Frank Gens – aufrechter Schulleiter in Rathenow!

In der alten BRD wurden vorwiegend Kommunisten, Antifaschisten gemaßregelt. Tausende. Den Normalbürger hat es nicht gestört.

Heute werden auch bürgerliche (auch konservative) Demokraten gemaßregelt.

ALLE Demokraten sollten dagegen aufstehen!

Die bürgerlichen Freiheiten müssen immer und überall unantastbar sein. 

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23 Antworten zu Frank Gens – aufrechter Schulleiter in Rathenow!

  1. Anja Böttcher schreibt:

    Es wundert mich nicht, wenn in einem Blog, dessen Herausgeber ernsthaft übersehen, dass sie en passant einen Holocaustleugner und Antisemtien wie Ron Unz als großen Aufklärer feiern, weil er doch so schrecklich tapfer vor dem allmächtigen „jüdischen Kapital“ und den hinterhältig-intriganten „Zionisten“ warne, die Selbstinszenierung eines ächten teutschen Recken, der seinen stiernackigen wilhelminischen Vorbildern aus dem braunen Dunstkreis des rechten Rands der Lebensreformbewegung in nichts nachsteht, für ein Beispiel an Zivilcourage halten.

    Wie formulierte es Ernst Jandl trefflich:
    „Manche meinen
    lechts und rinks
    kann man nicht velwerckseln.
    Werch ein Illtum!“

    Dieser Mensch ist keineswegs das Beispiel eines verantwortlichen Pädagogen, der, wie diesser dubiose Videokanal skandalisierend vorgibt, mutig das Kindeswohl über die vermeintliche Hörigkeit seiner Kollegen gegenüber einer despotischen Obrigkeit stellt – und seine Suspendierung auch nicht die willkürliche „Maßregelung“ diktatorischer Instanzen, sondern die logische Folge seines Handelns.

    Bildung liegt in diesem Land in der Hoheit der Länder – und weil der Bildungssektor als hoheitliche Aufgabe erachtet wird, sind die meisten Lehrer und alle Schulleiter Beamten. Beamten sind bekanntermaßen weisungsgebunden – und haben einen Amtseid geleistet, in der sie sich der Treue gegenüber der Landesverfassung, der Amtsführung auf der Basis der Schulgesetze und der Beachtung von Dienstwegen verpflichten – ebenso Grundprinzipien wie der Neutralität der Amtsführung. Zugleich sind sie aber auch eine der Gruppen, die neben Eltern und Schülern im Rahmen der Schulmitwirkungsgesetze durch gesetzliche Vertreter an schulischen Entscheidungen mitwirken können.

    Herr Gens hat offenbar von keiner Mitwirkungsmöglichkeit bei den Entscheidungsprozessen im Land mitgewirkt. Er hat auch offenbar, als Hygienrichtlinien seiner Landesregierung rausgeschickt wurden, sich protestierend an vorgesetzte Behörden gewandt oder sich in irgendeiner Form mit ihnen in Verbindung gesetzt. Er hat sich schlicht als eingebildeter Patron selbst ermächtigt, seine subjektiven und höchst laienhaften Auffassungen von Kindswohl und Gesundheitsvorsorge „seiner Kinder“ an „seiner Schule“ (die nunmal nicht seine, sondern eine öfffentliche Schule ist) „seinen Eltern“ (O-Laut) zu verkünden, als ersetze dort sein Wort das Gesetz. Und auf die irritierte Rückfrage des Schulamts (das Eltern informiert haben müssen, die diese Eigenmächtigkeit als nicht im Sinne ihrer Kinder erachteten), hat dieser Selbstdarsteller kategorisch erklärt, er fühle sich nicht mehr weisungsgebunden und seinem Amtseid verpflichtet.

    Ein Rechtsstaat, der einen solchen Beamten nicht suspendiert, hätte sich selbst abgeschafft! Dass dies derzeit in dieser Republik der Fall sei, mögen sich Leute zwar einreden, die Selbstermächtigungsdemonstrationen einer lauten Minderheit, die sich allein für „das Volk“ erklärt hat, weil sie just beschlossen hat, die von ihr zu zombifizierten Opfern fabrizierter Pankin erklärte Mehrheit zähle nicht, aber das sehen über 90% der Menschen in diesem Land schlichtweg anders.

    Und was die Sicht der Eltern betrifft, die repräsentieren für ernsthafte Demokraten auch nicht entfesselte selbsterklärte Provinzfürsten, sondern immer noch die gewählten Vertreter der Elternschaft in den Organen der Schulmitwirkung. Die Stellungnahmen der Elternvertretung in Braandenburg kenne ich nicht – sehr wohl aber die in NRW. Ich habe sie sogar vollständig gelesen – und weiß deshalb, dass die Eltern der Landesregierung NRW nicht ein Zuviel an epdidemologischer Sorgfalt, sondern eher zu wenig davon attestieren.

    Der gute Herr Gens hat offenbar einen kalkulierten Ballon steigen lassen – in der Nachfolge des Kieler Hauptkommisars, der letztlich auf einer „Hygiene-Demo“ in Dortmund seine Kollegen und Sodaten der Bundeswehr dazu aufrief, unter Verletzung ihres Amtseids dem selbsterklärten völkischen „Souverän“ der selbsternannten „Demokraten“ der Straße, die das Grundgesetz dadurch retten wollen, indem sie es abschaffen und durch eine neue Verfassung ersetzen, den Sturz der ‚alten‘ und die Ausrufung einer ’neuen Republiik‘ mit herbeizuführen, damit dies, durch ihre schlagkräftige Hilfe, „ohne Gewalt“ geschehen könne.

    Und potzblitz – da ist doch „dieses System“ so totalitär, dass es einen Polizeibeamten, der zum Staatsstreich ausruft, vom Dienst suspendiert! Na sowas aber auch!

    Leute wie Gens oder dieser Hauptkommissar sind keine Demokraten – sie sind lauter kleine Louis IVX., deren Meinung nun mal die Devise „L’etat, c’est moi“ ist – und wer ihnen widerspricht, ist gegen die Meinungsfreiheit, denn sie selbst sehen sich befugt zur Selbstermächtigung im öffentlichen Raum. Diese Selbstermächtigung ist genuin RECHTS – und zwar ANTIDEMOKRATISCH RECHTS, nicht bürgerlich-konservativ.

    Ein Amtsträger ist an Gesetze und Weisungen gebunden. Wenn ein Bürger und Demokrat, der der Amtsträger ja auch ist, als Bürger und Demokrat in einen Gewissenskonflikt mit denjenigen Gesetzen und Weisungen, die ihm durch eine demokratisch legitimierte Regierung (und das sind, wie alle Sonntagsumfragen belegen, die auf den derzeitig regierenden Parteien beruhenden Regierungen nun einmal), dann muss er, wenn die eigenen Mitwirkungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, sein Amt niederlegen und auf demokratischem Wege für einen politischen Wandel kämpfen.

    Gens aber erhob sich zum Fürst von Rathenow – wissend, was die Konsequenzen sein werden. Seine Selbstviktimisierung ist eine erbärmliche Show – für eine hooliganistische Meute, die er hofft, dadurch weit genug anzupeitschen, dass sie sich so gewaltsam aufpeitschen werde, dass der Staat, den er offenbar ablehnt, dadurch ernsthaft destabilisiert werden kann. Mit dem Kindswohl hat das nichts zu tun.

    Denn in Brandenburg wie überall besteht Maskenpflicht in Grundschülen nur für den dreimal täglich zurückzulegenden Weg vom Schulhof in die Klasse, nicht für den Unterricht. Das sind dreimal zehn Minuten am Tag. Wer ernsthaft der Auffassung ist, dabei würden Kinder das Risiko gefährlicher Pilzerkrankungen auf sich nehmen, sollte sich psychiatrisch untersuchen lassen. Rational ist das nicht nachvollziehbar.

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  2. ChrizzChrozz schreibt:

    Sehr geehrte Frau Böttcher,
    Vorab:
    Sie belegen mit ihrem Kommentar, den „kranich“ sicherlich ganz bewusst hier freischaltete, dass „divide et impera“ immer noch ein hervorragendes Machterhaltungsmittel ist.
    Weiterhin belegt ihre aggressive, abwertende Sprache, („erbärmlich“ „psychiatrisch untersuchen“, „irrational“…) dass Ihnen an einem sachlichen Diskurs nicht gelegen sein kann.
    1. Abwerten
    2. Teilen
    3. Bekämpfen / Vernichten
    Daniele Ganser hat es auf diese Formel gebracht, welche historisch die durch Eliten provozierte Entstehung für (Bürger-)Kriegen beschreibt.

