Friedensmärsche in der Ukraine – ein Tagesschau-Benutzer a) schreibt… b) liest… c) schreibt wieder…

… und wundert sich, wieviel die doch wissen.

***

Das schreibt er:

Von:       Joachim Bode…
An:        redaktion@tagesschau.de
Datum:        19.07.2016 12:07 
Betreff:        Nachrichten 

Betreff: Nachrichten
Datum: 19.07.2016

Der Benutzer Joachim Bode hat folgende Anfrage geschickt:

Sehr geehrte Damen und Herren,
bis jetzt haben Sie jede Nachricht über die Friedensmärsche in der Ukraine unter der Decke gehalten.
Weiter so! Sie könnten andernfalls mein Weltbild über Lügenpresse/fernsehen ins Wanken bringen.
Mit freundlichen und bestätigenden Grüßen 
Ihr
Joachim Bode

***

Das liest er:

ard-aktuell_zuschauerpost@tagesschau.de

Sehr geehrter Herr Bode,

vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an unserer Berichterstattung.

Die sogenannten Friedensmärsche in der Ukraine werfen viele Fragen auf, deren Beantwortung für die Entscheidung über eine Berichterstattung relevant ist. In einer Reihe von Punkten widersprechen sich Berichte seriöser Medien und verschiedener Internetseiten zu diesem Thema erheblich: Mal ist von zwei, mal von drei Zügen die Rede. Mal ist – ausgehend von den Zahlen zu Beginn – von 5000 bis 10.000 Teilnehmern die Rede, mal von Zehntausenden, mal von Hunderttausenden. Für den Abschluss in Kiew werden teilweise die von den Veranstaltern prognostizierten 20.000 Menschen genannt, auf einigen Webseiten ist von mehr als 1,5 Millionen Teilnehmern am Ende der „Kreuzzüge“ die Rede.

Die Teilnehmerzahlen zu verifizieren, ist schwierig. Auch die verbreiteten Videos und Fotos zeigen immer nur einen Ausschnitt, der keinen sicheren Schluss darüber zulässt, wie viele Menschen sich tatsächlich dauerhaft an den Märschen beteiligen. Das liegt auch daran, dass die Teilnehmerzahl nicht kontinuierlich wächst, indem sich unterwegs immer mehr Menschen anschließen. Vielmehr reihen sich unterwegs immer wieder Teilnehmer für eine begrenzte Strecke ein. So berichtete etwa die Nachrichtenagentur dpa am 18. Juli vom Marsch, der sich aus der Westukraine kommend auf Kiew zubewegt, über eine Demonstration mit etwa 4000 Menschen. Danach seien aber nur etwas mehr als 1000 von ihnen weiter in Richtung Hauptstadt gezogen. Aus dem Osten der Ukraine seien lediglich einige Hundert Menschen unterwegs.

Die Größe der sogenannten Friedensmärsche ist ein wichtiges Kriterium bei der redaktionellen Bewertung der Relevanz des Ereignisses für die Berichterstattung durch ARD-aktuell. Die Redaktion stützt sich in solchen Fragen auf die Informationen und Einschätzungen der eigenen Korrespondenten sowie auf die Angaben der professionellen Partner, darunter insbesondere die internationalen Nachrichtenagenturen. Die auf dieser Basis anzunehmende Teilnehmerzahl ist noch kein zwingender Grund für eine Berichterstattung.

Auch die inhaltliche Bewertung der sogenannten Friedensmärsche, die teils auch als Kreuzzüge bezeichnet werden, spielt eine zentrale Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine Berichterstattung. Die Veranstalter betonen, es handle sich um eine „Pilgerfahrt“, bzw. um einen „Prozessionszug“. Ausrichter ist die Ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats. Die Teilnahme von Priestern, die die Märsche mit Kreuzen und Ikonen anführen, unterstreichen den religiösen Anspruch – verbunden mit dem Ziel des Gebets für den Frieden. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob es sich in erster Linie um eine religiöse Pilgerfahrt oder stärker um einen Marsch mit vorrangig politischem Hintergrund handelt. Denn Wallfahrten mit mehr als 10.000 Teilnehmern gibt es allein in Deutschland mehrmals pro Jahr – und natürlich sind auch dabei oft Gebete für den Frieden ein wichtiges Element. Aufgrund der Regelmäßigkeit großer christlicher Wallfahrten sind diese auch bei größeren Teilnehmerzahlen nur selten Gegenstand der Berichterstattung von ARD-aktuell.

