Wenn es spät wird… (1)

Ich bin jetzt alt.

Das spüre ich z. B. daran, dass ich weniger gern an (politischen) Aktionen teilnehme. Einerseits scheue ich zunehmend den damit verbundenen Kraftaufwand, andererseits ist mein Glaube, dass sie etwas bewirken können, geringer geworden.

Mein Geist aber (wenn ich ausgeschlafen bin) scheint mir unverändert wach und  aufnahme- und einmischungsbereit zu sein.

So frage ich mich, was ich noch kann. Genau genommen frage ich sogar: Ob ich etwas kann, was ich bisher nicht konnte und erst jetzt, als alter Mensch, kann.

Rundheraus (und für die Jungen wohl erschröcklich) gefragt: Gibt es ’ne Altersweisheit? Die sich dann wohl auch ausdrücken möchte. Darüber nachzudenken, das gebe ich zu, verspüre ich, mal stärker, mal schwächer, ein Bedürfnis.

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29 Antworten zu Wenn es spät wird… (1)

  1. basisfinden schreibt:

    Ja, es gibt eine Altersweisheit, und wenn es nur die Einsicht in die Begrenztheit der Kräfte und der Lebenszeit ist.

    Das ist die Unruhe, die aufsteigt: Wenn die Zeit zu Ende geht, kommt die Frage nach dem Sinn des eigenen Wirkens, lässt mit den aufkommenden Unruhen in anderen Ländern die Hoffnung keimen, mit den wachsenden Polizeikräften und ihren übergriffigen Gesetzen sie wieder platzen …

    … und mit der Angst wird das größte Geschäft gemacht, ob Einbrecher, Kriegsangst oder Krimis.
    Die Freundlichkeit der Welt scheint nur für kleines gekauftes Glück zu haben, aber das ist nicht wahr: Mir ist der obige Artikel, und so manche persönliche Botschaft schon eine Freundlichkeit, für die ich dankbar bin.

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  3. fidelpoludo schreibt:

    Lieber Kranich,
    ich kann fast jeden Satz und fast jedes Wort nur soowas wie nachvollziehen und unterschreiben!!
    Und möchte eine erste Antwort auf die Frage wagen: „Gibt es ’ne Altersweisheit?“
    Ja! Die gibt es! Nur hat es damit wohl einen Haken: Es reicht nicht, sich alt werden zu lassen, um „weise“ zu werden. „Alter schützt vor Dummheit nicht.“ Zur „Altersweisheit“ gehört meiner Meinung nach ein sich durchhaltender Strang einer Haltung des sich selbst gegenüber ehrlich bleiben wollenden „immer strebend sich Bemühens“ (allerdings wohl nicht immer auch Könnens), das – und das scheint mir das Wichtigste -, nicht zuerst auf Anerkennung, Ruhm, Besitz, Macht und technologischen Fortschritt gerichtet ist. Kein haltloses Streben nach „vorne“ also, das – als Pakt mit dem Teufel – kein Verweilen beim „so schönen Augenblicke“ mehr kennen oder gelten lassen will, sich dann doch eher „in Fesseln schlagen“ lassen und „gern zugrunde gehn“ will. Sondern ein Streben, das den Ruhepunkt kennt, der uns die Chance einräumt, eine Sackgasse oder einen Irrweg als solchen zu erkennen. Je mehr solcher „Chancen“ wir genutzt haben, um so näher kommen wir dem Alter wie der in und mit ihm möglichen „Weisheit“, die sich also nicht nur – vielleicht gar nicht – den „positiven“ Erfahrungen verdankt.
    Und Glück gehört dazu: Das Glück nicht einer durchweg „glücklichen Kindheit“, sondern das Glück des Gewinns und Erwerbs eines Urvertrauens in der Kindheit, das nur ganz wenig bis gar nichts mit Verwöhnung zu tun hat.
    So ist der Erwerb einer derartigen Haltung eben nicht nur persönlicher Verdienst oder das Ergebnis eines Entschlusses, sondern eines Zufalls (als uns Zugefallenem), das uns jeder Arroganz entheben sollte.
    Dem „jugendlichen Erschröcken“ vor dieser Art Altersweisheit komme ich mit einem „Amen“ gerne einen Schritt entgegen.