    Die Teile 1 & 2 sind bereits in vollem Gange – auch sie beteiligen sich, sicherlich unbewußt, jedoch nicht minder wirkungsvoll, an diesem Szenario.
    Mir wird Angst und bange, wenn ich den wütenden Hass in Kommentaren wie dem Ihren spüre. Dabei gehören sie doch sicherlich zu „den Guten“, welche „Hass und Hetze“ anprangern?
    Sie sind damit allerdings in guter Gesellschaft, es darf gar schon ohne großen gesellschaftlichen Aufschrei das „Deportieren“ von friedlichen Demonstranten gefordert werden…

    Zur Sache:
    Mir ist Ihre Empörung über die pöhsen Schulleiter entgangen, welche gesetzwidrig anläßlich der FFF Schulschwänzer diese grobe Verletzung der allgemeinen Schulpflicht nicht nur duldeten, sondern tw. sogar goutierten. Nach Ihrer Darlegung oben hätten hunderte Schulleiter entweder einfach zurücktreten – oder sofort suspendiert werden müssen.
    Ich darf Sie zitieren:
    „Ein Rechtsstaat, der einen solchen Beamten nicht suspendiert, hätte sich selbst abgeschafft!“
    Wie nennt man das? „Irrational“? (das nicht meine Wortwahl, notabene)
    Wer entscheidet denn darüber, was „Gute Gesetzesverletzungen“ sind – und was „schlechte“?

    Wenn es nach Ihrer Logik geht, dann haben alle NS-Beamten nichts falsch gemacht, wenn sie einfach „ihren Job“ machten, getreu ihrem Amtseid, denn auch die NSDAP war eine „gewählte Regierung“.
    Ab wann darf ein Beamter ein Mensch werden, welcher sich auflehnt?
    Reicht es, wenn eine ermächtigte Notstands-Regierung („Coronakabinett“) ein Infektionsschutzgesetz erlässt, in welchem drin steht, dass Kinder von ihren Eltern getrennt und ins Heim kommen, wenn die Eltern sie nicht freiwillig isolieren; nur weil irgendein Mitschüler einen (in aller Regel fehlerhaften!) PCR-positiv-Wert von einem privaten Labor attestiert bekam?
    Reicht es, wenn die Landratsämter dann beginnen, dies auch so anzudrohen?

    Herrn Gens reichte es offensichtlich, dass Alltagsmasken nachweislich keinerlei Nutzen haben, allein physikalisch helfen die genauso gut gegen Viren, wie ein Maschendrahtzaun gegen Mücken, dass weltweit Mediziner aller Fakultäten davor warnen, in D. u.a. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/generelle-maskenpflicht-ist-wissenschaftlich-hoch-fragwuerdig-li.82885 und das inzwischen auch klinisch belegt ist, dass sie sogar schädlich sind. (Es gab noch nie im Sommer so viele Atemwegserkrankungen, wie im „Sommer der Masken“, sowohl bakterielle als auch insbes. durch Rhinoviren, fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker)
    Vielleicht reichten ihm die ängstlichen Augen der Erstklässler, deren Väter ihnen morgens „die Maske“ aufsetzen, weil sie ja eine todbringende Virenschleuder sein könnten.
    Vielleicht geht es ihm auch wie mir, der ich nicht nur physisch unter der Maske leide (Atemprobleme, Brillenträger..), sondern vor allem, weil ich wider besseren Wissens dazu gezwungen werde, einen Gesslerhut zu grüßen.

    Woher kommt ihr Hass, dies alles nicht Herrn Gens zu fragen oder es ihm wenigstens zuzutrauen?

    Ich weiss es nicht, aber in Anlehnung Sophie Scholl schreibe ich Ihnen:
    „Der größte Schaden entsteht durch die schweigende Mehrheit, die nur ihre Ruhe haben will, sich fügt und alles mitmacht.“

    PS: Es gibt, wie dieser Artikel https://deutsch.rt.com/meinung/105602-gute-demos-schlechte-demos-proteste-in-zeiten-von-corona/ kurz zusammenfasst, ja auch „Gute Demos“ und „schlechte Demos“.
    Cui bono?

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    • Anja Böttcher schreibt:

      Jeder ernsthafte Einwand gegen die bisher verhängten epidemologischen Maßnahmen wurde auf allen Ebenen unserer Demokratie ausgiebig diskutiert. Dessen kann sich jeder selbst überzeugen, der die öffentlichen Aussagen aller Schulmitwirkungsorgane auf lokaler wie Landesebene verfolgt. Sowohl die Vertretungen der Schülerschaft wie der Elterrnschaft haben alles, was sie zu sagen haben, in den einzelnen Schulen wie gegenüber Bezirks- und Landesregierungen sagen können und gesagt.

      Und noch einmal: Die Kritik der Landeselternvertretung in NRW (denn dort lebe und arbeite ich als Lehrerin) wollten einen weitergehenden epidemologischen Schutz als die Landesregierung, keinen geringeren. Sie hätten zum Schulstart eine Kombination verringerten Präsenzangebot in Kleingruppen mit ergänzendem Onlineunterricht bevorzugt. Das wollte die Landesregierung aber deshalb nicht, um die Eltern weitestgehend für ihre Berufstätigkeit freizustellen. Auch der Lockdown erfolgte im Einklang mit Eltern- und Schülervertretung.

      Was dieser rechtsextreme Schulleiter, dessen selbstermächtigende Sprache Bände spricht, gemacht hat, kann sich in keiner Weise auf den in demokratisch verfassten Organen artikulierten Willen von Eltern- wie Schülervertretungen begründen.

      Solche Artikulation von Positionen, die in einem demokratisch föderalen System in etablierten von unten nach oben verlaufenden Repräsentationsorganen (Landeselternschaft und Landesschülerschaft) erfolgt, kann natürlich keiner als demokratisch akzeptieren, dem es offenbar um die Verharmlosung des Nazismus und rechten Geschichtsrevisionismus geht. Denn solche Leute reden sich ja gerne ein, SV- und Elternvertreter würden „eingeschüchtert“ und würden aus Gründen der „Einschüchterei“ und „Panikmache“ nur vertreten, was die „Lügenpresse“ vorgäbe. Denn der braune Protestmob bildet sich ja neuerdings ein, er sei der medizinischen Forschung überlegen.

      Wer ernsthaft so tut, als hätten die in der überwältigenden Übereinstimmung fast aller Bundestagsabgeordneter, der Landesregierungen und Landtage sowie der kommunalen Vertretungen erfolgten epidemologischen Maßnahmen auch nur im entferntesten irgendetwas gemein mit der Mord, Folter, Massenverschleppungen und Terror einhergehenden Ermächtigung der Regierung Hitler nach dem Reichstagsnbrand im Februar 1933, der so sehr in die braune Ecke eingegraben, dass er sich für jede ernst zu nehmende politische Diskussion disqualifiziert hat.

      Eine so durchsichtige Verschleierung nazistischer Gewaltpolitik findet vielleicht ihre Fans in der brandenburgischen Provinz, wo die Braunhemden drei Jahrzehnte unter einem staatlich orchestrierten, aber nie verinnerlichten Antifaschismus ebenmal vier Jahrzehnte rot überpinselt wurden, aber nicht an Rhein und Ruhr, wo mehr als 100 000 Menschen in den Terrorjahren 33 und 34 in Gestapokellern oder Stacheldrahtlagern auf freiem Feld landeten und tausende auf den Straßen totgeprügelt oder von hinten erschossen wurden. Was lokal in unseren Städten damals geschehen ist, haben wir über Jahrzehnte seit 168 an die Öffentlichkeit gezerrt und unsere Städte mit Gedenkstätten und -tafeln übersäht.

      Fragt mal in den jüdischen Gemeinden nach, was Überlebende des nazistischen Völkermords von Euren verlogenen Gleichsetzungen halten – die niemanden wundern, der Euch auf der Straße mit NDP-Funktionären, Reichsbürgern, Mitgliedern des AfD-Flügels und anderen bundesweit bekannten Antisemiten hat für den Abriiss auch der zweiten deutschen Republik hat gröhlen sehen.

