Heute vor vier Monaten, am 2.Mai 2014,

verübten ukrainische Faschisten das Massaker von Odessa, dem mindestens 47 Menschen zum Opfer fielen, wahrscheinlich erheblich mehr. Eine Spur führte zu Andrej Parubij als einen der Organisatoren.

Vor mehr als sechs Monaten am 19./20. Februar 2014, fielen die Todesschüsse durch Scharfschützen auf dem Maidan, denen mehr als einhundert Menschen zum Opfer fielen und die die Endphase des faschistischen Putsches in Kiew einleiteten. Eine Spur führte zu Andrej Parubij, dem sog. „Kommandanten des Maidan“.

Vor eineinhalb Monaten, am 17. Juli 2014, stürzte das malaysische Verkehrsflugzeug MH17 ab. Es gab 297 Todesopfer. Vermutlich handelt es sich um einen Abschuss durch Kräfte der Kiewer Junta. Parubij war zu dieser Zeit noch Sekretär des nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, eine Funktion, von der er am 7. 8. 2014 kommentarlos zurücktrat, um sich fortan speziell der Stärkung der faschistischen Freiwilligenbataillone zu widmen.

Keine dieser drei – mit hoher Wahrscheinlichkeit – faschistischen Terroraktionen wird durch die Kiewer Junta angemessen öffentlich aufgeklärt.

In keinem Fall findet eine internationale, unparteiische Untersuchung statt.

Keine westliche Regierung fordert eine derartige Untersuchung.

Natürlich decken auch alle Massenmedien/Systemmedien der Bundesrepublik Deutschland über die drei genannten Mordaktionen den Mantel des Schweigens.

Die Regierung Merkel, die seit dem 20.2.2014 (Steinmeier in Kiew) offen und systematisch mit den Kiewer Faschisten kooperiert, hat keinerlei Untersuchung verlangt. Offensichtlich steht die deutsche christ- und sozialdemokratische Regierung auf dem Standpunkt (ohne diesen freilich laut zu verkünden), dass sowohl faschistische Mordtaten, als auch ermordete Antifaschisten keine Aufmerksamkeit verdienen sind und elementare Menschenrechte, wie das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, nur ausgewählten Personengruppen  (zu denen Antifaschisten nicht gehören) zustehen.

Noch können Aufklärer die geforderten Untersuchungen nicht erzwingen. Noch müssen sie sich darauf beschränken, die Erinnerung wachzuhalten. Schon heute aber und immer noch können sie aufdecken und anprangern, wie Frau Merkel hinter ihrer biederen, freiheitlich-demokratischen Maske das Bündnis mit ausgewählten Faschisten pflegt.

Naiv wäre der Glaube, dass Frau Merkel und Co. diese „Erweiterung ihres politischen Repertoires“ allein auf außenpolitische Fragen, ukrainische oder kurdische oder andere, beschränken würden. Spätestens wenn der Herzenswahn des prominenten Irrläufers Gauck erfüllt wird – eine militärische Auseinandersetzung der NATO mit Russland – wird man auch innerhalb Deutschlands die Front Schulter an Schulter mit den Faschisten schließen.

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32 Antworten zu Heute vor vier Monaten, am 2.Mai 2014,

  1. Joachim Bode schreibt:

    Hier der Kommentar des SZ-Co-Chefredakteurs Heribert Prantl zur letzten Rede des prominenten Irrläufers:

    http://www.sueddeutsche.de/politik/joachim-gaucks-russland-schelte-der-unbesonnene-praesident-1.2111440

    Bewegt sich da etwas bei der sonst so NATO-hörigen Süddeutschen?

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    • freumich schreibt:

