Frankreich, Frankreich!

Das Video vom 24. März aus Paris ist beunruhigend und merkwürdig.
Es zeigt vordergründig spektakuläre Auseinandersetzungen aber noch mehr vermittelt es mir das Gefühl, dass da hintergründige Absichten und Strategien wirken.

Der Artikel von Charles Demassieux ist da erhellend:

„Gestern habe ich in Paris die Vorboten eines Bürgerkriegs gesehen“

Der Verfasser scheint einen realistischen, differenzierten Blick zu haben, nicht zuletzt auf diejenigen, die er Ultralinke nennt, also die aktivistischen Systemhalunken, die sich „links“, „Antifa“ usw. nennen und die auch bei uns aktiv sind.

(Wir Alten wissen noch aus alter Zeit, dass der Bürgerkrieg der schlimmste Krieg ist. Und zusätzlich haben uns diverse bunter Revolutionen, der Maidan usw. gelehrt dass die herrschenden Klassen inzwischen gut gelernt haben, ihn als Instrument zu gebrauchen.)

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8 Antworten zu Frankreich, Frankreich!

  1. MSC schreibt:

    Ohne den Artikel von Charles Demassieux gelesen zu haben (für alles reicht die Zeit einfach nicht; aber BTW großen Dank für den Hinweis auf Ischenko, dessen Aufsatz ich mir habe übersetzen lassen), scheint mir hier an der Oberfläche das aufzuscheinen, was Kurz vor mehr als zwanzig Jahren mit folgenden Worten prognostiziert hat:

    „Da die Demokratie nichts weiter als eine verinnerlichte und verrechtlichte Diktatur des irrationalen kapitalistischen Selbstzwecks ist, kann sie auch jederzeit wieder aus sich heraus in offen terroristische Verhältnisse umkippen, sobald die ’schöne Maschine‘ aufhört zu funktionieren oder in ihrem Lauf gestört wird.“
    (Robert Kurz: Schwarzbuch Kapitalismus | Kapitel ‚Die totalitäre Demokratie‘)

    Kurz kann sich leider nicht mehr dazu äußern, und natürlich wird sich kaum jemand die Mühe machen, in seine Analyse einzutauchen. Das ist zu bedauern, denn auch die dystopische Prognose von Markus Krall bei JF hat Kurz präzise beschrieben: „Auf der ganzen Welt hat sich in den vergangenen 15 Jahren eine fast unvorstellbare Masse fauler Unternehmenskredite aufgehäuft; eine tickende Zeitbombe, die in immer schnellerer Folge und durch immer größeren Zuschuss von Liquidität … entschärft werden muss, ohne wirklich abgestellt werden zu können.“ (Kasinokapitalismus: Das Geld wird arbeitslos).

    Der sozialökonomische Kollaps des Westens kann unter diesen Umständen als gesetzt angenommen werden; und er wird nicht nett ablaufen.

    Historisch neu ist die Frage, ob unter dem gegebenen wissenschaftlich-(neuro-)technischen Niveau ein progressiver Neustart versucht werden kann oder ob die Lifestyle-Faschisten à la Harari schneller sind, diese hübschen alten Gedankenspiele von ‚Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit‘ im Sinne ihrer Gönner im öffentlichen Bewusstsein für alle Zeiten auszuknipsen.

    Um nicht zu negativ zu enden: Die Achse Moskau-Peking könnte, wenn Xi mit seinem Projekt ‚In hundert Jahren Sozialismus‘ vorankommen sollte, einen Hoffnungsschimmer bieten.

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    • kranich05 schreibt:

      Der Artikel von Demassieux ist nicht allzu lang. Vielleicht sind die Lektüre-Minuten ja doch noch zu finden 😉
      (Kein Vorwurf, ich schaffe auch nur einen Bruchteil der wünschenswerten Lektüre.)

