In graues Leinen ist es eingebunden,
mit einem Schloß, so war es abzuschließen.
Hier schrieb er auf in seinen freien Stunden,
was all die Tage brachten und verhießen.
Was brachten sie: den Dienst, ein Übungsschießen, –
er hat sich schwer nur damit abgefunden,
mit stumpfem Tagwerk, und hier in diesen
fragenden Zeilen schweigen tiefe Wunden.
Es heißt: „Nun ziehen wir durch Rußlands Weiten.
Ich weiß es nicht, was Deutschland dort verlor.“
Und dann: die vielen leeren weißen Seiten …
Noch einmal les ich mir den Vorspruch vor:
„Vor dem, was war, werd dir das Aug nicht naß!
Vor dem, was kommt, werd dir die Wang nicht blaß!“
(Johannes R. Becher: „Wiedergeburt, Buch der Sonette“, Insel Verlag Leipzig, 1987.
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe Insel Verlag Leipzig, 1947.)