Für eine politische Dimension der sogenannten Friedensmärsche sprechen die Begleiterscheinungen. Teilnehmer artikulieren ausdrücklich den Wunsch nach einem Ende der Kämpfe in der Ostukraine. Vertreter des Rechten Sektors versuchten wiederholt, die Marschierenden mit Blockaden aufzuhalten und beschimpften sie. Auch im Parlament in Kiew wurde inhaltliche Kritik an den Teilnehmern geäußert. Das Innenministerium erklärte zwar, vorrangig für den friedlichen Ablauf sorgen zu wollen, kündigte aber auch unpopuläre Mittel an, um dieses Ziel durchzusetzen. 

Ein zentraler Punkt mit Blick auf die politische Dimension ist der in der Ukraine geäußerte Verdacht, der Pilgerzug diene in erster Linie Moskauer Interessen, indem die veranstaltende Ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats ihre Position festigen wolle – in Konkurrenz zur ukrainisch-orthodoxen Kirche des Kiewer Partriarchats. Vor dem Hintergrund dieser politischen Komponente der „Pilgerfahrt“ kommt eine Berichterstattung für ARD-aktuell über dieses Thema durchaus in Frage, hängt aber sowohl von der Teilnehmerzahl als auch von den konkreten Ereignissen ab.

Klar ist bei alledem, dass das Zusammentreffen der verschiedenen Friedensmärsche in Kiew am 26./27.Juli als Kulminationspunkt der Ereignisse anzusehen ist. Je nach Teilnehmerzahl und konkreten Ereignissen rund um den Abschluss der Aktion wird ARD-aktuell dann – wie stets im redaktionellen Alltag – nach Relevanz- und Nachrichtenwertkriterien über eine Berichterstattung entscheiden.

Mit freundlichen Grüßen 
Publikumsservice ARD-aktuell 

***

Darauf bleibt er keine Antwort schuldig:

„Joachim Bode

Betreff: Nachrichten
Bezug: Ihre Antwort vom 22.07.2016 auf meine Anfrage vom 19.07.2016

Sehr geehrte Damen und Herren vom Publikumsservice ARD-aktuell,

Danke für ihre Reaktion vom 22.07.2016 auf meine Nachricht vom 19.07.2016.

Erfreulicherweise beantwortet Ihre Stellungnahme meine Anfrage vom 19.07.2016 – leider aber hauptsächlich im Sinne dieser Anfrage.

Im Einzelnen:

Für jeden Journalisten dürfte es sich als interessante Fragestellung anbieten, wenn über die Teilnehmerzahlen (Sie nennen es „Größe“) eines landesweiten Ereignisses in der spannungsgeladenen Ukraine spekuliert wird, die den Bereich von 5000 bis 1,5 Millionen umfassen, immerhin eine 300-fache Differenz.

Wenn darüber hinaus über die deutlich erkennbare Beteiligung der dortigen Kirchen, der Bevölkerung, der Regierung und ihrer Machtmittel Polizei und Armee, sowie des Rechten Sektors – auch Faschisten genannt – in Frage steht, es also in Ihrer Diktion um die inhaltliche Bewertung geht, dürften die von Ihnen genannten damit verbundenen Implikationen erst recht dazu führen, einen Ihrer Journalisten los zu schicken, um den Zuschauern Ihres Sendebereichs ein genaueres Bild der Lage zu verschaffen.

Ihre Mitteilung vom 22.07.2016 bestärkt meine Befürchtung, dass Sie erst dann über „Aktion“ und „Ereignisse“ berichten wollen, wenn es „geknallt“ hat, also erst dann, wenn der von Ihnen angenommene „Nachrichtenwert“ erreicht ist. Oder haben Sie ganz einfach Angst davor, dass sich die Friedensmärsche nicht ohne weiteres in Ihre bisherige Tendenz der Berichterstattung über die Ukraine einordnen lassen?

Mein Vorschlag:

Lassen Sie doch mal Ihre beiden Vertreter des ör-Fernsehens in der Ukraine beiseite.
Ich denke dabei vor allem an Frau Golineh Atai und Herrn Lilischkies. Deren Fehlleistungen – bewusste oder unbewusste – kennen Sie höchstwahrscheinlich selber zur Genüge, da Sie sich, wovon Sie mich überzeugt haben, auch bei den alternativen Nachrichtenquellen des Internets informieren.

Nein, suchen Sie doch einfach mal die Räume in Ihrem Rundfunkgebäude auf, in denen Ihr journalistischer Nachwuchs ausgebildet wird. Geben Sie einem oder einer dieser Auszubildenden Ihr an mich gerichtetes Schreiben vom 22.07.2016 in die Hände mit dem Auftrag, die dort genannten Verhältnisse vor Ort aufzuklären.