      Wenn ich überlege, welcher unserer BP’s von mir als klug und besonnen angesehen werden könnte, so fällt mir zunächst nur noch Theodor Heuss ein. Bei allen anderen komme ich da erst einmal mehr oder weniger ins Grübeln, auch, wenn es da noch große Niveauunterschiede gab. Aber die Idee, daß ein BP über alle Stände und politische Gruppierungen hinweg Geistesgröße und Herzlichkeit beweisen sollte, ist nach meinem Gefühl schon lange verraten worden, genauso, wie die Idee, daß Deutschland eigenständige politische Entscheidungen treffen sollte und vor allem, wie wir ja alle beklagen, das: „Nie wieder Krieg“. Leider müssen wir das wohl einfach zunächst einmal als Tatsache akzeptieren und deshalb wäre es gut, wenn auch öffentliche Personen oder Journalisten den Mut hätten, die Dinge etwas klarer auszusprechen. Ich finde, daß Prantl bei all seiner Kritik immer noch doppelt und dreifach mit Samthandschuhen rangeht. Man soll ja nicht gehässig oder ordinär werden, aber in dieser prekären Situation braucht es eine klarere Sprache. Etwas anderes ist und bleibt da nur medial gelenkte Beschäftigungstherapie aus diesen oder jenen Gründen. Es fehlt den meisten der Mut zu klaren und unmissverständlichen Bekenntnissen, der ja bei unseren Regiereneden sowieso schon lange verloren gegangen ist. Aber man hegt da auch den zwingenden Verdacht, daß sich in den obersten Rängen sowieso nur noch der Kleingeist einfinden darf, weil von noch weiter oben her eine dutrchdringende Denk-und Erkenntnisfähigkeit an dieser Stelle nicht mehr erwünscht ist.
      Man kann deshalb ja eigentlich nur noch auf Wunder hoffen und das tue ich auch.
      Gewalt in welcher Form auch immer hat nun wirklich keine Zukunft mehr. Was wir brauchen ist Klarsicht, Weitsicht, Mut und Entschlossenheit. Mit etwas anderem ist heute nichts mehr anzufangen. Und diese Kombi sehe ich bei Prantl z.B. auch nicht deutlich genug. Schirrmacher ist da ein schwer zu ersetzender Verlust. So plötzlich und so verhältnismäßig jung ist er der Medienlandschaft verloren gegangen….Und da ist dann noch der Bernd Riexinger, der auch den Gauck scharf kritisierte. Es gibt nicht viele, denen ich noch Vertrauen schenken kann. Und wenn, werden die auch meist hart angegangen und in der Regel bekämpft. Es ist eine Vernichtungsmaschinerie im Gange, die durch gewöhnliche Menschen in und innerhalb der herkömmlichen Tradition nicht mehr gestoppt werden kann. So sehe ich das jedenfalls.
      Die Welt braucht jetzt innovative Helden und Heldinnen im Sinne von Achtung vor allem Leben, im Sinne von Gleichberechtigung aller Wesenheiten und im Sinne von Beherztheit, dies im täglichen Leben umzusetzen und zu verteidigen. Wenn die Welt jetzt zugrunde geht, dann an der Spießigkeit und am Traditionalismus!

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      • Bernd Nowack schreibt:

        freumich: „Wenn ich überlege, welcher unserer BP’s von mir als klug und besonnen angesehen werden könnte, so fällt mir zunächst nur noch Theodor Heuss ein.“

        Meinen Sie den Heuss, der als Reichstagsabgeordneter 1933 dem Ermächtigungsgesetz Hitlers zustimmte, der es begrüßte, daß die Reichstagsmandate der KPD „eingezogen“ wurden, dem bekannt war, daß sehr viele Reichstagsabgeordnete der KPD in „Schutzhaft“ genommen wurden, der sich dazu nicht äußerte, der Heuss, der dann erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland wurde, der als BP nichts unternahm, daß alte faschistische Gesetze und alte Naziseilschaften übernommen wurden?

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  2. AlterKnacker schreibt:

    Gleich mal auf FB teilen … dass sollte nicht in Vergessenheit geraten …

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  3. fritzletsch schreibt:

    Hat dies auf Theater macht Politik rebloggt und kommentierte:
    Musste die letzten Tage wieder bemerken, dass Leute, die ich eigentlich für gebildet gehalten habe, in die Resignation der Kriegszustände landen und der eingebettenten Nato-Berichterstattung der großen Medien glauben.

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    • kranich05 schreibt:

      Ja, diese Resignation [oder vielleicht auch Ignoranz, wie „freumich“ in einem anderen Kommentar sagt] ist ein schwer verständliches Phänomen. Auch eine spezielle Inaktivität der Linken fällt mir auf. Dabei meine ich echte Linke, nicht Linkspartei-Linke. Eine Untersuchung des Odessa-Massakers, die es wohl gibt, hat bisher keine neuen, weiteren Tatsachen aufgedeckt. Zum Reichstagsbrand dagegen gab es schon bald ausserhalb Deutschlands Enthüllungen und einen Prozess.

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  4. walterfriedmann schreibt:

    Hat dies auf Europapolitik rebloggt und kommentierte:
    Das Massaker von Odessa

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  5. Wolfgang schreibt:

    Bei aller Hochachtung für Prant, Putinl ist nich per se unberechenbar. Das ist ja das eigentliche Problem, das auch Prantl offenbar nicht sehen will, kann oder darf. Weil es denn doch zuviel des Guten wäre.

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    • freumich schreibt:

      So ähnlich sehe ich das auch. Aber ich empfinde dabei weder Hoch- noch Ver-Achtung für Prantl, finde seine Kommentare nur eben überhaupt nicht bewegend!

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  6. freumich schreibt:

    Was mich wirklich aufregt, ist die neuste Meldung, daß in Wuppertal jetzt eine selbst ernannte Scharia-Sittenpolizei durch die Straßen marschieren darf, ohne rechtliche Folgen, aber mit dem ausdrücklichen Verbot seitens der Polizei, privat etwas dagegen unternehmen zu dürfen.
    Bin gespannt, was die Islamisten noch alles ausprobieren dürfen bei uns…Neueste Nachrichten auf T-online.

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    • kranich05 schreibt:

      Was ist eine „Scharia Sittenpolizei“?
      Wär mir neu, dass der deutsche Rechtsstaat ’ne Polizei neben der Polizei erlaubt, Ich wär skeptischer gegenüber einer T-online-Schlagzeile.

