ARD – gebremste Aufklärung im „Fall Mollath“

Die gestrige Sendung war sehenswert. (Hier in der Mediathek.)

Mehr als ein Jahr nachdem immer mehr Dokumente die Unschuld Mollaths beweisen, hat mit der ARD erstmals ein Mainstreammedium von bundesdeutscher Reichweite zu halbwegs passabler Sendezeit (Natürlich ging „hart aber fair“ vor mit seinem spannenden „Schlagabtausch“ zum aktuellen Wetter!) ausführlich und tatsachengetreu berichtet. Allein dies feststellen, heißt bereits einen bundesdeutschen Medienskandal feststellen. Dieser Skandal wurde mit dem Beitrag von Monika Anthes und Eric Beres hoffentlich beendet, vielleicht auch nur unterbrochen.

Die Fernsehdokumentation stellte in aller Deutlichkeit das Unrecht dar, das Gustl Mollath unter Mißachtung elementarer Menschenrechte und rechtsstaatlicher Verfahrensweisen zugefügt wurde und wird und rückte schonungslos einige (wenige) TäterInnen ins Rampenlicht. Das ist ein Verdienst. Wie die fast einhelligen Reaktionen des Publikums zeigen, ist es dankbar für die Aufklärung.

Für Menschen, die einigermaßen systematisch die vor allem im Internet verfügbaren Informationen über den Mollathskandal genutzt haben und nutzen, brachte die Dokumentation kaum Neues. Äußerst interessant ist dagegen, welche (gleichfalls jederzeit verfügbaren!) Informationen aus der Fernsehdokumentation ausgespart wurden. Ich erlaube mir eine kurze, durchaus unvollständige, Aufzählung:

– Die Verantwortlichen der Banken, obwohl viele aus diversen Schreiben namentlich bekannt, wurden nicht genannt. Ich nenne nur Dieter Rampl, direkt mit Hoeneß bzw. dessen Fußballverein verbandelt.

– Es fiel kein Name der durchaus öffentlich bekannten Schwarzgeldschieber bzw. der zumindest von Gustl Mollath mit Schwarzgeld in Verbindung Gebrachten. Ich erinnere nur an Diehl, Nürnberg. Weitere Namen sind heute kein Geheimnis mehr.

– Die bankoffiziell (Revisionsbericht) eingestandene Spur mitzuteilen zu einer „Person von öffentlicher Bedeutung“, wurde vermieden.

– Die Befassung von Politgrößen mit dem „Fall Mollath“ (dokumentiert z. B. mit den Briefen Mollaths an Beckstein und Stoiber) wurde nicht nur nicht hinterfragt, sondern glatt negiert.

– Die verderbliche Rolle von Staatsanwälten bei der Kriminalisierung Mollaths (Nerlich, Hubmann, weitere?), Staatsanwälte, die bekanntlich auf politische Weisung handeln oder nicht handeln, wurde völlig ausgeblendet.

– Daß neben Richter Brixner einen ganze Richterriege (Huber, Eberl, Schwarz) vermutlich rechtsbeugend tätig war, wurde völlig ausgeblendet.

– Diverse Skandale im Skandal – die Wehrlosmachung Mollaths durch Festhalten in Straubing, die Beraubung seines persönlichen Eigentums, die Waffensuchaktion (Rolle der Polizei)- blieben unerwähnt.

– Die Rolle der hochkompetenten Psychiater von bundesdeutscher Relevanz Kröber und Pfäfflin wurde völlig ausgeblendet.

Diese Liste der Fehlstellen läßt sich fortsetzen. Ich höre den Einwand: Um all dem gerecht zu werden, hätten die Autoren eine mindestens zweistündige Doku machen müssen. Der Einwand scheint mir zu einem Teil berechtigt. Diese eine Dokumentation konnte wirklich nicht ALLES  gutmachen, was die Medien/Blödmaschinen seit Jahr und Tag an Wahrheitsunterdrückung leisten. Aber nur zum Teil ist der Einwand berechtigt. Im Film hat man viel Aufwand betrieben, Frau Maske, Herrn Brixner, Herrn Dr. Leipziger „auf die Pelle“ zu rücken. Streckenweise fühlte sich der Zuschauer quasi einbezogen in eine Art Jagd auf diese „üblen TäterInnen“. Wie toll nah waren wir dran an einigen Frontfiguren in diesem bösen Spiel! Im Schach nennt man solche Figuren (wohl mit Ausnahme von Frau Merk) „Bauern“. Und was mit ihnen passiert, nennt man „Bauernopfer“. Dieser Taktik der wahren Staatskriminellen in Bayern und über Bayern hinaus haben Anthes und Beres leider nichts entgegengesetzt.

