Katyn oder Macht ohne Herrschaft

Zu Ostern 1979 besuchten wir endlich Friederike in Krakau. Friedericke war Deutsche aus Polen, Studienfreundin meiner damaligen Partnerin an der Kunstschule. In Erfurt hatte sie Jacek kennengelernt, Pole, der in der DDR ein Ingenieurstudium absolvierte. Große Liebe der beiden. Jetzt, 10 Jahre später, lebte Friedericke mit Jacek glücklich in Krakau. Die vielköpfige Familie, das Haus, der Garten – das Kunst machen war nur noch Erinnerung aus ferner Vergangenheit. Die beiden eifrig Praktizierenden, Katholik und Katholikin, machten Jahr für Jahr Kinder, alles Mädchen, dazwischen vor sechs, sieben Jahren den einzigen Jungen, Karol Jozef, von Mama und viel mehr noch von Papa äffisch geliebt. Muss ich extra erklären, dass dem mitteljungschen Typen, der Opa damals war (einst mit 14 Jahren, meine erste staatsbürgerliche Handlung, aus der Kirche ausgetreten) diese ganze Lebensgestaltung suspekt war?

Im Garten hatte Jacek für seinem geliebten Prinzen (und auch für die Mädchen) eine große Schaukel gebaut, das stabile Eisenrohr solide in ein Betonfundament gefügt. Nur hatte er dem Quengeln des Prinzen nicht standgehalten und die Benutzung der Schaukel freigegeben, bevor der Beton richtig ausgehärtet war. Nun schlackerte das Eisengestänge zum Gaudi aller BenutzerInnen wacklig im Fundament wie ein Lämmerschwanz, und es war abzusehen, dass die Herrlichkeit bald zusammenbrechen (und bestimmt durch ein anderes Provisorium ersetzt werden) würde. „Polnische Wirtschaft eben“, dachte es in meinem realsozialistischen, kein bisschen nationalüberheblichen Kopf. Der größte Augenblick aber in Jaceks Katholiken- und Vaterleben war es gewesen, das der Kardinal Wojtyla persönlich, der jetzt gerade Papst geworden war, damals den kleinen Jacekspross getauft und sogar (wenn ich mich an die Erzählungen richtig erinnere) geküsst hatte.

Natürlich blieb es im Verlauf unserer zwei, drei Besuchstage nicht aus, dass wir auch ins Politisieren gerieten. Wir versuchten die herumliegenden Minen nicht zu berühren, aber mit ein wenig Stolz konnte der DDR-ler doch auf paar Dinge verweisen, die in seinem Ländchen etwas besser liefen. Plötzlich fiel der Name „Katyn“. Wie es dazu kam, weiß ich nicht mehr. Mir war der Name nicht völlig fremd. (Ich glaube von meinem Schwager Helmut, dem jung verstorbenen, unbestechlichen marxistischen Gesellschaftswissenschaftler hatte ich ihn zum ersten Mal gehört.) Wirkliche Ahnung aber hatte ich nicht. Plötzlich blickte ich in Jaceks haßerfüllte Augen, der die Sowjetunion des schwersten Verbrechens bezichtigte und der zugleich meine Ahnungslosigkeit und Besserwisserei verachtete.

Die Weltpolitik war ins Feiertagsidyll eingebrochen. Ich habe vor fünf Jahren hier davon berichtet, wie mich das Thema fortan nicht mehr verließ. Ich habe seit diesem Ostern 1979 die Wahrheit wissen wollen, es war mir aber bis zum Untergang des Realsozialismus nicht möglich, die Wahrheit zu fassen. Ich lebte bis 1989 in einer Welt, in der viele Wahrheiten gesagt wurden (in vieler Hinsicht mehr als heute) aber die Wahrheit darüber „was diese Gesellschaft im Innersten zusammenhielt oder auch verborgen hielt“, diese Wahrheit war nicht aufzudecken.

