Die neuesten Daten der Sonderauswertung „Sterbefallzahlen und Übersterblichkeit “ des Statistischen Bundesamtes (Aktualisierung um eine Kalenderwoche jeweils dienstags) verdienen Beachtung.
Ich habe frühzeitig (erstmals am 29.10.21, methodisch detailliert am 3.11.21, letztmals aktualisiert am 9.11.21,) die in Deutschland spätestens ab Anfang September 2021 feststellbare Übersterblichkeit analysiert und einen Zusammenhang mit den Corona-Massenimpfungen behauptet und begründet. Mein vorläufiges Ergebnis war, dass die Massenimpfungen bis Ende 2021 wahrscheinlich 15.000 bis 20.000 zusätzliche Todesopfer gefordert haben
Zu einer Aktualisierung der Daten meines Ansatzes bis in die Gegenwart bin ich aus Zeitgründen nicht gekommen. Jetzt habe ich mit gutem Gewissen darauf verzichtet, weil Prof. Dr. Kuhbandner eine professionelle statistisch-mathematische Analyse vorgelegt hat, der ich mich voll und ganz anschließe. Auf Kuhbandners Arbeit habe ich hier ausführlich hingewiesen. Die Originalquelle ist hier.
Zwar unterscheidet sich mein Ansatz von dem Kuhbandners in einer Weise, die es mir erlaubt, eine Schätzzahl der Impfopfer anzugeben. Das finde ich wünschenswert, aber es ist auch angreifbar, da mehrere Schätzungen einfließen. Kuhbandners Ergebnisse sind „konservativer“ aber dafür in schier unangreifbarer Weise statistisch untermauert.
Sein Datenstand geht bis 12.1.22. Jetzt liegen bereits die Sterbedaten bis 1.2.22 vor (KW3/22). Mit dieser Woche gibt es keine Übersterblichkeit gegenüber sowohl dem Mittel als auch dem Median der Jahre 2018-2021.
Es ist besonders interessant, diesen Befund in Relation zur Impfdynmik zu setzen.
Diese Daten veröffentlich das RKI im Impfmonitoring als Bestandteil seiner täglichen Lageberichte.(Zweifel an der Datenqualität sind berechtigt – die Daten werden wahrscheinlich zu hoch ausgewiesen – dies ist aber schwer zu quantifizieren.)
Die Impfdynamik (Gesamtzahl der Geimpften) weist seit dem 21.12.2021 einer erfreulich sinkende Tendenz aus.
In den Wochen vor dem 21.12 2021 wurden durchschnittlich pro Tag um 1 Million Impfungen vorgenommen. Diese Zahlen sanken in den Folgewochen ab. In der Woche vom 21. bis 28.12.21 waren es 587.761, in der vom 28.12. bis 4.1.22 durchschnittlich 401.139 Impfungen pro Tag.
Dieser Rückgang stand vermutlich mit den Feiertagen in Zusammenhang. In der Tat zeigten die beiden Folgewochen im Januar Zahlen in der Größenordnung von etwas mehr als 600.000 Impfungen pro Tag.
Doch seit dem 18.1.22 setzt sich der Rückgang weiter fort, so dass es in der Woche bis zum 1.2.22 tagesdurchschnittlich nur 363.303 Impfungen gab. Und die sinkende Tendenz hält offenbar an.
Damit ist nach der Korrelation zu fragen zwischen sinkender Sterblichkeit und sinkender Impfzahl.
Also wenn man das so wissenschaftlich betrachtet wie Herr Kuhbandner, muß man es auch entsprechend kritisch unter die Lupe nehmen. Man sollte eigentlich im Laufe dieser Zeit verstanden haben, daß eine unterjährige, wochen- oder gar tagesbezogene Analyse der „Übersterblichkeit“ Unfug ist, da das Sterbegeschehen auch unabhängig von der Saison wechselnde Höhen und Tiefen hat, die keinesfalls immer in den gleichen Kalenderwochen und -monaten liegen.