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29 Antworten zu ARD – gebremste Aufklärung im „Fall Mollath“

  1. Der Fall Gustl Mollath – „The Gustl Mollath Case“ (English Information and News)

    – The Whistleblower from Germany –
    Gustl Mollath needs urgently your support – Thank you

    http://muschelschloss.blogspot.de/2013/06/the-case-gustl-mollath.html

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  2. Dian schreibt:

    Danke Opa Kranich für die (wertvoll) kritische Sicht zur Sendung. Auch damit kann die nächste noch besser werden; zumindest der Damm ist doch gebrochen.
    Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen. – Warum macht die bayrische Regierung selbst dies – noch – nicht im Fall Mollath? Der kleine „Justizsekretär“ wird noch gesucht (bis jetzt hat man nicht einmal eine Schreibmaschine gefunden) …

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  3. F. Fischer schreibt:

    Ich halte es auch aus Sicht eines weitgehend Informierten für einen guten Ansatz, von der „Quelle“ der Intrige auszugehen, welche zudem am besten belegt ist.
    Die Ankündigung der Frau Mollath zur Intrige ist bezeugt, Maske der Helfer/Drahtzieher (siehe bspw. Zeugenaussage zur Hausräumung), Brixner Ziel des WA + Anruf Steufa (UA), Leipziger die Quelle der haltlosen Wahndiagnose und aktueller „Unterbringer“.
    Zudem wurde Frau Merk ordentlich angegangen, wodurch eigentlich der komplette Bogen von Frau Mollath über die Bank, die Justiz, Psychiatrie bis zur Politik gespannt wurde.
    Damit hat der Zuschauer die Dimension (so auch die Reaktionen, die lesen konnte) erfassen können.
    Ich hoffe und glaube, dass die Berichterstattung noch weiter in die Tiefe gehen wird, aber diese Doku war ein sehr guter erster Schritt, dass der Fall überhaupt richtig in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
    Ein Schritt, der schon Ende 2012 hätte stattfinden müssen, um die breite Aufmerksamkeit bei den folgenden Entwicklungen nutzen zu können. Das wurde bekanntlich torpediert, wodurch diese Sendung aber dennoch ein guter „Neuanfang“ war, die „Waffen“ waren jetzt auch nach den Entwicklungen und Erkenntnissen der letzten Monate besser zugunsten der kritischen Medien verteilt.

    Bzgl. der Banken scheint inzwischen mehr an die Oberfläche gespült zu werden. Ich bin aber gespannt bzw. skeptisch, ob und wann dies von den größeren Medien in nächster Zeit auch entsprechend aufgegriffen wird.
    http://www.finanzen.ch/Nachrichten/Report-Mainz-zum-Fall-Mollath–Steuerfahnder-fuehrten-im-April-Razzien-durch-435900

    Eine Idee: Sowohl die „Report Mainz“ als auch die SZ Redakteure scheinen sich einem Austausch mit dem „Bürger“ nicht zu verwehren, wenn man diese nett anschreibt.
    Man könnte dort auch mal anfragen, wenn man den Eindruck gewinnt, dass gewisse Themen tatsächlich auch von den eigentlich kritischen Berichterstattern in diesem Fall bewusst ausgeblendet werden.

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  4. Menschenrechtler schreibt:

    @An Alle
    Die Reportage gestern im ARD war herausragend
    und hat e n d l i c h hoffentlich sehr viele Bürger
    in g a n z Deutschland erreicht und wach gerüttelt!
    Dies wurde auch das rapide Ansteigen der Twitter-
    kommentare deutlich.

