Opas ABC

A

Jemand schlägt Mollath einen Dienstvertrag vor, dessen Gegenstand u.a. sein soll:

„Aufklärung der Verfehlungen in bayerischen Steuerbehörden, Staatsanwaltschaft und Psychiatrie, vor Gericht und in der Politik, …“ (Quelle, Anlage 1).

Jemand nennt das „irgendwelche albernen Dienstleistungen“ (Quelle, Anlage 4).

??

B

Jemand beschreibt das Ziel seiner demokratischen gemeinschaftlichen Bildungsarbeit (für die er vielfältig aktiv ist) so:

„Ziel soll ein bewussterer Umgang mit einer menschenwürdigen Justiz, die nicht für primitives Bestrafen und wegsperren, sondern für Lernfähigkeit stehen kann, eine angemessene Pressearbeit zu Psychiatrie und ihren Berufen, ihren Arbeitsbedingungen und Entwicklungen zwischen Pharma und Selbsthilfe und eine Politik sein, die aus den korrupten Gewinn- und Filzstrukturen zu einer beteiligungsorientierten Bürgergesellschaft wird.“ (Quelle).

Jemand, deren Fähigkeit zu präzisen Formulierungen unbestritten ist, nennt das „jene ominöse “Breitenarbeit” …, für die Herr Mollath als Galionsfigur herhalten sollte“.

??

C

Auch ist da Jemand in mehreren gemeinnützigen Vereinen Stiftungen und Initiativen aktiv – Mitglied, Vorstand, Anreger, was weiß ich (wer will, kann selber lesen). Bürgerschaftliches Engagement eben, wie es sonntags immer gelobt wird; fährt keinen Ferrarri, residiert nicht im Büro über der Stadt. Oder weiß jemand mehr?

Plötzlich tönt es, daß da ein „zweifelhaftes Vereinsgestrüpp“ sei, Abgründe von Betrugsabsicht, ja wahrscheinlichem Betrug tun sich auf, fast ein Haifischbecken, in dem sich diese „gemeinnützigen“ Räuber an unseren Steuermillionen mästen. (Hoppla! „Steuermillionen“ und „Mollathskandal“ – hing das nicht irgendwie anders zusammen?)

??

D

Ach, es geht um Einen vom Künstlervölkchen. Luftikusse, Phantasten, denen nicht zu trauen ist. Unfassbar, der hat sogar ein „Joker“ in seiner Emailadresse! Wenn ich „Fischkopp“ wäre, würde ich dem auch ans Schienbein treten. Lieber noch woanders hin.

Gemach, Opa, so kommst du nicht zum Kern.

E

Ach, da ist ja noch jemand, Rechtsanwältin, Verteidigerin. Gewesen. Sie erklärt, daß sie mit der Kontoführung nichts zu tun hatte. Hatte freilich darauf hingewiesen, „dass der Vereinsvorstand sich an die Verpflichtung halten wird, das Geld nur in Absprache mit Herrn Mollath im Rahmen seiner Satzung auszugeben.“ Mir bleibt im Ohr hängen: „in Absprache mit Herrn Mollath“. Die Wendung taucht öfter auf, freilich nicht (mit einer unbedeutenden Ausnahme) im Text von Herrn Dr. Strate.

Warum gewesen?  ??  Stehen wir vor einer Grenze der Transparenz?

Erika Lorenz-Löblein ist unbestechlich.

F

Gustl Mollath ist korrekt.

Daß er es ablehnt, auf die Schnelle einen Vertrag zu unterschreiben, der ihn überrascht, ja verunsichert, das ist mir absolut verständlich. Es ist in keiner Weise kritikwürdig. Ich hätte vermutlich genauso gehandelt.

Nach seiner Freilassung (die noch keine volle Befreiung ist, wie er wiederholt betont hat!) hat er sich immer wieder bewegt bei sein vielen Unterstützern bedankt, eigentlich bei allen, abgesehen natürlich von einigen Trittbrettfahrern aus der braunen Ecke.

Nun ist Verwirrung eingetreten. Es fehlt kein Geld. Alle sind sich einig: Das Geld soll nur der Unterstützung Mollaths dienen. Aber doch gibt es Verunsicherung.

Gustl, ob Du nicht mit Deinen vielen Unterstützern gemeinsam (es müssen ja nicht gleich 200  sein, die sich versammeln) und in aller Öffentlichkeit einen klaren, rechtsstsaatlichen, guten Weg finden kannst?

Oder meinst Du: Keine Chance?

Bleibt Dir nur der Weg zu Onkel Staatsanwalt?

Staun.

G

Nun ist Opa schon bei Buchstabe „G“  seines Lateins. Und immer noch kein bißchen weise. Später, wenn das ABC nix bringt, mag man „cui bono“ fragen.

Schau’n wir mal.

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47 Antworten zu Opas ABC

  1. Andreas Wittmann schreibt:

    Lieber KP.
    auch mir bleibt die Spucke weg. Was soll das?
    Erika Lorenz-Löblein hat Mollaths Interessen perfekt vertreten. Auch der UK war eine Bank (im positiven Sinne).
    Warum dieser Keil?

    Ich will es nicht verstehen?

    Naja. Eigentlich doch.

    Andi

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  2. raben2013 schreibt:

    Ohne Erika Lorenz-Löblein säße Mollath noch in Bayreuth. Sie hat Klartext geredet, sie hat – soweit ich informiert bin – enorm, viel hinter den Kulissen gewirkt, um Leute aufmerksam zu machen und in Gang zu setzen. Darüber sollte Mollath einmal nachdenken.

    Es wird immer klarer, dass der Staatsschutz (schützt den Staat, wie er ist, nicht ein Verfassungsblendwerk) in diesem Falle nichts anbrennen lässt, eindeutig die Richtung bestimmt.

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    • Dian schreibt:

      Staatsschutz? Kann sein. Es IST „Der Rechtsanwalt … ein unabhängiges Organ der Rechtspflege“ (§1 Bundesrechtsanwaltsordnung [BRAO]) und dazu kann „nur zugelassen werden, wer die Befähigung zum Richteramt nach dem Deutschen Richtergesetz erlangt hat“ (§4 BRAO). Rechtsanwälte sind somit Kollegen der Richter, auch von Brixner (ehemals) u. a., manche auch Rotarierkollegen, oder sagt man da Brüder?

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  3. Bert schreibt:

    Also mich beunruhigt die Art des Herrn Letsch schon sehr, und verstehe nicht, wie man die unseriöse Flapsigkeit übersehen kann/will.
    Wer mit fremden Geldern hantiert, muss doch wissen, dass alles supersauber-korrekt aufgelistet und clean bearbeitet werden muss. Und ein trotziger Schmollmund ist im Hinblick auf die gebotene Korrektheit einer seriösen Haltung doch sehr abträglich.