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  4. Joachim Bode schreibt:

    Eine der vielleicht nicht wenigen Altersweisheiten meine ich zu kennen, besser: kennengelernt zu haben.
    Kurz: Sie besteht darin, alles Mögliche dafür zu tun, dass es dem Nachwuchs – in engerem und auch weiterem Sinne – gelingt, die Welt möglichst realistisch (aufgeklärt) kennen zu lernen.

    Rückblickend denke ich an all die Umwege in meinem Lebensweg, die zumeist durch ideologisch bedingte Fremdbestimmung im persönlichen Umfeld wie auch in Schule und Beruf veranlaßt worden sind. Die dadurch bedingte Verengung des Denkens kann Jahrzehnte lang zu Lähmung und Fehlentwicklung führen, während die Auswirkungen der darin sicher auch zu findenden Widersprüche begrenzt erscheinen.

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  5. Theresa Bruckmann schreibt:

    Lieber Kranich 05,
    mir ist nicht bekannt, wieviel Humor Sie in Ihrer Situation aufbringen.
    Mich hat Helmut Schmidt immer erheitert oder auch nachdenklich gemacht – auf jeden Fall positiv berührt. So auch hier in Minute 9:55 zur Altersweisheit.
    Ich bin neugierig auf Ihre Meinung dazu.und grüße
    Sie und Mrs. Tapir recht herzlich.

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    • fidelpoludo schreibt:

      Wer Herrn Kissinger als „seinen Freund“ betrachtet, braucht nicht weiter zu reden und erheitert mich ganz und gar nicht und macht mich auch nicht nachdenklich. Übrigens gehört die Rede von der „drohenden Überbevölkerung der Welt“ zur Ideologie der Eliten, die sich mit diesem „Argument“ dazu legitimiert sieht, beim „Abbau“ durch die verschiedensten Mittel, über die sie sich die Verfügung anmaßen, durch Kriege, Vertreibung, Hunger und Armut, Vergiftung von Lebensmitteln, Medikamentenabhängigkeit, Drogenanbau und – verteilung, gegeneinander Aufhetzen verschiedenen Kulturen und Religionen auf die ihnen jeweils als wirkungsvoll erachtete Weise nachzuhelfen.
      Altersweisheit glimmt auf, wo er einmal zwischen zwei Lungenzügen in die Versuchung gerät, die Verhältnisse zwischen terroristischen Aktionen und Staatsterrorismus bestimmter westlicher Nationen ins rechte Maß zu setzen. An dieser Stelle jedoch zieht er es dann doch (aus Altersweisheit?) vor, statt deutlicher zu werden, sich denen, die darum flehen, sich möglichst schnell für das Gespräch mit ihm zu bedanken zu wollen, in die Arme zu schmeißen. Schlau, wie er im Alter geworden ist, weiß er sehr genau, dass nicht nur sein Freund Kissiger dadurch sofort in ein anderes Licht gerückt werden müßte, sondern dass diejenigen, die seinen Hinweis auf die Lücke seines unvollendeten Statements aufnehmen und ihm nachgehen werden, in der Minderheitenecke solange herumknabbern werden bis ihnen die Zähne ausfallen.
      Altersweise mischt er seine politische Botschaft auf mit einer gewissen Verehrung für den Islam, die er jedoch gleich wieder in Zweifel zieht mit derMahnung, „die Einwanderung aus primitiven Dritteweltstaaten“ lieber nicht „zu forcieren“, wobei weniger die Warnung vor dem Forcieren irritiert als die behauptete „Primitivität“.
      Macht korrumpiert. Auch oft die verbleibenden Tage nach der Abgabe der Macht. Und damit das Leben, die Gedanken und die Erinnerungen und Memoiren im Alter.

