Sterblichkeit in Deutschland in Zeiten von Corona

Das Bundesamt für Statistik stellt die Daten bereit. Sie werden laufend aktualisiert.

Hier Tabelle 1 mit den Daten (Rohdaten) der Jahre 2013 bis 2022*, wobei ich die Daten für 2022 auf der Basis der z. Z. bis 13.11.2022 vorliegenden Daten geschätzt/extrapoliert habe.

*Eine Erläuterung:
Diese Daten der Sterbefälle differieren mit den Daten, die ich am 16.11.22 verwendet habe. Die Differenz kommt dadurch zustande, dass die oben verlinkte Tabelle von destatis unterschiedliche Werte für die Jahressummen liefert, je nachdem ob diese auf Basis der Tages-, der Wochen- oder der Monatsangaben ermittelt werden. Ich kann diese Differenzen nicht erklären. Am meisten plausibel erscheinen mir die Summen auf Tagesbasis, weshalb ich diese ab jetzt verwende.

JahrSterbefälle
20221.049.483
20211.023.687
2020985.572
2019939.520
2018954.874
2017932.263
2016910.899
2015925 200
2014868 356
2013893 825

Meinen Überlegungen vom 16.11.22 folgend (Posting: „Über Sterblichkeit“) lege ich den Analysen der Jahre 2020 bis 2022 den Mittelwert der Jahre 2017 bis 2019 als Basiswert zugrunde. Er beträgt 942.219 Fälle. Diesen Mittelwert gleich 100% gesetzt, ergeben die Rohdaten die folgenden Prozentwerte der Sterblichkeitsentwicklung:
2020 – 104,60
2021 – 108,65
2022 – 111,38.

Ausgewiesen wird eine wachsende Übersterblichkeit … als Ergebnis einer Milchmädchenrechnung.
Der Fehler besteht darin, dass die Sterbefälle nicht auf die sich verändernde Bevölkerungszahl bezogen wurden. Wachsende Bevölkerung führt zu mehr Sterbefällen. In der folgenden Tabelle 2 wird den Sterbefällen die Bevölkerungszahl gegenübergestellt und daraus der vergleichbare Wert „Sterbefälle je 100.000 Menschen“ berechnet:

JahrSterbefälleBevölkerungSterbef. je 100.000
20221.049.48384.100.0001.247,90
20211.023.68783.237.1241.229,84
2020985.57283.155.0311.185,22
2019939.52083.166.7111.129,68
2018954.87483.019.2131.150,18
2017932.26382.792.3511.126,03
2016910.89982.521.6531.103,83
2015925 20082.175.6841.125,88
2014868 35681.197.5371.069,44
2013893 82580.767.4631.106,66

In gleicher Weise wie bei Tabelle 1 wird der Mittelwert aus 2017-2019 als 100% gesetzt. Er beträgt 1135,3 Sterbefälle je 100.000 Einwohner. Aus den so korrigierten Rohdaten ergeben sich die folgenden Prozentwerte der Sterblichkeitsentwicklung:
2020 – 104,40
2021 – 108,33
2022 – 109,92.

Auch die so korrigierte Analyse weist eine wachsende Übersterblichkeit in den Jahren 2020 bis 2022 aus, wobei sich zumindest für die Jahre 2020 und 2021 nur minimale Korrekturen ergeben. (Das ist plausibel, weil sich die Bevölkerungszahl 2020 und 2021 nur geringfügig verändert hat.)

Weitere mehr oder weniger bedeutende Korrekturfaktoren sind zu beachten, etwa höhere Sterblichkeit an Hitzetagen oder ein zusätzlicher Tag im Schaltjahr 2020.
Von bedeutendem Einfluss ist der Faktor Altersstruktur der Bevölkerung. Das verdeutlicht Tabelle 3. Sie weist am Beispiel des Jahres 2021 die Sterbefälle je 100.000 differenziert nach Altersstufen aus.

