Es ist schlicht Rassismus – „it’s racism“

Ständig begegnet mir das Akronym „LGBT“.
Der Bundestag hatte die Regenbogenfahne gehisst (hoffentlich war es die richtige). Frankreich will einen LGBT+-Botschafter losschicken. Das Pluszeichen deutet an, dass „LGBT“ nicht mehr ausreicht. Wikipedia kennt längst „LGBTQ“ und „LGBTQIA+“. Um keinen Fehler zu machen, benutzen Witzbolde inzwischen „LGBTQIABCDEF+“.

Kein Witzbold ist Luan Pertl aus Wien. Der Mensch würde vielleicht als „zivilgesellschaftlicher Aktivist“ durchgehen. Er teilt mit, dass er intersexuell sei und „Erfahrung in der … LGBTIQAA Bildungsarbeit“ habe. Er sei aber auch „verstärkt in den Medien„, wo er u.a. Heteronormativitätskritik betreibe. Seiner Webseite ist zu entnehmen, dass er weltweit beschäftigt ist.

Wirft man einen Blick darauf, wie er und seinesgleichen finanziert werden, drängt sich die Benennung „Quasi- oder „Hybrid-Beamter“ auf. Grob geschätzt 90% der Einnahmen (in ungenannter Höhe) seines Wiener Vereins „VIMÖ“ stammen vom Staat oder direkt vom interessierten Privatkapital.

Und was ist der sozusagen „harte Kern“ des ganzen Bohei? Eine körperliche Besonderheit von Herrn Pertl.

Spätetens seit der Aufklärung ist es Allgemeingut, dass der Mensch ein soziales Wesen ist, dass seine Körperlichkeit Bedingung dieses wirklichen sozialen Wesens ist, keine unwichtige, aber seine Freiheit und seine Würde niemals von körperlichen Merkmalen bestimmt werden.

Das Wesen des Menschen, Freiheit und Würde des Individuums, durch körperliche Bedingungen bestimmen zu wollen – das ist Rassismus. Nicht nur Rosa Parks bewies 1955,

dass die USA zu dieser Zeit ein Staat mit rassistischer Gesetzgebung waren. Ihre schwarze Haut war damals politisch relevant.

Die (unbekannte) körperliche Besonderheit des Menschen Pertl ist politisch irrelevant. Pertl wäre eine Rosa Parks, die im uneingeschränkt durchmischten Bus auf Grund ihrer schwarzen Haut die ersten drei Sitzreihen beansprucht. Diese Rosa wäre völlig verrückt. Vor allem aber wäre sie eine waschechte Rassistin.

Gewiss ist die Körperlichkeit des Individuums ein weites Feld. Sie im gesellschaftlichen Miteinander gut, also wechselseitig förderlich, zu leben, ist nicht trivial. Es braucht den gesunden Menschenverstand ebenso wie Fingerspitzengefühl und Kreativität. Was es absolut nicht braucht, sind Machtspiele Weniger und im Interesse weniger Mächtiger.

In der Regel sind es nicht Ideologie, Propagandadruck und gesetzliche Regelungen, die die Feinheiten des menschlichen Zusammenlebens lebendig gestalten, sondern Moral, Sitten, Volksweisheit, Volkskunst und Tradition, mitunter auch Religion. Wenn es demokratisch zugeht, haben wir nicht das Himmelreich aber meist Besseres als uns die selbsternannten Beglücker bringen.

Lasst uns Männlein und Weiblein sein. Dass die Männer auch Weibliches haben und die Weiber auch Männliches ist doch ein alter Hut. Gerne soll er immer wieder neu gepflegt und neu geputzt und in neuen Varianten getragen werden. Das gibt genug Spannung, und auch der Spass komme nicht zu kurz.

Aber verschont mich mit dem staatsautorisierten „divers“- Blödsinn. Auch wenn darüber endlos schwadroniert wird, niemand braucht das.

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2 Antworten zu Es ist schlicht Rassismus – „it’s racism“

  1. Detlev Matthias Daniel schreibt:

    Auch wenn ich deiner Argumentation absolut folgen kann, bin ich sehr zurückhaltend bei der Verwendung des Begriffs ‚Rassismus‘. Ich würde ihn gerne reservieren für Vorgänge und Verhältnisse, die mit der Vorstellung von Rassen zu tun haben. Der Begriff ‚Rasse‘ kommt ja aus der Tierzucht und meint eine meist für eine bestimmte Verwendung mit entsprechenden Eigenschaften optimierte Züchtung. Und genau das ist der Bewertungshintergrund des (historischen) Rassismus: Jede „Rasse“ hat ihren eigenen Wert und Zweck – die einen zum Herrschen, andere zum Dienen etc. Das, was heute inflationär als Rassismus bezeichnet wird, relativiert und verwischt diese grotesken historischen Verhältnisse, deren Wurzeln leider immer noch nicht völlig ausgerottet sind. Deshalb ist der Begriff in dieser ursprünglichen Bedeutung auch noch nicht obsolet.

    Für das andere haben wir doch schon Begriffe: Chauvinismus, Diskriminierung, Ungleichbewertung. Da wird dann auch konkreter, was gemeint ist und Ausnahmen, Widersprüche können nicht so leicht versteckt bleiben. Wodurch z.B. unterscheidet sich die Bezeichnung ‚Neger‘ von der Bezeichnung ‚alter weißer Mann‘?

    Doch zurück zum eigentlichen Thema: Die Begriffsverwirrung hat noch ein anderes Gesicht. Es ist die Vermengung der Begriffe ’normal‘ und ’normativ‘. Nicht die Anschauung des Normalen setzt folgerichtig Normen, sondern eine logische Fehlschaltung im Kopf. Wer Normalität nicht als gegeben, sondern als Ziel ansieht und propagiert, wer das Nicht-Normale als Fehler, Ausschuß, als etwas zu Beseitigendes betrachtet, der will die Welt verstehen, um sie zu kontrollieren, zu beherrschen. Dafür braucht es die Reduktion, die Vereinfachung der Wirklichkeit auf das Normale, den Regelfall. Diejenigen, die LGBTQ… als Teil der neuen Normalität propagieren, folgen der gleichen Denklogik, wie die, die sie bekämpfen. Wer immer eine Norm, ein „Innen“ der Gesellschaft definiert, definiert zugleich ein „Außen“, das er damit diskriminiert. Es geht nicht um die Verschiebung der (normativen) Grenzen der Normalität, sondern um deren Überwindung.

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