* Ballweg hat bewiesen, dass er Großdemonstrationen organisieren kann. Offenbar konnte er entsprechende Geldmittel aufbringen/managen, vor allem aber konnte er Hunderttausende Menschen ansprechen und ihrem Wollen Ausdruck geben.
* Ballweg steht zwar nicht für ein ausformuliertes ideologisches Programm (zumindest habe ich das nicht bemerkt), er nimmt aber die elementaren demokratischen Werte des Grundgesetzes ernst. Ins Zentrum stellt er die Souveränität des Volkes. Es scheint, dass er für nicht weniger als einen basisdemokratischen Patriotismus steht. (Ich meine, dass diese politisch-geistige Position in der gegenwärtigen Menschheitskrise tragfähig ist.)
* Auf der Basis dieser Position hat er in der Coronakrise gute und richtiger Standpunkte vertreten und tut das offenbar heute mit der Ablehnung von Waffenlieferungen an die Ukraine ebenfalls.
* Ballweg verkörpert (für mich glaubwürdig) das Prinzip der Lebensfreundlichkeit und Gewaltfreiheit in einer buddhistisch strengen Weise. Ein Moment solcher Gewaltfreiheit, das oft ignoriert wird, ist die prinzipielle Offenheit gegenüber jedermann. Damit setzt er sich gleichsam systematisch und ununterbrochen dem Vorwurf der Kontaktschuld aus (Beispiele: „König von Deutschland“, „Klimakleber“, „FfF“). Aber letztlich trägt er damit zu Klärungen bei und wirkt auf Einigung hin und Spaltungen entgegen.
* Ballweg wurde offenbar unschuldig neunmonatiger Haft unterworfen, und er scheint diese undemokratisch-autoritäre Zwangsmaßnahme als souveräne Persönlichkeit durchgestanden zu haben. Ich vermute (und wünsche), dass er wenig Illusionen über unseren realkapitalistischen Rechtstaat hat.
* Soweit ich sehe, hat Ballweg in der Vergangenheit kaum stabile Organisationsstrukturen des Widerstands aufgebaut. Viele seiner bisherigen Aktionen (und ihre Finanzierung) waren auf ihn persönlich zugeschnitten und nur auf ihn. Damit ging allzu geringe Transparenz einher.
Das hat Widerstände bis hin zu Misstrauen erzeugt, wie Aya Verlazquez jüngst ausführlich drastisch dargelegt hat.
* In diesem Falle wünsche ich mir sehr, dass beide geschätzten Protagonisten ihre Divergenzen in aller Öffentlichkeit, vielleicht mit Hilfe eines geeigneten Moderators, austragen. Der politische Widerstand könnte nur gewinnen.
Hallo Klaus-Peter!
Gut ausgedrückt den Sachverhalt. Ich stimme dir voll und ganz zu.
Liebe Grüße Ilona
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Die Frage ist, braucht man eine einzige Demokratiebewegung? oder kann es nicht mehrere geben? mit verschiedenen Strategien/Zielgruppen? die aber doch koalieren und zusammenkommen, um ein gemeinsames Ziel zu definieren und evtl. Etappenziele festzulegen?
Bei diesen Zusammenkünften könnten sie in ihren Debatten Demokratie
einüben (und nebenbei auch begangene Fehler diskutieren und Zwiste
ausräumen), so dass man sich wohlgesonnen begegnet – unter einander
und erst recht in der Öffentlichkeit.
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Sehe ich auch so.
Es ist auch sehr gut wenn Ballweg keine scheinbar perfekte Projektionsfläche bietet. „Große Führer“ machen eine Bewegung angreifbar. Und hindert die Menschen auch wieder am Denken.
Nicht nur „Ballweg, sapere aude“, sondern alle (geistig Reifen, also zumindest Erwachsene) sollten sich ihres Verstandes ohne Anleitung bedienen können und auch bedienen. (Kinder, Jugendliche, Jungerwachsene müssen natürlicherweise noch reifen und brauchen dazu Anleitung und Schutz. Das ist natürlich gegeben.).
