Die Bank im Markt

Das ist ein Bericht über den gewöhnlichen Kapitalismus als Grundlage des Mollathskandals. Dem Bericht folgen paar kleine Hinweise.

Als Gustl Mollath am 12. 8. 2002 nichtsahnend den Banken-Boss Lukas Mühlemann anschreibt und um Hilfe und Klärung bittet; als er dasselbe Schreiben, da der Angeschriebene keinerlei Hilfe oder Klärung gewährt, am 27.11.2002 an den Banken-Boss Rampl schickt (von dem er ebenfalls keinerlei Hilfe oder Klärung erhalten wird), bemüht er sich in seiner rechtschaffenen Art um Verständnis und erläutert deshalb knapp einige Umstände:

Er erwähnt, daß schon sein Großvater im 19. Jahrhundert (Kaiserzeit) Kunde der Bayrischen Hypotheken und Wechselbank war. Sein Vater auch. Seine Mutter auch. Und auch er selbst, schon von Kindesbeinen an. Durch alle Wechselfälle während der 90er Jahre, zur Hypobank, zur jetzigen Hypovereinsbank, war und blieb er treuer Kunde. Mollath meint, daß Treue ein Wert sei. Er unterstellt, daß er wertegeleiteten Menschen schreibt. Daß sie sich wie Haie verhalten, kommt ihm nicht in den Sinn.

Als Mollath im Jahr 2002 seinen Briefwechsel mit der Bank begann, hatte ein anderer Kunde der Hypobank seinen Briefwechsel bereits hinter sich. Sogar ein Buch lag da schon vor: Xing-Hu Kuo, „Hypobank: Ihr(e) Ruin(e) voll finanziert“, im Untertitel:“Bankiers-Bauträger-Betrüger“, Berlin, im Jahr 2000.

Herr Kuo ist mit Mollath nicht zu vergleichen, nicht nur, weil er ein abenteuerliches Leben als Chinese innerhalb und außerhalb der DDR führte, sondern auch, weil es ihm weniger um moralische Werte ging, eher um ein verlockendes Geschäftsmodell: Eine von der Bank geprüfte Gewerbeimmobilie erwerben (einen Supermarkt für 800.000,-DM, samt solidem Pächter) und jährlich 80.000,-DM Gewinn abschöpfen. Ganz vergessen: Wovon erwerben? Ach so, von nix Eigenem, sprich einem 100%-Kredit der Hypobank (950 000,-DM), dessen Raten locker aus dem jährlichen Gewinn zu decken wären. Herr Kuo, wie er darstellt, zögerte erst ein wenig als ihm dieser „Esel streck dich“- entgegentrabte, aber die Offerten des Hypobank-Anlageberaters waren so überzeugend, daß dieses „Geschäft des Lebens“ zustande kam. Das war 1990. Seinen damit beginnenden zehnjährigen Leidensweg zu schildern, ist Gegenstand des flott geschriebenen und dokumentenreichen Buches. Am Ende weiß der Leser, daß die Bank und der Bankberater ein „wasserdichtes“ Geschäft inszenierten, nicht nur, um eine Schrottimmobilie loszuwerden, sondern daraus auch noch einen beträchtlichen Gewinn zu erzielen. Am Ende (nachdem Bank und Berater viele hunderttausend DM kassiert haben) ist man so „kulant“, mit dem fast mittellosen Schuldner einen Vergleich zu vereinbaren, die Immobilie zurück zu nehmen (Den nächsten Dummen finden!) und ihm damit auch noch juristisch die Hände zu binden. Anzumerken ist noch: In diesem Fall ging es um eine Immobilie aus den alten Bundesländern. Richtig groß wurde dieses Geschäftsmodell etwas später praktiziert mit Tausenden, die mit Wohnimmobilien aus der Ex-DDR ihr Schnäppchen machen wollten. Dazu hier eine Ergänzung.

Das Büchlein kann man für wenig Geld antiquarisch erwerben.

Ich sortiere ein wenig: Zwischen 1990 bis 2000 sind kriminelle Machenschaften der Hypobank ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Zu Gustl Mollaths Zeit sind kriminelle Machenschaften (etwas anderer Ausrichtung) der Hypovereinsbank ein erfolgreiches Geschäftsmodell. 2013 werden kriminelle Machenschaften der Banken (Hoeneß) ein weiteres Mal als erfolgreiches Geschäftsmodell offenbart. Schmenger prangert an/kündigt Aufdeckung an, daß die Banken kriminelle Machenschaften in die Zukunft verlängern. Ackermann präsentierte mit seinem 25%-Renditeziel in aller Öffentlichkeit sein kriminelles Geschäftsmodell. Merkel stützte mit 80 Mrd und feierte mit einer Geburtstagsparty genau dieses Geschäftsmodell. Diese Aufzählung offenkundiger (teilweise minutiös dokumentierter) Tatsachen langweilt. Sie steht hier nur für diejenigen, die meinen, das Transparenz eine kühne Forderung sei.

Gustl Mollath hat, bezogen auf die Forensik, zu Recht eine wirklich durchgreifende Kontrolle gefordert. Abgesehen davon, daß „Kontrolle der Banken“ eine reine Politiker-Sprechblase ist, niemand eine wirklich durchgreifende Kontrolle fordert, wird jede Kontrolle unzureichend sein. Der gesellschaftsfeindliche und kriminelle Sumpf, der „systemrelevante Bank“ heißt, ist nicht kontrollierbar.

Erwähnt sei noch, daß vorstehender Bericht zustande kam, weil ich das jüngste Heft der Vierteljahreszeitschrift des Vereins BCC, d.i. „Business Crime Control“ bestellte und dabei mein besonders Interesse für den Themenkomplex „Mollath-Bank“ bekundete. Frau Waltemat und Prof. Dr. Hans See aus dem Kreis der Herausgeber machten mich freundlicherweise auf das Buch von Xing-Hu Kuo aufmerksam. Danke!

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138 Antworten zu Die Bank im Markt

  1. federleichtes schreibt:

    Ich frag‘ mal ganz blöd:

    1. Ist es richtig, dass, wer an Werte in der Finanzwelt glaubt, „verrückt“ ist?

    2. Ist es richtig, bei ABSICHTSVOLLEN Betrügereien von einem Geschäftsmodell zu sprechen?

    3. Ist es richtig, ehrenwerte Tiere (hier Haie) in Verbindung zu bringen mit Kreaturen, die den Beweis ihres Menschseins schuldig blieben?

    4. Ist es richtig, dass systematisch betriebene kriminelle Aktivitäten sowhl gesellschafts- bzw. menschenfeindlich als auch systemrelevant sein können?

    5. Wäre in Betracht zu ziehen, dass Menschen mit ihrer Arbeits- bzw. Lebensleistung ein ihnen feindliches System unterhalten?

    6. Und ist es völlig ausgeschlossen, dass sie das Funktionieren mal verstehen und aufhören, die Bestie zu füttern?

    7. Möge Albert Einstein mit seiner „Vermutung“:
    „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
    daneben liegen.

    Gruß in die Runde
    Wolfgang

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    • Frieder Kohler schreibt:

      Darf ich diese „blöden“ Fragen weitergeben, die federleicht so wortgewaltig und treffend ins Universum schleudert, als hätte die „Stimme aus dem Dornbusch“ Regie geführt!?
      Der Tanz ums Goldene Kalb findet auch im Verbreitungsgebiet der Schwäbischen Post statt – und Denkanstöße sind bitter notwendig! Herzlichen Dank – auch bei einem Nein!

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      • federleichtes schreibt:

        Respekt!
        Wie erahnten sie meinen brennenden „Dornbusch“?
        (Wie konnten Sie wissen, dass ich wütend bin, weil ich mehr Wahlplakate sehe, als ich kotzen kann?)

        Da in meinem Leben kein Kopireit vorkommt, immer gerne, auch mit Namens- und Adress-Nennung. Kommt die Tage auch ein neues Foto ohne Bart, falls jemand meint, ich hätte Haue verdient.

        Danke für Ihre nette Antwort.

        Wolfgang

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    • ohmeiohmei schreibt:

      Punkt 4 ist wohl der Knackpunkt:
      Die Antwort ist „Ja“, weil sie vom Rechtssystem sanktioniert werden.
      Unser Rechtssystem ist im Zuge seiner Fortschreibung zu einem Krebsgeschwür geworden, das überall Metastasen gesetzt hat.
      Und weil die Diagnostik nicht funktioniert, gibt es auch keine Therapie, von einer Prävention ganz zu schweigen.

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      • federleichtes schreibt:

        Danke.
        Es gibt sogar DiagnostikEN. Aber, wie im Fall Gustl Molalth, setzt sie falsch an.
        Schauen Sie auf unser System, in auf seine „Weiden, in all seine Wälder“, sehen Schafe und Lämmer und deren Spuren bis in die Kühltheke, sehen Bäume mit ihren Verzweigungen und Verästelungen, dann werden Sie irgendwann – vielleicht – einen roten Faden finden. Und sich sehr wundern, bis Sie dem Roten Faden entsprechend einen analytischen Blick in die Menschengeschichte werfen. Dann staunen Sie vielleicht schon nicht mehr so sehr. Und wenn Sie dann noch die vier zentralen gesellschaftlichen Bereiche Wirtschaft, Finanzen, Staatswesen und Religion analytisch abgleichen, könnte ein „Aha“ folgen. Und es wäre nicht ausgeschlossen, dass Sie dann erst nach der Justizia fragen, wie ein Rechts-System gestrickt sein muss, um in „dieses“ Konzept zu passen. Und dann entwickeln Sie ein Konzept, und vergleichen es mit der Realität, und sagen vielleicht: Alles klar!

        Die biblische Mythologie beginnt nicht von ungefähr mit der Geschichte von Kain und Abel. Und mir erscheint die Verfälschung und Diskreditierung der Lehre Freuds, dem Begründer der Psychoanalyse, nicht als zufällig. Weil er Gutes, die Menschheit gesunden wollte. Auch die Katharer, die im urchristlichen Sinne leben wollten, wurden nicht zufällig vernichtet, auch die „Hexen“, die Gutes taten, nicht zufällig in christlichen Flammen verfeuert.

        Wie im Großen, so im Kleinen?
        Ja. Jedenfalls meine Erfahrung.
        Aber wie entstehen Metastasen, und warum kommen sie überhaupt? Und warum sind sie scheinbar nicht kontrollierbar, warum so mächtig geworden und mächtiger werdend?

        Gruß in die Runde.

        Wolfgang

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    • Rudi Ment schreibt:

      Wir haben doch folgendes Problem: die Justiz soll und will gerne unabhängig sein, ist sie aber nicht bzw. wie bei Mollath erlebt nur unabhängig von Recht und Gesetz. So schafft sie eine Parallelwelt zur grundgesetzlichen Träumerei einiger Idealisten und Karlsruhe kommt mit dem Berichtigen nicht hinterher – wie konnte es sonst so lange dauern, bis es zu KEINER Entscheidung in Sachen Mollath durch Karlsruhe kam?

      Die Staatsanwaltschaften sind auch nicht unabhängig, sollten es aber unbedingt sein, dann bräuchten Sie nicht irrational systemunrelevanten Dingen ergebnislos hinterher schnüffeln sondern könnten sich auf systemrelevante kriminelle Energie in den schlipstragenden Finanzfestungen konzentrieren und in manchen dieser Glaspaläste geradezu eigene Büros unterhalten.

      Solange wir die Inkonsequenz als Grundlage menschlicher Schwäche gerade in den Bereichen, wo konsequente REGULIERUNG, KONTROLLE und TRANSPARENZ unabdingbar wären, zulassen, entsteht ein nachhaltiges grundrechtliches Vakuum, welches kein Politiker der „neuen Generation“ von gerne nehmenden NICHTLEISTUNGSTRÄGERN zu beseitigen auch nur im Ansatz befähigt ist.

      Je feiner der Anzug, desto größer das Mißtrauen! Leider schützt die Politik die Mehrheit der Bevölkerung NICHT vor dieser Wahrheit, obwohl sie doch immer alles zum Wohl des Volkes tun wollten…sollten…zum Wohl von 10% des Volkes…

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  2. Die FED ist ja quasi die „Mutter“ aller Banken, die derzeit alle Fäden ziehen, um auch noch die letzten materiellen Werte zu kontrollieren.
    Alle anderen Werte und Ideale spielen beim FED – Monopoly keine Rolle.
    die „Fed“, die amerikanische Notenbank. Währungshüter in der weltgrößten Volkswirtschaft. Wenn die Finanzgemeinde darauf wartet, ob „die Fed“ nun den Leitzins verändert, suggeriert das: Die Fed ist eine Behörde. Doch das ist ein Irrglaube.

    Wem genau gehört eigentlich die Fed?

    Wenn man dieser Frage nachgeht, liest man immer wieder den plakativen Vergleich: „The federal reserve system is as federal as Federal Express“.

    Die Fed ist also ebensowenig staatlich wie der Logistikkonzern Fedex, sondern vielmehr eine privatwirtschaftlich basierte Institution. Im Internet kursiert eine Liste der wichtigsten Eigentümer, darunter Bankiersfamilien wie Rothschild, Lazard Frères, Kuhn Loeb, Warburg, Lehman Brothers, Goldman Sachs, Rockefellers Chase Manhattan, JP Morgan.

    Von einem „Kartell der Großbanken“ ist gar die Rede, das die Fed regiert. Rund um die Fed ranken sich auch diverse Verschwörungstheorien, die die Zentralbank als undurchsichtige, gefährliche Einrichtung beschreiben, durch die die Großbanken Geld abschöpfen. ….

    Tja *!*

    …die Karotte „Wohlstand“ für alle macht den Totalausverkauf möglich…

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    • Jürgen Rupprecht schreibt:

      Die Fed ist in der Tat der Kern es Übels.

      Ich denke aber, dass es diesem Blog nicht angemessen ist, von „Verschwörungstheorien“ zu sprechen, die sich „rund um die Fed ranken“.

      Aber das Thema würde ausufern. Quasi beim Hinausgehen erlaube ich mir dennoch in die Runde zu werfen: Die Unterzeichnung des „Executive Order 11110“ durch Präsident Kennedy hätte die Vormacht der Fed eindämmen und zurückführen können. Bei konsequenter Weiterverfolgung wären die USA jetzt nicht mit unbezahlbaren Billionen Dollar-Beträgen verschuldet.
      Aber wir wissen ja: Kennedy wurde kurz darauf ermordet. Und Executive Order 11110 verschwand in der Versenkung ….

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      • Haben wir „nur“ Politiker, die das nicht wissen oder nicht verstehen ?
        Oder wissen und verstehen und uns systematisch für unsäglich blöd verkaufen ?

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      • Euler Hartlieb schreibt:

        Sehr interessant. Danke @Juergen Rupprecht. Ich hatte das noch nie gehoert. Das hat vielleicht auch etwas zu bedeuten.
        Ich wußte auch nicht @biddhy schmid-oertel , das die FED privat ist und Goldman Sachs & Co gehoert. FED hoert sich so „federal“ an, und wenn der Chef praesentiert hat man, hatte ich bisher den obersten staatlichen Waehrunghueter der USA, kurz vor oder hinter dem Praesidenten (wie bein uns), vor Augen. Sind das vor allem meine Bildungsluecken oder weiss das (fast) niemand? bei uns? in den USA?

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      • Hier: http://www.youtube.com/watch?v=PWNaWx02ghQ

        wird sehr gründlich dargestellt, wie „unser Geldsystem“ ganz anderen Interessen dient.

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  3. ohmeiohmei schreibt:

    Eine Bank ist nur so seriös, wie ihr Mitarbeiter mit der geringsten kriminellen Energie.
    Was das bei größeren Häusern heißt, kann man sich leicht ausmalen.

    Man hört auch oft, Genossenschaftsbanken seien seriös, weil örtlich orientiert, nah am Kunden und, läßt man ihre Dachverbände mal außeracht, vergleichsweise klein. Und sie seien ja von den Genossen kontrolliert durch die Hauptversammlung.
    Eben die ist aber sinnlos, wenn der Vorstand lügt und trügt, daß sich die Balken biegen – ich habe keine Hauptversammung erlebt, die redlich ablief.

    Sparkassen? Anlässlich einer Benefizveranstaltung auf eine ungerechtfertigte und rüde Zwangsversteigerung angesprochen, meinte total besoffen der oberste Boss: „Sie glauben ja gar nicht, was Banken alles dürfen, uns passiert nichts, mir sowieso nicht.“ So war es dann auch.

    In den frühen 60ern schickte mich meine Mutter öfter das Haushaltsgeld vom Konto holen. „Und sei mir ja höflich zu dem Bankbeamten“, mahnte sie stets. Tatsächlich wurden Schalterkräfte meist so bezeichnet, es war Ausdruck grenzenlosen Vertrauens und natürlich auch Obrigkeitsdenkens.
    Das grenzenlose Vertrauen in Banken hat sich zu Recht in grenzenloses Mißtrauen verkehrt. Aus dem Obrigkeitsdenken ist in zu vielen Familien Hoffnungs- Hilflosig- und Abhängigkeit geworden.

    Nicht die Banken sind systemrelevant, das System ist bankenrelevant.

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  4. velogrino schreibt:

    Das wichtigste fehlt aber: Wie Banken und andere Unternehmen Tributzahlungen aus der Neokolonie Europa in die Kriegskasse des Imperium transferieren.

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  5. BB7 schreibt:

    „“Nicht die Banken sind systemrelevant, das System ist bankenrelevant.““

    und wenn ich dann in den von RA Strate ins Netz gestellten ‚Dokumenten‘ lese, – – bin leider nicht mehr fähig so großartig zu formulieren wie der hoch geschätzte Wolfgang es oben tut, – und Resignation greift nach mir.

    Dabei m ü s s e n wir doch zumindest versuchen eine menschenwürdige Gesellschaft zu gestallten.

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  6. tokchii schreibt:

    Auch ich möchte Wolfgang für seine feinsinnigen Fragen danken, aber auch Opa für diesen Blog, der Zusammenhänge klarmacht, die nicht einmal ich in dieser Form gegenwärtig hatte.
    Beides zeigt, dass, ungeachtet der Selbstdarstellung der Akteure im Endeffekt Habgier und Selbstsucht die Eigenschaften sind, die zum Erfolg führen. Eine völlig verdrehte Interpretation der Evolutionstheorie hat sich breit gemacht – sich durchsetzen wird absolut wörtlich genommen – wer sich GEGEN andere durchsetzt, ist ein Gewinner, nur wer von anderen hinterhältig nimmt, wird erfolgreich sein. Höchst unmenschlich. Denn unsere Gehirne sind auf Kooperation mit anderen programmiert. Und nur durch Kooperation können Menschen überleben.
    Allerdings gibt es, vor allem in Deutschland, seit einiger Zeit die Idee des Übermenschen, des genetisch Überlegenen, der ungeachtet der Wirklichkeit einfach immer nur Rechte hat, während der Untermensch stets nur Pflichten hat. Polizei, Politik und das Bankenwesen haben dieses Weltbild verinnerlicht, und die Bevölkerung – aus der Not heraus?- leider auch. So können hier Menschen höchste Ämter bekleiden und den totalen Respekt genießen, die eben völlig verdrehte Ansichten haben. Die von Merkel gefeierten Machenschaften Ackermanns haben zur Weltwirtschaftskrise 2008 einen Gutteil beigetragen, die DB gilt in den USA als Slumlord, hier ist Ackermann aber bis heute hoch angesehen. Frau Wendehals behauptete in der ersten Hälfte des Jahres, das Vorgehen der Opposition in Syrien zu verurteilen und voll hinter Assad zu stehen, untermauert durch Waffenlieferungen und Soldaten an der Türkischen Grenze. Nun ist sie voll auf Obamas und Camerons Linie, Assad sei der Bösewicht des Konflikts. Dennoch wird sie überall gefeiert, als die Kanzlerin, ohne die alles viel schlimmer wäre.
    Wir brauchen mehr „Mollaths“, die sich nicht für blöd verkaufen lassen und für Werte kämpfen, auch gegen Widerstände, denn sonst leben wir in einer häßlichen Welt, die von Lügen, Betrügen, Hass, Geldgier, Rücksichtslosigkeit und letztlich Zersörung geprägt ist, während man sich an der Spitze der Evolution wähnt. Das beschriebene Sytem funktioniert nicht, schon heute: Ackermann hat die DB in den Karren gefahren, momentan, bei der Versicherung, geschieht ähnliches, er hätte ja gute Ergebnisse erzielt, aber das Wetter. Da ist’s nicht seine Schuld, wenn die Rechnung nicht aufgeht. Er ist ja der gute tolle Ackermann, er hat’s doch geschafft, er ist unfehlbar und so. Dass Deutschland von einer Frau ohne Meinung und Ahnung geführt wird, ist den meisten egal, sie finden sie toll und werden sie wiederwählen, denn sie hat’s ja auch geschafft.
    Nicht was einer tut sondern was einer ist und hat zählt heutzutage – hat einer Geld ist er toll – selbst wenn er ein dummes kriminelles Arschloch ist. Diese Seite von ihm stört nicht, wenn er Kohle hat, die wird dann auf die weniger Wohlhabenden projiziert. An sich im Gesamten eine widerliche Welt, aber wegen diffuser Ängste trauen sich die meisten nicht, aufzumucken.

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    • kranich05 schreibt:

      Ihre dramatische Beschreibung scheint mir in Vielem zutreffend zu sein. Sie meinen, wohl auch zu Recht, daß sich viele Menschen von Selbstsucht und Habgier leiten lassen (sicherlich mit graduellen Unterschieden). Für mich bleibt dabei die Frage offen: Worauf beruht die reale Macht des (oder der) Einen, seine/ihre Habgier auszuleben und vielleicht Tausenden zu schaden, währen Andere kaum weniger Habgierige trotzdem arme Schlucker bleiben.

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      • Den Schlüssel zur Machtdurchsetzung gibt es innerhalb einer bankkonformen Demokratie wohl nur innerhalb der und mit den „passenden“ Beziehungen und Verflechtungen .

        Am Beispiel der Akteure im Fall Gustl Mollath kann sehr schön abgelesen werden, was häufig Usus ist :
        Mangelnde Intelligenz und Kompetenz wird allemal wettgemacht durch die spinnenartigen Netze der gegenseitigen Bereicherung und Vertuschung.

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  7. federleichtes schreibt:

    Ihr Dank an mich und mein Dank an Sie möge die Gemeinschaft Derer ereichen, die aufrecht sind und (weiterhin) das Beste in bestem Sinne wollen.

    Gerade fragte ich mich, wohin die Nachbearbeitung des „Falles Mollath“ führen wird. Kann die Phase der sachlichen Betrachtung überwunden werden? Kann auch die Phase der Emotionalität überwinden werden? Können wir ein Ziel er-REICH-en, wo wir nicht mehr denken müssen und uns nicht mehr aufregen, wütend oder traurig sein müssen? Hört das mal auf mit dem Müssen, Müssen, Müssen?

    Einen „Schritt“ gehen.
    Einige Menschen gingen für Gustl Mollath auf die Straße. Andere Menschen gingen mit ihrem Herzen zu einem bewundernswerten Menschen. Man könnte auch sagen, sie öffneten ihr Herz für diesen Menschen – oder, ihr Herz wurde von diesem Menschenschicksal geöffnet. Und ganz am Rande des Ungehuerlichen, ohne weniger bedeutsam zu sein, entstanden ein Freundeskreis und – Freunde.

