Einiges, was zu Chefreporter Otto Lapp vom „Nordbayrischen Kurier“ bzw. seinem minderwertigen journalistischen Erzeugnis zu sagen war, steht hier. Zwar hab ich zu Beginn des Postings mit zunächst nur impliziter Kritik Herrn Lapp geschont, dann aber doch eine klare und auch prinzipielle Wertung seines Pressestreichs gegeben. Immerhin geht es um die sog. 4. Gewalt in der Demokratie, da verbietet sich zu große Nachsicht.
Ich darf mich ausnahmsweise selbst zitieren: „Da fehlt nicht nur die journalistische Sorgfalt, da werden grundlegende Tatsachen ignoriert oder umgebogen und nicht im Einzelfall, sondern systematisch. Das Ergebnis ist die völlige Desinformation.“
Dann folgen fünf kurze Absätze, in denen die von Lapp unterschlagenen und/oder grob entstellten Sachverhalte konkret formuliert werden und auf die wichtigsten Quellen verwiesen wird.
Kommentatoren, aber auch ich selbst, haben Herrn Lapp und dem „NK“ meinen Beitrag zur Kenntnis gegeben, worauf Chefredakteur Braun (in den Kommentaren zu o.g. Posting) so antwortete:
„Es ist immer wieder eine Freude zu lesen, wie unvoreingenommen, quellenneutral beim völlig unparteiischen Verteidiger und frei von jeglicher Vorverurteilung manch im Netz veröffentlichtes Werk recherchiert ist. Ob der Oranienburger Opablogger jetztmals mit Herrn Mollath persönlich gesprochen hat? Otto Lapp hat’s getan und zwar viele Stunden lang.“
Ich habe geschwankt, ob ich solchen, mit Verlaub, Chefredakteursfurz einfach ignorieren sollte. Zumal etliche Kommentatoren dazu deutlich ihre Meinung gesagt haben. Aber diese Braun und Lapp sind ja nicht weg vom Fenster. Täglich entleeren sie sich weiter ins Tageblatt.
Bei der bemühten Ironie („Freude zu lesen“) will ich mich nicht aufhalten (obwohl sie andeutet, daß der Verfasser die Vorwürfe nicht ernst zu nehmen gedenkt). „quellenneutral beim…Verteidiger“ beim Verteidiger bezieht sich wohl auf die verlinkte BKH-Stellungsnahme. Soll der Rückgriff darauf unzulässig sein, weil Strate sie ins Netz gestellt hat? Darf nur Lapp in seiner tendenziösen Manier daraus zitieren? Was ist überhaupt mit „manch im Netz veröffentlichtes Werk“ gemeint? Herr Braun entläßt Qualm. Weil er zu schwach ist, konkret formulierte, begründete, belegte Positionen anzugreifen? Seien es die Strates, die Gabriele Wolff oder die des Oranienburger Opabloggers, die er vor der Nase hat. Von der Gustl-Mollath-Webseite zu schweigen. Und dann – wozu Argumente – zieht der Braun den Haupttrumpf: Viele Stunden habe Lapp mit Mollath persönlich gesprochen! Also haltet eure Klappen ihr Besserwisser von außen. Wir sind die Quelle! Dabei ist selbst dem „Mensch Mollath“-Elaborat zu entnehmen, daß der Chefreporter den Gustl zwar vollquatschen aber nicht dummquatschen konnte. Werte Herren, das haben schon Viele versucht. Ihnen mag es ja gelingen, eine Art journalistisches Obergutachten ins Blatt zu bringen. Könnte, muß nicht, seinen Wahlkampfzweck erfüllen.
Der Kampf um die Befreiung und volle Rehabilitierung Gustl Mollaths geht weiter. Langsam wächst die Zahl derer, die sich dafür engagieren, trotz NK-Lapp und NK-Braun.
»Es ist […] typisch für rechte Kommentatoren, Emotionalität zu schüren, um sich nicht mit den Argumenten auseinandersetzen zu müssen. Die nächste Stufe der Diskussion wird sein, sich zwar mit den Argumenten auseinanderzusetzen, aber diese nicht ernsthaft zu würdigen und erst in der dritten Stufe kommen wir zu einer vernünftigen Auseinandersetzung über den Gegenstand«, schrieb zu einem anderen Thema ein Kommentator in einem anderen Blog.
Der Herr Chefredaktööööör steht wohl noch auf jener ersten Stufe der Diskussion.