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      • ChrizzChrozz schreibt:

        Sehr geehrte Frau Böttcher,

        zunächst einmal nehme ich mit Bedauern zur Kenntnis, dass sie an einem Dialog offensichtlich gar nicht interessiert sind. Dies muss ich daraus schließen, dass sie zwar eine Antwort auf meine Replik schreiben – sich inhaltlich jedoch gar nicht weiter mit meinen Argumenten auseinandersetzen. Sie haben nicht einmal die entscheidende Frage beantwortet:

        Wer definiert, welche Verstöße gegen ein und dasselbe Gesetz vom „Rechtsstaat“ gelobt zu werden haben – und welche mit sofortigen Sanktionen belegt werden müssen?

        Die Duldung, ja das Goutieren des Schuleschwänzens zu Zeiten von FFF durch Schulleiter ist ein schwerer Rechtsverstoß gegen ihre Dienstpflicht, welche sie zur Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht vergattert hat. Die Teilnahme von Lehrern an FFF und dem daraus resultierenden Unterrichtsausfall für Kinder, die nicht zu FFF wollen sondern lernen, ist ein Verstoß gegen das Recht auf Bildung.

        Diese schweren Verstöße müssten nach Ihrer Argumentation zu massenhaften Suspendierungen von Beamten geführt haben.

        Hingegen ist ein Herr Gens suspendiert worden, ein Mann, der genau das gezeigt hat, was Sie stets und gerne fordern, wenn es nebulös „gegen Rechts!“ geht: Zivilcourage.
        Der Rathenower Schulleiter hat jedoch nicht nur die Moral, sondern das Recht ganz auf seiner Seite, nämlich das Grundgesetz, Artikel 4. „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“
        Gegen eine selbstermächtigte Regierung welche ein untergeordnetes Gesetz (Infektionsschutzgesetz) dauerhaft ÜBER das höchste geltende Gesetz, das GG stellt und daraus das Recht ableitet, menschenverachtende Verordnungen zu erlassen und diese erklärtermassen auch unter Androhung von Gewalt (Zwangsquarantäne trotz Gesundheit, Kindesentzug, Einweisung in geschlossene Psychiatrie, etc.) durchzusetzen, ist Widerstand mindestens stark diskutabel, in meinen Augen sogar zwingend geboten.

        Bei diesem einzigen Punkt, der Recht- bzw. Unrechtmäßigkeit und dem zweierlei Maß, welches sie anlegen, möchte ich es zwecks besserer Lesbarkeit belassen.

        Aber ich möchte mich dennoch für ihre vielen Zeilen bedanken – sie haben mein Verständnis des sinngemäßen Zitates:

        „Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er an die Tür klopfen und sagen: Hallo! Ich bin der Antifaschismus!“

        vertieft.
        Ihre Texte sind hasserfüllt und sie vernichten verbal Menschen, die sie nicht kennen, in keiner Weise beurteilen können: „Gens, der Rechtsextreme, mit völkischem Denken.“ Sie verunglimpfen einen Menschen fast in jeder Zeile ihrer Texte.
        Kennen Sie „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“?
        Weder hat Katharina Bluhm den Terrorismus gedeckt noch hat Herr Gens in irgendeiner Form „Rechtsradikalismus“ erkennen lassen. Beide werden aber von außen radikalisiert – von den Medien und besonders aber durch die diese konsumierenden Mitmenschen. DAS ist zutiefst menschenverachtend und gleicht einer präfaschistischen Hetzjagd (sic!). Einer dieser zerstörerisch handelnden Mitmenschen sind im Moment sie. Das ist traurig, auch, wenn ich sie gar nicht kenne.

        Da ich zutiefst daran glaube, dass wir vor allem nicht spalten dürfen, wünsche ich Ihnen, dass sie einen Weg finden können, aus ihrer, und das meine ich nicht abwertend, sondern dem Wortsinn nach, Hysterie herauszufinden. Sie schadet ihren Mitmenschen – aber vor allem tut es Ihnen selbst ganz offensichtlich nicht gut. Ihr Duktus ist aggressiv, er zeugt von großer Angst und ihre selbstwiderlegenden Formulierungen von tiefem kognitivem Dissens.

        Nehmen Sie vielleicht, frei nach Daniele Ganser, eine mediale Auszeit, gehen sie in den Wald, beobachten sie die Natur, gehen sie wie kranich in den Garten – werden sie wieder verbunden. Sie werden sehen, wie gut das tut und sie können beginnen, zu reflektieren:
        Bin das wirklich ich, der überlange Hasstiraden über meine Mitmenschen schreibt?
        Warum tue ich das wirklich? Und: Was macht das mit mir?
        Wie komme ich von diesem Hass weg, der mich mit pawlowschen Reflex alles als „rechtsextrem“ titulieren lässt, was nicht automatisch in mein Weltbild passt?

        Kurz: Werden Sie achtsamer.

        Herzliche Grüße aus MeckPom – Chrizz

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      • Anonymous schreibt:

        Hallo Frau Böttcher,
        ich finde es schade, dass Sie der Meinung der allgemeinen populistischen Medien folgen und sich den Fragen zum Thema Covid 19 nicht stellen zu wollen, dass Sie sogar als Lehrerin nicht offen für eine fundierte Diskussion sind. Sogar den Herrn Gens als „rechtsextremen Schulleiter“ zu bezeichnen, weil er gegen die Maskenpflicht in einem Landkreis ohne Covid 19 Infektionen ist ist schäbig und substanzlos.Sie unterstützen mit Ihrer Bekundung die Manipulation durch die Medien und Politik alle Zweifler, als Rechte, Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker oder Covidioten zu bezeichnen. Das ist armselig und falsch und im Bildungssektor unhaltbar.
        . Warum werden die erhöhten Zahlen positiv Getesteter nicht ins Verhältnis mit den erhöhten Testzahlen gesetzt?
        .Warum werden die Toten nicht obduziert, um festzustellen ob sie mit oder durch Corona gestorben sind. (Der positiv geteste Motorradunfalltote ist statistisch ein Corona Toter!)
        .Warum wird das Durchschnittsalter der Toten (um die 80) nicht publiziert und dadurch bei jungen Menschen Todesängste vor Corona erzeugt.
        .Warum wird nicht auf die Gefahr durch nicht sterilen Mundschutz hingewiesen, (die Realität lässt garnichts anders möglich werden) der noch dazu lt. Aufschrift nicht zum Schutz vor Viren taugt, als Schutzmaßnahme angepriesen?
        .Warum bekomme ich auf diese Fragen keine Antworten und werde als Verschwörungstheoretiker und Covidiot verleumdet?
        Hier könnten Sie als Lehrerin mal Ihren Denkansatz starten, dann würden Sie vermutlich etwas realistischer mit der Situation umgehen können. Leute zu diffamieren weil Sie Fragen haben, hatten wir im Osten in zwei vorangegangenen Systeme. Danke

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        • Anja Böttcher schreibt:

          .
          .
          .

          kranich05: Gnädige Frau,
          alles, was Sie hier in einem schier endlosen Strom von Beschimpfungen und Behauptungen ausgebreitet haben, wiederholen Sie bereits mehr als 1x.

          So ziehe ich Ihnen nun endgültig den Stecker.

