Der 16. Sachsen-Anhalt-Tag (Eine allzu billige Abkürzung wäre 16. „SA-Tag“.) war ein voller Erfolg. Ministerpräsident Haseloff und 350 000 Besucher waren begeistert. Der Festumzug hatte 5000 Teilnehmer. In den Zeitungen oder beim MDR finden sich mehr als ein Dutzend Berichte, hunderte Bilder, darunter viele vom Festumzug. Niemand hat das gesehen, hat davon gehört, hat über das gesprochen:
Die „junge Welt“ berichtete davon.
Heute habe ich mich entschlossen, der Genossenschaft der jungen Welt beizutreten. Die Genossenschaft gibt der „jW“ finanziellen Rückhalt. Ein Genossenschaftsanteil beträgt 500,-€. Ich werde den Betrag in Raten aufbringen.
Die Bildergalerie vom mdr (ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk!), auf die Du verlinkt hast, erweckt tatsächlich den Eindruck, als ob in dem Umzug die konservativ-reaktionären Gruppen unter sich sind. Ich habe dann mal rumgegoogelt und gesehen, dass es auch Gruppen gab, die einfach nur Spaß an der Freud hatten und sich selber feierten. Aber im ganzen:
Wir haben hier ja keinen „Nordrhein-Westfalen-Tag“; bei uns feiern sich die Leute vor allem inKarnevalszügen, und das ist wirklich was anderes, und gelegentlich auch in Schützenumzügen, na ja, auch reaktionär. Aber ich glaube, solche Wehrmachtsdarstellungen wären bei uns in der Presse nicht unbesprochen untergegangen – schon weil bestimmt irgendwelche Antifa-Gruppen sich mit denen angelegt hätten und es Zoff mit der Polizei gegeen hätte (wobei die Polizei eher gegen die Antifa-Gruppen als die Faschisten vorgegangen wäre…).
Diese Situation in Ostdeutschland – der unkommentierte Faschischmus – ist für mich doch besonders besorgniserregend. Bei uns gibt es auch Faschismus, die „Kameradschaft Aachener Land“ in unserem Nachbarstädtchen Stolberg ist darin sogar Spitze in NRW. Aber das wird nicht verschwiegen, im Gegenteil es gibt regelmäßig Protestaktionen, und in der Presse wird das entsprechend thematisiert..
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