Ich bin sicher, dass Sie Ihre bisher schon gemachten Vermutungen in der einen oder anderen Richtung bestätigt oder auch widerlegt bekommen, so dass Sie Ihren Zuschauern nichts, wie bisher geschehen, weiter vorenthalten müssen.

Dann wüsste ich auch meine Beitragszahlungen für den Rundfunk gemäß dem Staatsvertrag in guten Händen – anders als bisher.

Mit freundlichen Grüßen
Joachim Bode“

Dieser Beitrag wurde unter Blödmaschine, bloggen, Kirche, Krieg, Machtmedien, Realkapitalismus, Widerstand abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

17 Antworten zu Friedensmärsche in der Ukraine – ein Tagesschau-Benutzer a) schreibt… b) liest… c) schreibt wieder…

  1. Pingback: Deutscher Freidenker-Verband e.V. – Landesverband Berlin » Gewaltige Friedensmärsche in der Ukraine! – mit Update 14., 18., 19.7. und weitere

  2. Lutz Lippke schreibt:

    Tagesschau-Berichtsregel:
    „Ein geäußerter Verdacht gegen Moskau schlägt Tausende Friedensbeter“

    Soweit deutlich zu verstehen. Nur was kann man dann unter den ergänzenden Kriterien verstehen?
    Teilnehmerzahl von was? Die Anzahl der Verdachtsäußerer?
    Was heißt konkrete Ereignisse? Die Häufigkeit der Verdachtsäußerung?

    Die Referenz aus obiger Antwort der ARD
    „Ein zentraler Punkt mit Blick auf die politische Dimension ist der in der Ukraine geäußerte Verdacht, der Pilgerzug diene in erster Linie Moskauer Interessen, indem die veranstaltende Ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats ihre Position festigen wolle – in Konkurrenz zur ukrainisch-orthodoxen Kirche des Kiewer Partriarchats. Vor dem Hintergrund dieser politischen Komponente der „Pilgerfahrt“ kommt eine Berichterstattung für ARD-aktuell über dieses Thema durchaus in Frage, hängt aber sowohl von der Teilnehmerzahl als auch von den konkreten Ereignissen ab.“

    Woran erinnert mich das? An die Berichterstattung über die Montagsdemos? Auf jeden Fall an mein schlechtes Gewissen, zu selten für Frieden und Gerechtigkeit auf der Strasse zu pilgern!

    Like

  3. W. Boye schreibt:

    Ich habe auf meine Anfrage zu dem gleichen Thema die wörtlich gleiche Antwort wie J. Bode erhalten. So einfach ist das. Es wird bestimmt, was wir hören, sehen und lesen dürfen. Basta!

    Mit freundlichen Grüßen
    W. Boye

    Like

    • Joachim Bode schreibt:

      W. Boye:
      Danke für die Mitteilung.

      Wahrscheinlich werden Zuschriften garnicht mehr inhaltlich zur Kenntnis genommen, sondern nur pauschal nach Thema vorgefertigt (nicht) „beantwortet“,

      Das heißt: Jede Zuschrift bedeutet: „Perlen vor die Säue“..

      Offensichtlich haben die Medienvertreter die Bodenhaftung verloren, genau wie ihre Vormünder, die Politiker.

      Die glauben wohl alle, das geht auf Dauer gut..Wir sollten sie enttäuschen!
      Ich beginne jetzt – so nebenbei – mit dem Zahlungsboykott bzgl. der Rundfunkgebühr. Siehe Norbert Häring:..
      http://norberthaering.de/de/53-german/aktuelles-vom-bargeld-widerstand/442-aktuelles-vom-bargeld-widerstand..

      Like

  4. Theresa Bruckmann schreibt:

    Würde mir so ein Schreiber etwas bedeuten, würde ich versuchen ihm zu zeigen, wie man seine Aussage in ein paar klare Sätze fassen kann. Das Lesen dieser Antwort ist doch eine Zumutung.

    Like

  5. Theresa Bruckmann schreibt:

    Um jedem Missverständnis vorzubeugen: Ich meine natürlich den Schreiber von ARD aktuell.

    Like

  6. dorengba schreibt:

    Die Antwort vonseiten des Massenmediums ist von daher hinfällig, als die Kundgebungen, wenn auch unter religiösem Vorzeichen, so in erster Linie keine spirituell orientierte Botschaft transportieren sondern, ganz im Gegenteil, die ganz ordinäre Welt des Zusammenlebens der Menschen ansprechen: Krieg und Frieden.