    Damit vollzog sich, was ich das Wunder des Lebens nenne: Der Schritt von der informativen auf die energetische Ebene. Der Schritt von einer sachlichen Ebene hin zu einem Gefühl für den Menschen. Mir tat es jedenfalls gut, dass ein fast grenzenlos scheinendes Wohl-Wollen sich in mir ausbreitete. Und es tat mir gut, mich im Kreise von gleichen Wesen zu wissen, auf der herzlichen Ebene, im räumlich Dimensionslosen.

    Ich glaube, es gibt im Menschen einen unteilbaren Kern. Hier wurzelt seine Persönlichkeit, hier sprudelt sein Lebensquell, von hier aus kann er – relativ gefahrlos – agieren und nach Belieben dorthin zurückkehren. Tut er das auch wie selbstverständlich? Oder gilt gar, sich gegen die Versuche zu wehren, das Reine in ihm nicht in den „Schmutz“ der Destruktivität, der Gemeinheit und Bösartigkeit ziehen zu lassen?

    Ich glaube, ich bin gut beraten, mir mein Gefühl zu bewahren, diese energetisch Quelle nicht durch weitere Aufklärungsarbeit informativ zu verunreinigen. Dieser Schritt war weniger ein räumlicher, eher ein Impuls aus meinem Bewusstsein, der mich sagen lassen konnte: Ich liebe. Die aufrechten Menschen, das Wunder des im Freundeskreise unablässigen Pulsierens, des gefühlten untrübbaren Wohl-Wollens, dass es möglich ist, das Reine durch den Schmutz des Zeitstromes zu lavieren.

    So ist es doch wohl gewesen, immer gewesen: Dieses Reine ließ sich niemals wirklich beugen, ist immer wieder auferstanden. Daran wird sich auch nichts ändern, gleich welche und wie viele Verbrecher sich um dieses Licht scharten, derzeit scharen und künftig scharen werden. Nicht das Licht kämpft gegen diese Scharen von Unholden – nicht das Licht gibt die Rolle des Don Quichote. Es ist kein wirklicher Schritt notwendig, um fühlen zu können, dass selbst der unsäglichste Geist dieses Licht nicht bändigen, es niemals wird beherrschen können. Es geschieht im Menschen momentlos, das Unzerstörbare zu erleben. Kann das als Offenbarung verstanden werden?

    Gruß in die Runde.

    Wolfgang

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  8. Dian schreibt:

    Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.
    http://www.zitate-online.de/autor/marx-karl/

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  9. Rudi Ment schreibt:

    Kröber und Postel – zwei „Psychiater“ unter sich,einfach herrlich…

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    • Rudi Ment schreibt:

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      • Euler Hartlieb schreibt:

        Genau: Man kann ja auch Kroebers emotional durchaus mit Belastungseifer und ohne einen serioesen Funken selbstkritische Ueberlegung vorgetragene Beschreibung (@F Fischer: „Analyse“; @Bert: Unterschied @Rudi Ment: „qualfizierter Hochstapler“) des PsychiatieKollegen von der Post (schon wieder die – auf englisch FED @bhiddy – vielleicht reagiert er deshalb so empfindlich auf dessen Maskerade?) als eine durch authentisch eigenes Erleben erhaertete Charaterstudie lesen, bspw hier:
        Warum betruegen? fragt Maischberger:
        Kroeber: „Das Erleben der Performance, das man Macht hat, das man Einfluß hat, andere in ein Drama versetzt, wo man manipuliert… mit wilden Sachen, die doch gar nicht gehen koennen.. und wie toll man ist, wie stark man ist, wie einflußreich man ist.. das macht die Leute wieder rueckfaellig.. einmal noch zum Porschehaendler gehen… solche, die immer wieder den Kontakt und den Auftritt suchen… Reue habe ich mir abgewoehnt (zu erwarten)… „….ueber Vater und Mutter traurig und gluecklos, man kommt doch nicht zum eigentlichen Erfolg … etc.

        Und warum das alles unter „Bank im Markt“? Na immerhin, Ackermann ruft ja an beim Oberbetrueger; „Steuerbetrueger“ sind wir doch alle bleibt unwidersprochen; Kroeber will auch nen Porsche – scheints; es geht um Geld, Macht; Gefuehle (der von dem untreuen und wegen Geld Mann betrogenen treuen Frauen – fast wie Mollath @kranich05 mit der HVB?) sind eher egal; darum, wer die beste Show kann; die Polizei bekaempft den Betrug besonders im Internet, online, banking – vor allem Polen – wo der am meisten zunimmt…. und am meisten Gefuehle zeigt der betrogene steuerhinterziehende Mulimillionaer, der sagt, „Krankenhaus ist wichtiger.. Geld ist doch scheißegal…“
        Verkehrte Welt oder Kaleidoskop von Schlagworten?“
        Zumindest die feinsinnigen Fragen 2 und 6 von @federleicht werden so individuell beantwortet. Fragen 1,3,7 wuerde ich uebrigens glatt verneinen wegen s.o., oder wg Kroebers Aussage Verruecktheit wird gesellschaftlich definiert (1), Respekt (3) bzw. Realismus (7) und 4,5 eigentlich fast zu konjunktivistisch.
        Das System ist bankenrelevant (@ohmeiohmei @BB7)? oder ist „das System“ „Die Banken“?
        Einiges spricht schon dafuer, dass die Banken sich „das System“, „die Systeme“ inzwischen zu großen Teilen nach ihren Vorstellungen gestalten (koennen). Oder?
        Die haben es irgendwie raus: technisch, emotional, politisch, oekonomisch, ideologisch.
        Allerdings glaube ich @kranich05, Die Aussage, „Der Sumpf, das Spinnennetz @biddhy ist nicht kontrollierbar“ – gegenwaertig sicher eine Wahrheit – kann m.E. nicht die Antwort sein, trotz Xing-Hu Kuo.
        Sondern diese muessen kontrolliert werden, per Transparenz, Recht, Information, Verstehen, Kunden, Fragen, Steuern, Anzeigen, „energetische“ Ebene @federleichtes, Kooperation @tockcchi etc.
        Alles andere waere inkonsequent @ohmeiohmei und sonst haetten wir @Dians Aufruf nicht verstanden, taeten den „armen Schluckern“, Schwaben @Kohler und „Tributzahlern“ @Felogrino doch unrecht.
        Außerdem hat die Geschichte nach meinem Denken eins gezeigt:
        Menschliche „Systeme“, sobald sie sich zu weit abloesen, zu „erfolgreich“ sind, sich zu gut verstecken, werden vereinnahmt, scheitern, werden enttarnt, transparent. Die Tatsache, dass weder eine Frau Merkel, Steinbrueck, Seehofer etc. diese nicht mehr kontrollieren, ueberschauen koennen, kaum ueber deren Kontrolle serioes zu sprechen wagen, ist gleichzeitig auch ein Sargnagel der aktuellen „Bankenpraxis“. Die Banken steuern, uebernehmen aber de facto keine Verantwortung fuer heute geschweige denn fuer morgen: dass ist auch das Dilemma der Banken und Banker. Sie verlassen langsam den schuetzenden Rahmen, Boden und die Brust, die sie naehrt. Es wird da ganz kalt und einsam und gibt keine Orientierung mehr.
        Ich zumindest moechte nicht tauschen. Kroeber mag vielleicht noch davon traeumen.

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        • kranich05 schreibt:

          Ich bin, wie man hoffentlich aus meinen Beiträgen entnehmen kann, der vielen leichtfertigen („schlechten“ würde Hegel sagen) Abstraktionen abgeneigt, die durch die kritischen Diskussionen geistern. „Banken“ habe ich bisher nicht zu dieser Art Abstraktionen gerechnet, neige aber zunehmend zu der Vermutung, daß auch dieser Begriff zur Schablone mit verhüllender Funktion wird. WER ist „Banken“? Angelehnt an den russischen Sprachgebrauch (aber sich keineswegs auf Russland beschränkend) könnte man sich OLIGARCHEN mal etwas genauer ansehen. Anregend in diesem Zusammenhang ist durchaus das Interview mit Hans-Jürgen Krysmanski bei KenFM. http://www.youtube.com/watch?v=-7BQZHrHcEY
          Die Unkontrollierbarkeit eins Übels festzustellen, bedeutet für mich nicht, es resignierend hinzunehmen. Es bedeutet, daß die „weichen Therapien“ versagen und der Chirurg eingreifen muß.

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    • F. Fischer schreibt:

      @ Rudi Ment
      Oh ja. Ein TV-Highlight.
      Bemerkenswert finde ich, dass Prof. K. auf Nachfragen der Moderatorin Herrn Postl adhoc-analysiert und das vor laufender Kamera und Millionenpublikum. Kompletter Verlust von Professionalität und Distanz.
      Vielleicht war das aber auch eine Bewerbung als Moderator einer großen RTL2-Samstagabend-Show, in der zehn Psychiatrieinsassen in 90 Minuten beweisen müssen, nicht paranoid-schizophren zu sein, und anschließend live begutachtet werden.

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      • Bert schreibt:

        Ja vor allem finde ich seinen bürgerlich-wertenden normamlisierenden(!) Bezugspunkt so göttlich vorjahundertlich und er erinnert an einen narzisstischen Buben, der nicht gelernt hat, nicht breitbeinig im Sessel rumzulümmeln.
        Ich bin immer wieder aufs neue schockiert: da betritt jemand die Bühne hält den Bogen falsch herum, streicht mit dem Holz auf Geigenseiten rum, und nur, weil er als Solist angekündigt wird und er im Gegenzug das Solostück richtig ankündigen kann, wird er für ein großer Solist gehalten, und hält sich natürlich auch selbst tatsächlich dafür. Das ist wirklich faszinierend.
        Oder wie ein Mathematiker, der zwar darin tatsächlich brilliert, in dem er alle Formeln aussprechen kann und auswendig weiß – aber nichts ‚berechnen‘ oder einen ‚Beweis‘ führen kann. Ein wahrer Hochstapler, unter seinesgleichen – und der einzige, der nicht seine wahre Position in der illustren Runde kennt. (Sein Schutzmechanismus bestehen aus puren Bürgerlichkeitsgebaren, die er dann analytisch auf andere anwendet und dies als Unterschied zwischen sich/gesund und den anderen/krank hält.)

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  10. Rudi Ment schreibt:

    Kröber original: „Ja,es mag auch schlechte Psychiater geben,deswegen ist Postel noch lange keiner.“ man beachte einmal, was der BGH Richter über Postels Gutachten sagt! Und wo sieht Kröber sich? Ist das nicht schizophren angesichts des Mollath Desasters? Und man beachte einmal, welchen persönlichen Angriff Kröber im dierekten Schriftverkehr mit Postel gegen diesen unternimmt, auch wenn leider die schlechte Moderatorin diese Szene nicht aufgreift! In solchen Schreiben und in der Äußerung Kröbers gegen den BGH Richter zeigt sich das WAHRE Gesicht der „qualifizierten“ Hochstapler!!

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  11. federleichtes schreibt:

    @ KPK:
    „“Banken” habe ich bisher nicht zu dieser Art Abstraktionen gerechnet, neige aber zunehmend zu der Vermutung, daß auch dieser Begriff zur Schablone mit verhüllender Funktion wird.“

    Sprache dient mir in ihrem Wesen als Schutzfunktion. Schützen vor dem BEGRIFF Bank brauche ich mich nicht, wenn es um eine Geldabhebung oder eine Überweisung geht. Schützen muss ich mich, wenn es um das Wesen dessen geht, was mit ergreifender Macht zu tun hat. Wenn es nicht um das Konzert geht, in dem viele Banken ihre ihnen eigenen Instrumente spielen, sondern um die EINE MELODIE, die informativ berühren und energetisch (beliebig) bewegen kann – und es WILL.

    Deswegen ist das Wesen dieser Melodie so gefährlich, die man nicht hört wie eine Schnulze aus alten Zeiten, weil sie sowohl sehr subtil als auch sehr brachial zu wirken versteht. Um ihrer Macht (Energie zu kontrollieren und abzugreifen) Herr zu werden, braucht es stetige Analyse, die durch Synthese und erneute Analyse und erneute Synthese zu mehr Verstehen, zu mehr Bewusstsein über diese Macht FÜHRT. Das ist ein Weg, und wenn ich das richtig einschätze, will und geht Leben eben diesen Weg, und zwar notwendig und unabdingbar: Um die Macht des Geistes beherrschen zu können.

    Das Muster von (langsamer, angemessener, kluger) Analyse und Synthese veranschaulichte Hartlieb Euler – für mich ganz wunderbar. Danke dafür! Er griff nach einigen Puzzlesteinen und sagte nicht „richtig“ oder „falsch“. Wie Informationen verstanden, also bewertet, werden, ist ja sehr verschieden. Die Möglichkeit der Interpretation entsteht doch durch ein individuelles, subjektives Bewusstsein, und dieses Bewusstsein entsteht laufend neu. Es entspricht einerseits einem thematischen Blickwinkel, von wo aus man Macht betrachtet, und andererseits dem Vermögen, den Kern dieser Macht konfrontieren zu können. Dieses Vermögen gilt es zu mehren, nicht durch eine „väterliche“ Strenge, sondern durch eine „mütterliche“ Zuwendung.

    Zu können! Was Mensch kann oder nicht, ist im Wesentlichen ein traumatisches Phänomen. Das ich – hier und jetzt – nicht mit ein paar Worten hinreichend erklären kann. Aber erklären mag, dass die traumatische Funktion im Menschen dafür sorgt, ihm einen, bzw. den seinem Bewusstsein entsprechenden, Abstand zu dieser (verschlingenden) Macht zu schaffen. Daraus lässt sich im Grunde alles ableiten, was wir als Verdrängungsmuster kennen. Und dazu gehört auch, sich zu erniedrigen (verstecken – sklavisch, depressiv) oder sich zu erhöhen.

    Selbst-Überhöhung bedeutet pragmatisch-gesellschaftlich z.B., sich einer Macht anzudienen – was in der Idee wurzelt, sich dieser Macht andienen zu KÖNNEN. Das ist wahnhaft, insbesondere, weil, wer seine „Seele“ einmal verkaufte, sich, immer verzweifelter Werdend, sich an das zu klammern versucht, was er erreichte, weil das, was er IST, nicht mehr da ist. (Literarische Bezüge gibt es zuhauf). Sein Handeln wird immer irrationaler, sein Bezug zu Realitäten, die seine „Macht“ begründen UND sie gefährden, immer fragiler. Denken wir kurz an einen „schreienden Richter“, denken wir auch an die Volksbetrüger, die verzweifelt versuchen müssen, sich vor den Folgen ihrer vermeintlich guten Geschäfte (die vom Wesen her das schlechteste nur annehmbare Geschäft sind) zu schützen.

    Im Bereich des Bankwesens wird der Wahn, natürliche Ohnmacht durch künstliche Macht zu kompensieren, besonders deutlich. Weniger deutlich sichtbar im Bereich der Psychiatrie und des Bestrafungswesens. Feinsinnigere Beobachter werden sich vielleicht fragen können, wie es angehen konnte, dass diese beiden so verschieden scheinenden gesellschaftlichen Bereiche eine Ehe eingehen konnten – und danach suchen, wo das Gleiche ist, was sie verbinden konnte. Sie werden es finden, und verstehen, und damit eine Schritt dichter an das Zentrum EINER Macht gerückt sein. Und damit auch an das Zentrum ihrer eigenen natürlichen Macht.

    Glückauf!
    Wolfgang

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    • kranich05 schreibt:

      @ Wolfgang,
      wenn ich mir für die Prozesse in der menschliche Gesellschaft „verständige Abstraktionen“ wünsche, so habe ich mehr im Blick als schlechthin eine solide Stufenfolge von Analysen und Synthesen. Das (oft nicht) selbstverständlich auch. Doch zum Kern kommen wir erst, wenn wir die Erscheinungen und Prozesse begreifen als von konkret bestimmbaren Menschen und Menschengruppen gemacht. Die Wurzel des Menschen ist nun mal der Mensch in seinem ganzen Reproduktionszusammenhang.
      „Bank“ ist nichts, wenn ich nicht weiß, wessen Eigentum, Interesse, Tun und Lassen ist die Bank.

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      • federleichtes schreibt:

        Danke für Ihre Antwort. Und ich schaue mal, ob ich Sie versehen konnte.

        Ich beginne mit der „soliden Reihenfolge“. Mit dieser Formulierung bietet sich mir die Gelegenheit, einen Gedanken, der mir zufällig kam, zu formulieren (was hier in kürze ohnehin geschehen wäre). Ich gehe davon aus, dass Sie mit solide meinen, eine wissenschaftliche, logische oder rationale Herangehensweise an Problematisierungen und Lösungssuchen.

        Menschen befinden sich in dem „Glauben“, die Welt sei rational konstruiert, und sie könnten die auftauchenden Problematiken auf dieser Ebene lösen, ja, sie müssten das sogar. Albert Einstein sagte: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Etwas allgemeiner möchte ich formulieren: Probleme entstehen, indem sie gedacht werden

        Und weil ich denke, das ist ein Problem, entsteht durch eine, wie soll ich sagen, Veranlagung im System Mensch, der Gedanke, man müsse über eine Lösung nachdenken. (und wollte ich diese Verhaltensweise scharf kommentieren, sagte ich, es handelt sich dabei um eine doppelt-neurotische Fixierung: Auf das Problem und auf die Lösung) aber entgegen der gedachten Auffassung, das Leben verlaufe rational, verläuft es eben „erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt“, ja sogar ganz anders, als man zu denken in der Lage wäre.

        Wenn ich also darüber nachdenke, welche Reihenfolge in Analyse und Synthese die solideste ist, muss ich zu „lebensfremden“ Ergebnissen kommen. Schauen wir auf die Denker unserer Geistesgeschichte, schauen wir auf die (geistige tätigen) Interpretateure der Mystiker, und postulieren deren Weisheit“, und schauen, wenn auch mit verstohlenem Blick, auf die von einem anderen Geist hervor gebrachten aktuellen Ergebnisse, was bleibt da mehr als ein, wenn auch hinter vorgehaltener Hand, mildes Lächeln. (Bei meiner letzten Begegnung mit dem Kantschen Imperativ dachte ich, hätte er doch bloß Kanthölzer produziert).

        Kurz: Das Leben verordnete dem Menschen das Denken, Und es serviert ihm relativ pausenlos Probleme. Und weiß offensichtlich genau, dass sich durch das Denken die Probleme verschärfen – und versteckt, sehr schwer zu entdecken, hinter dem Denkvermögen seine reale Irrationalität (für die irrationale Realitäten könnte ich verschiedenste Beispiele nennen– Sie kennen auch welche)

        Synthese und Analyse lernte ich – durchgängig über 25 Jahre – kennen als eine nicht logische Abfolge, unlogisch im Rhythmus und unlogisch in der thematischen Reihenfolge; ganz unwissenschaftlich, und ich konnte mich darauf einlassen, weil ich kein Wissenschaftler bin und mir daher eine kindlich-unbefangene Neugier bewahren konnte.

        Bevor ich auf das für mich eigentlich Interessante Ihres Kommentars komme, ein Gedanke zur „Bank“. Unter dem Begriff Bank subsummiert sich allerlei. Geld, Reichtum/Armut, Schulden und Schuld, Zinsen, Ausbeutung, Betrug, Ungerechtigkeit, auch das Judentum, die Finanzierung von Krieg und Leid und Tod. Kann nicht schaden, weitere Assoziationen zusammenzutragen. Bedeutet, wenn Mensch Bank denkt und im Umkreis dieses Begriffes befinden sich ungeklärte Probleme im Zusammenhang mit Bank, tickert es in seinem Oberstübchen und aktiviert Emotionen. Wurde er z.B. von der Bank beschissen, kann er wie aus heiterem Himmel nach dem Hund treten – hat er die Bank beschissen, fällt ihm ein lustiges Liedchen ein und er beginnt ein fröhliches Trällern. Das ist Bank in meinem psychologischen Verständnis – ein Begriff im Sinne des Wortes: Bank greift, und zwar umfassend und mit Macht.
        (Gestern sagte ich zu Susanne, ich wünsche mir 5 Minuten mit Frau Mörkel oder Herrn Kreber, um zu beweisen, wie schnell man die Bedingungen für eine Einweisung erfüllen kann. Sie antwortete trocken: So lange?)
        Aber Bank ist nicht der einzige greifende Begriff. Wer fruchtbare Analyse und Synthese betreiben möchte, sollte sich bereits im Vorfeld – und folgend ständig – mit greifenden Begriffen beschäftigen.

        Nun, mich erstaunte Ihre Formulierung:
        „Die Wurzel des Menschen ist nun mal der Mensch in seinem ganzen Reproduktionszusammenhang.“
        Da frage ich lieber erst mal ganz blöd.
        Wie kamen sie auf die Idee zu sagen, SEIN Reproduktions-Zusammenhang?
        Und was verstehen Sie unter Re-Produktion?
        Und glauben Sie, der Mensch hätte sich seine „Wurzel“ (wenn damit ein Verursachungs-Prinzip gemeint sein sollte) aus einem ihm nicht nur eigenen Antrieb, sondern in freier Selbstbestimmung geschaffen?

        Danke, dass ich auf Ihrem Blog im Kreise von Menschen, die mich zuversichtlich stimmen, schreiben darf.

        Wolfgang

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        • kranich05 schreibt:

          Mit „solider Stufenfolge“ (nicht „Reihenfolge“) wollte ich nicht viel mehr ausdrücken, als Sie selbst umschrieben haben mit: „stetige Analyse, die durch Synthese und erneute Analyse und erneute Synthese zu mehr Verstehen, zu mehr Bewusstsein…führt“ und „Das Muster von (langsamer, angemessener, kluger) Analyse und Synthese“. Mit welchen Instrumenten, auf welchen Erkenntniswegen, diese Folge von Analyen und Synthesen vorgenommen wird, habe ich offen gelassen. Die Solidität sehe ich darin, daß die Inhalte sich Stufe um Stufe aus einander entwickeln (und also auch, soweit es um Darstellung geht, entwickelt werden), daß nicht „fremde Zutat“ eingeführt wird, ein „deus ex machina“.

          Ihren Satz „Menschen befinden sich in dem “Glauben”, die Welt sei rational konstruiert,…“ halte ich für dringend ergänzungsbedürftig durch den Satz, „Menschen befinden sich in dem “Glauben”, die Welt sei irrational konstruiert“. Auf mich trifft keiner dieser Sätze zu. Abgesehen davon, daß ich die Welt überhaupt nicht für konstruiert halte, sehe ich in der Welt des Menschen sowohl Rationales als auch Irrationales in munterer Bewegung, oft Wechselwirkung und nicht selten Ineinanderverwandlung.

          Das Leben läßt einem an diesen ganzen Prozessen reichlich teilnehmen, was nicht ausschließt sie zu reflektieren und auch nicht, sich dazu aktiv ins Verhältnis zu setzen. Dabei erlebe ich recht unterschiedliche Gefühlslagen (überwiegend solche, die ich nicht missen möchte), eine des „müden Lächelns“ hat mich noch nicht ereilt.

          Erhellend finde ich, wenn Sie auf den Begriff „Bank“ kommen (und damit auf meinen Appell, diese zunehmend Leerformel aufzulösen), daß Sie eine Reihe Assoziationen anbieten, die Ihr psychologisches Verständnis von Bank umreißen. Daß es mir um erheblich mehr (oder Anderes) geht, hatte ich gehofft, mit dem letzten Satz meines Kommentars ausgedrückt zu haben.

