Jeder Mensch versucht einen Blick in die Zukunft zu erhaschen – die todsichere Vorausschau (Ha ha ha!). Ich, obwohl für Aufklärung, mache da keine Ausnahme. Zwei Beispiele:
Als die ewige Kanzlerin auf der Höhe ihrer unbestrittenen (und so geliebten) Macht freiwillig die erste Reihe verließ, sagte ich mir: Die weiß, was kommt und denkt: Diese Suppe sollen andere auslöffeln.
Ich meine, dass sich meine Ahnung bestätigt hat.
Jetzt habe ich leider eine zweite Ahnung: Das Blog „Der Saker“ ist ziemlich bekannt; nicht zufällig, wie ich denke. Betreiber ist Andrej Rajewski, ein russischer Militär, der als Gast, wie er sagt, in den USA lebt.

Er hatte schon immer angekündigt, dass er sein Blog schließen wird, wenn eine direkte militärische Konfrontation Russland-USA droht.
Jetzt, mit Ablauf des Monats Februar, schließt das Blog.
@Opa: Verstehst du die Entscheidung?
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Ich verstehe sie nicht, kann nur spekulieren.
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Noch nicht zu Ende gehört, vielleicht hier seine Gründe:
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Als erstes möchte ich Karl dafür danken, dass er uns diese Abschiedsrede des „Saker“ zugänglich gemacht hat. Vortrag wie Persönlichkeit des Vortragenden haben mich sehr positiv beeindruckt. Für die des Englischen weniger Kundigen möchte ich paraphrasierend und so wenig wie möglich verfälschend einige seiner Gedanken hier auf Deutsch wiederholen. Wie schon angedeutet: Ohne letzte Garantie auf perfekt treffende Wortwahl. Dabei gehe ich chronologisch seiner gewählten Reihenfolge folgend vor, die sich an den Fragen orientiert, die ihm von seinem Publikum gestellt wurden.
Dennoch fange mit seinen letzten Worten an, die ich gleichsam als Titel hier hervorhebe, bevor ich loslege:
https://t1p.de/g6r2l
(Das Bild oder die Metapher des Kranichs, als eine Vogelperspektive beanspruchend, findet sich in den Aspirationen dieses „opablogs“ und seines Betreibers – wenn auch weniger religiös inspiriert – kaum übersehbar wieder…)
1. — Der „Saker“, der sich spätestens mit dieser seiner Abschiedsrede – nur für wenige überraschend – hier als gläubiger und religiös inspirierter Mensch „outet“, sieht im Zentrum der herrschenden Verschwörung (der „Globalen Kabale“, wie ich sie zu nennen pflege) und als Drahtzieher der uns alle bedrängenden Übel in der Welt das Wirken der Neocons in den USA. Für sie fällt ihm am Ende das ihre Motivation und Art ihrer Machenschaften bezeichnende Wort ein, das er gleich zweimal anführt, damit andeutend, das deren ganzes Ausmaß durchaus noch nicht erfasst worden ist, möglicherweise nie ganz ans Licht gebracht werden würde: „Dämonisch! Dämonisch!“.
Seine Hoffnung auf eine Beendigung ihres Einflusses beschränkt sich darauf, dass sich endlich auch im Westen genügend Widerstanskräfte formieren werden, um diese „Dämonen“ zu entmachten.
2. — Der Westen muss entnazifiziert und demilitarisiert werden, nicht weil seine Führer und Propagandisten sich etwa pronazistisch äußerten oder sich mit dieser Benennung identifizierten, sondern weil sie das Faschistische ihres Handelns ignorieren, das sich darin zeigt, welche Kräfte sie unterstützen oder auch darin, was sie bereit sind, sich gefallen zu lassen bzw. denen, die sie zu vertreten vorgeben, glauben, zumuten zu dürfen.
3. — Europa ist der letzte Kontinent, an den sie sich noch klammern, weil sie glauben, ihn mit ihren Mitteln weiterhin unter Kontrolle halten zu können.
4. — Die Pipelinesprengung durch die USA, samt der Reaktion darauf durch die westlichen Medien, zeigt erstens, dass Europa nicht souverän ist (keine „Eier“ hat), und zweitens, dass die USA keinen Verstand (keinen „Grips“) hat.