LikeLike
Pingback: “Mensch Mollath!” – wenn Otto Lapp die Blödmaschine heizt…… | opablog
Der Herr Chefredakteur wird für das Herstellen und Verbreiten einer gewünschten Meining bezahlt, nicht für journalistische Sorgfalt. Man sollte unterscheiden zwischen der Situation, wo solche Berichte ähnlich denen in der ZEIT oder im SPIEGEL echt erreichen könnten, dass Politik und Justiz die Sache aussitzen können, und der jetzigen Situation, wo man außer dem Nordbayrischen Kurier wohl niemand gefunden hat, der das dreckige Geschäft, die krausen Gedanken des überführten Gutachters und Chefarztes Dr. Leipziger zu veröffentlichen. Dafür bekam das Blatt auch die Möglichkeit ausgedehnter Interviews, und mit diesen belegt es ein zweites Mal seine mangelhafte Qualität. Nun ist es aber so, dass Gustl Mollaths Rehabilitation kaum geräuschlos über die Bühne gehen wird, und dann fällt dem intelligenteren Teil der Leser des Nordbayrischen Kuriers ja auch was auf. Der Eiertanz ist derzeit eher nachteilig für die Hochwohlangesehenen.
LikeLike
Sie haben selbstverständlich Recht. Ich wollte nur etwas die von jenem Herrn in den Blog getragene Emotionalität herausnehmen: denn vielleicht wollte er damit ja nur irgendwelche bislang von ihm vermißte verbale Entgleisungen provozieren, die ihm ermöglichen würden, wegen Beleidigung juristisch gegen Blog-Einträge oder gar den Betreiber vorzugehen. Zur Sache hatte er jedenfalls nichts beizutragen. Was also sollte das?
So oder so bemerkenswert bleibt, daß sich ein Redaktionsleiter wie er in die »Niederungen« des Web begibt und auf Einzelbeiträge reagiert. Mich dünkt, auch dies verträgt sich nicht sehr mit einer hochwohlangesehenen Stellung. Immerhin stünde ihm ja mehr als genug Raum zu Stellungnahmen in seinem Hausblatt zur Verfügung. Ist er also nervös geworden? Befürchtet er, ihm könnten die Felle wegschwimmen? Denn immerhin steht er mitsamt seinem Blatt ja gewissermaßen lokal an der »Front«. Müßte der Opablog sich angesichts dieses Ereignisses nicht eigentlich besonders geehrt fühlen?
Was seine diesbezügliche Motivation anbelangt, verspüre ich Lust, mal wieder einige Stellen aus der Bibel zu zitieren:
»Wo einmal einer gegangen ist, da können andere folgen« – ach nein, das war aus »Ich, Dr. Fu Man Chu«, Engl./Dt. 1965. – So, jetzt aber …
»Siehe, ich will dich herumlenken und will dir einen Zaum ins Maul legen und will dich herausführen« (Hesekiel 38,4).
»Kommt her, laßt uns ihn mit der Zunge totschlagen und nichts geben auf alle seine Rede« (Jesaja, 18,18).
»Eure Rede sei: Ja, ja. Nein, nein. Was darüber ist, das ist von Übel« (Matthäus, 4,5).
LikeLike
Zitat
„Unrecht gewinnt oft Rechtscharakter einfach dadurch, daß es häufig vorkommt.“ (Bertolt Brecht)
LikeLike
Sehr geehrter Herr Braun
Und dies
Klicke, um auf Mollath-BKH-2013-03-04.pdf zuzugreifen
soll ein fundiertes Gutachten sein, mit dem einem Menschen „Gefährlichkeit“ attestiert wird und welches als Grundlage für weiteres Wegsperren dienen soll?
Wenn für Herrn Mollath die Gutachten von Dr. Leipziger nicht so schreckliche Konsequenzen (gehabt-) hätten, dann könnte man sich ja schon fast darüber amüsieren, wie Dr. Leipziger tatsächlich 1 ½ Seiten lang über das Telefonverhalten von Herrn Mollath schwadroniert.
Für mich jedenfalls liest sich dieses „Gutachten“ wie die Hausaufgabe eines Schülers, der einen Erlebnisbericht schreiben soll – und damit die Hausaufgabe nicht gar so mager beim Lehrer ankommt – Seitenlang dahinplappert.
Mir ist durchaus die Entlastung verständlich, die Gutachten im Zweifelsfall für Richter /Staatsanwälte bedeuten und auch, dass sich Richter / Staatsanwälte nach einem Fehlurteilen dann hinter einem solchen Gutachten verstecken können, schließlich hat ein anerkannter Fachmann gesagt ….