    Wie kommt man eigentlich auf die Idee ein Spendenkonto für jemanden einzurichten, und demjenigen dann irgendwo – unseriös – einen Vertrag zuzuschieben, unvorbereitet?

    Aller zu dankender ehrenamtliche Einsatz ersetzt doch nicht einen korrekte Arbeitsweise. Und die flapsigen Antworten des Herrn Letsch lassen einen doch eindeutig unguten Beigeschmack.

    Ich habe auch dort gespendet, und nun erfahre ich, dass Herr Mollath davon noch gar nichts bekommen hat. Da fühle ich mich schon arg getäuscht, denn mit dem Zusatz für Mollath auf der Überweisung, war die Möglichkeit klar benannt, nicht dem Verein, sondern Herrn Mollath die Spende zukommen zu lassen.

    Es ist doch ein Unding, dass da jemand trotzig seinen ehrenamtlichen Einsatz vorschiebt und Auskunft und Zahlungsabwicklung verweigert, seiner Verpflichtung die Gelder im Sinne der Spende weiterzuleiten nicht nachkommt, und dieses klare Fehlverhalten nun nicht klipp und klar als solches benannt/erkannt wird!
    Ich persönlich fühle mich betrogen und getäuscht – überlege mir, welche juristischen Schritte notwendig sein werden – und da interessiert es mich nur drittrangig, wie es zu solch einer Diskrepanz und Eskalation gekommen ist, weil davon unabhängig sein muss, wie korrekt und unkorrekt der Herr Letsch mit fremden Geldern umgeht.

    Deswegen verstehe ich – was die Sache mit den Spenden betrifft – absolut nicht, wieso hier nun Herr Mollath oder Herr Strate im Fokus halbangedeuteter Infragestellungen stehen. Wenn Herr Letsch die Spenden ordentlich ausgezahlt oder zurücküberwiesen hat, dann mag man nachrangig das Verhalten auch von Herrn Mollath / Strate hinterfragen – aber die Rangfolge sollte doch für jedermann klar sein?

    Mich irritiert dieser Beitrag auf opablog: Spenden werden/wurden nicht ausbezahlt/zurücküberwiesen – daran hat doch nicht Herr Strate/Mollath schuld? Wieso hier also so ein uneindeutiges Kuddelmuddel?

    Oder habe ich etwas verpasst?

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    • raben2013 schreibt:

      Letsch muss ahnungslos gewesen sein, denn tatsächlich gibt es gar keine Möglichkeit, für jemanden Spenden zu sammeln und sie an ihn auszubezahzlen, ohne dass Steuern fällig werden! Damit ist eine Aussage wie: „Spenden kommen dem Gustl Mollath in vollem Umfange zugute!“ nur dann statthaft, wenn man entweder etwas für ihn zahlt (eine lebensnotwendige Operation z.B.), oder ihm zussätzlich zu den erzielten Spenden soviel „oben drauflegt“, dass er die eigentlichen Spenden nach Versteuerung des Gesamtbetrages übrig behält!

      Was will Strate also? Annehmen, dass Letsch und sein Verein gemeint haben, sie würden die fälligen Steuern für Mollath aus eigener Tasche übernehmen???

      Mollath muss so oder so versteuern – ob er es als Schenkung oder wie auch immer erhält. Was hält ihn also davon ab, das Geld als Honorar für Tätigkeiten zu kassieren, die er angeblich doch ohnehin leisten will? Dann könnte er wenigstens noch Hotelrechnungen absetzen!

      Hier hat man offensichtlich einen Anlass gesucht und gefunden, um Krawall zu schlagen und die engagierte Lorenz-Löblein ebenso abzudrängen wie den vermutlich tatsächlich engagierten Letsch. Das stinkt bis zum Himmel!

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      • Dian schreibt:

        „Das [System?] stinkt bis zum Himmel![?]“ – Erst wird Herr Mollath für seine Verteidigung von Gesetz und Recht durch Justiz und Psychiatrie für weit mehr als sieben Jahre seines Lebens (fast) aller Freiheiten, obendrein noch seiner Habe durch Frau zusammen mit Neuem beraubt, und der Staat mit all seinen Organen der Rechtspflege kann oder will, tut nichts dagegen, und dann darf er diesen Staat noch mit Steuern aus Spenden dafür (doppelsinnig!) bezahlen, noch ehe er einen einzigen Cent der Entschädigung durch die Justiz oder die Exfrau ja nur gesehen hat. Nein, Geld stinkt nicht. Es regelt vieles.
        Wird der hanseatische Held auch noch dieses Problem lösen können? Toi, toi, toi.
        Und egal wieviel Recht, moralisches – welches es wirklich nicht gibt – oder geschriebenes Herr Letsch hat, gegen den Retter hat er zumindest jetzt so schlechte Karten, dass er ’nen guten Anwalt brauchen wird, den er ganz sicher nicht aus den Spenden für Mollath bezahlen darf, zumindest wenn die Spender ihm das nicht erlauben oder auch nur nachsehen wollten.
        Herr Letsch, ich wünsche Ihnen die Dankbarkeit Herrn Mollaths – und eigentlich damit (auftragsgemäß) die Herrn Dr. Strates – die schon oft in Kameras und Mikrophone gesprochen wurde.
        Herr Staatsanwalt, bitte übernehmen Sie – nicht -, es mangelt an öffentlichem Interesse (oder so ähnlich).

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    • kranich05 schreibt:

      Sehr geehrter Bert,
      Sie sind irritiert? Viele sind es. Meine Aufgabe ist es nicht, auf Wunsch Eindeutigkeit zu liefern.
      Wo finden Sie „halbangedeutete Infragestellungen“? Eine Frage bleibt eine Frage (dazu sind Fragezeichen da), auch wenn sie nicht ausformuliert ist. Die Fragestellungen habe ich nicht willkürlich konstruiert, sondern aus den tatsächlichen Äußerungen (Quellen sind angegeben) hergeleitet. Ich lasse Ihnen die Freiheit, Ihre Antwort selbst zu finden. Ich kann Sie auch nicht hindern, meine Fragestellungen zu ignorieren.
      Ich kann viele Gedanken, die Sie äußern verstehen und teile nicht wenige davon. Mich stört aber allzu viel allzu schnell ausgedrückte Eindeutigkeit (um mal Ihr Wort zu verwenden). Vielleicht sehen Sie meinen Beitrag ja auch deshalb als „ein uneindeutiges Kuddelmuddel“, weil er einige weitere Überlegungen nahelegt.
      Mit freundlichem Gruß

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      • Bert schreibt:

