Der Turm

Ich glaube mich zu erinnern, dass ich als kleiner Junge mit meinen Bauklötzern manchmal einen Turm baute. Immer höher, immer höher, immer wackliger. Bis der Turm umfiel – am Ende sozusagen vom bloßen Angucken.

Vom Turmbau zu Babel hatte ich damals keine Ahnung. Später doch. Dort geht es allerdings um die von Gott verordnete Sprachverwirrung der Bauleute, die den Turmbau stoppt, bevor er spektakulär umstürzen kann.

Seit einiger Zeit wissen wir: „Gott ist tot“. Und nun? Sind wir jetzt dazu fähig (oder gar verurteilt?), Türme zu bauen, die schließlich in einer schrecklichen Katastrophe alles mit sich reißend einstürzen?

Medien sind, wie der Name sagt, Mittler. Massenmedien sollen eigentlich die Massen der Menschen miteinander vermitteln. Dazu fällt mir eher das Bild der Brücke als das des Turmes ein. Doch was in den letzten Tagen auf uns massenmedial eingeprasselt ist, sind solch monströse Auftürmungen an Dreistigkeit, Dummheit und Nichtswürdigkeit, dass einem „himmelangst“ werden muss.

Beispiel eins:
Die Geschichte von der ukrainisch-russischen, genderkorrekten Crew, die mittels Schlauchboot und Rucksack drei Eisenröhren zertrümmerte.

Beispiel zwei:
Die ausführlichen, reich bebilderten Berichte über „Sarah Rodo, from Dortmund, Germany“, auch in deutschen Medien („Objectum-sexuality“).

Beispiel drei:
Clemens Arvay als gefundenes Fressen für Leichenfledderer, hier ttps://www.youtube.com/watch?v=DhKe-KQhKWc&t=2s und in vielen weiteren Formen.

Kein Gott wird diese „Türmer“ zügeln.
Niemand zügelt uns, wenn wir es nicht selber tun.  

Dieser Beitrag wurde unter Bewußtheit, Blödmaschine, bloggen, Demokratie, Krise, Leben, Mensch, Realkapitalismus, Widerstand abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

6 Antworten zu Der Turm

  1. Albrecht Storz schreibt:

    Passt vielleicht zum Stichwort „Medien“ im Artikel:

    Inzwischen bekennen sich ja tatsächlich immer mehr Journalisten dazu, „Haltung“ in ihrer Arbeit zeigen zu wollen. Ein Problem beim „Haltungsjournalismus“ ist aber, dass keine Verantwortung bei sich später erweisenden Fehlhaltungen bzw. Falschzuweisungen übernommen wird. Dann sei angeblich alles wieder nur neutraler Journalismus gewesen – und man hätte angeblich nur Informationen weitergegeben.

    Niemand hat etwas dagegen, wenn ein Journalist zB im Sinne eines Antifaschismus Haltung zeigt. Aber wenn diese Haltung sich in seinem „Haltungsjournalismus“ als Diffamierung gegen Personen, Gruppen oder Organisationen äußert, die eben nicht faschistoid in irgend einem Sinne sind, und wenn der Journalist sich nach bekannt werden dieser Tatsache nicht von seiner Fehlanschuldigung klar distanziert – und nicht um Entschuldigung für sein Fehlverhalten bittet – dann ist das kein Haltungsjournalismus sondern böswilliges Vorschieben einer solchen angeblichen Haltung. In Wahrheit ist dann solcher „Haltungsjournalismus“ nichts weiter als ein zusätzlicher, dreckiger Journalistentrick um Aufmerksamkeit zu erregen und politische Agenden durchzuführen.

    Man beobachtet das gerade sehr interessiert bei den Meldungen über „Impf“schäden und die völlig fehlgeleiteten Maßnahmen. Damals schrieben alle mit „Haltung“ fürs „Impfen“ und für drastische Maßnahmen, forderten sogar noch mehr und härtere. Aber wenn die Aufarbeitung beginnt ist man sich in den Großmedien dann keinerlei Mitschuld an der der totalen Fehlsteuerung bewusst – man habe doch nur informiert.
    „Haltung“ ohne Verantwortung eben. Dazu noch der Gratismut, mit den Wölfen zu heulen und vielleicht dabei sich mit besonders extremen Formulierungen (SaschLobo, …) besonders hervorzutun wie bei einer kläffenden Hundemeute, wo sich die besonders feigen Hunde immer gerne etwas weiter hevorwagen solange es für sie nicht gefährlich werden kann.

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    • Theresa Bruckmann schreibt:

      Anselm Lenz führte ein höchst spannendes Gespräch mit Friedemann Willemer:
      https://apolut.net/im-gespraech-friedemann-willemer/
      Im Falle einer echten Demokratie müssten wir aber auch Journalisten haben,
      die über alles informieren, ganz gleich, ob es ihrer Haltung entspricht oder nicht. Ihre persönliche Bewertung können sie meinetwegen in einer Fußnote anmerken.

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      • Albrecht Storz schreibt:

        Keine Ahnung was Sie haben. Und dass Sie mir erlauben, eine Fußnote anzubringen (wo?) ist äußerst großzügig.
        ;-(

        (Ach, und von Lenz halte ich garnichts.)

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  2. Theresa Bruckmann schreibt:

    Danke Kranich05.
    So habe ich das auch gemeint, also dass die Journalisten ihre Meinungen als Fußnote anfügen könnten. Unglücklicherweise steht das Wort ihre am Satzanfang und ist deshalb groß geschrieben. Sorry, mir fiel dabei nicht ein, dass das auch so gedeutet werden könnte.

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