Solidarität mit Venezuela – Kundgebung des Bremer Friedensforums

Kundgebung in Bremen am 7.2.2019 gegen den Regime Change-Versuch der USA und ihrer EU-Verbündeter einschließlich Deutschlands, den legitimen Präsidenten Maduro zu stürzen.

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7 Antworten zu Solidarität mit Venezuela – Kundgebung des Bremer Friedensforums

  1. Bernhard Meyer schreibt:

    Betrifft #aufstehen:
    Könnte mir gut vorstellen, dass Sie, lieber „Opa“ und Ihre Leser hier dieses Video mit Florian Kirner sehr interessant finden würden: https://www.youtube.com/watch?v=uLCQtKhYx08
    Ich habe es gefunden, weil ich verzweifelt nach „Orientierung“ gesucht habe. Da wurde im Landesverband Ba-Wü eine Demo am 16.02. in Stuttgart angekündigt. Sonst nichts. Doch: Bringt Gelbwesten mit. Das war alles. Ich stieß dann auf eine Aufstehen-Gruppe in Meck-Pom, die die Idee dazu hatten und kurz darauf auf Kirners Video. Dann war alles klar: Wir dürfen nicht länger warten auf „die da oben“. Wir müssen selber ran. „Pack mas!“

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    • kranich05 schreibt:

      Das Video habe ich mit Interesse angeschaut. Merkwürdig, dass es seit drei Wochen online ist und kaum gesehen wurde. Habe dann auch nach Basis.TV und http://www.aufstehen.jetzt geschaut. Werde beide ab jetzt verfolgen.
      Ich persönlich halte von Aktivismus nichts, wenn ich auch niemanden hindern würde, der aktivistisch loslegen will.
      Ich engagiere mich voll und ganz, und so tickt die Mehrzahl bei uns von Aufstehen Oberhavel/Oranienburg, für die aufklärende Kleinarbeit mit den Menschen auf der Straße. Dabei sind unsere Schwerpunktbereiche „Soziales“, „Frieden und direkte Demokratie“ und „Umwelt“. Wir orientieren uns auf einen monatlichen Infostand und auf weitere Straßenaktionen, für die wir aber erst einmal qualifizierte Texte/Infoblätter/Flugblätter erarbeiten mussten. Die ersten Entwürfe liegen jetzt vor und werden kommenden Dienstag enddiskutiert und beschlossen werden.
      Dieses Posting, hier im Blog, kann meine Worte ein wenig verdeutlichen:
      https://opablog.net/2019/02/07/keine-neuen-mittelstreckenraketen-den-inf-vertrag-erhalten-und-erweitern-fuer-eine-un-abruestungsinitiative-deutschlands/

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      • Bernhard Meyer schreibt:

        Danke für den Link! Diese Arbeit steht unserem neu gegründeten Stammtisch noch bevor
        (wir sind Teil der Ortsgruppe Tübingen/Reutlingen). Kleinarbeit, Aufklärung auf der Straße, das streben wir auch an. Was die Klickzahl von Kirners Video betrifft: Es gibt noch eine andere URL für das Video, dort gab es 2213 Aufrufe.

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      • Lutz Lippke schreibt:

        „halte von Aktivismus nichts“ verstehe ich als kritischen Blick auf die unhinterfragte Deutung von Aktivismus. Wenn opablog und das politische Engagement für Aufstehen in Oberhavel nicht „Aktivität“ ist, wo beginnt dann das beachtenswerte Maß von Engagement? Wer bestimmt die Maßstäbe zu Art und Weise der „richtigen Aktivitäten“?
        Ich bin aus eigener Sicht nur mäßig aktiv und vor allem kaum vernetzt. Trotzdem habe ich kein schlechtes Gewissen. Seit etwa 10 Jahren beackere ich infolge eigener Erfahrungen und Betroffenheit den Bereich der Grundrechte und Rechtsstaatsfragen. In diesem Zusammenhang beteiligte ich mich auch immer wieder mal an Aktionen, Demos und ging zu Veranstaltungen. Nur selten waren dort Rechtsstaatsfragen ein zentrales Thema. Das ist mir aufgefallen. Daran hat sich bis heute wenig geändert.
        In letzter Zeit bin ich mehr mit dem Arbeitsrecht beschäftigt und nehme die Verhaltensweisen von Arbeitgeber, Führungsebenen, Mitarbeitervertretungen und Mitarbeiter wahr und hinterfrage meine Eigenen. Ich gelte auf Arbeit als eine Art Dissident, der von der einen Seite gern entfernt würde und für die andere Seite als eine mutige Option funktioniert. Wie kann man auf gewisse Zumutungen reagieren? Was kommt dabei am Ende heraus und lohnt sich der Stress? Wer unterstützt und wer lässt im Stich? Das sind offene Fragen, deren Beantwortung die zukünftigen Verhaltensweisen und Selbsterfahrungen von Kollegen mitbestimmen. Eher locker damit verbunden sind auch Diskussionen zur „großen Politik“. Überzeuge ich in der Auseinandersetzung mit der Führung auf Arbeit, mache fachlich einen ordentlichen Job, ist man auch bereit meine häufig abweichende Sichtweise zu den „großen politischen Themen“ ernsthaft zu durchdenken oder zumindest als legitim gelten zu lassen.
        Nun könnte ich natürlich nach der Arbeit noch viel häufiger auf Demos gehen, mich in politische Strukturen einordnen und so als „aktiv“ wahrnehmbar werden. Aus 4999 werden dann 5000, also immer einer mehr hinter der Fahne, dem Plakat, vor der Bühne, auf der Unterschriftenliste oder dem Wahlergebnis. Diese Erwartung an Aktivismus stimmt mich unzufrieden und sogar ablehnend. Ich kann dafür in meinem Umfeld daher auch nicht werben und hätte auch mit großem Enthusiasmus wenig Chancen. So bleib ich wie der Schuster bei meinen Leisten, konzentriere mich auf meine Aktivitäten, versuche Überlastung, Frust und Isolation zu vermeiden. Die „Aktivismus“- Erwartungen kann ich / will ich nicht erfüllen. Mir fehlt auch der Glaube an den nachhaltigen Effekt eines großen Rucks auf zentralen Plätzen, wenn das „Rücken“ am Festgefahrenen an den kleinen Orten und lebensnahen Themen nicht wirklich zählt.

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        • kranich05 schreibt:

          Jede sinnvolle Aktivität hat eine Form und einen Inhalt.
          Aktivismus ist in meinem Verständnis gekennzeichnet durch ein Missverhältnis von Form und Inhalt. Die Form dominiert bis hin zur Verselbständigung gegenüber dem Inhalt.
          Ich habe mich trotzdem oben mit Vorsicht vom Aktivismus distanziert, weil es
          – kein Zentimetermaß gibt, um das richtige Verhältnis Form/Inhalt zu bestimmen
          – weil einer gutgemeinten Aktion Inhalt zuwachsen kann („Praxis ist der beste Lehrrmeister“)
          – weil Temperamentsunterschiede erlaubt sind (Opa mag manches hektisch finden, was jungen Leruten lahm vorkommt.)
          usw.

          Trotz dieser Relativierungen scheint mir eine wirklich grundsätzliche Skepsis und Kritik gegenüber Aktivismus notwendig.
          Weit verbreitet ist bei „Aufstehern“ eine positive Sicht auf Syriza, Podemos, Sanders, okkupy und wie sie alle heißen. Alle diese Bewegungen haben ein mehr oder weniger dominierendes aktivistisches, „gehyptes“ Moment. „Fast hätten sie gesiegt“, sagen die naiven Bewunderer voller Bedauern. Als ob der „Sieg“ von Sanders etwas anderes als der nächste Betrug gewesen wäre. Die Erfahrung Syriza, die eigentlich heilsam sein sollte, wird verdrängt. (Man muss schon ein so dreister Demagoge wie Gysi sein, um Tsipras immer noch gelten zu lassen.) Der Bewegungsschaum ist alles. Einen bestimmten Inhalt gibt es nicht oder er wird, dort, wo es ihn in Ansätzen gab (Syriza), gnadenlos entsorgt.
          Und die Schaumbewegung ist so strukturiert, dass sie diese Entsorgung nicht verhindern kann.