        Lieber kranich05,

        ich finde, Sie machen es sich da dann doch etwas zu leicht. Etwa da, wo Sie Eindeutigkeit auf einen Wunsch als beliebigen Fremd-Anspruch verlegen.
        Oder da, wo Sie Eindeutigkeitsforderung ‚billig‘ unabgegrenzt auf das komplette Geschehen angewendet sehen, obwohl die Eindeutigkeit so von mir eingefordert worden ist, dass die sachbezogene Verantwortung des Spendensammlers/-verwalters bei demjenigdn selbst bleibt, und nicht durch (kauzig-)irritierende sachfremde Begleiterscheinungen (derart) vermengt wird, sodass man den Eindruck erhält, hier wollten Verantwortungen auf Begleiterscheinungs-Verhalten verschoben werden.
        Ich denke doch, dass wir im Fall Mollath sehr eindrucksvoll erkennen mussten, was aus solchen Randnotizen bzgl. ‚irr’itierendes Verhalten werden kann.
        Mein Kommentar bot Ihnen indess den Freiraum allein(!) über den irritierenden Umgang in der Szene -uneindeutig- zu spekulieren, aber mit der Ermahnung, gewisse Abgrenzungen der Verantwortungsbereiche -eindeutig- zu belassen.
        Ich denke, das kann und sollte man jedem zumuten können, und Ihnen mute ich das allein schon aus dem hier im Blog gewonnenen Respekt zu.

        Ich bin immer noch ‚fasziniert‘ davon, dass jmd. ein Spendenkonto einrichtet, und keinen Kontakt herstellen kann, um steuerliche Angelegenheiten zu klären, oder sich anzukündigen – und zuletzt nicht sich selbst in der Pflicht sieht, seine eigen-initiierte Sache zu klären und zu erledigen – und zwar egal wie ‚angepisst‘ er sich fühlt. Und dass die Spenden nicht sofort weitergereicht wurden ist für mich merkwürdig, auch ohne Zutun und kommunikative Missverständnisse.

        Und dass sich Mollath – sensibilisiert auf subtile asymmetrisch Gebaren – zu einem Dienstleister-Vertrag hineingeschubst, wie ein Objekt, vorkommt, ist für mich einsichtig genug, und zwar genug, um superkorrekt mit Herrn Strate das besprechen zu wollen. Die Mails, die dann gewechselt worden sind, zeigen mir deutlich genug, wer hier nicht professionell seine eigenen Verpflichtung erledigen will. (Als ob der Tonfall des Herrn Strate in irgendeiner Weise für die korrekte Auszahlung/Rückzahlung/Handhabung relevant wäre.)
        Und deswegen wundert es mich, welches Maß eben schon an Eindeutigkeit hinsichtlich der Richtung/Tendenz durch die Infragestellungen im Opas ABC aufgebaut wird.

        Mit freundlichem Gruß,
        ‚Bert‘

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    • BB7 schreibt:

      Herzlicher Dank ‚Bert‘,

      ich bin gerade selbst dabei, eine gemeinnützige Stiftung zu Gründen. Die Regeln der steuerlichen Abzugsfähigkeit werden in einem solchen Verfahren sehr deutlich und auch verständlich ins Bewusstsein geführt. Vor diesem Hintergrund ist die ‚Auslobung‘ von abzugsfähigen Spendenquittungen auf der >Gustl-for-help< Seite mehr als nur fahrlässig!!!
      Wenn Herr Letsch tatsächlich über viele Jahre Erfahrung in der Leitung einer gemeinnützigen Einrichtung verfügt, kann ich seine Wortwahl im Kontakt mit RA Strate und sein Verhalten gegenüber dem berechtigen Empfänger der Spenden nur als höchst fragwürdig bezeichnen.

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  4. Menschenrechtler schreibt:

    Transparenz ist wichtig. Trotzdem ist mir völlig unverständlich, dass das Problem mit dem Spendenkonto ohne Notwendigkeit innerhalb kürzester Zeit in die Medien gebracht wurde, ohne vorher persönlich und eingehend mit dem betroffenen Herrn Letsch zu sprechen und
    die Gesamtumstände zu klären. Aus den Eindrücken, wurde ein Vorurteil, eine Vorverurteilung bis-
    hin zu mehr als einem Verdacht der Spendenunterschlagung. Dies steht eklatant im Widerspruch
    zum dem humanistischen Engagement für Gustl Mollath. Das Verhalten Vieler entspricht einem
    „an den Pranger stellen“. Herrn Letsch im vornherein zu unterstellen, er hätte absichtlich in Kauf
    genommen, die Spenden nicht auszahlen zu können, ist nicht schlüssig. Der Verein hat bislang
    keine Spenden für Justiz- und Psychiatrieopfer eingenommen, es bestand also keine Erfahrung
    auf diesem Spendengebiet. Welche juristischen Defizite wurden im Fall Mollath bei Volljuristen bekannt und dann wird einem Theaterpädagogen der Vorwurf gemacht,er hätte die Regelungen kennen müssen. Herr Letsch ist auch als Unterstützer initiativ auf Herrn Mollath zugegangen, hat nach einem Ausweg gesucht.
    Auch ist nachvollziehbar, dass die Herausgabe der Spenderliste mit Namensnennung zu
    einer Veröffentlichung führen würde, die von der Mehrzahl der Spender nicht akzeptiert werden dürfte.
    Die nicht notwendige , vorschnelle Publizierung hat allen für Herrn Mollath Engagierten geschadet und kann u.U. manipulativ von Medien ausgenützt werden und auch Herrn Mollath schaden.
    Der Fall Mollath ist m.E. durchgängig bei allen Beteiligten massiv mit Misstrauen besetzt.
    Dieses nicht reflektierte, undifferenzierte Misstrauen hat maßgeblich zu diesem Ergebnis geführt. Es hätte von den Beteiligten umsichtiger und ohne diese negativ besetzte Publicity gelöst werden können.

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    • Klaus G. Stölzel schreibt:

      Lieber Menschenrechtler,

      an Ihrer Stelle, würde ich einmal auf die
      Seite 25 der „Strate-Doku“ unter:

      http://www.strate.net/de/dokumentation/Mollath-Mitteilung-der-Verteidigung-2013-10-15.pdf

      schauen. Dort rechnet ein Herr Erich
      Stephany gegen alle Absprachen
      seine persönlichen Kosten, hinter
      dem Rücken der Mitorganisatoren
      der Veranstaltung, der Demo vom
      27. 7. 2013 „Recht und Freiheit für
      Gustl Mollath“ aufrufbar unter:

      http://www.nuernbergwiki.de/index.php/Menschenrechtsforum_Gustl_Mollath

      ab. Nach meinen Kenntnisstand
      hat Herr Letsch sich geweigert, hier
      eine freiwillige Transparenz, hin-
      sichtlich der Einnahmen und Aus-
      gaben, zur Verfügung zu stellen.
      Insbesondere hat hier ein Herr
      Stephany dafür gesorgt, daß das
      ZBB-Konto auf den Demo-Aufruf-
      Plakaten abgedruckt wurde, anstatt
      das Nürnberger Konto.