Aber andererseits müssen sich Juristen (und Journalisten) Fragen lassen, ob sie die oberflächlichen Ausführungen von Dr. Leipziger auch akzeptieren würden, wenn ihnen ihre Kinder einen solchen Text als (angeblich) fundierte Hausaufgabe vorlegen würden?
Und wenn man heute schon von 14jährigen Oberschülern Betrachtungen und Analysen erwartet, die diesen Namen auch verdienen, dann ist es doch nicht zuviel verlangt, von einem Dr. Leipziger, der immerhin über das Schicksaal anderer Menschen entscheidet, eine fundierte Analyse vorgelegt zu bekommen.
LikeLike
Aus „Mollath in Fesseln“ wurde „Mollath stundenlang vor Gericht“ http://is.gd/JtnLwe Screenshot http://twitpic.com/ckkxjm
LikeLike
@ Kranich07; wen´s sonst interessieren mag …
-Es mag sein, Herr @Braun, daß Sie in Ihrem kleinen „Reich“ – „Nordbayrischer Kurier“ – für leitende Mitarbeitern wie Herrn Lapp wichtig sind und als etwas gelten. Hier, im Blog von Dr. K.P. Kurch, in dem´s um Grundaufklärung geht, sind Sie´s nicht und gelten (mir) als Zeiträuber.
-Die folgende kurze Meinungsäußerung (die auch Sie, Herr @Braun, kostenlos mitlesen dürfen) als Denkanregung: Wenn das letzte, was Du verlierst, immer die Hoffnung ist („La esperanza es lo último que se pierde“) – dann betrifft das auch die vorgestrig-landgerichtliche Justizveranstaltung. Solange nur Justiziell-Sonderweltliches und nichts Praktisches mit Blick auf die aktuelle Freilassung des Delinquenten und Dissenter Ferdinand Mollath passiert, kann es auch nur vorgetäuschte Bearbeitung („fraudulent redressal“) sein und damit Fassadenjustiz und Talmirechtsprechung. Auch diese gibt’s im alten Freistaat Bayern wie im neuen Ganzdeutschland öfter als sich´s der bürgerliche Alltagsverstand vorstellt …
LikeLike
Während der eine geschätzte Kommentator schreibt, Opablog könnte sich geehrt fühlen und der andere geschätzte Kommentator Herrn B. als Zeiträuber tituliert, fühlt sich der Opa ZWISCHEN beiden Extremen (die vielleicht gar keine sind) recht wohl.
Die Kontroverse Lapp/Braun versus Blog(s) hat die Zeitungsmacher und -machthaber gezwungen ihre Zeitungs-Autoritätsposition gegenüber den popligen LeserInnen zu verlassen.
Die Gesetze dieser (noch kleinen) Web 2.0-Öffentlichkeit diktieren sie nicht mehr (anders als in ihren Zeitungen). Sie können sich nun mit Stilblüten blamieren, wie einst der Werbeunternehmerfuzzi J.-R. von Matt („Klowände des Internets“) oder sich vorsichtiger ausdrücken, wie der Herr Chefredakteur, in der Sache aber ebenso unqualifiziert. In beiden Fällen Eigentor.
Noch sind die Reichweiten einer eingeführten Regionalzeitung „groß“ und die von zwei, drei engagierten Blogs „nicht groß“, Doch Welten liegen hinsichtlich ihrer Wirkungsmacht, zumindest bei bestimmten Problemen, nicht mehr zwischen ihnen! Und es gibt erste Beispiele dafür, daß Printmedien und Blogs vorsichtig die ersten Schritte beidseitig nützlicher Kooperation erproben.
Also Punkt 1: Die Chefredaktors und -reporters stehen plötzlich einfach Kopf an Kopf in der Menge, hübsch demokratisch.
Und Punkt 2: 10 oder 100 Leute aus dieser Menge sind bestens informiert, nicht schlechter als die Chefredaktors und -reporters, vielfach, zumindest in Details, sogar tiefer und besser. Und sie schauen nicht nur den Zeitungsmachern auf die Finger (schreiben bestenfalls ohnmächtig einen Leserbrief, der nicht veröffentlicht oder verstümmelt wird), sondern können sich nach Herzenslust und vor’m ganzen Forum äußern (wie die Zeitungsmacher nach wie vor auch). Sie erproben ihre Meinung, betreiben gemeinsam Meinungsbildung. Das ist schwerer steuerbar von einzelnen Interessierten/wahren Machthabern. Ich finde es spannend, all das zu beobachten. (Übrigens ganz besonders spannend, welche Weiterentwicklungen der Steuerung sich die genannten einzelnen Interessierten/wahren Machthaber einfallen (bzw. von ihren Hilfskräften entwickeln) lassen.)