    Nachdem die FAZ, Heribert Prantl von der SZ und das Buch von Przybilla und Ritzer, demnächst hoffentlich die Taz deutschlandweit über das „zum Himmel schreiende Unrecht“ an Herr Gustl Mollath berichtet hat, sind gute Voraussetzungen
    gegeben, dass die geplante G r o ß k u n d g e b u n g und Demonstration ein beeindruckender Erfolg wird, der die t a u b e n Ohren und hoffentlich auch die verhärteten Herzen der Entscheidungsträger in Justiz, der Politik, der Fehlgutachter, Schwarzgeldverschieber mit spätem
    Gewissen und potentielle „whistleblower“erreicht.

    Das im Grundgesetz garantierte Demonstrationsrecht
    ist ein substanzieller Bestandteil der Demokratie und
    Bürger sind aufgerufen dies öffentlich kund zu tun,
    wenn ein schwerwiegendes, über sieben Jahre anhaltendes
    Unrecht mit einer g r u n d s ä t z l i c h e n B e d e u t u n g geschieht und bis zum heutigen Tage keine ernsthafte Bereitschaft von der bayerischen Justiz zu erkennen ist, den unschuldigen, integren und couragierten Herrn Gustl Mollath freizulassen!

    Wie von „Kranich05“ dargestellt, wurden entscheidende
    Mitverantwortliche und Hintergründe nicht benannt.
    Die Briefe von Gustl Mollath an den gut informierten da-
    maligen Innenminister und den Ministerpräsidenten Stoiber
    haben m.E. das Gegenteil von „Hilfe“ erreicht, sondern
    politisch, gesellschaftlich Mächtige a l a r m i e r t, dass Herr
    Mollath für diese Herrschaften gefährlich werden könnte und
    er wegzuräumen ist.
    Die Motive, die gesamte gesellschaftspolitische Brisanz blieb
    nahezu ausgeblendet. Aber das kann ja noch publik werden.

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  5. Der Fall Gustl Mollath war am 03.06.2013 auch Thema in den Tagesthemen in der ARD

    Video – (Ab Min. 00:20:00) http://www.ardmediathek.de/das-erste/tagesthemen/tagesthemen?documentId=15029314

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  6. annie b. schreibt:

    Und hier wird auch aufgeklärt –

    weitere Termine für die Zeugenvernehmung vor dem U-Ausschuss, heute in nicht-öffentlicher Sitzung beschlossen und in öffentlicher Sitzung bekannt gegeben:

    11.06.13 13 Uhr Gustl Mollath, 15 Uhr Edward Braun

    13.06.13 OStA Huber, StA Thürauf, Rin a.D. Heinemann, zwei zu benennende Mitarbeiter der HVB (Revisionsleiter und Geldwäsche-Beauftragter), Frau Schauer (vormals im Justizministerium), StAin Stengel
    Oberfinanzpräsident a.D. Dr. Erhard Gröpl; MD a.D. Helmut Gropper werden „abgeladen“, die Auskünfte werden schriftlich eingeholt)

    14.06.13 Staatsministerin Dr. Beate Merk (statt 13.06.13)

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    • annie b. schreibt:

      Für aktuelle Informationen:

      https://www.bayern.landtag.de/de/482_10296.php

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    • Beate N. schreibt:

      Und was war heute mit Jüptner. Ist der noch dran? Weiß man schon was?

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      • annie b. schreibt:

        Zur Vernehmung von Klaus Hubmann:

        Wenig Substantielles, ein wenig „Informatives aus dem Rotarierleben“.
        Sehr viel Polemik gegen Gustl Mollath und seine Schreiben. …

        Konkrete Fragen an ihn betrafen die Schreiben vom 04.10.04, 27.10.04 und 10.11.04
        (letzteres auch an Stoiber und den Polizeipräsidenten gerichtet). Was hat er gemacht? Hat er sie weitergeleitet? Was ist passiert?

