Menschenrechte in Zeiten der „marktkonformen Demokratie“, die Bedeutung der Öffentlichkeit und die Notwendigkeit von Informationsportalen freier Bürger (II)

Von Teil I hier.

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Größtmögliche Offenheit! Jedes soziale Problem dem Urteil ALLER unterbreiten!

Der Fall Mollath. Erst gab es persönliche Probleme, einen sogenannten Rosenkrieg, dann häuften sich zweifelhafte Entscheidungen, Ungerechtigkeiten. Einige treten dagegen auf, aus Mitgefühl, aus gerechter Gesinnung. Weitere spüren, daß sie eigentlich aufstehen müßten. Sie trauen sich nicht. Die Einen wie die Anderen sehen nichts Politisches. Sie sehen Wahn am Werk und fehlende Menschenliebe. Ihr Mitleid, ihre Liebe, die sie dem Opfer entgegenbringen, möchten sie öffentlich äußern. Diese Äußerungen sind erlaubt. Viele sind unermüdlich – und bleiben sicherheitshalber anonym.

Der Rechtsstaat stellt juristische Mittel gegen seine Verfehlungen zur Verfügung. Der Fall zieht hochqualifizierte Juristen an. Jahre vergehen. Endlich engagieren sich auch gestandene Helden denkwürdiger Prozeßschlachten. Monat für Monat geschieht jetzt langfristig durchdachte und akribisch durchgeführte offensive Verteidigungsarbeit. Ein Turm von Sachverstand und Entschlossenheit bewegt sich gegen die bayerische Festung. Von Woche zu Woche fiebert das Publikum dem showdown entgegen. Der bleibt von Woche zu Woche aus. Der Rechtsstaat, der ein politisches Problem hat (wenn auch in juristischer Einkleidung), läßt sich nicht mit juristischen Mitteln zur politischen Korrektur zwingen. Vielleicht erleben wir eine Ausbesserung des juristischen Kleids.

Der, um den es geht, dankt allen, die ihn mit gesetzlichen Aktivitäten unterstützen. Er verlangt Freiheit und Gerechtigkeit und erwartet alles und nichts. Wie denkt Einer über Menschenrechte, dem sie seit zehn Jahren geraubt sind? Den der Rechtsstaat ausgetreten hat? Wie denkt er über die Menschenrechte der namenlosen, unterstützerlosen Opfer, die für ihn nicht namenlos sind?

Was ist falsch an einem Recht, daß, wenn es denn jemals errungen werden sollte, nur in einem gigantischen Kampf errungen werden kann? Welches Recht wird Denjenigen zuteil, die diesen gigantischen Kampf nicht führen können? Wer bestimmt über den Rechtsstaat? Wurde er etwa privatisiert, und wir haben es gar nicht gemerkt?

Kein Rechtsstaat ohne den uneingeschränkten öffentlichen Disput ALLER! Die Wahrheit ist das GANZE. Deshalb kann es ohne die gleichberechtigte Beteiligung ALLER keine Wahrheit geben. Und ohne die Wahrheit kein Recht.

Die Verwalter der Öffentlichkeit, die Schlüsselbesitzer der wirklichen Wahrheit („wirklich“ ist das, was zwischen den Menschen wirklich, wirkend, lebendig ist) wissen das sehr genau. Sie akzeptieren Öffentlichkeit nur als veröffentlichte und zwar als von IHNEN veröffentlichte. Alles andere ist Geheimnisverrat, arbeitet vermutlich der terroristischen Bedrohung in die Hände oder ist zumindest unerlaubte Verletzung vornehmer Diskretion.

Das mußte selbst Dr. Strate erleben, der der Öffentlichkeit einen grandiosen Dokumentenfundus zur aktuellen juristischen Auseinandersetzung im Mollathskandal zur Verfügung stellt. Das wollte ihm ein Gericht der bayerischen Zweckjustiz untersagen lassen.

Aber auch kleine Beispiele illustrieren denselben Sachverhalt. Beate Lakotta hat keinerlei Hemmungen ihre Halbwahrheiten und Verfälschungen vieltausendfach über das ehemalige Nachrichtenmagazin („Spiegel“) öffentlich zu verbreiten. Beim Lügen und Verdrehen mehr als ein dutzendmal ertappt und zur detaillierten Auseinandersetzung genötigt, weicht sie zunächst aus, und als sie sich schließlich darauf einlässt, ist ihre erste Bedingung: Absolute Diskretion! Keinerlei Veröffentlichung des nun sachlich detaillierten Mailwechsels, der jetzt hätte folgen sollen. Bloß keine öffentliche Verhandlung eines öffentlichen Ereignisses (wie es ein Zeitschriftenartikel ist)! Als ob es um das Betriebsgeheimnis eines neuen Staubsaugers ginge.

Sei es, daß man die Öffentlichkeit direkt ausschließt, sei es, daß man sie durch umständliche bürokratische Verfahren buchstäblich tot macht – immer läuft es darauf hinaus, das Monopol weniger Veröffentlicher über die Unterrichtung der Öffentlichkeit zu wahren. Eine kleine Gruppe von Mollathunterstützern hat viel Arbeit geleistet, um gegen die Falschberichterstattung des „Spiegel“ von Mitte Dezember 2012 über den Mollathskandal beim Presserat Einspruch zu erheben. Über diesen dornigen Weg wird noch ausführlich zu berichten sein. Heute, im Juli 2013, sind wir soweit, daß der „Spiegel“ zu einer Stellungnahme aufgefordert wurde – und wir natürlich zur Diskretion. Bitte nichts berichten über das „schwebende Verfahren“.

