Der Streit ist keine der üblichen Meinungsverschiedenheiten. Er spaltet die Unterstützerszene. Könnte sein, daß er sie vernichtet.
Als Mollathunterstützer, „selbst ernannter“ und durchaus nicht intim/intern involvierter (qualifiziert allenfalls als „Verschwörungstheoretiker vom Dienst“, wie inzwischen auch Ursula Prem gemerkt hat), gebe ich zwei, drei (oder sogar vier) Eindrücke wieder:
1
Ich bemerke, wie viel Selbstgerechtigkeit in vielen Statements zum Ausdruck kommt.
2
Hat mich die Selbstgerechtigkeit nicht überrascht – erfahrungsgemäß reagieren in Konfliktsituationen aber auch in ganz läppischen, konfliktarmen Situationen viele Menschen so – versetzt mich etwas anderes in Erstaunen:
Wie ein ungezügelter Hass hervorbricht (der im gegebenen Zusammenhang verbal bleibt). Darüber muß ich noch nachdenken. Es könnte sein, daß da Wesentliches unserer Gesellschaft zum Ausdruck kommt.
3
Im Streit werden Tiefpunkte erreicht, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Einer der Übelsten sei hier dokumentiert:
„Gabriele Wolff sagte am 16. Oktober 2013 um 18:56 :
Wenn ich mich recht erinnere, war RA Dr. Woertge auch einmal Vorstand in einer kommerziell ausgerichteten Unternehmung mit demselben Zweck und Ziel (Vorfinanzierung von Prozessen), stieg dort aber rechtzeitig aus, bevor sie Insolvenz anmeldete.
Es ist schon verblüffend, wie sich die Geschäftsmodelle der Wirtschaft und die der alternativen Projekte gleichen, bis hin zum Abgreifen von staatlichen Subventionen und Steuerbegünstigungen.“
4
Am Pranger
Als ich im Urlaub im einst wundersamen Gottsbüren auf diese Nachbildung eines Schandpfahls stieß (Siehe auch hier), dachte ich nicht nur: Sieh an, mit derlei „christlich-jüdischem Kulturgut“ wirbt die Tourismusindustrie eigentlich eher selten. Mir wurde auch klar, was für ’ne demokratische Angelegenheit das damals war. Einer oder Eine stand da und man/frau konnte sie nach Herzenslust anspucken. Nix weggesperrt. Totale Transparenz sozusagen.
5
Oben hatte ich maximal vier Eindrücke versprochen. Nun doch noch ein fünfter: Während ich gerade schrieb, habe ich zwischendurch auch mal auf einlaufende Blogkommentare geblickt. Hintereinanderweg vier Jubelkommentare verschiedener Leute für Strate. Fast hätte ich sie mit dem schlechtem Gewissen des Zensors in den Papierkorb geschmissen. Dann fiel mein Blick auf die allen Vieren einheitliche IP-Nummer:217.247.132.134. Nun habe ich nur drei (ohne schlechtes Gewissen) in den Papierkorb geschmissen. Einer darf (sozusagen als Trophäe) stehen bleiben.
Jungs oder Mädels, wie doof seid Ihr eigentlich?
Kleiner Eigenkommentar:
wenn ich bemerkte, daß die Jungs oder Mädels es nicht nötig hatten, ihre IP-Nummer zu wechseln, heißt das nicht, ich würde glauben, daß sie nur eine einzige IP-Adresse zur Verfügung haben.
LikeLike
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie die 4 Jubelkommentare für Strate als Screenshots von der Admin-Ebene, so dass auch die IP-Nummer sichtbar ist, veröffentlichen würden!
PS.: Von mir waren die Dinger nicht – wie meine IP anfängt, wissen Sie ja 😉
LikeLike
Der eine, veröffentlichte, ist dieser: https://opablog.net/2013/10/16/opas-abc/#comment-8047
Die anderen drei zu veröffentlichen habe ich keine Lust. Sie sind, Ihrer Anregung folgend, als Screenshot gesichert. Bei Gelegenheit (nicht vor kommendem Sonntag) schicke ich Ihnen diese zu.