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      • freumich schreibt:

        Sie haben mich nicht richtig verstanden. Wir sprechen irgendwie verschiedene Sprachen. Natürlich kann der sog. „Deutsche Rechtstaat“ neben unserer Polizei offiziell keine „Scharia-Polizei erlauben“. So habe ich das auch nicht gemeint. Aber die können schonmal drohend rumlaufen mit orangenen Westen, auf denen „Scharia-Polizei“ steht, ohne daß irgendetwas ernsthaft dagegen unternommen wird. Würden Sie das o.k. finden, wenn solche bei Ihnen in der Gegend auch abends durch die Straßen laufen würden? Mich jedenfalls würde das konkret ängstigen und es ängstigt mich auch so- neben allem anderen zusätzlich noch und vor allem empört es mich! Aber wenn Sie sowas o.K. finden, dann ist dies nicht die richtige Internet-Seite für mich zum Schreiben. Nichts für ungut- ich fand das damals toll, wie Sie die Mahnwache für Gustl Mollath mit organisiert hatten, deshalb bin ich noch einmal zurückgekehrt, nachdem die SZ ihren Kommentarteil „verbessert“ hat, wie sie meint. Deren Berichterstattung über den letzteren Verlauf der Mollath -Story hat mir übrigens dann auch nicht mehr gefallen und auch der Beitrag dazu von Prantl nicht mehr. Von den beiden Journalisten, die das Buch geschrieben haben, war nichts mehr zu hören und zu sehen. Auch seltsam…

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  7. Bernd Nowack schreibt:

    Ihren Kommentar habe ich entfernt, weil er Positionen/Behauptungen zu Faschismus und „Islamkritik“ enthielt, die ich in meinem Blog nicht propagieren möchte.

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    • Bernd Nowack schreibt:

      Das ist mal wieder typisch für die bourgeoisen Pseudolinken: Zensur und Engstirnigkeit. Islamkritik ist unerwünscht. Selektiv sich das raussuchen was ins eigene Weltbild paßt, ist natürlich mehr als mies, da mein Kommentar zu Heuss stehen blieb, aber meine Zustimmung zu dem User Freumich gelöscht wurde. Ich würde raten die Kommentarfunktion für User ganz zu schließen, denn wenn hier nur Jubelartikel veröffentlicht werden, dann hat das ganze keinen Sinn. Die Islamkritik war ja wohl nicht das entscheidende, daß Ihnen, Dr. Kurch, mein Kommentar nicht in den Kram paßte, sondern der Link zum Vorsitzenden der KPD/ML, Ernst Aust, von 1974, und seiner Rede „Deutschland dem deutschen Volk“, die natürlich alten SEDlern und Multikulti-Linken nicht in den Kram paß.

      Macht weiter so, Ihr bürgerlichen Pseudolinken, mit dieserart Linie, werdet Ihr eine verschwindende Minderheit im Volk bleiben, denn das „gemeine“ Volk spricht eine andere Sprache. Ignoranz kommt vor dem Fall! Im Übrigen wird Zensur in heutiger Zeit eine Meinung nicht unterdrücken können, wir leben schließlich nicht mehr in der Zeit der Kirchenväter, wo Abweichungen von der „reinen“ Lehre noch Erfolg hatten, als die wenigen handgeschriebenen Bücher von „Abweichlern“ alle verbrannt wurden. Auch das SED-Regime hatte keinen Erfolg, wenn es Schriften der KPD/ML konfiszierte und die Kommunisten der KPD/ML bis zu 8 Jahren ins Gefängnis steckten, restlos vernichten konnten sie fortschrittliches Gedankengut nicht. Was soll also dieses in die Fußstapfen der Zensoren treten? Wahrheit läßt sich nicht unterdrücken. Schade um diese Seite bei dieser extremen Zensur, die auch nutzlos ist, da dann eine Antwort auf anderen Internetseiten erfolgt, wie vor einiger Zeit von mir bei ähnlicher Zensur im „Roten Morgen“.

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      • kranich05 schreibt:

        Dass Bernd Nowack über die Löschung seines Kommentars schimpfen würde, war zu erwarten. Auch, dass er auf seinem eigenen Blog alles ausführlich „richtigstellen“ würde. Ich schwanke und muss noch ein wenig überlegen, doch wahrscheinlich werde ich nochmal auf die umstrittenen Themen zurückkommen. Aus meiner Sicht sind die umstrittenen Themen:
        Faschismus, Wesen und Kritik;
        Islam, Islamkritik;
        Linkssein, damals und heute.