Der Verlauf des Mollathskandals lehrt: Wenn die demokratische außerparlamentarische Opposition sich das Recht der uneingeschränkten Veröffentlichung aus der Hand nehmen läßt (oder es naiv selbst aus der Hand gibt), verspielt sie ihre einzige Chance.

Zu Teil III hier.

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36 Antworten zu Menschenrechte in Zeiten der „marktkonformen Demokratie“, die Bedeutung der Öffentlichkeit und die Notwendigkeit von Informationsportalen freier Bürger (II)

  1. Ein gefrusteter Franke schreibt:

    Mit Verlaub, Mollath ist ein Thema das schlimm genug ist. Das heimliche Verschwinden von Freiheits-, Menschen- und Bürgerrechte HIER in Deutschland durch flächendeckende und umfassende Überwachung durch USA, GB, und hiesiger Geheimdienste ist ein ganz anderes Kaliber.
    Aber außer, dass da in der Presse sehr viel darüber geschrieben wird, gibt es keinen öffentlichen Aufschrei, ganz zu schweigen von Massenprotesten. Es wird anscheinend schweigend akzeptiert.

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  2. Julujulo schreibt:

    Wenn ich über diesen Fall nachdenke, dann bekomme ich ein mulmiges Gefühl. Die sogenannte „Steuer-CD’s“ aus der Schweiz. Sind diese wirklich vorhanden, oder aber wird der Öffentlichkeit dies nur vorgegaukelt? Der Grund ist meiner Meinung nach offensichtlich: Schau her, wir investieren in diese CD’s, verfolgen die Steuersünder, also wir tun was für die Gemeinschaft. Ist dies wirklich so?

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  3. Reinhold Schell schreibt:

    Größtmögliche Offenheit! Jedes soziale Problem dem Urteil ALLER unterbreiten!
    Sehr bedenklich. Allenfalls wenn überhaupt in homöopathischen Dosen.

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    • kranich05 schreibt:

      Tja, es mit der ganzen Wahrheit zu versuchen, kann riskant sein.
      Andererseits sagte Rudolf Bahro gern: „in Gefahr und größter Not, bringt der Mittelweg den Tod.“

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      • federleichtes schreibt:

        Wenn „Wahrheit“ bedeutet, Fakten auf den Tisch zu legen, sage ich:
        Es wird Zeit dafür, lange steht der Tisch nicht mehr.

        Das sagt einer, der keine künstlichen Gesetze braucht, der auf Gerechtigkeit persönlich keinen Wert legt, der sich seine Würde nicht von würdelosen Verwirrten ins Haus bringen lässt. Wo gibt’s denn sowas – bringen sie mir bitte drei Pfund Schweinkopfsülze, und legen sie ein bisschen Würde dabei?

        Natürlich gefällt mir das System nicht. Und? Mir gefällt auch Fußball nicht, Autofahren nicht und Alkohol nicht, Fernsehen nicht, der Kirchenglauben nicht und Verbrechen gefällt mir auch nicht. Und? Was macht Mensch mit Dingen, die ihm nicht gefallen. Wau, ja, Lösung: Er nimmt daran nicht teil – wie der Wasserscheue das Wasser meidet; einfacher geht’s doch gar nicht. Oder doch?

        Mittelweg ist allseits beliebt. Den Staat verfluchen und mit Schwarzarbeit Steuern hinterziehen; die Versicherungen verfluchen und – kannst Du nicht mal …; die Banken verfluchen und Zinsen kassieren; christlich beten und teuflisch egozentrisch handeln. Rudolf Bahro hat Recht. Der Mittelweg ist wie Nichts, nicht Fisch, nicht Fleisch, nicht vernünftig, und macht krank. Entscheidungen braucht der Mensch. Eigene Entscheidungen. Für LebensWERT.

        Ich gehe einer System-Debatte nicht aus dem Weg. Angst ist ein schlechter Ratgeber. Sagt der wackelige Tisch. Reinhold Schell meint, größtmögliche Offenheit sei gefragt. Ich meine, absolute Klarheit ist nötig. Auf „Faszination Mensch“ fragten wir sehr direkt: „Sind Politiker Psychopathen?“ Und antworteten sehr direkt.

        Danke für das Thema.

        Wolfgang Jensen

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  5. Joachim Bode schreibt:

    „Privatisierung der Justiz“ – das gibt zu denken.
    War das größte Werk deutscher Juristen nicht das sogenannte Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), das für die Ordnung der meisten Streitigkeiten im Lande den Kompaß abgibt? Geschrieben zunächst vorwiegend für die Bedürfnisse der Kaufleute, deren Maßstäbe noch heute systembildend sich auf die vermögensrechtlichen und zahlreiche weiteren Beziehungen der Bürger untereinander auswirken? Diese gesetzlich bestimmte Unterordnung unter die Bedürfnisse der Markt-, Geld- und Finanzwirtschaft läßt die Entfernung zu den analysierten beklagenswerten Entwicklungen nicht all zu weit erscheinen, wobei der Begriff „Entartung“ des Rechtssystems zu kurz greift. Vielmehr haben wir es im Rahmen der Globalisierung eher mit einer logischen Entwicklung zu tun, die, so lange sie den dafür Verantwortlichen überlassen bleibt, keierlei Tendenz zu Rückkehr zu bürgernahen Verhältnissen, oder Annäherung an solche, zeigen wird.

