Tricky Gerard

Die Zeit des Jahreswechsels war herangerückt. Merkel und Gauck hielten ihre vom Volk mit Ungeduld erwarteten Reden. Der als Verteidiger tätige Rechtsanwalt wollte nicht gänzlich zurückstehen und wandte sich wenigstens mit einer Anmerkung (ohne Video) an seine Gemeinde.

Strate hat entdeckt, dass Mollath, seit dem 6. August 2013 wieder in Freiheit, das vor allem sich selbst verdankt. Eine merkwürdige Art, dem Unbeugsamen zu schmeicheln. Hatte sich nicht Mollath immer wieder bei seinen Unterstützern bedankt, dass er ohne ihre breite Unterstützung dort nie wieder ‚rausgekommen wäre?

Der Gerechte, der Unbeugsame, der seinen Willen nicht brechen lässt! Aussichtslosigkeit der Unterdrückung einer solchen Person! Unterdrückung, die tausend Mal funktioniert hat, musste an diesem Charakter scheitern! – Süßes Märchen? Alberner Kitsch? Ideologischer Dreck? Oder alles zusammen?

Da wird Einer auf Biegen und Brechen auf einen Sockel gehoben (von dem er nur stürzen kann). Und zugleich wird der Zynismus gegenüber all denen, die immer noch in diesem Rechtsstaat schmachten und nicht frei gekommen sind und erst recht gegenüber denen, die vernichtet wurden, verborgen oder verzuckert.

Das Ansehen des Menschen Mollath – der sich 7 1/2 Jahre gegen die Nachtseite des Rechtsstaats BRD behauptet hat, wofür ich die größte Hochachtung empfinde – erleidet nicht den geringsten Abbruch, wenn das Werk seiner Befreiung weder selfmade noch stratemade war, sondern dem selbstlosen und klugen humanen Zusammenwirken einer großen Gruppe ganz verschiedener Menschen (zu der natürlich er selbst gehört) zu verdanken ist. Zu der auch Strate gehört, was er hier in brüllender Bescheidenheit unter den Tisch fallen lässt.

Ja, Freiheit will errungen sein. Aber nie und nimmer vom Hero; sondern gemeinsam von dir und mir, von uns.

Haben wir erst ein Idol, brauchen wir seinen Dolmetsch.  Das ist der, der es nicht „nur aus der Ferne betrachtet“, sondern verstanden hat. (Und schlau ist unser Dolmetsch – hochgestellte 1 – falls das Idol stürzen sollte. Der Dolmetsch wird nicht beschädigt sein.)

Wozu hier diese Konstruktion? (Beiläufig:  Der als Verteidiger tätige Rechtsanwalt hat viele Wahrheiten. An anderer Stelle weiß er ausdrucksvoll die überragende Rolle des Dr. Strate für die Befreiung Gustl Mollaths zu schildern.) Strate braucht die Definitionsmacht über die Mollathunterstützung. Es gibt die guten Unterstützer, die von Strate (in Mollaths Namen) geadelten, und es gibt die bösen, meist betrügerischen, die „selbsternannten“, die eigentlich nur eigene Interessen verfolgen.

„Denn nicht nur Justiz und Psychiatrie, auch selbsternannte Unterstützer  wünschen sich ein stromlinienförmig-ideales Justiz-, Gender-, Psychiatrie-, Politik- & Bankenopfer…“.

Ein unglaublicher Satz, der mich dennoch nicht total überrascht hat, da mir durchaus Einiges vom Arbeitsstil des Anwalts aus seiner Zeit mit Maschmeyer geläufig ist.

Die Anderen, die „Selbsternannten“, die Trittbrettfahrer müssen geächtet werden. Stoßt sie vom Trittbrett! Eine zeitgemäßere Version des: „Geht doch nach Drüben!“ Eigentlich geht es wieder um den Vorwurf des Betrugs an Mollath. Anders als gegenüber Fritz Letsch hier nun in unbestimmter, anonymisierter Form und nur indirekt vorgebracht.

Apropos Letsch: Der Wald schweigt… und wispert… schon wieder muss eine Staatsanwaltschaft zum Jagen getragen werden. Ob nun bald ein Fritz-Letsch-Betrugs-Verdachts-Klage-Erzwingungsantrag folgt?

Man kann mit einigem Recht fragen, ob vorstehende Auseinandersetzung mit der „Anmerkung“ des Rechtsanwalts notwendig war. Nein, wenn man nur sieht, dass da ein Strafverteidiger an seinem Denkmal werkelt und seinen Marktwert mäßig steigert. Ich habe mich aber doch dazu entschlossen, weil der Mollathskandal einen Riss in der Hermetik unserer gruseligen Gesellschaft bedeutete und bedeutet und weil Strates Agieren einen Blick in die Lobby erlaubt, wo die notwendigen kleinen Korrekturen an der Wirklichkeit kreiert und die dazu passenden Legenden gesponnen werden. Damit die Matrix ungebrochen funktioniert.

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54 Antworten zu Tricky Gerard

  1. MAB schreibt:

    @ Tricky Gerhard
    Als bisher nur Leserin hier eine Bemerkung: Vieles kann, manches will ich nicht beurteilen. Sie schreiben (von mir kontextualisiert): Herr RA Dr. „Strate braucht die Definitionsmacht über die Mollathunterstützung“, um wie bisher auch in diesem „Fall“ als Strafverteidiger erfolgreich wirken zu können. Das empfinde ich als furchtbare Welt: es wäre besser, wenn Sie irrten. Insofern fürchte ich, dass Ihre Kritik zutreffen könnte. Was also tun? Oder präziser: Wie hier einlösen, was ein Altmeister berechtigt einforderte: „Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben / Der täglich sie erobern muss“?

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  2. ohje schreibt:

    Selten so viel Hass und Verachtung auf so engem Raum gesehen.
    Das macht mir Angst, insbesondere, weil ich
    Herrn Kurch bei der Mahnwache vor der Landtagsvertretung als friedfertigen Menschen erlebt habe. Was ist passiert, dass Sie, Herr Kurch, so rumballern?