        Bei seinen Nicht-Antworten berief Hubmann sich nicht auf Gedächtnisverlust, sondern auf die Vernichtung der Akten. Normalerweise sei es eine „einfache Geschichte“, solche Fragen zu beantworten, ein Blick in die Akten reiche, aber „als armer Pensionist ist man wie ein Bittsteller zugange“. Die Aktenvorgänge von 04, als er mit der Sache befasst gewesen sei, existierten nicht mehr, die von 05 wohl auch nicht mehr (Aufbewahrungsfrist 5 Jahre entsprechend den Vorschriften des Datenschutzes). Nachdem sein erstes Bemühen, sich die Akten zu beschaffen, erfolglos gewesen sei, habe er sich, „um nicht ganz nackt dazustehen“ an das Landtagsamt gewendet. In seiner Naivität habe er geglaubt, es seien „drei bis vier Blättchen“, da habe er sich geirrt, es seien ein paar Blättchen mehr. Zu Mollaths Beschwerdeschreiben: „halt aus dem Fundus von Mollath“. Er „will nichts sagen“ – na ja, dafür sagte er schon recht viel in der Art. Und da er ja keine Akten hatte, spekulierte er viel, sagte das auch so. Beispielsweise sprach er einmal davon, Mollath könnte Wahlplakate beschädigt haben und wegen Sachbeschädigung angezeigt worden sein. Es sei nur eine Vermutung von ihm, die Vorgänge seien ja nicht mehr vorhanden. Also ich habe davon noch nie etws gehört. …

        Hier noch ein Detail, das bei Einigen Kopfschütteln auslöste, zumal kaum jemand der Anwesenden wusste, worauf er anspielte

        http://www.welt.de/vermischtes/article6607867/Richter-erhaengt-sich-im-Justizgebaeude.html

        MdL Streibl hatte u.a. nach der Arbeitsbelastung und Sachmittelausstattung gefragt, seine Antwort: Die Arbeitsbelastung sei immer hoch, aber auch nicht so hoch, dass man sich deshalb gleich erhängen müsste, „so ist es auch wieder nicht!“ …

        Zur Vernehmung von Dr. Roland Jüptner:

        Anwesend war hier zunächst auch Franz Schindler, mit einem Kaffee-Becher bewaffnet.
        Der Vorsitzende Herrmann stellte gleich zu Beginn klar, dass es die letzte Vernehmung von Dr. Jüptner sei, es gebe jetzt Gelegenheit, alle Fragen zu stellen.

        Die Fragen betrafen drei Themenbereiche:

        1. Noch einmal die Vermerk-Frage
        2. Zusammenhang der aktuellen Ermittlungen gegen bestimmte Banken mit Mollaths Dokumenten? Bitte um Stellungnahme im Rahmen des Steuergeheimnisses
        3. Welchen Einfluss hätte der HVB-Bericht auf die Ermittlungen gehabt, wenn er bekannt gewesen wäre?

        Spontan erinnere ich keine substantiellen Ausführungen. Zu Punkt 2. gab es eine Befragung unter Ausschluss der Öffentlichkeit, die nur wenige Minuten dauerte.

        Noch etwas zu den Tonaufnahmen: Der Vorsitzende Herrmann war not amused über die Tonaufzeichnungen, ermahnte zweimal sehr eindringlich und drohte auch Ordnungsmaßnahmen an, falls die Vernehmung aufgenommen oder fotografiert würde. Er sprach auch von Fotografieren, störte sich an Handys – von Fotos war aber niemandem etwas bekannt.

        Soweit fürs Erste …

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  7. Anna P. schreibt:

    Ob die bayrischen bzw. deutschen Staatsbeamten wohl immer noch lieber übers Wetter reden, als über den Fall Mollath bzw. HVB-Skandal und seine Akteure?

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    • angeblich sollen in die Stundengebete nun Bitten um weiteren Regen aufgenommen worden sein, um die Presse so zu füttern dass für das Verbrechen an Mollath kein Platz mehr ist.
      Gerüchte sprechen auch davon, dass bereits Dämme angegraben werden um so neue Schlagzeilen zu bekommen
      Aber wieder im Ernst – hier unser Kommentar den wir bereits in der sueddeutschen losgelassen haben:

      Jeder Jurist, Politiker, jeder im öffentlichen Dienst – alle bezahlt von unseren Steuern – hat nach dieser Sendung nur 2 Möglichkeiten:
      1. Strafanzeigen zu stellen, sich von seinen Kollegen, usw. zu distanzieren
      2. nichts zu tun und sich mit seinen Kumpanen gemein zu machen gegen Grundgesetz und Menschenrechte
      Es gibt noch eine dritte Möglichkeit ‚die Autoren/Personen in der Dokumentation mit Strafanzeigen zu bepflastern‘, doch das hätte man schon lange tun können und wäre ein Eigentor. Dann müssten die Täter vor Gericht darlegen, wieso ihre Rechtsbrüche legal sein müssen. Obwohl, in der Justiz – nicht nur in Bayern – ist alles möglich!