          Der Gedanke, daß der Satz „Die Wurzel des Menschen ist der Mensch selbst.“ möglicherweise an den Kern unserer Meinungsverschiedenheit führt, ist mir auch schon gekommen. Ihre Fragen dazu, finde ich gar nicht so blöd.
          Daß sich der Mensch (als eine Art Beauftragter -„aus einem ihm nicht nur eigenen Antrieb“) seine Wurzeln bastelt, ist eine Vorstellung, die ich meinem armen Kopf ersparen möchte. Um kühn zu sein, möchte ich ihm (dem Menschen) vorschlagen, er möge „aus einem ihm ganz eigenen Antrieb“ eine Art Blüte (oder meinetwegen federleichten Falter) hervortreiben.

          Mit Gruß
          kranich05

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  12. Euler Hartlieb schreibt:

    kranich05 „Doch zum Kern kommen wir erst, wenn wir die Erscheinungen und Prozesse begreifen als von konkret bestimmbaren Menschen und Menschengruppen gemacht.“

    Mich treibt der wichtige und nachdenklich fragende Eintrag von @kranich05 unter https://opablog.net/2013/08/25/ein-ahistorischer-historiker/ um, bevor ich mich wieder auf den strahlenden GeldGeistGott, seine Soeldner, Prostituierte, auch seinen Abfall, und seine Charma-Tempel, die Banken, konzentrieren kann;
    deren großer Schwanz in jedem Krieg, natuerlich auch in Syrien, mit dem „Hund“ wackelt.
    Er ist sonst weg. Obwohl ich Marx mag, vor allem auch seine fruehen philosophischen Schriften, das wenige was ich kenne, habe ich da Fragen, Bauchschmerzen, kritische Anmerkungen, wirklich nicht boese gemeint – nehmen Sie es bitte konstruktiv.

    Da heißt es? „Finden wir genügend empirische Tatsachen, die den Schritt aus der Vorgeschichte in die eigentliche menschliche Geschichte als möglich und zugleich notwendig erscheinen lassen?“
    „Vorgeschichte“: das bisherige war noch nichts echtes, wirkliches, kommt alles noch?
    Ist es abwegig da einen spezifischen kulturellen Einfluß zu vermuten? Notwendig?
    „… in die eigentliche menschliche Geschichte.“ Auch hier? Das „Eigentliche“ kommt in der Zukunft?… Heilsversprechen?? Das Paradies?
    „Mir käme das gegenwärtige Produktivkraftniveau in den Sinn, das ausreicht, damit JEDER Mensch auskömmlich leben kann. „ Das denke ich auch.
    Wobei ich da auch diese Mechanik im Hinterkopf habe, Steigerung der Produktivkraefte erlaubt dann irgendwann paradiesische Zustaende. Einige Menschen haben ja diesen Zustand materiell erreicht, und dennoch nicht genug. Nicht alle, viele hungern.

    Ich persoenlich stolpere aber noch anders ueber den Begriff „Steigerung der Produktivkraefte“: Wenn ich heute den Globus beschreiben wuerde, die Laender, Landschaften, Staedte, Waelder und Meere, die ich sehe, dann wuerde ich sagen: So reduziert war die Fruchtbarkeit unseres Heimatplaneten noch nie; wir haben ihm unsaeglich viel seiner stabilisierenden und naehrenden Potenz geraubt; noch mehr Menschen zehren von den abgenagten verstaubten Boeden und Feldern, den ausgedoerrten Waeldern, den vermuellten, entleerten Meeren und austrocknenden Fluessen, der verbleibenden Fauna, Flora und den so grandios diversen und in Millionen Jahren mit so viel Leid entwickelten Stabilisierungskraeften dieses Planeten. Sie ringen alle in Agonie. Um ein Kontrapunkt zu markieren, koennte ich sagen, moechte ich sagen, die verbleibende „Produktivitaet“, dass was Sie nachhaltig an Leben noch produzieren kann, auf dieser Erde, war noch nie so niedrig wie heute. Ich sehe das taeglich. Weil unsere Produktion, unser Konsum, unsere gesteigerte individuell menschliche Produktivitaet, die tatsaechliche Produktivitaet des Standortes taeglich reduziert.
    „Mir kommt das gegenwärtige Destruktivkraftniveau in den Sinn, das zur vielfachen Vernichtung der Menschheit ausreicht.“ Beide, so gewichtige Faktoren, existieren schon seit Jahrzehnten, ohne daß unser Problem gelöst wäre. „
    Sehe ich genauso. Ich fuerchte beides, haengt, wie ja oben angedeutet, eng zusammen. Das Produktivitaetskonzept traegt irgendwie Verantwortung fuer die Destruktivitaet und das Destruktivitaetspotential.
    „Im Gegenteil, die Gefahr scheint zu wachsen. Wächst nun das Rettende auch? Was ist das Rettende?“
    Beim Rettenden hoere ich natuerlich – und ich will Sie wirklich gar nicht aergern – auch wieder etwas Christologisches heraus.
    „Einer wie ich, um historischen Materialismus bemüht, hat zunächst ein Problem mit diesem Satz. Marx hielt es für notwendig, Recht, Moral, das, was er dem Überbau zurechnete, auf die materielle Basis der Gesellschaft zu beziehen. Die Gesamtheit der materiellen gesellschaftlichen Beziehungen in ihrer je historischen Ausprägung bestimmt nach dieser Auffassung in einem dialektischen Prozeß, was geistig-moralisch möglich und schließlich real wird. Ein durch und durch an der geschichtlichen menschlichen Tätigkeit ausgerichteter Ansatz voller Skepsis, ja Ablehnung, gegenüber primären und “ewigen” geistigen Werten. Das historisch Machbare zu begreifen, bedeutet nach dieser Lesart keineswegs, den Mächtigen in den Allerwertesten zu kriechen.“
    Wo koennte hier der Widerspruch sein? „Die materielle Basis der GESELLSCHAFT; die Gesamtheit der materiellen GESELLSCHAFTLICHEN Beziehungen … ein durch und durch an der geschichtlichen MENSCHLICHEN Taetigkeit ausgerichteter Ansatz … koennte da etwas, jemand vergessen worden sein?
    „Voller Skepsis, ja Ablehnung, gegenueber primaeren und „ewigen“ geistigen Werten“ (und vielleicht haben genau sich die sich da doch hinterruecks eingeschlichen?)
    „Das historisch Machbare zu begreifen, bedeutet nach dieser Lesart keineswegs, den Maechtigen in den Allerwertesten zu kriechen…“ Vielleicht doch, weil die „Maechtigen“ sind die Menschen, gegenueber allen anderen lebenden Wesen auf diesem Planeten.
    Mich erinnert das an die Griechen und Roemer, z.T. auch Amerikaner, die in der Bluetezeit ihrer Demokratie ihre Sklaverei kaum fuer erwaehnenswert erachteten.
    Wir sind die Maechtigen, die die Sklaven, die Nicht-Menschen, mit unserer Arroganz und Monokultur missachten, entwuerdigen, mit Fuessen treten. In der „Vorzeit“ haben wir noch geopfert, denen, die wir toeten, zerstoeren, misshandeln mussten, um sie zu essen. Die diversen Bueffel, selbst im Euro, Dollar und Pfund, auch im@, zeugen die Hoerner noch davon. Seit dem wir den Blick weg von dort gewendet haben, woher wir kommen, wo wir reproduziert werden, und ihn nach oben gelenkt haben, in die ewige scheinende Zukunft, zu dem(n) Maechtigen da oben, haben wir unsere Herkunft, das woher wir kommen, wovon wir leben, das tatsaechlich generativ-reproduktive, die Gemeinschaft, die das Leben moeglich und lebens- und liebenswert macht, fast voellig vergessen. Großer Fehler. Enormer Verlust. Dumm und kurzsichtig. Fuer den einen goettlichen (Geld)geist.
    Ich vermute, und ich hatte das schon mal laenger ausgefuehrt, der Vatermord bei Freud, war eigentlich der Baerenmord, auch Freud, der Tiefgruebler konnte/durfte hier schon nicht mehr weiter denken, bei Abraham war Schluß, wie die allermeisten Philosophen et al der letzten 2500 Jahre. Aber er hat den Ort gefunden, wo Reste tradiert sind. Vielleicht koennen wir das Elend zwischen den Menschen erst reduzieren, dessen Verschlimmerung verlangsamen, wenn wir unser Verhaeltnis, unsere Beziehung, unser Verstaendnis, Respekt, Hochachtung vor den ganzen kleinen, fleissigen, leidenden, hilfreichen Geistern, den MitLebewesen veraendert haben. Den Kreis des Lebens wieder als ganzen verstehen, vor allen mit seinen menschlich-tierischen Grenzen, dem Tod, den zunaechst besonders der (dafuer „kastrierte“) Mann nicht wahr-haben, wegtraeumen, anders fruchtbar sein und sich vermehren mochte/moechte.
    Vielleicht erst sozialer werden, wenn wir ein Minimum an Sozialgefuehl auch fuer die Nicht-Menschen unserer Gesellschaft, unserer Gemeinschaft, Nachbarn und Freunde entwickeln, und deren Arbeit (be-)achten, pro-aktiv begreifen, dass wir weder alleine auf diesem Planeten noch ausschließlich Individuen sind. Vielleicht.
    @Frieder Kohler „Mir kam sofort Altmeister Schiller in den Sinn:”Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen, Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt .sich die Würde von selbst!” und “Die Historiker haben seit Jahrtausenden eine Schwäche für die starken Männer. Vielleicht waren Schiller und Kohler schon naeher dran?

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    • kranich05 schreibt:

      Hallo, im Interesse der Weiterdiskussion habe ich freigeschaltet. Ohne daß ich momentan die Zeit hatte zu lesen, von antworten ganz zu schweigen. Wird nachgeholt.

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    • kranich05 schreibt:

      @ Euler Hartlieb,
      Ihren Bezug auf den jungen Marx möchte ich nachdrücklich hervorheben. ALLES, was ich im hier gegebenen Zusammenhang schreibe, fußt voll und ganz auf dem jungen Marx, dem der „ökonomisch-philosophischen Manuskripte“ („Pariser Manuskripte“), sowie der „Deutschen Ideologie“ (die man gerechterweise beiden, Marx und Engels zurechnen muß). Dieser Marx im Schwunge fast poetisch-philosophischer Formulierungen trennt niemals das Gesellschaftliche vom Natürlichen. Eine Produktivkraftauffassung, die mit der Degradierung des Natürlichen einhergeht, ist diesem Denken absolut fremd. Diese Position hat auch der spätere Marx nicht verlassen, er hat aber als Politischer Ökonom gearbeitet und also diese Position nicht laufend wiederholt und möglicherweise nicht theoretisch vertieft. (Seine späteren Materialien, „Hefte zur Technik“, wurden erst nach meinen philosophischen Studien veröffentlicht. ich kenne sie einfach nicht.)

      Daß Sie sehr viel unbewußtes Christentum bei mir diagnostizieren… Herrjeh! Aus dem tradierten Sprachgebrauch kann keiner völlig aussteigen. Vor allem aber: Eine wirklich historisch-materialistische Auffassung vom Christentum (die Deschner nicht vertritt!) (und natürlich auch des Vorchristentums!) wird eine Menge brauchbarer („dialektisch aufhebbarer“) Bilder, Ahnungen, Werte, zu schätzen wissen und zu bewahren haben. Die „historische Mission der Arbeiterklasse“ allerdings halte ich für ein christtradiertes Kuckucksei, das Marx und Engels uns ins Nest gelegt haben. Es wär‘ zu schön gewesen, wenn das der Schlüssel zu allem Heil gewesen wär‘.

      Was unsere Verderbtheit angeht mit der wir den Planeten malträtieren… So nötig es ist, hellwach zu sein, so nötig finde ich es, sich nicht verrückt machen zu lassen. Ich bin begeisterter (aber nicht fanatisierter) Kleingärtner nun schon viele Jahre, und erlebe und genieße, beobachte und veranlasse! (zu einem gewissen Teil) Jahr für Jahr die schier unerschöpflichen Möglichkeiten der Lebenssteigerung, wenn ich mich mit Wissen, Glück, Bescheidenheit, Gestaltungsdrang, Experimentierfreude usw. in den Kreislauf einbringe, den mein Garten (1200qm) darstellt. Eine Menschheit von Gärtnern wäre im Paradies 😉

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      • Euler Hartlieb schreibt:

        Lieber Herr Kranich!
        Ach das ist ja eine nette Antwort, die macht wir Spaß – auch weil wir mal nicht boxen. Besser so. Und beim fruehen Marx erinnere ich auch, dass der eher nicht den ausgepraegtesten „außer Mensch gibt es nichts“isten zugerechnet werden sollte, zum Teil wohl sogar genau im Gegenteil. Und klug und vielseitig. Erinnere ich auch. Vielleicht hat Hegel bei ihm z.T. auch Unheil angerichet mit seinem totalen UeberGeist?
        Beim Christentum nahm ich Sie ja nur als willkommenen christologischen Aufhaenger fuer uns fast alle aus dem „Westen“. (natuerlich auch weil Sie immer so gerne auf die „Pfaffen“ schimpfen). Ich sehe einfach vermehrt, z.T. weil aus der Ferne, dass Christentum, saekularisiertes Christentum, buergerliches, faschistisches und sozialistisches Denken schon auch eine ganz maechtige Klammer und gemeinsame Ausdrucksformen und tradierte Geschichte haben, die uns wenig bewußt, sichtbar ist und „uns“ doch subkutan sehr aehnlich (denken, fuehlen und handeln) macht.
        Und eine (Teil-)Antwort auf die von Ihnen angesprochenen draengenden Probleme koennte darin liegen, das dort gemeinsame. „falsche“, „defizitaere“, „gute“ und „besondere“ besser zu erkennen, verstehen und dann zu bearbeiten versuchen.

        P.S. Zur Produktivitaet und Produktivkraeften, ihrer Entwicklung und (Fehlentwicklung?), Effizienz? lohnt es sich tatsaechlich nochmals gesondert weiter zu machen. Umfassende Antwort hat vielleicht keiner dazu. Und das ist eine gute Grundlage.

        Und man kann dann auch gerne noch das Juedische und Muslemische dazupacken, um bei dem „Topf“ der „Monotheismen“, der monotheistisch gepraegten Kulturen, ob religioes oder nicht mehr, zu landen, um einen gemeinsamen Kulturraum und seine Schoenheit, Chancen, Illusionen und Probleme vor allem auch im Unterschied zu anderen „Moeglichkeiten“, „Kulturen“, „Paradigmen“ und Lebenshaltungen/Gefuehlen/Denken besser zu verstehen und dort auch etwas zu lernen.

        @federleichtes nannte einen Baustein (zum „Problem“) oben weise „Doppelt-Neurotische Fixierung“, das hat was. Da geht noch mehr.
        Auch zu den irrationalen Rationalitaeten, scheinbar rationalen Irrationalitaeten und Illusionen und Verwandlungen/Uebergaengen/Gleichzeitigkeiten von Materie von/in/aus/und Geist (wobei ich bisher mit Geist vielfach mich auf Abstraktion bezog).

        Bei Bank @federelicht @kranich05 faellt mir Tausch, Opfer, Schrift, Abstraktion, Glaube und Tempeldienst, Sklave und Soeldner ein; dann die Muenzen, die mit dem Gold- und Silberstandard, dann die verduennten, die Falschmuenzen mit Koenig und Priester beglaubigt. Viel Spaeter dann das Papiergeld (!), die Schuldscheine, Inflation, das nationale Geld, Aufhebung des Goldstandards, die Palaeste etc, die Kriege, Soeldner, und Prostituierten, Kurtisanen… , die Monopole, bis hin zum heutigen elektronischen und unsichtbaren Mausklickgeld, nicht mehr national gebunden, frei, schneller, unsichtbarer, unkontrolliert, grenzenloser, unendliche Kaeuflichkeit von Menschen, Liebe, Sexualtiaet, Reproduktion, kommerzialisierte Gefaengnisse, zerstoerte Regenwaelter, leere Meere, Fukushima, die Kriegstrommeln; unendliche Waren, beliebig umtauschbar, wegwerfbar, eintauschbar, transportierbar, neutrales Zeichen fuer alles, Zahlen, zahlen, wachsen, fließen, schmieren, Casino und viele Blueten, Sex & Crime, Inflation & Lime, Hollywood & Babylon, Inkarnation und Deinkarnation… natuerlich auch nette, kluge, charmante und aengstliche Kollegen, raffgierige Mitarbeiter, drogensuechtige Direktoren, Freiheit, Sicherheit, Enteignung, Diskretionen, Mafia, Blut, Macht, Zinsen, Rationalitaet und Emotion, Kompott und (Selbst)-Morde, Kriege, Aktien, Schlipse, Schweigen, Haut-Couture und Mini-Rock; wahnsinnnige Entwicklungen, irrsinnige Geschwindigkeiten, verrueckte Wachstumsraten, un-begrenzte Traeume und Schaeume, Transsubstantion, Spar-Buecher, Paradiese, Un-moeglichkeiten..Ferrari, Porsche, Lamborghini, Samenbanken, Leihmuetter, Dronen, Droehnen, Un-Fassbares, Un-Begreifliches, Koerperloses Alles & Nichts, Un-Sichtbare, koerperlos beleibte Verfuehrung: Unentschuldbare Schulden,Thesen, Antithesen, und Synthesen und auch hier, das ist klar: „doppelt-neurotische Fixierungen“, Und da haben Sie natuerlich recht, die Bank, jetzt wo sogar die Schweiz schon wieder den papiernen 1000 Frankenschein rueckabwickeln will, ist fast das konkreteste was es da noch zu fassen und finden gibt, mit ihren Direktoren, Vereinen, Stiftungen, Clubs und Besitzern, Gott sei Dank.. : falsche Abstraktion (Hegel / opa, sehe ich auch so) –
        waehrend korrekte Abstraktionen bzw. Abstraktionsbegriffe fast auf dynamische Quantenintegrale 3. Grades gen Unendlichkeit/0 verweisen wollen, bzw. dort gefunden werden muessen. Oder? (das kam jetzt so auf Ihren Hinweis, sollte gar nicht so brainstormingmaessig hier hin, aber jetzt lasse ich es).

        @Kranich07 „Eine Menschheit von Gaertnern waere im Paradies“
        – sehr schoen gesagt –
        „die schier unerschöpflichen Möglichkeiten der Lebenssteigerung, wenn ich mich mit Wissen, Glück, Bescheidenheit, Gestaltungsdrang, Experimentierfreude usw. in den Kreislauf einbringe“ – wundervoll… (leider werden so manche Menschen darueber nur muede, mitleidig laecheln, fuerchte ich: „wie realitaetsfremd, noch ein Spinner!“)
        Ich aber bin da ganz bei Ihnen, und den Spinnen, Spinnern und Regenwuermern, dem Grund – endlich – und will jetzt hier auch nicht die sozialen Gerechtigkeits- und Grundfragen (1200m2 !!) antithetisch schueren – ich habe naemlich kaum 12 m2 (100 mal weniger!) – die ich dennoch zu wildem Urwald hege (allerdings ohne Loewen und Tiger).
        Ich halte mich damit jetzt auch deswegen nicht auf, weil der Kollege @federleicht ?
        ja von einer wirklich beneidenswerten Fuelle von verschiedensten Vogelarten berichtete, die ihn ohne sein Zutun auf seinem noch flaechenaermeren, aber wundervollen Balkon taeglich begleiten, besingen, besuchen und begluecken.

        Und wie wir Jungs ja nun inzwischen lernen sollten (z.T. gelernt haben, oder so tun als ob), kommt es auf die Groesse (und die Menge) ja gar nicht wirklich an fuer die Liebe und das Glueck.
        Bleibt nur zu hoffen, dass die Maedchen und Damen das auch nicht vergessen!

        P.S.: Uebrigens wurde vor kurzem ein 2000 Jahre alter judaeischer Dattelpalmsamen wieder zum Leben erweckt.
        Gustl wußte schon was er tat, der hat die historischen Daten im Kopf (nicht nur unter seinen Briefen).

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        • kranich05 schreibt:

          Dem Marxisten (Resthegelianer) wird man nicht verdenken, daß er, wenn es brainstormmäßig um Bank und damit Kapital geht, Eigentum, also das „Substrat“ von Aneignung und Enteignung im Zentrum sieht.
          Mein Garten unterscheidet sich vermutlich/offensichtlich wesentlich von Ihrem und dem von federleichtes dadurch, daß in ihm Produktion stattfindet (Produktion im profanen Sinn von Tomaten und Kartoffeln, nicht im „erhöhten“ Sinn, von „glücklichen Menschen“ (die ja stets mühelos über Tomaten und Kartoffeln aus dem Bioladen verfügen))
          (Beispiel: Ich „vollbringe“ zwischen Juli und Oktober für zwei Personen eine überreichliche Tomatenversorgung + Trocknung von Tomaten (+ andere Hilfslösungen), so daß wir tatsächlich das GANZE JAHR völlig auf die Wassertomaten des Supermarkts verzichten (und auch auf „faire“ sonnengereifte Importe aus Südafrika verzichten würden.)
          Das größte „Wunder“ des Gartens ist der Boden/Humus, aber das wissen Sie ja, wie Ihrer Erwähnung des Regenwurms zeigt.

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      • Euler Hartlieb schreibt:

        @biddhy schmid-oertel
        „Willst du ein Leben lang glücklich sein, werde Gärtner“ Wundervoll, da geht das Herz auf, da pulst das Leben, Disko und Meditation, hier boxt der Pabst – und hat sein Vorbild und Widersacher.

        kranich05 Toll, wuerde ich ja gerne mal sehen, das schoene produktive Gaertche.
        Der Boden – „Das eigentliche Wunder“! Genau. Hier ist der eigentliche Grund, der aus dem alles kommt, auf dem alles steht, wohin alles zurueckgeht.. scharz, braun, schmutzig, moorig, modrig, unbekannt und unerkannt, gering geschaetzt. Ich fand immer Mitarbeiter, die aus der Landwirtschaft oder Gartenbau kamen, die besten , die hatten etwas verstanden, Praxis, Verantwortung, bodenstaendig… Und auch viel warum. Und dann haben wir ja auch gleich Grund und Boden und Eigentum, Aneignung und Enteignung, Kapital am Wickel!
        Das die Besitzenden Ausreden finden, und sagen der Lohnarbeiter hat ja auch mehr Freizeit, Freiheit und Glueck, Reisen und Freude als der Grund-, Firmen- und Kapitalbesitzer, das ist klar, das ist nicht neu. Er produziert, er investiert, schon seine Eltern, Verantwortung, Fleiss und Risiko. Deswegen wollte ich das Faß ja auch gar nicht aufmachen! (Smiley!)
        Tomaten fuers Jahr, statt auf den Augen, bei all den Jungen, die heute denken Tomaten kommen aus der Ketchupdose… wirklich nuetzlich und ehrenwert, und gibt Sicherheit und gutes, leckeres Essen.. und der Geschmack, hmmm, und irgendwie ist da auch jeder hier im Blog mit dabei… inklusive Mollath mit seine exotischen Orangen- und Dattelbiobaeumchen. Uberhaupt finde ich, sollte man die Biobauern und Fairtradebauern doch wert schaetzen, es sind oft welche wie Sie, und sie koennen nur leben, weil manche, die Geld haben (aber kein Gaertche), ein paar Mark mehr bezahlen. Nein auch Blumentopf, Balkon, Kleingarten, Urwaeldchen (habe uebrigens auch 2 Tomaten) und kleiner Großgrundbesitze (1200 m2 haben ja hoechstens 10% der Bevoelkerung in der westlichen Welt, oder) koennen friedlich, kooperativ und neidlos miteinander leben, wenn Sie wollen. Oder? Sollen wir bei Faktor 65 die Grenze ziehen, wie es ein kluger Firmenmanager als Differenz zwischen dem hoechsten und niedrigsten Gehalt bei sich praktizierte?