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    • kranich05 schreibt:

      @ ohje
      Dass Sie mich als friedfertigen Menschen wahrgenommen haben, möchte ich keineswegs als Wahrnehmungsfehler bezeichnen. Da ich mich bei der Mahnwache aber auch dezidiert zu den Leuten im Hintergrund des Mollathskandals geäußert habe, ich erinnere nur an die Namen Beckstein und Diehl, ist „friedfertig“ bestenfalls Ihre Halbwahrnehmung.
      Sie entdecken „Rumgeballere“. Da muß ich vermuten, dass der in meinem Posting zitierte Satz von Dr. Strate Ihnen „runtergeht, wie Öl“.
      Was inzwischen passiert ist? U. a. der Betrugs-Hokuspokus von Dr. h.c. Strate und tutti quanti. Zwar sehr bedauerlich und eine Beleidigung für Leute, die sich mit Selberdenken statt Bewunderung begnügen; muss dennoch nicht Angst machen.

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    • Paul schreibt:

      @ohje: Sie haben hier „Hass und Verachtung“ gesehen? Das macht Ihnen Angst?

      Ihre Angst ist vermutlich berechtigt. Nur sollten Sie in Betracht ziehen, dass Ihr Verstand den Angst-Instinkt noch nicht richtig zuordnen kann.

      Für mich jedenfalls ist das ‚rumballern’ durchaus nachvollziehbar. Und auch bei mir erzeugt dies ein gewisses Unbehagen. Nicht weil ich darin „Hass und Verachtung“, sondern weil ich darin die Wahrheit erkenne.

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      • ohje schreibt:

        Wahrheit würde ich erst erkennen können, wenn ich die Kontoauszüge des ZBB einsehen kann, mit sämtlichen Unterlagen, wie z.B. das Vertragswerk mit Frau Lorenz-Löblein.

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        • Horst schreibt:

          @ohje
          1. Wenn Sie die Kontoauszüge des zbb einsehen wollen, ist daraus zu schließen, dass Sie der Aufstellung, die Herr Letsch weitergegeben hat, mißtrauen?
          2. Was ist an dem Vertragswerk mit Frau Lorenz-Löblein für Sie interessant?

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          • ohje schreibt:

            @Horst

            1. Uneingeschränktes Ja und darüber hinaus, weil die Aufstellung nur bis Mitte September geht.

            2. Mir ist noch nicht klar, wie man Beratung und Konzeption Psychiatrie-Politik, Vergütung für Verteidigung von Herrn Mollath und Verwaltungsaufgaben (wie in der Einstellungsverfügung als Ausgaben des ZBB benannt) satzungsgemäß formulieren kann.

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  3. Winfried Sobottka schreibt:

    Ich hatte – auch in diesem Blog – schon vor einiger Zeit erklärt, dass ich unter „Unterstützung Moillaths“ nicht nur direkte Zuwendungen an ihn zähle, Strates Betrugsanzeige ist zurecht abgewiesen worden. Das mag Strate nicht einsehen – die Staatsanwaltschaft München I habe nicht „Kapiert“… Zudem ist es bemerkenswert, dass State sich belehren lassen musste, dass eine lediglich versuchte, aber erfolglose Anstiftung zur Steuerhinterziehung nicht strafbar ist (weil Steuerhinterziehung nur ein Vergehen, kein Verbrechen ist).

    Auch wenn ich mir nun den religiösen Zorn von Bode zuziehe, weil der ja an Strate als den allmächtigen Antragssteller im Himmel und auf Erden glaubt: Diese Runde geht an die Staatsanwaltschaft München I, ihre Argumentation in dieser Sache überzeugt in allen Punkten einwandfrei.

    Fritz Letsch & Co., werden für mich dadurch nicht besser: Es waren schon beachtliche Gelder für Unterstützung gespendet, als es für Mollath immer noch schlecht aussah – und als es nötig gewesen wäre, z.B . mit Flugblattaktionen an Unis Wind zu machen, um das Wissen um den Skandal zu verbreiten. Doch abgesehen von der Demo in Nürnberg bekam man nichts auf die Beine!

    Dabei kann man (inklusive Kaufpreis des Drucker und aller Materialien) mit 2 bis 3 Cent pro Seite 25.000 Flugblätter Drucken, also für 500 bis 750 Euro. Davon kann man – bei guter Planung – mit 3 Leuten mindestens 1.000 pro Stunde verteilen, außerdem gibt es eine Menge an Studentenzeitungen, in denen man Anzeigen schalten kann. Man hat über solche Möglichkeiten, neue Leute aufmerksam zu machen, nicht einmal nachgedacht, während Gelder nutzlos auf dem Spendenkonto lagen.

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    • Joachim Bode schreibt:

      „Diese Runde geht an die Staatsanwaltschaft München I, ihre Argumentation in dieser Sache überzeugt in allen Punkten einwandfrei.“

      Ohne Religion und ohne Zorn:

      – solche Einschätzung ist ungetrübt von jeglicher Kenntnis. Allein die Urheberschaft des Beschlusses hätte mißtrauisch machen müssen, nicht wahr, Herr Sobottka? Oder sind die Sinne zu sehr betört durch den Verzicht auf Ihre Strafverfolgung durch die Münchener Justiz?

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      • Mike schreibt:

        @ J. Bode
        Aus dem sog. Einstellungsbeschluß ergbt sich: Dr. Strate handelte nicht aus eigenem (bürgerrechtlichen?) Antrieb. Sondern im Auftrag seines Mandanten. Sollen nun „von Amts wegen“ staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen Falschverdächtigung http://dejure.org/gesetze/StGB/164.html folgen?