      Also, Herr Letsch hat selbst, durch
      sein unkooperatives Verhalten, da-
      für gesorgt, dass dieser „Wirbel“
      entstanden ist. Nachdem ich die
      Abrechnung auf der „Strate-Doku“
      zum Vorteil von Herrn Stephany ge-
      lesen hatte, habe ich Herrn Letsch
      folgende Email geschickt, wörtlich:

      Causa Mollath: Mitteilung der Ver-
      teidigung wegen suspekter Spenden-
      mittelverwendung durch ZBB e. V. !

      Sehr geehrter Herr Letsch,
      Ich bin Klaus G. Stölzel. Wer ich bin
      und warum ich mich hier einmische,
      das können Sie unter:
      http://www.nuernbergwiki.de/index.php/Menschenrechte_Gustl_Mollath#Geschichte
      gerne nachlesen oder mich googeln.

      In einer Email vom 14. 10. 2013, 14. 55 h
      schreiben Sie an Herrn Dr. Strate, daß
      Herr Stephany Ihnen für die Demo (da-
      mit ist die o. g. Veranstaltung vom 27.
      7. 13 gemeint), Ausgaben von 2. 700.- €
      vorgelegt habe und Sie plädieren für die
      Übernahme der Restkosten, also von
      weiteren rund 1. 100.- € aus bereits ca.
      1. 600.- € abgerechneten Ausgaben.

      Dazu folgendes:
      1.
      Auf Seite 25 der „Strate-Doku“ kann ich
      aus Ihren Unterlagen erkennen, wie sich
      die ca. 1. 600.- € Ausgaben, die Herr
      Stephany Ihnen vorgelegt hat, zusammen-
      setzen. Davon sind 758.- € Hotelkosten
      und ein Taxi von 23.- € zu Unrecht abge-
      rechnet worden, weil in der Gruppe ver-
      einbart worden ist, daß persönliche Kosten,
      also die mit der eigenen Person in Ver-
      bindung stehen, nicht abgerechnet werden
      dürfen, auch wenn persönliche Kosten
      (Geldaufwand) entstanden sind. Nur direkte
      Kosten, die verauslagt worden sind, dürfen
      abgerechnet werden, weil ein entspr. hoher
      Nettoerlös, als Spende zugunsten von Herrn
      Mollath, übrigbleiben sollte.
      (Anm.: Sparsamkeitsprinzip auch Minimal-
      prinzip, um keine offene Kostenstruktur –
      also offene Abrechnungsmögl. „Open End“
      zu verhindern – zu eröfffnen)

      2.
      Darüberhinaus konnte ich keine Verbuchung
      von Barspendeneinnahmen von 535.- € aus
      der o. g. Veranstaltung auf Ihrer Aufstellung
      erkennen, obwohl Herr Stephany versprochen
      hatte, diesen Betrag dort auf dem ZBB-Konto
      einzuzahlen.

      Herr Stephany hatte erklärt, daß er, als ehem.
      Beamter, also Beamter a. D., der Bundesagentur
      für Arbeit, sich keine Unkorrektheiten leisten
      kann und nun das ! Herr Stephany schuldet dem
      Konto Mollath folgende Beträge:
      € 758.-
      € 23.-
      € 535.-
      also rund € 1. 316.-

      Ich bitte Sie den Betrag von Herrn Stephany an-
      zufordern.

      Darüberhinaus erwarte ich, daß Sie mir eine
      Ausgabenaufstellung zu kommen lassen, aus
      welchen Ausgaben sich die weiteren Kosten,
      die eine Summe von weiteren € 1. 100.- er-
      geben sollen, zusammensetzen.

      Zur Erledigung der v. g. Punkte setze ich Ihnen
      eine Frist bis zum 31. Oktober 2013 !

      Darüberhinaus, bitte ich um „Transparenz“, hin-
      sichtlich von unerklärten Ausgaben, einmal von
      595.- € und von 4. 998.- € und wer die Spenden-
      gelder, bzw. daraus, bekommen hat und verbleibe

      mit den besten Grüßen nach München

      Klaus G. Stölzel
      über
      Susanne Stölzel
      Postafch 20 02 13
      89 309 Günzburg/Bayern

      Nun kann Herr Letsch beweisen, ob er nicht nur
      kooperativ ist, sondern die „Dinge“ auch transparent
      macht. Auch ein Herr Stephany ist dazu aufgefordert.

      MfG.

      Klaus G. Stölzel

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      • Erich Stephany schreibt:

        Lieber Herr Klaus Stölzel !
        Wir kennen uns seit über sechs Monaten und haben gemeinsam und ich in der Gesamt-
        verantwortung als Veranstalter die erste politisch relevante Großdemonstration für Recht und Freiheit von Gustl Mollath mit großem Erfolg realisiert. B e v o r Du unwahre Behauptungen in Blog schreibst, wäre es mitmenschlich und auch eine Anerkennung für meine Arbeit von drei Monaten v o r h e r offen und
        ehrlich mit mir zu reden, um diese Missverständnisse und Differenzen auszuräumen. Du hast die Gesamtrechnung über die Demokosten erhalten! Nachdem Du Dir nicht die Mühe
        und Zeit genommen hast, wurde Dir von drei Teammitgliedern nochmals erklärt, dass
        die Barspenden in Höhe von 535 Euro mit den 2000 Euro verrechnet werden, die ich für die Demo v o r g e s t r e c k t habe. Du hast selbst geäußert, dass ohne meine Vorfinanzierung die Kundgebung nicht möglich gewesen wäre. Darüberhinaus hatte ich ursächlich zur Demo immense Kosten fürs Handygespräche und Fahrkosten und mein Konto mit 2.500 Euro überzogen! Dazu geht eine offizielle Stellungnahme den Beteiligten und Dir zu.
        Die Gesamtrechnung wurde von einem neutralen Rechnungsprüfer, zwei Teammitgliedern
        geprüft, sämtliche Kostenbelege im letzten Treffen Allen vorgelegt und es gab keine Beanstandungen.
        Aus dem Demo-Konto habe ich 1540,14 Euro erhalten. Zusammen mit den Barspenden
        ist mein v o r g e s t r e c k t e r finanzieller Einsatz gedeckt. Die Überzahlung
        von 118,14 Euro geht auf das Spendenkonto umgehend zurück und kann sachlich
        erklärt werden. Auf weitere Erstattungen verzichte ich.
        Herr Fritz Letsch hat großen Wert darauf gelegt, die Belege zu erhalten und sie zu
        genau zu prüfen. Die Erstattung der Rechnung über die Schalltechnik in Höhe von 1.294,13
        Euro erfolgte nicht, während eine andere Erstattung vorgezogen wurde, die im
        Demo-Vorbereitungsgremium eindeutig n i c h t besprochen wurde und es an sich
        solidarisch gewesen wäre auf meine sehr hohen Ausgaben als Veranstalter einzugehen.
        Es ist unfair und unsachlich die Erstattung der eindeutig zweckgebunden Demo-
        Spenden mit der teilweise fragwürdigen Debatte um das gustl-for-help-Spendenkonto
        in Verbindung zu bringen und den untauglichen Versuch zu unternehmen meine Integrität als Mensch und als Veranstalter in dieser Weise herabsetzen zu wollen.
        Ich fordere Herrn Stölzel auf, dieses Vorgehen zu beenden und die noch offenen Fragen mit mir zu klären!
        An alle Spender, die zweckgebunden ausschließlich für die Demo gespendet haben:
        Ich versichere, dass diese Spenden nur für die wichtige und beeindruckende Kundgebung verwendet wurden. Noch offene Fragen können über die E-Mail-Adresse firdous@web.de von mir beantwortet werden.
        Erich Stephany