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  3. Ossie schreibt:

    Danke Chrizz ich hätte vermutlich auf diesen Erguss nur mit Mist und Gülle geantwortet….ich freu mich auf Berlin

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  4. Johannes S. schreibt:

    Frau Böttcher, Sie machen es sich trotz Ihrer viel beredten und geschliffenen Worte viel zu leicht und reduzieren die Problematik darauf, dass der Schulleiter die Pflicht und Schuldigkeit hat den
    Anweisungen, den Befehlen der Obrigkeit zu folgen, auch wenn sie unmenschlich sind und einen unwiederbringlichen seelischen Schaden bei Kindern anrichten. Das Urvertrauen in das Leben, die Geborgenheit, das Vertrauen in den Mitmenschen geht durch die Corona-Maßnahmen bei Kindern verloren.
    Darüber gehen Sie rigoros und ohne Empathie hinweg.Auch kennen Sie den Schulleiter und das tatsächliche Geschehen nicht, sondern urteilen und verurteilen.Der Schulleiter hat die Pflicht nach dem Beamtengesetz Bedenken bei seinen Vorgesetzten geltend zu machen, wenn gegen Grundrechte verstoßen und Kindern Schaden zugefügt wird. Diese Remonstrations p f l i c h t wurde nach den Erfahrungen im Dritten Reich beamtenrechtlich, gesetzlich festgelegt. Ich gehe davon aus, dass Herr Gens diesen Weg zunächst eingehalten und erst dann konsequent seine mutige Entscheidung getroffen hat. Statt ihm Respekt oder zumindest Toleranz entgegenzubringen, verachten Sie ihn zutiefst. Da stellt sich die Frage, welche Beweggründe Sie dafür haben.Ein Bekannter zeigt mir als „Coronaleugner“ die gleiche empörende Reaktion. Dies ist vom Urgrund die f Angst vor dem Tod, die unbeherrschbare, blinde, irrationale Angst vor dem angeblichen Killervirus. Argumente, objektive Informationen prallen unverstanden ab. Offensichtlich auch bei Ihnen, da sie vermutlich im Opablog die Beiträge und auch meine Kommentare gelesen haben.
    Warum empören Sie sich nicht, wenn eine Rechtsanwältin Bahner psychiatrisiert wird, 250 renommierte Virologen nicht gehört werden, ein Veterinärmediziner das RKI leitet, Bill Gates sich anmasst 7 Milliarden Menschen impfen zu wollen und 700.000 Impfgeschädigte in Kauf nehmen will.Warum regt es Sie nicht auf, wenn im Eiltempo unverantwortlich gentechnische Impfdosen bereits bestellt wurden und umgehend eingesetzt werden sollen? Finden es Sie als gebildete Frau nicht höchst verdächtig, wenn die Parlamente weitgehend ausgeschaltet wurden, kein freier, kontroverser Dialog über die angebliche Pandemie zugelassen wird. Dies ist Ihnen offensichtlich keine Zeile wert und regen sich wegen des Verhaltens eines Schulleiters auf und meinen tatsächlich alle Menschen, die sich dieser Irreführung entgegenstellen. Sie irren sich mit der Behauptung, dass 90 v.H. der Menschen an den Killervirus glauben. Mindestens 30 v.H. misstrauen
    diesem Falsch-Alarm und ca. 10 v.H. sind der festen Überzeugung, dass Corona eine infame, unmenschliche Irreführung ist und können diese überzeugend begründen.
    Den Schulleiter nehmen Sie zum willkommenen Anlass alte Kontroversen mit Kranich wieder aufleben zu lassen. Ich nehme an, dass Sie auf diesen Kommentar, wie auch auf einen früheren nicht eingehen können und auch nicht wollen.

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    • Anja Böttcher schreibt:

      Es braucht schon einer festen Verankerung im wahnhaften völkischen Denken und den fanatisch zementierten Willen zur vollständigen ideologischen Selbstverblendung, um wissenschaftliches Denken durch den Glauben an braune Narrative zu ersetzen.

      Die Existenz eines Virus ist und war noch nie eine Sache des „Glaubens“. Das Virus Sars-Covid-19 existiert objektiv – und sein genetischer Code, von chinesischen Wissenschaftlern bereits am 2. Januar 2020 decodiert, wurde erst am 11. Januar 2020 auf einer chinesischen Webseite international zugänglich gemacht – und zwar beruhte diese Verzögerung darauf, dass die Existenz des Virus, sein Ursprung in China und seine durch die Zunahme von Fällen mit dramatisch klinischem Verlauf in einer wachsenden Anzahl von Ländern weltweit, für die chinesische Führung recht unersprießlich war – und die wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Ziele des Landes durchkreuzte.

      Just aus diesem Grund wurde auch von den Regierungen zahlreicher anderer Länder, in der EU übrigens ursprünglich gerade von der deutschen, danach von der Großbritanniens, am dramatischsten aber später von der US-Regierung, die Infektionsität und Pathogenität des Virus heruntergespielt, bis durch exponentielles Ansteigen dramatischer klinischer Verläufe und die zutiefst erschrockenen medizinischen Mitarbeiter der betroffenen Regionen politische Vertreter zu Reaktionen geezwungen wurden.

      Das, werte völkisch beschränkte Provinzhanseln, ist nicht etwa ein „Narrativ“, das Simpletons „glauben“, die zombihaft „die „Narrative der Mainstreampressse“ schlucken und „nicht nachdenken“, sondern das ist schlichtweg die nackte empirische Wahrheit, von derviele Millionen Betroffene, ihre Famillienangehörigen, Ärzte, Krankenpfleger und Mitgleider lokaler Administrationen zeugen können.

      Sich von der empirischen Richtigkeit von Berichten über Vorgänge in Wuhan, Bergamo, London, New York, Kalifornien, Brasilien, aber auch über Vorfälle in zahlreichen Kliniken, vor allem den Universitätskliniken, in meinem Bundesland, Nordrhein-Westfalen, oder dem, in dem mein Sohn lebt, Bayern, braucht es nur die persönliche Kenntnis und Kontakte zu Menschen, die als professionell Tätige involviert waren. Wenn man freilich in seinem sozialen Horizont auf brandenburgische, sächsische oder württembergische Provinzkäffer beschränkt ist und zu faul ist, sich mit Ärzten und Krankenpflegern auf Stationen ins Benehmen zu setzen, die bereits jetzt viele dutzend bis hunderte schwere Verläufe von Sars-Covid-19 behandelt haben, ins Benehmen zu setzen, dann kann man sich freilich einbilden, der eigene von selbstzentrierten Wunschvorstellungen dominierte Plausibilitätsrahmen sei der eine allen anderen überlegenen Hort der universalen Wahrheit.

      Fakt ist aber, dass die virulogische Realität von Sars-Covid-2 nicht nur – alleine in Deutschland – von 400 000 ausgebildeten Ärzten überprüft werden kann, falls sie sich die Mühe machen, sich über die einschlägige Forschung und das Genom des Virus auf dem Laufenden zu halten (denn noch nie war die weltweit zu einem Virus tätige Forschung derart weitgehend öffentlich zugänglich) und dem wissenschaftlichen Personal von 36 humanmedizinischen und 48 biologischen Fakultäten in deutschen Universitäten, sondern auch den 25 000 Mitarbeiter von mehr als 200 medizinischen Laboren im Land überprüft werden kann. Das ist zumindest die Mitgliederzahl des Berufsverbands der in Laboren Tätigen, des Alm e.V., während unsere 400 000 Ärzte schwerpunktmäßig vereinigt sind in: Den regionalen Ärztekammern, der vom Bundesvorstand repräsentiert ist, der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), dem Marburger Bund, dem Hartmannbund und dem Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte.

      Alle diese Verbände und alle medizinischen Fakultäten dieses Landes publizieren ihre Foschungen und unterhalten Fachpublikationen, durch die sie praktizierende Ärzte regelmäßig auf dem neuesten Forschungsstand halten – eine Leserschaft, wohlgemerkt, die fachlich die Kenntnisse erworben hat, alles Publizierte nach wissenschaftlichen Kriterien auf Plausibilität abzuklopfen – und alle diese Verbände und ihre Publikationen, die übrigens die gesamte Palette der in der Forschung vertretenen Positionen in voller Pluralität beinhalten, bekämen die Hölle heiß gemacht, wenn sie fachwissenschaftlichen Blödsinn verträten. Und das war nur ein Einblick in die Verhältnisse der Bundesrepublik Deutschland, die einen Prozent der globalen Bevölkerung ausmacht. Es gibt noch zahlreiche andere Länder mit einem ähnlich ausdifferenzierten Wissenschafts- und Gesundheitsssystems.

      Wer sich also einbildet, eine ‚geheime Weltregierung‘ habe Milliarden von Menschen, darunter weltweit Millionen, die über eine mediznischen, virologische und labortechnische Ausbildung verfügen, hypnotisiert und in Zombis verwandelt, ist nicht kritisch – sondern hat sich lediglich als Credo eine neue Version „Der Protokolle der Weisen von Zion“ zugelegt – was dann dazu führt, dass man sich pudelwohl auf einer Demo fühlt, die sich nach einem bekannten NS-Propagandafilm von Leni-Riefenstahl benennt, Reichsbürgern, Antisemiten, NPD-Funktionären, Pegidisten und dem AfD-Flügel Auftritts- und Rekrutierungsmöglichkeitetn en masse verschafft, auf der Bühne die Selbstermächtigung zum völkischen Staatsstreich ausruft und von Tribunalen gegen gewählte Politiker und Journalisten träumt.