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      • Winfried Sobottka schreibt:

        Lieber Joachim Bode, Sie und alle können sich völlig sicher darin sein, dass bei mir längst alles und jede(r) zunächst unter den Generalverdacht fällt, durch und durch faul zu sein, erst recht alles, was von irgendeiner Staatsanwaltschaft kommt. Mein Urteil ist begründbar:

        1. Nach wie vor sehe ich es nicht, dass irgendeinem Spendenaufruf zu entnehmen wäre, dass die Spendengelder an Mollath fließen würden, was Strate aber falsch unterstellt. Entsprechend sehe ich – darin einig mit der StA München I – keine Täuschungshandlung gegenüber den Spendern, damit keinen Betrug nach § 264 StGB.

        2. Es liegt – wie von der StA München I treffend festgestellt, auch keine Täuschung der Spender betreffend die ABsetzbarkeit von Spenden vor, das Spenden an einen gemeinnützigen Verein ja absetzbar sind.

        3. Betreffend den Vorwurf der Anstiftung zur Steuerhinterziehung fehlt es unbestreitbar an einer begangenen Steuerhinterziehung, wie von der StA München I auch korrekt festgestellt.

        4. Die Vorstellung, der Letsch-Verein habe selbst Steuern hinterziehen wollen, ist, wie von der StA München I ausgeführt, erkennbar unsinnig, weil der (als gemeinnützig anerkannte) Verein gar nicht steuerpflichtig ist.

        Lieber Bode, ich gehöre tatsächlich zu den Menschen, die froh sind, wenn man sie auf ihre Fehler und Irrtümer hinweist, solange die Hinweise nachvollziehbare Begründungen enthalten. Ich liebe Irrtümer und Fehler nicht, das gilt auch für die von mir gehegten bzw. begangenen. Aber bisher sehe ich es nicht, dass Sie meine Ansicht im konkreten Fall widerlegt hätten.

        Was den Rückzug der StA München 1 in der Sache wg. „Satansbraten“ usw. angeht, so hatte ich mit absolut nichts anderem gerechnet, und im Übrigen wäre mir ein Ausfechten lieber gewesen; es wäre anders gelaufen, als man es in Bayern gewohnt ist:

        Winfried Sobottka @ U.A.: Bayerns Justiz vor einer Blamage! /z.K. Amtsrichterin Gertrud Schröder, Amtsgericht München, Staatsanwaltschaft München I, OStA Thomas Steinkraus-Koch, Dr. Beate Merk, CSU Fürth, Dr. Klaus Leipziger, CSU Bad Wörishofen

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        • kranich05 schreibt:

          „dass bei mir längst alles und jede(r) zunächst unter den Generalverdacht fällt, durch und durch faul zu sein“ –
          nett gesagt und womöglich der tiefere Grund dafür, dass bei Herrn Sobottka nicht selten neben intelligenten Bemerkungen der größte Schwachsinn steht.
          Mit macht das die Mühe – zugegeben – mit seinen Kommentaren einigermaßen adäquat umzugehen.

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          • Winfried Sobottka schreibt:

            Wenn ich Schwachsinn schreiben sollte, dann wäre der adäquare Umgang damit zweifellos der, dass man mich begründend korrigierte. Sie aber, Dr. Kurch, haben eines mit Gabriele Wolff gemeinsam: Sie bestimmen bei Bedarf selbstherrlich und ohne Angabe von Gründen, was Schwachsinn ist. Vielleicht wäre es eine gute Therapie für Sie beide, wenn Sie 4 gemeinsame Wochen (ohne Internet!) auf einer ansonsten einsamen Insel verbrächten.

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    • Horst schreibt:

      @Herr Sobottka
      Können Sie Gedanken lesen, wenn Sie wissen, über was „man“ (wer auch immer das ist???) nachgedacht hat? Oder waren Sie über jeden Gedankenaustausch informiert?
      Wer hat die Blätter in der Oper in München geworfen?

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      • Winfried Sobottka schreibt:

        Wenn man über irgendetwas nachgedacht hätte, dann hätte doch sicherlich irgendetwas dabei herauskommen müssen, oder? Und dann hätte man etwas getan, oder? Und Reiner Hofmann und Dr. Sponsel haben mir doch selbst gesagt bzw. über Internetbeiträge zu verstehen gegeben, dass sie alles im Griff und alles im Auge hätten – die in göttlicher Weise Perfekten waren am Werke!

        Aber leider hat man in Sachen PR trotz tausender Spendeneuros nichts auf die Beine bekommen, um den Skandal zu verbreiten, ablesbar an der Entwicklung der Petition bis zu dem Zeitpunkt, als erst Bayern 3 und wenige Tage später die ARD gute Sendungen betreffend den Fall Mollath brachten.

        Der Unterstützerkreis war weitgehend unwillens und / oder unfähig, irgendetwas auf die Beine zu bekommen, und Mollath weiß das offenbar. Ich hätte auch keine Lust, mit dieser Mischung aus eingebildeten Lackaffen und Dilettanten irgendetwas gemeinsam zu machen.

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        • Lutz Lippke schreibt:

          Winnecken noch lernen müssen viel. Nicht mehr Zeit viel bleiben. Wut und Ego bringen unter Kontrolle, sonst einsam und empfänglich für dunkle Seite der Macht er sein. Generalverdacht, Selbstüberhöhung und Entwertung Anderer gefährliche Waffen der dunklen Seite sind.

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          • Winfried Sobottka schreibt:

            Bemerkenswert, dass solche plump-schrägen Anwürfe gegen mich stehen bleiben, während meine Reaktion darauf unterdrückt wird, Dr. Kurch.

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            • kranich05 schreibt:

              Herr S.,
              Sie teilen ja gerne ganz schön aus. Mit Humor haben Sie es wohl nicht so. Ihre Reaktion hatte mein Zensorsinn als zu dünn befunden. Am besten antworten Sie mit einem satirischen Knaller, denn dafür habe ich eine Schwäche. Oder ersatzweise mit einer weiteren grundstürzenden Entlarvung des Opablogs.