        e

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      • Winfried Sobottka schreibt:

        Sofern, wovon ich einmal ausgehe, Ihre Angaben korrekt sind, so könnten strafbare Unterschlagungen vorliegen, in einer Größenordnung von ca. 1.300 bis zu ca. 6.900 Euro, und jedenfalls ist Ihre Forderung nach Aufklärung zu begrüßen. Dennoch vermag ich es nicht, hier Spuren des angezeigten Betrugs zu erkennen, denn dazu müsste vorsätzlich getäuscht worden sein, weiterhin müsste sich infolge dieser Täuschung ein Vermögensschaden für Mollath ergeben, dem substanzgleich ein Vermögensvorteil einer anderen (natürlichen oder juristischen) Person gegenüberstünde, worauf sich der Vorsatz auch erstrecken müsste. Nach Lage der Dinge ist Letsch jedoch grundsätzlich bereit, an Mollath auszuzahlen, und Strate wird es ganz bestimmt wissen, dass der § 263 StGB unter den gegebenen Verhältnissen gar nicht greifen kann – was also soll das Affentheater?

        Bemerkenswert übrigens, dass Ursula Prem Kommentare unterdrückt, die Strate sachlich kritisieren….

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      • Winfried Sobottka schreibt:

        Aufgrund neuer Informationen, die es wirklich in sich haben, muss ich von meiner bisherigen rechtlichen Einordnung abrücken: Über den Wolff-Blog hatte offenbar Fritz Letsch schon im März erklärt. die Spendengelder nicht für Mollath, sondern für politische Kampagnen gegen das Psychiatrieunwesen nutzen zu wollen, siehe:

        http://www.ein-buch-lesen.de/2013/10/gustl-mollath-beratungsvertrag-als.html?showComment=1382021401553#c8248291061772549498

        Das stellt alles in ein anderes Licht, offenbar wurden die Mollath-Spender vorsätzlich getäuscht, offenbar war eine andere Verwendung der Spenden als die zugesagte beabsichtigt.

        Inwieweit Spender dadurch beeinflusst waren, dass Mollath immer wieder erklärte, er wolle Gerechtigkeit für alle und werde sich dafür auch einsetzen, ist hingegen eine andere Frage. Eine gute Figur gibt in dem ganzen Drama niemand ab, auch nicht die OStA a.D., der nun plötzlich auffällt, dass schon vor sieben Monat der geplante Spendenbetrug in ihrem Blog ungeschminkt erklärt wurde.

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      • Klaus G. Stölzel schreibt:

        Opa sagt:
        Hier stand ein Kommentar von Herrn Stölzel, den ich gelöscht habe.
        Ihm und Herrn Stephany schrieb ich stattdessen diese Mail:

        Hallo Herr Stölzel, Herr Stephany,
        nachdem Darstellung Ihrer jeweiligen Positionen zur Nürnberger Demo-Abrechnung im Blog erfolgt ist, bitte ich Ihre diesbezügliche weitere Auseinandersetzung (besser wäre kameradschaftliche Klärung) außerhalb des Blogs vorzunehmen.
        Ich bin gern bereit, sobald Sie eine einvernehmliche Klärung/Erklärung vorlegen, diese im Blog zu veröffentlichen.
        Mit freundlichen Grüßen
        Klaus-Peter Kurch

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      • Winfried Sobottka schreibt:

        Kranich05 schreibt:

        „Die “neueren Informationen” sind ziemlich alt.“

        => Kommt drauf an, für wen. Für mich sind sie neu – dass sie für Gabriele Woölff nicht neu sind, ergibt sich aus meinem Post und dem verlinkten Kommentar des „Fritz“. Für Sie sind die Infos scheinbar auch nicht neu – wie sich aus Ihren Worten ergibt.

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  5. Rudolf Winzen schreibt:

    Den „klaren, rechtsstaatlichen, guten Weg“ muss der Verein finden, der die Spenden eingesammelt hat, das ist keineswegs Mollaths Aufgabe. Der Verein hat sich offenbar selbst in den Schlamassel geritten. Ich vermute aber eher grenzenlose Naivität hinter dem Verhalten des Vereins (den ich kenne) als bösen Willen. Man darf wohl fragen, ob die Strafanzeige von Strate nicht arg übereilt ist! Andererseits: Derjenige, der „Mollaths Interessen perfekt vertreten“ hat, ist eindeutig RA Strate. Erst mit ihm kam, juristisch gesehen, Schwung in die Angelegenheit.

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    • raben2013 schreibt:

      Strates erstklassige Arbeit als Rechtsanwalt im Falle Mollath wird nicht bestritten. Tatsache aber ist, dass Strate erst eintrat, nachdem der Fall Format gewonnen hatte, während Lorenz-Löblein sich einsetzte, als dem Fall das Format noch fehlte.

      So soll sie nach mir vorliegenden Informationen u.a. persönlich zu Prof. Müller in Regensburg gefahren sein, um ihm das Brixner Urteil vorzulegen und ihn unmittelbar mit maßgeblichen Teilen des Urteils zu konfrontieren. Lorenz-Löblein hat demnach wichtige Kärrner- und Überzeugungsarbeit geleistet, um hinreichend Schwung in den Fall zu bringen, und ich glaube kaum, dass sie für alles Rechnungen geschrieben haben wird! Mollath kann heilfroh sein, dass diese Frau sich für ihn eingesetzt hat, und ihr nun den Tritt zu geben, zeugt nicht von Format.

