Aus alter Gewohnheit werfe ich täglich einen Blick auf einige Börsenkurse oder versuche gelegentlich aus einem Kommentar von Schlaumeier Hellmeyer einen Fingerzeig zu entnehmen. Viel bringt mir (da keinerlei Insiderwissen) diese Gewohnheit nicht. Seit der Finanzkapitalismus etwa seit der Jahrtausendwende eine neue höhere Spekulationsstufe erreicht hat, ist die Börse weniger Seismograf realer ökonomischer Prozesse denn je. Umso mehr ist sie Widerschein von Spekulationsgewittern.
Die gravierenden Kursstürze der letzten Zeit schienen (oder scheinen) Ausdruck realen Krisengeschehens zu sein. (Obwohl der gleichlaufende Rückgang des Goldes nicht recht ins Bild passte.) Heute aber gehen die Indizes kräftig nach oben. Soll das schon der Boden gewesen sein? Es stinkt wieder einmal nach Maxi-Spekulation.
Übrigens habe ich gerade den Hinweis auf den Film „Die Geldroboter“ in der Arte-Mediathek bekommen. Dem Film liegt das gleichnamige Buch des Promedia-Autors Martin Ehrenhauser zu Grunde. Vielleicht lohnt sich das Anschauen.