      Exkurs: auch in Baden-Württemberg setzt GrünRot die Vernichtungs-Vertuschungspolitik von SchwarzGelb fort. Hier wird ein behinderter Mensch, behindert durch die Behörden, seit langen in Dunkelhaft festgehalten – Tageslicht verursacht Hautverbrennungen, doch Tageslichtschutz, med. Behandlungen, usw. werden verweigert. Er soll in die Entmündigung einwilligen, dann macht der Betreuer das für ihn. Wer glaubt wird selig! Denn es geht nur darum dass so dann legal alles vertuscht werden kann. Bestes Beispiel: als ihm Essen, Diabetesbehandlung verwiegert wurde, hat das Sozialgericht Freiburg dies unterstützt – als wir nachgewiesen haben, dass man gegen das Bundesverfassungsgericht gehandelt hat, gab der Gerichtspräsident Stephan keine Erklärung, sondern die Entmündigung wurde gestartet. Mit allen Mitteln wurde versucht diese durchzusetzen – von Erpressung ‚Diabetesbehandlung gegen Entmündigung‘ bis zu versuchter Unterschlagung der Originale der Vorsorgevollmachten durch Gutachterin. Als Grund für die Entmündigung nannte sie ‚Sie machen denen Arbeit, die wollen ihre Ruhe haben‘.

      Entmündigung die Zweite


      Inzwischen haben sich Ministerpräsident Kretschmann GRÜNE und der komplette Landtag von Baden-Württemberg der Feststellung des eigenen Juristen angeschlossen für den die Verweigerung von Essen, Diabetesbehandlung kein versuchter Mord und auch keine andere Straftat ist. Bedingung ist offenbar dass dies durch Bürokraten geschieht – also Euthanasie ist.
      Unglaublich? Seit Jahren alles auf Webseite dokumentiert – inkl. Namensnennung und völlig unbeanstandet.
      http://5jahrehartz4.wordpress.com/

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  8. columbini schreibt:

    Ich bin entsetzt was in unserem Rechtsstaat möglich ist! Falsche Gutachten, korrupte Richter, schlafende Steuerfahnder, kriminelle Justizminister – und wir bezahlen diesen ehr, – und gewissenlosen Sauhaufen auch noch großzügigst!

    Deckt die Machenschaften dieser Mafia auf und schickt sie in den Knast. Wer so unser Rechtssystem von innen her unterläuft, ist eine große Gefahr für unser Gemeinwesen und gehört hinter Gitter. Hier wurde das schlimmste aller Verbrechen begangen. Die Methode erinnert an den Volksgerichtshof.

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  9. Joachim Bode schreibt:

    Ja, Opa Kurch, das zeigt in aller Deutlichkeit, mit wie wenig wir inzwischen zufrieden sind.

    Selbstverständlich hätte Mollath nie verurteilt und eingesperrt werden dürfen, selbstverständlich hätte es keine kriminellen Machenschaften der Bankster und Schwarzgeld-Anleger geben dürfen, selbstverständlich hätten die dafür berufenen Staatsdiener gleich am Anfang die notwendigen Maßnahmen einleiten müssen, selbstverständlich hätten die Staatsanwälte und Richter die richtigen Leute einsperren müssen, selbstverständlich hätten die Ärzte nach ihrem Eid alle Sorgfalt zeigen müssen, selbstverständlich hätte die Presse in jeder Phase die Finger auf die Wunden legen müssen, selbstverständlich hätte der Wähler selbstsüchtige korrupte Politiker abwählen und durch wahre Volksvertreter ersetzen müssen …..
    So ist man schon einigermaßen zufrieden, wenn das seit Jahren bestehende himmelschreiende Unrecht endlich mit einem Zipfelchen ans Tageslicht gezerrt wird – und Mollath sitzt immer noch.
    Das zeigt das Dilemma auf, in dem sich Mollath befindet, in welchem wir alle sind.
    Sind die Handlungsmöglichkeiten mündiger Bürger in einer vom Grundgesetz garantierten Umgebung so gering, dass zahlreiche Rechtsnormen und fast unendlich viele und überzeugende Argumente nicht ausreichen, um die Gerechtigkeit auch nur ein paar Millimeter in Gang zu bringen?