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  4. MAB schreibt:

    @Herr Sobottka: Zustimmung in einem Punkt. Auch Goethe war nur widerwillig als Jurist in Weimar und Frankurt tätig. Er bevorzugte geistige Arbeit;-).

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  5. Frankenstein schreibt:

    Wenn ich es so richtig aus der Ferne empfunden habe, wollte Herr Mollath nicht nur seine Freiheit, sondern auch sein altes Leben wieder zurück. Die Freiheit hat er, aber sein altes Leben hat er nicht. Er verlor über 7 Jahren seines Lebens, sein Haus und viele Freunde. Viele sehen ihn nur aus der Presse, wie Herr Mollath ein wenig hofiert wird. Aber die Wirklichkeit sieht doch anders aus. Was ist, wenn die Kamera nicht dabei ist? Er hat keine Arbeit, sein Haus wurde von der Justiz geklaut (dank Mauscheleien bei Gerichten in Bayern) und nicht einmal seinen Führerschein hat er zurück. Die Ämter in Bayern arbeiten scheinbar nur nach Personen. Sicherlich ist das ein kleine Unetrstellung von mir, die aber nach all den Fakten in den Medien doch seine Berechtigung hat. Herr Mollath wohnt bei einem sehr guten Freund und hat keine eigene Wohnung. Jetzt frage ich die Unterstützer, die jetzt Herrn Starte kritisieren, wollt ihr ein solches Leben führen, wie des Herrn Mollath. Herr Strate hat ein wenig überzogen mit der Steuerhinterziehung, aber ein Spendenkonto darf nicht zweckentfrendet werden. Wenn der Spender für Herrn Mollath spendet, dann ist auch Herr Mollath gemeint. Unrecht beseitigen, ist Bürgerpflicht und es kann nicht sein, ein Spendenverwalter setzt sich ein und behält Gelder über die Kontoführungsgebühren ein. Wenn ich es richtig verstanden habe, arbeitet Herr Strate für Herrn Mollath umsonst. Nicht nur die Unterstützer brachten Herrn Mollath heraus, sondern Herr Strate auch. aber den größten Verdienst hat Herr Mollath selbst. So akribisch wie er seine Unterlagen vor der Willkür des Staates schützen musste und immer wieder die Hoffnung nicht aufgab, ist eine außergewöhnliche Leistung.

    Für mich ist dieser Fall nur eine Randnotiz. Das eigentlich eProblem ist ein anderes.

    Es geht vielmehr um die Mauschelein zu Gerichte, wie der jüngste Fall Urmann in Regensburg bestätigt. Was ist mit Herrn Brixner? Was ist mit Herrn und Frau Maske? Was ist mit dem angeblichen Selbstmord eines Kunden von Frau Maske? Angeblich, weil auch hier die Gerichte sogar verdunkeln und eine längst fällige Obduktion verhindern, wo doch Frau Maske den größten Erbteil bekam. Das stinkt so zum Himmel, dass ich mich ernsthaft Frage, was noch so bei Gericht gemauschelt wird, was wir nicht erfahren. Was ist mit Herr Leipziger, Kröber, Pffäflin, Frau Krach, etc.? Gab es ein Disziplinarverfahren gegen die Ärzte? Nein. Ehrlich gesagt, bin ich dankbar für den Fall Mollath, auch wenn Herr Mollath die 7 Jahr egerne verzichtet hätte, aber durch diesen Fall konnt e die gnaze Nation sehen, wie bei Gericht, Steuerbehörde, Politik, Ärzten und auch bei der Polizei in Bayern gemauschelt und das nicht zu knapp..

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    • kranich05 schreibt:

      @ Frankenstein
      Da Sie sehr ausführlich schreiben, ist gut zu sehen, dass Ihnen Vieles im Kopf herumgeht; wie wohl fast allen, die sich mit dem Mollathskandal eingehend beschäftigt haben. Für mich ist es mehr als bezeichnend, dass Ihnen anscheinend Staatsanwälte, Steuerfahnder, Banker, Mediengewaltige und Politiker gar nicht im Kopf herumgehen. Das finde ich bedauerlich.

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      • Frankenstein schreibt:

        Zitat: „Für mich ist es mehr als bezeichnend, dass Ihnen anscheinend Staatsanwälte, Steuerfahnder, Banker, Mediengewaltige und Politiker gar nicht im Kopf herumgehen.“

        Das ist doch genau das Gegenteil welches ich schrieb. Die Obrigkeit mit Anhang (Gerichte, Politiker, Ärzte, Steuerbehörde) hatte unbewußt und bewußt versagt.

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      • ohje schreibt:

        Bedauerlich ist auch, dass in Ihrer Aufzählung Psychiater nicht vorkommen.

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    • Beate N. schreibt:

      „aber durch diesen Fall konnt e die gnaze Nation sehen, wie bei Gericht, Steuerbehörde, Politik, Ärzten und auch bei der Polizei in Bayern gemauschelt und das nicht zu knapp“

      Haben Sie sich schon mal gefragt, was die Ursache für diese Mauschelei ist? Nein? Dann wird alles so weitergehen wie bisher!

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      • Frankenstein schreibt:

        Die Ursache ist doch eindeutig und klar. Danach brauche ich nicht fragen. Dagegen wird doch nicht ernsthaft gekämpft, wenn die Öffentlichkeit nicht eindringlich danach ruft. Unter Jelzin hieß so etwas Vetterwirtschaft. Diese Vetter- und Freundeswirtschaft konnte jeder bei den Verbindungen Brixner-Eberl-Leipziger-Steuerbehörde sehen.