LikeLike
Ich stimme Ihnen zu, @kranich05, die Veränderung der Kommunikationsprozesse ist das wahrhaft Spannende. Das ist ein Prozess der Demokratisierung zu. Im Unterschied zu dem, was mir hier unterstellt wird, weiß ich dies aber zu schätzen und fühle mich als Chefredakteur weder irgendeiner (staatlichen) Macht noch vox populi verpflichtet. Was dabei entsteht, weiß im Moment noch niemand abzuschätzen, aber es wird unsere Kultur massiv verändern. Und die, wie Sie’s nennen „wahren Machthaber“ haben längst ihren Einfluss verloren. Schlimm würde es nur, falls wir zum Spielball supranationaler Konzerne werden sollten.
LikeLike
„…die, wie Sie’s nennen “wahren Machthaber” haben längst ihren Einfluss verloren. Schlimm würde es nur, falls wir zum Spielball supranationaler Konzerne werden sollten…“
Hier, Herr Braun, verwenden Sie eine höchst interessante Argumentationsfigur: Die „wahren Machthaber“ – wer es auch immer sei – drücken Sie in den Skat. Die „supranationalen Konzerne“ sind janz bös‘ aber Gott sei Dank, eine ferne Eventualität, ein Abstraktum.
Was wir also mit Ihrem Blick auf der weiten Flur NICHT SEHEN sind die deutschen Konzerne von supranationaler Bedeutung und dies in ihrer politischen Verfaßtheit von Deutsch-Europa.
Dazu kleine Detaillektüre, die mir gerade in die Hände fällt:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58583
LikeLike
http://www.heise.de/tp/blogs/8/print/153684
LikeLike
Sorry, aber wenn Herr Lapp und Herr Braun der Meinung sind, dass Mollath längst raus wäre, wenn er sich therapieren hätte lassen, dann ist das für mich ein Beweis, dass die beiden Herren nicht mal ansatzweise wissen, worum es im Fall Mollath eigentlich geht, oder besser gesagt, was hier eigentlich abläuft.
Warum hat man Mollath weggesperrt? Ich glaube, man hat ihn weggesperrt, damit die (inzwischen auch bestätigten) Schwarzgeldgeschäfte einiger (Promis) nicht ans Tageslicht kommen. Es ist an Naivität wohl nicht mehr zu übertreffen, zu glauben, dass Mollath längst rausgekommen wäre, wenn er sich therapieren hätte lassen.
Warum sitzt er wohl in Bayreuth, und warum sitzt er bei dem Psychiater ein, dessen Gutachten dazu beigetragen hat, dass er weggesperrt wurde? Vielleicht weil die anderen Psychiater den Spuk nicht mitgespielt haben?
In diesem Zusammenhang stellt sich für mich die Frage: Wie viele fragwürdige Gutachten es von dem „Super“-Psychiater noch gibt?
LikeLike
Betrifft den hier diskutieren „Fall Mollath“ geht über diesen hinaus:
„Die Verletzung des Rechts eines einzigen ist die Verletzung des Rechts aller.“ (Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft; ungekürzte deutsche Ausgabe München / Zürich 1986, Seite 196)
LikeLike
Immer wieder staunenswert, wie »klein« doch die Welt ist und alles darin auf irgendeine »mysteriöse« Weise zusammenhängt (ich danke ›Rechtsbruch‹ für den hier im Blog gegebenen übergreifenden Link Richtung Medienkonzentration):
http://www.kek-online.de/db/index.php?m=980&mt=3&s=&f=1
http://www.barbara-hendricks.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=36&idart=912
http://www.spd-uedem.de/personen/730/6306/index.html
Laut ›Wikipedia‹ schrieb sie auch über: »Steuergerechtigkeit für Familien«. In: Wolfgang Thierse (Hg.): »Religion ist keine Privatsache«. Patmos Verlag, Düsseldorf 2000.
http://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Hendricks_%28Politikerin%29
LikeLike
Sehr geehrter Herr Braun
Es ist noch gar nicht lange her, da war der Journalist für den Bürger das Tor zur Welt.
Je nach Sozialisation, Weltensicht und politischer Ausrichtung, unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Notwendigkeiten, haben Journalisten Themen sondiert, aus der vorhandenen Fülle die ihnen relevant erscheinenden ausgewählt und veröffentlicht.