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  6. BB7 schreibt:

    Nochmal:
    „Der Verlauf des Mollathskandals lehrt: Wenn die demokratische außerparlamentarische Opposition sich das Recht der uneingeschränkten Veröffentlichung aus der Hand nehmen läßt (oder es naiv selbst aus der Hand gibt), verspielt sie ihre einzige Chance.“

    und Putin lässt demonstrieren, wohin ein System von, um politische ‚Gunst‘ gierenden Richtern, im weiteren Verlauf führt !!

    Auch in unserem Land wurde dieser Nachweis vor ca. 70 – 80 Jahren geführt.

    Dabei sollte bewusst bleiben: ‚Politik‘ ist von der Wirtschaft im wörtlichen Sinne abhängig und die Wirtschaft ‚gehorcht‘ den Banken. Damit meine ich mehr die internationalen Finanz-Kartelle, denen Mr. David Cameron offen gehorcht, als etwa die Hausbank.

    Gerade die ‚Bankster‘ scheuen die Öffentlichkeit, – wie der Teufel das Weihwasser –
    und Frau Beate Lakotta bei ihren eigenen Lügen.

    Ich persönlich empfinde einen tiefen Dank gegenüber Herrn Strate für seine klare ‚Öffentlichkeit‘

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  7. BB7 schreibt:

    @ lieber ‚besorgter Bürger‘,

    Auch wenn die heutigen Fakten eben die h e u t i g e n Fakten sind, ist der Rückblick sinnvoll um sich der eigenen Position bewusst zu werden.
    Dabei möchte ich anmerken, dass die „sog. geistig-moralische Wende von Kohl“ mit dem sog. Nato-Doppelbeschluß zusammen hing/hängt, und dieser wiederum mit der wirtschaftlichen Überforderung des ‚Ostblock‘ (allein die Grenzbefestigung und -bewachung hat enorme Ressource gefressen) und diese wieder mit dem von FJ Strauß ‚eingefädelten‘ Milliarden-Kredit, der eine Sargnagel Funktion hatte.

    Weil ich (gerne) Optimist bin imaginiere ich nun, dass die ‚kritische Masse‘ in diesem Sommer erreicht und damit die Abkehr von „marktkonformer … „ sowie die Rückbesinnung auf eine menschliche Demokratie im September eingeleitet wird.

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  8. Birgit Brandenstein-Esken schreibt:

    Es ist gut, dass wir uns erinnern. Es ist gut, dass die Dimensionen des Mollath-Skandals aufgezigt werden. Auch ich sage vielen Dank für den Artikel. Aber machen wir uns nichts vor, Sozialwissenschaft und Politikgeschichte ist mir als „Normalo“ einfach zu hoch. Was ich nach der ’68er Bewegung allerdings registriert habe, ist so ein schleichender Prozess von Wohlstandskorruption. Der „Gang durch die Institutionen“ war dann wohl ein Eigentor. Die Animateure von damals sitzen doch inzwischen genau in Positionen wo sie diesen beklagten Werteverfall hätten aufhalten können. Oder was? Jetzt kommen Sie in’s Rentenalter. Und was lernen wir daraus?

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  9. federleichtes schreibt:

    Denke ich an eine Unabhängige Justiz, denke ich an die strafbefreite politische Verantwortung, denkeich an den Menchen als zum grunderblichen Sünder degradiert, denke ich an den Roten Geschichtsfaden der Fehlbarkeit.

    Gewaltenteilung. Nach meinem – längeren – Telefonat mit einem Mitarbeiter der Staatskanzlei in München, hörte ich, wie wunderbar sie doch sei.
    Wunderbar, ja, die geteilte Gewalt. Als geteilter Wahn, der den Bürger von mehreren Seiten zu überfallen versteht? Erst ein vom Wahn geteilter (beherrschbarer) Bürger ist ein guter Bürger? Der als nun fragmentierte Uneinheit dem zeitlos scheinenden Wahn in (s)einem Selbstverständnis gehorcht?

    Nicht zu meinem Selbstverständnis gehört (beispielsweise), wie der Mensch in Amt und Würden des Glaubens, selber Sünder, über anderer Menschen Sünden zu richten vermag.
    „Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein“. Scheint keine Lektüre der Richter und Henker zu sein. Hat das Gebot des Nicht-Beschuldigens jemals Jemand verstanden? Und steht es nicht im Kern einer Menschenwürde geschrieben, den „Bruder“ nicht zu strafen, sondern ihm zu helfen?

    Es gibt Menschen, die sich von Gustl Mollath berühren ließen, und weiter berühren lassen. Schauen wir mal, was aus dieser Berührung wird. Wenn es Liebe ist, weiowei, sie wirkt schlimmer als Weihwasser

    Allen einen liebevollen Tag.

    Wolfgang Jensen

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  10. federleichtes schreibt:

    Diese Ruhe hier – ich hatte sie erwartet.