        „Dem Marxisten (Resthegelianer – Warum Resthegelianer?) wird man nicht verdenken, daß er, wenn es brainstormmäßig um Bank und damit Kapital geht, Eigentum, also das “Substrat” von Aneignung und Enteignung im Zentrum sieht.“ Nein, verdenke ich Ihnen ueberhaupt nicht, total wichtig! Frueher hat man bei Enteignung ja mal im positiven Sinne an Enteignung von Banken und Fabriken gedacht, damit alle die Fruechte der Arbeit teilen koennen. Heute ist Enteignung ja ein Prozess geworden, der vor allem von Banken vorangetrieben wird.. Die Mondialisierung, der Finanzkapitalismus hat ja laengst nicht mehr die privatwirtschaftlichen Produzenten – die Kapitalisten – als Macher im Boot, sondern nurnoch die Finanzmanager, die Anteile, Prozente, Maerkte hin und herschieben, ganze Landstriche aufkaufen, Landgrabbing in Afrika (hatten wir schon hier ) etc. Verdient wird Geld vor allem ueber die Spekulation mit Geld (Casino) so scheints, weniger mit ehrlicher Gueterproduktion? Und die Gueterproduktion wird zunehmend auch zur Menschenproduktion (Embryobanken etc.), statt Natur, wie Natur, natuergemaess, nachempfunden, 2. Natur, das gesamt Leben und Lieben aus der kommerziellen Retorte, nichts was nicht per Geld gesteuert, produziert, angeeignet, wo nicht Geld verdient, akkumuliert, angeeignet und enteignet werden koennte. Wirklich allmaechtig.

        „ Mein Garten unterscheidet sich vermutlich/offensichtlich wesentlich von Ihrem und dem von federleichtes dadurch, daß in ihm Produktion stattfindet (Produktion im profanen Sinn von Tomaten und Kartoffeln, nicht im “erhöhten” Sinn, von “glücklichen Menschen”: Und jetzt nochmal ernst zurueck zum obigen „menschlichen Monokulturthema“, das ich schon als ein wesentliches „ideologisch-kulturelles-oekonomisches“ Grunduebel „die Auserwaehlten machen sich die Erde untertan“ sehe: Darf ich, nur zum Nachdenken, (auch zum selber Nachdenken (!) ): … „in ihm Produktion stattfindet…“ und jetzt nicht im Gegensatz zu den „gluecklichen Menschen“: es findet zweckgebundene materielle Produktion fuer Sie (Nahrung) statt: Sie nutzen die Produktionskraefte von 10.000 unterschiedlichen Lebewesen dort, um diese so zu steuern, dass diese fuer Sie Nahrung produzieren. Ich weiss auch nicht, ich ueberlege ob im Begriff „Produktion“ nicht auch schon das ausgrenzende enthalten ist: nur wir „Menschen“. Vielleicht spitzfindige Spinnerei. Gut nacht.

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  13. federleichtes schreibt:

    Sie geben sich sehr viel Mühe mit mir. Die bereits im ersten Ansatz fruchtet:

    ‚Mit “solider Stufenfolge” (nicht “Reihenfolge”)’

    Da ich mich nun zumindest bemühen kann, hier eine Unterscheidung zu finden. Mein erster Gedanke war, es könnte sich um eine Unterscheidung in Qualität und Quantität handeln.

    Im Kern steckt mir jedoch die Frage, wie Leben (als Gesamtauftritt) sich artikuliert, ob aus sich selbst heraus geplant, oder zufällig, oder dem menschlichen Freien Willen unterworfen. Um den thematischen Bezug nicht zu verlieren: Ist „Bank“ eine Erfindung des Menschen? Oder kam er aus Zwängen heraus dazu, sie erfinden zu müssen? Oder handelte mit Mensch mit der Erfindung von Herrschaft, Geld, Eigentum und Bank unter der Prämisse, das Mögliche hervorzubringen? Sehen wir „Bank“ als Erscheinung, und Geist als Verursacher dieser Erscheinung, und analysieren diesen Geist, stelle ich fest: Dieser Geist ist sehr kalt – rücksichtslos-ungerecht, maßlos-verschlingend, existenz-vernichtend, ungezügelt-kriegerisch.

    Aber nun zu ihrer speziellen Frage.
    „begreifen als von konkret bestimmbaren Menschen und Menschengruppen gemacht.“
    Wenn sie in das „Persönliche“ greifen wollen, frage ich direkt nach Ihrer Motivation. Suchen Sie Schuldige? Subjekte, die objektiv bestrafbar sind?
    Auf „Faszination Mensch stellte ich die Frage, wenn wir die derzeit waltende „Elite“ ihrer Macht berauben, wie lange es wohl dauern würde, bis neue Namen die alten Funktionen übernahmen.
    (Es kam – natürlich – keine Antwort, wie auf einiges mehr, was ich dort frage)
    Brauchen Analyse und Synthese das Subjektive? Oder reicht uns der Blick auf System und Funktion? Was MACHT der Politiker, was MACHT der Priester, was MACHT der Wirtschaftsboss, was MACHT der Bankmanager. Ist ein wirklich unterhaltsames Analysieren. Und dann die Synthese: Es geht um (institutionalisierte) MACHT, die – im Grunde – von beliebigen Menschen (mit der entsprechenden Eignung) personifiziert.als Wirkmacht in Erscheinung tritt.

    Sie sagen:
    „Daß es mir um erheblich mehr (oder Anderes) geht, hatte ich gehofft, mit dem letzten Satz meines Kommentars ausgedrückt zu haben.“

    Gestern lief mir der Journalist Gerhard Wisnewski über den Youtube-Weg. Er sprach über seine jahrelangen Recherchen, und fasste (für mich) das Ergebnis seines Bemühens in einem Begriff zusammen: Staatsterrorismus.
    Nun können wir als aufrechte, meint hier besonders standhafte, Analytiker dazu phänomenal Gleichartiges entdecken:
    Maximierungs-Terror (Konsum, Eigentum);
    Glaubens-Terror (Erbsünde, Verdammnis-Hölle);

    Existenz-Terror (notwendige Arbeit, körperliche Bedürftigkeiten) und dem, ich nenne ihn mal
    Direktiv-Terror (das Alternativlose als das unabdingbar Konzipierte), und schließlich der
    Postulat-Terror (Normierungen und Idealisierungen)

    In der analytischen Aufarbeitung mag es eine Reihenfolge geben, vielleicht eine, die sich subjektiv ergibt. In der Synthese-Arbeit wird es dann zu einem Mehr an Bewusstsein kommen können, das sich dann als Erreichen einer anderen Betrachtungsstufe bezeichnen ließe.

    Sie sagen:
    „Ihren Satz “Menschen befinden sich in dem “Glauben”, die Welt sei rational konstruiert,…” halte ich für dringend ergänzungsbedürftig durch den Satz, “Menschen befinden sich in dem “Glauben”, die Welt sei irrational konstruiert”.“

    Da scheiden sich wirklich unsere Geister. Weil ich eine Welt wahrnehme, die rational Erklärungen sucht, die Vernunft behauptet, die kausal denkt, was in einer von Wissen-schaften dominierten Welt ja nur folgerichtig sein kann.
    Dass dabei Unvernünftiges-Akausales-Irrationales heraus kommt, entzieht sich ja – deswegen leben wir gerade in DIESER Welt, in der die Irren die Macht haben – der menschlichen Wahrnehmung: sie können es – eben – nicht fassen, von „Was“ sie gefesselt und gefressen werden.

    Sie sagen:
    „Das Leben läßt einem an diesen ganzen Prozessen reichlich teilnehmen, …“

    Das neueste Thema auf Faszination Mensch will beantworten,
    „.Wie man das Meiste aus diesen verrückten Zeiten lernt“.
    Das Meiste? Unser Ratgeber unterscheidet im Ansatz nicht, ob Menschen etwas lernen KÖNNEN; SOLLEN oder MÜSSEN. Ich las aus Höflichkeit weiter. Und dachte so einfältig als möglich, wie sich ein Freier Wille im Konzert unserer Wahrnehmungen und des folgenden Engagierens und Verweigerns etablieren ließe. Wie entsteht, was wir als vehementes Auftreten oder konsequentes Verweigern erleben. Inwieweit ist Mensch danke einer Befähigung überhaupt in der Lage, sich bestimmten Prozessen zu entziehen oder zuzuwenden, und in der Lage, die Qualität seiner Einbeziehung zu steuern, indem er unter selbst-bestimmten Alternativen zu wählen versteht? Wo er wann und wie auftritt. Schöpft sich SEINE Vernunft aus eigener Anschauung, die aus Erlebtem heraus entstand? Oder entstand sie aus der subjektiver Interpretation des Offenbargewordenen? Und wie stabil ist seine Vernunft, an welchem Punkt erschöpft sie sich – zum Beispiel in der Einsicht in das Notwendige?

    Der Kern unserer „Meinungsverschiedenheit-en“ ist mir noch nicht klar geworden.
    Ich sehe (lebe und handele) aus der Einsicht heraus, das Leben sei einerseits schicksalhaft determiniert, und andererseits mit der Freiheit ausgestattet, Befreiung betreiben zu müssen (was ja auch schicksalhaft-gewollt wäre). Ich erlebe das Unabdingbare, sehr deutlich zum Beispiel bei Gustl Mollath. Als das objektiv Unbedingte im Erscheinen von Werten, und auch als das subjektiv Beharrliche im Streben nach Rehabilitierung. Während man Letzteres als neurotische Fixierung interpretieren könnte, muss man Ersteres wohl eher als ein fundamentales, vom Leben untrennbares Wollen beschreiben, weil das Phänomen durch die Zeiten hindurch zuverlässig in Erscheinung tritt.

    Daraus (und aus anderen analytischen Befunden) schlussfolgerte ich für mich, der Mensch folge einer Bestimmung, die informativ in ihm angelegt WURDE.
    Mir ist bestimmt, in wenigen Minuten Vogelfutterpreise zu verhandeln und dann welches zu kaufen. Damit eine kleine, bunte Vogelschar von uns erhält, was Andere ihnen stahlen, als kleine Geste, über die zu sprechen nicht weiter notwendig ist Unser Handeln ist eben nicht rational, so wenig rational wie die Behauptung, Jesus könne nicht im Federkleid eine kleinen Blaumeise erscheinen. So macht eben jeder Mensch, das glaube ich – ganz wertfrei, das Beste aus seinem Leben. Und weil das Leben das Mögliche nicht nur erlaubt, sondern auch gebietet, ist es, so scheint mir, das Beste, was wir in einer bestmöglichen Welt zur Entfaltung bringen.

    Ihnen einen guten Tag.
    Wolfgang

    PS.
    Gerade las ich – zufällig – von einer erfahrenen Psychologin und Sozialarbeiterin. Könte ich das als Hinweis verstehen, ein bisschen mehr Gas zu geben?

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    • kranich05 schreibt:

      Ich denke, daß der Mensch, genau wie das Tier, Not spürt und etwas tut, um diese zu wenden. Genau wie das Tier spürt er, nimmt wahr usw., was er tut und lernt daraus. Im Vergleich zum Tier hat das „notwendende Tun“ des Menschen Besonderheiten, die zu Besonderheiten der „Spiegelungsprozesse“ führen. Zu ihrer Verselbständigung, und wir sind beim „Geist“. Kurz, Sie sehen, so „faszinierend“ der „Geist“ daherkommen mag, ich habe keine Lust, ihn endgültig vom „notwendenden Tun“ zu trennen.

      Wenn Sie fragen, was ich suche, wenn ich „in das Persönliche greifen“ will, ist die Antwort: das Wirkliche. Es gibt nun mal in der Gesellschaft nichts Wirkliches außerhalb handelnder Menschen. Daß es dabei auch das Moment der Schuld gibt, negiere ich nicht, das ist jedoch weit nachrangig. Ein Mißverständnis ist zu vermeiden: Mir geht es nur bedingt darum ins „Personale“ zu greifen, viel wichtiger sind mir die „Verhältnisse der Persönlichkeiten“ und welche Bedingungen und Inhalte diese haben (die sehr weit vom „Persönlichsten“ der handelnden Personen unterschieden sein können).

      „In der Synthese-Arbeit wird es dann zu einem Mehr an Bewusstsein kommen können“ – Das ist eine Überlegung/Erwartung/Hoffnung, der ich durchaus anhänge. Ohne jetzt die von Ihnen genannten Terrorismusformen im Einzelnen betrachten zu wollen, sehe ich die heutige Gesellschaft als eine, die unermeßlich viel (und anders) Not gelindert und unermeßlich viel (und anders) Not hervorgebracht hat, daraus erlaube ich mir ein wenig dream neuer Bewußtseinsantworten.

      ….
      „Da scheiden sich wirklich unsere Geister.“ An dieser Stelle hätte ich das am Wenigsten erwartet. Sie behaupten doch selbst, daß die Irren die Macht haben.

      „Der Kern unserer „Meinungsverschiedenheit-en“ Vielleicht der: Sie meinen, es ist geschickt. Ich meine, es ist.

      Freundliche Grüße!
      kp

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      • federleichtes schreibt:

        Ich grüße Sie mit einer kleinen Geschichte.
        Ein Mann wankt am Rande des Verdurtens durch die Wüste. Plötzlich sieht er einen Beduinen, kriecht auf ihn zu und röchelt „Wasser“. Der Wüstensohn sagt aber, „Kaufen sie eine Krawatte“, worauf der nun wütende Notleidende weiter kriecht – bis er zu einer Oase kommt. Seine Rettung, er will hinein, aber der Wächter dagt: „Eintritt nur mit Krawatte“.

        Erst in einer Welt, in der Hunger zur Not wurde, zeigt sich die die Grenze des Philosophierens über den Anbau von Kartoffeln. Und erst in der Annahme, der Mensch sei erst nach dem Erscheinen des Terrors in der Welt der Erscheinungen aufgetaucht, erklärt sich nach meiner Auffassung das im Menschengrunde veranlagte Wollen „die-Not-wenden-Müssen“. Woraus dann für mich zwingend folgt, dass Mensch SOWOHL das Seiende als auch das Geschickte – gewissermaßen lebendig verkörpert. Sollte ich das zusammenfassen. Das konflikthaft Ambi-Valente des Menschen entsteht durch die Vereinbarung (in seinem Wesenhaften eine Vereinigung), mit seinem Sein und durch seine informativ veranlagte Feindseligkeit und mit Hilfe einer ihm strukturell eigenen Fähigkeit zur Konfrontation (und letztlich Überwindung) des Feindseligen, hier von mir ausgeführt als die Phänomene des Terrors, (unbewusst) Konflikte zu generieren – obwohl er doch (eigentlich, im Sinne seines Seins) nur friedlich existieren möchte. Und so geschieht, dass Mensch in die Fabrik geht, um Panzer zu bauen, und annimmt, sie würden funktionieren wie Pflugscharen.

        Aber wir sprechen hier über Banken und Banker.
        Sie sagen:
        „… sehe ich die heutige Gesellschaft als eine, die unermeßlich viel (und anders) Not gelindert und unermeßlich viel (und anders) Not hervorgebracht hat, …“

        Ich fasse Ihnen hier meine ungeschönte Beobachtung zusammen:
        Aus vormals partieller (sekundärer) Not entstand eine fundamentale (primäre) Not – das „Unabwendbar-Scheinende einer Nicht-Existenz“ konfrontieren zu müssen. Vor dem uns weder unsere Kinder noch eine gute Kartoffelernte bewahren können. In diesem Prozess spielen das Bankwesen, die Banken und deren Handelnde eine Rolle, EINE Rolle, und eine ROLLE. Was sie massiv und konzentriert-werdend betreiben, ist (jedoch) nichts Anders, als dem Anspruch des Terrors, offenbar und offenbarer werden zu MÜSSEN, Genüge zu leisten. Dies zu leisten ist im Menschen angelegt, und die Menschen, die dazu geeignet sind, leisten es. Punkt. Hätte es für die Verbrechen der Deutschen Bank zu der Zeit eines Ackergauls einen besseren Erfüllungsgehilfen gegeben, es hätte ihn gegeben. Und schauen Sie in das Gesicht eines Bocksteins, dürfte unschwer seine besondere Eignung für diese Rolle klarer werden. (Ich erinnere mich gerade an „J.R“)

        Für mich ist klar, dass die „Not“ gewendet werden wird. Weil das, was wir als Leben verstehen, zwar durch die Not konfiguriert-inszeniert wird, aber erst begann, als sein finaler Sinn auf eine Lösung gerichtet war. „Kobra, übernehmen sie“. Und Kobra übernahm, das Ruder eines Schiffes, auf dessen Planken verschiedene Begriffe für terroristische Aktivitäten geschrieben stehen. Auch Bank. Und die, die meinen sich an die Planke Bank, Vermögen und Eigentum klammern zu können, werden bald merken, dass zum Wesen dieses „Schiffes“ nicht die Planken gehörten.

        Im Miteinander des destruktiv-konstruktiv Verwobenen lässt sich nur schwer das eigentliche Wirkmuster erkennen. Dazu vielleicht später mehr.

        Danke in die Runde derer, die ihre Lebenserfahrungen beisteuern und so theoretischen Gespinsten sowohl den Wind aus den Segeln nehmen als auch das Fundament schaffen, um „spinnen“ zu können. Danke auch Ihnen. Es gehört zum Menschsein, in der Wüste zu rufen, und zu verstehen, dass Antworten kommen, die nicht posaunenhaft gebrüllt, die für andere „Ohren“ bestimmt sind. Denken ist Silber, lieben ist Gold?

        Gruß
        Wolfgang

        PS.
        Was halten Sie von der Aussage:
        Das Irre offenbart sich vom wahnhaften Wesen der Vernunft ummäntelt.

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  14. Damit @Euler Hartlieb „bei Abraham“ nicht Schluss sein muss, muss auch die Evolutionstheorie z.B. nach Darwin eben als Entwurf und unvollständig, weil lediglich am Materiellen fixiert, betrachtet werden.
    Die Quantenphsik „lehrt“ uns wie selbst im Bereich der härtesten Naturwissenschaft die Materie ihre Begrenzung auflöst und uns in die kosmische Kinderstube blicken lässt, die geistige Wurzeln hat und deren materielle Phänomene nur die peripherie darstellen …

    *Oder ?*
    😉

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  15. Euler Hartlieb schreibt:

    @biddhy schmid-oertel:
    Voellig einverstanden: Dass die Verhaeltnisse/Beziehungen von „Materie“ und „Geist“ und dessen Entwicklung um ein vielfaches Vielschichtiger und komplexer sind, als von mir auch nur eingedeutet: 100% d´accord.

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  16. Zum Paradiesgarten fiel mir dieses chinesische Sprichwort ein :

    „Willst du einen Tag lang glücklich sein, betrinke dich!
    Willst du eine Woche lang glücklich sein, schlachte ein Schwein!
    Willst du ein Jahr lang glücklich sein, heirate!
    Willst du ein Leben lang glücklich sein, werde Gärtner !“

    Ich kann das übrigens sehr gut nachvollziehen und freue mich auch jedesmal sehr, wenn ich beim Wachsen zusehen kann und manchmal köstliche Früchte in allen Farben aus meinem Gärtchen geniessen kann…

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  17. Kann es sein, dass die Banker sich verrechnen ?

    “ Wir sind stolz auf unsere über 230-jährige Geschichte
    Seit über drei Jahrhunderten stehen wir
    für Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Stabilität “

    https://about.hypovereinsbank.de/de/portraet/geschichte/index.html

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  18. Euler Hartlieb schreibt:

    @biddhy schmid-oertel Gut ausgewaehlt.
    Banken und Banker verrechnen sich regelmaessig, mindestens wie alle Menschen; gelegentlich wohl noch mehr und folgenschwerer. Sie kaufen, verkaufen und handeln viel mit Nullen, dem Alles, dem Mehr, der Unendlichkeit, dem Schlund und dem Nichts.
    Die wenigsten Nicht-Banker, auch Psychiater und Juristen wollen von Zahlen, zaehlen, geschweige von Nullen, so vielen Nullen ueberhaupt etwas wissen.
    Doch hier geht es um den Schein, den „Schoenen Schein“, auch einer aus drei Jahrhunderten heraus, hinein ragenden „Geschichte“. Und die vermeintliche, reale und imaginierte, geglaubte Geschichte zu dieser Geschichte.
    Die Hypobank lebt laenger als wir alle, fast unendlich; hat schon fast ewiges, und bewegtes „Leben“, lernen wir. Sie hat viele Menschen, drei große Kriege (die kleineren sparen wir uns), Opfer, Kaiser, Koenig, Regierungsformen, Faschismus, Judenmord, Wunder und Krisen kommen und gehen sehen, ueberlebt und ist gediehen und gewachsen – die Bank lebt noch immer. Ist sie selbst das eigentliche Leben?
    Sie ist im „Mittelpunkt“, im „Hintergrund die MarienKirche“, das plaziert sie und macht sie „glaub- und vertrauenswuerdig“, das muessen wir glauben. Untrennbar und vielfaeltig verwoben und verschmolzen mit dem bayrischen Staat, fast selbst bayrischer Staat, auch mit fraenkischen (soso-la) und hamburgischen (sic – la?) Wurzeln. Sie ist das wahre Leben, die Eiche im tobenden Sturm, stabil mit „Tradition“ (s. CDU Wahlempfehlungen).
    Ihre Hypotheken- und Wechsel „praegten“ nicht nur Muenzen – nein Menschen, ganz Bayern. Sie gab den Stempel und be“zeugte“, praegte. Auch das Credo – ich glaube – der „universalen“, vereinigten „globalen“ Uni-Creditbank – Amen.
    Und wer nicht dran glaubt, der muss dran glauben, musste? Denn die glaubwuerdige Bank braucht vor allem Vertrauen; man sollte sich lieber nicht trauen, ihr nicht zu trauen.
    Die Muenzen, die Kredite, Wechsel, Hypothken, Scheine und nun elektronischen Zahlungen waren noch nie gedeckt, sie lebten von Anbeginn von dem „Glauben“ an das Geld, inzwischen fuer das Geld. Wenn sie inzwischen gar 33x(?) so viel Geld verleihen durfte, wie sie besaß, muessen alle an das Geld und die Bank glauben und vertrauen,damit die „Stabilitaet“ und „Sicherheit“ nicht als wahnhaft gesehen, sondern glaub- und vertrauenswuerdig wird – oder, wenn viele nicht mehr glauben, werden sie fuer diesen „Un-Glauben“ spaetestens mit der naechsten Bankenkrise und Inflation ge“opfert“, bestraft.
    (Selbstverstaendlich! Wer uns dieses eigentlich irrsinnig unglaubliche System als stabil „weiss“ machen will, der kann keine schwarzen Schaefchen zulassen, die an die urspruengliche Kirche glauben und bezueglich der Kredite und Gelder unglaeubig und unsteuerbar auch noch das Schwarze sehen, darueber sprechen wollen.)