LikeLike
@ Winfried Sobottka
Mit dem Abstand eines Tages, erneutem Nachdenken (und Nachfühlen) finde ich es doch richtiger, alle vier Mails zu veröffentlichen. Wird morgen passieren.
Danke für Ihre Anregung.
LikeLike
Man bräuchte halt jetzt eine Lösung für das Problem und keinen Wettkampf wer was wann schon immer und überhaupt wusste und wer jetzt wieder der Beste Schlaueste Vorausschauendste Mildtätigste Selbstloseste Richtigste ist denn hinterher ist man immer schlauer! Damit dann alle ihre Energien wieder den Banken, dem § 63 und Co zuwenden! Und dieser Link wäre schon mal ein guter Anfang wieder ins Thema Banken einzusteigen:
http://www.ardmediathek.de/rbb-fernsehen/dokumentation-und-reportage/staatsgeheimnis-bankenrettung?documentId=17619360
LikeLike
ich möchte noch ein n, ein Komma oder auch mehrere, ein doppel s und einen Duden kaufen
LikeLike
Mit dem „n“ konnte ich aushelfen. Hurra! 🙂
Mit dem „doppel s“ war ich überfordert und habe – echt schlau – diese Klippe mit einem „damit“ umschifft. Hurra! 🙂
Das mit den Kommata erkläre ich zu Deinem (denkmal)geschützten, unverwechselbaren, eigenen Stil. Hurra! 🙂
Den Duden, wenn Du (zu meinem Leidwesen (wegen denkmalgeschütztem Stil)) darauf bestehen würdest, würde ich Dir schenken, für…, für… – Grund fällt mir noch ein. 🙂
Man (und frau) sieht, Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden.
LikeLike
Auch wenn „dieses Problem“ gelöst ein wird, wobei ich annehme, das ist aus anwaltlicher Sicht recht komplex, da es ja auch irgendwann darauf ankommen wird, wie Herr Mollath zu entschädigen sein wird und welch prekäre Umstände ihm noch immer zugemutet werden.
Vorallem zugemutet von einem sog. Rechtsstaat (Bayern !) und den Strukturen dieses Konstrukts, da ja bislang anscheinend niemand mit derartig eklatantem Unrecht angemessen umzugehen gelernt hat, was die Abgründe hinter der Fassade erst recht erschreckend erscheinen lässt *!*
Klar ist, es sind nicht nur „die Banken“ und der „§ 63“ , sondern es bleibt die riesige Ignoranz der „Masse“, die den Akteuren hinter den Banken und der Legislative die Freiräume immer noch gewährt, die derartige „Fälle“ überhaut erst ermöglichen….
LikeLike
LikeLike
Noch ein Beitrag zum Fall Mollath und zum Abgreifen von Fördermitteln aus der Heimatstadt des Gepeinigten.
http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/nuernberg/post-sv-kassierte-zu-unrecht-fordermittel-1.3225122
Die gute Frau kann vom Glück reden, daß sie sie nur gemobbt haben, und nicht gleich für 7 Jahre in die Hupfla verräumt haben.
LikeLike
@Opa u.a.
-Politische Naivität
Wer wie Mann/Frau glaubt, sich im Eigenblog im politfreien Raum zu bewegen wie letztens vor allem Herr Dr. Strate und Frauen Wolff und Prem, dem kann kaum noch geholfen werden. Insofern darf dem immer noch nicht aufgelösten bayr. Landesamt für „Verfassungsschutz“ für die erfolreiche Spaltungsarbeit des Pro-Mollath-Lagers in den letzten Wochen nur gratuliert werden…
-In der Sache
Letsch etc. werden zuviel unwichtige Einzelheiten öffentlich wie z.B. Nick- oder Kosenamen von (irgendwelchen mehr oder weniger verdienstvollen) Mollath-Unterstützern. Was Letsch betrifft – wenn zutreffen sollte, daß er Tausende Teuro für Steuerberatung in der Gemeinnützigkeitsfrage ausgab – dann ist doch nicht Letsch (wie zu oft öffentlich geschehen in den letzten Tagen )öffentlich anzuprangern
-Daraus folgt
Wenn sich diese deutschen Gutmensch(inn)en jetzt nicht zurücknehmen (besonders grässlich Frau Wolff am 16. Oktober 2013 um 18:56), dann wird die Anti-Molltah-Gegenseite, die aktuell an der Archillesverse der Spendenfrage als Einfallstor so erfolgreich ansetzte, mit den von ihr mobilisierten Grossmedien obsiegen.