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        • kranich05 schreibt:

          „Vetternwirtschaft“ klingt doch recht gemütlich. „Oligarchenwirtschaft“ würde es wohl besser treffen: Aus Habenichtsen, wie du und ich, wurden in ein, zwei Jahren Milliardäre. Das war bei Jelzin so. Aber das war (und ist) bei der sogenannten Bankenrettung (am Beispiel HRE durch Merkel, Steinbrück, Ackermann) ebenso. Die Ebene Brixner-Eberl-Jüpptner-Leipziger usw. ist da definitiv zu mickrig (obwohl sie auch ihre Rolle spielt). Und selbst diese wird geschützt! Weil der Mangel ja nicht im System liege, sondern bei einzelnen Personen, die „versagt“ haben. Das erklärt gerne Herr Strate. Da wird wohl „die Öffentlichkeit“ schuld sein. Weil sie nicht eindringlich genug fragt. (Gehört etwa Herr Markwort auch zu dieser Öffentlichkeit? IST er gar die Öffentlichkeit, ungefähr tausendmal so eindringlich wie Max Mustermann?)

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          • Fotobiene schreibt:

            Opa Kranich, so geht’s doch nicht!

            Die Ebene Brixner-Eberl-Jüpptner-Leipziger usw. ist da definitiv zu mickrig (obwohl sie auch ihre Rolle spielt). Und selbst diese wird geschützt! Weil der Mangel ja nicht im System liege, sondern bei einzelnen Personen, die “versagt” haben. Das erklärt gerne Herr Strate.

            Zwei dieser genannten, Eberl und Leipziger, hat Strate bereits verklagt und derzeit gar ein Klageerzwingungsverfahren laufen.
            Sie haben nach Strate nicht „versagt“, wie Du behauptest, sondern Mollath seiner Freiheit beraubt!!

            Klicke, um auf Mollath-Strafanzeige-2013-01-04.pdf zuzugreifen

            Klicke, um auf Mollath-Klagerzwingung-2013-08-15.pdf zuzugreifen

            Klicke, um auf Mollath-Klagerzwingung-2013-09-19.pdf zuzugreifen

            Es mag Deinem Alter zugestanden sein, dies und das zu vergessen – es mag auch hier und da von „Nebenkriegssschauplätzen“ überlagert sein – aber ich kann nicht glauben, daß Du so blöd bist, daß Du nicht verstehst, daß es verschiedene Ansatzpunkte benötigt, so ein System zu entlarven – und vor allem einen langen Atem.

            Ich erinnere daher an diesen Beitrag von RA Strate, den Du wegen aus Deiner Sicht kontraproduktivem, möglicherweise aber aus juristischer Sicht notwendigem „Kleinkram“ (vs. „GGG“) immer wieder hart angreifst, und zitiere hier nur den letzten Absatz dieses lesenswerten Beitrags von Strate:

            Das Problem bei Mollaths Strafanzeigen im Jahre 2003 war offenbar die Befürchtung, dass man bei der Aufnahme der Ermittlungen gegen das Dutzend Kunden der (geschiedenen) Frau Mollath und ihrer Kollegen so viele Erkenntnisse gewinnt, dass im weiteren ein riesiges Fass aufzumachen gewesen wäre. Die Hypovereinsbank war in 2004 noch – neben der BayernLB – die originäre bayerische Staatsbank. Ihr Verkauf an die UniCredit in 2005 wäre kaum möglich gewesen, wenn in 2004 ein öffentliches Spektakel über Geldwäsche und Beihilfe zur Steuerhinterziehung bei der Hypovereinsbank eingesetzt hätte. Wer allerdings “man” ist – das müssen wir noch aufklären!

            Der Fall Mollath: eine Hängepartie

            Wenn er anders arbeitet als DU willst, anders arbeitet als DU denkst, andere Einblicke hat als DU hast – dann ist er gleich voll auf der anderen Seite?!
            Nein Opa. Denk‘ nochmal nach und lies‘ das da oben nochmal nach.
            Du machst einen sehr großen Denkfehler, wenn Du gegen Strate arbeitest.

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          • Joachim Bode schreibt:

            Und ich sehe immer noch nicht den Sinn der Sache, wenn man Dr. Strate angreift – außer, dass dies Mollaths Position schwächt.

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      • Albert A. schreibt:

        Die Ursache der „Mauschelei“ ist Egoismus und Selbstsucht – in groß und klein. Dazu kommt, dass man einem gewissen „idealen Menschenbild“ entsprechen will. Um in den Himmel der Anerkennung zu kommen.

        Die Ursache ist so einfach, gewöhnlich und allgemein bekannt, dass wir lieber nach dem Teufel suchen, damit sich der Kampf für eine bessere Welt auch wirklich lohnt und dazu noch spannender ist.

        WIESO, dass sich manche Menschen viel besser „organisieren“ können, wie im Fall Mollath, um ihn mit Leichtigkeit weg zu räumen? Wieso, dass diese Menschen viel besser zusammenhalten können als die Unterstützer Gustl Mollaths, obwohl sie nie ein echtes Bündnis eingegangen sind? Oder doch? Ein Bündnis, Ein Bündnis, das automatisch aus konkretem Handeln entsteht anstatt aus Gerede, auch Kommunikation genannt?

        Wieso, dass die >Staatsanwälte, Steuerfahnder, Banker, Mediengewaltige und Politiker< bis auf einige Störer ein wunderbares Zusammenspiel vollbringen können – im Nahmen der "Karriere" und des "Erfolgs"? Wieso, dass sie bei ihrem Tun so erfolgreich sein können und gleichzeitig so unauffällig? Allein bei den Bankern, z.B.die Gruppe um Herrn Maske, zu der auch die Exfrau von Herrn Mollath gehörte und die bei dem Verräumen von Gustl Mollath viel leichter und dazu noch so schnell weitere "Unterstützer" in der Justiz und der Psychiatrie gefunden hat – diese Gruppe war in allem, was sie getan hat, viel erfolgreicher als der Unterstützerkreis von Gustl Mollath. Und die Leute aus dieser Gruppe halten bestimmt immer noch zusammen,, selbst wenn es Streitereien unter ihnen geben sollte…