      In Berlin hat nicht „das Volk“ demonstriert, sondern der rechte Rand der Republik zusammen mit Einfaltspinseln, die sich anscheinend in brauner Gesellschaft wohl fühlen.

      Auch gibt es keine „250 anerkannte Virologen“, die ihre Stimme nicht erheben dürften, egal wie eifrig die braune Fangemeinde diese Mär verbreitet. Die renomiertesten Personen, die sich mit diesem Milieu eingelassen haben, Herr Bhakdi und Herr Wodarg, sind erstens keine Virologen – (Herr Bhakdi ist pensionierter Baktereologe und hatte eine Schwerpunktsforschung, die ihn keineswegs zum Experten für Sars-Covid-2 macht, und Wodarg ein ehemaliger SPD-Gesundheitspolitiker, der in den 70ern eine Aprobation als Lungenarzt erhielt und sich in den 2000ern mit seiner Partei überwarf) Gesundheitspolitiker der SPD) und zweitens wurden ihre Positionen sehr wohl mehrfach korrekt im öffentlichen Rundfunk wiedergegeben. An der Erforschung des Virus beteiligte Wissenschaftler haben sich sogar bemüßigt gefühlt, ihnen zu antworten und schrittweise ihre Behauptungen zu widerlegen, doch waren sie es, die eine wisssenschaftliche Debatte verweigerten und sich stattdessen lieber zu Gurus einer zweifelhaften Verschwörungsgemeinde machten.

      An der mit dem Verlautbarungsorgan „Nicht ohne uns“ dieses tribunal- und lynchversessenen Protestmobs verbundenen Platform „Ärzte für Aufklärung“ kann man überprüfen, welche Art von „Experten“ diese völkische „Bewegung“ ‚unterstützen“. Vermeintlich vereinigt sie über 700 „Ärzte“. Schaut man sich dann die 700 Namen darunter an, dann geben sich mit dieser Einführung haufenweise Yogalehrer, Sprechstundenhelferinnen., sogar Reinigungskräfte in Artzpraxen und dubiose ‚Lebensberater‘ sowie medizinisch nicht ausgebildete Homöopathen, Leute also, die über keinerlei wissenschaftliche Ausbildung verfügen, als „Ärzte“. Die Berufsbezeichnung „Arzt“ geben tatsächlich nur etwa 270 Personen an (die es dann auch sein müssten, weil die Usurpation des Arzttitels strafbar ist), Nur merkwürdig ist auch hier, dass keine dieser offenbar mit einem medizinischen Staatsexamen ausgestatteten Personen seine fachärztliche Approbation benennt – was unüblich ist. Googelt man aber die Namen in Verbindung zu den Herkunftsorten, weiß man warum. Eine Kassenniederlassung hat kaum einer dieser Personen. Zu 90% haben sie sich ein Betätigungsfeld gesucht, dass auf „ganzheitliche“ und „homöopathische“ Befindlichkeitsbehandlung von Privatpatienten spezialisiert, das also von der Verachtung der wissenschaftlichen Medizin und esoterischen Neigungen beruht.

      Wie schon in der alten Rechten, zu wilhelminischen Zeiten, an den völkischen Rändern der Lebensreformbewegung, stößt die steinersche Esoterik dahin, wo sie politisch schon immer stand: im braunen Millieu. Dass Rudolph Steiner der Lieblingsesoteriker von Rudolf Hess war, wird im Milieu gerne verdrängt. Denn der heutige braune Plebs tut ja gerne so, als sei der Faschismus der Antifaschismus.

      Ihr seid nicht „das Volk“, sondern just die, gegen die alle Linken, Sozial- und Christdemokraten gelernt haben, durch bittere Reflexion des Scheiterns der ersten deutschen Republik, zusammenzustehen gelernt haben, wenn’s nötig ist. Ihr seid just das Milieu, gegen das die geschwächte Weimarer Republik 1933 die notwendige Wehrhaftigkeit versäumt hat. Wenn aber Mitläufer neuer faschistischer Umtriebe von „divide et impera“ schwafeln, kann man wirklich nur laut lachen.

      Der Faschismus war in Deutschland immer die Selbstfanatisierung des provinziellsten Teils der Kleinbürger, die sich als „Mitte empfanden, und die Wahrnehmung einer objektiven globalen Krise durch narzisstische Selbstüberhähung und einen nationalistisch und völkisch reduzierten Wahn ersetzten. Und ermuntert Eure Schulleiter und Polizisten gerne, sich auch weiterhin so laut zu outen: Wer offen erklärt, er habe nichts mit seinem Amtseid zu schaffen, hat sich selbst aus dem öffentlichen Dienst rausgeschossen. Es wäre wirklich schön, wenn wir eine Chance hätten, mit so geringem Aufwand endlich mal eine Polizei, Verwaltung und ein öffentliches Bildungswesen zu haben, aus dem sich alle braunen Gestalten selbst herauskatapultiert haben.

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    • Anja Böttcher schreibt:

      Es ist ziemlich offenbar – und Sie sind das beste Beispiel dafür – dass Leute, die ihn wahnhafter Paranoia befangen sind, empirisch stichhaltige und logisch zwingende Argumente noch nicht einmal erkennen, wenn sie ihnen ins Gesicht springen.

      Erstens, die Bindung eines Beamten an seinen Amtsheit, den er ja nun freiwillig abgelegt hat, hat NICHTS mit obrigkeitlichem Denken zu tun.

      Wenn der Beamte also seiner vorgesetzten Behörde erklärt, er fühle sich weder an Dienstanweisungen noch an seinen Amtseid gebunden, ist seine Suspendierung der zwingend notwendig erfolgende Schritt – mit der anschließenden endgültigen Entlassung aus dem Dienst.

      Zweitens, wenn der Beamte zudem vor der Erklärung, er werde keinen Dienst mehr im Sinne seines Eides diesem entsprechend handeln, sich eigenmächtig (gegenüber den Eltern der Grundschüler) als Weisungsinstanz auszugeben, kann der Ausgang des anhängigen Disziplinarverfahrens nur sein, dass der entlassene Beamte auch alle Altersversorgungsansprüche verliert.

      Denn die Bindung an Recht und Gesetz ist der Kern jeder Rechtsstaatlichkeit Und die Bindung an Rechtsstaatlichkeit band zur Zeit des NS Beamte an die Weimarer Verfassung, nicht an die NS-Regierung. Denn zu keinem anderen Zeitpunkt bis zum Inkfraftreten der Nachfolgeverfassungen beider deutschen Nachkrieghsstaaten war irgendeine andere Verfassung geltendes Recht.

      Drittens, falls ein Beamter der Auffassung ist, eine Dienstanweisung sei moralisch fraglich, steht ihm der Dienstweg offen, um sie überprüfen zu lassen. Diesen hat Fascho Gents weder beschritten, noch es überhaupt versucht. Und dass die dienstrechtlichen Möglichkeiten eines Beamten in keiner Weise eingeschränkt wurden, WEISS ICH aus eigener dienstlicher Erfahrung.

      Kurzum: Der gute Herr Gents kann sich auf keine verfassugnsmäßige Befugnis bei seiner ursupatorischen Selbstkröhnung berufen. Selbst wenn man diesem Selbstermächtiger abnimmt, er habe sich eingebildet im Sinne des Kindswohls zu handeln, dann hätte er das über die Schulmitwirkungsorgane und den Dienstweg tun müssen.

      Auch definiert der gute Mann nicht, was Kindswohl in seinem Bundesland ist. Denn dafür gibt es unter den Schulmitwirkungsorganen Schüler- und Elternvertreter – auf Landesebene, versteht sich, die wieder gewählt wurden von den Schüler- und Elternvertreter der einzelenen Schulen. Aber offenbar erachteten weder Eltern- noch Schülervertretungen noch Schulpsychologen noch die Berufsvereinigungen der Inderärzte es für eine ernsthafte Beeinträchtigung des Kindeswohls, wenn Kinder bis zu dreimal täglich zehn Minuten auf dem Weg vom Schulhof bis in das Klassenzimmer ein Stück Textil oder Zellulose vor dem Mund tragen. Im Vergleich zu der Fahrlässigkeit, Kinder einer Infektionsgefahr mit einem Virus auszusetzen, der ihre Verwandten lebensgefährlich erkranken lassen oder ihnen selbst als Langzeitwirkung eine frühere Organalterung bescheren könnten, halten über 90% der deutschen Bevölkerung sowie die überwältigende Mehrheit der Berufsverbände von Ärzten in diesem Land. Umstrittener ist die Maskentragepflicht während des gesamten Unterrichts, die es niemand in D für Grundschulen vorsieht. Darum also ging es nie.