    Sich damit abzuputzen, das sei innerkirchliches Zeugs, ist somit von Anfang an irrelevant und eine Frechheit sondergleichen.

    Man kann das Massenmedium hier in der Defensive vermuten, wenn das ihnen gefällige Spiel an dieser Stelle sich als zerbrochen darstellt, den Patriarchen von Kiew in der Rolle einer Schleuder von Hass und Verachtung in Richtung Moskau annehmen zu können. Nein, die strikt geordneten Märsche strafen schon diesen Hintergrund Lügen, vor dem sich die hämischen Spalter mit transatlantischem Segen auszuruhen gedacht haben mögen,

    Nun funktioniert das mit dem Spalten nicht, also reagiert das Massenmedium wie ein trotziges Kleinkind, um sich den Wahrnehmungshorizont mit dem Holzhammer zurechtzubiegen.

    Eine große Nummer nun auch für sich ist die ausgedrückte offizielle Bekundung, keinesfalls fair und den Umständen gemäß berichten zu wollen, vor allem, die politische Botschaft der Prozession zu berücksichtigen, sowie, wenn schon, die jüngere Historie des (temporären?) Zerwürfnisses zwischen den Patriarchen, sondern vorsätzlich sich alleine nur an Hirngespinsten abarbeiten zu wollen, wenn sich Rosinen mit Moskau-Geschack herauspicken lassen sollten.

    Großes Kino. Sagenhaft.

    Und die Korrespondenten haben offenbar Ausgangssperre, dass sie nicht in der Lage sind, mit Zahlen und Wegemarken die Dimension des Ablaufs zumindest grob abzuklären.

    Seien wir höflich und nennen diesen konkreten Punkt pure Stümperei. Liederlicher Pfusch. Handwerk verfehlt. Sie wissen nicht was sie tun und leben nurmehr davon, dass sie Rückendeckung bekommen, gleich, was immer sie anstellen.

    Like

  7. Frithjof Eschrich schreibt:

    Sehr geehrter Herr Bode, ja unser ARD und ZDF ist in Händen von politisch geführten Gruppen, die nur senden was poltisch sein darf. Was nicht sein darf (Friedensmärsche in der Oligarchen-Ukraine) darf nicht gesendet werden. Das Minsker Abkommen wird von der mit amerikanisch durchstzten Regierung und Beratern systematisch blockiert. Sie will keinen Frieden. Auch dieses wird nicht gesendet. Immer sind die Russen schuld. Der wahre Hintergrund für die Lage in der Ukraine ist.
    Europa und Russland waren 2012 friedlich und hatten gemeinsame zusammen eine große Zukunft. Amerika hatte Angst keine Rolle mehr in Europa zu spielen, deshalb der organisierte Putsch in der Ukraine ( siehe auch die Lüge für den Krieg Irak usw.).
    Mit freundlichen Grüßen
    Frithjof Eschrich

    Like

    • Joachim Bode schreibt:

      Beim Lesen Ihres Kommentars, Herr Eschrich, wird deutlich, dass meine Schreiben an den Publikumsservice viel zu zahnlos gefasst sind.
      Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil.
      Ich gelobe Besserung….

      Like

  8. Robert schreibt:

    „Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil.“
    Genau. So handhabe ich das. Dann bekommt man aber gar keine Reaktion. Was nun besser ist? Keine Ahnung.

    Die Kiewer Nazis wollen die „Untermenschen“ im Donbass exterminieren, mit Unterstützung von USCIA und EU.

    https://consortiumnews.com/2016/07/06/merkel-urged-to-temper-natos-belligerence/

    Deutsche Übersetzung:

    http://vineyardsaker.de/usa/memorandum-an-die-deutsche-kanzlerin-angela-merkel/

    Die „westliche Wertegemeinschaft“ finanziert in der Ukraine faschistische Bataillone und in Syrien faschistische Terroristen. Die ÖR bereiten ihnen den Weg und lachen uns aus.

    Like

  9. Robert schreibt:

    Die Kiewer Fachistenbande läßt sich nicht so einfach von orthodoxen Christen überrennen.

    http://globegazette.com/news/world/controversial-religious-procession-barred-from-entering-kiev/article_f442af0a-c784-5c6c-9dda-7baa4594c8ce.html

    Da wird die ARD-Journaille kräftig durchatmen.gibts ja gar nix zu berichten.

    Like

  10. Joachim Bode schreibt:

    Na endlich!
    Die Nachrichten“lücke“ wird gefüllt.