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        • kranich05 schreibt:

          Da wir – in guter Christenmanier – ja alle Sünder sind, ist es vielleicht einige Gedanken wert, warum manche , aber nur manche! so beneidenswert erfolgreich sündigen und so vielen Anderen die ganze „Mauschelei“ nichts nützt.
          Vielleicht ist mein jüngstes Posting dazu eine bescheidene Anregung:https://opablog.net/2014/01/10/nebenbemerkung-quandt/

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        • Frieder Kohler schreibt:

          „Die Ursache ist so einfach, gewöhnlich und allgemein bekannt, dass wir lieber nach dem Teufel suchen“ – bei den Nachbarn, nicht in uns? Der Kampf um das (christliche) Menschenbild beginnt doch gerade wieder, nicht durch oder bei den sündhaften Bankern/Politikern, sondern bei der Frage, ob die Homosexualität Teil des Bildungsauftrages ist! Wider die Natur ist nicht die Ausbeutung von Menschen u.v.a.m. einschl. des millionenfachen Mordes durch Kriege in allen Schattierungen, sondern die (gleichgeschlechtliche) Liebe! Unsere Republik wurde von Mittätern und Gehilfen des „Bösen“ aufgebaut, Täter waren nach der Befreiung (!) nur Mitläufer und konnten ihre Netzwerke im Wirtschaftswunderland ungestört aufbauen oder erneuern: Sind die gut recherchierten Bücher von Bernt Engelmann immer noch nicht gelesen? Dürfen Skiunfälle der Kanzlerin (Spaziergang im Schnee) und eines Rennfahrers tagelang die Hauptnachrichten darstellen und die Sündhaftigkeit der Deutschen Bank verdrängen?
          Das GGG lebt weltweit in gesicherten Revieren, ihre Strippenzieher in Politik und Wirtschaft lassen die Puppen an ihren Fäden tanzen und das geneigte Publikum gibt solange Beifall, bis das persönliche Umfeld be-/getroffen ist: Ich habe nichts zu verbergen! Und Wilderer sind selten geworden!
          ,

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          • Frieder Kohler schreibt:

            Bei wem liegt hier ein Missverständnis vor?
            gabrielewolff
            sagte am 13. Januar 2014 um 10:36 :

            Ja, danke, ich hatte es schon gesehen – aber es geht natürlich nicht um strafrechtliche Relevanz, sondern um Stil und Intention. Wenn man dazu noch diesen Kommentar ansieht:

            Tricky Gerard

            in dem über Gott und Teufel schwadroniert und behauptet wird, Homosexualität sei wider die Natur (Blödsinn, kommt auch in der Natur vor), dann ergibt sich doch ein bedenkliches5 Bild in Selbstdarstellung des Bloggers und Ausrichtung des Blogs.

            Den „Teufel“ habe ich bei Albert A. ( 10. Januar 2014 um 12:18 ) übernommen, um zum (christl.) Menschenbild des Mobs (der Mob ist los!) zu kommen, für den gleichgeschlechtliche Liebe wider die Natur ist! Durch die Widergabe eines Satzes (ohne Kennzeichnung als Zitat) fertigt Frau Wolff ein Bild vom Blogger, das ich zur Kenntnis nehmen muss. Wie die rechtskundige Künstlerin jedoch auf eine „Ausrichtung“ des opablogs kommt, bleibt mir ein Rätsel. Ich werde es nicht lösen (wollen), meine Künstlerfreunde haben zu einer Bildbetrachtung eingeladen! Merke: „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“…

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  6. Lutz Lippke schreibt:

    Tricky Gerard, ich dachte zunächst an Gazprom-Gerhard. Aber es geht ja um RA STRATE-ge.
    Ich dachte mir, lies nicht gleich im opablog, sondern erstmal die Strate-Anmerkung vom 30.12.13. Die hatte ich schon Tage zuvor überflogen und zunächst als unwesentlich abgehakt. Also nochmal intensiver. 2. Eindruck: Halt eine Meinungsäußerung mit kleinen süffisanten Bemerkungen, aber immer noch unwesentlich.
    Nun lese ich im opablog und verstehe die Aufregung nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich nicht betroffen fühle oder daran, dass ich konkrete Ziele verfolge. Hat Strate nun recht oder nicht, welche Motive verfolgt er (wirklich)? Alles Spekulation!
    Der „Tricky Gerard“-Artikel erscheint mir wie schales, schäumendes Bier. Schales Bier mit Blume, da ist was faul! Es könnte auch so ein doppelwandiges Plastikglas sein, der Inhalt nur vortäuscht. Wer es ansetzt, erntet schallendes Gelächter.
    Tut mir leid, aber bei Bier wie bei Wahrheiten gilt das Reinheitsgebot. Die Art der spekulativen Deutungen erinnert mich an Spiegel-Lakotta und ZEIT-Rückert. Im Prinzip unwesentlich, aber ein Rückfall. Schade.

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  7. Mike schreibt:

    @Herr Lippke. Sie schreiben: Der Kurchtext „erscheint mir wie schales, schäumendes Bier.“ Entschuldigen Sie: ist das hier ein publizistischer Wettstreit um die schiefste Metapher? Es geht doch hier um sachlich-abwägende Kritik an der (wie ich meine falschen) Strafanzeige gegen Letsch des bis dahin hervorragend agierenden Mollathstrafverteidigers Dr. Strate?

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    • Lutz Lippke schreibt:

      Lieber Mike,
      die Strafanzeige ist im Artikel nur angerissen, wie eigentlich alle Aspekte. Als Meinungsäußerung so legitim wie die Anmerkung Strates. Ich habe mir angemaßt, dazu ebenfalls einen Eindruck zu äußern. Der Vergleich mit dem schalen Bier mag hinken, ging mir halt durch den Kopf. Ich könnte jetzt recherchieren, analysieren und argumentieren. Aber wesentlicher Teil meiner Meinung ist ja gerade, dass es sich um ein abgehangenes und unwesentliches Thema handelt. Freiwillig investiere ich also keinen Aufwand.