      Fazit: Ein Egomane, der sich selbst für weisungsbefugt erklärt und ihm lediglich angetraute Kinder und ihre Eltern zu seiner persönlichen Verfügungsmasse hält, hat nicht die geringste moralische Leistung verbracht, sondern lediglich, von seiner Filterblase zur Selbstermächtigung motiviert, im kleinen den Versuch eines faschistischen Staatsstreich versucht.

      Ebenso wie Polizisten, die auf eindeutig rechten Demonstrationen zum Staatssstreich aufrufen. Sie haben sich für immer als Funktionsträger aus diesem Staat katapultiert – egal wie ihre rechtsextremen Claqueure applaudieren.

      Den Gipfel an geistiger Wirrheit allerdings liefern Sie mit Ihrem unsinnigen Verweis auf Fridays for Future. Die, die freitags gefehlt haben, waren Schüler. Wenn Schüler dem Unterricht unentschuldigt fernbleiben, sind die versäumten Leistungen, sofern sie nicht nachgeholt werden, als ungenügend zu bewerten. Das so zu bewerten liegt in der Verantwortung der einzelnen Lehrer – nach Schulgesetz. Fehlt ein Schüler regelmäßig und viel, kann eine Ordnungskonferenz eingerufen werden.

      Nur – was hat das mit Schulleitungen zu tun? Würde eine Schulleitung in einem Elternbrief eigenmächtig entscheiden, dass ab sofort eine Schule freitags den Unterrricht einstellen würde, damit alle Kinder gegen Klimapolitik demonstrieren können und würde auf irritierte Anfrage des Schulamts der Schulleiter sagen, er fühle sich weder Dienstanweisungen, freitags Unterricht durchzuführen, noch seinem Amtseid verpflichtet, würde auch dieser Schulleiter vom Dienst suspendiert werden.

      Ein solcher Fall aber ist in meinem Bundesland niemals vorgekommen.
      Was also soll dieser Schwachsinnsvergleich?

      Fazit: Weder Demokraten noch rechtsstaatliche Repräsentationsorgane werden in diesem Land je wieder einem rechtsbrecherischen und gewaltbereiten Haufen narzisstische Selbstermächtigung erlauben. Wenn eine rechte Minderheit das schick findet, kann sie ja gerne dieses Land verlassen. Wenn Ihr das nicht wollt, heult nicht rum, wenn man Euren demokratiefeindlichen Showeinlagen niicht auf den Leim geht, sondern das, was ihr politisch vertretet, als das bezeichnet, was es ist. Wenn Ihr die Charakterisierung als Faschisten als „Diffamierung“ erachtet, braucht Ihr nur aufzuhören, Euch als welche aufzuführen.

      Denn wer zu seinem Credo ein wahnhaftes Narrataiv erhebt, dass auf der Verleumdung einer auf empirischer Faktizität, Wissenschaftlichkeit und Rationalität basierenden Mehrheit der eigenen Bevölkerung beruht, der heule nicht jämmerlich rum, wenn diese Mehrheit ihm die Fakten- und Vernunftferne ebenso so klar aufs Butterbrotschmiert wie die Menschenfeindlichkeit und Egomanie, die er damit verrät.

      Wer meint, einen in paranoiden Verschwörungslügen verbohrten Mob besänftigend tätscheln zu müssen, konnte den demokratischen Rechtsstaat noch nie bewahren:

      Kurt Tucholsky: Rosen auf den Weg gestreut (1931)

      Ihr müßt sie lieb und nett behandeln,

      erschreckt sie nicht – sie sind so zart!

      Ihr müßt mit Palmen sie umwandeln,

      getreulich ihrer Eigenart!

      Pfeift euerm Hunde, wenn er kläfft –:

      Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft!

      Wenn sie in ihren Sälen hetzen,

      sagt: »Ja und Amen – aber gern!

      Hier habt ihr mich – schlagt mich in Fetzen!«

      Und prügeln sie, so lobt den Herrn.

      Denn Prügeln ist doch ihr Geschäft!

      Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft.

      Und schießen sie –: du lieber Himmel,

      schätzt ihr das Leben so hoch ein?

      Das ist ein Pazifisten-Fimmel!

      Wer möchte nicht gern Opfer sein?

      Nennt sie: die süßen Schnuckerchen,

      gebt ihnen Bonbons und Zuckerchen …

      Und verspürt ihr auch

      in euerm Bauch

      den Hitler-Dolch, tief, bis zum Heft –:

      Küßt die Faschisten, küßt die Faschisten,

      küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft –!

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      • kranich05 schreibt:

        trotz meiner Ankündigung der Beendigung der Trollerei,
        Frau Böttcher soll nicht sagen dürfen, ich hätte ihre tiefschürfenden Darlegungen über die Funktionsweise unserer (Fassaden-)Demokratie abgewürgt.

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      • Johannes S. schreibt:

        Frau Böttcher, bitte reiten Sie nicht auf den Fall Gens herum. Stellen Sie sich wahrhaftig den grundsätzlichen Fragen.Nennen Sie mir einen namhaften, erfahrenen Virologen oder Epidemiologen, der die extreme Gefährlichkeit, des angeblichen Killervirus wissenschaftlich bestätigt hat.
        Dieser würde in der Welt der Wissenschaft sich selbst unglaubhaft machen und seinen Ruf, seine Integrität und Unbestechlichkeit bis zu seinem Lebensende verlieren.
        A K T U E L L : PCR-Test weisen keine Infektion nach.Das Schweizerische Bundesamt für Gesundheit BAG hat ein Merkblatt herausgegeben mit der Aussage: „Der Nachweis der Nukleinsäure gibt jedoch keinen Rückschluss auf das Vorhandensein eines infektiösen Erregers.“
        Dies ist eine offizielle Bestätigung, dass der PCR-Test allenfalls ein F r a g m e n t
        eines Virus nachweist, jedoch keinen Beleg darstellt, dass ein infektiöser Erreger vorhanden oder die Person überhaupt ansteckend ist.
        Frau Böttcher:
        Andere Menschen, die man nicht kennt u.a. als Faschisten und dumm zu bezeichnen, kann in der Psychologie in vielen Fällen als P r o j e k t i o n der eigenen Eigenschaften und Verhaltensweisen bezeichnet und bewertet werden, sicherlich als bodenlose Arroganz und Impertinenz.

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  5. Hallo schreibt:

    Man ist versucht, ich bin versucht, mit Martin Niemöller zu antworten.

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    • Anja Böttcher schreibt:

      Es wundert mich keineswegs, dass ein Milieu, das sich auf Demos wohlfühlt, auf denen massenhaft ein derart dreister und menschenverachtender Missbrauch von Symbolen des nazistischen Völkermords (die Verunglimpfung und Marginalisierung des Judensterns durch das Wort „Impfgegner“) betrieben wird, nach dem Namen Anne Franks auch noch den Martin Niemöllers durch den Dreck ziehen.

      Dass Ihr, wenn es Euch ernsthaft um die Allgemeinheit und nicht um narzisstisch-wahnhafte Krisenbewältigung ginge, alleine angesichts der aktuell massiven Zunahme von Gewalt gegen Juden, vor allem öffentlich bekannten, und jüdische Einrichtungen ins Grübeln kommen müsstet, interessiert Euch nicht. Genauso wenig wie die offenen Bekundungen von Furcht jüdischer Gemeinden vor diesen Demos, die ein erkennbar antisemitisch konnotiertes Verschwörungsnarrativ von einer vermeintlich winzigen allmächtigen verborgenen Elite, die die plebziszitäre Mehrheit angeblich versklaven wollen, verkünden.

      Wer die ideologischen Paraallelen dessen, was gewaltsam dort auf der Straße sich ausdrückt, zu hetzerischen Fiktionen wie die der „Protokolle der Weisen von Zion“ nicht erkennt, will dies nicht erkennen.

      Ihr seid nicht die, denen sich Martin Niemöller verbunden sah, nachdem er seine eigene völkische Verblendung erkannte. Im Gegenteil. Ihr seid die, die er als das Übel erkannte, dem gegenüber er zu lange blind gewesen war. Eure anmaßende Leichenfledderei fällt auf Euch selbst zurück.