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    • Beate N. schreibt:

      Genau so ist es!
      UND MOLLATH SITZT IMMERNOCH
      Und er sitzt auch noch, wenn man Bauernopfer bringt, die dann halt doch mal zurück treten, weil halt dann doch irgendwann man jemand zurück treten muss.
      Aber AUCH DANN SITZT MOLLATH noch.
      Er sitzt auch noch, wenn Merk und Co ihre Ämter kollektiv aufgeben…

      Liebe Kammer in Bayreuth, bitte beschließt, dass die Unterbringung des Herrn Mollath aufgehoben werden kann!

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  10. pemi12 schreibt:

    Im Fall Mollath muß endlich die Wahrheit ans Licht. Sollte sich tatsächlich herausstellen, daß wir es hier mit korrupten, schwerkriminellen Machenschaften von ehr, – gewissenlosen Richtern, Gutachtern, Bankern und Ministern zu tun haben (was ich befürchte), dann erwarte ich, daß ein Exempel statuiert wird, damit jeder erfährt, daß für die Vertreter unseres Rechtsstaates besondere strenge Regeln gelten. Wer für Loyalität und Gesetztreue besoldet wird, muß bei solch schweren Verstößen, die die Glaubwürdigkeit in unser Rechtssystem erschüttert, schwerst möglich bestraft werden!

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  11. Mitmachen – Unterschreiben und Online-Petition für Gustl Mollath weitersagen. Danke schön an alle 🙂 https://www.openpetition.de/petition/online/freiheit-fuer-gustl-mollath

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  12. Beate N. schreibt:

    @ annie b. Danke, sehr ausführlich! Jüptner hat also nichts gebracht…

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  13. Martin U. schreibt:

    @ kranich05 – ich bin zufällig hier gestrandet – genialer Blog DANKE.
    @ Beate N. – Genau das wäre jetzt erst mal das wichtigste (bei allem notwendigen Herumtheoretisieren) MOLLATH MUSS AUS DER ZELLE!

    Und dann war da noch ein Eintrag auf der Startseite
    „… Für mich haben die Herren Eberl, Brixner, Leipziger, Pfäfflin und andere wähernd der Dienstzeit von Beckstein und Merk eine kriminelle Vereinigung aufgebaut. Habe ich die staatsbürgerliche Pflicht, einen kriminelle Vereinigung, von der ich Kenntnis erlange, anzuzeigen?…“
    JA GENAU – Wie wäre es denn wenn 2,3 Mio Zuschauer einen Strafantrag wegen Bildung einer Kriminellen Vereinigung stellen würden, Anfangsverdacht gibt es doch unbestreitbar!!!! Weil das Bayerische Staatskriminelle betrifft, ab an den Generalbundesanwalt (Ohne Ironie!!!) Dankbar für jede Vorlage von einem Rechtsanwalt, ich unterschreibe!

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    • Stichwort OFFIZIALDELIKT – eigentlich müsste jeder Zeitungsleser, Fernsehzuschauer, usw. im öffentlichen Dienst, usw. automatisch Strafanzeige erstatten (sobald die von einer Straftat erfahren), weil er sonst Strafvereitelung im Amt begeht.
      Logischer Rückschluss: wer keine Anzeige erstattet, kommt seinen Dienstpflichten nicht nach und schmarotzt von unseren Steuern – gleichzeitig wird bestätigt dass man seinen Amtseid nicht einhalten will (ist sowieso wertlos, weil nicht strafbewehrt und das wissen die genau) und zeigt deutlich dass man gegen Landesverfassung, Grundgesetz, Menschenrechte handelt, also ein Verfassungsfeind ist. Und wie man diese Typen nennt wissen wir alle: ednet auf ‚ist‘ und beginnt mit Terror 🙂

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  14. Anonymous schreibt:

    Habe ein wenig recherchiert und bin erstaunt: Petra M. macht ja „Theta Healing“. Dabei wird per Geisteskraft DNA repariert, so dass z.B. Krebs geheilt werden kann, so (zumindest grob) die Idee. Erlernt wird das in einem Kurssystem. Wer die Gründerin Vianna Stibal kritisiert, wird das mit Gerichtsverfahren überzogen, das hat sie wohl auch mit ihrem Ehemann Guy getan.
    Spätestens bei „teuere Kurse“ muss es klingeln. Nein, das ist wohl nicht Scientology. Aber das Verfahren und die Aggressivität sind absolut vergleichbar. Manche Seiten vergleichen es mit Hirnwäsche.
    Gibt es da irgendwelche weiteren Infos? Hat Petra M. möglichweise einen Haufen Kohle da investiert?
    Von Scientologen ist jedenfalls bekannt, dass sie Haus und Hof aufs Spiel setzen, weil die Sekte das Geld anzieht wie Sch* die Fliegen.

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  15. Kerstin Buttà schreibt:

    Endlich scheint es doch ein öffentliches und weit zu verbreitendes Thema zu werden.
    Hoffentlich wird dieses schmutzige Theater bald beendet und Mollath kann sich endlich wieder in Freiheit bewegen.

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  16. Anonymous schreibt:

    Wie kann es eigentlich sein, dass in einem Fall, bei dem der Betroffene auf unbestimmte Zeit eingesperrt wird, Akten schon nach 5 Jahren vernichtet werden dürfen? Ich bin ja sehr für Datenschutz, aber da ist doch die Logik irgendwie kaputt?!

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  17. Einzelfall schreibt:

    Gustl Mollath und das Unrecht, was ihm geschieht, ist nun in allen Medien zu lesen, hören und zu sehen. Das Weglassen einzelner Informationen könnte aus Zeitgründen geschehen sein.
    KÖNNTE:
    In Wirklichkeit wird nicht nur Deutschland von „Einzeltätern“ sondern von einer international organisierter Kriminalität beherrscht. Die Geldverschiebungen in die Schweiz sind international und kriminell sowieso.
    Woher die Schwarzgelder kamen hinterfragt bis jetzt kein Medium – nicht einmal der Opablog. Ein „Kleinkrimineller“ kann vielleicht ein paar Hunderttausende auf illegale Art&Weise verschwinden lassen. Hier geht es jedoch insgesamt um Milliarden. Derartige Summen können nicht durch Diebstahl, Schwarzarbeit, Prostitution oder andere illegale Machenschaften erwirtschaftet werden. Ich tippe auf international organisierten und von Politikern, Justiz und Unternehmern -zumindestens geduldeten- Drogengewinnung und Handel. Ob Heroin aus Afghanistan oder Ecstasy/MDMA aus den Niederlanden ist egal. Die Strippenzieher sind international vernetzt und verseuchen mit diesen finanziell lukrativen (und in der gesamten Welt illegalen Markt) die Menschheit wie nie jemals zuvor überhaupt möglich war. Die negative Seite der Globalisierung. Ganz abgesehen von den legalen Drogenhandel mit Alkohol, Tabak, Psychopharmaka, Kaffee und anderen Substanzen, welche den Konsumierenden auf Dauer schädigen statt nützen. Die auf legale Drogen erhobenen Steuern sichern vielleicht noch das Rentensystem (in Deutschland), welches gerade auseinanderbricht.
    Wenn der Fall Mollath abgeschlossen ist werden schon viele andere Unschuldige als „Querulanten“ herabgestufte Menschen in einer Forensik oder anderen Einrichtung aus der Öffentlichkeit entfernt sein. Die in Deutschland neu eingeführten Gesetze zur Zwangsunterbringung und Zwangsmedikamentation ermöglichen es. Seit 1945 war real jede Zwangsmaßnahme in einer Psychiatrischen Klinik illegal. Die Opfer wurden und werden jedoch nicht entschädigt. Das liegt meines Erachtens auch nicht am Mangel von Geld, sondern wird aus ideologischen Gründen vollzogen.
    Wenn wirklich mal jemand für zu Unrecht zugefügten Schaden seitens des Staates Entschädigung erhält sind die Summen lächerlich gering, die Mittäter in der Justiz werden von Ausnahmen abgesehen nicht verfolgt wie suspendiert und das große Spiel läuft einfach weiter. Selbst eine hohe finanzielle Entschädigung kann den Schaden durch Freiheitsberaubung und Folgeschäden nicht ausgleichen. Das soziale Gefüge und die (weltweit) praktizierte Drei-Klassengesellschaft gibt den Betroffenen keine Chance auf eine bessere Zukunft.
    Das ist System und ich bin auch „nur ein Einzelfall“……

