Wird der chinesische Kapitalismus jetzt erwachsen?

Die Phase der ursprünglichen Akkumulation („blut- und schmutztriefend“, wie Marx mit Bezug auf England sagte) liegt hinter ihm. Dank Mao und Deng.

Die anschießende Phase des stürmischen Wachstums (der „Siebenmeilenstiefel“) ist ebenfalls zu einem Gutteil gemeistert. Nicht nur exorbitante Privatvermögen wurden angehäuft (von Kapitalisten und Bonzen). Der mächtige wirtschaftliche Aufschwung beflügelte das historische Ziel der „nationalen Verjüngung“/Wiedergeburt und weltumspannende geopolitische Pläne. Denn man ist die neue Nummer 1.

Nicht zuletzt die Plandemie ist Ausdruck von chinesischer Globalpolitik.

Natürlich kennt er keine Schamgrenze, der reife digitale Kapitalismus in West und Ost – bei der Durchdringung der Gesellschaft und des Individuums – buchstäblich bis „unter die Haut“. Doch auch das ist nicht die Endstation. Die Marschrichtung heißt künstliche Intelligenz und Transhumanismus.

Heute hat der Kapitalismus (wenn man ihm glaubt) die üblen Gerüche der Ausbeutung abgelegt und sich zum Weltbeglücker gewandelt. Die Milliardäre des Westens wetteifern, ihre Milliarden für das Wohl der Menschheit auszugeben. Wer ist der größte Philanthrop? Seit kurzem sind auch die Tech-Giganten Chinas in dieses Rennen eingestiegen. Tencent etwa, vom obersten Führer dezent angestoßen, gibt nun Milliarden für die Wohlfahrt aus. Und 1,4 Mrd. Handys werden alle 15 Sekunden geortet…

Weit hat es der homo erectus gebracht.

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