    In der Tat fuehrt ja die Geschichte der Bank (und wir reden hier von der alten, traditionellen Bank fuers „Monetaere“) zurueck zu dem den Menschen ersetzenden, vom Menschen im Tempel erbrachten Tieropfer, den Goettern als Entschuldung fuer den Eingriff in die Natur dargebracht, das dann durch die Muenze ersetzt wurde, und weswegen bspw. die Banken noch heute oft entsprechend griechischer Tempelarchitektur gebaut werden.
    Die tote Muenze ersetzt den realen Lebenszyklus, Gabe und Opfer fuer die Natur, zirkuliert lautlos wie das Blut im Koerper, nur im Gemeinschaftskoerper, und versuchte sich schon laenger als das „eigentliche“ ewige Leben zu geben, zu gebaerden.
    Auf „Annahme der Muenze „unglaeubig“ verweigert“ stand lange die Todesstrafe, wie auf andere „Glaubensdelikte“, auch in der franzoesischen Revolution (Assignaten).

    Deswegen war der vorangegangene Diskurs zu Tomatenbau und Tomatensuppe, den fruchtbaren Gaertchen mit Materie (Flugscharen, 10-Pfennig Stueck hatte noch vor kurzem die Getreideaehre, die Chinesen mit ihrer Bewaesserungsbuerokratie den Spaten) und die Domestizierung des Viehs (die Hoerner in Dollar, Pfund, Euro-Note), die im Kapital (capita-Koepfe der Viehherden, pecunia Vieh) nicht so abwegig, sondern vielleicht, ich denke, notwendiger Baustein zum Verstaendnis dessen, was Mollath unglaubliches widerfaehrt.
    Das tote Geld und seine Schaltzentralen belebt und beleibt, inkarniert und beglaubigt, bewertet und bepreist sich noch immer u.a. per Glaube, durch den Glauben, am wenigsten durch Materie (Gold, Silber, Kupfer), es legitimiert durch Herrscher, Staat, Demokratie, Gemeinschaft, Opfer, das Wachstum und die Anlehnung und Imitation der Bluete der Natur;
    Darueber hinaus: Banken und Geld ersetzen, besetzen und produzieren das Leben real nicht nur durch den Wa(h)rencharakter auch der immer „freier“, austauschbarer, mobiler, geschlechtslos, moderner gewordenen Funktionaere, Fachkraefte, Menschen, Soeldner, Prostituierten;
    sondern in der konkreten Produktion: die GeldBanken sind jetzt neben den Datenbanken, auch fruchtbare Besitzer von Samenbanken, Eizellenbanken, Spenderbanken, Genenbanken, Embryonenbanken geworden – von Planze, Tier und Mensch. Das, wozu es einst Mann und Frau brauchte – die Natur, fuer den Lebenszyklus, die Jungen (die Zinsen), das kann das Geld, die Bank, das Kapital schon fast ohne uns.
    Und hier unterscheiden sich z.T. durchaus noch das christologische vom muslemischen, juedischen, auch dem nicht-monotheistischen kulturellen, foerderlichen oder hinderlichen Kulturgut, Recht, Glaube, Tradition und Hintergrund..
    Die Bank und ihr geglaubtes, vielfaeltig beglaubigtes, beschleunigtes, fruchtbares, abstraktes „Mausklick“-Geld, auch millionenfach per Kreditvergabe (FED, EZB) reproduzierte“ Blueten“, scheint nicht nur das Leben und seine „Frucht“ zu spenden, „uns“ das Bluehen und Wachsen zu ermoeglichen, uns zu ueberdauern;
    die Banken sind nicht nur „Ewiges-Leben“ und deren identifkatorischer Garant und Sicherheit („Lebens“Versicherung) – die uns zusammenhaelt, tief in vielen Facetten des Unbewußten, Imaginaeren und Kulturellen verankert: nein, die Banken kontrollieren tatsaechlich zunehmend die Lebensproduktion, Bauplaene und deren Modifikation, die Urschrift, dir Fruchtbarkeit und das Produzieren der „Jungen“ (schon vor den Griechen die “Zinsen“), den rasant wachsenden Retorten-, den Multimilliardenmark, nicht nur fuer Planzen und Tiere, sondern auch fuer die wohlhabenden, von den weniger wohlhabenden Menschen – Maennlein und Weiblein – natuerlich auch den Markt fuer den Tod, das Sterben und Toeten.
    Sie symbolisieren nicht mehr nur, imitieren, machen glauben, nein, sie sind tatsaechlich vielfach Motor des „Lebens aber natuerlich auch des Todes“ geworden – unsterblich nur es und sie selbst.

    Und wenn ein braver und glaeubiger Kirchgaenger, der seinen Glauben und Moral noch am alten OriginalChristus orientiert, den Regeln und dem Recht in der Gemeinschaft vertraut und folgt, und dennoch seit Generationen steter Kunde der Hypovereinsbank, treuer Ehemann und Sohn, sesshaft im Elternhaus, handfester Maschinenbauer, statt Hypo-Glaubwuerdigkeit und Casinoillusion, reale Turbogeschwindigkeit mit richtigen Autos zum Anfassen, Alufelgenreifen und Sportsteuer produziert, kein Gen-Gemuese mag und echte Baeumchen produziert, sich Schwarzgeld nicht als weis weis-machen laesst, sich nicht von hinterzogenen Steuern steuern laesst, und die Zeichen einer noetigen 130 Mrd Bruchlandung voraussieht weil er 1 und 1 zusammenzahelt.. – ist er fern, und punkt-foremig – wohl wegen den viellen Nullen – der vertrauten Glaubens-Gemeinschaft ent- und damit verrueckt.
    Der Glaube wandelt sich, hat sich gewandelt, wird anders gesteuert, geglaubt wird jetzt dem kollektiven irdischen und sorgfaeltig maskierten Schein, der fuer viele fast solange scheint, wie ihm fast alle glauben (s. Ponzi), bevor auch sie dann dran glauben muessen.

    Seiner flexibilen Frau, die von Turboautomann zum Anfassen krachend auf digitale Hypoillusionsherrn mit 130 Mrd-Pleite umschwenkt, von Ehe auf Uni, berauscht von dem credo des „Schoenen Scheins“ und der Grenzennlosigkeit, flexibel, dynamisch, unsichtbar und un“treu“ den Mann, Wohnort, Beschleunigungsart, Vehikel, Bank und Beruf wechselt, Leiche flastert ihren Weg, taeglich neuer Dieahl, Elternhaus und Geschichte verkauft, Recht bricht und heiße Luft im Dutzend prodzier (en laess)t, Wunder-Heilerin wird, glauben die Zeitungen (die Prediger) aus den Ursprungsstaetten dieses Uni-versalen Credo- und Kredittempels, auch die neuen Priester, die Psychiater, seit die alten Hexen ausgegangen sind, und die ScharfRichter, kurz die gemeinschaftliche Gemeinde, schon vor, oder statt dem Juengsten Gericht.
    @biddhy schmid-oertel
    ” Wir sind stolz auf unsere über 230-jährige Geschichte –
    Seit über drei Jahrhunderten stehen wir
    für Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Stabilität ”

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  19. Euler Hartlieb schreibt:

    Danke…
    SZ „JENSEITS ALLER REGELN!“ Naja – fuer Mollath gab es doch wenigstens Maßregel?!
    „Schattenbanken und der G-20-Gipfel“ – „Ein MAGISCHES MYSTISCHES System“
    Annaeherung an die Spannungsfelder:
    Rationalitaet/Irrationalitaet, Wahrheit/Wahnsinn, Toxic/Bio Oasen und ihre Schatten
    Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer der Welt laufen, wie Kanzlerin Angela Merkel im Bundestag zu Recht angemerkt hat, Gefahr, sich lächerlich zu machen. Ausreden gibt es immer. Ausreden hört man nun schon seit fünf Jahren. Seit dem Zusammenbruch der Wall Street wurden die entscheidenden Schritte, die die Finanzwelt sicherer machen würden, immer wieder verschoben.
    Geschaffen wurde dieses Schattenreich nicht etwa durch irgendwelche zwielichtigen Gestalten, sondern durch die größten Banken der Welt: Sie haben, wie es Bill Gross von Pimco, dem größten Vermögensverwalter der Welt, schon vor dem Zusammenbruch von Lehman Brothers kritisiert hat, „ein magisches mystisches System“ entwickelt, das „unberührt von jeglicher Regulierung“ ist. Ein Reich, „das nur die schlauen Köpfe der Wall Street verstehen“.
    Dieses Reich haben die großen Finanzinstitute der Welt auch dazu genutzt, ihre Bilanzen von lästigen Krediten zu befreien: Sie haben erst Abermilliarden verliehen, um diese Kredite dann zu verpacken und an Schattenbanken zu verkaufen. Dadurch verschafften sie sich den Spielraum, neue Milliardenkredite zu vergeben, die sie dann ebenfalls verkauften – an diskrete Gesellschaften, die keinerlei Aufsicht unterlagen und die, anders als normale Banken, keinerlei Kapitalreserven zurücklegen müssen.
    Die globalen Eigenkapitalregeln, bekannt unter dem Begriff „Basel“, galten für sie nicht, weshalb eine Studie der Royal Bank of Scotland Ende 2007 zu einem ernüchternden Ergebnis kam: Allein in den USA entstammten etwa die Hälfte aller Kredite, die in den beiden Jahre zuvor ausgereicht wurden, letztlich dem Reich der Schattenbanken.
    Es droht der nächste Crash
    All dies war spätestens seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers und AIG sowie dem Kollaps deutscher (Landes-)Banken, die alle vielfältige Geschäfte mit Schattenbanken unterhielten, hinlänglich bekannt. Doch was ist seither bei der Regulierung geschehen? Fast nichts. Schlimmer noch: das Falsche.
    Doch solange die Regulierer nur bei den klassischen Banken ansetzen, nicht aber bei den Schattenbanken, solange hat das Handeln der Regulierer fatale Folgen: Sie ermuntern die Finanzindustrie geradewegs dazu, noch mehr Geschäfte aus der regulierten in die unregulierte Welt zu verlagern. Welche Rolle spielt das Schattenbankengeld im Syrienkrieg, der jetzt statt ihrer auf der Tagesordnung der G-20 steht?
    Haette Beckstein, Jueppner, Soeder, Merk, und Stoiber, Brixner und Eberl nur etwas weniger kurzsichtig und eigennuetzig auf Herrrn Mollath gehoert, dann haetten die „Giftbanken“, die mit „allen Deutschen Landesbanken verflochten sind“ (SZ) schon 10 Jahre frueher entgiftet werden, demaskiert, in Massregel gesteckt werden koennen…
    Dann waere dieses „magisch-miystische System“ (SZ) nicht Mollath untergeschoben worden, deren selbst gerufene Geister nun die Politiker selbst nicht mehr zu kontrollieren in der Lage sind. Wenn sie es denn wenigstens zugeben wuerden, das man nach einem Gegengift suchen koennte…..

    und wie alles so zusammenhaengt…. auch hier wird „Fruchtbarkeit“ usurpiert…
    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/schattenbanken-und-der-g-gipfel-jenseits-aller-regeln-1.1762975
    „Ich denke, in fünf oder zehn Jahren wird die Familie ein ganz großer Traum sein. Für Menschen, die sich das alles gar nicht leisten können“, sagt Pavlina. Kinder hätten auch sie und Dimitris gerne – die finanzielle Situation macht es bislang unmöglich.

    http://www.sueddeutsche.de/leben/junge-erwachsene-in-griechenland-liebe-in-zeiten-der-finanzkrise-1.1761396-2

    Richter entschuldigen sich bei Opfern Pinochets – nach 40 Jahren…..
    28.000 Chilenen wurden während Pinochets Diktatur gefoltert oder ermordet. 40 Jahre später haben sich die Richter entschuldigt: Dafür, dass das Justizsystem während der Militärdiktatur „versagt“ habe und nicht fähig gewesen sei, „diejenigen zu schützen, die Opfer der Misshandlung durch den Staat waren.“
    „Es muss klar gesagt und vollständig anerkannt werden: Das Justizsystem und insbesondere das Oberste Gericht versagten damals in ihrer Rolle als Garanten der grundlegenden Menschenrechte und dabei, diejenigen zu schützen, die Opfer der Misshandlung durch den Staat waren“, teilte die Richtervereinigung mit. Auch „die chilenische Gesellschaft“ baten die Richter um Vergebung.
    Pinochet gab 1990 die Regierungsführung ab. Der Diktator starb am 10. Dezember 2006. Trotz zahlreicher Klagen im In- und Ausland musste er sich nie vor Gericht verantworten.
    http://www.sueddeutsche.de/leben/junge-erwachsene-in-griechenland-liebe-in-zeiten-der-finanzkrise-1.1761396-2

    Auch weil das Leid in Chile so unendlich groß war, wird vielleicht die CSU bei Mollath keine 40 Jahre brauchen um sich zu entschuldigen? Fuer diese minimale und noch immer offene Geste sind 40 Stunden eigentlich schon zu viel …..

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    • kranich05 schreibt:

      Die Klagen darueber‘ dass Schattenbanken nicht reguliert wurden‘ scheint mir wenig zielfuehrend, wenn ausgeblendet wird, dass genau diese Banken bestens bewaehrte Instrumente der Geldmaechtigen sind.

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  20. Jürgen Rupprecht schreibt:

    Schade!

    Anfangs war es ein buntes Diskutieren über die Allmacht der Banken, ihre Systemrelevanz und dass ihre rein profitorientierten Geschäftsmodelle einer menschlichen Gesellschaft im Wege stehen, ja sogar das vorhandene Menschliche vernichten können.

    Aber haben wir uns mit Aussagen befasst wie etwa: „Wer das Geld kontrolliert, kontrolliert die Welt“ von Ex-US-Aussenminister Henry Kissinger?

    Haben wir darüber gesprochen, wie verführerisch Banken den Bürgern Konsumentenkredite darstellen und wie hart und brutal sie bei Zahlungsschwierigkeiten zu Zwangsvollstreckungen greifen?

    Haben wir darüber gesprochen, wie unkontrolliert Banken mit den Einlagen ihrer Kunden wie Hasardeure an den „Märkten“ (was sind überhaupt die „Märkte“) spielen – sprich: leichtsinnige Wetten über den Aufstieg oder Fall von Volkswirtschaften, über die Entwicklung von Aktienindices abschließen? Auch die Nahrungsmittelpreise werden zum Spielball dieser dekadenten „Elite“.

    Wie weit die Macht der Banken reicht, dass Kritiker oder andere Gefährliche mit Insiderwissen problemlos in der geschlossenen Psychiatrie verschwinden?

    Nein, haben wir nicht.

    Stattdessen ist hier ein philosophischer Diskurs entbrand, der nahezu alle am Thema Interessierten – mich eingeschlossen – überfordert – um nicht zu sagen: ermüdet – hat.

    Wie sagte DIAN hunderte Zeilen oberhalb am 27.8. richtig:
    „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ (Zitat von Karl Marx)

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    • Was schlagen Sie denn konkret vor, um die von Ihnen benannten Zustände zu verändern ?

      Bei Ihrem Rückblick denke ich an B.Brecht :

      „Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank? Was ist die Ermordung eines Mannes gegen die Anstellung eines Mannes?“
      – Die Dreigroschenoper

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    • kranich05 schreibt:

      Hallo,
      ich glaube Ihre Enttaeuschung zu verstehen. Die „Runde“ diskutiert halt so, wie sie mag. Ich bin ueberzeugt, dass die anonymen Geldmaechtigen das eigentliche Thema der Gegenwart und Zukunft sind. Das wird die Lebensfrage, und das Leben wird es uns austreiben, diese Frage in „Philosophisches“ aufzuloesen (um nicht zu sagen, sie darin zu ersticken).

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      • Jürgen Rupprecht schreibt:

        Ich verstehe vollkommen, dass sich dieses Thema hervorragend für eine philosophische Betrachtung eignet. Und dass gerade dieser erlauchte Kreis, den ich auch gar nicht sprengen will, sich in dieser Diskussionsform wohl fühlt.

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    • federleichtes schreibt:

      Wenn es so einfach wäre, das „Musterhafte“ des Lebens zu knacken, wäre es nicht so erfolgreich gewesen, und es wäre – auf die eine (Zufall) oder andere (Bewusstsein) Weise schon geknackt worden.
      Die Akteure auf der Bühne ließen sich grob in drei Gruppen von Aktivisten einteilen. Aus ihrem Zusammenwirken entsteht ein viertes Muster. Und diese vier Muster interagieren zwar miteinander, aber da sie in ein fünftes, die Systematik stabilisierendes Muster eingebettet sind, entsteht ein Wirkgefüge gleich der Natur: Es ist quasi unwiderstehlich. Womit sich auch Ihre Müdigkeit erklärt. Mich ermüdete zum Beispiel das Wühlen im Dreck der besseren Gesellschaft, ebenso wie das Wühlen im Dreck der netten Nachbarn von nebenan und dem Dreck der Spione und Verräter.

      Sprechen wir über Bank (oder Staat-Wirtschaft-Kirche), sprechen wir über Macht. Lassen wir uns emotionalisieren (z.B. von der Ungerechtigkeit), befinden wir uns im Zustand des Leistens. Sind wir im Zustand des Gefühls (wodurch auch immer), erleben wir uns als Macht – die sich vielleicht als die „Gelassenheit des bewussten Seins“ (beobachten und verstehen) beschreiben ließe. Wenn Psyche also unsere energetische Befindlichkeit verursacht, ist es das Philosophische, was eine Art Unaufgeregtheit geistig-informativ verursacht.

      Ich glaube nicht, dass das Leben von einem bestimmten Menschen etwas Bestimmtes erwartet. Sondern das Leben mit seinem Bewusstsein selber bestimmend wirkt, im Sinne eines Rahmens (Muster), in dem Handeln sowohl möglich als auch nötig ist. Dass in dem einem Muster Herr Banker und in dem anderen Muster Frau Putz wirkt und in dem sie verbindenden Muster Parasitäres wirkt, ist für das übergreifende Muster Funktion, auch wenn es Namen trägt.

      Im Themenbereich Macht beteilige ich mich nicht an marktschreierischen Aktionen. Jeder Mensch sollte das (Thema) mit sich selber abmachen, auf seine Weise aufmachen können. Woraus für mich folgt(e), eine helfende „Hand“ zu reichen, Informationen verfügbar zu machen, die das Zwanghafte nicht schüren, sondern es abbauen helfen.
      Gelassenheit – mehr weiß ich auch nicht.

      Gruß
      Wolfgang

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    • kranich05 schreibt:

      Vielleicht darf ich das noch hinzufügen als „gelernter Philosoph“: Philosophie ist nicht gleich Philosophie, und eine Geschichtsphilosophie, die gruendlich untersucht, wie sich der moderne Kapitalismus in eine Allmachtgesellschaft der Superreichen verwandelt (das steht meines Erachtens hinter vielen Betrachtungen ueber die Banken), könnte wohl sehr hilfreich sein.

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    • Euler Hartlieb schreibt:

      Lieber Herr@ Rupprecht! Danke fuer Ihr Engagement.
      Was Sie ueber Herrn Kissinger, die Konsumentenkredite und die Spekulation der „Banken“ (Sie meinen die Geldbanken, nicht die Daten-, Embroy- und Genbanken?!) sogar mit Nahrungsmitteln sagen, ist vermutlich weitestgehender Konsens, Common Sense hier und in der Bevoelkerung – fast in der „Weltbevoelkerung“.

      Beim zweiten Posten des weltberuehmten Satzes von Karl Marx .. „es kommt darauf an,
      die Welt zu veraendern, nicht zu interpretieren“. regt sich der Widerspruch.
      NEIN! SO EBEN NICHT MEHR!
      Philosophie ist fuer mich die Suche nach den Wurzeln, Gruenden, Urspruengen, Zusammenhaengen von Freuden, Perspektiven, Noeten und Problemen unseres bisherigen, gegenwaertigen und kuenftigen Lebens und Zusammenlebens..
      Die Welt wird heute mehrheitlich „irre““fuehrend“ intepretiert und deswegen wird sie falsch und im Sinne von Kissinger (und eben Ihren obigen Anmerkungen; auch unter dem Banner von Freiheit, Spaß, Wohlstand, Armutsbekaempfung, Sicherheit und Menschenrechten) oft bewußtlos, einvernehmlich und unwiderrruflich in rasanter Hypo-Geschwindigkeit veraendert.

      INZWISCHEN KOMMT ES VOR ALLEM DARAUF AN, „DIE WELT RICHTIG ZU INTERPRETIEREN UND DADURCH DIE FALSCHEN UND TOEDLICHEN VERAENDERUNGEN (DAS FALSCHE WACHSTUM) ZU STOPPEN, ZU VERLANGSAMEN; UMZULENKEN (VOM KOPF AUF DIE FUESSE ZU STELLEN)“.

      Darueber wurde hier unter anderem gesprochen. Bert Brecht (oben) hat dies nur, aber auch, zur Haelfte zum Ausdruck gebracht. Die großen und zumeist irreversiblen, unkontrollierten, unsichtbaren und z.T. ungesteuerten Veraenderungen, die uns viele Lebensgrundlagen und -qualitaeten rauben, gehen zu erheblichen Teilen von diesen Banken als gigantischen Akteuren, der Geldmacht, den Geldmaechtigen, wenn Sie mit opa wollen, aus, mit dem Geld von zahlreichen Kunden, die die Welt „falsch“, ideologisch, ahistorisch, modern und einseitig interpretieren oder interpretiert bekommen:
      Siehe Mollath; siehe auch die moegliche absolute Mehrheit fuer die CSU, die auf die vorhandene Muedigkeit und Aengste in der Bevoelkerung vor Veraenderungen mit den Wahlslogans Tradition, Wohlstand und Stabilitaet baut.

      Um zu den obigen unaufhaltsam scheinenden Veraenderungen, die viel auch mit unbewußter Symbolik operiert, „Alternative Veraenderungen“ mit positiven Werten attraktiv, gar mehrheitlich zu besetzen, bedarf es besserer, gruendlicher Interpretationen und groesserer Einigkeit darueber.

      P.S.: Ich denke immer noch RECHTSSTAAT DURCH TRANSPARENZ auch in Banken ist schon eine kuehne; im besten Sinne radikale und realistische Forderung, die sich aus dem Mollathskandal aufdraengt, die das „einsehen, verstehen,INTERPRETIEREN und auch kontrollieren“ erleichtert und die das Bewahren (Rechtsstaat) mit einem (um Ihnen engegenzukommen) hinreichenden progressiven konsensfaehigen (VERAENDERUNGS-)Potential versieht (im Sinne von Echter Rechtsstaat).

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      • federleichtes schreibt:

        Da sagen Sie was:
        „Philosophie ist fuer mich die Suche nach den Wurzeln, Gruenden, Urspruengen, Zusammenhaengen von Freuden, Perspektiven, Noeten und Problemen unseres bisherigen, gegenwaertigen und kuenftigen Lebens und Zusammenlebens..“

        Welche Rolle, was meinen Sie, können wir der Philosophie (der Weltgeschichte) zuschreiben, natürlich mit Blick auf unsere derzeitige Welt? Wär’s ohne sie noch schlimmer gekommen, war’s einfach eine Nullnummer oder war sie gar gestaltend-fördernd, wenn auch nicht absichtsvoll (ich denke an Nietzsche) beteiligt? Maßte sie sich gar eine Bedeutung an, der sie nicht gerecht werden konnte, weil im Zentrum des Mensch nicht der Philos, sondern eine Bande von ungebändigten Ungeheuern hausen?