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        • Lutz Lippke schreibt:

          Es ist immer noch Ihr/Dein persönlicher Blog. Im Beckblog wird ohne Hinweis „Nichtgenehmes“ gelöscht. Natürlich ist der Anspruch, es den etablierten Zensoren nicht nachzumachen, gerechtfertigt, aber es muss eine (auch subjektiv begründete) Kontrolle und Verantwortung des Blogbetreibers geben. Nicht nur um strafrechtlich Relevantes zu „entsorgen“, sondern um die eigene Blogqualität zu sichern.
          Im Konkreten gibt es wohl den Vorwurf auf dem Islamistenauge blind zu sein bzw. zu verharmlosen. Zunächst hat dieser Vorwurf nichts mit dem Thema des Beitrags, dem Massaker von Odessa, zu tun.
          Davon abgesehen reicht ein kurzer Blick in die Stellungnahme von B. Nowack (Link siehe dessen Kommentar), um die Löschung nachvollziehen zu können:
          Zitat (B. Nowack):
          „“Übergriffig“ ist eine schlimme Verharmlosung , sonders so was gehört verboten und in den Knast gesteckt oder aus Deutschland ausgewiesen, da schlimmer und faschistischer als NPD und AfD zusammen , wie auch das betäubungslose Töten von Tieren, die männliche Genitalverstümmelung, das Tragen des Kopftuches von kleinen islamischen Schülerinnen, der Ganzkörperbadeanzug beim Schwimmunterricht!“

          Die Nowack’sche Strafzumessung: Gehört verboten und in den Knast gesteckt, aus Deutschland ausgewiesen und der dazu begründende Rundumschlag gegen alle „Straftaten“ Nowack’scher Definition belegt schon, dass es ihm nicht um themenrelevante Fragen geht und der Kommentar aus meiner Sicht auch völlig inakzeptabel ist. Wer Kopftuch und Ganzkörperbadeanzug mit Knast und Ausweisung bestrafen will, hat sie nicht mehr alle. Das ist keine Wertung der Person, sondern des konkreten Phänomens. Jeder muss mal brüllen, auch Zweifelhaftes. Aber warum ein allgemeines Recht auf wortgetreue Veröffentlichung jeden Blödsinns in fremden, persönlichen Blogs?

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          • Dian schreibt:

            Lieber Lutz Lippke, Ihr Verweis auf den Beckblog kann ein ungewollter Vergleich mit diesem sein, gerecht wird er Opas Bemühungen mMn nicht. Nowacks Erklärungen ohne oder mit höchst zweifelhaften Begründungen (Gipfel: Islamismus ist schlimmer als Faschismus) haben in ihrer Totalität, ihrer Absolutheit, letztlich der Verteufelung alles Islamischen eine außerordentlich gefährliche Potenz. Einerseits will Opa dem durch Zensur die Spitze abbrechen, andererseits will er für die notwendige MeinungsBILDUNG dafür offen sein. Dies dürfte – für jeden – eine wahre Zerreißprobe darstellen, weshalb Ihr Zugeständnis eines „persönlichen“ Blogs nichts anderes ist, als das generelle Einräumen des Hausrechts, welches Sie andererseits bei Becks implizit – obwohl für mich berechtigt wegen offensichtlicher Meinungsmache – kritisieren.
            Ich denke, Opa gibt sich viel Mühe, die Beweggründe seiner Löschung – in Grenzfällen – darzustellen. Diese Darstellung leidet in einzelnen Fällen an der fehlenden Wiedergabe des ganzen, kritisierten und also gelöschten Beitrags. Wäre ich „Blogwart“, wollte ich entweder (vollständig) Veröffentlichtes kritisieren oder aber Löschen und mich jedes(!) Kommentars dazu enthalten, also gar keine Erklärung, auch keine spätere(!) dazu geben, da die implizite Vorhaltung durch den Leser des Blogs nicht prüfbar ist. Der Zensierte kann sich dann selbst die notwendigen Gedanken machen oder auch nicht.

            Und Opa ist ja noch einer der ganz fairen Blogger, den man sogar mit persönlicher Mail um Rat fragen kann, wenn man mal etwas nicht versteht. 😉

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          • Bernd Nowack schreibt:

            Werte Lutz Lippke, wenn Sie als ganz normaler Deutscher ihrem kleinen Jungen aus was für Gründen auch immer (Ausnahme medizinische Notwendigkeit) den Penis beschneiden lassen, dann werden Sie nach deutschem Recht bestraft und das nicht zu knapp, kann durchaus Knast sein, da schwere irreparable Körperverletzung. Knast ist für Sie völlig inakzeptabel? Wenn Sie als normaler deutscher Tierhalter ein Tier schächten, das heißt bewußt ohne vorherige Betäubung, schlachten, dann werden sie nach deutschem Recht verurteilt. Da finden Sie Bestrafung inakzeptabel? Oder sind Sie der Meinung, daß aus religiösen islamischen Gründen eine Ausnahme gerechtfertigt ist? Dann sind Sie für mich nicht fortschrittlich eingestellt, dann hat das für mich nichts mit Linkssein zu tun.

            In Ägypten hat eine faschistische Militärjunta die Macht an sich gerissen. Schlimm, aber sie ist immer noch das kleinere Übel als die Islamisten, die legal an die Macht kamen, das kann man doch als fortschrittlich eingestellter Mensch nicht leugnen, oder?

            Sie scheinen auch nicht zu wissen, daß unter dem fortschrittlichen Atatürk Kopftuch und Ganzkörperbadeanzug in der Türkei unmöglich gewesen sind, daß z.B. Studentinnen an Hochschulen bei einmaligen Tragen eines Kopftuches sofort von der Uni geschmissen wurden? Wie können denn Linke mittelalterliche angebliche religöse Traditionen akzeptieren, die gegen Rechte von Kindern, Frauen, Tieren gerichtet sind? Schlimm genug, daß derartig mittelalterliches in vielen orientalischen Ländern möglich ist, aber in Deutschland, dies noch mit kräftiger Unterstützung der bürgerlichen „Linken“.