Jahr 2021
AltersstufenSterbefälleBevölkerungSterbef. je 100.000
0-307.30225.891.58228,20
30-352 6705.606.17547,63
35-404 1425.302.78578,11
40-456 1755.039.686122,53
45-509 9205.030.154197,21
50-5521 1466.463.921327,14
55-6038 2046.772.802564,08
60-6554 7815.755.329951,83
65-7072 0004.819.1671.494,03
70-7589 0313.874.4532.297,90
75-80115 8083.338.6803.468,68
80-85203 8872.716.9467.504,27
85-90194 1542.625.444**15.182,99
90-95143 076
95 u. mehr61 391
gesamt1 023 68783 237 124
** 85 und mehr

Die Tabelle veranschaulicht, dass in der Altersstufe 0-30 Jahre (Sie zählt knapp 26 Mio Menschen.) nur etwas mehr als 28 Personen pro 100.000 Personen starben, also weniger als 0,03%. Umgekehrt starben in der Gruppe der Menschen, die im Jahr 2021 85 Jahre oder älter waren, mehr als 15.000 Personen von 100.000, also mehr als 15%.
Auch die Gruppe der 80- bis 85-jährigen trug mit 7,5% weit überdurchschnittlich zur Sterblichkeit bei.

Dass alte und sehr alte Menschen weit häufiger sterben als junge, ist nicht überraschend. Überraschend und unerwartet scheint aber für manche Betrachter zu sein, wie stark sich die jährliche Dynamik der Altersstruktur der Bevölkerung in den Sterblichkeitszahlen niederschlägt.
Erhöht sich der Anteil der über 85-jährigen an der Bevölkerung um 100.000 Personen sind unter sonst gleichen Bedingungen rund 15.000 Sterbefälle mehr zu erwarten.
Auch in der Gruppe der 8o- bis 85-jährigen würde ein Zuwachs um 100.000 Personen mit etwa 7500 zusätzlichen Sterbefällen in der Statistik erscheinen.

Die Frage ist also, ob und wenn ja in welchem Maße die in den Tabellen 1 und 2 ausgewiesene Übersterblichkeit durch eine Zunahme der Altersgruppen 80 Jahre und älter verursacht ist. Dazu einige Angaben in den Tabellen 4a und 4b. Tab 4a enthält die Altersgruppe der 80-85-jährigen, 4b die über 85-jährigen (Hier geht’s zu den Quellen.):

Tab 4a, Altersstufe 80-85-jährige
JahrAnzahl der PersonenSterbefälleSterbef. je 100.000
2022
20212.716.946203.8877.504,27
20202.612.043194.7957.457,57
20192.479.935181.4397.316,28
20182.350.367176.6887.517,46
20172.171.412165.3427.614,49
Mw. 17-192.333.905174.4907.476,30

Gegenüber dem Mittelwert der Jahre 2017 bis 2019 hat sich die Anzahl der 80-85-jährigen im Jahr 2020 um 278.138 erhöht. Diese Erhöhung steht für eine Erhöhung der Sterbefälle von
7.457*2,78=20.7332 Personen. Die weiter um mehr als 100.000 gestiegene Personenzahl im Jahr 2021 erklärt weitere rund 7500 Sterbefälle.
Somit erklärt die zahlenmäßige Zunahme der 80- bis 85-jährigen zu einem erheblichen Teil die in den Tabellen 1 und 2 ausgewiesene Übersterblichkeit.

