Nota bene – – – („aussprechen, was ist“*)

Der Überwachungsstaat (die „gute Diktatur“) ist der gemeinsame Nenner des „neuen“ Sozialismus (Sozialismus „neuer Prägung“) und des „neuen“ Kapitalismus (Kapitalismus nach seinem „great Neustart“).

Diesen Weg – über die Plandemie und die folgenden Ausnahmezustände – nimmt die Menschheitskrise. So wird Konvergenz, die seit langem beschworene, Realität.

*“aussprechen, was ist“ – W. I. Lenin: „Die Krise ist herangereift“, in: Werke, Band 26, Berlin 1962, Seite 65. Wiedergefunden bei Slavoj Zizek: „Lenin heute“, wbg Academic, Darmstadt 2018.

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9 Antworten zu Nota bene – – – („aussprechen, was ist“*)

  1. fidelpoludo schreibt:

    Sehr interessanter Hinweis auf eine weitere Pervertierung vergangener gut gemeinter und auf geduldigem Papier niedergeschriebener politisch-philosphischer Absichten. Erinnert mich an das ferngezielte Schlagwort vom „Demokratischen Sozialismus“ wie es sich einst im Programm der Sozialdemokraten ziemlich weit vorne und oben finden ließ, auf das ich doch seinerzeit eine gewisse Zeit hereingefallen bin. Die heutigen „linken“ Sozialdemokraten sollten sich schämen, wenn der Begriff sich irgendwie im Programmgeflecht – und sei es auch nur im Kleingedruckten – noch aufstöbern ließe.

    Die „Konvergenz“ ersten Grades hat es dann ja 1989 dann ja auch gegeben. Unter Kontrolle und Aufsicht eben der – wie sich spätestens jetzt herausstellt – weiträumig und weitsichtig Denkenden der NWO- & Great-Reset-Konvergenzler und diktatorischen Überwachungsstaats-Technokraten der höheren Grade (oder Logen) und mit der jubelnden Zustimmung genau derer, die bei der Bestimmung der Konvergenzbedingungen gar nicht erst gefragt wurden und zum weit größeren Teil nicht einmal gefragt werden wollten. Den widerständigen Rest ließ man dann endlose Kreise um den „runden Tisch“ ziehen – welchen euphemistischen Begriff den des „lange Armes“ ersetzte, an dem sich leicht verhungern läßt.

    Nota bene: China – ick hör dir trapsen in Opas Wortgeäst. Sozialismus & Kapitalismus & Überwachungsstaat? Da war doch was! 1969, also schon vor über 50 Jahren zitierte der damalige Starreporter des „Spiegel“ (Heft 39) Hermann Schreiber einen unbekannten Besucher einer Wahlkampf-Veranstaltung des christdemokratischen Nachwuchspolitikers Helmut Kohl (damals 39), auf der wohl auch Kurt Georg Kiesinger geredet haben muß, damals noch Kanzler der ersten Großen Koalition (das Amt sollte er wenige Wochen später nach der Bundestagswahl am 28. September 1969 verlieren):

    „Dann kommt so ein Herr Kiesinger und sagt: „China, China, China!“ Was soll denn der Quatsch?“

    Dem Herrn Kiesinger scheint also schon damals klar gewesen zu sein, daß China das Potential zur Supermacht hatte; zu einer Zeit, als man unter „Ost-West-Konfrontation“ nur den Konflikt zwischen dem Westen und der Sowjetunion verstand.
    Nicht zuletzt um diesen Ost-West-Konflikt für sich zu entscheiden (dabei das Ziel der NWO fest im Auge behaltend – von dem sein Vorgesetzter Nixon weniger überzeugt gewesen zu sein scheint) begab sich ein fast Namensvetter von Kiesinger auf eine geheime Reise nach China, um die schlechten Beziehungen mit China zu verbessern. Neben dem Sieg im Kalten Krieg schuf die von Kissinger eingeleitete Öffnung die globalen Bedingungen für den Aufstieg Chinas.

    Fünfzig Jahre später mag dies wie ein schrecklicher Fehler erscheinen, weil die USA ein geopolitisches Monster schufen, während sie naiv davon ausgingen, dass sich dieses Monster schon unter Kontrolle bringen lassen werde. Die Aufgabe Taiwans, eines der treuesten Verbündeten Amerikas, und der Toast auf Mao als Preis der Versöhnung war hoch, aber nicht höher als die strategischen Vorteile, die sich daraus ergaben, dass man Moskau ausmanövrierte und den Kalten Krieg gewann.
    Nur wird das bewährte Mittel, den Gegner zur Totalverausgabung in der militärischen Aufrüstung zu zwingen mit China wohl kaum zum Erfolg verhelfen.