    Welchen Verrücktheitsgrad (1 – 10) schreibt man einem Menschen zu, der Folgendes sagte:

    „Staatstreue Bürger werden ihrer Bürgerrechte beraubt, steuerhinterziehende Volksbetrüger tragen das Unrecht in die Gerichte. Das Treiben in Sodom und Gomorrha dagegen eher wie im Kindergarten“.

    Die Wahrheit, hört man, sei ein scharfes Schwert.

    Gruß in die Runde.

    Wolfgang

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  11. freumich schreibt:

    Vielen Dank auch von mir für den Artikel. Das schlimmste an unseren derzeitigen Gesellschaften ist die geistige Sterilität der vielen- der Starrsinn, der kindische Wunsch, daß alles immer so bleiben möge, „Hauptsache, für uns reicht’s noch“, habe ich schon so oft gehört. diese selbstverständliche Egozentrik, der schamlose Egoismus, der stumpfsinnige Materialismus. Wir können daran nur indirekt arbeiten durch (Selbst-)Beobachtung und (Selbst-)Kritik und dem konsequenten Verhalten, das daraus resultiert. Zu diesem gehört in erster Linie die Wahrhaftigkeit gegenüber sich selbst genauso wie gegenüber anderen. Aus der Keimzelle des eigenen Selbst, aus reinem Herzen,also bereinigtem Denken, nimmt die notwendige Transformation ihren Lauf. Nur von dort aus können wir die Welt verändern. Ich habe vor 35 Jahren erkannt, wie rassistisch unsere Gesellschaft schon allein durch ihre bis vor kurzem noch völlig selbstverständliche tagtägliche blutige Nahrung ist und meine Konsequenzen daraus gezogen. Aber das war erst der Anfang der Selbsttransformation, die in dieser Welt erst mit dem Versterben beendet sein wird, aber für immer nachwirkt. Des sollten sich alle bewußt sein: Jedes Wort, jeder Gedanke, jede Tat eines jeden treten ihre Wirksamkeit in der Welt für immer an!

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  12. Birgit Brandenstein-Esken schreibt:

    @freumich
    Das haben Sie schön gesagt. Und weil es so wahr und doch so wenig bekannt ist, möchte ich es physikalisch flankieren, wenn Sie gestatten:
    Sobald wir Gedanken haben, werden sofort unsere Gehirnzellen aktiviert. Die Zellen schwingen und senden elektromagnetische Wellen aus. Wie Klänge sichtbare Wellen im Wasser erzeugen, so erzeugen auch unsere Gedanken Wellen im Quantenmedium des Universums. Die in das Universum abgegebenen Energiewellen vereinigen sich mit gleich schwingenden Energieformen und verstärken sich. Ein bildhaftes Beispiel: Wenn wir die tiefste Saite einer Gitarre anschlagen, geraten die gleichen Saiten anderer Gitarren in Schwingung. Darum wäre es hygienisch von Bedeutung aufzupassen, was wir denken (geschweige denn, was wir sagen…), nicht wahr?

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    • freumich schreibt:

      Das hat mich jetzt wirklich gefreut, liebe Birgit. Und solche Freude gibt mehr Kraft als alles andere. Mal etwas, was mir gerade eben dazu einfiel: GLORIA CUARTAS
      Adrian Kreye, einer der Chefredakteure der SZ, hat 2006 ein interessantes Buch herausgebracht: „Geschichten vom Ende der Welt“. Schrecklich wahre selbst erlebte Geschichten aus seiner Zeit als Auslandsreporter aus aller Welt. An dem sinnlosen Chaos, das überall herrscht, kann man auch hier wieder deutlich den Bewusstseins-bzw. Unbewusstseinszustand der derzeitigen Menschheit ablesen. So auch in Kolumbien, wo Gloria Cuartas buchstäblich jeden Tag ihr Leben riskierte(und mehr, denn Opfer wurden dort i. d. Regel vor der Ermordung zutode gefoltert), um ihr Zeichen zu setzen gegen diese geistige Verkommenheit!
      Gestern habe ich mir Videos von ihr angeschaut. Auf einem hat sie geweint. Und sie sagte dazu so etwas(es war auf Spanisch) wie: Das Wasser, das aus unseren Augen läuft, ist das Wasser des Lebens.

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  13. BB7 schreibt:

    Danke @Birgit Brandstein-Esken
    und wenn man diesen Ihren Gedanken dann weiter Pflegt und sich bewusst ist, dass die physikalische Grundlagenforschung hinter „Quarks & Co“ überhaupt nicht mehr nach „Stoff“ sucht – sondern sowieso von kinetischer Energie ausgeht, – dann ist die These von der Gedankenkraft noch plastischer.

    Dabei kommt mir der Spruch aus dem Talmud wieder in den Sinn:

    Achte auf Deine Gedanken
    denn sie werden Worte
    Achte auf Deine Worte
    denn sie werden Handlungen
    Achte auf Deine Handlungen
    denn sie werden Gewohnheiten
    Achte auf Deine Gewohnheiten
    denn sie werden Dein Charakter
    Achte auf Deinen Charakter
    denn er wird Dein Schicksal

    wenn ich dann repliziere was so einige Menschen im Umfeld der Causa Mollath gesagt und getan haben, – und wie diese sich verhalten, – dann sehe ich Thesen mit denen ich mich in meinem Büchlein mit der ISBN 9783837007572 einmal intensiv beschäftigt habe wieder bestätigt.

    Alles wirkt und nichts geht verloren.