        Gleichwie, Mensch befindet sich in einer ziemlich unangenehmen Doppelzange. Einerseits wird ihm Freier Wille und ein in seinem Grunde positives Menschenbild umgehängt, andererseits behandelt man ihn, als hätte er Pestcholerasyphyllis in die Welt gebracht, solle arbeiten, büßen, leiden und als Kriegsverheizungsmaterial dienen: Entmündigen, verarschen, Fresse halten, Deckel zu? Nach meiner Einschätzung, die nicht von ungefähr kommt, mangelt es dem Menschen (ab Bürgertum abwärts) an Bewusstsein über sein Ich und über die „Werkzeuge“, um sich aus dem Würgegriff des Herrschafts-Bewusstseins befreien zu KÖNNEN.

        Und Bank ist eine Macht, die im Verein mit Staat, Kirche und Wirtschaft massiv gegen eine Weiterentwicklung des (Volks-)Bewusstseins arbeitet. Dahinter steckt auch eine Philosphie, und auf dieser Ebene könnte auch der psychiatrische Ansatz wurzeln. Bleibt zu hoffen, dass niemand auf die Idee kommt, der die Welt kontrollierende Geist sei auf Hölle determiniert.

        Gruß in die Runde.
        Wolfgang

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      • kranich05 schreibt:

        Das ist der Haken: Transparenz, Interpretation, Kontrolle allein- sie veraendern NICHTS. Das Handeln von Frau Merk im Mollathskandal ist in Teilen transparent (gemacht worden). Es unterliegt soweit einer oeffentlichen Kontrolle, dass eine „Veraenderung“ zwingend ist – ihr Ruecktritt. Dieser wird nicht durch weiteres Palavern herbeigeführt, sondern durch Eingriffe ins Machtgefuege. Es ist die Frage der Macht, der Sie ausweichen, Herr Euler. Und bei dieser Frage geht es nicht – um „ferderleichtes“ zu erwaehnen – um einen himmlischen oder teuflischen Geist und auch nicht um „die Bank“, zu der Oma und Opa ihre Spargroschen bringen, sondern um die Eigentuemer gigantischer Kapitalmacht, die zu Geldmacht, die wiederum zu (fast totaler) politischer Macht geworden ist.
        Ich gebe zu, das Thema ist bitterboese. Aber seit wann hatte Wegsehen geholfen?
        Das Wegsehen ueberlasse ich gern den Bloedmaschinen.

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      • Jürgen Rupprecht schreibt:

        Ich teile absolut die Sicht von Opa Kranich. 🙂

        Ich gestehe aber auch ein, dass nicht das Verändern um des Veränderns Willen geschehen darf. Nicht immer nur „neuer, besser, fortschrittlicher“. Genau das führt uns in die Irre. Und zwar mit zunehmender Geschwindigkeit, so dass vielen kaum mehr Zeit zum Nachdenken bleibt.

        Deshalb ist in der Tat wichtig, „DIE WELT RICHTIG ZU INTERPRETIEREN UND DADURCH DIE FALSCHEN UND TÖDLICHEN VERÄNDERUNGEN (DAS FALSCHE WACHSTUM) ZU STOPPEN, ZU VERLANGSAMEN; UMZULENKEN (VOM KOPF AUF DIE FÜSSE ZU STELLEN)“. RICHTIG!

        Aber auch RICHTIG, was Kranich schreibt: „Transparenz, Interpretation, Kontrolle allein – sie verändern NICHTS.“

        Wir wissen: Die Banken leiten uns ins Verderben.
        Wir müssen fragen: Wieso gelingt ihnen dies? Wie können wir uns dagegen wehren? Mit welchen Ausweichmanöver machen sie unsere Gegenwehr wiederum zunichte? Wo nehmen sie ihre Macht her? Und viele weitere Fragen ….

        Wir müssen verstehen, wie die Mechanismen laufen. Verstehen, wo wir ansetzten können, um sie umzuprogrammieren oder zumindest, um Sand hineinzustreuen, damit wir uns dem verderbenbringenden Handeln der Banken entgegenstellen, in der Hoffnung, auf weitere Mitstreiter zu stoßen. Hier wäre etwa Blockupy zu nennen – und zu erwähnen, mit welcher Wucht die Verteidigungslinien der Banken zugeschlagen haben.

        Auch könnten wir analysieren, welchen Zweck EUROGENDFOR hat.
        Zitat aus Wikipedia: „Die paramilitärische EGF war von Anfang an dazu gedacht, alle möglichen Arten des Krisenmanagements abzudecken, sei es nun als Teil einer Militäreinheit oder unter dem Kommando von zivilen Kräften. Auch hat die Truppe die Aufgabe, lokale Polizeieinheiten zu ersetzen oder zu verstärken. Sie kann in jeder Phase des Krisenmanagements eingesetzt werden.“
        Hier einige Links dazu:

        EUROGENDFOR – die Privatarmee der EU bereit zum Abmarsch nach Griechenland

        http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Gendarmerietruppe


        (Letzterer zugegeben vom Kopp-Verlag)

        Es ist einfach wahr: „Wegsehen hat noch NIE geholfen.“

        In diesem erlauchten Kreise sollte uns -als ferner Schritt – sogar möglich und erlaubt sein, zu hinterfragen, ob eventuell doch ein hinter allem liegender Masterplan die Strategien weltweit steuert. Die Namen kennen wir alle: die Herrschaften, die nach einem Luxushotel in den Niederlanden benannt sind und das dreiseitige Expertengremium. Aber das führt uns weit weg.

        Ich würde lieber das naheliegende Problem lösen und Kranichs Eingangs-Satz widerlegen: „Der gesellschaftsfeindliche und kriminelle Sumpf, der “systemrelevante Bank” heißt, ist nicht kontrollierbar [und ich ergänze: ‚und nicht beherrschbar‘].“

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        • kranich05 schreibt:

          Ihren Hinweis auf „Verteidigungslinien der Banken“ finde ich sehr erhellend. Krankheitsbedingt habe ich im Moment Probleme darauf naeher einzugehen.
          EUROGENDFOR kannte ich bisher nicht. Danke fuer den Hinweis. (Wenn etwas „dran“ ist, schreckt mich auch der Kopp-Verlagnicht ab.)

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      • Euler Hartlieb schreibt:

        @Juergen Rupprecht @Kranich 05
        „Das ist der Haken: Transparenz, Interpretation, Kontrolle allein- sie veraendern NICHTS.“
        Leute, das ist doch nun wirklich nicht richtig.
        Was hat Mollath in Freiheit gebracht (und fuer mich ist seine Freiheit eine Veraenderung) doch nicht Gewalt sondern die obigen drei Faktoren:
        TRANSPARENZ in seine Akten, Geschichte und Situation (und hier hat RA Strate quasi revolutionaeres geleistet) aber auch die Blogs, einige Zeitungen, der Banker, der den Revisionsbericht veroeffentlicht hat, Herr Westenreider, die Seite Gustl-for-Help, Herr Schloetterrer und all die anderen.
        INTERPRETATION: Auch hier die Rechtsanwaelte, die Blogs, die Zeitungen, die dafuer gesorgt haben, dass viele Menschen den Gerichten und Psychiatern und ihren Schlechtachten, falschen Gesetzesinterpretationen und Beweismanipulationen auf die Finger geschaut haben. Am Ende waren viele von diesen bis auf die Zaehen blamiert.
        KONTROLLE: Und weil hier endlich wirksame Kontrolle eingesetzt hat (nicht zuletzt durch das BVerfG), die Besuche in der Psychiatrie, die Aussagen der verschiedenen Beteiligten durch den UA durch die Parteien, musste Frau Merk Herrn Mollath irgendwann freilassen, gegen ihren expliziten Willen.
        Das war die Macht der Oeffentlichkeit die ueber Transparenz, Interpretation und Kontrolle zu realer Kontrolle geworden ist – aber doch nicht die Gewalt. Im Gegenteil Gewalt wurde versucht den Unterstuetzern unterzuschieben (Befreiung, Terror gegen Psychiater und Journalisten), um diesen maechtigen Hinschauen der Buerger (Kontrollieren) zu diskreditieren.
        Und um die „sofortige Absetzung von Frau Merk“ zu erreichen haette es noch mehr Buerger bedurft, die die CSU nicht wieder gewaehlt haeten, solange sie im Amt ist – so geht sie wohl erst nach der Wahl. Ich finde dass ein Mahner, Interpret, Kontrolleur und Forderer von Transparenz mehr in der Oeffentlichkeit sprechen darf, wie gestern auf dem Marienplatz, das ist bereits eine, zugegeben kleine, Veraenderung in Bayern.

        Und dasselbe gilt doch fuer die Banken – welche Transparenz, Interpretation und Kontrolle noch viel heftiger verhindern (die Schweiz lebt von dieser Verhinderung). Wenn bei der Entwicklung zur HRE und deren Rettung aehnlich viele Menschen genau hingeschaut haetten, waeren einige zig Milliarden Steuergelder zu sparen und umzuvereilen gewesen. Wenn deren Sitzungen, Zahlen, Beschluesse und Begruendungen (Vorbild Strate) auch der Vorstaende und Aufsicht aus der Politik im Netz stuenden. Und dann wuessten wir heute, wer welche Milliarden zu toxic Milliarden gemacht hat, wer sie wohin geschafft hat und sich wessen Willfaehrigkeit zu kaufen versucht haette. Das wuerde schon etwas aendern, einiges veraendern.
        Deswegen wird die InTransparenz der Banken so heftig verteidigt, mit Zaehnen und Klauen, deswegen sind deren Kontrollen eher ein Geheimgeschaeft, und deswegen wird dort mit immer neuen Produkten geworben, die keine versteht und durchschauen (interpretieren) kann.
        „Gewalt“ wird auch da zur Zeit wohl weniger ausrichten, die Daten schwirren durch den Aether, die Datenmanipuateure (Profiteure, Eigentuemer) sitzen z.T. in Oasen, die zu erreichen man erstmal eine Yacht anmieten muesste. .

        Und „Marx“ mit seinen 24 Baenden – wenn sein Freund der Kapitalist Engels noch leben wuerde, der ihn doch finanzierte – waere der erste der heute die Banken und die Logik des Finanzkapitals erstmal vernuenftig studieren wuerde: wer ist Macher, wer ist Charaktermaske; er wuerde dazu ganz eng mit Mitarbeitern der Banken zusammenarbeiten, um zu verstehen, Mehrheiten zu finden. Er wuerde dann feststellen, dass bei dem heutigen Finanzsystem das Aequivalent die Bankkunden und die Konsumenten sind, die zumindest ein wenig so etwas wie Gegenmacht entwickeln koennten – neben Transparenz, Interpretation und Kontrolle durch die Oeffentlichkeit/den Staat, dafuer eingesetzte unabhaengige Gremien und Gruppen.

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  21. Euler Hartlieb schreibt:

    Mein gestriger Kommentar sitzt seit gestern 17.00 im Spam. Soll ich ihn noch einmal posten oder ist das Absicht?

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    • kranich05 schreibt:

      Hallo,
      ich liege seit drei Tagen mit Nierenentzuendung und Ischias flach. Am Blog bin ich muehsam hin und wieder mittels Tablet-PC. Daher.

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      • federleichtes schreibt:

        Gute Besserung!, im Sinne einer Auferstehung. Wandel kann ja erhebend sein, gell.

        Kennen Sie das Buch von Bertrand Russell „Warum ich kein Christ bin“.
        Banker sagen es nicht offen, aber auf einigen ihrer Lebensbuchtitel könnte in etwa stehen:
        Warum ich Christ bin und Teufel zugleich.

        Gruß
        Wolfgang

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      • Reinhold Schell schreibt:

        Daher kann ich Ihnen nur raten momentan den Blog ruhen zu lassen bis Sie von
        einem Gutachter
        für gesund erklärt werden.

        GUTE BESSERUNG

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  22. Euler Hartlieb schreibt:

    Kranich05:
    Ich hab mir erlaubt, Ihren umfaenglichen Text meinem Antwortkommentar auf Ihr (vor)letztes Posting zu „opfern“.

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  23. Die weitestgehend unsichtbar agieren wollende „Macht“, gespeist durch höchst dubiose Geldkonzentration, will vom Beobachter und somit auch vom Beobachtereffekt unbehelligt bleiben und bietet allenfalls eine aalglatte Fassade zur Ablenkung an.
    Gelingt es jedoch die wirklichen Drahtzieher auszumach(t)en, kann sich der Wind sehr schnell drehen-
    allein schon die Quantitätsgewichtung der Beobachter proportional zu den dann Beobachteten hat sowohl katalysatorischen, wie kathartischen Effekt…

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    • federleichtes schreibt:

      Ja, Macht ist unsichtbar. Ja, Täuschung und Tarnung, immer wieder gerne genommen, fast unverzichtbar. Sind wir damit nicht auf der Spur, nicht Quantität (durch viele Beobachter), sondern Qualität zu suchen, indem wir das Spiel VOLLSTÄNDIG durchschauen, Bewusstsein (das ja von seinem Wesen her beliebig vervieltigbar ist) haben und mit ihm Täuschung und Tarnung, auf die DIESE Macht sich begründen muss, wirkungslos bleiben?

      Der „Kathartische Effekt“ wurde bislang, das meine ich, zu wenig verstanden. Freud war einerseits mit seinem Verständnis von „Entsprechung“ seiner Zeit weit voraus, andererseits fehlte ihm das Verständnis der traumatischen Systematik, genauer gesagt, dem Wesen von informativ gebundener Energie. Wir sehen sie deutlicher auf der physischen Ebene als auf der des Wesen-Mensch-Seins.

      Ja, Ihr Gefühl ist richtig: Eine „Wende“ kann seeeehr schnell gehen. Vielleicht sogar schneller als ein Flügelschlag des Schmetterlings.

      Anregende Gedanken wieder mal. Danke!

      Wolfgang

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  24. Euler Hartlieb schreibt:

    @kranich05
    „Transparenz, Interpretation, Kontrolle allein- sie veraendern NICHTS.“: Herr Kurch?!?
    Ich habe hier noch nicht gesehen, das jemand explizit dem Wegsehen das Wort reden moechte, die Frage war doch im Gegenteil wohin, wie weit zurueck und wie genau man auf was schauen muss, um die Problem und deren Entstehung/Reproduktion besser zu verstehen. Und einer der Zusammenhaenge ist auch omas/und opas Spargroschen, wie Mollath sehr anschaulich ausfuehrt und wie die naechste Wahl zeigen duerfte. Das ich der Macht(-frage) ausweiche, waeere mir neu; zu der Macht der Banken, auch Merkels Ruecktritt habe ich vielfach gepostet. Und ich hatte in dem von Ihnen nun lieber geloeschten Post (der Platz ist wohl sehr knapp), meiner Antwort an @federleicht, ja u.a. neben der Machtfrage genau daraufhin gewiesen, dass Kirchenmacht, Staatsmacht und Geldmacht sich in Bankenmacht zunehmend vereint.
    Die schaerfsten Kritiker der Elche sind ja leider manchmal selber welche.
    Wie Sie ansonsten in das Machtgefuege eingreifen wollen, ist mir ein voelliges Raetsel. Das haben Sie noch nciht gesagt, außer es zu sagen?!? Da lerne ich gerne dazu.
    Die gelegentlich so titulierten „Schweine“ im Bankensektor sind fuer mich z.T. auch „ganz arme Schweine“. Ich bezweifele, dass ich mit einem von ihnen tauschen moechte; fuerchte aber das furchtbar viele, zu viele Menschen diesen Wunsch hegen.
    Ich bezweifele auch, dass wenn Sie morgen mit allen Vollmachten ausgestatteter Chef des Gerichtshofs in Den Haag wuerden und die 5.000 schlimmsten rechtsstaatlich verurteilen und in Karantaene stecken duerften, oder mit psychopharmaka in Tiefschlaf versetzen duerften, dass das am Finanzsystem und seinen Auswirkungen so furchtbar viel veraendern wuerde.
    Es gibt sehr viele, die nachruecken moechten. Aber vielleicht irre ich da.

    @biddhy schmid-oertel Aehnlich sehe ich das auch. Ausmach(t)en durch Transparenz und Hinschauen ist eine Voraussetzung, diesen „Machern“ der GeldMacht das Leben etwas schwer zu machen, und dabei kommt es auch auf die Zahl/Proportion der Hinschauer an, die gemeinsam Veraenderugnen in eine Richtung einfordern und konkretisieren.

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    • kranich05 schreibt:

      Die 5000 Schlimmsten aus dem Verkehr ziehen? – ein schoenes Beispiel Ihrer Denke: Sie denken an Bankbubis. Ich würde an die 3000 oder 4000 Milliardaere denken, die es auf der Welt gibt.
      Ich bin natürlich nicht gegen Transparenz, Beispiel Kornelius, SZ, oben. In dem Fall können Sie ganz klein wenig ins Machtgefuege eingreifen, indem Sie das Blatt nicht mehr kaufen.
      Ideen zu groesseren Eingriffen ins Machtgefuege sind nicht billig zu haben. Danach zu fragen ist freilich der unerlaessliche Anfang. Dazu hoffentlich bald ein klein wenig mehr.

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      • Euler Hartlieb schreibt:

        @kranich 05
        Sind denn die 3-4000 Milliardaere mit den „Bankbubis“, wie Sie sie nennen nicht oft identisch?
        Marx hat doch nach jahrelanger empirischer Einsicht, Gespraechen, Studium und Recherche in die Produktionsweisen der Privatbetriebe zunaechst besonders der rasant anwachsenden englischen Industrie irgendwann Mechanismen und Funktionsweisen in der Wirtschaft ausgemacht: Ausbeutung der Arbeiter, Mehrwertproduktion, die Rolle der Kapitlisten und ihr Kapital, Akkumulation, Entwicklung der Eigentumsverhaeltnisse, steigende Produktivitaet, Warencharakter der Produkte, der Arbeiter, Fall der Profitrate, daraus die Krisen abgeleitet, und durch ihre gemeinsame Funktion die Arbeiter als Klasse definiert und als kuenftiges revolutionaeres Subjekt der Geschichte definiert, damit diese einen gerechteren Anteil der von ihnen geleisteten Arbeit bekommen koennten.
        Hundertplus Jahre spaeter waeren es doch die Banken, die es zu analysieren gaelte, die inzwischen die meisten Industrien kontrollieren. Von den Bankmitarbeitern spricht kaum jemand als kuenftige Subjekte. Als naechstes waeren dann doch die Sparer dran, deren Geld durch einen Hebefaktor von 35 vermehrt wird, die die eigentlichen Herrn sein muessten. Die zum Teil gescheiterten Versuche von Genossenschaftsbanken und Oekobank hatten wir hier schon. Was ich sehe ist, dass die Banken sich durch billiges Geld refinanzieren, um das „Wachstum“, sprich Entwicklung und auch gewaltsame und aggressive Eroberung neuer Maerkte (auch Nahrung, Reproduktion, Oel, Waffen) und Monopol- und Oligopolisierungen profitabel voranzutreiben. Krisen entstehen immer dann, wenn die Menschen den Glauben (weil andere Sicherheiten gibt es nicht) in dieses durch Zentralbanken und Hebefaktor wundersam vermehrte Geld verlieren. Die Wohlhabenden haben dann ihr Geld gesichert und in Oasen transferiert und die Kunden, Sparer, Rentner und der Staat bleiben auf dem „Schrott“ sitzen. Und diese Geldbesitzer sind gut untereinander vernetzt und koennen dadurch auch „Politik gestalten“.
        Ich faende es weiterhin nuetzlich, wenn hier mehr Leute genau hinschauen, damit man Regeln entwickeln kann, um dass was der Allgemeinheit schadet und nur wenigen auf Kosten der Allgemeinheit nutzt verhindern, verringern kann. Und die jenigen, die schon heute geltende Regeln brechen, bestrafen kann. Wie bei Mollath – da muessen sehr viele sachkundig hinschauen, oeffentlicher Druck entsthen und mit der Geheimhaltung muss Schluss sein. Oder was denken Sie?

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    • federleichtes schreibt:

      „Wie Sie ansonsten in das Machtgefuege eingreifen wollen, …“

      Danke, Herr Euler, Steilvorlage.
      Was ist Macht anderes als Kontrolle, Weisung und für den Einzelnen Fremdbestimmung, sein Tun (agieren im Innen wie im Außen) zu leiten?
      Das Ungeheuer Macht erscheint, greift nach uns, und wir re-agieren darauf – ohne zu merken, dass wir bereits mit unserer Reaktion das leisteten, was Macht wollte.

      Bank will unser Schaffenskraft, Medien wollen unsere Aufmerksamkeit, Staat will unsere Angst, und ein paar besonders Durchgeknallte folgen der Idee des Eigentums und kaufen, was vor ihnen andere glaubten rauben zu können. Wer sich auf die Spielchen der Macht einlässt, hat bereits eigene Macht verloren – ganz im Sinne gerufener Geister, die man nicht wieder los wird.

      Ich greife nicht in DAS Machtgefüge ein, sorry, keine Zeit, weil ich einerseits aufpassen muss, dass man in mein Machtgefüge nicht eingreift, und andererseits bestrebt bin, für mich und meine „Freunde“ unerschlossenen Machtquellen zugängig zu machen. Ganz im Sinne Ihres Ansatzes, es käme auf die Interpretation des Geschehens an. Der Armut predigte war ja kein Idiot. Er hängt da noch, und wenn ich Kirche interpretiere, verblassen in diesem Bild alle anderen Bedeutungen der Kirchenmacht. In „Ihm“ zeigt sich Macht in ihrer unlächerlichen Kraft, das ureigene Wesen von Macht: Liebe.

      Ist ja nicht unschwer zu erraten, warum sie ungedeutet blieb, umgedeutet und im Weiblichen verhöhnt wurde. Wer sie spüren durfte, wird den Unterschied zu Emotionen kennen und von der Existenz zweier SEHR unterschiedlicher Energien wissen. Und nicht aufhören nach den Lindenblättern zu suchen, die emotionale Mobilisierung ermöglichen. Das ist Macht, der Wille, dies zu tun. Uns anzuhalten, auf Daten aufzupassen, die zu Informationen werden, die uns in Form, in eine fremde Bestimmung zu bringen vermögen. Und so, dem fremden Begehren folgen zu müssen, ließe sich Armut interpretieren – entsprechend der Reichtum der Herrschenden, die davon leben!, dass Andere glauben, das Wahnhafte sei die Wirklichkeit.

      Verstünden noch ein paar mehr Menschen das Wesen von Bank, Staat, Arbeit, Religion als Wege weisend zu ihren Lindenblättern, könnte man mal das Ende einer „Halbzeit“ fühlen. Aber, wenn ich das Werden richtig interpretiere, geht es dem Leben wohl eher darum, einen Zenit zu erreichen, das Unsägliche auf die Spitze zu treiben, Öl ins Feuer zu gießen, damit Altes endgültig verbrennt und Neues end-gültig (ein Hauch von Unendlichkeit, gell) entstehen kann. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Das mag stimmen, nur sagte ihm niemand, dass sein Lebensweg durch die Hölle führt, BEVOR er diesen Willen greifen kann.