            Das Ganze kommt mir vor wie Anfang der 30er Jahre, wo die KPD ihren Hauptfeind in der SPD sah, die Nazis aber als nicht so gefährlich verharmlosten. Das Erschrecken 1933 war dann groß!

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          • Lutz Lippke schreibt:

            Werter Bernd Nowack,
            mein Wissen ist in der Tat in vielerlei Hinsicht begrenzt und mir liegt u.a. auch nichts daran, Sie und Ihre Themen im Grundsatz zu ignorieren oder sogar zu verdammen. Das hier Wesentliche ist jedoch, dass Odessa-Massaker hat wenig mit den von Ihnen aufgeworfenen Themen zu tun. Eigentlich genügt das an dieser Stelle bereits.
            Aber weil ich schon mal dabei bin, Ihre Klammer des Islamismus zu den aufgezählten Problemen, ist nur EINE Klammer, zumal nicht losgelöst von Geschichte, Traditionen und politischen Verwerfungen zu diskutieren.
            Wenn auch deshalb manche Themen wie auch Beschneidung von Jungen nicht absolutistisch zu beantworten sind, mag das für Sie unbefriedigend sein, aber deshalb nicht verantwortungslos. Genauso kann man auch zu Abtreibungen absolut argumentieren und liegt neben der Realität.
            Zu Tierschächtungen bin ich in der Tat wenig kundig, sehe aber uns Deutsche mit tierquälender Massentierhaltung zum Zwecke des Billig-Vielfressen, beispielloser Ausrottung von vielen Tierarten in Mitteleuropa und fortwährendem Angriff auf die globale Artenvielfalt aus rein wirtschaftlichen Interessen nicht in der erhobenen Position ohne Selbstreflexion Belehrungen zu erteilen.
            Die Politik des kleineren Übels (Ihr Beispiel Ägypten), ist die Politik des Zugriffs auf Ressourcen, der Schulterschluss mit autokratischen Regimes, die freiwillig mit dem Westen Geschäfte machen. Die anderen werden mit regime change und Krieg überzogen. Ob die Gegenbewegungen und ihre Machtgruppen in der islamischen Welt diese extremistische Ausrichtung hätten, wenn wir die Politik des „kleineren Übels“ durch Respekt und gegenseitige Vorteilsgabe mit der muslimischen Welt ersetzen würden?
            Ich bin mit dem Karren in Luxor durch Elendsviertel gefahren und mit geschützten Bussen durch bitterarme Gegenden zu prächtigen Oasen. Ich hatte mehrfach das Gefühl, dass es letztlich an dem Willen der Muslime zur Friedfertigkeit liegen muss, dass wir nicht Millionen gewaltbereite Islamisten fürchten müssen.
            Ich will nicht gleich mit dem Mittelalter drohen, aber die westliche Globalisierung, Profitorientierung und Entrechtlichung der Massen ist zumindest der wesentlichste Grund für Rückschritte in der Welt. Diese intrigante „Konterrevolution“ der Mächtigen und ihrer Funktionseliten schwächt ganz sicher auch die Entwicklung in der muslimischen Welt. Also bevor wir hier in Deutschland nicht den Verrat an der Demokratie, an den Grund- und Menschenrechten aus der Macht jagen, werde ich mich nicht ersatzweise über religiöse Symbole in anderen Kulturen hermachen, zumal mit verkürzten Denkanstrengungen. Denn die Behauptung, wir wären schon fortschrittlicher und die anderen zurückgeblieben und animalisch, ist ein gefährlicher Auswuchs westlichen Okkultismus, der viele Kollateralschäden hinterlässt. So gerade auch unsere Unglaubwürdigkeit im Umgang mit dem Islamismus und seinen Auswirkungen.

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          • Dian schreibt:

            Lutz Lippke 9:48 u.a.:
            „Ich hatte mehrfach das Gefühl, dass es letztlich an dem Willen der Muslime zur Friedfertigkeit liegen muss, dass wir nicht Millionen gewaltbereite Islamisten fürchten müssen.“ – Ich war noch nicht in muslimischen Ländern, aber das Gefühl habe ich auch, weshalb mir Ihr Satz sehr gut gefällt.
            Ein wenig mehr (Ehr-)Furcht vor dem muslimischen und – vor allem – vor dem gebeutelten Leben von Millionen von Afrikanern, Asiaten, Indonesiern und so weiter, der sogenannt „Dritten Welt“, könnte uns, denen der „alten Welt“ nicht schaden. Diese, vielleicht „gesunde Furcht“ könnte uns wünschenswert dazu verhelfen, nicht nur unsere Verpflichtungen zur Entwicklungshilfe wenigstens finanziell zu erfüllen, sondern auch deren Flüchtlinge nicht abzuweisen, ihnen Asyl nicht zu verweigern oder sie nicht zurück ins Meer zu stoßen, sie weder ertrinken noch verdursten zu lassen. Natürlich wäre Menschenliebe der Furcht vorzuziehen, letztlich kommt es aber vor allem auf die Hilfe, nicht den Beweggrund an.
            Es ist auch mir klar, dass viele der tatsächlich „gewaltbereiten Islamisten“ gerade nicht die Bedürftigsten im vor beschriebenen Zusammenhang sind. Deren Münder sind oft mit einer Hand voll Dollar gestopft worden, ihre Seelen nicht selten gekauft, wenn nicht für Geld, dann für „gute Worte“, nein die bösen, die man auch in den heiligen Schriften finden kann – wenn man denn will. Aber der Zusammenhang zwischen beidem, dem nackten Existenzkampf einerseits und dem mutmaßlich oftmals fehlgeleiteten, religiös verbrämten „Befreiungskampf“ scheint mir so offenbar, dass ich hier nur darauf verweisen will.
            Lutz Lippke, Ihr beschriebenes Gefühl in Luxor habe ich oft hier beim Einkauf, wenn ich für nur einen Euro oder auch nur etwas mehr eine ganze, große, saftige und süße Annanas kaufe …