Es gehört Macht dazu, eine solche Verborgenheit aufzudecken (und Aufdeckung ist ja wohl der allererste Schritt zur Aufklärung). Die Aufdeckungs- und Aufklärungsmacht – eine große aber eigentlich sanfte Macht – kann nur leben, wo es keine Herrschaft gibt. Die Verhältnisse, die die Menschen eingehen, müssen der Aufdeckung zugänglich, ja freundlich sein. Auch in der Friedensbewegung. Auch im humanistischen Verband. Ich und viele Andere auch, wir sollten erneut zu dem „erstaunlichen Buch“ greifen.

Die Massaker von Katyn fanden vor 75 Jahren statt.

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19 Antworten zu Katyn oder Macht ohne Herrschaft

  1. Joachim Bode schreibt:

    In 40 Jahren DDR – so hat man den Eindruck – ist in den Köpfen der dortigen Bürger nur wenig entwickelt, was an Sozialismus erinnern könnte. Was ist übrig geblieben? Eine Bundeskanzlerin, ein Bundespräsident?

    Aber auch ein Opa… (den will ich nicht in einem Atemzug mit den oben Genannten aufführen…).

    Und Katyn – so was geht gar nicht. Da stellt sich schon die Frage, ob solche Verbrechen durch die obersten Repräsentanten eines sich sozialistisch nennenden Systems den Beweis dafür liefern, dass von sozialistischen Grundsätzen insgesamt keinerlei Rede mehr sein kann. Der übrige Rest – ein bisschen Sozialismus? Geht das?

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    • Joachim Bode schreibt:

      Die US-Folterei in Guantanamo und an anderen Orten verstehe ich nicht bloß als Ausrutscher eines ansonsten demokratisch-rechtsstaatlichen Systems. Nein, sie ist Symptom für die Verkommenheit des Gesamt-Systems, erkennbar in vielen Facetten außen- und innenpolitischen Gebarens (z.B. Interventionspolitik, Gesundheitssystem, Todesstrafe usw.).

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    • kranich05 schreibt:

      Die historische Erfahrung lehrt, dass gesellschaftliche Systeme beliebige Verbrechen begehen können, ohne deshalb unterzugehen.
      Ein System aber, wie der Sozialismus/Kommunismus, der das Ende der Verbrechen sein wollte, musste untergehen, wenn solche Verbrechen möglich waren.
      Man könnte freilich sagen: Der Untergang des Realsozialismus beweist, dass er kein x-beliebiges gesellschaftliches (Verbrecher-)System war, sondern, dass da etwas war, was mit solchen Verbrechen nicht gedeihen konnte. Der Untergang beweist, dass da eine andere Qualität war, vorhanden aber unterlegen.

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      • Albert A. schreibt:

        Ich weiß immer noch nicht genau, was die Begriffe „Sozialismus, Kommunismus, Realsozialismus“ genau bedeuten sollen. Die ältesten mir bekannten Kommunen wurden von Buddha gegründet. Zur Buddhas Lebenszeit waren sie auch noch nicht ausschließlich männlich sondern gemischt. Alles gehörte allen, ausgenommen die Unterwäsche. Und auch das Wohl der Kommune lag in jedes Händen. Weil der Buddhismus die damalige indische Weltordnung einschließlich des Kastensystems ignorierte, wurde er aus Indien verdrängt. Es ging dabei ursprünglich auch nicht darum, Buddha anzubeten, sondern um Erkenntnis – also irgendwie um Bildung, Selbstbildung…

        Die zweitältesten mir bekannten Kommunen wurden von Jesus gegründet, von dem wir nicht einmal mit Sicherheit wissen, ob er je gelebt hat. Trotzdem haben sich damals UNABHÄNGIGE Kommunen gebildet mit eigener, gemeinsamer Ordnung und gemeinschaftlichem Eigentum.