      Danke
      und Gruß in die Runde.
      Wolfgang

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      • kranich05 schreibt:

        Ich glaube, wenn die emotionale Mobilisierung recht vieler Menschen nicht zu Eingriffen in Machtgefuege gefuehrt hatte, saesse Mollath immer noch in der Forensik Bayreuth. Dasselbe – emotionale Mobilisierung und beherzte Korrektur von von Machtentscheidungen – ist notwendig, damit Mollath frei werden kann, wie erst sagt.
        Seinen Sieg in der Verfassungsbeschwerde sehe ich sogar als einen Impuls ein ganzes (bayerisches) Machtgefuege zu korrigieren.
        Gerne moege in Ihrer emotionalen Mobilisierung Jesus seine Rolle spielen. Hauptsache wir landen am Ende bei denselben fuer Mollath erfreulichen Tat-Sachen.

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  25. Euler Hartlieb schreibt:

    SZ 7. September 2013 14:52
    Vom Staat gerettete HRE-Bank Vorstand der Hypo Real Estate wusste von hohen Risiken
    Ein geheimer Entwurf für einen Prüfbericht enthüllt, was in der Hypo Real Estate vor deren Zusammenbruch geschah. Die staatlichen Garantien für die HRE hatten sich später auf bis zu 142 Milliarden Euro belaufen.Demnach wurden die Risiken zwar erkannt, aber den Aktionären und der Öffentlichkeit verschwiegen.
    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/vom-staat-gerettete-hre-bank-vorstand-
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hypo_Real_Estate
    https://www.lobbypedia.de/wiki/Hypo_Real_Estate
    Von wann bis wann war denn Herr Maske eigentlich bei der HRE beschaeftigt?
    Unter Wikipedia findet sich auch: es gab nicht budgetierte Betraege von mehreren hundert Milliarden Euro….. und ein Beitrag bei Wolff:
    tschelie sagte am 7. September 2013 um 12:25 :

    Nach BVG zurück zur HBV-(Bank) (etwas anderem Eigentlichen)
    Lesen wir was Ra. G. Strate hier im Blog unter anderem in diesem Zusammenhang sagt:
    „…Das Problem bei Mollaths Strafanzeigen im Jahre 2003 war offenbar die Befürchtung, dass man bei der Aufnahme der Ermittlungen gegen das Dutzend Kunden der (geschiedenen) Frau Mollath und ihrer Kollegen so viele Erkenntnisse gewinnt, dass im weiteren ein riesiges Fass aufzumachen gewesen wäre. Die Hypovereinsbank war in 2004 noch – neben der BayernLB – die originäre bayerische Staatsbank. Ihr Verkauf an die UniCredit in 2005 wäre kaum möglich gewesen, wenn in 2004 ein öffentliches Spektakel über Geldwäsche und Beihilfe zur Steuerhinterziehung bei der Hypovereinsbank eingesetzt hätte. Wer allerdings “man” ist – das müssen wir noch aufklären!
    …“

    Interessant in diesem Zusammenhang eine Film der ARD bezüglich der HRE(Hpyo Real Estate) bezüglich HBV ab ca. min 15:00
    http://www.ardmediathek.de/einsfestival/doku-am-nachmittag/gier-und-groessenwahn?documentId=16936762#
    „…Kaum jemand kannte den Münchner Bankenriesen mit dem Namenskürzel HRE. Dabei war die Hypo Real Estate Bank 400 Milliarden Euro schwer, so groß wie die berüchtigte amerikanische Investmentbank “Lehman Brothers”. Heute steht auch der Name HRE in der Öffentlichkeit für Gier, Größenwahn und Inkompetenz. Sie ist der teuerste Rettungsfall der deutschen Wirtschaftsgeschichte: Mit knapp 100 Milliarden Euro bürgen Staat und Steuerzahler für deren Schulden….“
    Quelle: WDR http://www.ardmediathek.de/einsfestival/doku-am-nachmittag/gier-und-groessenwahn?documentId=16936762 Information

    Der Fall Mollath: Das Bundesverfassungsgericht hat gesprochen

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  26. Pingback: Kein Stillstand | opablog

  27. federleichtes schreibt:

    @ Kranich 05
    „Ich glaube, wenn die emotionale Mobilisierung recht vieler Menschen nicht zu Eingriffen in Machtgefuege gefuehrt hatte, saesse Mollath immer noch in der Forensik Bayreuth. Dasselbe – emotionale Mobilisierung und beherzte Korrektur von von Machtentscheidungen – ist notwendig, damit Mollath frei werden kann, wie erst sagt.“

    Mit Ihrer Beschreibung gaben Sie sich, wenn ich das so flott formulieren darf, selber die Klinke in die Hand, und ich hoffe, Sie verstehen meine Beschreibung des Werdens in der Mollath-Befreiung:
    „Beherzte (Gefühl für den Menschen und gefühlte Ungerechtigkeit) Emotionalität (Wut, Kampfesenergie), die zu einem entschlossenen Widerstand (zielgerichteter Geist) führte. Damit erklärt sich (mir) auch das Wesen von Spiritualität: Ein vom Gefühl GELEITETER Geist.

    Schauen wir kurz auf den „Geist“ des Bankwesens und beginnen bei den Ergebnissen, dem Gewollten und Erreichten: Profit und Herrschaft. Profit um jeden Preis, Herrschaft um den Preis von fremden Opfern. Ein Geist der verantwortungslos zockt, ein Geist, der von niederster Emotionalität entfacht (Triebe – getrieben) wird: Gier, Habsucht – vielleicht sehen wir auf diesem Spielfeld die „Todsünden“ mit Leben erfüllt. Für mich wird das absichtsvolle Spekulieren mit Lebensmitteln, das Kalkulieren mit Krieg, die systematische Plünderung des Planeten Erde, und der Zerstörung seiner natürlichen Ordnung, und die bewusste Ausplünderung ganzer Völker nur mit einem einzigen Wort bedacht: Hölle. (Und sie verfügt über einen sehr großen Werbeetat.)
    Sagt man auch, der „Teufel“ hat den Schnaps gebrannt, so glaube ich, er tat dies erst, nachdem er Eigentum, Geld und Zinsen erfunden und die erste Bank gegründet hatte.

    Damit erst mal genug.

    Gruß
    Wolfgang

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    • kranich05 schreibt:

      Zu Mollaths Befreiung brauchte es nicht nur den von Gefuehl geleiteten Geist, sondern auch die Noetigung der Macht durch Gewalt.

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    • Aktive wahrhaftige Bewusstseinserweiterung dürfte schon zu heftigen Veränderungen im Macht- und Gewaltgefüge führen, da im Focus der Bewusstheit stehende Personen und Organisationen „wie von SELBST“ ihr Verhalten ändern müssen/werden…

      Ich denke da zum Beispiel auch an das vermutlich existierende Kommitee der 300 (oder mehr ?) .

      vgl.. http://www.politaia.org/wirtschaft/banken/angebliche-mitgliederliste-des-komitees-der-300/

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      • kranich05 schreibt:

        Firma dankt. Weitere Diskussion bitte auf der Seite vom Kopp-Verlag.

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        • kranich05 schreibt:

          Vielleicht ist meine Antwort allzu kurz. Ich halte es fuer voll und ganz berechtigt, ueber die Neue Weltordnung und ihre Verfasstheit nachzudenken. Jedoch ist es gerade auf diesem Gebiet unerlaesslich, wissenschaftlich vorzugehen. Mittlerweile gibt es zur Erforschung der Machteliten erste solide Arbeiten. Die sind nicht beim Kopp-Verlag erschienen.

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      • Solide Arbeiten, egal welcher Couleur, sind natürlich immer zu begrüssen *!*
        Fraglich bleibt jedoch, warum gibt es sie kaum ?
        Wie objektiv ist Wissenschaft, wenn sie die originären Fragen nahezu ausklammert ?

        Am Beispiel BKA springt dies geradezu ins Auge :

        http://www.sueddeutsche.de/kultur/bka-in-der-hand-von-alt-nazis-die-braunen-wurzeln-des-bka-1.792315

        😉

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      • federleichtes schreibt:

        „… da im Focus der Bewusstheit stehende Personen und Organisationen “wie von SELBST” ihr Verhalten ändern müssen/werden.“

        Fokus möchte ich für mich beschreiben als „System, in dem kein destruktives Handeln MIT FOLGEN möglich ist.
        „Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin“. Hier im Ich-Hause kam die Idee auf den Tisch, ob unser ego-soziales Versorgungssystem nicht genau so funktionieren würde, wenn es kein Geld gäbe. Woraus ich die Idee entwickelte, was wohl wäre, wenn über Nacht jede Idee (aus dem Bewusstsein) über Eigentum verschwunden wäre und nichts (informativ) mehr daran erinnerte.
        Analog dazu behaupte ich mal, für einen Hamburger gebührlich, ganz platt: In einer Gesellschaft ohne Verbrechen wachsen keine Verbrecher heran.

        Ich hörte, nur etwas 5% der „zivilisierten“ Menschen müssten ihr Geld von der Bank holen, dann wäre Schicht im Schacht. Gleiche Information bezüglich des Verzehrs von Fleisch. Gleiche Information bezüglich des Gesundheits-Systems. Woraus eher ohne großartige intellektuell-philosophische Bemühung bewusst werden kann, wie fragil sich das Machtgefüge des aktuellen Herrschaftssystem AUS SICH SELBST HERAUS* entwickelte. Und fragen lässt, warum, relativ bewusstlos, erneut ein Babelturm entstand. Gar sich selbst erschuf?
        Aus dem Bewusstsein heraus mag Gelassenheit entstehen, so wie von selbst.
        Ob wir die Idee, unser Lebensglück für Verwirrung und Angst in Zahlung zu geben auf einem Bankkonto oder hinter Panzerschranktüren finden, glaube ich eher nicht. Sondern neige zu der Theorie, dass sich Informativ-Innere im Menschen im Außen als Bank manifestierte, Und folgend die Sicht auf einen Marktplatz – vielleicht in der Psyche ansässig -, auf dem sich Angebot und Nachfrage regeln, Bedürfnisse befriedigt und Bedarf kreiert wird.

        Schauen wir auf den inneren Reichtum Gustl Mollaths, und fragen uns, ob er vielleicht erst entstehen konnte durch ein Bewusstsein über das Wesen von Bank, dass erst sie – indirekt – für ein Herz, das nicht Mördergrube ist, sorgte.

        Gruß
        Wolfgang

        PS.
        Läst sich hier auch diskutieren über den informativen Wert eines Marx und eines Kopp-Verlages?

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        • kranich05 schreibt:

          Ihre Behandlung des Komplexes „Focus“ erscheint mir ein wenig trickreich, um nicht zu sagen zirkelschluessig.
          Dass hier auch Marx diskutiert wird (meinetwegen auch Lenin), sollte selbstverstaendlich sein.
          Beim Kopp-Verlag greift mein Haus recht: Vernuenftiges kann durchgehen. Muell fliegt ‚raus.

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      • Euler Hartlieb schreibt:

        @biddhy schmid-oertel Wirklich lesenswert der BKA – Artikel. Danke.
        Wirklich grauenhaft…
        „Noch Ende der fünfziger Jahre waren FAST ALLE LEITENDEN POSITIONEN der im März 1951 gegründeten Behörde mit ehemaligen Nazis besetzt:
        Von den 47 Beamten auf der Führungsetage hatten nur zwei eine weiße Weste.

        Allein 33 der Führungsbeamten hatten zum FUEHRUNGSPERSONAL der SS gehört.
        Organisator der Seilschaften war der frühere SS-Mann Paul Dickopf gewesen, der sich erst eine Widerstands-Legende zugelegt hatte, dann als graue Eminenz im Bundesministerium des Innern wirkte und 1965 vierter BKA-Präsident wurde. Hochgeehrt ging er in Pension: Der Strippenzieher der Polizei-Kameradschaft wurde von Politikern als „Vorbild für die gesamte deutsche Polizei“ gewürdigt.

        Der Hauptorganisator der „Zigeuner-Transporte“ im Dritten Reich beispielsweise übernahm nach dem Krieg das „Zigeuner-Referat“ beim bayerischen Landeskriminalamt.
        So suchte Hans Globke, der Kommentator der Nürnberger Rassengesetze, das Spitzenpersonal der Polizei mit aus.
        „Wir sollten jetzt mit der Nazi-Riecherei Schluss machen“, hatte 1951 sein Chef Konrad Adenauer, der erste Kanzler der Republik, erklärt. Im Gründungsjahr des BKA wurde der Artikel 131 des Grundgesetzes verabschiedet, der die Wiedereinstellung von Beamten regelte, die wegen ihrer NS-Vergangenheit entlassen worden waren. Der Ost-West-Konflikt eskalierte, kalte Krieger waren gefragt.

        Diese Welle der heimlichen Amnestie erfasste auch den jungen Rudolf Augstein, der eine Weile SS-Leute und NS-Propagandisten beschäftigte.
        Rudolf Augstein im Spiegel: die Kriminalpolizei muss „auf ihre alten Fachleute zurückgreifen muss, auch wenn diese mit einem SS-Dienstrang angeglichen worden waren“.

        Hausinterne Untersuchungen, Forschungsprojekte und öffentliche Erörterungen müssten jetzt auch bei anderen Sicherheitsbehörden wie dem Bundesnachrichtendienst (BND) und dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) folgen, aber das kann dauern.
        Der Auslandsnachrichtendienst plant schon seit etwa einem Jahrzehnt angeblich die Aufarbeitung seiner Geschichte, und beim 1950 gegründeten Inlandnachrichtendienst fehlt es angeblich an Akten.

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  28. Euler Hartlieb schreibt:

    kranich05 Ich tue mich wirklich schwer hier zu folgen:
    Mollath wurde von einer relativ breiten ueber Partei-, Konfessions- und Regionalgrenzen hinweggehenden Buergerrechtsbewegung unterstuetzt, die sich gewaltfrei ueber den offensichtlichen Missbrauch des Gewaltmononopols (Plychiatrie, Polizei), des Rechts durch die Justiz (Staatsanwaelte, Richter), Steuerfahndung, durch Unterstuetzung von Politik und Medien vermutlich zur Verschleierung von Schwarzgeldverschiebungen und eines Bankenskandals emotional, aber vor allem rational und moralisch/ethisch empoert und engagiert hat.
    Dabe wurde sie von guten Rechtsanwaelten, Einzelpersonen, Gruppen spaeter auch Parteien unterstuetzt.
    Die Instrumente waren die Forderung nach und Foerderung von Transparenz zur Durchsetzung des geltenden Rechts(staats), spaeter nach Reform des Rechts im Falle Mollath.
    Es war auch der friedliche Widerstand mithilfe von Intellekt , Oeffentlichkeit und stetem Nachfragen gegen eine gewaltfoermiges vernetzte monopolartige institutionelle-informelle Machtstruktur, die die ihr zur Verfuegung stehenden Instrumente unrechtmaessig missbraucht hat.
    „Noetigung der Macht durch Gewalt“ kann ich darin nicht erkennen, sondern eher „gewaltfreie Ueberwindung der vermeintlichen Ohnmacht gegen die noetigende Macht“.

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    • Jürgen Rupprecht schreibt:

      Herr Hartlieb, treffend beschrieben.

      Aber wieso soll hier „Gewalt“ ausgeklammert werden und die Empörung als „gewaltfrei“ tituliert werden?
      Ich will jetzt nicht derjenige sein, der einen philisophischen Exkurs über „Gewalt“ vom Zaun bricht. Ich könnte eine solche Diskussion nicht mal im Ansatz führen. Ich schau einmal mal bei Duden nach und lese: „Gewalt = elementare Kraft von zwingender Wirkung“. GENAU DAS war es, was sich in der Gemeinschaft der Mollath-Unterstützer gebildet hat. Darin waren Quantität und Qualität, Emotionalität und Sachlichkeit und vieles mehr vereint.

      Und diese elementare Kraft mit ihrer zwingenden Wirkung ist es, die aus uns scheinbar ohnmächtigen Kaninchen, die vor den Schlangen erstarren, vitale Mungos machen – ebenfalls possierliche Tierchen, aber absolut tödlich, selbst für die gefährlichste (Bank-)Schlange.

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      • Euler Hartlieb schreibt:

        @JuergenRupprecht Danke
        A Zur physichen Gewalt:
        1. Mollath hat sich gegen die Gewalt des Irakkrieges, die Gewalt der Streubomben, die Gewalt der, das gewalttaetige Eindringen in sein Haus, (s)eine gewaltsame Medikation in den Psychiatrien und die Gewalt dessen, was mit Schwarzgelder finanziert wird, ausgesprochen. Um ihn zu verurteilen wurde ihm Gewalttaten untergeschoben (Frau, Nachbar, Reifen, pot. zu erwartende Gewalttaten). Er ist auch frei gekommen, weil ihm keine Gewalttaetigkeit nachgewiesen, rechterweise auch nicht nachgesagt werden konnte. Mollath bekennt sich zur Gewaltfreiheit, hat sich dafuer eingesetzt; umso perfider ihm Gewalttaetigkeit unterzuschieben.
        2. Das ueber Jahrhunderte erkaempfte Menschenrecht auf Schutz vor physischer Gewalt, vor koerperlicher Quaelerei und Folter von Maennern, Frauen, Kindern, (Tieren), von Auslaendern, Opposition, Andersglaeubigen und Andersdenkenden ist eine der zentralsten zivilisatorischen Errungenschaften, ein Recht der Schwachen gegen und vor der Gewalt und Willkuer der Starken, des Staerkeren. Es ist eine zivilisatorisch, gemeinschaftliche, soziale, rechtlich verbriefte Antwort auf das natur-darwinistische Prinzip des Rechts des Staerkeren.
        3. Auch das in der Verfassung verbriefte Gewaltmonopol des Staates, das von Repraesentanten des Staates nur unter rechtlich genau geregelten Bedingungen genutzt werden darf, und dem Schutz der Buerger dient/dienen soll, ist in erster Linie eine gewaltige zivisatorische Errungenschaft, die in Emanzipations-, Demokratie- und Friedensbewegungen gegen Feudalismus, Sklaverei, die Macht des Geldes, Revolutionen und Revolten und den schrecklichsten Erfahrungen der Kriege und Konzentrationslager erkaempft wurde. Das Recht auf koerperliche Unversehrtheit ist eines der zentralen Merkmale, warum westliche Laender in der Dritten Welt noch heute oft wie „das gelobte Land“ angesehen werden. Antifolter- Kriegsgefangenkonventionen, Waffenkonventionen und und und, auch UN-Architektur etc. sollten auch dazu dienen, haben zum Teil dazu gedient, diese Rechte in weltweites Recht umzusezten.
        4. Diese Schutzregelungen sind m.E. nur durch Notwehrparagraphen eingeschraenkt.
        5. Die Versuche dies bspw. durch Folterzentren im Ausland (Rendering), Guantanamo, das Konstruieren von Kriegsgruenden, Stellvertreterkriege, Kampf gegen den Terror … und und aufzuweichen zeigen, wie fragil diese muesham erkaempften Rechte sind.

        Zur strukturellen Gewalt: Der Begriff bezieht sich auf die nicht-physische indirekte Gewalt „herrschender“ Bedingungen (Hunger, Armut, Marginalisierung, Umweltzerstoerung, Frauen- und Kinderunterdrueckung, Arbeitsbedingungen, Besitzverhaeltnisse, Atomkraft etc etc), die gelegentlich aehnlich desastroes, auch desastroeser sein kann als physische Gewalt.
        Die Gegenmacht, die durch die Forderung und Foerderung von Transparenz und Oeffentlchkeit, gegen das UnRecht, und die Anwendung (und Ausweitung) erkaempfter Rechte entstanden ist, wuerde ich nicht Gewalt nennen.
        Gewalt, die eher Dialog und Recht, die GeRechtigkeite verweigert, geht von den Maechtigen, dem Geld, denen die im UnRecht sind, und oft ungerechtfertigt auch vom Staat aus.

        Ich halte diese begriffliche Trennung (in physische und nicht physische Gewalt, und die begriffliche Gewaltzuordnung „zu denen mit der Macht“ auch fuer nuetzlich, und wuerde das blutig erkaempfte zivilisatorische „Gewalttabu“ wirklich nur als last ressort im „Notwehrfall“ wie rechtlich vorgegeben, brechen.

        Dieser sachliche und begriffliche „Damm“ schuetzt den Buerger als Recht noch immer auch vor der Macht des Geldes (des Staerkeren) und der Willkuer.
        Aus meiner Sicht sind vor allem „Maechtige“, an diesem Dammbruch (siehe Syrien, siehe das gebrochene Nasenbein in der Muenchner Polizeistation) interessiert.
        Dass dieser Damm auch seinen Preis von den Schwaecheren verlangt, ist unbestritten. So meine Sicht.

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        • kranich05 schreibt:

          Danke, Herr Euler, fuer Ihre Auflistung einiger, zweifellos bedeutsamer, Aspekte von Gewalt. Strukturelle Gewalt z. B. Hunger, als nicht physische Gewalt zu bezeichnen, halte ich fuer falsch. Auch Krieg kann m.A.n. bei der Betrachtung von Gewalt nicht ignoriert werden.
          Die Gewalt eines friedlichen Volksaufstandes sollte man Gewalt nennen duerfen.

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    • kranich05 schreibt:

      ‚Gewaltfreie Ueberwindung von Ohnmacht“ – genau darum ging es, geht es immer, wenn die „Gewaltfreiheit“ triumphiert. Die Gewaltfreien haben sich zur Macht erhoben. Damit ueben sie einen Druck, einen Zwang aus, der die noetigende Macht keineswgs „spirituell erleuchtet“, sondern schlicht zum Einlenken , meist einem zeitweiligen und partiellen Einlenken, bringt. Merk, Seehofer usw wurden keineswegs vom „mitfuehlendem Geist“ erfasst. Sie sind der Gewalt gewichen. (Naerrisch, zu glauben, Gewalt, das muessten zerkloppte Fensterscheiben sein.)

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      • Euler Hartlieb schreibt:

        Herr Kurch! Auch ich wuensche Ihnen gute Besserung.
        Das sah man schon an Mollth: Aber Mollath war eben gut beraten Herrn Brixner keins „aufs Maul“ zu geben. Er waere sonst heute nicht frei. Das gleiche galt fuer Bluckupy.
        Nochmal: Das Gewalttabu fuer Deutsche in Deutschland ist eine große emanzipatorische Errungenschaft. Davon zehrt auch der mangelnde Kriegswille hier.
        Deswegen kann das Gewaltmonopol auch vom Staat nicht beliebig missbraucht werden und deswegen wird anderen Gewalt gerne untergeschoben, toleriert oder konstruiert.
        Mit dieser zivilisatorischen Tabugrenze sollte man nicht leichtfertig zuendeln; dort wo es diese nicht gibt, sind die Verhaelnisse meist sehr viel unerfreulicher.
        Und Strate hat zumindest mit Transparenz eine Klage gegen den gesamten Vorstand der HSH – Nordbank auf den Weg gebracht. Auch das „veraendert etwas“ – so wie „Mollath“. Ueber Gewalt sollte man wirklich nicht leichtfertig „schwurbeln“.

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        • kranich05 schreibt:

          Mit dem Gewalttabu wird tatsaechlich gezuendelt, vor allem (wenn auch nicht nur) von den dafür bezahlten Agenten desStaates. Kein Demokrat, ich am wenigsten, gibt einem „Richter auf’s Maul“. Wie das Volk im Ausnahmezustand souveraen sein soll, muss trotzdem beantwortet werden. „Irgendwie Notwehr“ reicht da wohl nicht aus.