Gruß, D7.
LikeLike
Pingback: … Herr Strate … bewundernswerte Konsequenz … | opablog
MOLLATH-GEMEINDE VOM SPALTERPILZ BEFALLEN
Wie konnte es so weit kommen?
Gänzlich unvorhersehbar war das Ereignis nicht; im Gegenteil war es früher oder später zu erwarten gewesen – eher früher als später, würde ich meinen: nur gut, daß es nicht bereits eintrat, b e v o r Gustl Mollath (bis auf weiteres) freikam. – Denn:
Wer war die Mollath-Gemeinde (ich nenne sie »Gemeinde«, weil ich bei seinem Vornamen unwillkürlich an den »Latten-Gustl« denken muß – auch dies womöglich e i n Aspekt der ihr innewohnenden, »masochistisch« anmutenden Selbstzerstörungstendenz, auf die noch zurückzukommen ist)?
Wer die Mollath-Gemeinde war, weiß niemand so ganz genau, da sie sich in erster Linie aus Beiträgen im Internet gespeist hat. Die überwiegende Zahl der Wortmeldungen wußte durchaus die dort angeblich (noch immer?) vorherrschende und von den Usern als Freiheit interpretierte Anonymität dieses Mediums zu schätzen (in Zeiten totalitär werdender Überwachung so etwas wie ein Danaergeschenk: »Der HErr hat’s gegeben [konnte scheinbar nichts dagegen tun, förderte es in Wirklichkeit nach Kräften], der HErr hat’s genommen [›er‹ kann nämlich auch unter die Dächer bzw. Bettdecken schauen; dies der wahre Grund jener nur halbherzig versteckten Förderung]«).
Genau wußte man nur über sie, daß sie nie geschlossen a g i e r t hat und dies aus dem angeführten Grund auch nicht konnte sowie daß sie nur r e agiert hat – auch dies aus dem gleichen Grund niemals einheitlich, da es sich, wie gesagt, um keine geschlossene, zumindest anhand ihrer Beiträge klar als solche abgrenzbare Gruppierung gehandelt hatte. Eine »Mollath-Gemeinde« im strengen Sinn hat es faktisch daher nie gegeben.
Für sich genommen bot allein diese Tatsache allen Anlaß zu den schlimmsten Befürchtungen hinsichtlich ihres Zerfalls bzw. bevorstehender Spaltungen. Denn weil es keinerlei erkennbare Kommandostruktur gab, waren viele ihrer Funktionen mehrfach besetzt (z.B. gab es mehrere Spendenkonten), sodaß der Rechtsnachfolger des 3. Reichs daran seine Freude haben mußte: »Hitler hatte es sich zum Grundsatz gemacht, daß sich die Machtbereiche und Ämter seiner Untergebenen überschnitten. Bei Daluege und Heydrich machte Himmler daraus eine Kunstform« (Richard Breitman, 2001 [Orig.-Ausg. 1998]: Staatsgeheimnisse; Goldmann, München).
Warum war die Spaltung der Mollath-Gemeinde sonst noch zu erwarten gewesen?
Erstens, weil – vorausgesetzt, das Mollath zugefügte Unrecht war kein »blöder« Zufall – für einen monolithisch agierenden Block nichts leichter ist als Oppositionelle in sich aufs Blut bekämpfende Fraktionen zu spalten (die Geschichte kennt mehr als genug Beispiele dieser Art) – selbst wenn diese nicht bloß »virtuell« existieren -; dies walte seit Bismarck Zuckerbrot & Peitsche.
Zweitens, weil sich in dieser Gemeinde Leute mit den unterschiedlichsten Denkansätzen und ergo: politischen Vorstellungen tummelten, was Anlaß zu persönlichen Reibereien und Animositäten genug bot.
