merken.
Um so höher ist die menschliche Größe Wladimir Wladimirowitschs, besonders vor dem Hintergrund seiner biografischen Betroffenheit (Leningrad), einzuschätzen.
Sollte die Geschichte nicht aufgrund eines fatalen Irrtums abrupt enden, wird er als einer der ganz Großen in den Büchern stehen. Es war im September 2006, als Hugo Chávez vor der UN-Vollversammlung dieses sagte:
„Over and above all this, there are reasons to be optimistic — a poet would say ‚hopelessly optimistic‘. Beyond the threats, the bombs, the wars, aggression,
preventive war and the destruction of entire peoples, we can see that a new era is dawning.“
https://digitallibrary.un.org/record/583260?ln=en
Schade, dass Chávez nicht mehr erleben kann, wie die Dinge voranschreiten.
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