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  8. Mike schreibt:

    An Joachim Bode, der am 11. Januar 2014 um 19:25 schrieb:
    „Und ich sehe immer noch nicht den Sinn der Sache, wenn man Dr. Strate angreift – außer, dass dies Mollaths Position schwächt.“
    Darf ich Ihrer Freund-Feind-Logik auf die Sprünge helfen?
    Der „Sinn der Sache“, hier der Kritik an Dr. States Strafanzeige gegen Fritz Letsch, bestand und besteht daran, eine moralisch fragwürdige, politisch falsche und juristisch problematische – öffentlich publizierte – Handlung öffentlich zu kritisieren. Nicht mehr. Und nicht weniger.

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    • Winfried Sobottka schreibt:

      Es ist auch eine Frage der Glaubwürdigkeit. Wenn man jeden Mist beklatschte, den Strate fallen lässt, dann könnte man nicht mehr ernst genommen werden. Durch die von ihm aufgeworfene Frage, die Sie zitieren, gibt der durchaus kluge Bode zu verstehen, dass ich gar nicht so falsch lag, als ich ihm eine religiöse Verehrung des Strate unterstellte. Bode verkörpert ein Phänomen unserer Zeit: Obwohl sicherlich sehr intelligent, setzt er seine Intelligenz nur teilweise ein, während er in manchen Fällen völlig darauf verzichtet und dann eben auch Dinge von sich gibt, bei denen ich nur mit dem Kopf schütteln kann. Ich gehe nicht von einem Zufall aus: So ist die Gesellschaft getrimmt worden, um ihre Denke weitgehend lahm zu legen. Bei Dr. Kurch findet man das übrigens auch, man findet es auch bei Dr. Sponsel und praktisch allen anderen. Es geht um Denkschranken, die unterschwellig (am Bewusstsein vorbei) in ihnen errichtet wurden: Bode will den perfekten Helden Strate, dafür ist er zur Geschichtsfälschung bereit, Drs. Sponsel und Weinberger sind unfähig zu der Erkenntnis, dass auch die von ihnen gewollte Psychologie / Psychiatrie keine Wissenschaft, sondern ein dogmatisches Konstrukt ist, und für Dr. Kurch darf es keine einfachen und grundsätzlichen Lösungen für gesellschaftliche Probleme geben – partout nicht. Es muss alles so kompliziert sein, dass nur noch Leute wie er es verstehen können. Und mit dem, was der Mensch von Natur aus will, darf es auf keinen Fall etwas zu tun haben.

      Winfried Sobottka, UNITED ANARCHISTS

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    • Joachim Bode schreibt:

      @ Mike:

      Stimmt nicht.

      Ich habe Dr. Strates Strafanzeige gegen Letsch bisher an keiner Stelle kommentiert. Dagegen habe ich die im Zusammenhang mit Mollaths Rehabilitierung bekannt gewordenen juristischen Schritte Dr. Strates sehr gelobt, weil mir Besseres bisher nicht untergekommen ist. Das wird von zahlreichen Strafjuristen ebenso gesehen. Wegen dieser Haltung – an der ich selbstverständlich festhalte, solange ich keine anderen Informationen habe – bin ich in diesem Blog von verschiedenen Leuten angegriffen worden, zum Teil in unsachlicher und persönlicher Form.
      Das ist aber nicht mein Problem, das müssen diese Leute nämlich mit sich selber ausmachen. Dafür stehe ich nicht zur Verfügung – und dies nur zur Klarstellung.

      Ich höre jetzt schon das Geheule: „Der ist aber empfindlich….“. Nur weiter so!

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      • kranich05 schreibt:

        Lieber Herr Bode,
        Ihre Klarstellung, der selbst nichts hinzuzufügen ist, gibt mir Anlaß zu einer anderen Klarstellung: Ich habe Strates juristische Schritte zur Befreiung und Rehabilitierung Mollaths an keiner Stelle kritisiert oder als falsch dargestellt (was mir schon aus mangelnder juristischer Kompetenz gar nicht zukäme, ebenso wenig übrigens wie ihre bewundernde Bewertung). Meine Kritik an Strate steht ausschließlich im Zusammenhang mit der Strafanzeige gegen Letsch und dem Rausschmiß von Lorenz-Löblein. Ich sage „im Zusammenhang“, denn selbst diese Strafanzeige maße ich mir nicht an, juristisch zu bewerten. Dass ich sie immer für Humbug gehalten habe, vermutlich bösartigen Humbug, ist nicht juristisch begründet.
        Wegen dieser Haltung – an der ich selbstverständlich festhalte, solange ich keine anderen Informationen habe – bin ich nicht nur in diesem Blog von verschiedenen Leuten angegriffen worden, zum Teil in unsachlicher und persönlicher Form. Damit muß ich leider leben. Als Blogger habe ich hier zwar die Macht, die schlimmsten Auswüchse in den Skat zu drücken – und Sie können versichert sein, dass ich das getan habe – aber aus verschiedenen Gründen muß ich Grenzfälle tolerieren. Ich halte es daher genauso, wie Sie: Das ist aber nicht mein Problem, das müssen diese Leute nämlich mit sich selber ausmachen. Dafür stehe ich nicht zur Verfügung.
        Mit freundlichen Grüßen

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        • Joachim Bode schreibt:

          Danke, Opa Kurch, für die klarstellenden Worte, denen ich – um völlig reinen Tisch zu machen – Folgendes hinzu füge:
          Wenn ich persönlich an Letsch´s Verein gespendet hätte, um das Geld – wie beworben – ungeschmälert und baldmöglichst Mollath direkt zukommen zu lassen, wäre ich stinke-sauer(!) gewesen, wenn ich von dem plötzlich dazwischen geschobenen „Dienstvertrag“ und den Hindernissen der Vereinssatzung erfahren hätte. Ob die Strafanzeige politisch klug war oder nicht (gerade in Bayern) – gefühls- und strafrechtlich ist sie ohne weiteres nachvollziehbar und auch begründbar!
          Die Ablehnungsbegründung der Staatsanwaltschaft ist dagegen eine der typisch „bayerischen Spezialitäten“, von denen wir bisher weit übermäßig belästigt wurden, und mit denen ich mich nicht – auch nicht im Einzelfall – identifizieren will, schon gar nicht als (auch) strafrechtlich langjährig erfahrener Jurist.