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  6. D7 schreibt:

    @Opa; Andi; Winzen

    Juristisch hat Dr Strate formal recht: Anderkonto reicht. Verein mußte nicht eigens gründen. Wurde auch nicht. Den gabs schon lange vorher.

    Reduziert sich der öffentliche Vorwurf (A 4) von Strate darauf, daß Letsch kein Jurist ist. Das ist richtig. Aber warum gleich die juristische Keule des Strafantrags wegen Betrugs (= Vermögensschädigung zu Lasten Mollath durch Letsch) von State gegen Letsch und dessen juristische Naivität?

    Dass Strate Mollaths Interesse(n) offensiv, öffentlichkeitswirksam und bisher (m.E. wider Erwarten) sogar erfolgreich vertrat, ist richtig. Aber auch Strate ist kein halbgottvergleichbarer deus ex machina: „Es irrt der Mensch, solang´ er strebt“ (Almeister JWG).

    Gruß, D7.

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    • Dian schreibt:

      JWG und jwd liegen (nicht nur phonetisch) – hier – ganz dicht beieinander …

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      • D7 schreibt:

        @Dian
        Soll Opablog jetzt´n Kalauerblog werden?

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      • Dian schreibt:

        @D7 17. Oktober 2013 um 12:08
        Sie brachten „Es irrt der Mensch …“ mit Hrn. Dr. Strate in Zusammenhang. Und icke als Bärlina meen da, da liegen Se janz weit daneben (draußen), oda neudeutsch: OT. Also, bei nem vermeintlichn „Kalauer“ muss ick ja nun weenigsts schmunzeln könn. Aba hier versacht ma nu schon fast de Spucke!
        (Schwamm drüber.)

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    • Erich Stephany schreibt:

      Nach meinen Erfahrungen in den letzten Monaten kam ich zu der ernüchternden Erkenntnis, dass ein hoher Bildungsstand, ein beeindruckender beruflicher und sozialer
      Rang gepaart mit einem progressiven und humanistischen Anspruch und Auftreten keine verlässlichen, glaubwürdigen Gegebenheiten sind für menschliche Integrität und das tatsächliche Praktizieren von Mitmenschlichkeit, Empathie und ethischer Werte. Hinter der Fassade eines kultivierten Menschen können ebenfalls schwerwiegende Charaktermängel virulent sein, die oft durch die gesellschaftlich bedingte Maske (=persona) schwerer zu erkennen ist, wie bei einfachen Menschen.Es sind diese menschlichen Unzulänglichkeiten auch bei den Helfern für Gustl Mollath und auch in den Blogs zu erkennen, wie Rivalität, Besserwisserei, Profilierungssucht, fehlendes Verständnis, Tendenz zur Vorverurteilung und insbesondere unflektiertes Mißtrauen. Dies Alles verhindert das Zustandekommen von Solidarität und führt zu Streit, Zwietracht und letztlich Rückzug und Resignation. Dies ist gegenwärtig zu beobachten und ist kein guter Anfang nach der Freilassung von Herrn Gustl Mollath.
      Dabei meine ich weder Dr. Strate noch Herrn Letsch.

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      • Euler Hartlieb schreibt:

        @Erich Stephany
        Einverstanden. Wobei es natuerlich auch ganz gut ist (obwohl enttaeuschend), diesen „Zahn“ gezogen zu bekommen. Das Bildung, Rang und Kultur den „besseren“ Menschen schon sichert, ist wohl haeufig Illusion. Das „Gute“ wird sehr unterschiedlich interpretiert, nach meiner Erfahrung gibt es das auf allen Ebenen, besonders auch da wo man weniger damit rechnet; es aendert sich bei vielen Menschen auch situationsbedingt.
        „Gut“ und „Schlecht“ tarnt sich und ist wohl bei den meisten Menschen „versteckt“ beides vorhanden (angelegt – s. Freud etal). Manche Menschen moegen daher die sogenannten „Gutmenschen“ nicht, weil der Verdacht, etwas hinter dem Attribut zu verstecken, groß ist oder dass „Gutsein“ auch nur als eine Form der „Erhoehung“ gemeint ist oder oder verstanden wird. Die „Guten“ waren ja lange die „Glaeubigen“. Haltbare „Solidaritaet“ muss (neben einer erlernten und erfahrenen Grundhaltung) schon auch auf Inhalte, Regeln, Prinzipien, Familie oder Zukunft bauen oder zumindest auch durch persoenliches Kennen besichert werden.
        Daher scheint mir die ueber „Schrift“ und „Internet“ doppelt vermittelt und abstrahierte Solidaritaet (ein soziales „Gefuehl“) auf Distanz ohnehin auch etwas fragil.
        Aber besser als gar nicht. Da ich Mollath und Strate aber bisher als „ueber jeden Verdacht erhaben“ erlebt habe, ist in dieser Sache zumindest mein „Vorurteil“ weitestgehend gesetzt.
        Ich hoffe zumindest, am Ende war es nur eine ziemlich fragwuerdige Form von Pfuschigkeit, womoeglich gepaart mit „weil ich ja Gutes tue(n will), ist das Wie egal“ .
        Selbst dann noch ein folgenschwerer Irrtum, der gerade auch bei „Linken“ zu schnell durchbricht: „Wenn diese mit Ihrer Teil“Macht“, wenn sie sie einmal haben, nicht sichtbar verantwortungsbewußter, rechtsfoermiger, solidarischer, anstaendiger, demokratischer, transparenter und menschlicher umgehen (Strates moralisches Plus), dann glaubt kein Mensch mehr an die „bessere Gesellschaft“ und haelt lieber an der bereits bekannten „Schlechteren“ fest.
        Das ist doch eine der zentralen Lehren u.a. aus den sozialistischen Realexperimenten.

        „Rechtsstaat durch Transparenz und unabhaengige Kontrollen“ scheint mir daher weiterhin doch schon eine sehr kuehne und radikale Forderung (Praxis) und immer noch die vielleicht Wichtigste aus der „Causa Mollath“. Sie ist wohl auch eine der Voraussetzungen, damit „etwas mehr Moral“ und „etwas mehr Solidaritaet“, „Menschlichkeit“, fuer alle wieder attraktiver und lebbarer wird.
        „Anderes“ und „Mehr“ folgt womoeglich schluessig auf, aus dieser Basis.