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  8. Bernd Nowack schreibt:

    Da mein Kommentar hier gelöscht wurde, habe ich ausführlich in meinem Blog eben dazu Stellung genommen: http://barrynoa.blogspot.com

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    • Breitenbach schreibt:

      Islamismus: das ist Mittelalter pur – im Ori­gi­nal­zu­stand ei­nes »Got­tes­staats« nur zeit­wei­lig un­ter­bro­chen von ei­ner Früh­auf­klä­rung (der sog. Mu­ta­zi­lis­mus), je­doch oh­ne nach­fol­gen­de Re­vo­lu­tion. – Fa­schis­mus: das ist der ver­stell­te Rück­fall ins Mit­tel­al­ter – nach des­sen durch fran­zö­si­sche Auf­klä­rung und Re­vo­lu­tion be­wirk­ter op­fer­rei­cher Über­win­dung.

      Was »schlimmer« ist, da­rü­ber mö­gen die Ge­lehr­ten strei­ten – was nur geht, wenn weder das ei­ne noch das an­de­re to­ta­li­tä­re Sy­stem in­thro­ni­siert wird. Mir per­sön­lich wä­re es schnurz­piep­egal, nach wel­cher Fa­çon ein sol­ches zu­ge­schnit­ten wä­re.

      Alle islamistischen Bewegungen, die wir heu­te ken­nen, hän­gen an der lan­gen oder kur­zen Lei­ne des Ka­pi­tals (die tür­ki­sche et­wa an der des im si­che­reren Exil in Penn­syl­va­nia re­si­die­ren­den Mil­liar­därs Fe­thul­la Gü­len), sind auf Ge­deih und Ver­derb der Gna­de oder Un­gna­de von Uncle Sam und des­sen ver­kapp­ten Agen­tu­ren aus­ge­lie­fert und im Gang der Welt­ge­schich­te trotz mög­li­cher ent­spre­chen­der Mo­ti­va­tion kei­nes­wegs eine au­to­no­me Kraft wie die hi­sto­ri­schen an­ti­im­pe­ria­li­sti­schen Be­frei­ungs­be­we­gun­gen von Ko­rea bis Viet­nam es wa­ren.

      Dieser Aspekt einer nicht‑au­to­no­men Kraft be­trifft al­le zen­tral‑or­ga­ni­sier­ten Re­li­gio­nen außer der ka­tho­li­schen, die – we­gen ih­rer ideo­lo­gi­schen Auf­ga­be (wel­che da­rauf lau­tet, ei­ne Ba­sis­neu­ro­ti­sie­rung von Un­ter­ta­nen zu be­werk­stel­li­gen) – nicht nur ei­nen Po­sten im Herr­schafts­ap­pa­rat in­ne­hat, son­dern we­gen der Sum­me von ihr an­ge­häuf­ter Ka­pi­ta­lien zur herr­schen­den Klas­se selbst zählt (auch wenn die Mit­glied­schaft in ihr nicht mehr wie im Mit­tel­al­ter aus­schließ­lich un­ter ih­ren Funk­tio­nä­ren aus­ge­lost wird) und die ger­ne Is­la­mi­sten als Fuß­volk für ei­ge­ne fin­ste­re Zwecke vo­ran­pre­schen läßt, um das Rad der Ge­schich­te zu­rück­zu­dre­hen und im he­rauf­däm­mern­den neo­by­zan­ti­ni­schen Zeit­al­ter als ei­ne Art Steh­auf­männ­chen wie­der im alt­her­ge­brach­ten Glanz zu er­schei­nen.

      Summa summarum: Nicht Faschisten resp. Isla­mi­sten bil­den die Haupt­ge­fahr für De­mo­kra­tie, Rechts­staat oder was da­von übrig ist, son­dern die sich als ihr Steig­bü­gel­hal­ter be­tä­ti­gen­den und im­mer­hin (noch!) ge­wähl­ten Re­gie­run­gen – exem­pli gra­tia die SPCDU-Re­gie­run­gen samt sich ihr an­bie­dern­de Pseu­do-Op­po­si­tiön­chen. Wer den­noch im Fa­schis­mus oder Is­la­mis­mus die Haupt­ge­fahr er­blicken will, muß sich da­her den Vor­wurf der Feig­heit vorm Feind ge­fal­len las­sen.