    Die chinesische Herausforderung ist nämlich in ihrem Stil ganz anders beschaffen als damals die sowjetische.
    Als die UdSSR sich stark genug fühlte, die USA herauszufordern, tat sie das mit Poltern und Getöse. Mit der Propaganda, die den Erfolg mit dem ersten Sputnik (1957) umgab, dann mit der Ersttat der Entsendung eines Menschen ins All (1961). Mit dem Fehdehandschuh, den Chruschtschow den USA ein Jahr später hinwarf, als er begann, vor ihrer Haustür sowjetische Raketenbasen zu bauen.
    Das führte zum „Sputnik“-Schock und zur Konstatierung eines missile gap, einer Raketenlücke. Es rüttelte die USA auf, die im Inneren Reformen unternahmen und der sowjetischen Expansion weltweit diplomatisch und militärisch paroli boten. Bekanntlich mit Erfolg.

    Der heutigen chinesische Herausforderung – wenn sie denn als eine solche wirklich bezeichnet werden sollte – fehlt ganz und gar dieses Dröhnende. China baut so leise, wie es nur geht, weltweit seine Machtpositionen auf; ungefähr wie ein Schachspieler, der seinen Sieg Schritt für Schritt vorbereitet, während der Kontrahent sich noch in Sicherheit wiegt.
    Etwas, das die USA aufrütteln könnte wie damals der Sputnik-Schock und die Cuba-Krise, vermeidet China. Seine schrittweisen Erfolge schaffen es selten in die Schlagzeilen. Und wenn sie das schaffen (WUHAN), dann scheinen diese Erfolge sich in seltsamer Übereinstimmung mit den strategischen Zielen der zentral-techno-faschistischen Agenda zu befinden

    Die Frage ist also: Will China sich auf lange Sicht als der neue und neuartig die Welt beherrschende Hegemon ins Spiel bringen (wogegen sein Bündnis mit Russland und dem Iran nicht unbedingt sprechen muß) oder will es „nur“ mit seinen finanziellen und ökonomischen Mitteln – ohne politisch Einfluss nehmen zu wollen (wie so manche westliche Intellektuelle es „prochinesisch“ gerne darstellen) – eine multipolare „Win-Win“-Situation herstellen, in der die Souveränität der Nationen oberste Leitlinie ist und bleiben wird. Eine genauere Einsicht in die Verträge, die China bisher mit den zahlreich von ihm „besuchten“ Ländern geschlossen hat, wäre sehr hilfreich. Ein wesentlicher Unterschied in einem positiven Sinne zum Vorgehen von IWF und Weltbank scheint unumstritten. Wäre aber – wenn diese Informationen richtig sind – keineswegs ein Garant (vielmehr nur eine Hoffnung mit dem Glauben an sie) für die Zukunft.

    Ob der Kranich überhaupt China in seinem „Nota bene“ ins Spiel gebracht haben wollte, weiß ich gar nicht so genau. Aber sei’s drum!

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  2. kranich05 schreibt:

    Ich weise bescheiden darauf hin, dass mein Posting vom 28.7. ist, während der Artikel in den DWN vom 30.7. ist:
    „Strippenzieher des „Great Reset“ planen eine Verschmelzung von Sozialismus und Kapitalismus“
    Wer sich für den DWN-Artikel hinter der Bezahlschranke interessiert – ich schicke ihn gern an die persönliche Emailadresse.

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  3. fidelpoludo schreibt:

    Zu China und seiner (wohl offiziell gebilligten) Reaktion auf die US-Vorwürfe und exorbitanten Entschädigungsforderungen hier der bei KenFm gepostete Beitrag Rainer Rupps (und Chinas)
    „Neun Fragen zu COVID-19, die die USA beantworten sollten“
    „So lautet die deutsche Übersetzung des Titels eines englisch-sprachigen Artikels (1) in der Auslandsausgabe der chinesischen „Volkszeitung“ („People’s Daily Overseas Edition“) vom Dienstag dieser Woche (27. Juli 2021). In dem Artikel rechnet der Autor mit den massiven und rabiat vorgetragenen US-Vorwürfen ab, wonach der Covid-19 verursachende Virus aus dem chinesischen Hochsicherheits-Bio-Labor in Wuhan entweder unbeabsichtigt entwichen ist oder gezielt freigesetzt wurde, um dem Westen zu schaden. (…)“

    https://kenfm.de/neun-fragen-zu-covid-19-die-die-usa-beantworten-sollten-von-rainer-rupp/

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  4. fidelpoludo schreibt:

    US-Studien widerlegen den Mythos von der chinesischen „Schuldenfalle“
    https://mail.google.com/mail/u/0/#inbox/FMfcgzGkZZwLfXmgfvmFNLwNcbZTFrxK

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  5. fidelpoludo schreibt:

    Putins wankelmütige Impf-Strategie: Muss er sich einer Macht beugen, die stärker ist als er?
    In Sachen Impfen und Impfzwang fährt Putin einen ziellosen Zickzackkurs. Warum das so ist, analysiert DWN-Kolumnist
    Ernst Wolff.

    Steht unter Druck: Wladimir Putin. (Foto: dpa)
    Lesen Sie in diesem Artikel:
    Wie Putin von einem Extrem ins andere verfällt
    Wie das russische Volk reagiert
    Wer stärker und mächtiger ist als Putin

    (Wenn Du mir den Putin-Artikel rübersenden könntest, werde ich Dich bis zum nächsten Mal auf Händen tragen.)

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