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      • Euler Hartlieb schreibt:

        Und hier noch ein Artikel, wie einige der Probleme (in Psychiatrie, Justiz, Politik etal) aus meiner Sicht immer wieder neu erzeugt werden: Wenn Lehrer die Schueler nicht moegen, und beide krank werden, hinterher auch andere Menschen „nicht moegen“:

        Eignungstest für angehende Lehrer in Passau
        „Überforderte Lehrer würden oft krank und ihre Schüler lernten nichts.
        „In Bayern ist es vollkommen irrelevant, ob ein angehender Lehrer Kinder mag oder nicht“.
        Die Lehrerausbildung in Bayern ist schlecht. Im Studium wird viel zu wenig Wert auf Pädagogik gelegt. Bei einem angehenden Gymnasiallehrer zum Beispiel mache der Bereich „Schulpädagogik“ nur 1,58 Prozent der Gesamtnote aus. 40 Prozent der Absolventen seien für den Lehrerberuf ungeeignet. Das sei sowohl für die betroffenen Lehrer als auch für ihre Schueler schlecht. In Bayern gibt es zu viele schlechte Lehrer; dies ist einer der Gründe dafür, dass jedes Jahr etwa 21.000 Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen.
        Jeder kann in Bayern Lehramt studieren“, und wird dann auf unsere wertvollste Ressource, die Kinder, losgelassen. Kaum einer der Kandidaten schafft es, sich in die Situation des aufmüpfigen Jugendlichen hineinzuversetzen.“
        Ist das eine der Grundbausteine, um spaeter Psychiatrien mit Lehrern und ehemaligen Schuelern zu fuellen und Pharmakaabsatz zu steigern?
        Alle Pruefungen bestanden aber „emotionale Intelligenz“, „lebendige Vernunft“ mangelhaft?
        http://www.sueddeutsche.de/bayern/eignungstest-fuer-angehende-lehrer-paedagogen-parcours-in-passau-1.1796363

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      • BB7 schreibt:

        Geschätzter Erich Stephany,

        die von Ihnen hier beschriebenen (unangenehmen) Erfahrungen muss man leider im Geschäftsleben und auch ganz allgemein als Vereinsvorstand manchmal machen. Das ist wohl bedauerlich, aber so gegeben. Gerade vor diesem Hintergrund ist das Verhalten von Herrn Letsch sehr fraglich

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  7. Walter schreibt:

    Hallo!

    Bin zwar nur ein kleiner Spender, aber fühle mich von der Spendensammlung geteuscht.
    „Für Gustl Mollath“ war für mich eine unmissverständliche Festlegung. Warum ist das nicht schon längst, spätestens sofort nach seiner Freilassung, ohe jegliche Bedingungen (!) erfolgt?

    Ich habe den Eindruck, Herr Mollath will bei allem sehr korrekt sein und finde das gut auch wenn es manchmal schwer fällt.

    Bei uns gibt es ein Sprichwort „Mim redn keman d leit zsom“. Vielleicht fehlt mehr gegenseitiges Verständnis das durch direkten Kontakt verbessert würde.

    Mich überrascht aber auch und wäre neugierig, warum Herr Mollath mit seiner Anwältin die sich offensichtlich bestmöglich für ihn eingesetzt hat nicht mehr weiter zusammenarbeiten will. Als Mindestmaß wünsche ich mir dass sich Gustl Mollath angemessen bei ihr für ihren bisherigen Einsatz bedankt und nicht in einem Schnellschuß einfach die Beziehung beendet.
    Herr RA Strate scheint eine sehr gute anwaltliche Vertretung für Herrn Mollath zu sein. Will Herr RA Strate alles nur mehr allein machen oder was ist der Grund für das Ende der Zusammenarbeit mit der früheren Anwältin?

    lg
    Walter

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  8. Friedrich Leinweber schreibt:

    Auch ich habe eine Spende auf dieses Spendenkonto überwiesen. Wenn unser Gustl dieses Geld
    nicht bekommt, bin ich echt sauer. Was soll dieser Scheiss mit diesem Dienstvertrag. Nach meinem
    Verständniss hätte er nach Abzug einiger Umkosten über 22.000 Euro bekommen und dann
    direkt 5000 Euro an den Herrn Letsch zurück geben sollen, das war nicht der Sinn und Zweck
    des Spendenkontos!
    Einige Einzelspender haben über 1000 Euro gegeben, Herr Letsch sollte sich schämen!
    Dieser Skandal erschüttert alle Hilfsorganisationen, die was Gutes tun. Es zeigt ,das schon
    Geld in dieser Höhe, den Menschen zum Raubtier macht.
    Herr Letsch bitte stellen sie diese Angelegenheit sofort richtig, und legen Sie Herrn Strate
    die Liste aller Spender offen! Mit dieser Masche schaden sie sich am Ende nur selbst!!

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  9. Albert A. schreibt:

    Wurde Herr Gustl Mollath entmündigt???
    Eigentlich nur kurz – in der Vergangenheit.
    Doch von manchen Unterstützern wird er immer noch entmündigt!

    „In Absprache mit Gustl Mollath“ – Hat Herr Letsch mit Gustl Mollath abgesprochen, dass er ihm ein „Beratungsvertrag als Dienstvertrag “ zur Unterschrift vorlegt? Und was in dem Vertrag wurde mit Gustl Mollath abgesprochen???

    Es gab Zeiten, in denen Verträge von beiden Seiten oder allen Beteiligten ausgearbeitet wurden. Und da waren die Zeiten der „Kollektive“ noch gar nicht eingetreten.

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  10. b.schmid-oertel schreibt:

    Wenn jemand, wie Gustl Mollath, von den unerhört verkommenen Zuständen in der bayrischen Justiz und Forensik geschädigt und belastet ist, verbietet es sich doch von selbst mit unklaren Konzepten „arbeiten“ zu wollen *!*

    Warum wurde von Frau Lorenz-Löblein eigentlich keine Verfassungsbeschwerde eingereicht ?

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  11. Arne schreibt:

    Lieber Opa,

    zu Deinen Punkten A und B frage ich mich aber, warum wird in diesem Vertrag eine weiche Formulierung :

    „1. Der Auftragnehmer erhält vom Auftraggeber ein Pauschalhonorar in Höhe
    von insgesamt bis zu 20. 000 Euro aus dem Spendenaufkommen am Vereinskonto 03.“

    (nebst Vorschuss Regelungen etc. – Warum überhaupt „Vorschuss“? Warum nur 5000 Euro?)

    gewählt?

    Wenn man doch ganz genau beziffern kann:

    „den Kontostand von 22933,22“

    und wird dann sowas von schnippisch:

    „wie auch Gustl Mollath, der aber von sich aus das Gespräch abgebrochen hatte,
    weil er den vorgeschlagenen Dienstvertrag- wie wohl auch Sie- nicht verstanden hat.“

    Sorry, aber ich finde Strates Verhalten auch nicht supi, aber wenn mir jemand so kommt, dann kann ich schon verstehen, dass man ganz schön sauer wird.