Und plötzlich ist es einem Herrn Mollath möglich, allen interessierten Lesern das Urteil, welches ein Richter über ihn gefällt hat, zugänglich zu machen.
Erstmalig entsteht eine Situation, in der womöglich der Journalist seinen Artikel auf die Zeilen 1- 10 aufbaut, weil er genau diese als relevant erachtet – und der Leser, der dieses Urteil im Original kennt, fragt sich „Was will der Journalist mit Zeile 1-10, die Zeilen 30-50 sind doch viel wichtiger.“
Aber anstelle Journalisten die gewaltigen Chancen erkennen, die im Dialog mit den Lesern liegen und anstelle Journalisten diese Chance ergreifen (und damit die Leser an die eigene Zeitung bindet) – machen es viele Journalisten wie Sie:
Es wird sich über den Leser lustig gemacht, dem Leser wird jegliche Kompetenz abgesprochen, der Leser wird herabgewürdigt, der Leser wird beleidigt.
Siehe ihre Beiträge, Joachim Braun schreibt:
19. April 2013 um 22:16
@Fotobiene: Ihre Verschwörungstheorien sind niedlich
19. April 2013 um 22:17
Huuuuiiii, wenn das ein Zufall ist. V-Männer überall.
20. April 2013 um 12:23
Ich empfehle die Psychiatrie!
21. April 2013 um 12:30
Journalismus in der Demokratie funktioniert so zum Glück nicht.
21. April 2013 um 16:33
Ihre Aussagen zu Leipzigers Motiven werte ich als reine Spekulation. Und damit haben sie aus journalistischer Perspektive keine Relevanz.
alles zu finden unter: https://opablog.net/2013/04/17/mensch-mollath-wenn-otto-lapp-die-blodmaschine-heizt/
Und Ihre Beiträge vorher waren auch nicht viel anders.
Genau mit dieser Haltung aber schaufeln sich Zeitungen ihr eigenes Grab und nicht mit den kostenlosen Online-Angeboten, wie so oft kolportiert wird.
LikeLike
So verbissen Hamster ihr Rad verteidigen, so überzeugt sind Leser gewöhnlich von dem Satz, die Wahrheit erfahre man aus der Presse. Sobald sich einer ihrer Inhalte – meist, wenn es längst zu spät ist – forthin als unhaltbar herausstellt, wird dies meist dem »bösen« Markt mit seinem ihm inhärenten Mechanismus von Angebot und Nachfrage in die Schuhe geschoben. Die unsere beste aller möglichen Welten wie nichts vergleichbar anderes im Innersten zusammenhaltende Presse hat – wie praktisch jedes Ding auf Erden, vielleicht noch mit Ausnahme der Luft – gewisse natürliche Personen als rechtliche Eigentümer. Und diese verfügen mit ihr, genau wie kircheneigene Firmen, über sog. Tendenzschutzbetriebe (cf. den entsprechenden Paragraphen des Betriebsverfassungsgesetzes). Die in sog. Aufsichtsräten versammelten Eigentümer sind daher gesetzlich legitimiert, den Zeitungsschreibern – oder sollte man, analog zu »Fall-«, in Zukunft nicht besser auch von »Meinungsmanagern« sprechen? – eine bestimmte Tendenz vorzuschreiben. Tendenziösität und Wahrheit zu versöhnen, stellt in praxi einen schwierigen Balanceakt dar, der mal mehr, mal weniger gelingen kann. Hier wohl eher weniger. Die Zuverlässigkeit der von kek‑online.de präsentierten Information vorausgesetzt, ist Eigentümer und somit Chef des Chefs von Otto Lapp zu 94,67% von 47,5%, d. h. also zu 44,97%, eine Frau. Und was für eine …
Sie heißt Dr. Barbara Hendricks, residiert nicht in Bayern und ist eine prominente Politikerin der SPD; und 45%, fast die Hälfte von Hundert, sind ganz schön viel …
LikeLike
@ Breitenbach
LikeLike
@ Breitenbach
Dem Link
von kranich05 schließe ich mich begeistert an.
Was es doch für interessante Internetseiten gibt, man lernt nie aus.
Allerdings habe ich noch nicht so ganz kapiert:
Unter dem Link
http://www.kek-online.de/db/index.php?c=3419&mt=-1&s=Nordbayerischer+Kurier&f=1
sind folgende Beteiligungen aufgeführt:
Inhaber- und Beteiligungsverhältnisse der Bayreuth Druck + Media GmbH & Co. KG
Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (DDVG [ ist die SPD]) ( 47.5% )
Dr. Hendricks, Barbara [ebenfalls SPD] ( 94.67% )
Solidarität Verwaltungs- und Treuhandgesellschaft mbH ( 5.33% )
Diese %-Zahlen ergeben allerdings nicht 100%,
sondern 147,50%
Wie ist das möglich bzw. was bedeutet dies?