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  6. kranich05 schreibt:

    Werte Frau Böttcher,
    altbekannte Kommentatorin in diesem Blog, woran ich hier – https://opablog.net/2020/08/17/fundstueck-17-8-2020-russland-muss-handeln-und-zwar-schnell-und-entschlossen/ – erinnert habe.
    Ich vermute, dass sie sich als Linke verstehen, Antifa. Im traditionslinken Denken verankert, werden Sie vermutlich (falls Ihnen bekannt) den alten Film „Der Untertan“ gut finden, trotz seines DDR-Ursprungs. Der Film bzw. der zugrunde liegende Roman stellt eine satirische Auseinandersetzung mit dem wilhelminischen Untertan dar und veranschaulicht markante Stationen der Erziehung zum Kadavergehorsam. Hier geht es um die Station Schule: https://opablog.net/2020/08/20/des-untertans-kindheit/
    Heute hat sich Vieles verändert. Die Fronten sind anders. Die Dinge haben eine andere Färbung.
    Heute sind Sie (zu Ihrer Ehrenrettung nehme ich an – ohne es zu ahnen) eine eifernde Trommlerin für den Kadavergehorsam unserer Tage.
    Ist Ihnen schon einmal ein Hauch von einem Zweifel gekommen an dem, was Sie hier hemmungslos streuen?
    Ich bin sicher, dass der abgesetzte Schulleiter Gens Bleibendes gegen Untertanengeist und Kadavergehorsam geleistet hat.

    Im Sinne der sog. Aufmerksamkeitsökonomie fasse ich mich kürzer als Sie es gewohnt sind.

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  7. Johannes S. schreibt:

    Frau Böttcher,
    es mir ist völlig unverständlich, wie Sie den Protest gegen die Corona-Agenda mit Ihrer völlig abstrusen, völlig realitätsfernen Aussage in Verbindung bringen.“Es braucht schon einer festen Verankerung im wahnhaften völkischen Denken und den fanatisch zementierten Willen zur vollständigen ideologischen Selbstverblendung, um wissenschaftliches Denken durch den Glauben an braune Narrative zu ersetzen.Dies dient offensichtlich dazu die Corona-Opposition zu diskreditieren.Damit folgen Sie voll und ganz der schwer manipulativen, unverantwortlichen Regierungspolitik und den Massenmedien.Bekanntlich zeigt bei einem ausgestreckten Zeigefinger drei Finger zurück. Sie setzen sich mit dem Nationalsozialismus und dem Antisemitismus auseinander, wie dies auch für mich wichtig ist.
    Als ein Hauptargument für die Corona-Politik und gegen die Corona-Leugner setzen Sie ein, das so viele Institute und Mediziner der Corona-Politik folgen.
    Bei der Berliner Demo waren wache, ideologisch nicht verbohrte Menschen, viele aus dem Osten, nur sehr einzelne Rechte bei den hunderttausenden Menschen, den es um Wahrheit und die Wiederherstellung der Grundrechte ging. Da in Ihrem Denken und Befürchtungen offensichtlich der Nationalsozialismus, der Antisemitismus lebensbestimmend ist, müsste Ihnen auch bewusst sein, das der feige Konformismus, obrigkeitsstaatliches Denken wesentlich zur Nazi-Herrschaft geführt hat.Dieser gegenwärtige Konformismus erklärt, dass der fragwürdigen Corona-Politik in den Medien, bei den Politikern und auch bei Ärzten und Wissenschaftlern völlig unkritisch und ergeben gefolgt wird.Nach Ihrer unreflektierten Auffassung muss der Schulleiter den Anweisungen folgen und dies tun mehrheitlich die von Ihnen aufgeführten Institute, wie dies Ihren Wertvorstellung entspricht.
    Vielleicht sind sie offen für einen wertvollen Beitrag aus dem Rubikon-Blog mit dem Titel
    T o t a l i t ä r e r M o r a l i s m u s (unter dem Sie vermutlich leiden und unterliegen)
    Die beklemmende Realität, die durch die Corona-Maßnahmen entstanden ist, erinnert immer stärker an das Werk Franz Kafkas.
    von Andreas Laudert
    https://www.rubikon.news/artikel/totalitarer-moralismus
    „Die Lüge wird zur Weltordnung gemacht“, sagt Josef K. in Franz Kafkas berühmtestem Roman „Der Prozess“. Bedarf es noch eines anderen Belegs dafür, dass der Prager Erzähler gerade heute höchst aktuell ist? Als „kafkaesk“ bezeichnen wir beklemmende Situationen, in denen ein Einzelner einem übermächtigen, jedoch nicht greifbaren System hilflos gegenüber steht. Typische Motive sind auch die des schuldlos schuldig Gesprochenen und die Unerreichbarkeit von wirklicher Gerechtigkeit. In einer Welt seltsam feindseliger und systemangepasster Figuren fühlt sich ein sensibler Mensch zunehmend als Fremder unter Fremden. Dabei argumentiert der bedrohliche Beamtenapparat, dem sich Kafkas Helden gegenüber sehen, stets moralisch. Der Autor zieht aufschlussreiche Parallelen zur aktuellen Situation im Hinblick auf Corona.
    Totalitarismus begründet sich immer moralisch
    „Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“
    Dieser berühmte Beginn von Kafkas Roman „Der Prozess“ steht für die Erfahrung von Willkür und Totalitarismus. Der verhaftete Protagonist versucht vergeblich, den Anlass seiner Gefangennahme zu ergründen und gerät immer tiefer in ein scheinbar auswegloses Labyrinth.
    Totalitäre Systeme legitimieren sich immer moralisch. Willkür braucht einen Feind, den es zu verleumden oder von dem es sich abzugrenzen gilt — indem man etwa eine Mauer baut — oder der abgewertet und auf dieser Basis ausgemerzt werden muss — besonders krass im Antisemitismus. Wenn es sich um ein Virus handelt — als Parasiten oder Schädlinge wurden in der Geschichte freilich auch schon Menschen bezeichnet —, gilt es, sich dagegen zu immunisieren und zu schützen; als endgültige Lösung werden dabei gerne kollektive Zwangsmaßnahmen favorisiert, etwa Impfungen.
    All diese Strategien haben kaum mit einer echten Auseinandersetzung mit dem vermeintlich Feindlichen zu tun, gar einer bewussten, achtsamen Integration in den Organismus. Sie weisen vielmehr einen erstaunlich infantilen militanten Charakter auf. Er geht einher mit intelligenten, dabei „soften“ moralischen Implikationen. Die Methoden, mittels derer das ethisch Nahegelegte den Bürger beeindrucken soll, sind das Schüren von Angst — vor dem unreinen Blut und der Spucke des Nächsten, vor der Hand des Freundes, dem Ende des Lebens —, zweitens die Spaltung der Bürger — hier Leugner, dort der Wahrheit Dienende — und, auf der Handlungsebene, die Suggestion angeblicher Alternativlosigkeit: „neue Normalität“.
    Den Regierten bleibt nur das Arrangement mit der Macht und mit dem Gehorsam oder das instinktive Aufbegehren, der kritisch nachfragende Widerstand.
    Der äußere Feind
    Zu Beginn der „Pandemie“ ließ sich zunächst ein Feind namens Corona-Virus identifizieren, der zwar in unserem Leib wütete, aber rhetorisch wie ein externer Feind behandelt wurde, der mit unseren eigenen Fehlern — etwa unserem Umgang mit den Tieren oder mit einer verkürzten Auffassung von Krankheit — nichts zu tun zu haben schien, sondern gleichsam „plötzlich“ aus dem Dickicht der Natur auf unsere gesicherte Existenz zustürzte. Bis zu einem gewissen Grad konnte man sich noch halbwegs darüber einig sein, dass schwerere Influenza-Verläufe etwas sind, womit man sich nun einmal vernünftig, statt leichtsinnig, befassen muss, wie mit allen Krankheiten und Gefahren, die eben zur Spezies gehören, und dass man besonders Gefährdete gemeinsam schützen sollte.
    Doch ziemlich schnell entstand in der öffentlichen Darstellung ein neuer Feind, genauer: ein neues Feindbild, das mit moralisierendem Spin verbreitet wurde.
    Nahezu alle, die allmählich deutlichere Zweifel an der realen Gefährlichkeit der Pandemie, am „Killer“-Profil des Virus oder an der Berechtigung der immer drastischer werdenden Maßnahmen äußerten, wurden in atemberaubendem Tempo zu Feinden der Wahrheit erklärt.
    In einem nächsten Schritt wurden sie als Feinde des Guten an den Pranger gestellt. Das Narrativ lautete: Alle, die sich nicht an die Regeln halten, sind schuld am Tod Anderer. Besonders pädagogisch trat dabei, in ihrem bei feierlichen Ansprachen stets auffallend „falschen“ Märchenerzählerinnenton, die Kanzlerin hervor.
    Jeder könne zum Menschenretter werden, sprach sie — wie zu Vorschulkindern — zum Volk. Subtext: Oder zum Gegenteil, zum Gefährder.