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          • Winfried Sobottka schreibt:

            Joachim Bode, Sie behaupten nun ganz ausdrücklich, dass die Strafanzeige Strates gegen Letsch „strafrechtlich nachvollziehbar“ sei. Ich bestreite das und habe oben dazu ausgeführt: Es fehlt erkennbar an einer Täuschungshandlung, die ursächlich für Spenden gewesen wäre, denn „Unterstützung“ Mollaths bedeutet defintiv nicht „Auszahlung an Mollath“. Ich nehme auch an, dass das dem Gerhard Strate zu jedem Zeitpunkt klar gewesen war, dass er die Strafanzeige nicht mit der Vorstellung erstattete, dass es zu einer Verurteilung des Letsch wegen Betruges kommen werde, sondern, um Druck aufr Letsch auszuüben, Gelder an Mollath auszuzahlen, wovon Strate vermutlich auch selbst profitiert hätte: Mollath hat ja schon öffentlich erklärt, dass er Strate bezahlen wolle, sobald er könne, und ein paar tausend Euros wärehn vermutlich auch bei Strate gelandet, wenn sämtliche Spendengelder an Mollath ausgezahlt worden wären.

            Bemerkenswert übrigens, dass nicht nur Sie, sondern auch Gabriele Wolff behauptet, Letsch habe sich wegen Betruges strafbar gemacht, obwohl es an dem Fall wirklich nichts zu deuten gibt: Es fehlt an der Täuschungshandlung.

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          • Winfried Sobottka schreibt:

            Joachim Bode, bitte nennen Sie die Quelle dafür, dass geworben war, dem Mollath das Geld ungeschmälert und baldmöglichst direkt zukommen zu lassen; auch der Staatsanwaöltschaft München I ist diese Werbung erkennbar nicht bekannt!

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      • Winfried Sobottka schreibt:

        Meister Bode, was Strates Arbeit gegen das justizielle Unrecht im Fall Mollath angeht, habe ich nichts anderes als hohes bis höchstes Lob von mir gegegeben, mich können Sie also auch nicht meinen. Dass Sie im Falle Letsch nicht kommentiert hätten, trifft nicht zu: Sowohl hier (Opablog) als auch im Wolff-Blog vertreten Sie eindeutig die Auffassung, ein Betrug durch Letsch sei zu bejahen und die StA München I habe sachverhaltswidrig eingestellt.

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        • Joachim Bode schreibt:

          Ich würde und werde mir nicht anmaßen, einen „Betrug durch Letsch“ „zu bejahen“.
          Eine Strafanzeige ist die Anregung an die StA, verdächtig vorkommende Vorgänge auf strafrechtliche Relevanz zu prüfen. Dafür gibt es Regeln und Gesetze, die einzuhalten sind. Wenn die Ablehnung der StA auf diesen Vorschriften beruht, ist das in Ordnung.

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  9. MAB schreibt:

    Hallo Herren Bode, Kurch, Sobottka, Lippke. Dem kritischem Hinweis von Mike gegen Freund-Feind-Denken konnte ich noch folgen. Ihren gewiß gut gemeinten Argumenten nicht.

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    • Albert A. schreibt:

      @Mike schreibt am 12. Januar 2014 um 09:42:
      >Der “Sinn der Sache”, hier der Kritik an Dr. States Strafanzeige gegen Fritz Letsch, bestand und besteht daran, eine moralisch fragwürdige, politisch falsche und juristisch problematische – öffentlich publizierte – Handlung öffentlich zu kritisieren. Nicht mehr. Und nicht weniger.Hallo Herren Bode, Kurch, Sobottka, Lippke. Dem kritischem Hinweis von Mike gegen Freund-Feind-Denken konnte ich noch folgen. Ihren gewiß gut gemeinten Argumenten nicht.<

      Der “Sinn der Sache” besteht nun mal drin, dass man auch die Kritik kritisieren kann, und diese Kritik kann man dann auch noch kritisieren. Nicht mehr. Und nicht weniger. Ganz einfach zu verstehen.

      Und dass sich jedermann gegenüber der Kritik wehren kann, der Kritik widersprechen darf, macht die Sache zwar nicht einfacher aber um so verständlicher…

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    • Joachim Bode schreibt:

      Yes, Sir.
      No, Sir.

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    • Lutz Lippke schreibt:

      Die Frage ist, ob man aus unterschiedlichen Auffassungen Freund-Feind-Schema ableitet. Zum Zankapfel Spenden/Anzeige gibt es auf beiden Seiten Wahrheiten denen ich (noch) folgen kann. Ich halte den Vorgang ohne Schuldzuweisung insgesamt für unglücklich gelaufen, freue mich über eine Lösung und hoffe die Sache wird somit bald abgeschlossen. Auch wenn Befindlichkeiten nachvollziehbar sind, die abgeleiteten Spekulationen und Fortsetzungen befremden mich. Ich halte sie für kontraproduktiv im Sinne gemeinsamer Ziele, die ja (zumindest teilweise) bestehen und in opablog auch ernsthaft diskutiert werden.

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  10. Joachim Bode schreibt:

    Zur Vermeidung von Mißverständnissen:

    Das
    „Yes, Sir. No, Sir.“
    bezieht sich auf die Stellungnahme(n) von MAB, der etwas damit anzufangen weiß.

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