Der Kapitalismus verwirrt seine Feinde und Freunde, weil er auf seine alten Tage nun revolutionär geworden ist.
Echt und absolut glaubhaft und total energisch wollen die ganz, ganz, ganz Großen jetzt nichts sehnlicher als die revolutionäre Umwälzung, „Great Reset“ genannt. Buchstäblich so gut wie kein Stein soll mehr auf dem andern bleiben. (Die Durchschnittskapitalisten und ihre Durchschnittspropagierer fallen darauf herein. Sie merken, dass es ihnen an den Kragen geht und jammern, dass nun überall Sozialismus ausbricht.)
Die ganz, ganz, ganz Großen sind ja tatsächlich längst keine Kapitalisten mehr. Ihre Märchenprofite kommen aus Daten, aus Plandemien, aus Finanzhebeln, aus Genküchen, manchmal aus Schießereien. Einen Arbeiter haben die noch nie ausgebeutet. Das machen diese doch selbst.
Die ganz, ganz, ganz Großen sind einfach nur Herren, waren es, gefühlt, immer und werden es, gefühlt, immer sein, angesiedelt irgendwo knapp unterm Gott. —
Ach, plötzlich sind wir bei der allerältesten Leier: „DOMINUS ET DEUS“.
An diesem Punkt muss ich freilich meine anfängliche Bemerkung über RERVOLUTION etwas einschränken. Wenn Revolution*, dann tatsächlich nur für die, die nicht groß genug sind, um sakrosankt zu sein. Dass die Gottähnlichen außerhalb ihrer heißersehnten Revolution stehen, versteht sich doch von selbst.
Wenn auf der einen Seite GOTTÄHNLICHE stehen, gibt’s für alles auf der anderen Seite, was der Sprache mächtig ist, nur zwei Möglichkeiten: SKLAVE oder LEIBEIGENER.
SKLAVE? Schaun mer mal, ob die Lust daran bald entdeckt wird.
LEIBEIGENER? Die Lust Leibeigener zu sein, ist gerade der letzte Schrei des betäubenden Transengetöses der täglichen Party. Aber nun rechtzeitig auch bierernst und bürokratisch und ganz toll:
Du entscheidest über Deinen Leib! (und über nichts Anderes!)
Das Kürzel ist „SBGG“ und steht für ein neues „Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag„. Zum Referentenentwurf geht es hier.
Guten Morgen im grün gefärbten FEUDALISMUS 2.0
———————————–
* Bei alldem könnte man auch an die chinesische KULTURREVOLUTION denken (besonders, wenn man sich die „Hung wei ping“/“Roten Garden“ = „Letzte Generation“ vor Augen hält
– siehe hier bzw. hier.
Hatte vor kurzem den Roman „Taifun“ von Harry Thürk gelesen, das Werk behandelt ja auch die Kulturrevolution, irgendwie mußte ich bei den jungen fanatischen Leuten an unsere grüne Jugend denken…
China macht das prinzipiell schon richtig: Unter Deng, Hu und Xi gab es keinen Kontinuitätsbruch. Der Tenor ist: Mao war ein großer Mann, aber heute machen wir es anders. Bekanntlich trägt der Teil des Satzes, der vor einem „aber“ steht keinerlei Information. Die Information ist mit dem „aber“-Teil des Satzes natürlich deutlich leichter verdaulich.
China ist in 70 Jahren den Weg vom Entwicklungsland zur Weltmacht gegangen. Die letzte Nation, die es vom Agrarland zur Weltmacht bringen wollte, ist nach 70 Jahren an den eigenen Widersprüchen zerbrochen. Hätte es nach Mao die große Abrechnung a la Chruschtschow / Gorbatschow gegeben, stände China heute vermutlich nicht dort, wo sie stehen. Ökonomisch haben wir dort Kapitalismus, der von einer kommunistischen Partei moderiert wird. Bin ja sehr gespannt, wo die in 20 Jahren stehen werden.
LikeLike
Ich kriege meine Fragen immer nur als Kommentar hier los … 😉
Grüne, SPD und Linke betreiben eine Politik, die der AfD direkt zuarbeitet. Bei den Linken ist das ja vielleicht noch Dummheit und Opportunismus … könnte es sein, dass auch da eine PsyOp aus dem Hintergrund läuft? Als Frage ist das falsch formuliert, eigentlich bin ich recht sicher. Die Frage ist nur, was man dagegen tun kann. Denn „Aufklärung“ ist ja schon schwierig bei Sachverhalten, die viel offensichtlicher sind.
LikeLike