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  18. F. Schwarze schreibt:

    Beate M. u.a.
    So ist es. Herr M. ist noch immer politischer Gefangener in einem Bezirkskrankenhaus des Freistaats Bayern nach fiktivem „Freispruch“ durch ein Landgericht vom 8. August 2006. Richtig ist aber auch. Herr M. erfährt nun endlich die sich seit Ende 2012 andeutende Publizität, kundige Rechtsvertretung und pers. Unterstützung. Er ist in mehrfacher Hinsicht nicht mehr allein.
    Der bayrische Skandalfall erinnert an den historisch bekannten, der 1894/1906 gut ein Jahrzehnt lang bis zur endgültigen formalrechtlichen Rehabilitierung durch das Hohe Kassationsgericht die damalige französische Politik und Gesellschaft beschäftigte http://de.wikipedia.org/wiki/Dreyfus-Affäre http://fr.wikipedia.org/wiki/Dreyfus-Affäre
    Wie bekannt, kann, wer kämpft, auch verlieren. Wer nur mit juristischen Mittel in dieser Sonderwelt des freistaatsbayrischen Rechts kämpft, hat schon verloren.

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  19. Susanna Karthäuser schreibt:

    Die Sendung war ein erster guter Schritt. Ich bin gerade dabei, DVDs davon herzustellen, die im Kollegen- und Verwandschaftskreis verteilt werden (Kleinvieh macht auch Mist).

    Also Tschüß Ihr Lieben, ich hab zu tun, Ihr werdet jetzt länger nicht von mir hören!

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  20. Frank Gross schreibt:

    Angesichts des Falles Herrn Mollaths und eines Artikels in einem Forum, wo man sich ebenfalls mit dem Fall konstruktiv beschäftigt, habe ich vorhin einen Bericht bei Frontal21 (von gestern, 4. Juni) gesehen. Aber doch mit etwas anderen Augen. Dort ging es um ADHS, eigentlich aber um die Psychiatrisierung unserer Gesellschaft. Anders hat man Herrn Mollath ja ebenfalls nicht weggeschafft.

    Unruhige Genossen, wie Herr Mollath, werden psychiatrisiert mundtot gemacht, weggesperrt und öffentlich kaum reparabel diskreditiert. Kinder, die schutzlos ausgeliefert sind, geschieht per artifizieller Diagnostik im Grunde aber das gleiche. Wer nicht angepasst ist, brav mitmacht und sich für den Gesellschaftsfleischwolf, den uns neo-liberalistische Politiker und korrupte Helfershelfer zunehmend bereiten, gehirnwaschen lässt, der kommt in den Medizierungs-Knast: Ruhiggestellt bis kaum mehr Persönlichkeit übrig bleibt! Ein Drama, das sich gerade an unseren Schulen abspielt, während es in eine Pseudo-Diagnose gepackt wird:

    ZDF, Frontal21: Psychopillen für Kinder, Ruhigstellen mit Nebenwirkungen:

    Ebenfalls im ZDF: Prof. Hüther, ADHS ist keine Störung:

    Noch eine Doku im ZDF: Ruhiggestellt und angepasst:

    Ich finde das nur noch schockierend. Unsere Gesellschaft, so scheint mir, ist derzeit dabei, den ‚Fall Mollath‘ zur Norm zu machen. Nur dass die vielen ‚Mollaths‘ gleich mal vorab von Kindesbeinen ruhigmediziert werden. Grausam und aufrüttelnd. Wir dürfen das nicht zulassen, dass es so weitergeht…

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  21. Wissender schreibt:

    Im SIEGERLAND scheint es unsere Elite auch ziemlich bunt zu treiben. Wir wollen ja keine Namen nennen

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