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  2. Albrecht Storz schreibt:

    Gestern sah ich in Paris das Vorspiel zu einem Bürgerkrieg

    Macrons Frankreich, das Frankreich, das er zur Freude der staatenlosen Milliardärskaste, der er dient, modelliert, dieses Frankreich war gestern in den Straßen von Paris auf erschreckendste Weise zu sehen. Für diejenigen, die es sich ansehen, ist mein Video sehr illustrativ: Zerstörungen, Schreie, Feuer, die beliebtesten Zutaten der primitivsten Gewalt…

    Dennoch war das alles vorhersehbar und geplant, es sei denn, die DGSI – Direction générale de la Sécurité intérieure – hatte in den letzten Tagen einen Pool! Denn man wird mir niemals glauben machen, dass man nicht wusste, dass die Ultralinken ihre degenerierten Truppen zusammengerufen hatten und sich darauf vorbereiteten, alles niederzubrennen. Ebenso wenig wird man mir glauben machen, dass es Tausenden von Polizisten und Gendarmen unmöglich war, einige Hundert mehr oder weniger bobohafte Randalierer in Schach zu halten, von denen einige aus anderen Ländern des verfluchten Europas kamen, insbesondere Deutsche, die sich bei dieser höllischen Party fröhlich amüsierten! Die weitaus weniger zahlreich vertretenen Ordnungsdienste der Gewerkschaften schafften es hingegen, die Ordnung aufrechtzuerhalten. Die Täuschung ist so offensichtlich, dass sie lachhaft und tragisch zugleich ist.

    (Übrigens, wäre es möglich, dass die Krauts ihren ultralinken Abschaum zurückbekommen?! Wir haben unser eigenes schon, danke!)

    So trieben die ultralinken Milizen, indem sie Chaos stifteten, ihr Unwesen, um die Proteste zurückzudrängen, wie zu Zeiten der Gelbwesten. So werden alle wieder in die Reihe kommen, stellt sich Macron vor. Ist das nicht die Strategie unseres elysischen Frosches, der sich für einen Ochsen hält? Macron, der sich wie in der Fabel von La Fontaine „ausbreitet und aufbläht und sich abarbeitet“, um an Größe mit den französischen Ruhmestaten vergangener Zeiten gleichzuziehen, er, der nicht einmal das Format einer Fußmatte hat. Allerdings fand ich die Karikatur, die von Manu und Brigitte gemacht wurde, sehr „skandalös“. Das ist nicht gut (man lacht nicht)!

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)1

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  3. Albrecht Storz schreibt:

    In dem gestrigen organisierten Chaos waren die Polizisten und Gendarmen das Ziel aller Angriffe. Das ging so weit, dass sie wirklich gereizt waren und man sich vor ihnen in Acht nehmen musste. Was mich nicht davon abgehalten hat, ihnen hier und da zu helfen, weil ihre Hierarchie eine lächerliche – viel zu schwere – Ausrüstung vorschlägt, um mit diesen Stadtguerillas fertig zu werden. Sie dürfen natürlich nicht gegen ihre wahren Feinde kämpfen und lassen ihre Wut manchmal an anderen aus. Was dumm und kontraproduktiv ist. Nur dass ich, der Erste, gestern jedes Mal, wenn ich von Uniformierten angerempelt wurde, nicht mit der Wimper gezuckt habe. Es reichte schon, ihre erschöpften Gesichter zu sehen, um nicht noch mehr zu machen. Und das Schlimmste waren nicht die Wurfgeschosse, von denen einige brandgefährlich waren, sondern die grausamsten Beschimpfungen, die auf sie niederprasselten. Sie wurden zum Gefäß eines explosiven Hasses, der von Macron ausgebrütet wurde.

    Nun, wenn man das gesagt hat, muss man auch die beunruhigende Realität anerkennen, die – das ist nur meine Meinung – ein Vorspiel ist – das nichts mit Bach zu tun haben wird! – zu einem Bürgerkrieg führen wird. Denn jenseits der Ultralinken, der gogutierten Kinder gutmütiger Spießer und einiger Opportunisten aus den Hochhaussiedlungen gab es viele normale Menschen, die sich, wie man so schön sagt, radikalisierten. Oder anders gesagt: Herr und Frau Jedermann, die von einer dumpfen Wut verwandelt wurden. Das ist es, was Macron ausmacht: Er kristallisiert alle Ressentiments, alle Frustrationen und allen Hass heraus. Das ist das Ergebnis seines perversen Narzissmus: Er stachelt die extremsten Racheimpulse an. Aber da er so mutig ist wie ich eine Primaballerina, schickt er die anderen, immer die anderen. Er war ein Feigling ohne Glauben und Gesetz.