        Solche Lebensweise ist zwar auch in der heutigen zeit möglich, auch in den Kibbuzen wurde sie nachgeahmt, sie kann aber nur die direkten, unmittelbaren Beziehungen erfassen und nicht die vielfältigen Beziehungen und Verhältnisse einer ganzen Gesellschaft. (Z.B. eines Staates.) In den Kommunen wurden die Beziehungen gemeinschaftlich – also basisdemokratisch geregelt, in einem Staat nach der Revolution mussten die Beziehungen und Regeln DIKTIERT werden, auch wenn von hoch geschätzten Priestern (Ideologen), die sich für diese Aufgabe halt berufen fühlten…

        Als ich nach Deutschland kam, habe ich auch verschiedene Wohn-Arbeits- und Lebensgemeinschaften kennengelernt, welche mir die vorhandene Problematik kostenlos, aber trotzdem ausgiebig klar machten…

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        • kranich05 schreibt:

          Hallo Albert A.,
          wenn ich im zarten Alter von 10, 12 Jahren täglich unsere Gänse zur Weide trieb, kam ich in unserem kleinen Thüringer Städtchen, Stadtilm, (http://opablog.twoday.net/stories/1369722/) an einer riesigen, auf eine Wand gemalten Losung vorbei: „Schluss mit der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen!“ Ich habe immer wieder versucht zu verstehen, was das bedeutet. Möglich, dass ich auch meine Mutter danach gefragt habe. Jedenfalls kam ich irgendwann zu dem Schluss, dass das vernünftig sei, und ich mich dem anschließen könnte.
          Zu Sozialismus und Kommunismus habe ich später noch eine Menge mehr gelernt aber dort, so sage ich heute noch, war doch ein sehr brauchbarer Ausgangspunkt gesetzt. (Übrigens sind es dieselben Jahre (1950-52), in denen ich, engagierter Teilnehmer am Unterricht in „Christenlehre“, mich nachdrücklich von dieser „Märchenerzählerei (dieses Empfinden hatte sich eingestellt) abwandte.)

          „Realsozialismus“ ist eine Bezeichnung, die nach meiner Erinnerung, Erich Honecker in der Gorbatschowzeit erstmals gebrauchte. Damit behauptete er trotzig, dass sein System Sozialismus sei und grenzte sich damit von allen Verbesserern und Reformern ab („Spinner“, heute sagt man „Verschwörungstheoretiker“). Später bezeichnete „Realsozialismus“ zunehmend wertfrei nur den wirklichen Zustand der sozialistischen Gesellschaft, wie sie eben bestand.
          Ich benutze „Realsozialismus“ heute gern, um „den Nachfahren“ unter die Nase zu reiben, erstens, dass da – man glaubt es kaum – wirklich ein ETWAS existierte (immerhin 40 Jahre lang) und noch „schlimmer“, zweitens, dass da manches sehr Lebenswertes war, eben Sozialistisches in seiner humanistischen, befreienden Bedeutung.

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  2. Wolfgang schreibt:

    Die Tragik bei der Geschichte ist: Wir wollten unbedingt die Besseren sein und haben solche Dinge einfach unter den berühmten Teppich gekehrt. Das rächt sich jetzt. Dieses jetzige Sythem wird, solange es am Zuge ist, immer und bei jeder sich bietenden und anderen Gelegenheiten mit dieser Keule zuhauen. Und wir haben dann immer nur zu erwiedern: Guckt euch doch selber an. Das zieht aber nicht, andere Qualität hin oder her.

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    • kranich05 schreibt:

      Ich glaube, dass wir, also die sozialistischen Revolutionäre nach der Machterringung, keine wirkliche Ahnung davon hatten, wie der Klassenkampf nach der Eroberung der Macht weitergeht. Die Dialektik der Grundkategorien „Proletariat“, „Bourgeoisie“, „Bauern“, „Kleinbürger“ war nicht außer Kraft gesetzt, aber ganz neue fundamentale gesellschaftliche Widersprüche traten auf, für die wir keine Begriffe hatten und diese auch bis 1990 nicht entwickeln konnten, auch bis heute nicht. Das „System Stalin“ war die mal schleichende, mal galoppierende, auch mal zeitweilig zurückgedrängte Konterrevolution im Gewand des Realsozialismus, endend mit dessen Untergang.
      Manche Qualitäten des Realsozialismus werden neu entdeckt werden aber erst, nachdem sie völlig vergessen worden sind. Ich glaube an keinerlei direkte Wiederbelebung des Realsozialismus.

