1933 lebten im Deutschen Reich rund 66 Mio Menschen. Davon waren ungefähr 500.000 Juden, also etwas weniger als 1 %.
Bekanntlich waren die Faschisten bemüht, die 99% zu einer „Volksgemeinschaft“ zusammenzuschweißen. Jeder sollte dieser angehören. Und noch die jämmerlichste Gestalt konnte sich als etwas Besseres fühlen. Zu dem „Auswurf“, den „Schlimmsten“ gehörte er nicht. Auf die Juden konnte er heruntersehen, wenn nicht gar herunterspucken.
Je größer die Geschlossenheit ínnerhalb der Volksgemeinschaft, umso entschiedener die Abtrennung nach außen. UNTEILBAR ist man im Innern. Die Pest haben DIE ANDEREN am Leib.
Dieser Schildträger mit Maulkorb („Unteilbar-Demo“ am 4.9.21 in Berlin) hat eine reiche Palette seiner Unteilbarkeiten aufgeführt. „Besitz“, also arm und reich, gehören ausdrücklich auch dazu.

Nicht dazu gehören Geimpfte und Ungeimpfte. Die hat man kurze Zeit, nachdem dieses Foto gemacht worden war, mit Polizei“hilfe“ aus der Demo ‚rausgeschmissen.
Für die Politiker, die heute die Menschen in die Volksgemeinschaft treiben, ist ein Ungeimpften-Anteil von rund 33% ein großes Ärgernis. An der nazimäßigen Geschlossenheit fehlt noch ein großes Stück. Wer wird als Nächster „Wir schaffen das!“ verkünden?
Ich wurde jetzt auf Ernst Fraenkel und sein Buch „Der Doppelstaat“ aufmerksam gemacht. Es scheint ein interessantes Buch zu sein, was genau in die heutige Zeit passt. Allerdings fände ich es interessanter, das Original von 1974 zu lesen, als eine bearbeitete Auflage.
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