    Schönen Gruß in die Runde

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    • freumich schreibt:

      Das ist ja hier eine tolle Konversation! Vielen Dank auch hier! Ich kannte die weisen Worte, hatte aber vergessen, daß sie aus dem Talmud sind. Und es ist immer wieder gut, sie von Neuem sich zu Gemüte zu führen.

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    • Birgit Brandenstein-Esken schreibt:

      Hallo @ BB7. Hat es der Talmud vielleicht so gemeint mit den Gedanken, die zu Worten und dann zu Handlungen werden:
      Da ich leider nicht zur Großdemonstration am 27. 07. nach Nürnberg kommen kann, werde ich die Summe des Fahrpreises spenden.
      Nachahmung erlaubt…
      Empfänger: „Menschenrechtsforum Mollath“
      Stichwort: „Demo“
      Sparkasse Nürnberg
      BLZ 760 501 01
      Konto-Nr. 11946118
      Herzlichst in die Runde,
      Birgit

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  14. BB7 schreibt:

    liebe @Birgit Brandstein-Esken,

    den oben angeführten Spruch will ich nicht bewerten, der ist mir klar genug.

    Aber bei Dir und bei ‚freumich‘ war so schön zu spüren, dass ihr die Kraft von Gedanken akzeptiert, – und bei Worten ist es ja auch mehr als nur die Akustik …
    für mich ist es dann nur ein kleiner Schritt zur Frage: „was ist ‚Stoff‘-lich“?? – und weil mein Sohn am Cern-Centrum das Higgs-Teilchen erforscht und da schon lange keinen ‚Stoff‘ mehr findet, ist dann eben die Frage: was ist stofflich an Wellen und Schwingungen? Und was hält die Welt beieinander und den Globus in Rotation? wodurch unterscheiden sich Wasserstoff und Uran? was hat das mit unserem täglichen Leben zu tun?

    Zum einem sehe ich vor diesen Fragen in Gustl Mollath inzwischen unseren deutschen Nelson Mandela …
    zum anderen aber auch die Frage, ob wir dem Raubtier-Kapitalismus noch von der Schippe springen können.

    Die Zahl inspirierender Gesprächspartner hält sich bei diesen Themen leider in Grenzen.

    Schönen Gruß an Alle

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  15. Birgit Brandenstein-Esken schreibt:

    Lieber @freumisch
    Vielen Dank für den Hinweis auf Gloria Cuartas. Ich kannte sie noch nicht. Werde mich jetzt schlau machen. Aber was ich gegoogelt habe, klingt doch phantastisch. Diese Frau hat es geschafft, inmitten des blutigsten und gewaltbereitesten Umfeldes, das man sich nur denken kann, verschieden Sozialprojekte in’s Leben zu rufen. Wie hat sie das geschafft? Was hat dieser Mensch, was wir nicht haben?

    Im „International Peace Project in the Middle East“ 1982 meditierten Menschen an bestimmten Tagen zu bestimmten Zeiten in kriegsgeschüttelten Regionen nach einer bestimmten Methode. Sie entwickelten dabei das Gefühl von Frieden in ihrem Innern mit dem Effekt, dass zu diesen Zeiten tat-sächlich Terroranschläge, Verbrechen und Verkehrsunfälle signifikant abnahmen. Nach dem Experiment kehrten die Statistiken zum Normalzustand zurück. Aus den erfassten Daten konnte man ableiten, dass sich dieser Effekt ergibt, wenn bei einer Population von 1 Mio. Menschen 100 Menschen meditieren.

    Ich würde das mit dem „meditieren“ nicht so eng interpretieren. Eine Großdemonstration mit Menschen, deren Gedanken und Gefühle gleichgerichtete Energie entwickeln, dürfte ebenso nicht ohne Wirkung bleiben.

    Lieber@BB7
    Ich glaube, jetzt bin ich komplett falsch verstanden worden mit dem Talmud. Aber erst noch mal zu der Sache mit der Macht der Gedanken (s. oben). Wir nutzen diese Ressourcen nicht, weil wir die Fakten nicht verinnerlicht haben. Es gibt Fakten, die können unser Leben verändern. Mir ist das jedenfalls passiert. Bei der unglaublichen Nachricht, dass unser Körpeer, mit dem wir uns so sehr identifizieren, zu 99,999999999 % nicht aus Materie besteht. Wir bestehen lediglich zu 0,000000001 %aus Materie. An einem Bild deutlich gemacht: Würde der massetragende Atomkern einer Körperzelle auf die Größe eines Fußballs vergrößert, dann würde der Raum bis zur massentragende Atomhülle ca. 10 km betragen. In diesem riesigen Raum zwischen den Massen befindet sich ausschießlich potenzielle Energie und Informationen. Wir sind also nicht das, was uns unser Gehirn als Bild darstellt, sondern wir sind komplizierte Schwingungs- und Feldhologramme.

    „So zeigt sich das neue Paradigma des Universums: als komplexes System, in dem Geist, Intelligenz und Information wichiger sind als Hardware“ (P. Davies und J. Gribbin). „Aber erst das Verstehen der Information macht sie zur Information“ (U. Warnk).

    Vielleicht ist das der Schlüssel zu verstehen, warum ein N. Mandela, ein G. Mollath und eine G. Cuarta überlebt haben, vielleicht auch, wie wir selbst alte Glaubens-Muster überwinden?