    Gruß
    Arne

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  12. D7 schreibt:

    @OPA u.a.:
    Hier ist eine kurze Beschreibung geheimdienstlicher Grundtätigkeit. Das Bayr. Landesamt für „Verfassungsschutz“ ist gegenwärtig immer noch der Innere Geheimdienst des Freistaats Bayern.
    „Diversifikation
    In der Welt von Geheimdiensten beinhaltet der Begriff Diversifikation die wissentliche Aufspaltung und Verwirrung des Gegners, durch geschickte und verdeckt hierzu in Gang gebrachte Maßnahmen wie z.B. in vielfältige Richtung gehende Orientierung auf unterschiedlichste Themen, Schwerpunktlegungen und gedankliche Ausrichtungen. Alles mit dem Ziel, die so diesen unterschiedlichen Orientierungen und Ausrichtungen Ausgesetzten in ihrer gemeinsamen Kampfkraft, ihrem gemeinsamen Widerstand, ihrer gemeinsamen Orientierung zu schwächen.“ http://www.online-zfa.de/article/diversifikation/editorial-editorial/2009/02/196

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  13. Horst Pachulke schreibt:

    *** Text gelöscht ***
    Opa sagt:
    Horst Pachulke kam in seinem gefühlt 40-seitigen Text, anders als Opa, locker von A bis Z, wie er stolz verkündete. Er drohte an, dies jederzeit noch 3x zu wiederholen.
    Gern hab‘ ich bereits die erste Version gelöscht und zwar gern deshalb, weil ich sicher bin, daß anderswo der Markt richtig geil auf solche Klugheiten ist. Glück auf dem Weg!

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  14. T-Bone schreibt:

    Das Thema ist viel kürzer als aufgebauscht durch die fehlende Schuldeinsicht des oder der Schuldigen. Eine Gemeinnützigkeit und einhergehende steuerliche Günstigerstellung von privater Spendensammlung schließt sich im Fall Mollath gesichert bereits grundsätzlich aus. Ziel und Zweck dieser rein privaten Unterstützersammlung wird selbst mit juristischen Spitzen keine ernsthafte Gemeinnützigkeit nachweisen können. Weshalb also nicht einfach gesammelt und mit allen rechtlichen Folgen einfach übergeben wurde muss sich nicht der Begünstigte, dessen Rechtsvertretung oder der Spender fragen und fragen lassen, sondern der Initiator!

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  15. Bernd Schulz schreibt:

    Nun bin ich als „Mollathunterstützer“ verwirrt. Nicht nur wegen der leidigen Spendensache, sondern wegen der aufgeregten Reaktionen und Verdächtigungen im Unterstützerkreis selbst (was den Medien willkommenes Futter gibt). Auch ich hatte gespendet und mich dabei gewundert, daß eine steuerabzugsfähige Quittung angekündigt wurde. Jetzt hab ich Herrn Letsch (den Namen kenne ich erst seit vorgestern) aufgefordert, das Geld zürück zu überweisen (hat er gemacht). Ich bin weiter bereit, Mollath -auch mit Spenden- zu helfen. Weiß jemand wie das geht, ohne in eine Mißtrauensspirale zu gelangen? Ich habe den Eindruck, daß Mollath gut einschätzen kann, wann die Dinge in seinem Umkreis nicht sauber laufen ( oder als „unsauber“ interpretiert werden können). Kann man nicht auch annehmen, daß die Konzentration auf einen Anwalt eine kluge Risikobeschränkung bedeuten kann und nicht als Beweis des Mißtrauens gegen andere (oder Machtspiel eines anderen) interpretiert werden muß? Traurig zu sehen, daß dieser Mann nicht nur vor seinen Feinden geschützt werden muß.

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  16. Birgit Brandenstein-Esken schreibt:

    Ich habe 2 x gespendet und zwar vorsorglich einmal mit dem Vermerk für Gustl Mollath und einmal um die Großkundgebung zu sponsern. Mir war als blutiger Laie klar, dass das zwei unterschiedliche Widmungen sind und streng zu trennen. Hier scheint auch das nicht geklappt zu haben. Wie blauäigig darf man denn als Vereinsvorsitzender sein? Und warum wurde das Spendenkonto überhaupt gewechselt? Ich habe auch Freunde animiert zu spenden. Ich habe nicht erwartet, an völlig unprofessionelle Spendeneinsammler zu geraten und fühle mich schlecht und zwar nicht wegen Herrn Strate oder Herrn Mollath. Mich schmerzt der Vertrauensverlust. Ich werde mit meiner Spendenbereitschaft wohl wieder zu den großen geprüften Hilfsorganisationen zurück kehren.

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  17. Vernon schreibt:

    Hallo,
    ich habe viele Jahre als ehrenamtlicher Schatzmeister eines Vereins gearbeitet, auch ich habe manchmal Spendenquittungen ausgestellt. Unser Steuerberater hat mir genaue Anweisungen erteilt, und jedes Jahr meine Abrechnungen geprǘft. Aus meiner Sicht ist das Problem, das Herr Letsch hat, schon verständiglich. Ein „Gemeinnütziger Verein“ hat wirklich Probleme, an eine Privatperson einfach eine große Summe auszuzahlen. Das mit dem Arbeitsvertrag war sicher eine praktikable Lösung.
    Andererseits waren die Spenden zweckgebunden zur Unterstützung Gustl Mollaths. Dieser Zweck passt nicht in die Pflichten eines gemeinnützigen Vereins.
    Hier ist nun tatsächlich einiges schief gelaufen, und zwar vom Anfang an.
    Zum weiteren muss Herr G. M. nun wirklich sehr aufpassen, dass er nicht in eine Falle läuft, die ihn wieder die Freiheit kosten kann. Er war sicher nicht vorbereitet, einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben, und die o. g. Problematik war ihm sicher nicht bekannt, und wahrscheinlich auch nicht seinem Anwalt Dr. Strate. Auch sollte G. M. sich einmal beim Finanzamt erkundigen, ob er diese Spenden versteuern muss. Auch gibt es eine Hilfsorganisation für „Entlassene Strafgefangene“, die sicher Erfahrung mit solcher Problematik hat, und sicher gern berät.
    Alle, die nun beleidigt, vergrämt und sonst irgendwie verschnupft sind, sollten sich die gesamte Problematik vor Augen führen und versuchen, wieder Frieden einkehren zu lassen.
    Viele Grüße
    D. W.

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  18. fritzletsch schreibt:

    Hat dies auf Psychiatrie-Politik rebloggt und kommentierte:
    Nach Monaten ändert sich der Blick, das kriminalistische Ausforschen und die bösen Beurteilungen in diversen Blogs bleiben: Die Einstellung des Verfahrens mit schöner Begründung kommentierte NIEMAND?

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