          Die Bewegung braucht eine innere Struktur, so dass sie nicht von Jemanden einfach entsorgt werden kann. (Die französischen Gelbwesten erweisen sich dagegen als eine anhaltend kämpfende Bewegung. Wobei ich mir noch nicht darüber wirklich im Klaren bin, woher diese Kraft kommt. Möglicherweise aus mehreren verschiedenen Quellen. Eine könnte, hier im Blog bereits thematisiert, Bannon sein.)

          Aus diesen hier kurz skizzierten Gründen ist für mich die aufklärende Kommunikation mit meinen nächsten (auf der Strasse herumlaufenden) Mitbürgern der absolut vorrangige Weg für politische Arbeit heute. „Aufklärende Kommunikation“ bedeutet: In Wechselrede Inhalte bearbeiten! (Das machen wir manchmal im opablog in ausufernden Kommentaren. Das ist aber eine politisch nicht konsumierbare Form.)

          Es scheint, dass meine Aufstehen-Gruppe hier, eine Keimform sein könnte, in der in dieser Art Gleichgesinnte gemeinsam aktiv werden. In diesem Zusammenhang wäre uns Einer hochwillkommen, der von sich sagt: „Seit etwa 10 Jahren beackere ich infolge eigener Erfahrungen und Betroffenheit den Bereich der Grundrechte und Rechtsstaatsfragen.“
          Hochwillkommen deshalb, weil wir, wie schon erwähnt, einen (dann monatlichen) Infostand vorbereiten, bei dem wir auch Flyer anbieten wollen, zu denen es diesen Diskussionsstand gibt (ich zitiere aus einer internen Mail.):
          „Unsere Diskussion übern G.s Infoblattvorschlag hat mich auf die Idee gebracht, ob wir nicht eine ganze Serie von Infoblättern zum GG mache sollten – unter dem Motto:

          DEIN GRUNDGESETZ
          DEIN RECHT
          DEIN RECHT KENNEN!

          ARTIKEL … XYZ

          Darunter würde dann
          a – der Text des entsprechenden Artikels kommen (oder auch nur eines Absatzes eines Artikels, z. B. Artikel 20 (4) Widerstandsrecht oder Artikel 20 (2) Machtausübung durch Abstimmungen)
          b – die offizielle(n) Auslegung(en) dieser Passage, eventuelle Untersetzungen in Gesetzen (seit wann, wieso, warum oder warum nicht)
          c – eventuelle Widersprüche und Auseinandersetzungen zu diesem Offiziösen/Offiziellen
          d – die Auslegung oder gesetzliche Konkretisierung, die WIR vorschlagen oder fordern.

          Ich könnte mir vorstellen, dass das eine brauchbare Form basisdemokratischer bzw echt republikanischer Aufklärung wäre, an der es so sehr mangelt.“

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          • Lutz Lippke schreibt:

            Das hört sich als Aufgabe interessant an. Mich würde interessieren, wie sich das Interesse in der Gruppe und am Stand zeigt. Es gibt ja verschiedene Herangehensweisen, z.B. grundsätzlich, pragmatisch oder rein zweckorientiert. Jede hat seine Berechtigung und Adresse, so dass ich mir vorstellen könnte, dies entsprechend aufzubereiten. Beim Grundsätzlichen sehe ich u.a. Ingeborg Maus als eine wichtige Quelle, die einer „Übersetzung“ in Handhabbarkeit bedarf. Dieser Teil wäre eine Daueraufgabe, die einen dauerhaften Ort (Wiki oder Webseite) bräuchte. Zum Pragmatischen könnte es um das Für und Wieder der Deutungen und des Umgangs durch Institutionen und Bürger gehen. Das wäre gut in einem Diskussionsforum aufgehoben. Ganz zweckmäßig könnten Flyer zu Grundrechten in klarer Sprache tatsächlich den Einsatz für politische Themen und Aktionsformen unterstützen und umgekehrt. In beiden Fällen wären Hinweise auf die Möglichkeit der Vertiefung und Mitwirkung, also auf die anderen Orte, von großem Vorteil.

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  2. Bernhard Meyer schreibt:

    Entschuldigung! Hier ist die URL: https://www.youtube.com/watch?v=hxQ2gvtqCdI

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