    Dies sind Fragen in die Runde…

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    • BB7 schreibt:

      Liebe @Birgit Brandenstein-Esken,

      „Vielleicht ist das der Schlüssel zu verstehen, warum ein N. Mandela, ein G. Mollath und eine G. Cuarta überlebt haben, vielleicht auch, wie wir selbst alte Glaubens-Muster überwinden? „

      für mich JA !!

      wenn du den Talmut-Spruch als Kausalität aus — Gedanken – Worten – Taten siehst, erkenne ich keinen Widerspruch – – und für mich ist gemeinsames Denken eine Form von Meditieren und gemeinsames Meditieren eine Form von Denken.

      Nur bei dem was du als ‚massetragenden Atomkern‘ ansprichst, da ‚beweist‘ mein Sohn gerade dass nicht mal dieser massetragende Atomkern tatsächlich ‚Masse‘ trägt! es ist nur Energie – nichts als Energie! da ist NICHTS außer Energie. Also die Einstein-Formel E=MC2 ist absolut konsequent zu verstehen.

      Wie du sagst, „wir sind komplizierte Schwingungs- und Feldhologramme“ –
      und die ‚reagieren‘ auf Gedanken.

      Deshalb legt die ‚Obrigkeit‘ so großen Wert auf die Verbreitung ‚verblödender‘ – „Nachrichten“ und hat ANGST vor Menschen die zum DENKEN anregen.

      ich finde, es gibt wirklich was zu d e n k e n …

      schönen Gruß in die Runde.

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  16. kranich05 schreibt:

    Ich würde mich ja freuen über die vielen geistvollen Kommentare, wenn ich nicht das Gefühl hätte, unsereins schreibt nur so, weil er/sie nicht weiß, was Hunger ist.
    Auch ein Pfefferspray ins Gesicht kennen wir wohl nicht.
    Und selbst den Hass des Gärtners, der erbarmungslos alle Nacktschnecken zermatscht, die ihm seinen Salat fressen, finden wir wohl bäh.

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    • Birgit Brandenstein-Esken schreibt:

      Vielleicht schockiert es Sie @kranicho5, auch Sie sind ein durch und durch geistiges Wesen.

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    • federleichtes schreibt:

      Kommentare können von Schöngeist und Liebe sprechen, auch von Wut, Trauer und Verzweiflung, in emotionale Farben gekleideten Geist. Ich begrüße das Miteinander der Verschiedenheiten, das sich wohl auch äußert durch verschiedene Motive, sich für Gustl Mollath zu engagieren.

      Was mich – offen gesagt – etwas nervös macht, ist der Ruf nach Bestrafung der „Täter“. Wie kann ein Mensch in Liebe leben und diese Liebe anderen Menschen zu ihrer Unterstützung schenken, wenn es ihn nach Strafe und Rache gelüstet.

      Und wenn wir von Fehlern sprechen, die andere Menschen begangen haben, gilt es nicht zu erkennen, dass Leben von seinem Ur-Wesen her ein Offenbarungsprozess ist – und Fehlbarkeit folgerichtig (oder ganz natürlich) im Mensch-Sein angelegt ist?

      Wie ich bereits andeutete: Ich sehe Gustl Mollath nicht als Opfer. Denn auch die „Täter“ ließen sich als Opfer eines Systems beschreiben, das Gier und Betrug belohnt. Der Teufel scheißt nun mal auf den größten Haufen und offeriert dem selbstgefälligen Größenwahn eine Versuchung, der kaum zu widerstehen ist, wenn man niemals Anderes als Herrschen und Ausbeuten lernte.

      Ganz interessant für mich:
      Bevor ich Ihren Beitrag las, sprachen wir über das Elend der Welt, von dem besonders Kinder betroffen sind. Sie hausen zu Millionen auf Müllhalden, sie werden als Zwangsarbeiter wie Vieh gehalten und sexuell missbraucht, geschlagen, gedemütigt, ohne Hoffnung auf ein Ende ihres Martyriums; sie verrecken einfach, still und leise. Ohne Presse, ohne dass die Täter psychiatrisch begutachtet werden.

      Ich kann am Übel dieser Welt direkt nichts ändern. Aber ich kann in mich schauen, was da von Übel ist: Was leistete das Leben für mich – und was habe ich folgerichtig für das Leben zu leisten. Um etwas anderes als eine „gesunde“ Leistungsbilanz geht es mir nicht. Dazu gehören die stets wachen Fragen: Worin besteht das „Bestmögliche“, was ich leisten kann, was ich nicht leisten darf und was ich leisten muss.

      Herzliche Grüße sendet Ihnen

      Wolfgang Jensen

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  17. Birgit Brandenstein-Esken schreibt:

    Lieber Herr Jensen, @BB7 und @freumich
    Bitte entschuldigen Sie den Kranich. Ich denke, er ist noch jung und ungestüm. Sonst hätte er wahrscheinlich in’s Kalkül gezogen, dass es vielleicht gerade die Begegnungen mit Hunger, Pfefferspray und Nacktschnecken (in meinem Fall waren es Blattschneiderameisen) gewesen sein könnten, die uns zu den kommunizierten Inhalten geführt haben.

