… lasst die Toten ruhn!“ sagen die Einen.
„Wer seine Erinnerungen verdrängt und sich nicht bewusst macht, ist verurteilt, alles noch einmal zu durchleben.“ sagen die Anderen.
Mich erschreckt, wie oft, wie schnell, wie unbedacht neuerdings vom dritten Weltkrieg die Rede ist. Selbst manche, die vor der Gefahr warnen wollen, schwadronieren über „Wk3“ wie über ein interessantes „Game“, mit GO („Game over“) oder ohne. Ganze Diskussionsforen erörtern, ob im Chaos danach der Mann sich und seine Familie mit Armbrüsten verteidigen sollte (Sonderangebot 449,99 €).
Wir leben in kriegsnaher Zeit. Manche Glocken läuten (es ist ja Weihnachtszeit). Doch es scheint, als könnte, wer normaler Mensch ist, nichts davon begreifen.
Wie sollte er (oder sie) auch? Das NachDenken der Normalen über Krieg, das sich niemals stark genug geregt hatte, ist abgerissen. „Krieg ist eigentlich ein Medienirrlicht“, meinen sie. „Mich und Dich und Kind und Kegel, auch Omi und Opi in ihrem Häuschen, wird er schon nicht treffen.“ Das scheinen alle zu wissen. Es scheint ihr in Stein gemeißeltes Lebensgesetz zu sein. Wie sollte das Leben anders zu ertragen sein?
Als ich diese Art „Diskurse“ unserer Zeit erlebte, fiel mir ein, dass sogar ich, viereinhalbjährig, Krieg noch wirklich erlebt habe; nicht Krieg, nur kleinste Partikel davon. Aber sie waren doch so, dass auch 70 Jahre Leben danach sie nicht vergraben konnten. Mir kam der Gedanke: Nicht immer nur Streiten, Argumentieren, Überzeugen! Einfach von etwas Wirklichem erzählen, nur etwas mitteilen.
Macht was draus.
So entsteht hier im Blog die Folge: „Erinnerungen an meinen letzten Krieg“.
Mrs. Tapir (Jahrgang 1948) teilt meinen Wunsch. Sie schreibt die Folge: „Meine Geschichten von Krieg und Frieden“.
Mein Freund Kurt (Jahrgang 1935) hat denselben Wunsch und mit seiner Folge begonnen: „Damals, 1944/45“.
Macht was draus.
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Hat dies auf nachkriegskinder rebloggt und kommentierte:
Die Sicht der Frauen war ja nicht ganz so leicht: Deutschlandfunk hatte eine spannende Lange Nacht – vielleicht noch in der Mediathek – zu Kriegskindern, Vergewaltigungen aller Fronten und „Versöhnungskindern“
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