Drittens, weil Leute egal welchen »ideologischen« (i.S. einer von außen beeinflußten Denkweise – so der vom Original, i.e. Marx & Engels, abweichende Sprachgebrauch Lenins) Zuschnitts aufgrund lebenslanger Dressur (siehe: Zuckerbrot & Peitsche) heutzutage gewöhnlich nicht mehr dazu in der Lage sind, längeren Statements konzentriert zuzuhören, geschweige denn sich anschließend strukturiert dazu zu äußern. Daher lassen sie einander – nach dem Muster sämtlicher TV-Talkshows – zumeist auch niemals ausreden und lenken auf jede denkbare Art vom Thema ab (eine äußerst beliebte Vorgehensweise ist, ad hominem statt ad rem zu »argumentieren« – Schopenhauer-Leser wissen mehr). – Schon aus dieser Unfähigkeit zu konzentriertem Zuhören, der Intoleranz gegenüber dem Ausreden-lassen anderer, folgt, absolut genommen, die Unfähigkeit, sich auf verbindlich festzulegende Vereinbarungen zum gegenseitigen Wohl zu einigen. Letzteres ließe sich am ehesten als »Unfähigkeit zur Freiheit« umschreiben.. Ein Maß, das gerade für selbsternannte (und andere als diese k a n n es nun mal nicht geben) Kämpfer für Freiheit sensu stricto als Differentialdiagnostikum zu gelten hat.
Sind dem Unrecht anheimgefallene Opfer per saldo resistent gegenüber solcher Freiheitsunfähigkeit?
Nach Lage der Dinge ist dies sehr unwahrscheinlich. Ernst Seler etwa stößt als Kommentator im Blog von Ursula Prem das von Letsch bezüglich Mollath geäußerte Wort »Patient« auf – gleichzeitig stellt er sich jedoch blind gegenüber dem Wort »Verschwörungstheoretiker«, das ebenso auf eine psychiatrische Stigmatisierung von als »Paranoikern« bezeichneten Personen abstellt (d a n n allerdings wäre etwa auch ein Schiller »Verschwörungstheoretiker« gewesen, da er sich literarisch mit historischen Vorgängen zu Genua befaßte).
Selektive Blindheit, selbstdestruierende Wahrnehmungsstörungen sind – neben denen der Verfolger – häufig durch Verfolgung oktroyierte charakterliche Merkmale der Verfolgten selbst.
Daher sind gerade Nicht-Verfolgte in der Pflicht, Verfolgten beizustehen, da sie noch am ehesten in der Lage sind, sich selbst ein objektives Urteil zu bilden; von außen sehen die Dinge häufig anders als von innen aus.
Gegenüber jenen selbstzerstörerischen gedanklichen »Viren« waren – bis auf Lenin – auffälligerweise gerade Linke selten bis nie immun. Die »Mollath-Gemeinde«, so man sie denn als »links» einordnen will, bildet hier keine rühmliche Ausnahme. Alles andere wäre nach dem Gesagten auch allzu unwahrscheinlich.
Summa summarum: Es gibt »höhere« Prinzipien, denen man nicht ungestraft ausweichen kann; daß das Rückgrat gewöhnlich nicht links steht, zählt dazu.
Fehlende Freiheitsfähigkeit – die Unfähigkeit, gemeinsam für alle daran Beteiligten verbindliche Beschlüsse zu fassen und sich daran zu halten – droht allerdings, zu einer Konstante des ZEITgeistes zu werden – falls sie nicht bereits dazu geworden ist.
Ist diese Unfähigkeit zur Freiheit irgendwie mit dem Nationalcharakter verban
delt?
Spätestens seit Heinrich Manns ›Untertan‹ möchte es fast bei den Deutschen so scheinen. Doch weder auf der Skala der Nationen noch auf dem Zeitstrahl sind fest installierte Merkmale von Freiheitsunfähigkeit dingfest zu machen. Beteten etwa noch auf in ihren Anus getriebenen Pfählen festgebundene Russen auf treibenden Flößen bis zu ihrem unausweichlich eintretenden qualvollen Tod bis zuletzt für das Wohl des Zaren, so konnten ihnen die Bolschewiki dies erfolgreich austreiben. Im Kontrast hierzu traf Deutsche – wenigstens Wollschläger zufolge – an den Kreuzzügen immerhin keine Schuld: federführend waren allein Franzosen gewesen. Und wer wollte etwa den Nachkommen der dessen Ureinwohner frühzeitig an den Rand eines Genozids führenden Neulandgewinnler des »wilden Westens« allen Ernstes die Bereitschaft zu »freedom & democracy« bescheinigen?
