Die Sterblichkeit in den einzelnen Monaten jeden Jahres unterliegt beträchtlichen Schwankungen, wie die folgende Tabelle zeigt:
Jahr | Sterblichkeit | Monat | Sterblichkeit | Monat | Differenz |
Maximum | Minimum | ||||
2016 | 84.339 | Dezember | 69.037 | Sept. | 15.302 |
2017 | 96.033 | Januar | 69.391 | Sept. | 26.642 |
2018 | 107.104 | März | 69.328 | Juni | 37.776 |
2019 | 86.739 | März | 71.022 | Sept. | 15.717 |
2020 | 87.378 | März | 72.001 | Juni | 15.377 |
Verallgemeinernd lässt sich feststellen: Monate maximaler Sterblichkeit sind fast immer März und Januar. Monate minimaler Sterblichkeit sind September und Juni. Wiederkehrende Einflussfaktoren sind die Grippesaison zwischen 40. und 20. Kalenderwoche, sowie sommerliche Hitzeperioden im Juli und August, die die Sterblichkeit erhöhen. Alle diese Tendenzen treffen offenbar auch für das Jahr 2020 zu, wobei hier z. Z. nur Daten der ersten neun Monate vorliegen.
Im Jahr 2020 gehört die Differenz zwischen Maximum und Minimum zu den kleinsten aller verglichenen Jahre, d. h. dieses Jahr zeigt eher keine Extremwerte.
In der folgenden Tabelle die Sterblichkeitszahlen der Monate 1 bis 9 von 2020 (rot). Zum Vergleich (grün) die Mittelwerte der Jahre 2016-2019:
Januar | 85 337 | 86963 |
Februar | 79 935 | 83519 |
März | 87 378 | 90111 |
April | 83 747 | 76367 |
Mai | 75 674 | 75131 |
Juni | 72 001 | 70410 |
Juli | 73 577 | 74016 |
August | 78 279 | 73649 |
September | 73 204 | 69789 |
Das Sterbegeschehen in diesem „Corona-Jahr“, in dem angeblich ein „Killervirus“ den blanken Horror mit hunderttausenden zusätzlichen Toten bringen sollte, verläuft auch hinsichtlich der einzelnen Monatsdaten bisher eher durchschnittlich und unspektakulär. Kein Monat bietet solche außerordentlichen Zahlen, dass „die Politik“ zum Ausnahmezustand („Lockdown“) keine Alternative gehabt hätte.
Auf Besonderheiten der Monate März bis Juni 2020 gehe ich im nächsten Beitrag dieser kleinen Reihe ein.
Zu den Sterbefällen in Deutschland im Jahr 2020 (1) – Übersterblichkeit im Gesamtjahr?
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