LikeLike
Daß die ›DDVG‹ die ›SPD‹ »ist«, kann, wenn die Angaben im Netz richtig sind, nicht sein. Dem Link zufolge gehört die ›DDVG‹ zu 94,67% Dr. Barbara Hendricks (SPD) höchstselbst; die restlichen 5,33% irgendeiner ›Treuhand‹ (wem immer der Rest auch gehört). Man könnte also eher davon reden, daß die ›DDVG‹ Dr. Barbara Hendricks »ist«.
Den Rest – da haben Sie Recht – habe ich in der Eile wohl falsch interpretiert (sonst müßte es 52,5% heißen und nicht 62,5%). Sorry (»Kopfrechnen schwach, Religion sehr gut«)! Corrigendum:
Die ›DDVG‹ ist zu 47,5% als Eigentümer an der Bayreuther ›Druck & Media‹ beteiligt und nicht der Zeitung selbst. Die ›Druck & Media‹ ihrerseits hält 62,5% am ›Nordbayerischen Kurier‹. Das wären dann »nur«, aber immerhin 28,11% der Zeitung für Dr. Barbara Hendricks.
Die Sache ändert sich damit also nicht wirklich. Wenn Sie, sagen wir, als Reeder 28,11% eines Flaggschiffs ihr eigen nennen, haben Sie sicher ein gewichtiges Wort darüber mitzureden, wer Kapitän sein darf, ob und wann es in See sticht und wohin die Reise geht. Warum sollte es hier anders laufen? Bei allen lokalen Rücksichtnahmen und (noch) nicht namhaft gewordenen restlichen Eigentümern des ›Nordbayerischen Kurier‹ bedeutet der o. g. »Tendenzschutz« in diesem Fall aber doch, daß die Belange der SPD garantiert nicht übergangen werden können.
LikeLike
Hallo Sina,
ich verstehe es so, daß die Frau Hendricks 94,67% von den 47,5% der ddvg hat (also fast alles).
Die ddvg hat 47,5% un der zweite große Eigner die Nordbayrische Kurierverlag GmbH und Co Kg hat 62,5%. Schön wär’s, wenn das 100% ergäbe. Ergibt aber 110%.
Da ist mein Latein auch am Ende.
LikeLike
@kranich05
„ich verstehe es so, daß die Frau Hendricks 94,67% von den 47,5% der ddvg hat (also fast alles).“
Nö, kann nicht sein. Wenn die ddvg zu 100% im Besitz der SPD ist, kann einer Privatperson nicht 94,67% vom ddvg gehören.
Siehe „Unsere Beteiligungen“:
http://www.ddvg.de/wirueberuns/unserebeteiligungen/
Auf der Seiten der ddvg heißt es:
„Druckhaus Bayreuth Verlagsgesellschaft mbH“ mit 47,5%: ist mit 62,5% an der „Nordbayerischen Kurier GmbH & Co. Zeitungsverlag KG“ beteiligt (Nordbayerischer Kurier)
Dies bedeutet, der ddvg ist mit 47,5 % am Druckhaus Bayreuth Verlagsgesellschaft beteiligt.
Und die Druckhaus Bayreuth Verlagsgesellschaft ist wiederum mit 62,5% am „Nordbayerischen Kurier GmbH & Co. Zeitungsverlag KG“ beteiligt (Nordbayerischer Kurier).
Demnach gehört die Druckhaus Bayreuth Verlagsgesellschaft mbH zu 52,5 % irgend jemand anders (oder mehreren).
Wäre interessant zu wissen, wem?
Hingegen gehört der Nordbayerischen Kurier zu 62,5% letztendlich der SPD,
nämlich über > ddvg (100%)> Druckhaus Bayreuth Verlagsgesellschaft (47,5%) > 62,5% Nordbayerischen Kurier.
Und nun kommt es sehr darauf an, wer die 52,5 % an der Druckhaus Bayreuth Verlagsgesellschaft hält, denn die haben letztendlich das Sagen.
Was genau kek-online.de da an Zahlen auflistet und ob die Zahlen korrekt sind, hatte ich noch keine Zeit für.