Nein; nichts wird so heiß gegessen wie gekocht – die Freiheit, Mollath zu unterstützen, am allerwenigsten. Hoffentlich haben wir es unter mutmaßlich Gleichgesinnten »nur« mit einer Art psychologischem Boomerang-Effekt zu tun: das wäre noch die harmloseste aller Erklärungen…
LikeLike
@Breitenbach
„… Leute egal welchen »ideologischen« … Zuschnitts [sind] aufgrund lebenslanger Dressur (siehe: Zuckerbrot & Peitsche) heutzutage gewöhnlich nicht mehr dazu in der Lage, längeren Statements konzentriert zuzuhören, geschweige denn sich anschließend strukturiert dazu zu äußern.“
Beruflich bedingt kann ich sowohl „konzentiert zuhören“ als auch mich „anschließend dazu strukturiert äußern.“
Ihre langatmigen Ausführungen über den Zeitgeist mit dem Zuckerbot-und-Peitsche-Hinweis über Fromms „fear of freedom“-These zu Heinrich Manns volksdeutschem Charaktertyp Heßling halte ich für sowohl für nabelschauerisch-wichtigtuerisches als auch halbgebildet-wirres Geschwätz. Das zur Sache nicht nur nichts beiträgt. Sondern dessen Autor – Sie, Herr Breitenbach – nicht mal den direkt vor Ihrem Beitrag stehenden Hinweis auf erfolgreiche Spaltertätigkeit des sogenannten „Verfassungsschutzes“ im (von Ihnen „Gemeinde“ genannten) pro-Mollath-Lager lesen bzw. verstehen konnte.
Hier mein Tipp: erst lesen, dann denken, dann Materialsammeln, nachlesen, nachdenken, gliedern, ersten Entwurf machen. Nach erster Pause diesen durchsehen/bearbeiten. Und nicht vor der zweiten Pause und nochmaliger Durchsicht auf „Kommentar absenden“ drücken …
LikeLike
Herzlichen Dank für diese Illustration eines »argumentum« »ad hominem statt ad rem«!
Doch macht man sich mit spekulativen Hinweisen auf die allgegenwärtige Geheimpolizei die Sache nicht doch gar zu einfach?
LikeLike
Ergänzung zu meiner Gegendarstellung vom 18.10.2013 und den Kommentaren von Frau Gabriele Wolff vom 16,18 + 20.10.2013
dem Kommentar von ernesto F. 45 und Herrn Klaus Stölzel im Opablog (auch verlinkt im Wolffblog).
Mir wurde von Herrn Ernst Frischholz, Herrn Stölzl und auch Frau Gabriele Wolff wahrheitswidrig unterstellt, ich hätte wirtschaftliche Verbindungen zu Herrn Fritz Letsch und finanziell vom gustl-for-help Spendenkonto zu Unrecht profitiert und einen Betrug begangen. Dies entspricht nicht den Tatsachen.
Wie in meiner o.g. Gegendarstellung ausgeführt, wurden mir n u r die Kosten in Höhe der von mir vorgestreckten Auslagen für die Demo erstattet. Eine tatsächliche Erstattung der Hotelkosten, wäre überhaupt nicht möglich gewesen, weil dazu die erforderlichen Mittel in den Spendenkonten n i c h t vorhanden waren und drei Monaten nach der Kundgebung auch nicht sind.
Freunde Gustl Mollaths fragen sich berechtigterweise, wie es in der Kontoaufstellung zu der Ausgabe für Hotelkosten in der Aufstellung gekommen ist. Im Vorbereitungsteam wurde nachweislich mit keinem Wort über eine eventuelle Übernahme der Hotelkosten gesprochen, obwohl ein namhaftes Mitglied und gleichzeitig Unterstützer mir gegenüber eindeutig dafür plädierte.