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    • kranich05 schreibt:

      Liebe Frau Bruckmann,
      mir fällt die Antwort auf Ihre Frage (und ich antworte bevor ich ernsthaft gelesen habe, was hier bereits an Antworten eingegangen ist) ziemlich schwer.
      Ja, dass er mich gelegentlich zum Schmunzeln gebracht hat, kann ich auch feststellen. Viel mehr ist nicht. Ich meine, dass er jede Menge Plattitüden gesagt hat. Und dauernd ist da ein Umfeld, das vor ihm auf dem Bauch liegt.
      Wenn schon Schmidt, dann wenigstens in der Kabarett-Version von …. (komme nicht auf den Namen).
      Raucher war ich nie und schon gar nicht jemals bewundernder Besucher der Atlantiker-hall of Ruhm, wo er einen Säulenheiligen gibt.
      Und selbst Musik, die ich doch so mag, musste mir wahrlich nicht Tausendsassa Schmidt vermitteln.
      Bedaure, dass ich sie ein wenig enttäuschen musste. Ich glaube nicht, dass meine Humorlosigkeit dafür verantwortlich ist.
      Herzliche Grüße in hanseatische Gefilde
      (von ’nem ollen Plebejer aus Passion).

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  6. Theresa Bruckmann schreibt:

    Oh pardon, was hab‘ ich wieder falsch gemacht, dass statt des
    diskreten LINKs sofort Bild und Titel mir und damit auch anderen
    geradezu entgegenspringen?

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  7. Der andere Opa schreibt:

    Lieber Opa, wenn man das so sagen kann,
    In der tat denkt man öfter darüber nach was war und was wird. vorallem was die Kinder bzw. Enkel angeht. Ich bin nun 55 vieleicht ein jüngerer Opa trotzdem treibt mich eben die Welt und auch deutsche Politik um. Eigentlich bin ich sehr pessimistisch ich glaube nicht dass es eine wirklich fortschrittliche Kraft schafft die Verhältnisse zu ändern. Die Linke ist ( und wird…teile und herrsche) zerstritten. In der internationalen Politik scheint eine Wende von uni zu multipolarer Welt stattzufinden. ob es dann zu einer besseren (ausbeutungsärmeren und friedlichen)Welt kommt weiss ich nicht. Was die „Altersweisheit“angeht ist es vielleicht nicht immer Weisheit, ich hab schon genug Blödsinn gemacht, aber man muss eben nicht mehr alles annehmen und kann Dinge sagen, die man früher nicht gesagt hat. Wenn man jünger war hat man Rücksichten auf andere genommen oder wollte keinen verletzen und nun kann man sagen was man denkt, sicher auch mal diplomatisch verpackt, Es ist sicher irgendwann wirklich egal was andere denken oder über einen sagen man ist halt einfach älter und es berührt oder beeinflusst einen nicht mehr so. Ich finde jedenfalls Ihren Blog als Bereicherung für mich. Gute Nacht und viele tolle Erlebnisse mit Ihrer Familie

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  8. Theresa Bruckmann schreibt:

    Lieber Fidelpoludo,
    all diese Fragen hätte ich Helmut Schmidt gerne gestellt. Ja, vor allem
    die Frage wie er Henry Kissinger „mein Freund Henry“ nennen konnte.
    Dass jener gar die Abschiedsrede im Hamburger ‚Michel‘ halten durfte,
    war denn auch geradezu schockierend für mich.
    Aber gerade wegen solchen unverständlichen Haltungen ist er es,
    den ich genannt hätte, hätte mich eine Fee danach gefragt, welche/n
    PolitikerIN ich gerne einmal getroffen und mit ihm unterhalten hätte.
    Dass Sie so reagieren würden, war mir klar.
    Überhaupt nicht klar war/ist mir, wie Kranich das findet.
    An ihn war das ja adressiert.
    Ich ging einfach von mir aus, welche Antwort mir gefallen hätte.
    Die schönsten Antworten für mich sind ein klares ‚Ja‘ oder ein
    klares ‚Nein‘ mit oder ohne Zusatzerklärung.
    Poesiealbumsprüche habe ich nie gemocht und ein Einkreisen
    und Umkreisen meiner Frage hätte mich zu der Frage veranlasst:
    ‚Wofür hält er/sie mich, meint er/sie etwa ich würde eine direkte
    Antwort nicht verkraften?“
    Ein lieber Freund, der jetzt in hohem Alter verstorben ist, stellte
    uns (also meinem Mann und mir) regelmäßig Fragen und
    schaute jeden von uns dabei direkt und forschend an. Ihn
    interessierte die Antwort viel weniger als die Gemütsbewegung
    (oder wie man das nennt), das er bei uns auslöste, und
    die er für die unmittelbare und ehrlichste Antwort hielt.
    Zurecht!

