Andrej Fursow lesen!

Andrej Iljitsch Fursow, Jahrgang 1951, ist ein bedeutender sowjetisch-russischer Intellektueller.

Seine Veröffentlichungen sind zahlreich. Ich beziehe mich auf eine zweiteilige Arbeit vom Mai 2021.

Teil 1: „Andrey Fursov: „In Russland ist der Kapitalismus kein Fortschritt, sondern eine Regression. Wir sind ein immanent antikapitalistisches Land “ mit dem Untertitel: „Renommierter Historiker darüber, wie Klassenkämpfe zu Clanstreitigkeiten verkommen sind.“

Diesen Teil (dessen Lektüre sich lohnt) werte ich hier nicht aus. Ich beschränke mich darauf, auf drei Gesetze der Machtausübung hinzuweisen (indem ich sie hier wiedergebe), die Fursow diskutiert:

„1) das Wiener-Shannon-Ashby-Gesetz: Das Steuerungssystem (Steuereinheit) muss das gesteuerte System in Leistung und Komplexität übertreffen;

2) Anokhin – Beer’sches Gesetz: Das Kontrollsystem muss in der Lage sein, die Entwicklung eines kontrollierten Systems und Veränderungen in der äußeren Umgebung zu antizipieren.

3) Sedov-Nazaretyans Gesetz: In einem komplexen hierarchischen System kann Diversität auf der oberen Ebene durch Begrenzung der Diversität auf den unteren Ebenen bereitgestellt werden, dh Anti-Entropie auf der oberen Ebene kann durch bewusste „Entropisierung“ (Chaotisierung, bereitgestellt werden). Vereinfachung) durch die oberen unteren Ebenen.“

Teil 2: „Andrey Fursov: „Covidoysteria erwies sich als Psychoschock, der den Neustart der Geschichte sicherstellen sollte.“ mit dem Untertitel: „Ein bekannter Historiker darüber, wie Ultra-Globalisten die Evolution der Menschheit kontrollieren wollen.“

Ich finde bei Fursow viele Einsichten, die ich versucht habe in meinem Posting „Menschheit in der Krise“ anzusprechen. Freilich ist bei Fursow Vieles besser begründet/hergeleitet. Es folgen Auszüge aus seiner Arbeit (kursiv). Sie sind automatisch übersetzt, dabei auftretende Holprigkeiten von mir teilweise korrigiert, fett-Hervorhebungen sind von mir:

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4 Antworten zu Andrej Fursow lesen!

  1. fidelpoludo schreibt:

    Eine erste Lektüre bestätigt Dich, lieber Kranich. Da ist viel drin. Viele interessante Begriffe, die ein neues und besseres und differenzierteres Verständnis des Globalen Kabalenspuks ermöglichen können. Und gleichzeitig wird Hoffnung geweckt, dass noch nichts endgültig entschieden ist, weil sie mit ihrer Agenda in Schwierigkeiten und stark in Verzug geraten sind. Die Zeit sollte sich jeder nehmen, sich trotz der sprachlichen Schwierigkeiten (meistens russische Texte) damit so gründlich wie möglich auseinanderzusetzen.

    Ich möchte zum Einstieg auf ein übersetztes Video hinweisen, aus dem hervorgeht, dass er von einem Geschichtsbild ausgeht, dass der Anfang der globalistischen Agenda weiter in die Geschichte zurückreicht als wir es gemeinhin vermuten. So wirft er etwa unser Bild von Stalin völlig über den Haufen und erklärt ihn zum Antiglobalisten, der – was ihm die Globalisten nie verziehen haben – ihre Agenda um 60 Jahre (1926 bis 1991) im Voranschreiten zurück geworfen und verzögert hat. Dabei kommt so nebenbei heraus, dass es für ihn eine „links-globalistische Bewegung“ gab (und gibt?), deren Etappenziel „Weltrevolution“ er mit seinem „Sozialismus in einem Staat“ auch hintertrieben hat. Hitlerismus und Stalinismus unter dem Begriff „Totalitarismus“ gleichsinnig zu fassen, verkenne, dass der Hitlerismus als „der deutsche Sonderweg“ in den Globalismus verstanden werden müsse, weil er „imperial“ in der Form, aber „globalistisch“ im Inhalt gewesen sei, während der Stalinismus in Form und Inhalt „imperial“ war (und noch dazu antikapitalistisch im Gegensatz zu Hitler).

    Das Video ist nicht allzu lang und es lohnt sich:
    „Stalins Kampf gegen Angelsachsen und Globalisten – Andrej Fursov (2013)“

    Ich zitiere noch die Einletungssätze dazu:

    „Warum hasst der Westen Stalin? – Professor und Historiker Andrej Fursov erklärt, weshalb Stalin heute in Russland immer populärer wird, während ihn die Westlichen Eliten abgrundtief hassen, was natürlich auch der Grund dafür ist, weshalb die Westliche Propaganda schon seit Jahrzehnten unermüdlich daran arbeitet, Stalins Namen und Stalins Projekt bei jeder Gelegenheit mit Dreck zu bewerfen und Lügen über ihn zu verbreiten, die komischerweise den Lügen und Verleumdungen über Putin sehr ähnlich sind.“

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  4. Samson schreibt:

    Da ich die russische Sprache nicht beherrsche bin ich auf deepl- oder ggogle-Übersetzer angewiesen.

    Davon abgesehen ist Text in der Tat interessant, aber widersprüchlich (jedenfalls wenn man einigermaßen mit Marxens Kapitalkritik vertraut ist). So weicht Forsows Darstellung bezüglich Akkumulation erheblich von Marx ab, erst recht aber sein Begriff von Klassen.

    Im Vorwort von „Zur Kritik der Politischen Ökonomie“, der Vorarbeit zum „Kapital“, definiert Marx alle bisherige Geschichte als Geschichte von Klassenkämpfen. Die Analyse des Kapitals als Produktionsverhältnis beginnt Marx aus guten Gründen aber nicht mit der Akkumulation der Produktionsmittel oder der Arbeit, sondern mit dem Gegenstand der Produktion, der als Ware Ausdruck des widersprüchlicher Interessen ist.

    Dagegen sagt Fursow laut deepl: „Klassen bilden sich auf der Grundlage der ökonomischen Produktionsverhältnisse, d.h. des Austauschs von Arbeitskraft gegen verkörperte Arbeit.“, laut google: „Klassen werden auf der Grundlage wirtschaftlicher Produktionsverhältnisse gebildet, dh des Austauschs von Arbeit gegen materialisierte Arbeit.“

    Das ist aber in beiden Versionen mindestens ein Missverständnis, wenn nicht Nonsens. Das Charakteristikum aller historischen Produktionsverhältnisse ist das Eigentum an den Produktionsmitteln. In allen vorkapitalistischen Epochen sind die unmittelbaren Produzenten selbst mehr oder weniger Eigentum ihrer Herrschaft. Erst die formale Freiheit als Bürger mit anderen Bürgern Verträge zu schließen, macht aus der „Leiblichkeit“ des Indiviuums eine von diesem quasi getrennte Sache, die als „Arbeitkraft“ die Form einer Ware annehmen und verkauft werden kann. Der Austausch von Waren wird aber nach Wert vollzogen, und wie das funktioniert sollte man vielleicht doch nochmal im Kapital nachlesen …

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