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  3. icke schreibt:

    Die Geschichte von Katyn ist die Geschichte gegenseitiger Schuldzuweisungen. Zuerst „entdeckten“ die Nazis 1943, als sie ihr Kriegsglück verließ, die Massengräber und beschuldigten die Sowjets. Nach der Einnahme des Geländes untersuchte Ende 1943 eine sowjetische Kommission unter Teilnahme zahlreicher Prominenter den Ort und stellte die Deutschen als Urheber fest (mit zahlreichen Zeugenaussagen von Anwohnern.) Zu 1951, schon mitten im Kalten Krieg, gab es eine amerikanische Untersuchungskommission, bei der auch sowjetische Diplomaten aussagten. Ziel war schon damals die Diskreditierung der UdSSR. Anfang der 90er unter Jelzin tauchten „Dokumente“ auf, die den Befehl Stalins oder Berijas zu dem Massaker beweisen sollten. Im Mai 2010 entlarvte der Duma-Abgeortnete Viktor Iljuchin diese Dokumente als Fälschungen. Es folgte der Beschluß der Duma im November 2010, der Stalin als Täter bestätigt. Iljuchin wurde 2011 ermordet.

    Nochmals zum „Massaker von Katyn“ und dem Warschauer Aufstand 1944


    http://sascha313.blog.de/2013/03/22/katyn-dokumente-gefaelscht-15657621/
    Englischsprachige Dokumente:
    http://research.archives.gov/description/6850521
    http://research.archives.gov/description/6850474

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    • Albert A. schreibt:

      Wie Du das so schilderst, dann wollten sich die Russen wohl um jeden Preis diffamieren. War die Duma schon immer so gehorsam? Oder war sie es erst seit Jelzin, dem Alkoholiker, der ohne die Duma regierte – per Erlasse oder Dekrete?
      Erkläre mir @ icke, wie die Russen seit Jelzin, dem Alkoholiker, in ihrer Charakterfestigkeit so schnell absinken konnten, wie es sich aus Deiner Schilderung schließen lässt…

      Hier sagt einer: „Ich weiß nichts!“:

      Will er womöglich nur einen Philosophen spielen?

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      • icke schreibt:

        Erklären kann ich das Verhalten der Duma und den Mord an Iljuchin auch nicht. Dazu habe ich zu wenig Einblick in russische innenpolitische Verhältnisse. Ich habe nur Tatsachen erwähnt, die im Artikel und in Wikipedia fehlen.

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        • Albert A. schreibt:

          Deine jetzige Äußerung klingt bescheiden, zurückhaltend..
          Wenn du aber schreibst:
          „Zuerst “entdeckten” die Nazis 1943, als sie ihr Kriegsglück verließ, die Massengräber und beschuldigten die Sowjets.“
          „Anfang der 90er unter Jelzin tauchten “Dokumente” auf, die den Befehl Stalins oder Berijas zu dem Massaker beweisen sollten.“
          dann dokumentierst Du durch die Anwendung der Einführungszeichen, was Du selbst dabei denkst, was Du ernst nimmst und was du nicht so sehr ernst nimmst.

          Warum nehmen die Russen die Schuld einfach so an sich? Von wem werden sie dafür bezahlt?

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    • kranich05 schreibt:

      Für mich ist die Wahrheit (von Aussagen über Ereignisse) in guter alter Manier der marxistischen Erkenntnistheorie (Widerspiegelungstheorie) eine Qualität der Relation „objektive Realität“ – „Bewußtsein“. Wissenschaftliche Wahrheit wird zweifellos im Streit der Lehrmeinungen/“Schuldzuweisungen“ erarbeitet (oder verschüttet). Aber der Streit oder „der Konsens“ oder „die Übereinstimmung der Autoritäten“ und dergleichen ist keineswegs ein Wahrheitskriterium.
      Wenn es der Sowjetunion in mehr als 40 Jahren nicht gelang, eine umfassende, nach höchsten wissenschaftlichen Standards erarbeitete, bewiesene Darstellung der Geschehnisse vorzulegen, ist meine Bereitschaft zur gläubigen Entgegennahme von Entlastungsgeschichten gleich Null.
      Meine Entschiedenheit in dieser Frage resultiert auch aus der wiederholten, bestätigten Erfahrung, von meinen eigenen Parteiführern, Beispiel Honecker, grob belogen worden zu sein.