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    • fidelpoludo schreibt:

      Liebe Theresa,
      eigentlich sollte ich auf Ihre Reaktion nicht antworten, weil sie mit ihr im Grunde das Ausbleiben einer Antwort vom Kranich beklagen. Ich hatte auch bei meiner Reaktion auf Ihren Schmidt-Verweis schon das etwas mulmiges Gefühl dessen, der sich in fremde Angelegenheiten einmischt. Sie haben es viel „ritterlicher“ genommen als ich es erwartet habe. Wegen meiner Einmischung und wegen meiner provokativen Übertreibung habe ich kaum mit einer Antwort darauf gerechnet. Es zeugt nicht gerade von Altersweisheit, dass ich mich trotz des Gefühls nicht beherrschen konnte. Es zeigt sich eher ein Pendant zur Altersweisheit, das eher wieder in die Kindheit und die emotionale Direktheit zurückverweist, der wir einst mächtig waren – ein Phänomen, das etwa in „Die zornigen alten Männer“ von Axel Eggebrecht schon beschrieben wurde (wird Ihnen von amazon für 49 Cent geradezu nachgeschmissen). Befreit von allen möglichen und lange Zeit notwendigen Rücksichtsnahmen und diplomatischen Kompromissen können sie nun endlich einmal den angesammelten Dampf ablassen, ungehemmt – wenn auch (weil mit Altersweisheit doch noch verknüpft) nicht unzivilisiert – auf (die K…e, äh!) den Putz hauen, „die fein gepökelte Sau ‚raus lassen“. Als ob es die „zornigen alten Frauen (Weiber – gar Hexen) nicht gäbe, versammeln sie nur Tetesteronhaltiges an ihrem Herrentisch, helfen galant den weiblichen Exemplaren ihrer Spezies in den Mantel und halten ihnen – ganz der „alten Schule“ verpflichtet – „gentleman-like“ noch die Tür zum Ausgang auf. Welchen Zusammenhang herstellen und -zitieren zu können, ich wiederum einer durchaus nicht selbstgerechten Eigenschaft zurechnen möchte, die als besondere Art von Ironie wiederum einen nicht zu vernachlässigender Bestandteil der Altersweisheit bildet.

      Ich vermute mal, dass der Kranich Ihnen – bis jetzt – nicht geantwortet hat, weil ich mich vorgedrängt habe, sein „Nein!“ ähnlich ausgefallen wäre, er aber dann doch zu dem altersweisen Schluß kam, dass man das dann in der Art der Theresa Bruckmann lieber nicht einfach so ungehobelt „vor den Latz knallen“ könne. Hätte er es vor mir gemacht, hätte ich wahrscheinlich ähnlich empfunden.