Dennoch, wenn es auffällige Korrelationen zwischen Impfungen und Sterbezahlen gibt, empfiehlt sich eine genauere Betrachtung. Wirklich auffällig sind diese allerdings allein bei den Erstimpfungen. Würde man die Sterblichkeitskurve etwas stärker glätten, wäre für die Zweitimpfung auch nicht der Ansatz einer Korrelation erkennbar. Da Erst- und Zweitimpfung i.d.R. im definierten Abstand aufeinander folgen und die Zweit- die Kurve der Erstimpfungen fortsetzen, würde eine Zusammenführung der beiden deutlicher zeigen, daß sich das Phänomen eben nicht in gleicher Weise fortsetzt.
Bei den Drittimpfungen scheint mir fast, daß Herr Kuhbandner hier zu einem Taschenspielertrick greift. Ja, wenn man eine Kausalität mit sofortiger, aber absteigender Wirksamkeit abbildet, sieht das irgendwie ähnlich aus. Aber warum sollte bei steigenden Impfzahlen oder mit fortschreitender Zeit die letale Wirkung abnehmen? Der Maßstab, in dem man die Kurven anträgt, ist vielleicht zur grundsätzlichen Darstellung einer Korrelation nicht relevant, wohl aber, wenn man daran geht, diese zu interpretieren.
Daran krankt dann leider auch die Erörterung alternativer Erklärungsmöglichkeiten. Denn wo eine Kausalität sich nicht begründen läßt, braucht es offensichtlich eine andere Erklärung, auch wenn man sie nicht kennt, aber wo es keine wirklich schlüssige Korrelation gibt, braucht es auch keine andere Erklärung. Könnte es vielleicht sein, daß mit der Erstimpfung bereits all die herausgefiltert wurden, die diese Impfung ums Leben nicht vertragen?
Damit will ich nicht sagen, daß es solch einen Zusammenhang zwischen Impfkampagne und Übersterblichkeit nicht gibt. Ich zweifle nur die Schlüssigkeit dieser Argumentation an. Und mutmaße einmal mehr: Wahrscheinlich sind die Zusammenhänge wesentlich komplexer, als alle unsere Deutungsmodelle.
Sehr klar ist Kuhbandners Kritik an der Bewertungspraxis des PEI. Nicht nur, daß dort die Gesamtfälle der entsprechenden Symptomatik in der betrachteten Gruppe nicht erfaßt und mitbewertet werden, es werden sogar bereits gemeldete Fälle nachträglich wieder gelöscht – vermutlich, weil man zum Schluß gekommen war, daß diese keine kausale Verbindung zur Impfung haben dürften.
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Ich danke DMD für seine wissenschaftliche Kritik an Prof. Kuhbanders Arbeit. Vor allem beeindruckt mich DMDs – mutmaßlich bewusster – Verzicht auf jegliche Zahl- oder Quellangaben, seine ersatzweise Bemühung des Konjunktivs und das eröffnende Postulat eines Analyseunfugs. Um DMDs Mühen gehörig zu würdigen, möchte ich bereits hier schließen.
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Und ich danke dir vor allem, daß du deine polemische Antwort so kurz gehalten hast. Mehr davon zu lesen, wäre mir schwer gefallen.
Bei allen anderen soll ich mich wohl entschuldigen, daß ich Herrn Prof. Kuhbandners Kurven nicht entsprechend meinen Ausführungen angepaßt hier veröffentlicht habe. Anhand der von ihm genannten Quellen und veröffentlichten Daten hätte das doch eigentlich ein leichtes sein sollen – die entsprechende Software vorausgesetzt selbstverständlich. – Ironie aus.
Ich frage mich, ob deine Reaktion auch so ausgefallen wäre, wenn ich in gleicher Weise eine Studie unter die Lupe genommen hätte, die die Sinnhaftigkeit und Unbedenklichkeit dieser Impfungen belegen will. Ich glaube halt – gerade in dieser Situation – keiner Seite ungeprüft ihre Argumente. Wer bislang von der Harmlosigkeit dieser Impfstoffe überzeugt, aber sachlichen Argumenten gegenüber offen ist, wird vielleicht bezüglich der Erstimpfungen ins Grübeln geraten. Aber dann eher nach anderen Erklärungen suchen. Selbstverständlich darfst du das anders bewerten. Interessieren würden mich dann aber deine Argumente.
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Anstatt eines Arguments: Getroffene Hunde bellen – oft.
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