      Bereits anläßlich von »nine eleven« (ein Da­tum, das dies­jäh­rig eher mit Still­schwei­gen über­gan­gen und oh­ne viel Tam­tam un­ter den Tep­pich ge­kehrt wur­de – wa­rum ei­gent­lich?) war mir die me­di­al‑fi­xier­te Flos­kel von den » f e i ­g e n  Selbst­mord-At­ten­tä­tern« auf­ge­fal­len. Wa­rum, so frag­te ich mich, soll­te es »fei­ge« sein, ein als mi­se­ra­bel er­ach­tetes ei­ge­nes Le­ben in der Art ei­nes Ka­mi­ka­ze-Pi­lo­ten mit Be­dacht für et­was her­zu­ge­ben, was ein sol­ches Übel we­nig­stens nicht pro­lon­giert? – Hier liegt mei­nes Er­ach­tens der Ha­se im Pfef­fer: Leu­te mit dem do­mi­nie­ren­den Feind­bild »Is­lam«  b e ­n e i ­d e n  des­sen An­hän­ger ins­ge­heim für ih­ren Schneid. Und dies um­so of­fe­ner, als Anti­is­la­mis­mus seit »9/11« un­ge­fähr­lich wenn nicht gar sa­lon­fä­hig ge­wor­den ist und von den Me­di­en als »op­po­si­tio­nel­le Kri­tik« durch­ge­wun­ken wird, da je­ne durch­ge­wun­ke­ne und durch »9/11« le­ga­li­sier­te »Kri­tik« als Fei­gen­blatt für wei­te­re fin­ste­re Plä­ne hoch­will­kom­men ist.

      Denn dieses Durch­win­ken darf nicht da­rü­ber hin­weg­täu­schen, daß die Is­la­mi­sten als Brech­stan­ge des Se­pa­ra­tis­mus zum Aus­ein­an­der­bre­chen al­ler Staa­ten und staa­ten‑ähn­li­chen G­ebil­de ent­lang ei­ner Li­nie vom Na­hen über den Mitt­le­ren bis zum Fer­nen Osten rund um den Äqua­tor mit Blick auf Chi­na (Ein­falls­pfor­te hier wahr­schein­lich die Pro­vinz Xin­jiang) be­nö­tigt wer­den.

      P.S.: Anders als Lenin hatte Atatürk nicht den Schneid, die als »Be­schnei­dung« ver­harm­lo­ste sexu­el­le Ver­stüm­me­lung von Kin­dern un­ter Stra­fe zu stel­len – viel­leicht sein ein­zi­ger fa­ta­ler Feh­ler.

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  9. kranich05 schreibt:

    Eigentlich haben Lutz Lippke (5:31) und Dian (9:30) zum Kommentarlöschen das Nötige gesagt. Wenn ich trotzdem ins Grübeln geraten bin, so wegen einiger „verquere“ Gesichtspunkte. Einfach ist: Bernd Nowacks Relativierung des Faschismus geht gar nicht. Also weg damit?
    Ein Blick auf sein Blog mit gewissen Schwerpunkten in Heimatgeschichte, bildender Kunst und Garten/Tiere zeigt Verbundenheit zur DDR-Vergangenheit und insoweit weder Nationalismus noch Rassismus. Auffällig aber (und mir aus nächstem DDR-Umfeld bekannt) seine extrem negativ-rigide und oberflächliche Haltung zum Islam.
    Wie sich eine (traditions-)antifaschistische Einstellung mit aktueller Fremdenfeindlichkeit (die Ich B. N. persönlich nicht unterstelle) verträgt, (was man nicht so selten bei ehemaligen DDR-Bürgern findet), verstehe ich ungenügend, halte es aber für wichtig genug, darüber nachzudenken.
    Ein anderer Problemkreis: B. N. neigt dazu, wenn an der „richtigen Stelle angestochen“, ideologisch zu eifern. Diese Reaktionsweise ist mir gut bekannt, eigene Sünden dieser Art, wenn auch länger zurück, sind nicht vergessen. Mit meiner Postingfolge „Das Fazit aus allem ziehen“, die Ich unbedingt weiterführen will und muss, versuche ich, aus einem halbwegs konsequenten Linkssein der Vergangenheit ein paar Schlüsse für die Zukunft/die Nachkomenden zu ziehen („Stege zu bauen“, sagte Lenin in ähnlicher Situation).
    Aber wie schon angedeutet, B. N. ist, zumindest für meine Mentalität, nicht der Traumdiskussionspartner. Ich kann es dabei bewenden lassen, sein Blog gelegentlich zu besuchen, um mich an erfreulichen Beiträgen zu erfreuen, und ansonsten mag Jeder seiner Wege gehen.
    Seine hier bereits anstehende Antwort auf L. L. schalte ich der Vollständigkeit halber noch frei, werde danach aber die „Diskussion“ über Ganzkôrperbadeanzüge und dergl. unwiderruflich beenden.
    Zum eigentlichen Thema dieses Postings gibt es übrigens einen aktuellen Beitrag bei Heise/telepolis.