    Lassen Sie sich nicht beirren. Wenn Sie erlauben, möchte ich unsere Debatte sogar auf die Spitze treiben und wieder mal auf die quantenphysikalische Ebene: Rache und Vergeltung sind genau die Energien, die uns daran hindern, zu dem zu werden, der wir wirklich sind. Alle Weisheitslehren sprechen darüber, dass wir im Kern als göttliche, liebe- und lichtvolle Wesen konzipiert sind. Wem das zu abstrakt ist, der schaue nur nach Palästina um zu sehen, wohin Rache und Vergeltung führen. Ausnahmslos für alle Menschen (Sünder oder Nichtsünder) gilt:

    „Nur die Freiheit,
    Fehler zu machen,
    schenkt die Freiheit,
    die Wahrheit zu finden“
    Rabrindranath Tagore

    Letztlich kommt wohl nach dem universellen Gesetz der Resonanz noch das Gesetz der Balance, wenn ich es richtig verstanden habe?

    Schöne Grüße zu Land, zu Wasser und in die Luft

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    • federleichtes schreibt:

      Bei Ihnen bedanke ich mich auch gleich mal – Sie stehen ja sicher auf der Seite, auf der „Fälle“ überhaupt erst lösbar werden.

      Mein Problem ist die Zeit. Gerne hätte ich gestern bereits einige Sätze zur „Aggressionstheorie“ geschrieben. Und auch jetzt möchte ich gerne aufgreifen, was Sie „Balance nennen. Ja, Sie haben das richtig verstanden – sonst könnten Sie nicht schreiben, was Sie schreiben.

      Da das Aggressionsthema fundamentalere Problematiken berührt, hatte ich mich entschlossen, ein Thema zu gestalten:
      „Das Prinzip der Ordnung – und das Chaos im Prinzip Mensch“.

      Kommt schnellstmöglich, wenn Her Kurch das genehmigt – sonst erscheint es auf Faszination Mensch und hier ein Hinweis.

      Es gibt keine Sünde. Und doch braucht die Entwicklung ein Schuld-Bewusstsein.
      Es gibt keine Wertigkeit. Und doch benutzt das Leben den Faktor Bewertung.
      Es gibt keine Realität, und doch ist unsere Wahrnehmung keine Illusion.

      Am Rande
      Ich durfte heute Frau Schillerfalter erleben – und fotografieren. Wat’n glücklicher Zufall – nach den vielen Stunden des Bemühens.

      Herzliche Grüße sendet Ihnen

      Wolfgang Jensen

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  19. federleichtes schreibt:

    Ja, lieber Herr Kurch,

    freie Bürger an den Grenzen patriarchalen Denkens, konfrontiert mit dem Freien-Fließen-Wollen das matriarchalen Wesens. Auch wenn meine Einschätzung nicht jedem gefallen wird:

    So war es immer, so wird es nicht bleiben.

    Macht, die durch die Jahrtausende beharrlich (Wahn) sich dem Natürlichen verweigert, bricht und vernichten will.
    Macht, die sich den von ihr erschaffen Ergebnissen verweigert und schuldig spricht, statt Verantwortung zu übernehmen:
    Macht, die das Gute verspricht und das Böse gebiert.
    Macht, die sich der Liebe verweigert.
    Diese Macht wird sich auflösen im Nichts.

    Ihnen einen guten Tag.
    Wolfgang Jensen

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  20. Birgit Brandenstein-Esken schreibt:

    Hallo zusammen
    ich kenne die Spielregeln hier noch nicht. @kranich05 ist wohl Herr Kurch? Und ihm scheint dieser Blog zu gehören? Und er hat uns vor die Tür gesetzt? Ist das so?

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    • kranich05 schreibt:

      Richtig ist, daß dies das Blog von Opa/kranich05/Klaus-Peter Kurch ist.
      Die Anregung von Wolfgang Jensen, bestimmte Diskussionen – ich nenne sie mal „spezifisch geistig vertiefte“ – auf der Site „Faszination Mensch“ weiterzuführen, habe ich gern aufgegriffen.
      Denn sie sprengen, was und wie hier verhandelt werden soll.
      Es hat sich so ergeben, daß seit Anfang 2013 dieses Blog sich äußerst umfangreich dem Mollathskandal widmet, obwohl eigentlich die Ausrichtung des Blogs breiter war und auch weiterhin ist.
      Eine gewisse Programmatik meiner Sicht auf den Mollathskandal habe ich frühzeitig formuliert in der Artikelfolge:

      Der Fall Gustl Mollath – politische Dimensionen eines deutschen Skandals IX


      Auch wenn diese Artikel nicht mehr ganz „frisch“ sind, charakterisieren sie weiter gültig, worauf es mir ankommt: Die politischen Dimensionen eines Gesellschaftsskandals der BRD (verkörpert im Fall Mollath) im Jahr 2013.
      Beiträge, die mich/uns zu diesem Thema weiterbringen, sind mir willkommen. Gelegentlich treffe ich Entscheidungen darüber, ob Beiträge diesem Kriterium genügen.
      Gruß in die Runde!