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    • Anja Böttcher schreibt:

      Aber sicher doch: Auf dieser reizenden Demo mit dem herzallerliebsten Titel eines tollen NS-Propagandafilms marschierten ganz charmant mit sämtlichen führenden NPD-Kadern, Holocaustleugnern, Reichsbürgern, Q-Anon-Leuten und Rechtsesoterikern ganz liebenswerte Gestalten, die aus reiner Notwehr jeden Maskenträger und Journalisten, der nicht von KenFm oder Klagemauer-TV kam, tätlich angriffen, ihnen ihre zukünftige Hinrichtung androhten, von einem Tribunal schwärmten, Reichskriegsflaggen und Banner mit „Zion verrecke!“ schwangen und mit süßlicher Stimmme von einem Staatsstreich mit anschließendem Tribunal schwärmten.

      Die „Humanität“ dieser in völkischem Selbstermächtigungswahn schwelgenden „Protestkultur“ kann man der Zeitung der Veranstalter auf der Seite „Nicht ohne uns“, die sich „Kommunikation demokratischer Widerstand“ nennt, obgleich sie jedem demokratischen Gedanken Hohn spricht:

      Die von einem gewaltsamen Staatsstreich einer Minderheit träumenden Herausgeber schreiben dort über Wissenschaftler, Wissenschaftsjournalisten und gewählte Politker utner der Überschrift: „perverse Lügenschweine wollen sich gruseln“.

      Das ist wohl der Ton echter Humanität.

      Gents findet den übrigens bei dem von ihm bewunderteen QAnon- und reichsbürgernahen Xaviier Naidoo, der sich zu Gewaltfantasien legitimiert fühlt, weil irgendwer für seinen Wahn, eine verschworene Elite halte unter der Erde Kinder, mit deren Blut sie für sich ein Verjüngungsserum herstellte, wohl zu bluten habe.

      Aber klaro, „Ihr seid das Volk“, weil Ihr das so bestimmt habt – denn die 90%, die null Verständnis für Eure Forderung nach Fremdgefährdung haben, werden ebenmal zu zombifizierten Regenwürmern erklärt.

      Jede Zeile Eurer Publlikationen zeugt von Eurem völkischen Ermächtigungsanspruch – und das ist nun einmal genau das, was das braune Milieu schon immer gekennzeichnet hat.

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      • Hallo schreibt:

        „Jede Zeile Eurer Publlikationen zeugt von Eurem völkischen Ermächtigungsanspruch“ … ist die Dame / Herr / Diverse ein Provokateure oder hat einen an der Waffel oder läuft mit göttlichem Ermächtigungsanspruch zu herrschen durch die Welt?
        Warum terrorisieren solche Psychopathen ihre Umwelt?

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  8. Anja Böttcher schreibt:

    Zu sagen, dass Sie und Ihre Foristen einen an der Waffel haben, wäre eine absurde Untertreibung des geistigen Zustands des hier grassierenden völkischen Wahns.

    Sie und jeder der anderen hier bloggenden, ist in medizinischen und biologischen Belangen noch ahnungsloser als bei den zuvor diskutierten – obgleich das Insistieren auf die vermeintlich astronomische Macht des, wie es hier zu heißen beliebt, „jüdischen Kapitals“ schon Abgründe erkennen ließ.

    Im Gegensatz zu Euch, dem Fußvolk brauner Trommler, habe ich in dem am stärksten betroffenen Bundesland unter engen Verwandten und Freunden sieben Ärzte, die in kräftig mit Corona-Patienten belegten Kliniken ihren Gutteil von den 53 000 Erkrankten, den über 1700 an Sars-Covid-19 Verstorbenen und den über 5000 Hospitalisierten mit eigenen Augen gesehen haben und durch die Erkrankung auch Wochen und Monate später organisch Geschädigte nachbehandeln.

    Gegen ein objektiv vorhandenes Virus und seine empirisch nachweisbare Pathogenität zu demonstrieren, ist so dämlich, wie gegen Sonne und Mond zu marschieren, während gegen hegemoniale Politik und Kapitalismus nur im Sinne der Menschen kämpfen kann, wer sie als das begreift, was sie sind. Und das unterscheidet sich erheblich von den Phantasiegebilden brauner Verschwörungsspinner.

    Der nazistische Mob ist zu beidem nicht in der Lage: Er verabsolutiert irrational erlittene narzisstische Kränkungen und ergießt sich im wahnhaften Wunsch nach Tribunalen und Sündenböcken.

    Der von Ihnen allen hier verehrte Usurpator Gents ist schlichtweg ein Nazi – so wie ihr alle.
    Wie sich Eure Provinz im Junkerland 1932/33 ausrichtete, genauso tut sie es auch heute.
    Aber gegen Euch stehen mehr als 75 Millionen Menschen in diesem Land, autochtone Deutsche wie Millionen Zuwanderer, die dafür sorgen werden, dass Ihr nie wieder die geringste Chance erhalten werdet, eine parlamentarische Republik in Deutschland zu zerstören.

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  9. kranich05 schreibt:

    Hallo Böttcher, Du bist …
    Halt, das war nicht ernst gemeint. Nicht mein Stil, auch wenn Frau Böttcher umstandslos auf dieses Niveau abgesackt ist.
    Kurz gesagt: Frau Böttcher ist ein Troll. Ob ein selbst ermächtigter oder ein gekaufter (oder beides) muss ich offen lassen.
    Trolle sind aktiv, um Diskussionen kaputt zu machen. Sie treten auf als unglaublich gut informiert, gründlich und umfassend. Beiträge sind meist ellenlang, trotzdem finden sie nicht die Zeit, auf vorgebrachte Argumente einzugehen. Dafür werden neue Probleme aufgemacht, die gar nicht zur Debatte standen. Ihre Angriffe sind äußerst heftig, manchmal „geschliffen“ in der Formulierung, oft auch plump beleidigend. Man will emotionale und unsachliche Reaktionen herbeikitzeln. Fast immer wird auf die „Zielgerade“ eingebogen, die da heißt: „brauner Sumpf“, Antisemitismus, Holocaustleugnung.

    Ich danke den Kommentatoren (nicht „Foristen“, wie Böttcher schreibt. Ein Forum ist etwas anderes.) für die argumentative Mühe, die sie sich gegeben haben. War nicht umsonst. Ich bin mir der Gefahr bewusst, dass ein Blog verliert, wenn sich dort Trolle ungebremst tummeln können.
    Deswegen ist jetzt Schluss mit der Trollerei.

    Wenn allerdings Kommentatoren ihre Beobachtungen und Erfahrungen mit Trollen schreiben wollen, Lehren, die sie gezogen haben, daran bin ich interessiert. In dieser (manchmal schwierigen) Frage wachsam zu sein, ist ein ständige Aufgabe des Bloggers.
    Herzliche Grüße allen!
    und wenden wir uns der wichtigeren Aufgabe zu: der Aufklärung, mit dem Nahziel, beizutragen, die Demonstration am 29.8. zu einem großen Erfolg zu machen.

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  10. Dian schreibt:

    Ich hätte mich gefreut, den mutigen, aufrechten Herrn Gens als Kollegen begrüßen zu können. Leider steht meine Zwangspensionierung bereits vor mehr als 12 Jahren einer solcher Art Verbrüderung im Wege. Und für Frank Gens drücke ich mehr als beide Daumen, dass die Zeit schon bald ein gerechteres als das bisherig behördliche Urteil so fällen wird, dass seine Schüler doch wieder den Verfechter ihrer ureigensten Interessen an der Spitze ihrer Lehrerschaft begrüßen können.
    Liebe Eltern, verteidigt die Rechte Eurer Kinder und Frank Gens‘!

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  11. Pingback: Nach dem aufrechten Schulleiter von Rathenow eine aufrechte Mutter in NRW! | opablog

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