    Ach, fast hätte ich es vergessen: Ein Auslöser der ganzen Kontroverse, die „Scharia-Policmen“ aus Wuppertal, die stinken mir so sehr nach Geheimdienstschote, darauf mag ich keine Gedanken verschwenden, Wenn ich nicht vorher solide Infos kriege. Vielleicht fällt das ja auch unter etwas, wie „Politikinfrastruktur“.

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    • Dian schreibt:

      Der Gedanke der „Geheimdienstschote“ liegt mir nicht fern. Man kann seit 13 Jahren – auf den Tag genau – die Herkunft alles „Nebulösen“ mit einiger Berechtigung in dieser Richtung verorten. Andererseits, was bringt solche Mutmaßung ohne belastbare Indizien mehr, als sich noch ohnmächtiger zu fühlen und dies auch noch – beispielgebend – implizit zu erklären.
      Es wird allenfalls fragwürdig, wenn man einerseits „darauf … keine Gedanken verschwenden“ mag, diese(n) aber dennoch hier(!) niederschreibt.

      Der Islam, den es ansich so wenig gibt wie das Christentum, wird per „Islamismus“-Keule seit etwa 25, vielleicht 35 Jahren so zur Teilen-und-herrschen-Politik instrumentalisiert, dass man aufpassen muss, Freund und Feind noch richtig ausmachen zu können. Ich stoße da schnell an meine Grenzen. Deshalb bin ich für „Diskussionen“ dazu offen. Diese wird man nicht per se von leidigen Themen wie „Ganzkörperbadeanzügen“ oder auch nur arrangierten Ehen fern halten können, weil da ist es auch mir kleinem Mann offensichtlich, dass es um Macht und Geld aber eben nicht um Glaube oder gar Liebe geht.

      … ach, und „Traumdiskussionspartner“ können auch denken, sich entwickeln, zumindest kann ihr – „vehementer“ – , manchmal „verquerer“ Widerpart uns helfen, besser zu werden, verständnisvoller und dann argumentativer. Und besser werden wollen wir doch alle, wir Guten.

      Toi, toi, toi, Opa!

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  10. freumich schreibt:

    Die Junge Welt ist für mich hier(oder vielleicht auch sonst) nur : Oberflächlichkeit von links!
    Gerade heutzutage muß man sich viel tiefer gehende Gedanken über die einflußreichen Weltreligionen machen und was sie alles angerichtet haben und in Zukunft noch anrichten können. Stichwort: Glaube an Gewalt. Und ich meine damit durchaus nicht nur den Islam(ismus), sondern auch genauso die anderen. Ich bin die Letzte, die gewillt ist, irgendeine Volksgruppe für irgendetwas schuldig zu sprechen. Aber gerade deshalb muß der Blick darauf fokussiert werden, wo die Gewalt ihren Ursprung hat!

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    • Dian schreibt:

      Wo die Gewalt ihren Ursprung hat? – Bei Geld oder Liebe. Und Religionen verbinden beides, durch Entsagungen und andere Reglementierungen, durch eine geschickte Form des Teilen-und-Herrschen-Prinzips.

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      • freumich schreibt:

        Dann verstehe ich aber Ihre Sorglosigkeit gegenüber diesen gewaltgläubigen Traditionen nicht. Aber es wäre genauso oberflächlich, würde man den Ursprung und die heutige Zersetzung des gesamten Lebens durch Gewalt und Gewaltgläubigkeit allein in diesen archaischen Religionen sehen. Gewaltgläubigkeit -und Toleranz gegnüber Gewalttätigkeit herrscht heute genauso in der Wissenschaft und im politischen Denken, wie wir alle wissen können. Ich finde, daß heute jeder Erdenbürger dazu aufgerufen ist, sich selbstständig und selbstkritisch seine eigenen Gedanken über den Glauben an Gewalt zu machen und über den Missbrauch, der damit verbunden ist. Wo fängt Gewalt an? Bei Ihnen, bei mir, bei anderen? Darüber sollte viel mehr ernsthaft philosophiert werden. Gewalt, Lüge, Missbrauch, zerstören heute unsere Welt und wir alle müssen tief darüber nachdenken, woher das eigentlich kommt! Das vermisse ich immer noch fast überall. Beim letzten Philosophiefestival in Hannover war das Leitthema Gerechtigkeit. Das wäre auch schon einmal ein guter Denkansatz, um sich dem Rätsel der bisher sich immer mehr entfesselnden Gewalt in unserer Welt anzunähern!

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        • freumich schreibt:

          p.S. Gewalt zum Beispiel auch die Nachrichtensperren über bestimmte weltbewegende Themen durch USA. Aktuell wird gerade jetzt nach meiner kleineren Recherche nirgends in den Onlineausgaben der deutschen Printmedien über die Plakataktion 9/11 in NY berichtet, die aktuell seit dem 9. September läuft. Nur bei Schallundrauch wird man darüber informiert!

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