    Also, meine Freunde, bereitet euch auf ein neues Zeitalter vor, in dem wir uns gegenseitig verschlingen werden, je nachdem, ob wir auf der einen oder der anderen Seite stehen. Es sei denn, es taucht eine nationale Providenzfigur auf. Diese Figur wird nicht Marine Le Pen, Florian Philippot oder Éric Zemmour sein.

    Gestern, in Paris, hatte ich Angst. Angst vor der Zukunft…

    (Fotos & Video: Charles Demassieux für Riposte Laïque)

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)2

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  4. Albrecht Storz schreibt:

    Mein Kommentar zum Video und Text:

    interessante Sicht. Also war da nicht die empörte Arbeitermacht auf der Straße sondern „linke“ „Aktivisten“?

    Mag sein, kann ich nicht beurteilen. Aber wem soll das wie etwas nützen – um Kacron und seine Sponsoren?

    Ich verstehe das nicht.

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    • Albrecht Storz schreibt:

      Ich sage gerne und bewusst Kacron oder noch besser Kackron. Selbst ein deutscher Regierungschef hat es noch nicht geschafft, sein eigenes Volk derart zu beschimpfen wie der französische Präsident.

      Man merke sich: das franzöische „merde“ im von Kackron verwendeten Wort „emmerder“ heißt auf deutsch: scheiße.

      Also wollte Kackron sein Volk „emmerder“, einscheißen.

      Es ist etwa so, wie wenn ein deutscher Politiker öffentlich und ausdrücklich wortwörtlich erklären würde, er wolle die Deutschen so lange be-scheißen bis es Ruhe gäbe.

      Ich verstehe die Wut der Franzosen sehr gut. So offensichtliche und schamlos unverstellte Vertreter der Interessen der Geldmacht-Clique gegen das Volk haben wir hier NOCH nicht.

      Obwohl – eine Trampolina-Ausseministerin war sich auch nicht zu blöde so etwas ähnlich zu sagen wie, dass sie auf den deutschen Wählerwillen letztlich scheiße – zumindest wenn es um die Koksruine geht.

      Wenn es um die Wiederwahl geht werden wieder andere Töne angeschlagen, klar.

      Es ist wirklich nur noch eckelerregend, was da von den „oberen Etagen“ abgezogen wird.

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  5. MSC schreibt:

    Manchmal ist es schwierig, aus der oberflächliche Betrachtung auf die Akteure erster, zweiter oder dritter Klasse zu schließen.

    Was man weiß ist, dass in den Niederlanden im Umfeld der Proteste gegen den Corona-Faschismus Provokateure mit einer Polizeikarre angeliefert wurden, ihr Programm abspulten und dann, enttarnt, zurück ins Amtsblechle flüchteten (das von wütenden Bürgern ohne Uniform im Wegfahren traktiert wurde).

    In Berlin wurden „Festnahmen“ beobachtet, bei denen vermeintliche Randalierer zu einem polizeilichen Sammelplatz gebracht und abgestellt wurden, worauf die Robocops weggingen und der „Festgenommene“ kurz darauf den Platz verließ …

    Noch doller trieb es bekanntlich die Führungsspitze Geisel/Slowik (letztere verhäppchent und versektet mit der damaligen Großintendantin Schlesinger, die passende Propagandaheinis vorhielt – z. B. den Sundermeyer) nicht nur an der Reichstagstreppe.

    Bevor ich mich deshalb fürs erste, was Frankreich angeht, auf einen Beobachterposten zurückziehe, empfehle ich noch diesen Autor und diesen Artikel:

    https://www.voltairenet.org/article219046.html

    Meyssan, sicher ein kompetenter Analyst, attestiert den Franzosen zwar den Willen zu Veränderungen, aber auch Angst vor einem Absturz in eine gewaltsame Revolution, denn:
    „Die Franzosen werden auch nicht mehr protestieren können, ohne dass brutale Repression auf sie einprasselt, wie es bereits bei den Gelbwesten der Fall war.“

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  6. Albrecht Storz schreibt:

    Passt der Artikel hier?:

    ()https://tkp.at/2023/04/05/frankreich-in-flammen-wer-steckt-dahinter/

    „Frankreich in Flammen – Wer steckt dahinter?
    5. April 2023
    von Dr. Peter F. Mayer“

    über eine Analyse von Peter Koenig bei Global Research.

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