      Vielleicht habe ich ihn für Sie jetzt aus der Reserve gelockt…

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      • Theresa Bruckmann schreibt:

        Danke Fidelpoludo,
        machen Sie sich bitte keine Sorgen.
        Mein Humor reicht meistens schon aus. Wo er nicht ausreicht,
        mache ich innerlich eine ‚lange Nase‘ in Richtung eines Flegels
        (wohlgemerkt nicht in Ihre Richtung, sondern eines Flegels
        eben). Bei gröberen Fällen nehme ich meine Trompete und
        blase so laut und wüst, wie es nur geht „Eve of Destruction‘.
        Und schon ist die Fröhlichket zurück! .
        Und Leute, die meine Sympathie haben,
        da müsste ich schon eindeutig Böswilligkeit herauslesen
        oder -hören, bis ich diese Sympathie zurückzöge.
        Also alles o.k.

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      • kranich05 schreibt:

        Jungs und Mädels,
        macht Euch bitte nicht so’n Riesenkopp.
        Ich hatte zunächst einfach keine Zeit, um Lust zu haben, auf Theresas Frage zu antworten.
        Ich schreib sowieso nur mit Lust 😉
        Liebe Grüße!

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        • fidelpoludo schreibt:

          „Keine Zeit, um Lust zu haben.“
          Werde ich in meinen (beschränkten – andere als beschränkte gibt es nicht; es geht nur im die jeweilige Abstufung des Grades von Beschränktheit) „Sprachschatz“ aufnehmen.

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  9. Dian schreibt:

    Weisheit, gar Altersweisheit ist mir ein schöner, zugleich aber nebulöser Begriff. Teil der Weisheit ist ganz sicher Wissen. Was zusätzlich zum Wissen macht Weisheit aus?
    Empathie, menschliches Mitgefühl gehört mir nicht nur zu der „erstrebenswerten“ Alterweisheit dazu, sondern scheint mir sogar die wichtigere Komponente. Diese fängt beim Einklang, dem Frieden mit sich selbst an.
    Allein dieses – wenige – Wissen zusammen mit der wirklichen Menschlichkeit, der Empathiefähigkeit kann den einen oder anderen in der einen oder anderen Situation schon dem einen oder andern als „weise“ erscheinen lassen, den einen früher, den anderen später …
    Und ich danke Opa nicht nur für seinen lesenswerten Artikel, sondern für seinen ungebrochen jugendlichen Elan, immer wieder – für mich Neugierigen – richtige Fragen zu stellen: Toi, toi, toi!

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    • Dian schreibt:

      P.S. „andererseits ist mein Glaube, dass sie etwas bewirken können, geringer geworden.“ Glaube kann man durch Wissen ersetzen, z.B. dem Wissen, dass man nichts unversucht gelassen hat 😉

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      • kranich05 schreibt:

        Mir begegnet heutzutage oft die Empfehlung, altbewährte, „ehrwürdige“ Begriffe der deutschen Sprache ersatzlos zu streichen.
        „Glaube“ ersetzen. Sehr verpönt ist in manchen „Diskursen“ das „Hassen“. Auch das „Führen“ wird abgelehnt. Allerjüngst äußerte Jemand, dass er „starke Persönlichkeit“ und schließlich „Persönlichkeit“ schlimm finde.
        Ich dagegen pflege eine Art Ehrfurcht vor der Sprache, der deutschen, denn nur diese kenne ich, aber auch der russischen, deren Schönheit und Kraft ich zumindest ahne.
        „Sprache, die für uns dichtet und denkt“
        Meine Fast-Verliebtheit in deutsche Sprache geht soweit, dass ich oller Atheist sogar den Begriff „heilig“ für mich (also materialistisch gedeutet) bewahrt habe.

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        • Dian schreibt:

          Der Glaube steht den Fragen im Wege, welche zuweilen noch wichtiger als Antworten sind.
          „Wo das Wissen aufhört, fängt der Glaube an.“ (von ihm hier:
          https://www.zitate.eu/author/augustinus-aurelius-hl )
          Mein Vorschlag zur Güte, lieber Opa: Frage Dich, frage Deine Leser, ob Du – noch – etwas bewirken kannst, etwas zum Guten! Tausendmal besser als jeglicher Glaube, sinkende Hoffnung, Lethargie – weiß ich! Ob Du’s glaubst oder nicht.