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      • icke schreibt:

        Hier ist der Bericht der sowjetischen Untersuchungskommission von 1944, in englischer Sprache (Das russische Original zu suchen, wäre für mich sehr mühsam.)

        Klicke, um auf d804_r9-t78-1944.pdf zuzugreifen

        Man könnte bemängeln, dass die Kommission nicht international besetzt war. Das heißt aber nicht automatisch, dass sie nicht glaubwürdig ist. Dazu passt der weiter oben verlinkte Bericht eines gefangenen amerikanischen Offiziers, den die Deutschen als Zeugen luden, der die „Entdeckung“ der Gräber für ein Schmierentheater hielt.

        Ein ausführlicher Artikel von Dr. Hans-Jürgen Falkenhagen und Brigitte Queck zu dem Thema findet sich hier:
        http://muetter-gegen-den-krieg-berlin.de/Katyn-Ikarus.htm

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      • icke schreibt:

        Noch eine Zugabe: Due 1991/92 aufgefundenen Dokumente lagen ein Jahr lang in Jelzins persönlichem Safe. Da bleibt für Manipulationen genug Zeit.
        Hier eine schöne Geschichte über das Auffinden der Dokumente und ihre weitere Behandlung, z.B. wie sich ihr Inhalt über die Jahre veränderte.
        http://katynmassakern.blogspot.de/

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      • kranich05 schreibt:

        Eine unendliche Geschichte?
        Inzwischen habe ich die 80 überschritten, und jetzt verspreche ich in aller Form, den Sachverhalt „Katyn“ in meinem zweiten oder dritten oder ganz bestimmt zehnten Leben zu 100% aufzuklären.

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  4. icke schreibt:

    Nachtrag, weil oben zu einem Wikipediaartikel verlinkt wird.
    Traut nicht Wikipedia! Auch Wikipedia wird nur von (meist ineressengeleiteten) Menschen geschrieben. Besonders in der deutschen Ausgabe werden Kontroversen gemieden. Was in dem obigen Wikipediaeintrag zu Katyn gesagt wird, wird sämtlich nur mit sekundärquellen belegt, bis auf einen Verweis auf den Bericht der amerikanischen Kommission von 1952. Auch Iljuchin mit seiner Erklärung vor der Duma und den Beweisen für die Fälschungen wird nicht rwähnt. Das sollte schon stutzig machen und Zweifel aufkommen lassen..

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  5. Karl schreibt:

    „Nachtrag, weil oben zu einem Wikipediaartikel verlinkt wird.
    Traut nicht Wikipedia! Auch Wikipedia wird nur von (meist ineressengeleiteten) Menschen geschrieben. Besonders in der deutschen Ausgabe werden Kontroversen gemieden.“

    Das ist nicht neu, und trotzdem lohnt die Betonung. Ich empfehle dazu die Doku „Die dunkle Seite der Wikipedia“ und weitere Arbeiten von Dirk Pohlmann und Markus Fiedler.

    “ Was in dem obigen Wikipediaeintrag zu Katyn gesagt wird, wird sämtlich nur mit sekundärquellen belegt“

    Das ist – warum auch immer – WP-Standard.

    „Das sollte schon stutzig machen und Zweifel aufkommen lassen..“

    Nun, sicher ist ja, dass der „Große Terror“ unter dem Paranoiker (diese Bezeichnung ist zu seinen Gunsten) Stalin noch viel mehr Opfer gekostet hat. Insbesondere unter den eigenen Genossen. Die Erschießung einiger tausend polnischer Offiziere würde mich nicht wundern.

    Anderseits ist klar, dass ein solches Ereignis gerne genutzt wird, um gegen einen „Sozialismus“ zu polemisieren, indem man unterstellt, jener sei eben so wie der sowjetische zwischen 1924 und 1953. Diese Periode wäre aber – spätestens nach dem Abwürgen der NÖP 1926/27 – mit dem Begriff „Stalinismus“ besser beschrieben.

    Labels und Inhalte durcheinanderwerfen – eine der Haupstrategien der Ideologen des Kapitals heutzutage.

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