LikeLike
@Breitenbach
„Daß die ›DDVG‹ die ›SPD‹ »ist«, kann, wenn die Angaben im Netz richtig sind, nicht sein.
[…] Man könnte also eher davon reden, daß die ›DDVG‹ Dr. Barbara Hendricks »ist«.“
Laut WIKI ist die DDVG nicht Dr. Barbara Hendricks, sondern SPD:
„Die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (DDVG; Eigenschreibweise: ddvg) mit Sitz in Berlin und Zweigniederlassung in Hamburg ist ein Medienbeteiligungsunternehmen der SPD.
Sie ist die Beteiligungsgesellschaft des SPD-Unternehmensbesitzes und zu 100 % im Eigentum der SPD. “
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Druck-_und_Verlagsgesellschaft
Erklärt (mir) aber immer noch nicht die 147,50%?
LikeLike
Die in dem von Ihnen genannten Wikipedia-Artikel genannten Zahlen stimmen mit jenen unter Nr. 31 zu findenden des folgenden Links überein: http://www.mediatribune.de/medienerloese/umsatzranking-medienunternehmen-erloesentwicklung-der-verlage-2006-2011
Ebenfalls bei Wikipedia ( http://de.wikipedia.org/wiki/Nordbayerischer_Kurier) erfahren Folgendes:
»Die Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. Zeitungsverlag KG gehört zu 62,5% der Druckhaus Bayreuth Verlagsgesellschaft mbH, an der mit 47,5% die der SPD gehörende Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH beteiligt ist. [Quelle: http://www.ddvg.de/wirtschaftsdaten/geschaeftsbericht2008.pdf%5D«
Die DDVG wäre demnach zu 47,5% an einer » Druckhaus Bayreuth Verlagsgesellschaft mbH« beteiligt; eine Beteiligung in dieser Höhe stimmt mit der Quelle KEK überein, doch heißt es dort »Bayreuth Druck + Media Gmbh & Co. KG«. Die beiden Prozentzahlen sind somit n i c h t zu addieren. Es bleiben einerseits weitere (100 minus 62,5% =) 37,5% der Anteile an der »Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. Zeitungsverlag KG« zu klären.
Vorher noch heißt es bei Wikipedia: »Am Verlag des Nordbayerischen Kuriers ist die Familie Ellwanger zu 37,5 Prozent beteiligt, 62,5 Prozent halten die Erben von Julius Steeger und Walter Fischer […]« (sic). Der letzte Halbsatz macht wieder unklar. Die »Druckhaus Bayreuth Verlagsgesellschaft mbH« (= »Bayreuth Druck + Media Gmbh & Co. KG«?) kann schließlich nicht gleichzeitig den »Erben von Julius Steeger und Walter Fischer« und dennoch zu 47,5% der DDVG.
Vorläifiges Fazit:
37,5% des Zeitungsverlags gehören den Erben von Julius Steeger und Walter Fischer.
62,5% des Zeitungsverlags gehören der »Druckhaus Bayreuth Verlagsgesellschaft mbH« (= »Bayreuth Druck + Media Gmbh & Co. KG«).
47,5% der »Druckhaus Bayreuth Verlagsgesellschaft mbH« (= »Bayreuth Druck + Media Gmbh & Co. KG«) gehören der DDVG. (Möglicherweise hat Dr. Hendricks in dieser Gesellschaft die Position einer Generaltreuhänderin von der bei Wikipedia genannten Inge Wettig-Danielmeier übernommen.)
52,5% der Anteile der »Druckhaus Bayreuth Verlagsgesellschaft mbH« (= »Bayreuth Druck + Media Gmbh & Co. KG«) sind noch ungeklärt.
Jetzt wird es richtig witzig: http://druck-medien.net/aktuell/newsdetail/article/9231-druckhaus-bayreuth-neue-ausrichtung-neuer-name/
Neuer Name, neuer Eigentümer: Das Druckhaus ist nunmehr eine »100-prozentige Tochter der SPD-Holding DDVG«. Und der gehören 62,5% des Zeitungsverlags. Noch Fragen?
LikeLike
Nein, noch eine Korrektur und das Fazit:
Der Chef des Chefs von Otto Lapp ist zu 37,5% die Familie Ellwanger und zu 62,5% die SPD.
LikeLike
Wenn Sie in Sachen Gustl Mollath auch so schlecht recherchiert haben …
Der Nordbayerische Kurier hat zwei Gesellschafter, das Druckhaus Bayreuth mit 62,5 Prozent und die Familie Ellwanger mit 37,5 Prozent. Am Druckhaus Bayreuth hält die ddvg 47,5 Prozent, die Familie Fischer demnach 52,5 Prozent. Wie hoch der mittelbare Anteil der ddvg am Nordbayerischen Kurier ist, können Sie bestimmt selber ausrechnen.