Herr Letsch forderte mich auf a l l e Belege über die Kosten, die mit der Kundgebung im Kausalzusammenhang stehen, mitzubringen, die ich als Veranstalter vorgestreckt habe. Obwohl ich ursprünglich eine Übernahme meiner sehr hohen Aufwendungen nicht in Betracht gezogen habe, wurden zunächst auch die Rechnungen über die Hotelkosten (nicht der Fahrkosten) übergeben und Herr Letsch und auch ich wollten überlegen, ob eine Erstattung legitim, vertretbar ist und ob überhaupt noch entsprechende Mittel eingehen würden.
Die Gesamtrechnung wurde vom Vorbereitungsteam bestätigt, ich wurde eindeutig entlastet. Die Gesamtrechnung kann eingesehen werden! Ich habe a l l e Belege vorgelegt und auch Herr Letsch hat die Rechnungen eingehend und ausgesprochen kritisch geprüft.
Den Beleg von der Fa. Billmann lehnte Herr Letsch ab, da es sich damals noch nicht um die Schlußrechnung handelte. Aus diesem Grund wurde bis zum heutigen Tag n a c h w e i s l i c h und ü b e r p r ü f b a r die Schlussrechnung der Fa. Billmann-Schalltechnik über meine vorgestreckten
Kosten in Höhe von 1.294 Euro (abzüglich der Demo-Barspenden n i c h t überwiesen). Eine Überweisung dieser Kosten an die Fa. Billmann ist deshalb in der Kontenaufstellung vom ZBB auch n i c h t aufgeführt. Dies kann ich auch durch meine Bankauszüge belegen! Da die Übergabe der Belege in einem sehr kurzen Gespräch erfolgte und danach n u r per E-mail die Kostenerstattung erörtert wurde, erstattete Herr Letsch o h n e dies mit mir abzustimmen, die Hotelkosten, während die Erstattung der von mir vorgestreckten Kosten für die Schalltechnik offen blieb! Deswegen kam
es nur zu einer Überzahlung von 118,14 Euro, die zurückgezahlt werden.
Diese nicht abgesprochene Überweisung der Hotelkosten beruhte eindeutig in erster Linie auf einem Kommunikationsproblem.
Ich bin von München aus, kurzfristig als Veranstalter „eingesprungen“ , um dieses politsch wichtige und brisante Vorhaben der Kundgebung zu retten und doch noch realisieren zu können. Aus diesem Hintergrund sind mir als „Auswärtiger“ als Veranstalter zusätzliche Kosten von insgesamt
1536 Euro für insgesamt 7 Fahrten von München nach Nürnberg in Höhe von 378 Euro, Kosten für 7 Übernachtungen in einem einfachen Hotel in Höhe von 758 Euro und hohe Telefonkosten für zwei Monate über 400 Euro entstanden. D a diese Kosten in einem ursächlichen Zusammenhang zu meiner Veranstaltereigenschaft standen, wäre es angesichts der Höhe meiner Aufwendungen legitim und naheliegend gewesen, wenn ich oder jemand aus der Gruppe diese hohe Belastung thematisiert hätte und zumindest ein Teil der Kosten erstattet worden wäre. In einem anderen Fall wurde ohne Beschluss berechtigt Solidarität in Anspruch genommen.
Die Behauptung mir wären die F a h r kosten erstattet worden und es wären Spenden, die ich geworben habe, nicht auf das Konto eingezahlt
entsprechen nicht der Wahrheit. Die angekündigten von mir geworbenen Spenden von Dr. Marx, Herrn Döring und W.Schreiber wurden direkt von den Spendern auf das Konto eingezahlt und verbucht.
Herrn Fritz Letsch habe ich darauf angesprochen, wie er o h n e mit mir dies abzustimmen, in seiner Stellungnahme zu seiner unrichtigen Angabe kam, dass mir i n g e s a m t d i e völlig überhöhte Kostenerstattung von insgesamt c i r k a 2.700 Euro zustehen würde. Die Antwort war, dies wäre nur eine S c h ä t z u n g gewesen. Ich habe Herrn Letsch ersucht, Aussagen bezüglich der Demo-Kosten verlässlich mit mir abzustimmen,
zumal ihm die Gesamtrechnung nicht vorlag und er die Zusammenhänge schwer beurteilen konnte.
Ich betone nochmals, dass ich eine Erstattung der Hotelkosten nicht haben will.