    Das ZDF berichtet:
    „…. ukrainischen Politikern missfällt die Aktion. Sie vermuten den Kreml dahinter – und haben den Friedensmarsch vorübergehend gestoppt.
    Als Grund für den Stopp gab der ukrainische Innenminister Arsen Awakow die Sicherheit der Bürger an. Die „steht über religiösen Ritualen“, schrieb Awakow bei Facebook, nachdem die Polizei nach eigenen Angaben mehrere Handgranaten sowie Attrappen von Minen entlang der geplanten Route entdeckt hatte.“

    Natürlich sind die Russen, die hinter und in den Friedensmärschen stecken (müssen), so blöd, dass sie die unter den Priestergewändern und in den Kinderwagen der von den mitlaufenden Müttern versteckt gehaltenen Handgranaten und Minen verloren haben. Oder war es der ukrainische Geheimdienst – oder etwa der faschistische „Rechte Sektor“?
    Egal, somit konnten die ukrainischen „Sicherheitskräfte“ den Friedensmarsch im letzten Moment stoppen – vor Erreichen der Hauptstadt Kiew.
    Das mit den Handgranaten und Minen haben „die Sicherheitskräfte“ richtig gut „entdeckt“, und der für einen Bericht notwendige „Nachrichtenwert“ war damit für das öffentlich-rechtliche ZDF endlich erreicht!

    Like

    • Joachim Bode schreibt:

      Hätten wir hier in Deutschland doch auch so hervorragend geeignete Sicherheitskräfte wie die in der Ukraine (ich bin richtig neidisch!).

      Dann nämlich wären uns Anschläge wie in München, Ansbach und wer weiß wo sonst noch erspart geblieben, und Deutschland könnte weiterhin unbeirrt die Zerstörungspolitik im Nahen Osten unterstützen und mitbetreiben – aber das geht ja auch ohne ukrainische Sicherheitsqualität, nur halt nicht folgenlos…….

      Like

  11. Joachim Bode schreibt:

    Und die Süddeutsche Zeitung erkennt seit gestern:

    „Friedensmarsch provoziert Konflikt“

    – wobei diese Überschrift gleich mehrfach falsch ist, eine stramme Leistung bei 3 Wörtern!
    Sowas gibt´s nur bei den Qualitätsmedien.

    Like

  12. Theresa Bruckmann schreibt:

    Und was kommt im Oktober?

    Bernhard Trautvetter:
    Oktober des Friedens
    Veröffentlicht am: 15. September 2016
    Warum der Oktober 2016 unser Monat besonders vieler Friedensaktionen ist.

    https://kenfm.de/oktober-des-friedens/

    Like

  13. Joachim Bode schreibt:

    Vor einigen Tage kam unsere Enkelin aus der Oberstufenschule, eine Broschüre der „Bundeszentrale für politische Bildung“ (BpB) unter dem Arm.

    Der auf Seite 1ff. prangende Titel-Aufsatz über das Heft-Thema Ukraine stammte von Professor Andreas Kappeler, der in dem Artikel seinen Geschichtsfälschungen unter weitgehender Missachtung wissenschaftlicher Grundsätze freien Lauf gewährte.
    Ein kurzer Blick ins Netz brachte zu Tage, dass dieser feine Professor im Rahmen eines Zeitungsinterviews den faschistischen Rechten Sektor in der Ukraine als „gemäßigte Demokraten“ eingeordnet hat.

    Die BpB ist eine dem Innenministerium in Berlin untergeordnete Behörde, deren amtlich definierte Aufgaben im „Erlass über die Bundeszentrale für politische Bildung vom 24. Januar 2001“ u.a. so definiert sind:
    § 2
    „Die Bundeszentrale hat die Aufgabe, durch Maßnahmen der politischen Bildung Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern, das demokratische Bewusstsein zu festigen und die Bereitschaft zur politischen Mitarbeit zu stärken.“

    In § 6 Abs. 1 des Erlasses ist bestimmt, dass die politisch ausgewogene Haltung und die politische Wirksamkeit der Arbeit der Bundeszentrale von einem aus 22 Mitgliedern des Deutschen Bundestages bestehenden Kuratorium kontrolliert werden.

    Da bin ich aber beruhigt. Die Schüler in Deutschland sind doch in guten Händen…..

    Like

  14. Theresa Bruckmann schreibt:

    Holger Strohm hat mich schon vor 30 Jahren beeindruckt.
    Tschernobyl und mehr. Aktueller denn je!

    Like

Hinterlasse eine Antwort zu Joachim Bode Antwort abbrechen