Europa (und speziell Deutschland) betreffend: Wie kann diese Haltung, die seine Interessen ignoriert und damit zeigt, dass es den Respekt vor sich verloren hat, von anderen erwarten, respektiert zu werden?
5. — Obwohl der Saker sich als Gegner der Sowjetunion versteht, räumt er nicht nur ein, dass ihre Verteufelung durch die westliche Propaganda teils weit übertrieben, teils verlogen, teils absolut lächerlich war. Genausowenig sei allerdings Solschenizynein Agent weder westlicher Interessen, noch der CIA gewesen. Ähnlich sieht er die Beurteilung Stalins und Solschenizyns durch die jeweiligen Lager des Kalten Krieges.
6. — Ein mir neuer Gedankengang (der mir einleuchten will): Aus der unbestreitbaren Tatsache, dass die Geschichte immer von den Siegern geschrieben wird, folge, dass die getöteten und ermordeten Opfer, die als Verlierer keine Kinder mehr zeugen konnten, ihre geistige Haltung auch nicht an die auf sie folgenden Generationen „weitergeben“ konnten wie die Sieger als ihre Mörder, die dieses unverdiente Privileg weidlich zu genießen und zu benutzen wußten und wissen. Schon – wenn auch nicht nur aus diesem Grund – müsse Geschichtsschreibung in einem Generationen übergreifenden Prozess ständig revidiert werden und revidierbar bleiben. Ein pauschalisiertes Revisionismusverbot ist ein intellektueller wie moralischer Irrtum.
7. — Der Saker sieht – auch nach dem Ende des gegenwärtigen Krieges – nicht nur das Fortbestehen und Andauern, sondern sogar eine Erweiterung der im Westen verbreiteten Russophobie voraus, in der Art, dass alle möglichen Folgen der selbstverschuldeten Niederlage des Westens verstärkt den Russen angelastet werden.
8. — Einige sehr erhellende Bemerkungen behandelt er am Schluß seines Vortrags (der ja kein eigentlicher Vortrag war, sondern eher ein Dialog mit seinem Publikum und seinen „Followern“). Es geht um die wechselnden Rollen und die Aufteilung in verschiedene Lager der Kirche, sowohl in Russland wie in der Ukraine, die sich – unausgesprochen – jeweils nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben. Von Opportunismus bis unbedachter Renitenz zur Flucht ins Ausland findet sich das sonst auch übliche Spektrum menschlicher Schwächen wieder. Hier wird eben auch nur allzu oft mit nicht nur zum Taufen geeigneten Wassern gewaschen. Dass es im Westen mindestens so schlimm aussieht, deutet er nur kurz an, indem er die Infiltration aller Religionen durch die CIA im Russland der 90er Jahre anführt. Auch in diesem Falle vertraut er darauf, dass mit der Zeit eine Rückbesinnung und Aufarbeitung der Vergangenheit stattfinden werde.
Den von mir an den Anfang gesetzten Schlußworten gehen diese Sätze voraus:
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Ich hatte hier sein Statement von YT verlinkt. Erscheint aber nicht. Gibt es da Beanstandungen?
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Nein, ich habe nur vergessen es freizuschalten (oder es hat nicht geklappt).
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Hatte er nicht gesagt, die Seite bleibt als Archiv bestehen?
>>RESULTS SUMMARY FOR THESAKER.IS:
Unfortunately we did not receive a 200 OK HTTP status code as a response. This means that the website is currently unavailable and down for everybody<<
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Hatte auf Karl gestern eine Antwort verfasst, erst war sie noch nicht freigeschaltet, aber für mich sichtbar. Jetzt ist sie verschwunden.
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Wir sollten nicht so drängeln.
Bei mir dauert es oft auch.
Danke für die Zusammenfassung.
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Amtwort auf K verschwunden
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Hallo Kranich! Bemerke gerade, dass die Zeit auf dem Blog der Normalzeit um eine Stunde voraus ist.
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Weiß jemand, was da in Israel abgeht?
Aufmerksam wurde ich hierdurch:
https://www.voltairenet.org/?lang=de
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