Wie bereits ausgeführt ist es unlauter, einen Zusammenhang zwischen der noch nicht abschließend geklärten Spendenaffäre und den zweckgebunden Demo-Spenden herzustellen. Auch bin ich kein Verteidiger von Herrn Fritz Letsch, sondern plädiere für eine faire, objektive
Aufklärung und habe mich in meinem Kommentar vom 16.10.2013 bevor ich selber vorverurteilt wurde, deutlich gegen Vorverurteilungen ausgesprochen.
Es für mich mehr als enttäuschend und auch zutiefst zuwider, wenn ich als Veranstalter einspringe, 2000 Euro vorstrecke, über 1500 Euro persönlich
übernehmen muß, um die Kundgebung zu realisieren (wer nimmt schon dieses Risiko bzw. und diesen Eigenanteil auf sich ?), den Großteil der Organisationsarbeit über zwei Monate mit Akribie und Umsicht leiste, die mentale, körperliche und finanzielle Belastung auf mich nehme, die Kundgebung ein großer Erfolg war und nunmehr ich mit einem unreflektierten Mißtrauen konfrontiert und vorverurteilt und hintergangen werde, ohne das es zu einem persönlichen Gespräch kommt.
Die Kundgebung wurde in den blogs kaum wahrgenommen, gewürdigt und darüber diskutiert, aber aktuell negativistisch die Spendenaffäre auch auf die Demo übertragen……
Die Vorwürfe des Betruges kamen insbesondere von Herrn Stölzel, der mich gut kennt und der die Demo mit vorbereitet hat, aber auch im Gabriele Wolff blog.
Diese Anschuldigungen hätten ohne weiteres bereits im Vorfeld innerhalb des Vorbereitungsteams in mitmenschlicher Weise geklärt werden können.
Ein Buchtitel von Wolfgang Leohardt heißt “ Die Revolution frisst ihre Kinder“. Wenn wir Unterstützer,dazu gehören auch die blogger und die
bloginhaber nicht bewußter und umsichtiger sind, kann dies dazu führen „Die Freunde Gustl Mollaths machen sich gegenseitig fertig!“
Bei der aktuellen Diskussion um die Spendenaffäre werden alle Beteiligten und alle Unterstützer, zu denen m.E. auch die Kommentatoren und bloginhaber zählen mit den Themen mehr oder weniger konfrontiert:
Mißtrauen oder Vertrauen, Eindruck wird zum Vorurteil zur Vorverurteilung, die Fragwürdigkeit und Relativität von Bewertungen ,Richten, Rechthaberei, Ferndiagnosen im Blog über Menschen, die man nicht kennt, Intrigen, Einfühlungsvermögen, Empathie, Objektivität und moralische und intellektuelle Redlichkeit, Destruktivität- Menschlichkeit, Rücksichtslosigkeit oder Respekt vor dem Mitmenschen, Unrecht- Recht, Gerechtigkeit, Bewußtsein. Alles Themen die zum Wegräumen und dann zur Befreiung geführt haben.
Der brisante Fall Mollath konfrontiert uns im Guten, wie im Schlechten, wie in einem Spiegel. Deshalb scheiden sich am Fall Mollath die Geister!
Frau Gabrielle Wolff plädiert dafür, dass der Rest des Trauerspiels nicht öffentlich ausgetragen wird……
Kritik und Fragen erbitte ich unter firdous@web.de.Dann ist das Thema Demospenden für mich abgeschlossen!
Ein Abdruck dieser Stellungnahme geht an Herrn Stölzel, Herrn Frischholz, Herrn Rainer Hoffmann, Herrn Fritz Letsch, Herrn Dr. Strate und Herrn Mollath.
Bei meinem Namen „Menschenrechtler“ bleibt es,
Danke für die Aufmerksamkeit.
LikeLike
@Breitenbach: 1) gern geschehn, 2) Spanisch kann nicht mal lesen, 3) wieso soll „man“ es sich „zu einfach“ machen àla OStA´in a.D. Wolff, die den realexistierenden „Verfassungsschutz“ in Form des Bayr. Landesamts für literarische Fiktion hält?
LikeLike
Pingback: Pulverdampf, Titanenkampf, Gruppenkrampf | opablog