Mein Wort zu Ostern 😉 und Frohe Ostern an alle
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Lieber Kranich, danke für die klärende positive Bewertung des basisdemokratischen nicht spaltenden Michael Ballweg. Mich hat gewundert, überrascht, wie gelassen, mit innerlichem Abstand Michael Ballweg k u r z nach seiner neunmonatigen politischen
Zwangshaft sich emotional sehr zurückhaltend in dem Interview geäußert hat. Das hätte ich nicht fertig gebracht. Dabei fehlte mir zunächst der kämpferische, empörende Geist, von dem Ballweg wie viele Andere bewusst Abstand nehmen. Ob dies ein erfolgversprechendes Engagment für einen Widerstand ist angesichts der menschenverachtende Plandemie, dem sich abzeichnenden Genozid und der Gefahr eines dritten Weltkriegs ist offen und bezweifele ich eher.
bezweifle ich.
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Lieber Kranich, grundsätzlich stimme ich Dir in Deiner Einschätzung zu. In dem von Dir gezeigten Interview ist er allerdings auf einen wichtigen Punkt mit keinem Wort eingegangen: Die verheerende Rolle der Mainstream-Medien. Was aber nicht heißen muß, dass er dazu nichts Treffendes zu sagen hätte.
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Die Suche nach geeigneten Führungspersönlichkeiten des Widerstands bzw. eines Neuaufbaus „realdemokratischer“ Verhältnisse scheint in manchen westlichen Ländern Fahrt auf zu nehmen.
In den USA meldet sich im Vergleich mit Ballweg seit Wochen ein ganz anderes Kaliber zu Wort und erwägt ernsthaft als Kandidat für die „Demokratische Partei“ 2024 – womöglich gegen Trump -, in den Ring zu steigen. Der uns allen nicht unbekannte Mann heißt Robert F. Kennedy Jr. und er hat – wiederum im Vergleich mit Michael Ballweg etwas viel Bedeutsameres in den Vordergrund gestellt:
https://t1p.de/imkcc
(Übersetzung & Hervorhebungen von mir)
In vielen Tweets – wie auch auf der angegebenen Website – gibt er so manchen weiteren gewichtigen Schwerpunkt seines geplanten Programmes kund.
Zwei weitere Links zum Thema:
https://t1p.de/oaqyc
https://t.me/QlobalChange/24937
Was er hier als seine „oberste Priorität“ anführt, ist nichts anderes als die von unserer Regierung und den Medien seit Jahrzehnten so hoch gepriesene und immer wieder als wegweisend titulierte „Public-Private-Partnership“, die nicht nur als „alternativlos“ hingestellt wird, sondern auch als eine politische Errungenschaft besonderen Ranges. Damit aber meiner Meinung nach den Tatbestand einer „Public-Private-Media-Intelligence-Conspiracy“ erfüllt. (Wenn man genauer hinguckt.)
Ob sich dieser Schachzug nicht letztenendes doch wieder „drehen“ läßt in eine neue Version der „Trenne-und-Herrsche-Strategie“ der Globalen Kabale – nachdem der Versuch, den Republikaner Ron DeSantis (Florida) gegen Trump aufzubauen, vorerst gescheitert zu sein scheint -, wird nur die Zukunft zeigen. In diese Rolle wissend und zustimmend einzusteigen, halte ich bei Robert F. Kennedy Jr. jedoch für undenkbar. Ein zweiter Gorbatschow dürfte uns da kaum blühen. Eher schon, dass Trump mehr „Butter bei de Fische“ tun muß, um deutlicher zu machen, dass er unter dem „Great“, das „America“ „Again“ werden solle, auch eine Kleinigkeit wie „Democratic“ unmißverständlich versteht.
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Eine Passage aus dem Interview mit Jimmy Dore:
Robert F. Kennedy:
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