Auch die CSU ist mittelbar am Nordbayerischen Kurier beteiligt. Eine Mehrheit der Abonnenten im Landkreis und eine knappe Minderheit (nimmt man das letztjährige OB-Wahlergebnis) wählt mutmaßlich die CSU.
Aber ganz egal, an unseren Recherchen sind die ddvg ebenso wie die anderen (tatsächlichen) Gesellschafter weder mittelbar noch unmittelbar beteiligt – egal, was Sie hier glauben mögen.
LikeLike
@Joachim Braun
Schön, daß Sie selbst noch immer zur ergebnisoffenen Recherche beitragen!
Aber das mit dem Druckhaus Bayreuth kapiere ich, trotz Ihrer tätigen Mithilfe, immer noch nicht so ganz. Gehe ich etwa auf die Seite http://www.druckhaus-bayreuth.de/ lese ich: »Dieser VHost ist auf diesem Server nicht konfiguriert.« Liegt es etwa am Server?
Sie schreiben über den einen (Haupt-)Gesellschafter des Nordbayerischen Kuriers: »Am Druckhaus Bayreuth hält die ddvg 47,5 Prozent […]«. Dann müßte die vorher bereits von mir zitierte Darstellung von druck-medien.net (Link s. o.) vom 04.03.2009, auf die Sie nicht eingehen, falsch sein, die lautet: »Das traditionsreiche Druckhaus, das seit kurzem eine 100-prozentige Tochter der SPD-Holding DDVG ist, hat sich umbenannt und heißt jetzt ›Bayreuth Druck + Media‹. […] Die Bayreuth Druck + Media GmbH & Co. KG wurde unlängst an die Hamburger SPD-Holding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (DDVG) veräußert, die die Steuerungsgesellschaft des SPD-Unternehmensbesitzes ist.«
Am 31.01.2012 verkündet druck-medien.net (http://druck-medien.net/aktuell/alle-news/uebersicht/detail-alle-news/article/17102-bayreuth-druck-media-schliessung-ende-maerz/): »Bayreuth Druck + Media – Schließung Ende März
Das Vorgängerunternehmen Druckhaus Bayreuth wurde vor drei Jahren von der SPD-Holding DDVG übernommen und in „Bayreuth Druck + Media“ umbenannt.
Bayreuth Druck + Media und ihre Gesellschafterin Deutsche Druck und Verlagsgesellschaft (DDVG) gaben auf einer Mitarbeiterversammlung in der vergangenen Woche die geplante Schließung der Druckerei bekannt. […]
Für die Mitarbeiter wird laut Medienberichten eine Transfergesellschaft eingerichtet, die auf ein Jahr ausgelegt sein soll.«
»Bayreuth Druck + Media stellt Geschäftsbetrieb ein – Sanierung war erfolglos« (http://www.print.de/News/Markt-Management/Bayreuth-Druck-Media-stellt-Geschaeftsbetrieb-ein).
Das Druckhaus Bayreuth, nach Ihren Angaben aktuell Gesellschafter des Nordbayerischen Kuriers, ging 2012 in Konkurs, Beschäftigte wurden in eine Transfergesellschaft übernommen.
Unter der Headline »Transfergesellschaft bayreuth druck + media« erfährt man mit Datum vom 18.04.2013 (http://www.connect-neustadt.de/news/2013/qbv.php): »Zum 31.03.2013 endete unsere Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter/innen der Transfergesellschaft.«
Ich kann mir diese Widersprüche ebenso wie Ihre Auskünfte nicht erklären.
Neuere Informationen finden sich auch im Nordbayerischen Kurier nicht, der im Übrigen über den Konkurs der Bayreuth Druck + Media so berichtet, als ginge er ihn nicht das Geringste an (http://www.nordbayerischer-kurier.de/search/node/Bayreuth%20Druck%20%2B%20Media).
LikeLike
Pingback: Im “Nordbayerischen Kurier”: Mollath gegen Chefreporter Lapp 7:0 | opablog
Speziell auf Fichtelberg und die Problematik mit der abgebrannten Therme bezogen habe ich schon mehrmals auf den Wendehals Otto L. hingewiesen! Ich habe auch noch keinen der 4-Buchstabenzeitung erlebt, der so unter das Niveau dieses Herrn Otto Wendehals`ging!
LikeLike