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  10. Frieder Kohler schreibt:

    Ja. es ist spät geworden und die Nacht war zu kurz zur Aufarbeitung von Opas Menue. Die Beilagen der Gäste runden jatzt am Nachmittag den Hauptgang ab und gemeinsam sitze ich mit Frau Bruckmann und der Männerriege an Opas Tafel zum Nachtisch. Aus Taschenbüchern von Hermann Hesse (Worte des Zauberers/ Wege nach Innen/ Mit der Reife wird man immer jünger) ragen Merkzettel mit Notizen zum Thema. Zitieren möchte ich jedoch „frome Sprüche“ (Worte wie Wege / Erich Fromm /Herder):“Man kann andere Menschen für etwas gewinnen, indem man ihre Entrüstung, ihren Ehrgeiz oder sogar ihren Hass anspricht. Man kann aber mit diesen Gefühlen Menschen nie dazu bringen, konstruktive und wahrhaft revolutionäre Handlungen mitzutragen.
    Menschen können zu verändernden Handlungen nur motiviert werden, wenn sie Hoffnung haben.“ Zu Hoffnung, Visionen und Alternativen folgt eine stille Leserunde der Tischrunde – die Ergebnisse der Diskussion werden nachgereicht!
    Meinen Freundeskreis (Baden und Württemberg) belästige ich noch mit meinen Merz und Vormärz-Gedanken und steige ein mit dem „Lied vom Hasse“ – warum und wozu?

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  11. kranich05 schreibt:

    Meinst Du dieses? (Ich habe auch die anderen, wohl ursprünglicheren Versionen auf Youtube gesehen. Die Grenzgänger erweisen sich wieder als intelligente Könner.)

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  12. fidelpoludo schreibt:

    Nicht zu ergessen. Auch von der „Eisernen Lerche“:
    „You are many, they are few.“

    „Mann der Arbeit, aufgewacht!
    Und erkenne deine Macht!
    Alle Räder stehen still,
    Wenn dein starker Arm es will.“

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  13. fidelpoludo schreibt:

    Heute hat die „Eiserne Lerche“ zeitgemäß das Geschlecht gewechselt:

    „Wer kann den Tango der Verleugnung beser tanzen…
    Die Elite – oder wir, die dummen Schranzen?“


    Watch-Doggin Jutta hat bereits laut kläffend angeschlagen.
    Wichtige Themen unserer Zeit werden, wenn nicht unter Juden,
    dann unter Frauen verhandelt.

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    • Frieder Kohler schreibt:

      Danke für diesen Nachschlag, der – falls erlaubt – an den kleinen Chor „Aufstehen“ im Breisgau weitergeleitet wird. Gestern Abend klopfte ich einer Unentschlossenen auf den Busch:“Besonders schlimm ist es, dass sich die Zahl der Gleichgültigen so sehr vermehrt hat, das Geschlecht pflanzt sich fort wie die Läuse.“ Für den Nachhauseweg mit der Straßenbahn steckte ich ihr noch einen Spruch in den SPIEGEL (Schäuble – Merz), der nicht aus der Bibel, sondern von (August) Bebel stammt:“Die Kriege sind heute notwendig, damit gewisse Machthaber jeden Augenblick ein Mittel zur Hand haben, die Aufmerksamkeit der Massen von den inneren Angelegenheiten und den sozialen Missständen abzulenken!“ Rückblick – Einblick – Ausblick: Alles Schnee von gestern?

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  14. fidelpoludo schreibt:

    Noch’n Nachschlag!
    Und zwar ein Nachlass des „Verbandes Deutscher Rechtssachverständiger“:

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    • Frieder Kohler schreibt:

      Heute um 20.15 Uhr in 3SAT:: Bomben für die Welt – 45 Minuten für die Bundesrepublik als „moralische Instanz“ (Kulturzeit ab 19.22 Uhr als kleine Vorspeise), allein der Programmtext rät zu Vorsorgemaßnahmen: K-Kübel bereitstellen!!!

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