Tab 4b, Altersstufe 85-jährige und mehr
JahrAnzahl der PersonenSterbefälleSterbef. je 100.000
2022
20212.625.444398.62115.182,99
20202.505.932383.70415.311,83
20192.386.854354.05514.833,54
20182.277.509360.20715.815,83
20172.265.473352.46615.558,16
Mw 17-192.309.945355.57615.393,26

Gegenüber dem Mittelwert der Jahre 2017 bis 2019 hat sich die Anzahl der 85-jährigen und noch Älteren im Jahr 2020 um 195.987 erhöht. Diese Erhöhung steht für eine Erhöhung der Sterbefälle von
15.311*1,96=30.011 Personen. Die weiter um 120.000 gestiegene Personenzahl im Jahr 2021 erklärt weitere rund 18.000 Sterbefälle.
Somit erklärt die zahlenmäßige Zunahme der 85-jährigen und Älteren zu einem erheblichen Teil die in den Tabellen 1 und 2 ausgewiesene Übersterblichkeit.

Zusammenfassend stelle ich fest, dass gegenüber dem Mittelwert der Sterbefälle aus den Jahren 2017 bis 2019 von 942.219 die Zunahme der Menschen über 80 Jahre, die im Jahr 2020 rund 470.000 Personen erreicht, etwa 50.000 zusätzliche Sterbefälle im Jahr 2020 erklärt. Tatsächlich nahmen die Sterbefälle 2020 aber nur um 42.000 zu.

Das Coronajahr 2020 ist in Deutschland nicht durch Übersterblichkeit, sondern durch eine leichte Untersterblichkeit gekennzeichnet.

Soviel für heute.
Die aufbereiteten Daten erlauben auch Aussagen für 2021 und in Kürze auch für 2022.

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7 Antworten zu Sterblichkeit in Deutschland in Zeiten von Corona

  1. fidelpoludo schreibt:

    Österreichischer Psychiaters Ralph Bonelli – über die Beobachtung des allgemeinen Sterbens um ihn herum

    „im obigen Welt-Bild zeigt sich wo die hohen Sterberaten liegen…nicht in Afrika!!!“

    https://dlinfos.com/2022/11/24/oesterreichischer-psychiaters-ralph-bonelli-ueber-die-beobachtung-des-allgemeinen-sterbens-um-ihn-herum/

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    • kranich05 schreibt:

      Herr Bonelli teilt seine Betroffenheit mit über den plötzlichen Tod eines ihm Nahestehenden und ruft dazu auf, genau hinzuschauen.
      Ich habe in meinem Posting „genau hingeschaut“ bzw. etwas mehr: Ich habe die mir (und jedem Anderen) verfügbaren Daten nach Maß meiner Fähigkeiten wissenschaftlich analysiert.
      I)m Mittelpunkt meiner Aussagen steht das Jahr 2020. 2021 und 2022 sind in ähnlicher Qualität zu untersuchen.

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  2. kranich05 schreibt:

    „Das Coronajahr 2020 ist in Deutschland nicht durch Übersterblichkeit, sondern durch eine leichte Untersterblichkeit gekennzeichnet.“
    Dieser letzte Satz meines Postings sollte der Tatsache gegenüber gestellt werden, dass es gelungen ist, den Corona-Ausnahmezustand fast 100%-ig durchzuziehen. Die objektive Wirklichkeit hat also kaum eine Rolle gespielt!
    (Wieso sage ich „fast 100%“, wo sich doch nur 80% haben impfen lassen? Ja, 80% (und weniger) Zustimmung reichen aus, um ein Volk 100% ig zu steuern.)

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  3. Johannes S. schreibt:

    Ein Kommentar »How much of the narrative was true?« von Mike Yeadon https://apolut.net/was-ist-wahr-am-corona-narrativ-von-mike-yeadon/
    Yeadon, der leitend in der pharmazeutischen Forschung bei Pfizer tätig war, spricht von bewußter Lüge und Mord zum Schluß des Dokuments. Vollständiger Text bitte über den link einsehen. Einleitung: „Dieses Dokument soll zeigen, dass alle wichtigen Aussagen über den SARS-CoV-2-Virus, der die Krankheit Covid-19 verursachen soll, und die davon abgeleiteten Maßnahmen falsch sind.Da diese Aussagen von Wissenschaftlern, Ärzten und Beamten stammen, die im öffentlichen Gesundheitswesen tätig sind, ist es offensichtlich, dass diese Fachleute sich nicht einfach geirrt, sondern gelogen und Menschen in die Irre geführt haben. Die Beweggründe derjenigen, die ich als »die Täter« bezeichne, werden wahrscheinlich klar, sobald man verinnerlicht hat, dass das gesamte Narrativ auf Lügen beruht. (…)“

