1952, vielleicht auch schon 1951, ich war ein Kind von 11, 12 Jahren, habe ich den Film „Der Fall von Berlin“ gesehen.
An die folgenden Szenen kann ich mich gut erinnern:
Ich fand Stalin schön.
Dass mein Vater, der Lenin und Gorki hochschätzte, sagte, solche Filme sehe er sich nicht an, verstand ich überhaupt nicht.
Fortan wusste ich, dass Stalin in Berlin gewesen war und stritt in Gesprächen immer für diese Wahrheit. Viel, viel später erfuhr ich, dass Stalin nie in Berlin gewesen war. Das gab mir Vieles zu denken; immer wieder; eigentlich bis heute.
„Землянка“, von der Dschemma Kalid singt, ist der Unterstand, der Bunker.
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Es gibt an diesen Jahrestagen viel Nachzudenken, wie auch an allen Nichtjahrestagen.
– „Denke in der Zeit, dann hast Du in der Not.“ –
Ich suche das Denken, so habe ich es nun mal lebenslang gehalten, bei Linken.
Linke treffen sich nun aber zum Symposion aus Anlaß des ersten Todestages von Kurt Gossweiler. G. war der verdiente Faschismusforscher, der bis zu seinem Ableben im hundertsten Lebensjahr seinen Stalinismus hochhielt (unerbittlich und weniger geschmeidig als Losurdo heute).
Linke heute rufen drei Sätze mit Ausrufezeichen: Dank Euch, Ihr Sowjetsoldaten! Hände weg von Rußland! Keinen Fußbreit den Faschisten!
Ich meine, dass solches Denken alles in allem aufrichtig bemüht ist aber in sich falsch.