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  21. Menschenrechtsaktivist schreibt:

    Rechtsstaat? Bürgerrechte? Menschenrechte? Gesundheitsschutz?
    Können geschriebene Worte wie Gesetze und Verfassungen für deren Einhaltung sorgen? Nein!
    In einer Schulung, an der ich teilnahm, äußerte sich ein Lehrer für Sozialkunde, dass man Begründungen abgeben kann, die überall passen. Er nannte dazu Beispiele. Übersehen hatte er, dass mit derartigen Rechtsanwendungen Übergeordnete machen können, was sie wollen und auch einen Zusammenhalt pflegen können.
    Ein Problem für sich war und ist ….. der einseitige Gebrauch und Missbrauch von Macht und Recht. Im Internet gibt es unter http://ubt.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2011/695/pdf/25_Kopp_EBook.pdf einen Aufsatz dazu.
    Der Staat will Bürger arm machen. Diese Erkenntnis basiert auf der juristischen Überprüfung von hunderten Rechtsfällen, s. http://unschuldige.homepage.t-online.de/flugblat.htm .
    Deutschland liegt beim Anlegerschutz weit hinter Ruanda und Burundi! (vgl. http://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?p=11032 ).
    Wie sieht es bei der Rechtspflege und den Bürgerrechten bis zum Bundesverfassungsgericht und dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte aus?
    Gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen (nebst Justizministerien, Petitionsausschüssen etc.) fehlt wegen gewollter Verdrehungsabsicht der Tatsachen und der Rechtslage zumeist eine plausible Begründung, oft sogar die Sachbezogenheit (s. http://unschuldige.homepage.t-online.de/default.html ).
    Problematisch ist auch die faktische Unmöglichkeit, Richter und Staatsanwälte wegen Rechtsbeugung zur Rechenschaft zu ziehen. Beim Bürger erwecken die vom Bundesgerichtshof hiergegen errichteten hohen Hürden den fatalen Eindruck, dass die Juristen aus falsch verstandenem Corpsgeist einander schonen nach dem Motto „Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.“ ( vgl. http://www.hu-marburg.de/homepage/humr/gettext.php?id=515 ).
    Der psychologische Abwehrmechanismus insbesondere der Justiz funktioniert perfekt (siehe dazu Schneider AnwBl. 2004.333), alles läuft darauf hinaus, die Unantastbarkeit richterlichen Verhaltens zu stärken und den Staat von dem Einstehen für ihm zuzurechnendes Unrecht freizustellen. Die einzigen Juristen, die sanktionslos die Gesetze verletzen dürfen, sind die Richter! Wenn aber die Rechtsunterworfenen richterliche Fehlurteile und richterliche Pflichtverletzungen ersatzlos tragen müssen, dann sind die Kriterien eines Rechtsstaates nicht mehr erfüllt. Und so bleibt am Ende die Erkenntnis: Einen Rechtsstaat, wie er den Verfassern des Grundgesetzes vorgeschwebt hat, den haben wir nicht, und wir entfernen uns ständig weiter von diesem Ideal. s. http://www.hoerbuchkids.de/hu/mr/homepage/justiz/info.php?id=134 .
    Von Ärzten konnte ich erfahren, dass sie mit Rügen und Regressen bestraft werden, wenn sie ordentlich beraten und Medikamente verschreiben. Meine Eltern sind pflegebedürftig und brauchen viele Medikamente, die Ärzte nicht verschreiben wollen. Ein Arzt erzählte mir von ca. 7000 €, ein anderer von ca. 11000 €, die er als Regress zahlen musste. Sie haben auch Angst vor dem Prüfungsausschuss ( http://www.arztwiki.de/wiki/Pr%C3%BCfungsausschuss ).
    Herrschende pflegen auch einen Zusammenhalt.
    In dem arte-Video „Unser täglich Gift“ ( http://www.youtube.com/watch?v=ghGm51AobGw&playnext=1&list=PLA295763D18767345 ) gibt ein Insider zu, dass von Verantwortlichen Fehler nicht zugegeben werden, weil das einen Vertrauensverlust bedeutet und Kritikern Tür und Tor öffnet. Es könnte behauptet werden, dass nicht nur einer, sondern viele Fehler gemacht wurden und das gesamte Verfahren könnte in Frage gestellt werden.
    Es ist auch bezeugte Gerichtspraxis: „Einzelnen wird kein Recht gewährt, weil sonst intern Köpfe rollen müssten“ (vgl. http://www.locus24.de/foc/foc-0002.html ).
    Der psychologische Abwehrmechanismus der Obrigkeiten nach dem Krähenprinzip mit unterwürfigem Denken der Untertanen ist nicht einfach weg. Untertanen trauen sich nach meinen Umfragen nicht, Rechte wahrzunehmen, weil ihnen die Erfahrung gelehrt hat, Angst vor dem Zusammenhalt der Herrschenden und deren Rache zu haben. Auch scheinen Untertanen den schlau erscheinenden Angaben der Obrigkeiten aus Bequemlichkeit gern zu glauben.
    Themenbezogene Links z.B. unter http://www.rechtsverweigerung.de/Links.html .
    Sicher bringt das menschliche Verhalten den ohne wirksame Kontrollen wirkenden Obrigkeiten ein Wohlbefinden zu Lasten der Untertanen, unser aller Gesundheit leidet allerdings darunter.
    Die Abhängigkeit vom Volk ist zweifellos das beste Mittel, staatlicher Macht Schranken zu setzen; aber die Menschheit hat aus Erfahrung gelernt, dass zusätzliche Vorkehrungen nötig sind (vgl. http://www.gewaltenteilung.de/demokratieprinzip.htm ). Geschriebene oder gesagte Worte sind es jedenfalls nicht.

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