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  29. federleichtes schreibt:

    Kann es wohl sein, dass eine aus dem Gefühl strömende Empörung (emotionale Energie) zwar gewaltfrei, gleichwohl nicht machtlos wirkt? Und dass auf der GRUNDlage (gleich starken) Gefühls eine energetische Masse entsteht, die, in einem Gewalt-System zur rechten Zeit auftritt zumindest in einer Sache und für eine gewisse Zeit Herr über das Willkür-Unrecht wird?

    Deer Einsatz emotionaler, im Grunde feindseliger (oder zerstörerischer) Energie rechtfertigt sich im Kampf gegen das Unrecht – hier wird das Destruktive zum Konstruktiven. Darum für mich besonders erhebend das gewaltlose Überwinden einer gewalttätigen Macht. Und erinnere mich an mit jugendlichem Feuer geschriebene Worte aus dem Jahre 1988: Die Liebe gewinnt.
    Heute würde ich ergänzen: … ganz natürlich den Kampf gegen den Geist des „Teilens und Herrschens“. Liebe ist unteilbar.

    Gruß
    Wolfgang

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    • kranich05 schreibt:

      Marx sagte dazu bekanntlich: „Die Idee wird zur materiellen Gewalt,…“. An dieser Stelle von Liebe zu reden, ist zwar nicht ganz falsch, aber es verdeckt mehr als es kenntlich macht.
      (Ich liebe uebrigens die Mollathunterstuetzer nicht, noch nicht einmal Gustl Mollath selbst.)

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      • Euler Hartlieb schreibt:

        @Wie sagte Strate : Immer im moralischen Plus bleiben
        1. Die Gewalt sollte man den „Boesen“ ueberlassen. Andere muessen vielleicht manchmal zu Notwehr greifen. Unsere letzten Kriege in Europa haben mit der Forderung „Nie wieder Krieg“ geendet – die CDU hat sich damals dieser Forderung von und ganz angeschlossen.
        2. Aufstaende sind doch immer die Antwort darauf, dass die Mehrheitsmeinungen, die Demokratie nicht respektiert wird und anderes gewaltsam durchgesetzt wird. Notwehr.
        3. Die „Tyrannen“ haben sich in Griechenland durchgesetzt, weil sie mit dem damals entstehenden Geld und Handel Soeldnerarmeen kaufen konnten.
        4. Da Waffen von Geld gekauft werden – und die Schere von Gelbesitzern zu Nichtbesitzern noch weiter auseinandergegangen ist, ist ein „gewaltsamer“ Waffengang gegen Geldbesitzer, die die Schlachtfelder aus der Ferne per Knopfdruck steuern, die „Produktivkraefte“ haben sich auch bei der Waffentechnik entwickelt heute noch weniger zu empfehlen.
        5. Ich hatte schon davon gesprochen, dass natuerlich auch Marx Philosophie christologisch angefixt war, wie der gesamte westliche Kullturkreis; weniger wahrscheinlich: er wurde nur so interpretiert. Dass auch „sozialistische“ und „kommunistische“ Arbeiter und Buergerliche fuer den 1. und 2. Weltkrieg und dessen z.T. romatisch verklaerte Gewaltaussichten, auch fuer die Propaganda der National“Sozialisten“ begeistert werden konnten, lag nicht NUR an den Medien.
        6. Marx/Ihre Idee oben, die zur „materiellen Gewalt“ wird, so schoen das gemeint gewesen sein mag: nach all den schrecklichsten Gewalterfahrungen, auch in seinem oder versteckt hinter seinem Namen, laesst sich der Begriff heute nicht mehr arglos im positiven Sinne verwenden. Auch die „materielle Gewalt“ der Produktivkraefte hat sich ja als sehr zweischneidiges Schwert erwiesen. Ich empfehle wirklich dringend nochmals Adorno/Horkheimers „Dialektik“ der Aufklaerung“; auch darin die Interpretation des Urtextes der (westlichen) Zivilisation Homers „Odysee“ – heute zu ergaenzen durch eine Neuauflage der „Dialektik der Freiheit“ – dem naechsten zweischneidigen Schwert, an das wir gleichermaßen zu arglos (wie an das Geld und die Produktivkraefte) glauben.

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        • kranich05 schreibt:

          Herr Euler, Sie streiten leidenschaftlich fuer Transparenz und oeffentliche Kontrolle. Das sind aber offene Tueren. Seit Monaten machen Mollathunterstuetzer, auch hier im Blog, nichts anderes. Hinter den offenen Tueren gibt es aber gesclossene. Den friedlichen Blockupydemonstranten in Frankfurt hat man gezeigt, wo der Hammer haengt. „Souveraen ist, wer ueber den Ausnahmezustand entscheidet“, das wissen Sie doch. Ich verlange, dass das Volk souveraen ist. Diese klare Sachlage muss nicht mit Geschwurbel ueber Gewalt vernebelt werden.

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  30. Pingback: krank sein, gibt auch Chancen | opablog

  31. Besser als Arundhaty Roy kann ich es auch nicht zusammenfassen :

    “ Die Mächtigen denken heute weder europäisch noch indisch, sondern global. Unsere Regierungen werden doch längst von Banken und multinationalen Unternehmen kontrolliert. Mir kommt es manchmal vor, als hätten die Eliten all unserer Länder im Weltraum eine Nation gegründet. Von dort schauen sie auf die Welt nieder wie auf Dienstbotenquartiere. Gibt es Protest, schicken sie Armeen, Polizei und Überwachungspersonal, wobei ihre Soldaten und Polizisten alle zusammenarbeiten und ihr Geheimwissen austauschen, um die Dienstboten zu kontrollieren. Aber trotz alledem werden die Dienstboten immer unruhiger. Am Horizont leuchten Aufstände. In den USA, wo ich mich gerade länger aufhielt, hat sich die Sprache auf der Straße verändert. Das war bisher unvorstellbar. …“

    Ich fürchte das Gros der „Dienstboten“ will gar nicht souverän sein, da es erstmal unbequem erscheint.

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  32. Pingback: Der “Querulant” stach ins Wespennest | opablog

  33. Pingback: Kein Stillstand – aber was bewegt? | opablog

  34. Ist die ganze Welt eine Bank ?
    Was macht die Weltbank ?

    „..Karen Hudes: Es gibt ganz sicherlich eine Lösung ohne einen Crash: Die Rückkehr zu Recht und Gesetz (rule of law). Die Wahrscheinlichkeit beträgt 95 Prozent, dass die Vertuschung der Korruption, über die ich seit 2000 berichtet habe, aufgebrochen werden wird.

    Diese Vorhersage gründe ich auf ein Modell der Spieltheorie in der Politikwissenschaft.

    Dieses Modell sagte 2004 voraus, dass die USA das ungeschriebene Privileg verlieren werden, den Präsidenten der Weltbank zu nominieren, und dass die NATO aufgelöst wird, wenn die USA die von der Federal Reserve ausgehende Korruption nicht beenden. Nach dem Modell der Spieltheorie müssen die Vereinigten Staaten sich weiter mit der EU verbünden und versuchen, Russland in die Koalition einzubinden. Ich weiß, dass diese mathematische Theorie im Verteidigungsministerium sehr ernst genommen wird.

    Einseitige Aktionen der Vereinigten Staaten, ob im Irak oder in Syrien oder die unwillkommene Überwachung der Verbündeten, untergraben die westliche Allianz und stärken die Staaten in Asien, wie Jacek Kugler, Ron Tammen und Brian Efird hier bewiesen haben.

    Wenn die Weltbank nicht ordentlich geführt wird, ist dies ein Sicherheitsrisiko für die Weltordnung. Und die Spieltheorie hat Recht behalten: Im Jahr 2010 verloren die USA den Vorsitz in der Weltbank.

    Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Sie haben als Whistleblowerin die Weltbank erfolgreich gezwungen, Sie wieder anzustellen. Aber der Sicherheitsdienst der Bank hat Ihre Wiederbeschäftigung verhindert…

    Karen Hudes: Ich kaufte eine Weltbank-Anleihe. Damit erhielt ich das Recht auf sachlich richtige Bilanzen der Weltbank. Daraufhin schloss der Gouverneursrat der Weltbank mit mir einen Vergleich. Doch meine Rechte als Mitarbeiterin der Weltbank wurden von der Sicherheits-Firma der Weltbank ausgehebelt: Die Firma Allied Barton, die zu demselben „Supergebilde“ wie die Fed gehört, verweigerte mir die Ausstellung eines Sicherheits-Ausweises. Der US- Generalbundesanwalt Eric Holder klagte mich wegen kriminellen Hausfriedensbruchs an, nachdem ich mich am 13. Mai 2013 bei der Weltbank zur Arbeit meldete. Das Washingtoner Kammergericht wies die Anklage wegen Hausfriedensbruchs am 19. Juli 2013 ab. …“

    http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/17/whistleblowerin-geheime-machenschaften-der-finanz-eliten-zerstoeren-die-welt/

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    • Nochmal Karen Hudes :

      “ “Die Gruppe aus der Züricher Studie, über die wir sprechen – das ist die Federal Reserve; es gibt noch mehr Teile, aber es ist praktisch die Federal Reserve”, erklärte Hudes. “Die Federal Reserve dominiert die Weltwirtschaft, indem sie geheime, miteinander verwobene Institutionen benutzt und jeden terrorisiert, der es geschafft hat, aufzudecken welche Rolle sie eigentlich spielt und wie sie Leute in Schlüsselpositionen bringt, damit sie dann einen Freifahrtschein bekommt.”

      Die undurchsichtige aber sehr mächtige Bank für Internationalen Zahlungsausgleich fungiert als “Club dieser privaten Zentralbanker”, fuhr Hudes fort. “Wenn die Menschen herausfinden, mit welchen schmutzigen Tricks diese Gruppe arbeitet, werden sie dann weiterhin Zinsen für die Schulden ihrer Nationen an diese Gruppe bezahlen wollen? Vergiss nicht, wie sie sich selbst extrem bereichert haben und wie sie das Geld der Steuerzahler als sogenannte Rettungsgelder verwendet haben.”

      “Man hat hier Verbrecher, die sich nach einem geeigneten Versteck umsehen. Es ist eine Mafia”, sagte sie. “Die Schuldigen, die sich all diese wirtschaftliche Macht angeeignet haben, haben erfolgreich beide Seiten in dieser Sache infiltriert. Man hat jetzt also Leute, die angeblich gegen Korruption kämpfen, die stattdessen aber Falschinformationen verbreiten und gegen jeden vorgehen, der ernsthaft in dieser Sache tätig werden will. Diese Kriminellen denken, sie können die Welt weiterhin hinters Licht führen und ausbluten lassen.”…

      http://kahudes.net/

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  35. Euler Hartlieb schreibt:

    Aus einem SZ Leserbrief zur Syrienberichterstattung Link zu AP, der weltgroessten Nachrichtenagentur; u.a.:
    Zudem hat eine einjährige Recherche von über 100.000 Seiten Regierungsdokumente und eine Befragung von 100 Personen durch AP-Mitarbeiter ergeben, dass das Pentagon seit 2003 das Budget für Propaganda-Operationen um 63 Prozent erweitert hat, es umfasste 2008 4,7 Milliarden Dollar und beschäftigte 27.000 Mitarbeiter.[6] Die meisten Informationen darüber seien geheim, sogar solche, die früher veröffentlicht worden waren. Anstatt die Journalisten bei ihren Anfragen zu unterstützen, würde die Pressestelle des Verteidigungsministeriums eher geheimdienstliches Material über die anfragenden Journalisten sammeln.[7] Nach AP-Informationen ist eine für Public Relations zuständige Dienststelle namens «Joint Hometown News Service» auf einem früheren Luftwaffen-Stützpunkt in San Antonio, Texas. Dort produziere man Wort- oder Bildberichte, die unter falscher Quellenangabe den Medien zugespielt werden. Für 2009 sehe man die Herausgabe von 5400 Pressemitteilungen, 3000 Fernsehspots und 1600 Rundfunkinterviews vor.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Associated_Press

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  36. Die tatsächlichen Gründe hierfür wären interessant :

    Am Mittwochabend hatte die US-Notenbank Fed zur Überraschung vieler Beobachter ihren Kurswechsel bis auf weiteres verschoben. Anstatt die Geldpolitik etwas weniger locker auszurichten, behält sie ihre zur Konjunkturstützung aufgelegten Wertpapierkäufe in unveränderter Höhe bei. Der geldpolitische Ausschuss FOMC begründete seine Entscheidung vor allem mit einer unzureichenden Gewissheit über die konjunkturelle Entwicklung, dem zuletzt deutlichen Anstieg der Markt- und Hypothekenzinsen sowie dem nach wie vor verhaltenen Preisauftrieb.

    /rum/bgf/jkr/fbr

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  37. Euler Hartlieb schreibt:

    Aehnliches: „Nach der Wahl: Am spannendsten wird die Rechnung für die Bürger. Diese Rechnung wird, das kann man schon heute sagen, hoch sein. Staatsverschuldung Jetzt wird es teuer für Deutschland“
    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/staatsverschuldung-jetzt-wird-es-teuer-fuer-deutschland-1.1778122

    Interview mit Hubert Weinzierl. Rat fuer Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung/DBU.
    „Wir brauchen eine Kultur der Bescheidenheit“
    In zahlreichen Konferenzen, Tagungen und Studien ist zur Lage und Zukunftsfähigkeit der Menschheit sowie ihrer Umwelt alles geschrieben und gesagt worden.Nie zuvor war Wissen so global und fast an allen Orten der Welt abrufbar. Außerdem existieren ausreichend abgesicherte Handlungsempfehlungen, wie wir aus dem Dilemma der weltweiten Krise herausfinden können. Doch an der Umsetzung hapert es. Es muss nun endlich anstelle der Politik der winzigen Schritte etwas vollkommen Neues kommen.Wir müssen einsehen, dass naturwissenschaftliche und technische Krisenbewältigung alleine nicht mehr genügen. Dass der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit der Menschheit in der Änderung der Lebensstile liegt. Worum es also geht, ist, weg zu kommen von der Rücksichtslosigkeit des globalen Naturverbrauchs hin zu einer Kultur der Bescheidenheit. Dieser Geist sollte von uns, von Deutschland, von Europa ausgehen, er sollte also von dorther kommen, wo auch der Ungeist der Weltausbeutung seinen Lauf genommen hat. Wir brauchen eine Nationalökonomie des Gesundschrumpfens anstatt des Zu-Tode-Wachsens. Wir brauchen einen Rettungsschirm für den Naturhaushalt!
    Also ich schätze dennoch, dass Merkel es begriffen hat. Das ist ja schon etwas! Denn viele haben das Thema noch nicht verinnerlicht. Und genau da setzt meine Kritik an – an den Wirtschaftspolitikern, die nicht kapieren, dass eine gesunde Wirtschaftspolitik nicht auf unendlichem Wachstum beruhen kann. Die Wirtschaftslobbyisten haben einfach nach wie vor die besseren Karten.
    Wir brauchen vor allem anderen eine Kultur des Miteinander. Ich will das einmal bildlich ausdrücken: Wir brauchen eine doppelte Staatsbürgerschaft für jeden Menschen auf dieser Erde. Nämlich eine für seinen Staat und eine in der Schöpfungsgemeinschaft. Das heißt, zu einer Kulturwende gehört, dass wir fairer miteinander umgehen und die Mitgeschöpfe einbinden.Diese Auseinandersetzung mit Werten und Lebensstilen hat nichts mit Verzicht und Askese zu tun, sondern mit Lust auf Natur! Die kleine Welt im Herzen tragen und die große Welt im Blick behalten – das ist die zentrale Herausforderung des neuen Denkens.Die Lust an der Entschleunigung, am nachhaltigen Konsum, an der Natur, an der Ästhetik und Harmonie der Lebensräume, an Freiheit und Zufriedenheit, das klingt nicht nach Verzicht, sondern nach Glück! Nachhaltigkeit muss Kult werden! Wir dürfen die Zukunft der Welt nicht den Bankern überlassen. Wir müssen erkennen, dass sich das Wohlergehen eines Volkes nicht am Bruttosozialprodukt messen lässt, sondern dass wir auf die Suche nach den „Glücksprodukten“ gehen sollten. Ich weiß, es klingt utopisch. Aber ohne Utopien hätten wir in der Umweltpolitik nie etwas erreicht. Allein die Wetterextreme werden uns zwingen, dass auch in der Klimapolitik etwas passiert. Genauso wie wir nach Fukushima die Kernenergie abgeschaltet haben. Die Tatsache, dass die Geldmärkte und die Finanzpolitik in den letzten Jahren alles bestimmt haben – und noch bis heute bestimmen, das ist eine Katastrophe. Eine Menschheitskatastrophe, die in den Auswirkungen mindestens genauso schlimm ist wie ein Krieg. Die Beispiele sollten uns zeigen, dass es höchste Zeit ist. Der größte Erfolg, den ich sehe, ist, dass es uns gelungen ist, innerhalb von einer Generation ein Umweltbewusstsein zu erzeugen, das man nicht vorausgesehen hätte. Es gibt kein Gipfeltreffen in der Welt, das ohne das Thema Umwelt auskommt. Persönlich haben mich die Nationalparks im Bayerischen Wald und in den Berchtesgadener Alpen sehr gefreut, an denen ich kräftig mitwirken konnte. Inzwischen gibt es zwölf weitere – das ist einfach schön. Aber Gott sei Dank habe ich diese Freundschaften zu einem Luchs, zu einer Margerite oder zu einer Kirschblüte so sehr im Herzen, dass ich sie vor mir sehe. Und die Tatsache, dass ich alles hören und riechen kann, macht mich auch wieder glücklich. Wenn ich jetzt in diesen Sommertagen um vier oder fünf Uhr in der Früh das Vogelkonzert höre, dann weiß ich, aha, das ist eine Amsel und das ist ein Pirol – oder der Geruch des Mädesüß, der heute früh in mein Zimmer raufgedrungen ist, das gibt mir wieder Kraft. Schöpfer sage ich nie! Sondern Schöpfung. Das ist eine wichtige Differenzierung. Zumal ich nicht von einem Mann reden würde – wenn, dann wäre es eine Schöpferin. (Er lacht). Ich habe mich immer als einen gläubigen Heiden bezeichnet. Ich glaube an das Lebendige. Was auch immer hinter dem Leben steckt. Man muss ja nicht immer alles verstehen. Das ist auch ein Stück Glaube, dass man vieles nicht weiß – auch das kann einem Kraft geben. Naturschutz ist für mich keine Frage der Institution, sondern eine Frage der Denkweise. Wenn das Herz voll ist, hat man immer genug zu tun!
    http://www.sueddeutsche.de/wissen
    /umweltschutz-wir-brauchen-eine-kultur-der-bescheidenheit-1.1778146

    @biddhy schmid-oertel der zweite Link oeben geht leder nicht..

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  38. Euler Hartlieb schreibt:

    Das war oben der falsche Link zu Hubert Weinzierl sorry: Hier der Richtige
    http://www.sueddeutsche.de/wissen/umweltschutz-wir-brauchen-eine-kultur-der-bescheidenheit-1.1778146
    s. aber auch „Bedarf an Nahrungsmitteln verdoppelt sich bis 2050“
    Das angebliche „Luxusthema“ Umwelt – wirklich boesartiger Unfug – ist in Wirklichkeit das soziale Thema der Zukunft.
    „Wir verbrauchen die Schätze der Natur in einem historisch nie gekannten Ausmaß.“ Der Club of Rome warnt vor der Ausbeutung des Planeten. Bis Mitte des Jahrhunderts soll sich die Lage dramatisch verändern. Ursachen sind die steigende Bevölkerungszahl und der zunehmende Anspruch der Menschen auf Wohlstand.
    http://www.sueddeutsche.de/wissen/schaetzung-des-club-of-rome-bedarf-an-nahrungsmitteln-verdoppelt-sich-bis-1.1774816
    auch : http://www.sueddeutsche.de/wissen/ipcc-bericht-vorraussicht-und-vorsicht-1.1774828

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  39. Euler Hartlieb schreibt:

    Warum Mollath vermutlich „weg“ musste:
    http://www.zeit.de/2013/40/rettung-hypo-real-estate

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  40. Euler Hartlieb schreibt:

    http://www.sueddeutsche.de/politik/quandt-grossspende-an-cdu-verdacht-der-kaeuflichkeit-1.1795522 Das gehoert eigentlich zu dem Quandtfilm den ich aber gerade nicht finde. Vielleicht mag Opa ihn daneben setzen.

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  41. b.schmid-oertel schreibt:

    Mindestens 1000 neue Arbeitsplätze zur Überprüfung der „Mafia-Steuererklärungen“….

    http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/16/eu-bankenaufsicht-kostet-steuerzahler-300-millionen-euro-jaehrlich/

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  42. Euler Hartlieb schreibt:

    Klimawandel macht Meere saurer und wärmer
    „Auf die Ozeane wird sich der anhaltende Treibhausgas-Ausstoß fast überall negativ auswirken. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie. Die Abwärtsspirale laufe schneller als gedacht, warnen Forscher. Für viele Millionen Menschen werde das schwerwiegende Konsequenzen haben.
    Zwischen 470 und 870 Millionen der ärmsten Menschen der Welt seien auf die Ozeane als Nahrungslieferant oder Einnahmequelle angewiesen. Sie lebten in Ländern, in denen besonders starke Veränderungen erwartet werden und seien demnach auch am stärksten betroffen.“ Dazu kommt die Erhoehung des Meeresspiegels, die vielen die Existenz rauben wird.
    Das was auf dem Lande die Kommerzialisierung des Bodens seit einigen hundert Jahren ist, und wohl schon Milliarden Menschen, die in die Staedte geflutet sind, ihre Lebensgrundlage genommen hat und sich nun zusaetzlich als Bodendegradation fortsetzt, ist wohl aehnlich dem, was sich jetzt u.a. fuer die Meeresanrainer abspielt.
    In der Wirkung ist dies wohl Massenenteignungen gleichzusetzen, die natuerlich an das kleine Detail, die hoeheren EU-weiten Abgaswerte von Merkel/CDU/BMW/Quandt (s.o.) direkt gekoppelt sind und ueber die diversen „Geldfluesse“ und „Paradiesgelder“ weltweit durchgesetzt, finanziert und gekauft werden.
    http://www.sueddeutsche.de/wissen/studie-zum-treibhausgas-ausstoss-klimawandel-macht-meere-saurer-und-waermer-1.1795742

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  43. Euler Hartlieb schreibt:

    Noch ein Leserbrief dazu von Intermedias
    Die Wichtigkeit und vor allem bestimmte physikalischen Eigenschaften der Ozeane werden immer noch unterschätzt bzw. sind der Öffentlichkeit weithin unbekannt.
    Die in den letzten 30 Jahren zusätzlich gespeicherte Wärmemenge in den Weltmeeren entspricht der Energie von 4 Milliarden Hiroshima-Bomben, das sind 17×10^22 Joule.
    Und wer immer noch naiverweise glaubt, die Entwicklung sei zu düster und übertrieben dargestellt, sollte vielleicht den folgenden Link aufrufen und aufmerksam durchlesen (denn es ist alles schon mal dagewesen):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ozeanisches_anoxisches_Ereignis

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  44. b.schmid-oertel schreibt:

    Dieses Beispiel sollte/könnte Schule machen :

    http://www.der-postillon.com/2012/12/deutsche-bank-direkt-zu-gefangnis.html

    😉

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  45. b.schmid-oertel schreibt:

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