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  4. Johannes S. schreibt:

    Die aktuelle Sitzung des International criminal investigativ Commitee (ICIC) mit Dr. Rainer Fuellmich, Mike Yeadon (Ex-Chef von Pfizer) und weiteren mutigen hoch engagierten Experten
    https://video.icic-net.com/w/dfe5VCqAyyH6c4ACVEPtu5
    Stichwortartige Zusammenfassung: Die Spritzen, keine Impfungen enthalten nachweislich Substanzen, die nicht hineingehören. Die gleichen Substanzen sind im Blut der Geimpften.zu finden und bilden äußerst merkwürdige Strukturen, die nicht hineingehören. Diese Substanzen entwickeln sich zu funktionierenden „Geräten“elektrischen Schaltungen mit der Nanotechnologie. Ein israelischer Elektoingenieur hat in dem Beitrag aufgeführt, dass bei Geimpften Blutooth reagiert. Diese Erkenntnisse sprechen dafür, dass millionenhaft Menschen sterben und auch gestorben sind und über diesen perfiden Eingriff die Menschheit überwacht werden sollen..Auch bei Ungeimpften wurden diese Strukturen im Blut gefunden. Es muss Licht in diese Verderbnis kommen.

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  5. Pingback: Sterblichkeit in Deutschland 2021 – im ersten Impfjahr, Teil I | opablog

  6. Johannes S. schreibt:

    Auf AUF1 wurde am 14.1.2023 ein sehr informatives Interview mit Robert Malone mit sehr persönlichen Aussagen gesendet. Dr. Malone ist in Deutschland und in den sozialen Medien weniger bekannt, obwohl er in den späten 1980er Jahren die entscheidende Pionierarbeit auf dem Gebiet der mRNA-Impfstofftechnologie entwickelt hat. In dem Interview erklärt Dr. Malone seinen Entwicklungsprozess, informiert über seine schwerere Post-Covid-Erkrankung, seine zweifache Corona-Impfungen mit schweren Nebenwirkungen. Eine dritte hat er wegen Todesgefahr abgelehnt. Für mich ist es schwer nachvollziehbar, dass Dr. Malone als mRNA-Experte sich hat impfen lassen. Offensichtlich hat er zu diesem Zeitpunkt die große Gefahr der Nebenwirkungen und potentielle Todesgefahr nicht erkannt. Dr. Malone war erschüttert, dass entgegen der bisherigen Praxis und Bestimmungen alle Sicherheitsprüfungen außer acht gelassen wurden. Auch als erfahrener und verdienstvoller mRNA-Experte wurde er wie alle kritischen Wissenschaftler geächtet und ignoriert. Aufgrund seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse über die mRNA Technologie leistet Dr. Malone zusammen mit seiner Frau und hunderten von Wissenschaftlern den weltweiten Widerstand gegen die hochriskanten Spritzen.
    Dr. Malone wirkt sehr desillusioniert und m.e. geschwächt. https://auf1.tv/auf1-spezial/dr-robert-malone-corona-impfstoffe-wirkungslos-aber-hoch-riskant/?mc_cid=0a3b4298bd&mc_eid=8867e03cf6
    https://weltwoche.ch/daily/der-zensur-ein-schnippchen-schlagen-was-der-erfinder-der-mrna-technologie-robert-malone-im-ersten-interview-nach-seiner-twitter-sperre-sagt-ist-atemberaubend/

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